Ansehen - am Institut Arbeit und Wirtschaft - Universität Bremen
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Demografischer Wandel im Kommunalverb<strong>und</strong> Niedersachsen/<strong>Bremen</strong><br />
Entwicklung des Erwerbsindex auf Gemeindeebene<br />
Der Erwerbsindex beschreibt das Verhältnis der erwerbsfähigen Personen im<br />
Alter von 18 bis 65 Jahren zu den nicht erwerbsfähigen Personen (alle unter 18<br />
Jährigen <strong>und</strong> alle über 65 Jährigen). Abgebildet wird die Anzahl der nichterwerbsfähigen<br />
je 100 erwerbsfähige Personen (siehe auch unter „Methodische<br />
Vorgehensweise“). Dieser Index lässt sich annäherungsweise als Indikator für<br />
die zukünftige Größenordnung von Belastungen des Erwerbspersonenpotenzials<br />
begreifen. Die Kenngröße liegt für das Jahr 2030 auf dem Gebiet des<br />
Kommunalverb<strong>und</strong>es in einem Wertebereich von 34 bis über 180 nichterwerbsfähiger<br />
Personen gegenüber 100 erwerbsfähigen Personen. Im Jahr<br />
2003 lag dieser Wertebereich noch zwischen 34 <strong>und</strong> 73 <strong>und</strong> unterschied sich in<br />
der räumlichen Verteilung deutlich von den Prognosewerten für das Jahr 2030.<br />
Dabei werden vermutlich die städtischen Gebiete weniger unter dem Mangel an<br />
erwerbsfähigen Personen leiden als abgelegenere, ländliche, agrarisch<br />
strukturierte Gebiete.<br />
In der räumlichen Verteilung des Erwerbsindex wird zunächst die Sonderrolle<br />
der Stadt Delmenhorst deutlich. Neben der Stadt <strong>Bremen</strong> <strong>und</strong> der Gemeinde<br />
Hude weist die Stadt Delmenhorst als einzige Kommune nur einen geringen<br />
relativen Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials auf (Indexwert ‚1’; siehe<br />
Karte 4). Die meisten Kommunen in der Gruppe des Gemeindetyps ‚1’<br />
entwickeln sich dagegen in Bezug auf den Anteil der erwerbsfähigen Personen<br />
nicht so positiv <strong>und</strong> verzeichnen – mit Ausnahme von Hude <strong>und</strong> <strong>Bremen</strong> -<br />
einen durchschnittlichen Indexwert von ‚2’. Insbesondere bei den nordöstlich<br />
von <strong>Bremen</strong> gelegenen niedersächsischen Kommunen geht der Überalterungstrend<br />
mit einer starken relativen Verringerung der erwerbsfähigen Bevölkerung<br />
einher (Erwerbsindex ‚3’), aber auch westlich von <strong>Bremen</strong> entwickelt sich von<br />
Schwanewede im Norden über Berne, Lemwerder <strong>und</strong> Ganderkesee bis<br />
Harpstedt im Süden ein Korridor, in dem starke Ungleichgewichte zwischen<br />
erwerbsfähigen <strong>und</strong> nicht-erwerbsfähigen Personen entstehen werden.<br />
Ungleichgewichte<br />
zwischen<br />
erwerbsfähiger <strong>und</strong><br />
nicht-erwerbsfähiger<br />
Bevölkerung<br />
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