18.01.2014 Aufrufe

Ansehen - am Institut Arbeit und Wirtschaft - Universität Bremen

Ansehen - am Institut Arbeit und Wirtschaft - Universität Bremen

Ansehen - am Institut Arbeit und Wirtschaft - Universität Bremen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Demografischer Wandel im Kommunalverb<strong>und</strong> Niedersachsen/<strong>Bremen</strong><br />

Bereiche empfehlen sich zudem mobile Liefer- <strong>und</strong> Versorgungsdienste sowie<br />

effiziente Informations- <strong>und</strong> Kommunikationsnetze (z.B. flächenhafte Breitband-Versorgung).<br />

Weitere Unterstützungsleistungen könnten in Form<br />

internetgestützter Netzwerke oder Hilfen bei der Fördermittel-Akquise zur<br />

Unternehmenssicherung <strong>und</strong> -nachfolge 18 bereitgestellt werden.<br />

Anpassung der lokalen Immobilienmärkte<br />

Dort, wo die Nachfrage an Wohnimmobilien sinken wird, kann sich dies ggf.<br />

negativ auf die Investitions- <strong>und</strong> Sanierungsbereitschaft auswirken. In solchen<br />

Fällen kann es zu kaum überwindbaren Unterschieden zwischen moderneren<br />

bzw. sanierten <strong>und</strong> älteren, nicht-sanierten Wohngebieten kommen, die im<br />

Falle ausbleibender Investitionen von einem dauerhaften sozioökonomischen<br />

Abwärtstrend betroffen werden können. Um solche Segregationseffekte zu<br />

vermeiden, mag es notwendig sein, durch entsprechende Fördermittel Anreize<br />

für Hauseigentümer zu schaffen, ihren Wohnraum altengerecht zu<br />

modernisieren oder auf die Bedürfnisse moderner <strong>und</strong> anspruchsvoller junger<br />

F<strong>am</strong>ilien auszurichten. 19<br />

Modernisierung von<br />

Wohnraum<br />

Es ist weiterhin davon auszugehen, dass sich die Lebens- <strong>und</strong> Wertevorstellungen<br />

der verschiedenen nachwachsenden Jahrgänge deutlich von<br />

denen der heutigen älteren Generation unterscheiden werden. Demnach sollte<br />

die Ausgestaltung von Erweiterungsflächen <strong>und</strong> Wohnbebauung den sich<br />

ändernden Nachfrageprofilen angepasst werden. Denkbar wären flexible<br />

Wohnraumzuschnitte für individualisierte, selbstbestimmte Ansprüche<br />

kommender Alterskohorten. Zusätzlich wird die Bereitschaft, in Altenheimen<br />

<strong>und</strong> Seniorenresidenzen zu wohnen abnehmen <strong>und</strong> die Nachfrage nach Wohngemeinschaften,<br />

Mehrgenerationenhäusern <strong>und</strong> -anlagen <strong>und</strong> völlig neuen<br />

Wohnmodellen zunehmen (vhw 2006). 20 Planungsabsichten sollten demnach<br />

verstärkt individualisierte Ansprüche kommender älterer Alterskohorten<br />

berücksichtigen.<br />

Im Einklang mit integrierten Entwicklungskonzepten sollte der Bedarf an<br />

Wohnraum in Gemeinden mit einem guten Ges<strong>am</strong>tindex (Gemeindetyp 1)<br />

sowie in städtischen Bereichen zunehmend im Innenbereich durch Nachverdichtung<br />

gedeckt werden. Dadurch können fußläufige Nahversorgungs-<br />

Nachverdichtung<br />

18 z.B. „Wachstum <strong>und</strong> Wettbewerb“ der Landwirtschaftlichen Rentenbank; „Förderung von<br />

Investitionen zur Diversifizierung“ des BMELV; „KfW Gründercoaching Deutschland“ oder<br />

durch die Entwicklung eigener Progr<strong>am</strong>me über das Progr<strong>am</strong>m „Kommunale KMU-<br />

Progr<strong>am</strong>me“ der NBank.<br />

19 Derartige Modernisierungsvorhaben werden durch unterschiedliche Progr<strong>am</strong>me der KfW gefördert.<br />

20 vhw B<strong>und</strong>esverband für Wohnen <strong>und</strong> Stadtentwicklung e.V. (2006): Die „Neuen Alten“ im<br />

Wohnungsmarkt – Aktuelle Forschungsergebnisse über eine stark wachsende Zielgruppe,<br />

vhw FW 05/06 2006, Bonn, S. 211-217<br />

30

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!