Ansehen - am Institut Arbeit und Wirtschaft - Universität Bremen
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Demografischer Wandel im Kommunalverb<strong>und</strong> Niedersachsen/<strong>Bremen</strong><br />
Tourismus, das kulturelle Angebot <strong>und</strong> neue Angebotsstrukturen für eine<br />
selbstständige Haushaltsführung <strong>und</strong> barrierefreie Wohnbedingungen. Die<br />
d<strong>am</strong>it verb<strong>und</strong>enen neuen oder veränderten Gewerbe- <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />
bieten freilich auch neue Chancen für Handwerk, Handel <strong>und</strong> verschiedene<br />
andere Dienstleistungsanbieter.<br />
Bauen <strong>und</strong> Wohnen<br />
Die rückläufige Bevölkerungsentwicklung wird starke Auswirkungen auf den<br />
Wohnungsmarkt haben, da die Nachfrage zunehmend durch die Bedürfnisse<br />
von Ein- <strong>und</strong> Zweipersonenhaushalten geprägt sein wird. Deshalb wird in vielen<br />
Bereichen trotz sinkender Bevölkerungszahlen die Nachfrage nach Wohnungen<br />
voraussichtlich ansteigen. Dieser so genannte „Singularisierungstrend“ lässt<br />
sich auf den Wegfall traditioneller (Groß)F<strong>am</strong>ilienhaushalte zurückführen <strong>und</strong><br />
betrifft bis auf junge F<strong>am</strong>ilien nahezu alle Bevölkerungsgruppen in stärker<br />
verdichteten Räumen. Dadurch werden sich voraussichtlich auch die Ansprüche<br />
an den Wohnraum stark verändern. Besonders betroffen sind städtische<br />
Bereiche mit einem Alterungsindex von ‚3’, wohingegen ländliche Gebiete mit<br />
einem Ges<strong>am</strong>tindex von ‚2’ oder besser möglicherweise aufgr<strong>und</strong> engerer<br />
f<strong>am</strong>iliärer Zus<strong>am</strong>menhänge weniger auf die sich ändernden Ansprüche an den<br />
Wohn- <strong>und</strong> Lebensraum eingehen müssen.<br />
Es kann davon ausgegangen werden, dass ältere Menschen in städtischen<br />
Gebieten aufgr<strong>und</strong> des Singularisierungstrends in zunehmendem Ausmaß keine<br />
(täglichen) Unterstützungsleistungen durch Angehörige bekommen <strong>und</strong><br />
dadurch stärker auf ein altengerechtes Wohnumfeld sowie Betreuungsleistungen<br />
durch Dritte <strong>und</strong> eine angepasste soziale Infrastruktur angewiesen<br />
sein werden. Besonders stark werden sich die neuen Ansprüche an den Wohnraum<br />
in den Gemeinden mit einem Alterungsindex von ‚3’ bemerkbar machen.<br />
Im Vordergr<strong>und</strong> der neuen Bedarfe stehen dabei nicht nur barrierefreie Wohnverhältnisse,<br />
sondern auch Nahversorgungsmöglichkeiten, die gegebenenfalls<br />
durch entsprechende Dienstleistungsangebote <strong>und</strong> nachbarschaftliche<br />
Arrangements gewährleistet werden müssen. Gleichzeitig werden sich die<br />
Wohnungsangebote aber auch verstärkt auf junge F<strong>am</strong>ilien bzw. Alleinerziehende<br />
ausrichten müssen, um als Standort weiterhin wettbewerbsfähig zu<br />
sein.<br />
Neue Ansprüche an<br />
Wohnverhältnisse<br />
<strong>und</strong> Wohnumfeld<br />
Die steigenden Ansprüche an den Wohnraum werden vermutlich zu einer Verschiebung<br />
der Marktsegmente führen, wobei kleinere, altengerechte Wohneinheiten<br />
deutlich an Attraktivität gewinnen werden. Dies wird langfristig zu<br />
umfangreichen Sanierungs- <strong>und</strong> Modernisierungsmaßnahmen führen, um die<br />
steigende Nachfrage bedienen zu können. Dabei werden Gebäude <strong>und</strong> Wohnviertel,<br />
die der veränderten Nachfrage nicht Rechnung tragen können <strong>und</strong><br />
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