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Jahresbericht 2009-2010 - FG Berufsbildungsforschung (i:BB ...

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Abb. 13: Betriebliche Gründe für die Lösung (Sicht der Auszubildenden)<br />

Zwei Drittel hat Konsequenzen aus der Lösung gezogen. Interesse und Einsicht an einer fundierten<br />

Berufsorientierung und -vorbereitung sind durch das Abbrucherlebnis stark gestiegen.<br />

Bessere Information über den angestrebten Beruf und über den Betrieb sowie ein voraus geschaltetes<br />

Praktikum, werden am häufigsten von den Auszubildenden als Konsequenz genannt.<br />

Rund die Hälfte der Auszubildenden und gut ein Drittel der Betriebe gaben an, dass die Lösung<br />

hätte verhindert werden können. Hier gilt es bildungspolitisch anzusetzen. Der hohe Anteil<br />

derjenigen Auszubildenden, die ihre Ausbildung bereits während der Probezeit abbrechen<br />

zeigt, dass sie auf ihre Ausbildung unzureichend vorbereitet sind. Zum einen haben sie falsche<br />

Vorstellungen von dem gewählten Ausbildungsberuf und zum anderen war die betriebliche<br />

Ausbildung weit von ihren Vorstellungen entfernt. Schule und Arbeitswelt werden als getrennte<br />

Welten erlebt, so dass der Anpassungsdruck Schulabgänger überfordert. Dem kann<br />

nur mit einer neuen Lernkultur begegnet werden, die eine möglichst frühzeitige, in die schulische<br />

Bildung integrierte Berufsorientierung zu ihrem Ausgangspunkt nimmt.<br />

Dass zudem die meisten der Auszubildenden den Ausbildungsabbruch für vermeidbar hält,<br />

wenn mit Konflikten zwischen ihnen und den Vorgesetzten anders umgegangen worden wäre,<br />

zeigt, dass die Etablierung eines Konfliktmanagements und der Einsatz von externen Ausbildungsmediatoren<br />

die realistische Chance beinhaltet, die Abbrecherquote erheblich zu senken.<br />

Schlussfolgerungen<br />

1. Der berufsvorbereitende Unterricht in allen Schulformen sollte mit dem Ziel eingeführt<br />

bzw. verstärkt werden, den Schülern eine realistische Einschätzung ihrer Fähigkeiten<br />

und Berufswünsche sowie Erkenntnisse über die Beschäftigungschancen der<br />

Region zu vermitteln.<br />

2. Eine Mitwirkung von Fachkräften aus den Unternehmen, Innungen und Wirtschaftsverbänden<br />

an der Berufsorientierung der Schüler würde die Qualität der Berufswahl<br />

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