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Ansehen - am Institut Arbeit und Wirtschaft - Universität Bremen

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Demografischer Wandel im Kommunalverb<strong>und</strong> Niedersachsen/<strong>Bremen</strong><br />

3. Auswirkungen des demografischen Wandels in den kommunalen<br />

Handlungsfeldern<br />

Aus der Kombination der beschriebenen Entwicklungen ergeben sich in<br />

Abhängigkeit von lokalen Rahmenbedingungen <strong>und</strong> Voraussetzungen recht<br />

unterschiedliche Wirkungen des demografischen Wandels <strong>und</strong> demgemäß<br />

unterschiedliche Handlungsanforderungen. Im Fokus steht dabei nicht nur der<br />

steigende Anteil älterer Menschen, sondern vor allem auch die Veränderung der<br />

Anzahl erwerbsfähiger <strong>und</strong> junger Menschen sowie deren Wanderungsbewegungen.<br />

Dabei werden zunächst die Standorte mehr Zuzüge erfahren, die<br />

ohnehin wachstumsstark sind <strong>und</strong> bessere Beschäftigungsperspektiven bieten.<br />

Diese Wanderungsdyn<strong>am</strong>ik spielt sich auch innerhalb des Kommunalverb<strong>und</strong>s<br />

<strong>und</strong> zwischen den einzelnen Kommunen ab <strong>und</strong> kann somit zu spürbaren<br />

Entzugseffekten in anderen Gemeinden führen. Für unterschiedliche Gruppen<br />

von Kommunen werden sich daraus auch verschiedene Kombinationen von<br />

Chancen <strong>und</strong> Risiken ergeben.<br />

Unterschiedliche<br />

Chancen <strong>und</strong> Risiken<br />

<strong>Wirtschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

Die Bevölkerungsentwicklung einer Region steht in enger Wechselbeziehung zu<br />

der wirtschaftlichen Entwicklung. So fällt es wachstumsstarken Gemeinden<br />

aufgr<strong>und</strong> der im Vergleich besseren Beschäftigungsperspektiven leichter, eine<br />

Nettozuwanderung zu erreichen, als Gemeinden mit geringerem oder<br />

stagnierendem <strong>Wirtschaft</strong>swachstum. Im Fokus des Wettbewerbs um<br />

Wanderungsgewinne stehen zukünftig zunehmend erwerbsfähige Personen im<br />

Alter zwischen 18 <strong>und</strong> 65 Jahren sowie insbesondere jene Erwerbsfähigen, die<br />

gut ausgebildet sind (z.B. Fachkräfte <strong>und</strong> Hochqualifizierte). Die Wanderungsdyn<strong>am</strong>ik<br />

gut ausgebildeter <strong>Arbeit</strong>nehmer wird häufig zulasten der Gemeinden<br />

des Gemeindetyps ‚3’ gehen. Besonders vom <strong>Arbeit</strong>skräftemangel betroffen<br />

sind die Gemeindetypen ‚2’ <strong>und</strong> ‚3’, wobei städtische Räume deutlich mehr<br />

erwerbsfähige Personen haben werden, als ländliche Gemeinden.<br />

Verschärfter<br />

Wettbewerb um<br />

junge, qualifizierte<br />

Fachkräfte<br />

Die Bindung von Fachkräften erfährt neben der Wanderungsdyn<strong>am</strong>ik bzw. der<br />

rein zahlenmäßigen Bevölkerungsentwicklung zusätzliche Bedeutung durch die<br />

Zunahme von Dienstleistungstätigkeiten <strong>und</strong> durch steigende Qualifikationsanforderungen<br />

an <strong>Arbeit</strong>nehmer/innen. Unternehmen werden in zunehmendem<br />

Ausmaß um gut ausgebildete Personen konkurrieren, um ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

– vor allem in wissensintensiven <strong>Wirtschaft</strong>szweigen – aufrechterhalten<br />

zu können. Dabei sind gerade die wissensintensiven Unternehmen <strong>und</strong><br />

Dienstleistungen häufig ein Motor für die regionale <strong>Wirtschaft</strong>sleistung <strong>und</strong> eine<br />

zentrale Säule des regionalen Innovationspotenzials, das immer mehr an<br />

Bedeutung gewinnen wird. Der aktuelle Wettbewerb um „kreative Köpfe“ sowie<br />

Fach- <strong>und</strong> Führungskräfte wird voraussichtlich zwischen den Jahren 2017 <strong>und</strong><br />

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