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Ansehen - am Institut Arbeit und Wirtschaft - Universität Bremen

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Demografischer Wandel im Kommunalverb<strong>und</strong> Niedersachsen/<strong>Bremen</strong><br />

Entwicklung der Einwohnerzahlen auf Gemeindeebene<br />

Am stärksten vom Bevölkerungsrückgang betroffen sind die Gemeinden Berne<br />

<strong>und</strong> Lemwerder <strong>und</strong> die Stadt Delmenhorst im nordwestlichen Bereich des<br />

Kommunalverb<strong>und</strong>es sowie die Stadt Osterholz-Scharmbeck, die S<strong>am</strong>tgemeinde<br />

H<strong>am</strong>bergen, die Gemeinden Worpswede <strong>und</strong> Grasberg sowie der<br />

Flecken Ottersberg im nordöstlichen Bereich. Im südöstlichen Bereich werden<br />

die S<strong>am</strong>tgemeinden Thedinghausen, Bruchhausen-Vilsen <strong>und</strong> Grafschaft Hoya<br />

besonders von einer rückläufigen Bevölkerungsentwicklung betroffen sein. Der<br />

Bevölkerungsstand wird bei diesen Kommunen im Jahr 2030 gegenüber 2008<br />

zwischen 86 bis einschließlich 94 Prozent liegen. Im Gegensatz dazu werden<br />

die Gemeinden Hatten, Ganderkesee, Ritterhude, Stuhr <strong>und</strong> die Stadt Wildeshausen<br />

mit Werten zwischen 98 <strong>und</strong> 100 Prozent gegenüber dem Basisjahr<br />

2008 vergleichsweise gering vom Bevölkerungsrückgang betroffen sein. Die<br />

übrigen Kommunen liegen mit Werten zwischen 95 <strong>und</strong> 97 Prozent im<br />

Mittelfeld der Betroffenheit, wobei die Gemeinde Hude <strong>und</strong> die Städte <strong>Bremen</strong><br />

<strong>und</strong> Delmenhorst die Bevölkerungsverluste durch einen vergleichsweise gute<br />

Strukturentwicklung ausgleichen können. Im mittleren Betroffenheitsbereich ist<br />

auffällig, dass Kommunen, die an Gebiete mit vergleichsweise guten<br />

Prognosewerten angrenzen, teilweise von der geringeren Betroffenheit ihrer<br />

Nachbarn profitieren können <strong>und</strong> etwas höhere Werte aufweisen (über 96<br />

Prozent).<br />

Strukturdifferenzen<br />

verstärken sich<br />

Auf Gemeindeteil- bzw. Ortsteilebene 9 haben die Korridore zwischen den<br />

Gemeindeteilen Stuhrs <strong>und</strong> Harpstedts sowie ab Delmenhorst-Bungerhof bis zu<br />

den Gemeindeteilen Hattens <strong>und</strong> Teilen von Hude die geringsten Bevölkerungsverluste<br />

<strong>und</strong> stellenweise sogar leichte Bevölkerungsgewinne bis zu 103<br />

Prozent gegenüber 100 Prozent im Jahr 2008. Die Stadt <strong>Bremen</strong> sowie die<br />

Ortsteile Borgfeld <strong>und</strong> Oberneuland erzielen ebenfalls leichte Bevölkerungsgewinne,<br />

wobei der ges<strong>am</strong>te nordöstliche <strong>und</strong> östliche Bereich <strong>Bremen</strong>s relativ<br />

gute Prognosewerte aufweist (rd. 96 bis 103 Prozent). Dabei gilt auch auf<br />

dieser Betrachtungsebene, dass Gemeinde- <strong>und</strong> Ortsteile in direkter<br />

Nachbarschaft zu starken Gebieten offenbar besser gestellt sind als Kommunen<br />

<strong>und</strong> Gemeindeteile, die von Wachstumsbereichen isoliert sind.<br />

Die Abstufung <strong>und</strong> Unterschiedlichkeit der Betroffenheiten weist auf eine<br />

übergreifende Tendenz hin: Die regionale Differenzierung insbesondere der<br />

Funktionen <strong>Arbeit</strong>en, Wohnen <strong>und</strong> Einkaufen/Versorgung scheint sich mit dem<br />

demografischen Wandel zu verstärken. Dabei ist anzunehmen, dass<br />

Kommunen mit einer hohen <strong>Arbeit</strong>splatzdichte – <strong>und</strong> gegebenenfalls weiteren<br />

zentralen Funktionen – sowie diejenigen Kommunen, die eine günstige Lage zu<br />

9<br />

Bis zur Berichtslegung im Frühjahr 2010 lagen nicht für alle Gemeindeteile entsprechende<br />

Bevölkerungszahlen vor, deshalb wurden Daten auf der Ebene der ges<strong>am</strong>ten Kommune<br />

verwendet.<br />

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