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Jahresbericht 2009-2010 - FG Berufsbildungsforschung (i:BB ...

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Das geplante Vorhaben stützt sich im Wesentlichen auf Fallstudien, in denen die Methoden<br />

berufswissenschaftliche Arbeitsbeobachtung (teilnehmende Beobachtung) und handlungsorientiertes<br />

Fachinterview unter Einsatz ausgewählter personenzentrierter Zugänge mit steigendem<br />

Grad des Eingriffs eingesetzt werden. Für die Durchführung der Fallstudien werden Unternehmen<br />

ausgewählt, die Werkzeugmechaniker in für die Region typischen Geschäftsprozessen,<br />

z. B. innerhalb des Betriebsmittelbaus, einsetzen. Durch die Auswahl wird angestrebt,<br />

sowohl den Zugang zur primären (z. B. Neuwerkzeugbau) als auch zur sekundären (z. B. vorbeugende<br />

Instandhaltung und Wartung) Facharbeit von Werkzeugmechanikern zu bekommen.<br />

Das entschlüsselte Arbeitsprozesswissen wird in die drei Dimensionen „handlungsleitendes<br />

Wissen“, „handlungsreflektierendes Wissen“ und handlungserklärendes Wissen“ gegliedert.<br />

Zur Verwertung der Ergebnisse im Rahmen der curricularen Arbeit sowie bei der Planung<br />

von Lehr-, Lernprozessen wird eine weitere Strukturierung des „handlungsleitenden Wissens“<br />

vorgenommen. Diese Strukturierung orientiert sich an den verschiedenen Ebenen der Bewusstseinsfähigkeit<br />

innerhalb der wissensbasierten Regulation von Arbeitstätigkeiten. Auf<br />

dieser Ebene der Konkretisierung des Arbeitsprozesswissens findet die geforderte Verschränkung<br />

von fach- und handlungssystematische Strukturen statt.<br />

___________________________________________________________________________<br />

„Lässt sich das Konzept der Conceptual-Change-Forschung auf die berufliche Bildung<br />

übertragen?“<br />

Andreas Markus<br />

Seit ihren Anfängen Ende der 1970er / Anfang der 1980er Jahre hat die Conceptual-Change-<br />

Forschung die Didaktik der Physik in hohem Maße beeinflusst und auf eine wissenschaftliche<br />

Basis gestellt. Kennzeichnend für den Conceptual-Change-Ansatz ist, dass er vom Vorverständnis<br />

der Schüler ausgeht. Die Vorstellungen, über die Schüler zu bestimmten naturwissenschaftlichen<br />

Themen verfügen, werden im Unterricht aufgegriffen und sollen im Rahmen<br />

einer Konfrontationsstrategie oder durch eine schrittweise Annäherung an die naturwissenschaftliche<br />

Realität in die physikalischen Denkweisen überführt werden.<br />

Zu den Vorstellungen der Schüler existieren in der Physikdidaktik umfangreiche Forschungsarbeiten<br />

mit unterschiedlichem Detaillierungsgrad. Hierbei werden nicht nur wichtige Teilgebiete<br />

der Physik (z.B. die Mechanik), sondern auch einzelne Themen (z.B. die Vorstellungen<br />

der Schüler über die Zusammensetzung der Materie) für unterschiedliche Schülergruppen und<br />

Alterklassen betrachtet. Auffällig ist demgegenüber, dass der Conceptual-Change-Ansatz in<br />

der Berufspädagogik bislang kaum aufgegriffen wurde.<br />

Im Rahmen der Dissertation soll geklärt werden, ob sich das Potenzial des Conceptual-<br />

Change-Ansatzes, das sich in den Ergebnissen der physikdidaktischen Forschung gezeigt hat,<br />

nicht auch für die Berufspädagogik nutzen ließe.<br />

Da es sich um eine methodologische Frage übergeordneter Bedeutung handelt, soll die Bearbeitung<br />

überwiegend literaturgestützt erfolgen.<br />

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