CHRIS Ostern 2013 - Dekanat Wolfsburg-Helmstedt
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Hoffnung für das Trockengebiet<br />
Wieder einmal erlebt das Trockengebiet Brasiliens (semiarides Gebiet) eine große Trockenzeit.<br />
Von den 22 Millionen Menschen dieser Region, die beinahe 3-mal so groß ist wie Deutschland,<br />
spüren über die Hälfte die große<br />
Trockenperiode, die sich<br />
beinahe zwei Jahre hinzieht,<br />
sehr deutlich. Jedoch ist es dieses<br />
Mal anders als bei der letzten<br />
großen Dürreperiode in<br />
den 80er Jahren. Es gibt kein<br />
Massensterben der Menschen.<br />
Denn beim letzten Mal wurde<br />
vom Genozid im Nordosten<br />
Brasiliens gesprochen, es starben<br />
sage und schreibe 1 Million<br />
Menschen, vor allem Kinder.<br />
IRPAA (Regionales Institut der angepassten Kleinbauernlandwirtschaft und Tierhaltung) zeigt<br />
seit über 20 Jahren, dass es unerlässlich ist, dem Klima gerecht zu leben und zu wirtschaften –<br />
Konviventia mit dem semiariden Klima wird die vor allem pädagogische Arbeit mit der Bevölkerung<br />
dieser Region genannt. Denn gerade die nicht angepassten Lebens- und Produktionsweisen<br />
- durch die portugiesische Kolonisierung in diese Region gebracht - bewirken, dass sich<br />
die Trockenperioden derart katastrophal auswirken und sind Ursache der sozialen Ungleichheit<br />
und Armut. Die extreme Konzentration von Land in den Händen einiger weniger verstärkt die<br />
Auswirkungen des unregelmäßigen Klimas.<br />
Durch die Unterstützung des <strong>Dekanat</strong>s <strong>Wolfsburg</strong>, Volkswagen und vieler Solidaritätsgruppen<br />
aus Deutschland und Österreich, zusammen mit den Sozialtransfers der brasilianischen Regierung,<br />
kam es nicht zur extremen Katastrophe und Menschensterben. Obwohl die Situation kritisch<br />
ist, bestätigen uns die Familien, die bereits an Schulungen teilnehmen konnten und schon<br />
Regenwasserzisternen und Volkspumpen, Ziegenhaltung statt Rinder haben etc., dass ihnen die<br />
Dürreperiode nicht mehr so viel anhaben kann.<br />
In dieser Situation ist der Austausch besonders wichtig. Wir freuen uns, dass es ermöglicht<br />
wurde, im Rahmen der Eröffnung der Fastenaktion in <strong>Wolfsburg</strong> zu sein. Viele sehr interessante<br />
und wichtige Gespräche fanden statt, sei es mit der Kirchengemeinde, verschiedenen Abteilungen<br />
bei Volkswagen, IG-Metall, Intersoli, aber auch in Schulen und vor allem beim Schirmherrn<br />
des Hilfsbprojekts, Prof. Dr. Carl H. Hahn.<br />
Eine besonders große Freude ist es natürlich auch, über Erfolgserlebnisse zu berichten.<br />
Konkret wurden bis jetzt 1.001 Volkspumpen installiert, die bereits über 140.000 Menschen<br />
Wasser liefern, gerade auch während dieser schwierigen Zeit. Nicht zu vergessen ist jedoch die<br />
Bedeutung der pädagogischen Arbeit, denn nur damit können die Menschen angepasste<br />
Technologien annehmen und künftig eigenständig verwalten.<br />
Im Namen des gesamten Arbeitsteams von IRPAA und vor allem der Familien im Trockengebiet<br />
Brasiliens unser herzlicher Dank für die Solidarität und das Vertrauen! Maria Oberhofer<br />
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