Jahresbericht 2009-2010 - FG Berufsbildungsforschung (i:BB ...

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I DIE FORSCHUNGSGRUPPE BERUFSBILDUNGSFORSCHUNG (I:BB) 1. Das I:BB Forschungsprofil Berufliche Bildung ist international nach wie vor durch eine große Heterogenität der Berufsbildungsstrukturen geprägt. Dies betrifft die strukturbildende Bedeutung, die der Berufsform gesellschaftlicher Arbeit zukommt. Selbst in Ländern mit verwandten dualen Berufsbildungssystemen unterscheiden sich die Berufe und Berufsstrukturen zum Teil erheblich voneinander. Zugleich haben die Prozesse der Internationalisierung auch die berufliche Bildung erreicht. Die Einrichtung eines weltweiten Netzwerkes von über 200 Forschungs- und Bildungseinrichtungen durch das UNESCO-UNEVOC-Zentrum berufliche Bildung sowie die Etablierung internationaler Forschungsnetzwerke in Europa und Asien sind deutliche Indikatoren für die Internationalisierungsprozesse im Bereich der beruflichen Bildung. Die Initiative des europäischen Rates zur Etablierung eines europäischen Berufsbildungsraumes ist die Konsequenz aus der Schaffung eines europäischen Arbeitsmarktes. Für die Berufsbildungsforschung bedeutet dies folglich, dass bei der Begründung ihrer Forschungsfragen und -projekte, die Internationalisierungsprozesse im Beschäftigungssystem sowie die fortschreitende Vernetzung von Unternehmen sowie die dadurch implizierten Konvergenzen bei der Qualifizierung von Fachkräften berücksichtigt werden müssen. Die grundlegenden Ziele der Forschung des I:BB sind - die berufliche Bildung in ihren Prozess (berufliches Lernen), ihren Strukturen (Bildungsgänge) und auf der Ebene der Architektur der Bildungssysteme national und international zu erforschen und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten, - an dieser Forschung Nachwuchswissenschaftler zu beteiligen und zu qualifizieren, - die Forschungsergebnisse in wissenschaftlichen Zeitschriften und Buchreihen zu veröffentlichen sowie auf Fachkonferenzen zu problematisieren und zu diskutieren, - die Forschungsergebnisse für die Berufsbildungspraxis und die Berufsbildungspolitik aufzubereiten, - die Forschungsergebnisse für die Qualifizierung des Berufsbildungspersonals (Lehrer, Ausbilder, Personalentwickler) zugänglich zu machen und - zur öffentlichen Diskussion über Fragen beruflicher Bildung beizutragen. 6

2 Die Forschungsgruppe Prof. Dr. Felix Rauner Felix Rauner ist seit 1978 Professor an der Universität Bremen und leitet die Forschungsgruppe Berufsbildungsforschung (I:BB). Darüber hinaus ist Felix Rauner Advisory Professor an der East China Normal Universität (Shanghai) sowie der Tongji Universität, Vorsitzender internationaler Forschungsnetzwerke sowie Herausgeber des Handbuchs Berufsbildungsforschung. Aktuelle Forschungsarbeiten und -projekte beziehen sich auf Fragen der international vergleichenden Berufsbildungsforschung sowie der Large Scale- Kompetenzdiagnostik in der beruflichen Bildung. Ursel Hauschildt, M Phil. Seit vier Jahren ist Ursel Hauschildt Mitarbeiterin der Projektgruppe I:BB der Universität Bremen. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die Koordination des Forschungsnetzwerkes INAP (International Network on Innovative Apprenticeship) sowie die Veröffentlichungen der Forschungsgruppe in Form von Fachpublikationen und Forschungsberichten. Der inhaltliche Schwerpunkt ihrer Arbeiten liegt im Bereich des Zusammenhangs von beruflicher Identität und beruflichem Engagement als Dimension beruflicher Kompetenz. Dr. Lars Heinemann Lars Heinemann arbeitet seit fast 10 Jahren in der Berufsbildungsforschung. Schwerpunkte seiner derzeitigen Forschungsaktivitäten liegen in der Kompetenzdiagnostik und Commitmentforschung in der beruflichen Bildung. In seiner Habilitationsschrift entwickelt er vor dem Hintergrund des Stellenwerts von Beruf bzw. Beruflichkeit im Rahmen flexibler Arbeitsmärkte eine Definition von Berufsforschung. 7

I<br />

DIE FORSCHUNGSGRUPPE<br />

BERUFSBILDUNGSFORSCHUNG (I:<strong>BB</strong>)<br />

1. Das I:<strong>BB</strong> Forschungsprofil<br />

Berufliche Bildung ist international nach wie vor durch eine große Heterogenität der Berufsbildungsstrukturen<br />

geprägt. Dies betrifft die strukturbildende Bedeutung, die der Berufsform<br />

gesellschaftlicher Arbeit zukommt. Selbst in Ländern mit verwandten dualen Berufsbildungssystemen<br />

unterscheiden sich die Berufe und Berufsstrukturen zum Teil erheblich voneinander.<br />

Zugleich haben die Prozesse der Internationalisierung auch die berufliche Bildung erreicht.<br />

Die Einrichtung eines weltweiten Netzwerkes von über 200 Forschungs- und Bildungseinrichtungen<br />

durch das UNESCO-UNEVOC-Zentrum berufliche Bildung sowie die<br />

Etablierung internationaler Forschungsnetzwerke in Europa und Asien sind deutliche Indikatoren<br />

für die Internationalisierungsprozesse im Bereich der beruflichen Bildung. Die Initiative<br />

des europäischen Rates zur Etablierung eines europäischen Berufsbildungsraumes ist die<br />

Konsequenz aus der Schaffung eines europäischen Arbeitsmarktes.<br />

Für die <strong>Berufsbildungsforschung</strong> bedeutet dies folglich, dass bei der Begründung ihrer Forschungsfragen<br />

und -projekte, die Internationalisierungsprozesse im Beschäftigungssystem<br />

sowie die fortschreitende Vernetzung von Unternehmen sowie die dadurch implizierten Konvergenzen<br />

bei der Qualifizierung von Fachkräften berücksichtigt werden müssen.<br />

Die grundlegenden Ziele der Forschung des I:<strong>BB</strong> sind<br />

- die berufliche Bildung in ihren Prozess (berufliches Lernen), ihren Strukturen (Bildungsgänge)<br />

und auf der Ebene der Architektur der Bildungssysteme national und international<br />

zu erforschen und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten,<br />

- an dieser Forschung Nachwuchswissenschaftler zu beteiligen und zu qualifizieren,<br />

- die Forschungsergebnisse in wissenschaftlichen Zeitschriften und Buchreihen zu veröffentlichen<br />

sowie auf Fachkonferenzen zu problematisieren und zu diskutieren,<br />

- die Forschungsergebnisse für die Berufsbildungspraxis und die Berufsbildungspolitik<br />

aufzubereiten,<br />

- die Forschungsergebnisse für die Qualifizierung des Berufsbildungspersonals (Lehrer,<br />

Ausbilder, Personalentwickler) zugänglich zu machen und<br />

- zur öffentlichen Diskussion über Fragen beruflicher Bildung beizutragen.<br />

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