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Ansehen - am Institut Arbeit und Wirtschaft - Universität Bremen

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Demografischer Wandel im Kommunalverb<strong>und</strong> Niedersachsen/<strong>Bremen</strong><br />

zur Achse <strong>Bremen</strong>–Oldenburg; die übrigen Kommunen der zweiten<br />

Betroffenheitsgruppe sind überwiegend ländlich geprägt <strong>und</strong> weisen unter<br />

Berücksichtigung einer rückläufigen Bevölkerungsentwicklung vergleichsweise<br />

stabile Bevölkerungsstrukturen auf, wobei anzunehmen ist, dass diese<br />

Kommunen aufgr<strong>und</strong> des kleineren Angebots an zentralen Funktionen langfristig<br />

geringe Wanderungsgewinne erzielen werden.<br />

Die dritte Betroffenheitsgruppe wird stark vom demografischen Wandel<br />

betroffen sein <strong>und</strong> erstreckt sich im Wesentlichen über die nördlich <strong>und</strong><br />

nordöstlich von <strong>Bremen</strong> gelegenen niedersächsischen Kommunen. Die starke<br />

Betroffenheit dieser Kommunen lässt sich vermutlich auf die traditionell starke<br />

Orientierung zum Oberzentrum <strong>Bremen</strong> <strong>und</strong> die ehemals starke Abwanderung<br />

jüngerer Bevölkerungsgruppen zurückführen. Zu einem beträchtlichen Teil<br />

handelte es sich also beim Zuzug in diese Gebiete um eine generationsspezifische<br />

Wohnortwahl, die sich in den nachfolgenden Generationen wieder<br />

umkehrte. Zu beobachten ist überdies, dass auch die Elterngeneration nach der<br />

„F<strong>am</strong>ilienphase“ wieder verstärkt zentrale Angebote nachfragt. Insofern sind<br />

Kommunen wie der Flecken Ottersberg, die Gemeinde Lilienthal, die Gemeinde<br />

Worpswede, die Stadt Achim <strong>und</strong> die Gemeinde Oyten trotz ihrer Nähe zum<br />

Oberzentrum <strong>Bremen</strong> vor allem von Überalterungstendenzen betroffen. Zudem<br />

weisen diese Umlandgemeinden schwächer etablierte landwirtschaftliche Wohn<strong>und</strong><br />

<strong>Arbeit</strong>sstrukturen auf als es bei den ebenfalls ländlich geprägten<br />

Kommunen der zweiten Betroffenheitsgruppe der Fall ist. Die dritte<br />

Betroffenheitsgruppe besteht außerdem aus der stark ländlich geprägten<br />

S<strong>am</strong>tgemeinde Grafschaft Hoya, die ein sehr geringes Angebot an zentralen<br />

Funktionen aufweist. Die Stadt Syke <strong>und</strong> die S<strong>am</strong>tgemeinde Harpstedt<br />

erscheinen aufgr<strong>und</strong> einer relativ isolierten Lage einen problematischen Zugang<br />

zu anderen lokalen <strong>Arbeit</strong>smärkten sowie zentralen Funktionen zu haben <strong>und</strong><br />

sehen sich möglicherweise einem stärkeren Konkurrenzdruck in Bezug auf ihre<br />

Attraktivität für erwerbsfähige Personen ausgesetzt. Die Gemeinden Berne <strong>und</strong><br />

Lemwerder hingegen können zwar als Umlandgemeinde an dem Funktionsangebot<br />

der Stadt <strong>Bremen</strong> teilhaben, sind aber dennoch wegen ihrer besonders<br />

starken Betroffenheit vom Strukturwandel bzw. vom Niedergang der<br />

bremischen Werftindustrie mit einem vergleichsweise starken Bevölkerungsrückgang<br />

konfrontiert.<br />

Kommunen mit<br />

starken<br />

Auswirkungen<br />

(Gemeindetyp 3)<br />

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