Jahresbericht 2009-2010 - FG Berufsbildungsforschung (i:BB ...

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18.01.2014 Aufrufe

die Entwicklung von Testaufgaben dient? - Gelingt es ein berufs- und berufsfeldübergreifendes Kompetenzmodell zu begründen, das sich mit einem überschaubaren Transformationsaufwand berufs- und berufsfeldspezifisch anwenden lässt. - Lässt sich auf der Basis offener (komplexer) Testaufgaben einen hinreichend hohe Interrater-Reliabilität (international) bei der Bewertung der Aufgabenlösungen erreichen? - Wie lässt sich die inhaltliche Validität der Testaufgaben sicherstellen – unter den Bedingungen höchst unterschiedlicher Berufs- und Berufsbildungsstrukturen? Das Erkenntnisinteresse der Berufsbildungspraxis Das Erkenntnisinteresse der Berufsbildungspraxis unterscheidet sich deutlich von den der Berufsbildungspolitik und der Berufsbildungsforschung. Ihr geht es um eine an den Arbeits- und Geschäftsprozessen orientierte Gestaltung und Evaluation beruflicher Bildungsprozesse – im Sinne des Lernfeldkonzepts. Die Berufsbildungspolitik erwartet Vergleichsdaten, anhand derer Schlussfolgerungen für die Weiterentwicklung der Berufsbildungsstrukturen begründet werden können. Das wissenschaftliche Erkenntnisinteresse ist zunächst auf die Entwicklung eines Testverfahrens gerichtet, das eine Antwort auf die oben gestellten Fragen ermöglicht. Die Large Scale-Kompetenzdiagnostik zielt auf das Messen - der Kompetenzausprägung (-niveaus) von Testgruppen, - von Kompetenzprofilen, - beruflicher Identität und beruflichen Engagements sowie - der Kompetenzentwicklung in unterschiedlichen Systemen beruflicher Bildung. Methodisch kommt es vor allem auf ein empirisch überprüftes Kompetenz- und Messmodell an. Die Anforderungen an die Begründung und Dimensionierung eines Kompetenzmodells für die berufliche Bildung sind hoch. Die Heterogenität der internationalen Berufsbildungslandschaft lässt es zunächst als nahezu aussichtslos erscheinen, ein Kompetenz- und Messmodell zu entwickeln, das der Vielzahl der oben skizzierten Anforderungen gerecht wird. Nach drei Jahren Testpraxis können wir davon ausgehen, dass das im KOMET-Projekt erstellte und überprüfte dreidimensionale Kompetenzmodell eine tragfähige Lösung auch für umfangreichere – international vergleichende – LS-KD-Projekte darstellt. 52

Forschungsfeldrelevante Promotionsvorhaben Der Einfluss alternierender und integrierter Dualität auf die Entwicklung beruflichen Engagements und beruflicher Identität von Auszubildenden als Dimension der Kompetenzentwicklung im internationalen Vergleich (Deutschland – China) Ursel Hauschildt Die Dissertation umfasst die empirische Untersuchung zweier Dimensionen von Kompetenz in der beruflichen Bildung, die in der einschlägigen Diskussion bislang eher am Rande abgehandelt werden: die Entwicklung beruflicher Identität und beruflichen Engagements. Auf der Basis eines an der Universität Bremen entwickelten und bereits an 1600 Auszubildenden in Bremerhaven erprobten Instrumentes (Skalen zum Messen beruflicher Identität und Engagements) wird die Rolle dieser beiden Dimensionen erstmals in einem internationalen Vergleich untersucht. Gezielt wird die Entwicklung dieser beiden Dimensionen beruflicher Kompetenz in drei international vergleichbaren Berufen (Krankenpfleger, Industriekaufmann und Werkzeugmacher) in China (Region Peking und Shenyang) und in Deutschland (Hessen und Bremen) über den gesamten Ausbildungsverlauf analysiert, so dass dadurch Einsichten über die grundsätzlichen Bedingungen von Kompetenzentwicklung gewonnen werden. Neben dieser Large Scale-Untersuchung kommen ergänzende qualitative Untersuchungen zur Unterstützung und Absicherung der Erhebungen zum Einsatz: Die Befunde dienen als Grundlage der Ausgestaltung von Bildungsstrukturen, die eine positive Kompetenzentwicklung begünstigen. Berufliche Kompetenz von Auszubildenden im internationalen Vergleich (Deutschland – China) Andrea Maurer Ziel des Promotionsvorhabens ist es zu untersuchen, inwieweit ein in Deutschland bereits erfolgreich eingesetztes Testverfahren zur Messung beruflicher Kompetenzentwicklung an die Form einer Berufsausbildung im ‚dualen System‘ (integrierte Dualität) gebunden ist und in welchem Maße für Länder mit alternierender Berufsausbildung wie beispielsweise die VR China Modifizierungen des Kompetenz- und Messmodells vorzunehmen sind. Im Rahmen des Projekts KOMET (Kompetenzentwicklung und -erfassung in Berufen des Berufsfeldes Elektrotechnik-Informationstechnik) wurden bereits die Daten von über 600 deutschen Auszubildenden ausgewertet (Rauner et al. 2009a, 2009b). Im April 2009 wurden in der Region Peking weitere 800 Auszubildende auf gleiche Weise getestet. Das Promotionsvorhaben prüft, in welchem Maß die dortigen Ergebnisse mit den deutschen verglichen werden können, das Untersuchungsdesign also die Möglichkeit internationaler Vergleichsstudien eröffnet. Dazu ist vor allem zu prüfen, inwieweit die Testform (offene Aufgabenstellungen beruflicher Facharbeit) für internationale Untersuchungen valide ist sowie die Bewertungen und die ihnen zugrunde liegenden Maßstäbe verallgemeinerbar sind. 53

Forschungsfeldrelevante Promotionsvorhaben<br />

Der Einfluss alternierender und integrierter Dualität auf die Entwicklung beruflichen<br />

Engagements und beruflicher Identität von Auszubildenden als Dimension der Kompetenzentwicklung<br />

im internationalen Vergleich (Deutschland – China)<br />

Ursel Hauschildt<br />

Die Dissertation umfasst die empirische Untersuchung zweier Dimensionen von Kompetenz<br />

in der beruflichen Bildung, die in der einschlägigen Diskussion bislang eher am Rande abgehandelt<br />

werden: die Entwicklung beruflicher Identität und beruflichen Engagements. Auf der<br />

Basis eines an der Universität Bremen entwickelten und bereits an 1600 Auszubildenden in<br />

Bremerhaven erprobten Instrumentes (Skalen zum Messen beruflicher Identität und Engagements)<br />

wird die Rolle dieser beiden Dimensionen erstmals in einem internationalen Vergleich<br />

untersucht.<br />

Gezielt wird die Entwicklung dieser beiden Dimensionen beruflicher Kompetenz in drei international<br />

vergleichbaren Berufen (Krankenpfleger, Industriekaufmann und Werkzeugmacher)<br />

in China (Region Peking und Shenyang) und in Deutschland (Hessen und Bremen) über<br />

den gesamten Ausbildungsverlauf analysiert, so dass dadurch Einsichten über die grundsätzlichen<br />

Bedingungen von Kompetenzentwicklung gewonnen werden.<br />

Neben dieser Large Scale-Untersuchung kommen ergänzende qualitative Untersuchungen zur<br />

Unterstützung und Absicherung der Erhebungen zum Einsatz: Die Befunde dienen als Grundlage<br />

der Ausgestaltung von Bildungsstrukturen, die eine positive Kompetenzentwicklung begünstigen.<br />

Berufliche Kompetenz von Auszubildenden im internationalen Vergleich<br />

(Deutschland – China)<br />

Andrea Maurer<br />

Ziel des Promotionsvorhabens ist es zu untersuchen, inwieweit ein in Deutschland bereits erfolgreich<br />

eingesetztes Testverfahren zur Messung beruflicher Kompetenzentwicklung an die<br />

Form einer Berufsausbildung im ‚dualen System‘ (integrierte Dualität) gebunden ist und in<br />

welchem Maße für Länder mit alternierender Berufsausbildung wie beispielsweise die VR<br />

China Modifizierungen des Kompetenz- und Messmodells vorzunehmen sind. Im Rahmen<br />

des Projekts KOMET (Kompetenzentwicklung und -erfassung in Berufen des Berufsfeldes<br />

Elektrotechnik-Informationstechnik) wurden bereits die Daten von über 600 deutschen Auszubildenden<br />

ausgewertet (Rauner et al. <strong>2009</strong>a, <strong>2009</strong>b). Im April <strong>2009</strong> wurden in der Region<br />

Peking weitere 800 Auszubildende auf gleiche Weise getestet.<br />

Das Promotionsvorhaben prüft, in welchem Maß die dortigen Ergebnisse mit den deutschen<br />

verglichen werden können, das Untersuchungsdesign also die Möglichkeit internationaler<br />

Vergleichsstudien eröffnet. Dazu ist vor allem zu prüfen, inwieweit die Testform (offene<br />

Aufgabenstellungen beruflicher Facharbeit) für internationale Untersuchungen valide ist sowie<br />

die Bewertungen und die ihnen zugrunde liegenden Maßstäbe verallgemeinerbar sind.<br />

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