Titel Lernbaustein Hygiene - am Institut Arbeit und Wirtschaft
Titel Lernbaustein Hygiene - am Institut Arbeit und Wirtschaft
Titel Lernbaustein Hygiene - am Institut Arbeit und Wirtschaft
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ESF-Projekt<br />
OPTI-QUA<br />
Optimierung der Maßnahmen zur<br />
Berufsausbildungsvorbereitung durch<br />
Qualfizierungsbausteine<br />
<strong>Institut</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong><br />
Universität / <strong>Arbeit</strong>nehmerk<strong>am</strong>mer Bremen<br />
Forschungseinheit:<br />
Qualifikationsforschung<br />
<strong>und</strong> Kompetenzerwerb<br />
zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008<br />
<strong>Lernbaustein</strong><br />
<strong>Hygiene</strong><br />
Entwickelt an den Lehranstalten für Sozialpädagogik <strong>und</strong> Hauswirtschaft im<br />
Schulzentrum Geschwister Scholl Bremerhaven<br />
Bremen 2011<br />
Freie Hansestadt Bremen<br />
Freie Hansestadt Bremen<br />
Der Senator für<br />
<strong>Wirtschaft</strong>, <strong>Arbeit</strong><br />
<strong>und</strong> Häfen<br />
Die Senatorin für<br />
Bildung, Wissenschaft<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit
2 <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />
<strong>Lernbaustein</strong><br />
<strong>Hygiene</strong><br />
Entwickelt an den<br />
Lehranstalten für Sozialpädagogik <strong>und</strong> Hauswirtschaft<br />
(LSH) im Schulzentrum Geschwister Scholl<br />
WalterKolbWeg 2<br />
27568 Bremerhaven<br />
Teilnehmende Lehrkräfte:<br />
• Frau Monika Bandow<br />
• Frau Karin Böker<br />
• Frau Jutta Kr<strong>am</strong>uschke<br />
• Frau Ursula Brüning<br />
Projektte<strong>am</strong> IAW:<br />
• Annelen Ackermann<br />
• Ulf Benedix<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Institut</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong><br />
Universität / <strong>Arbeit</strong>nehmerk<strong>am</strong>mer Bremen (IAW)<br />
Forschungseinheit: Qualifikationsforschung<br />
<strong>und</strong> Kompetenzerwerb<br />
Postfach 33 04 40<br />
28334 Bremen<br />
http://www.optiqua.de<br />
Das Projekt OptiQua wird vom Europäischen<br />
Sozialfonds, vom Senator für <strong>Wirtschaft</strong>, <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong><br />
Häfen, von der Senatorin für Bildung, Wissenschaft <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heit, vom Magistrat der Stadt Bremerhaven sowie<br />
von der <strong>Arbeit</strong>nehmerk<strong>am</strong>mer Bremen gefördert.<br />
Freie Hansestadt Bremen<br />
Der Senator für<br />
<strong>Wirtschaft</strong>, <strong>Arbeit</strong><br />
<strong>und</strong> Häfen<br />
Freie Hansestadt Bremen<br />
Die Senatorin für<br />
Bildung, Wissenschaft<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
Kooperationspartner: <strong>Arbeit</strong>nehmerk<strong>am</strong>mer Bremen<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 3<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort................................................................................................................................................4<br />
1 Schule <strong>und</strong> Bildungsgänge................................................................................................................5<br />
1.1 Bildungsgänge <strong>und</strong> Zielgruppe ....................................................................................................5<br />
1.2 Formelle Gr<strong>und</strong>lagen für den Baustein im Bildungsgang............................................................7<br />
2 Ziel des <strong>Lernbaustein</strong>s ......................................................................................................................9<br />
2.1 Allgemeine didaktischmethodische Überlegungen ....................................................................9<br />
2.1.1 Kompetenzraster ...................................................................................................................10<br />
2.1.2 Zus<strong>am</strong>menhang von Kompetenzrastern <strong>und</strong> <strong>Lernbaustein</strong>konzept.......................................11<br />
2.1.3 Lernen an Stationen (Stationenlernen) .................................................................................12<br />
2.1.4 Sprachförderung durch Differenzierung................................................................................14<br />
2.2 Erste Erfahrungen aus der <strong>Arbeit</strong> mit dem <strong>Lernbaustein</strong>............................................................15<br />
3 Curriculare Umsetzung des <strong>Lernbaustein</strong>s......................................................................................16<br />
3.1 Zuordnung der <strong>Arbeit</strong>sblätter <strong>und</strong> Materialien zum Ablaufplan.................................................16<br />
3.2 Die Kompetenzraster..................................................................................................................16<br />
3.3 Tabellarische Darstellung des Ablaufs .......................................................................................20<br />
4 Bezüge zu für den Bildungsgang relevanten Ausbildungsordnungen ............................................25<br />
5 Nachweis der erworbenen Kompetenzen .......................................................................................26<br />
6 Literaturnachweise..........................................................................................................................27<br />
7 Materialteil .....................................................................................................................................28<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
4 <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />
Vorwort<br />
Die schulische Berufsausbildungsvorbereitung stellt alle Beteiligten vor anspruchsvolle Aufgaben.<br />
Zur Vorbereitung der Jugendlichen auf die Anforderungen einer Berufsausbildung müssen oft<br />
gr<strong>und</strong>legende Kompetenzlücken aufgearbeitet werden. Viele Jugendliche müssen ihre Fähigkeit,<br />
den eigenen Lernprozess eigenverantwortlich zu organisieren, erst noch entwickeln.<br />
Die Heterogenität der Zielgruppe verlangt dabei nach größerer Binnendifferenzierung. Der Trend zu<br />
individualisierten Lernprozessen ändert die Rolle der Lehrkräfte <strong>und</strong> verlangten nach neuen<br />
Strukturen <strong>und</strong> Methoden im Unterricht. Die Förderung selbstregulierten Lernens nimmt dabei eine<br />
Schlüsselrolle ein.<br />
Daher hat die Schule die Möglichkeit, im ESFProjekt OptiQua kompetenzrasterbasierte<br />
<strong>Lernbaustein</strong>e zu entwickeln, gerne aufgegriffen.<br />
Mit großem Engagement der beteiligten Lehrkräfte <strong>und</strong> zielführender Unterstützung durch das<br />
Projekt wurde eine Reihe von Bausteinen entwickelt, mit denen die Möglichkeiten für die<br />
Entwicklung selbstregulierten Lernens in den Bildungsgängen gestärkt wurden. Der Einsatz von<br />
Kompetenzrastern zeigt den Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler erreichbare Lernschritte auf <strong>und</strong><br />
dokumentiert sichtbar den Lernerfolg.<br />
Ob sich die über die <strong>Lernbaustein</strong>e ausgestellten schulischen Nachweise unmittelbar in bessere<br />
Übergänge in Ausbildung ummünzen lassen, wird sich zeigen müssen. Wichtiger erscheint ein<br />
anderer Aspekt: Wenn die <strong>Lernbaustein</strong>e dazu beitragen, die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler zu<br />
ermutigen, ihren Lernfortschritt in die eigenen Hände zu nehmen, <strong>und</strong> darüber positive<br />
Lernerfahrungen ermöglichen, hat sich der Aufwand der Bausteinentwicklung gelohnt. So werden<br />
sie ermutigt, auch ihren Berufswahlprozess selbst in die Hand zu nehmen, erkennen ihren eigenen<br />
Handlungsspielraum <strong>und</strong> erfahren, dass sich ihr Engagement für sie selbst auszahlt.<br />
Die <strong>Lernbaustein</strong>e werden auch über das Ende des Projekts hinaus weiter genutzt <strong>und</strong><br />
weiterentwickelt. Wir gehen davon aus, dass ihre Dokumentation auch für andere Schulen<br />
unmittelbar oder als Anregung nützlich sein wird.<br />
Ingrid Müller<br />
Schulleitung LSH<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 5<br />
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />
1 Schule <strong>und</strong> Bildungsgänge<br />
Unter dem Dach der Lehranstalten für Sozialpädagogik <strong>und</strong> Hauswirtschaft im Schulzentrum<br />
Geschwister Scholl (LSH) werden 13 unterschiedliche Vollzeitausbildungen, Teilzeitberufsschulen<br />
<strong>und</strong> Berufsfachschulen sowie Berufsfeldorientierungskurse mit momentan 640 Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schülern von 55 Lehrkräften (Schuljahr 2010/11) unterrichtet. Das Spektrum umfasst Bildungsgänge<br />
aus den Bereichen Sozialpädagogik, Hauswirtschaft, Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Bekleidung.<br />
1.1 Bildungsgänge <strong>und</strong> Zielgruppe<br />
In die <strong>Arbeit</strong> mit OptiQua waren die folgenden Bildungsgänge einbezogen:<br />
• Berufsfachschule für Hauswirtschaft <strong>und</strong> Soziales / BFSHS<br />
(Eingangsvoraussetzung: erweiterte Berufsbildungsreife, Zielabschluss: mittlerer<br />
Bildungsabschluss)<br />
• Berufsfachschule für Hauswirtschaftliche Dienstleistungen / BFSHD<br />
(Eingangsvoraussetzung einfache Berufsbildungsreife, Zielabschluss: erweiterte<br />
Berufsbildungsreife)<br />
• Berufsfeldorientierungskurs / Hauswirtschaft / BOK<br />
(Maßnahme für Schüler/innen der Sek<strong>und</strong>arschule, die ohne einen Abschluss die 9. oder 10.<br />
Klasse verlassen, Zielabschluss: einfache Berufsbildungsreife)<br />
Größe <strong>und</strong> Zus<strong>am</strong>mensetzung der Klassen:<br />
Im Schuljahr der Erprobung der entwickelten <strong>Lernbaustein</strong>e (2010/11) setzten sich die Klassen wie<br />
folgt zus<strong>am</strong>men:<br />
Bildungsgang SuS männlich weiblich<br />
ges<strong>am</strong>t insg. mit Migr.H. insg. mit Migr.H.<br />
BFSHS 25 6 3 19 3<br />
BFSHD 23 2 0 21 10<br />
BOK 21 10 2 11 2<br />
Ges<strong>am</strong>t 69 18 5 51 15<br />
Der Migrationshintergr<strong>und</strong> im weiteren Sinne 1 wird nicht systematisch von der Schulstatistik<br />
erfasst, die nur über die Staatsbürgerschaft Auskunft geben kann.<br />
Die Altersstruktur in den Klassen sah im Schuljahr 2010/2011 folgendermaßen aus:<br />
Bildungsgang unter 17 Jahre 17/18 Jahre 19 Jahre <strong>und</strong> älter<br />
BSFHS 9 16 0<br />
BFSHD 6 17 0<br />
BOK 5 16 0<br />
Ges<strong>am</strong>t 20 49 0<br />
1 Nach der für die Datenerfassung in ESFProjekten relevanten Definition liegt Migrationshintergr<strong>und</strong> vor, wenn<br />
mindestens ein Elternteil Deutsch nicht als Muttersprache spricht, oder mindestens ein Elternteil nicht in<br />
Deutschland geboren wurde, eine nichtdeutsche Nationalität hat oder eingebürgert wurde.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
6 <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />
GenderAspekte in den Bildungsgängen<br />
Im Rahmen des GenderKonzepts des Projekts wurde in allen beteiligten Schulvorhaben eine<br />
Diskussion mit Beteiligung der ZfG Bremen (Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der<br />
Gleichberechtigung der Frau, www.zfg.bremen.de) geführt, um auszuloten, welchen Beitrag zur<br />
Förderung der Geschlechtergerechtigkeit die Schulvorhaben leisten können. Der Aspekt der<br />
Förderung der Chancengleichheit für Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler mit Migrationshintergr<strong>und</strong> wurde<br />
dabei vor dem Hintergr<strong>und</strong> der Zus<strong>am</strong>mensetzung der Klassen immanent mit berücksichtigt.<br />
Diese Diskussion wurde für die <strong>am</strong> Projekt mitwirkenden Lehrkräfte von LSH <strong>und</strong> SZ Blumenthal<br />
gemeins<strong>am</strong> durchgeführt, da aufgr<strong>und</strong> der vergleichbaren Bildungsgänge von ähnlichen<br />
Ausgangssituationen, Problematiken <strong>und</strong> Lösungsansätzen ausgegangen werden konnte.<br />
Als zentrale Ergebnisse dieser Diskussion konnten die folgenden Aspekte festgehalten werden:<br />
Die Lerngruppen <strong>am</strong> SZ Blumenthal <strong>und</strong> an den LSH zeichnen sich durch einen hohen prozentualen<br />
Anteil weiblicher Jugendlicher aus (Ausnahme: BOK). Ca. die Hälfte der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />
haben einen Migrationshintergr<strong>und</strong>. 2<br />
Die meisten Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler nehmen den Bereich Hauswirtschaft als klassische<br />
Frauendomäne wahr <strong>und</strong> die meist geringe Bezahlung in diesem <strong>Arbeit</strong>sbereich als<br />
selbstverständlich hin, da sie die verbreitete gesellschaftliche Geringschätzung hauswirtschaftlicher<br />
Tätigkeit teilen („Das kann doch jeder.“). Viele der Jugendlichen kommen mit fest verwurzelten<br />
Stereotypen an die Schule („Ich kann Mathe nicht, weil ich ein Mädchen bin.“). Auch traditionelle<br />
<strong>und</strong> kulturell geprägte Rollenbilder, die teilweise in den F<strong>am</strong>ilien vorliegen oder sich als<br />
Konfliktfeld dort bemerkbar machen (wenn z. B. die Väter Wert auf eine gute Ausbildung ihrer<br />
Töchter legen, die Mütter dies aber bremsen, weil sie es als Gefährdung des traditionellen<br />
Rollenbildes wahrnehmen), verfestigen hier teilweise Stereotypen.<br />
Hinzu kommt, dass die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, die die Bildungsgänge besuchen, eher niedrige<br />
Bildungsabschlüsse mitbringen, sodass ihre Chancen auf dem <strong>Arbeit</strong>smarkt eher gering<br />
einzuschätzen sind. Zusätzliche Problematiken ergeben sich für die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler mit<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong>, die sich im Anschluss an die Berufsvorbereitung oftmals nicht gegen<br />
vergleichbar qualifizierte deutsche Mitbewerber/innen um Ausbildungsplätze behaupten können.<br />
Die Berufsausbildungsvorbereitung im Bereich Hauswirtschaft verfolgt aufgr<strong>und</strong> dieser vielfältigen<br />
Problematik das primäre Ziel, die Jugendlichen so zu qualifizieren, dass sie mit höherwertigen<br />
Bildungsabschlüssen auf dem <strong>Arbeit</strong>smarkt ihre Chancen verbessern können. Zugleich sollen die<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in ihrer meist noch nicht abgeschlossenen Berufswahlentscheidung<br />
unterstützt werden. Einerseits soll ihnen im Verlauf der Berufsausbildungsvorbereitung klar<br />
gemacht werden, dass ein Ausbildungsabschluss in einem hauswirtschaftlichen Beruf eine<br />
tatsächliche Qualifikation darstellt, die gesellschaftlich gesehen genau den gleichen Stellenwert<br />
haben sollte wie andere berufliche Qualifikationen. Andererseits wird auch versucht, den<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in den Bildungsgängen das Hinterfragen der Rollenklischees wie auch<br />
ihres eigenen Selbstbildes <strong>und</strong> ihrer d<strong>am</strong>it zus<strong>am</strong>menhängenden Zukunftswünsche zu ermöglichen.<br />
Dabei legen die Lehrkräfte großen Wert darauf, die weiblichen Jugendlichen in ihrem Bereich nicht<br />
in andere Berufsbereiche „wegzuberaten“ oder ihnen Zukunftswünsche wie „F<strong>am</strong>ilie haben“ oder<br />
„Hausfrau <strong>und</strong> Mutter sein“ „auszureden“ stattdessen versuchen die Lehrkräfte durch gezieltes<br />
Fragen, die Wünsche <strong>und</strong> Vorstellungen der Jugendlichen zu explizieren <strong>und</strong> sie ggf. in diesem<br />
Zus<strong>am</strong>menhang zu beraten.<br />
2 Zur Problematik der Schulstatistik in dieser Beziehung siehe oben. Die gegenüber den Summen in den Tabellen<br />
realistischere Angabe beruht auf einer Schätzung der Lehrkräfte.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 7<br />
Außerdem erleben die weiblichen Jugendlichen insbesondere die weiblichen Lehrkräfte in der<br />
Schule als alternative Rollenvorbilder – studierte Frauen, die unabhängig <strong>und</strong> selbstständig leben<br />
(<strong>und</strong> Mathe so gut beherrschen, dass sie das Fach sogar unterrichten ...). Die Schule wirkt hier als<br />
Sozialisationsinstanz für die Mädchen, wobei die Lehrkräfte sich dessen bewusst sind, dass sie hier<br />
nur geringen Einfluss nehmen können – wichtig(er?) sind für die Lebensplanungen <strong>und</strong> Entscheidungen<br />
der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler natürlich ebenfalls die F<strong>am</strong>ilie, die peer group <strong>und</strong> andere<br />
Sozialisationsinstanzen wie Medien usw. In diesem Zus<strong>am</strong>menhang wird von der Schule allerdings<br />
Wert darauf gelegt, dass z. B. die Unterrichtsmaterialien kein einseitiges Frauenbild vermitteln.<br />
Auch in den in OptiQua erstellten <strong>Arbeit</strong>sblättern wird daher selbstverständlich auf gendergerechte<br />
Sprache <strong>und</strong> Gestaltung Wert gelegt. Zugleich ist aber festzuhalten, dass die genannten anderen<br />
Sozialisationsinstanzen für Jugendliche in der Pubertät auch identitätsstiftend wirken:<br />
„Traditionelle“ Sichtweisen <strong>und</strong> Strukturen können gerade in einem so schwierigen Lebensabschnitt<br />
auch Sicherheit bieten. Gerade deswegen ist es den Lehrkräften wichtig, die Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler einzeln <strong>und</strong> in ihrer Persönlichkeit zu fördern <strong>und</strong> sie nicht auf alternative<br />
Lebensentscheidungen zu verpflichten.<br />
In Hinblick auf die <strong>Arbeit</strong> mit den (relativ wenigen) männlichen Jugendlichen in den berufsausbildungsvorbereitenden<br />
Kursen war festzuhalten, dass diese nach außen hin wenig Schwierigkeiten<br />
zu haben scheinen, sich in einem gesellschaftlich allgemein als „Mädchenberufsfeld“ angesehenen<br />
Bereich zu betätigen. 3 Sie genießen innerhalb der Klasse häufig eine herausgehobene Sonderrolle<br />
(werden häufig zum Klassensprecher gewählt) <strong>und</strong> lassen sich die ihnen unangenehmen <strong>Arbeit</strong>en<br />
gern von den weiblichen Jugendlichen abnehmen. Auch störendes, Aufmerks<strong>am</strong>keit heischendes<br />
Verhalten kommt vor. Die Lehrkräfte versuchen solchen Tendenzen mit Konzepten wie Gruppenoder<br />
Partnerarbeit in geschlechtshomogenen Gruppen zu begegnen, die sich auch bewähren. Gerade<br />
in Fächern wie Mathematik erweist sich die <strong>Arbeit</strong>satmosphäre in solchen Gruppen als effektiver.<br />
Als weitere Hilfe werden klare Regeln <strong>und</strong> Strukturen vorgegeben, an denen sich die männlichen<br />
wie auch die weiblichen Jugendlichen bewähren müssen, sodass das „Verstecken“ der Jungen hinter<br />
den Mädchen aufgebrochen wird.<br />
Im Resultat zeigte sich, dass die Förderung von Jugendlichen unter dem Aspekt Gender in den<br />
Schulen als individuelle Förderung praktiziert werden muss. Ziel der Lehrkräfte ist es, den<br />
Jugendlichen gleiche Chancen <strong>und</strong> Möglichkeiten in der Ausbildung zu eröffnen <strong>und</strong> ihnen dabei<br />
Informationen über ihre Rechte <strong>und</strong> Möglichkeiten zu vermitteln. Die Schule sieht sich selbst als<br />
eine Gelegenheit für die Jugendlichen, ihren Horizont zu erweitern <strong>und</strong> alternative Lebensweisen<br />
kennenzulernen, d<strong>am</strong>it diese auf einer solchen Gr<strong>und</strong>lage eigene Lebensentscheidungen fällen<br />
können.<br />
1.2 Formelle Gr<strong>und</strong>lagen für den Baustein im Bildungsgang<br />
Die <strong>Lernbaustein</strong>e ordnen sich in die Rahmenlehrpläne Sek<strong>und</strong>arstufe II / Berufliche Schulen für<br />
den Unterricht im fachrichtungsbezogenen Lernbereich konzeptionell <strong>und</strong> didaktischmethodisch<br />
ein. 4 Der Rahmenlehrplan für die Berufsfachschule für Hauswirtschaft <strong>und</strong> Soziales (BFSHS)<br />
umfasst derzeit 5 :<br />
3 Der Rahmenlehrplan für die BFSHD formuliert als ausdrückliches Ziel im Lernfeld 1 – Berufsrolle finden:<br />
„Insbesondere Jungen soll der Erwerb von Kenntnissen in sozialpädagogischen, pflegerischen <strong>und</strong> anderen Männeruntypischen<br />
Berufen im Bereich der hauswirtschaftlichen Dienstleistungen ermöglicht werden.“ (RLP BFSHD<br />
2008, 14)<br />
4 Für die Berufswahlorientierungskurse (BOK) existieren keine den Rahmenlehrplänen für die Berufsfachschulen<br />
vergleichbaren Vorgaben.<br />
5 Vgl. RLP BFSHS 2009.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
8 <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />
U.St<strong>und</strong>en<br />
Pflichtbereich 1160<br />
Fachrichtungsübergreifender Lernbereich, davon 520<br />
Deutsch 120<br />
Fremdsprache 120<br />
Mathematik 120<br />
Politik 80<br />
Sport 80<br />
Fachrichtungsbezogener Lernbereich, davon 640<br />
Berufsrolle finden 80<br />
Personengruppen versorgen <strong>und</strong> betreuen 400<br />
Wohnumfeld <strong>und</strong> Funktionsräume gestalten 160<br />
Wahlpflichtbereich 200<br />
Ges<strong>am</strong>tst<strong>und</strong>en Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler 1360<br />
Die St<strong>und</strong>entafel für die Berufsfachschule für hauswirtschaftliche Dienstleistungen (BFSHD)<br />
umfasst derzeit 6 :<br />
U.St<strong>und</strong>en<br />
Pflichtbereich 1120<br />
Fachrichtungsübergreifender Lernbereich, davon 480<br />
Deutsch 120<br />
Englisch 120<br />
Mathematik 80<br />
Politik 80<br />
Sport 80<br />
Fachrichtungsbezogener Lernbereich, davon 640<br />
Berufsrolle finden 80<br />
Beschaffung, Reinigung <strong>und</strong> Pflege von Bedarfsgegenständen 160<br />
Speisenzubereitung <strong>und</strong> Service 320<br />
Informationsverarbeitung 80<br />
Wahlpflichtbereich 200<br />
Ges<strong>am</strong>tst<strong>und</strong>en Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler 1320<br />
Die Ziele des Unterrichts in den Fächern bzw. Lernfeldern des fachrichtungsbezogenen Bereichs<br />
werden in variablen Lernsituationen umgesetzt.<br />
6 Vgl. RLP BFSHD 2008.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 9<br />
Das Thema <strong>Hygiene</strong> findet sich mehrfach in den Lernfeldern als Inhalt unterstellt:<br />
• im Lernfeld Personengruppen versorgen <strong>und</strong> betreuen,<br />
• im Lernfeld Speisenzubereitung <strong>und</strong> Service,<br />
• im Lernfeld Beschaffung, Reinigung <strong>und</strong> Pflege von Bedarfsgegenständen, sowie<br />
• im Lernfeld Berufsrolle finden (<strong>Hygiene</strong>maßnahmen nach geltenden Richtlinien).<br />
In beiden Bildungsgängen ist ein betriebliches Praktikum obligatorisch, für das der Nachweis über<br />
eine Belehrung nach IfSG (Infektionsschutzgesetz) eine Voraussetzung darstellt.<br />
Der <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> kann daher in beiden Bildungsgängen (BFSHS <strong>und</strong> BFSHD) als Lernsituation<br />
eingesetzt werden. Auch im BOK kann er (ggf. mit reduzierter Stationenzahl <strong>und</strong> mit<br />
Schwerpunkt auf der Sprachversion V1 7 ) eingesetzt werden.<br />
2 Ziel des <strong>Lernbaustein</strong>s<br />
2.1 Allgemeine didaktischmethodische Überlegungen<br />
Mit der Entwicklung der <strong>Lernbaustein</strong>e wurden in den Bildungsgängen folgende Ziele verfolgt:<br />
• Didaktischmethodische Optimierungen in der Durchführung der Bildungsgänge in Bezug<br />
auf das allgemeine Ziel der Berufsausbildungsvorbereitung, Jugendliche auf die Anforderungen<br />
einer Berufsausbildung vorzubereiten <strong>und</strong> so an eine Ausbildung heranzuführen.<br />
• Förderung der Kompetenz zu selbst reguliertem Lernen, Ermöglichung sichtbarer Lernerfolge,<br />
Entwicklung der Kompetenz zu einer realistischen Selbsteinschätzung <strong>und</strong> darin<br />
eines begründeten Vertrauens in die eigene Entwicklungsfähigkeit.<br />
• Verbesserung der Unterstützung der Jugendlichen bei der Aufgabe, aus einer oftmals nicht<br />
abgeschlossenen Berufsorientierung heraus ein perspektivisch tragfähiges Ergebnis zu<br />
entwickeln.<br />
• Verbesserung der Chancen für Übergänge in Ausbildung.<br />
<strong>Hygiene</strong>Kenntnisse sind im hauswirtschaftlichen Bereich eine elementare Voraussetzung für eine<br />
berufliche Tätigkeit. Wie oben gezeigt, findet dies auch in den Rahmenplänen der Bildungsgänge<br />
seinen Niederschlag. Darüber hinaus benötigen die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler für das in den Bildungsgängen<br />
obligatorische Praktikum den Nachweis über eine <strong>Hygiene</strong>Belehrung nach § 43 IfSG<br />
(Infektionsschutzgesetz). 8<br />
Der Erwerb berufsbezogener fachlicher Gr<strong>und</strong>lagenkompetenzen wird im Baustein „<strong>Hygiene</strong>“ mit<br />
dem Erwerb von Sozial <strong>und</strong> Methodenkompetenzen verknüpft, insofern der Baustein auch der<br />
Förderung sprachlicher Kompetenzen <strong>und</strong> der Einübung zielorientierten, selbst regulierten<br />
<strong>Arbeit</strong>ens <strong>und</strong> Lernens dient.<br />
7 Erläuterungen zu Lernstationen <strong>und</strong> Sprachversionen folgen unten.<br />
8 Der Nachweis wird üblicherweise bei den Ges<strong>und</strong>heitsämtern erworben, ist dann lebenslang gültig <strong>und</strong><br />
kostenpflichtig. Da der Nachweis hier zunächst nur für das obligatorische Praktikum relevant ist <strong>und</strong> es für diesen<br />
Zweck problematisch erscheint, von den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern die Aufbringung der Kosten zu verlangen,<br />
wurde in Bremerhaven eine Regelung gef<strong>und</strong>en, bei der Lehrkräfte, die hierzu qualifiziert wurden, spezielle<br />
Bescheinigungen mit Gültigkeit für das Praktikum ausstellen. Um den Erwerb dieser speziellen Bescheinigung geht<br />
es auch im Fall des vorliegenden <strong>Lernbaustein</strong>es. (Der Nachweis ist im Materialteil als M44 dokumentiert.)<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
10 <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />
Die integrierte Umsetzung dieser drei Zielebenen erfordert eine neue Weise, das Lernangebot zu<br />
strukturieren. Der Einsatz von Kompetenzrastern, Stationenlernen <strong>und</strong> sprachdifferenzierende<br />
Lernmaterialien bilden die dafür wesentlichen didaktischmethodischen Instrumente.<br />
Der vorliegende <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> soll den Jugendlichen somit einen mehrfachen Nutzen<br />
bringen: Mit der durch einen qualitativen schriftlichen Nachweis belegten Verbesserung ihrer<br />
Kenntnisse im berufsbezogenen Bereich 9 wie auch mit der Fähigkeit, diese Kenntnisse auf dem<br />
individuellen Sprachniveau sachgerecht zu kommunizieren, können sie im Bewerbungsgespräch<br />
„punkten“ <strong>und</strong> so ihre Chancen verbessern, sich im Wettbewerb um Ausbildungsplätze gegen<br />
Mitbewerber/innen zu behaupten, die mit besseren formellen Voraussetzungen antreten können.<br />
2.1.1 Kompetenzraster<br />
Der zunehmende Einsatz von Kompetenzrastern als Instrument zur Gestaltung von Lernsituationen<br />
geht auf die diesbezügliche „Pionierarbeit“ <strong>am</strong> Schweizer <strong>Institut</strong> Beatenberg <strong>und</strong> die engagierten<br />
Transferaktivitäten insbesondere durch den Leiter des <strong>Institut</strong>s, Andreas Müller, zurück. 10<br />
Für das Schulte<strong>am</strong> an den LSH stand von Anfang an fest, dass die Entwicklung von <strong>Lernbaustein</strong>en<br />
mit der Entwicklung von Kompetenzraster verb<strong>und</strong>en werden sollte.<br />
Ausgangspunkt bildete die Beobachtung, dass die Heterogenität der Lerngruppen in der Berufsausbildungsvorbereitung<br />
zugenommen hat. Obwohl vergleichbare formelle Ausgangsvoraussetzungen<br />
vorliegen (z. B. die erweiterte Berufsbildungsreife für die BFSHS), beobachten die Lehrkräfte zunehmend<br />
erhebliche Kompetenzunterschiede insbesondere in gr<strong>und</strong>legenden Kompetenzbereichen<br />
(Kulturtechniken, Sozialkompetenzen).<br />
Daher stellt sich die Aufgabe, durch Binnendifferenzierung individualisiertes Lernen zu ermöglichen.<br />
11 Für dieses Ziel bieten Kompetenzraster eine geeignete strukturelle Basis.<br />
Aufbau eines Kompetenzrasters<br />
Ein Kompetenzraster ist eine Matrix, die die Inhalte aufführt, die ein Fach oder ein Lernfeld bestimmen.<br />
Es werden mehrere Kompetenzen, die einen Lerninhalt ausmachen, in „Kompetenzpäckchen“<br />
zus<strong>am</strong>mengefasst <strong>und</strong> auf vertikaler Ebene aufgeführt. Auf horizontaler Ebene werden jedem<br />
dieser „Kompetenzpäckchen“ Niveaustufen zugeordnet, von einfachen Gr<strong>und</strong>kenntnissen des<br />
jeweiligen Lernbereichs bis zu komplexen inhaltlichen Kenntnissen.<br />
Dazu werden „ich kann“Formulierungen gebraucht, <strong>und</strong> zwar bis in den elementarsten Bereich<br />
hinein. Kompetenzraster sollen nicht bestimmen, ob eine Kenntnis noch mangelhaft ist; jede<br />
Niveaustufe für sich soll etwas „Erreichenswertes“ darstellen. „Ich kann einfache mathematische<br />
Rätsel mit Probieren lösen. Ich kann Fragen stellen.“ (Niedrige Niveaustufe), „Ich kann eigene oder<br />
vorgegebene Probleme <strong>und</strong> Rätsel mit Hilfe von Skizzen <strong>und</strong> Strategien analysieren <strong>und</strong> lösen. Ich<br />
9 Die konkret vermittelten fachlichen Kompetenzen werden im Kompetenzraster <strong>Hygiene</strong> (siehe Seite 16) detailliert<br />
aufgegliedert.<br />
10 Einstieg mit vielen Texten <strong>und</strong> Hinweisen auf Veröffentlichungen über: http://www.institutbeatenberg.ch/.<br />
11 Man muss sich darüber im Klaren sein, dass dies nicht unbedingt zu einer Angleichung der individuellen<br />
Leistungsniveaus führen wird, die Heterogenität d<strong>am</strong>it also nicht überw<strong>und</strong>en wird. Die Binnendifferenzierung<br />
erlaubt es jedoch den in ihrer Kompetenzentwicklung bereits weiter fortgeschrittene Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern,<br />
selbstständig an ihrem Leistungsstand adäquaten <strong>Arbeit</strong>saufträgen zu arbeiten, während den Lehrkräften mehr Zeit<br />
bleibt, ihre als „Lerncoach“ definierte Rolle gegenüber den weniger Fortgeschrittenen auszuüben. Es ist nützlich,<br />
sich im Vergleich den „herkömmlichen“ Unterricht vor Augen zu führen, der alle Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler mit den<br />
gleichen Lernaufgaben konfrontiert: Je nach Niveau des Einheitsangebots profitieren bei höherem Niveau die<br />
fortgeschrittenen Jugendlichen, während der Rest „nicht mitkommt“; umgekehrt erlaubt ein niedrigeres Niveau<br />
zwar, Kompetenzdefizite bei einem Teil aufzuarbeiten, bietet aber den Fortgeschritteneren nur wenig Lernanreize.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 11<br />
kann die Lösungswege planen, darstellen <strong>und</strong> vergleichen. Ich r<strong>und</strong>e meine Resultate.“ (Höhere Niveaustufe)<br />
12 . Der Unterschied im Leistungsniveau wird auf einer qualitativen Ebene ausgedrückt!<br />
Formulierungen wie „ich kann noch nicht“, „mir fällt noch schwer“ oder „ich mache noch Fehler<br />
bei ...“ werden aus diesem Gr<strong>und</strong> in einem Kompetenzraster vermieden. 13<br />
Ausgangsstand der Kompetenzen <strong>und</strong> die Schritte in der Erreichung der höheren Kompetenzziele<br />
können auf dem Raster grafisch mit Klebepunkten markiert werden („punkten“) <strong>und</strong> machen so<br />
Stand <strong>und</strong> Fortschritt für die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler <strong>und</strong> Lehrkräfte sichtbar. Die Selbsteinschätzung<br />
– <strong>und</strong> deren Übung bildet einen festen Bestandteil der <strong>Arbeit</strong> mit Kompetenzrastern.<br />
Ergänzende Konzepte, die die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in der Selbstorganisation ihres Lernens <strong>und</strong><br />
einer realistischen Einschätzung ihres Lernstands, ihres Erfolgs <strong>und</strong> der noch zu bewältigenden<br />
Lernschritte unterstützen (z. B. Lernentwicklungsgespräche), gehören daher quasi notwendig zur<br />
<strong>Arbeit</strong> mit Kompetenzrastern dazu.<br />
Funktionen von Kompetenzrastern<br />
Kompetenzraster erfüllen im Unterricht verschiedene Funktionen:<br />
• sie bieten eine methodischdidaktische Gr<strong>und</strong>lage zur Binnendifferenzierung,<br />
• sie unterstützen die Organisation individualisierten Lernens, zur Selbsteinschätzung <strong>und</strong><br />
Lernberatung, <strong>und</strong><br />
• sie ermöglichen eine systematische, aufeinander bezogene Festlegung der in Lernsituationen<br />
erwerbbaren Kompetenzen.<br />
Was ist bei der Entwicklung eigener Kompetenzraster zu beachten?<br />
Bei der Entwicklung von Kompetenzrastern müssen die verschiedenen Niveaustufen eines<br />
„Kompetenzpäckchens“ aufeinander aufbauen, aber dennoch als unabhängig voneinander zu<br />
definierende Einheiten bestimmt werden. Jedes Päckchen muss einen Inhalt definieren, den die<br />
Jugendlichen als Fähigkeit erwerben können <strong>und</strong> der für sie dann im Raster auch erkennbar als neu<br />
erworbene Fähigkeit festgehalten werden kann.<br />
Außerdem ist es notwendig, die Raster den Leistungsniveaus der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in der<br />
Berufsausbildungsvorbereitung anzupassen. Während das Mathematikraster Beatenberg z. B.<br />
unterstellt, dass jede Schülerin / jeder Schüler im Ausgangspunkt zumindest die vier Gr<strong>und</strong>rechenarten<br />
kennt <strong>und</strong> beherrscht, (im Ausgangsniveau A1.1. wird immerhin bestimmt, dass die<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler die Zahlen bis 100 kennen <strong>und</strong> mit ihnen rechnen können!), kann es je<br />
nach Bildungsgang <strong>und</strong> Lerngruppe notwendig werden, ein niedrigeres Niveau als Ausgangspunkt<br />
zu definieren. Wenn die Jugendlichen in Klassen der Berufsausbildungsvorbereitung z.T. noch nicht<br />
die Gr<strong>und</strong>regeln des Rechnens beherrschen, dann müssen Kompetenzraster im Bereich der Gr<strong>und</strong>rechenarten<br />
entwickelt werden, d<strong>am</strong>it der Lernfortschritt der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler angemessen<br />
dargestellt werden kann.<br />
2.1.2 Zus<strong>am</strong>menhang von Kompetenzrastern <strong>und</strong> <strong>Lernbaustein</strong>konzept<br />
Der vorliegende <strong>Lernbaustein</strong> verbindet Kompetenzraster mit dem <strong>Lernbaustein</strong>konzept. Gr<strong>und</strong>lage<br />
ist der gemeins<strong>am</strong>e Bezug auf Kompetenzen: Auch <strong>Lernbaustein</strong>e definieren sich in ihrer<br />
12 Beispiele aus dem MathematikKompetenzraster des <strong>Institut</strong>s Beatenberg. Download: http://www.institutbeatenberg.ch/xs_daten/Materialien/kompetenzraster.pdf<br />
[Zugriff 20110908]<br />
13 Es ist hilfreich, sich hier in die Lage der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler hineinzuversetzen, die mit den Kompetenzrastern<br />
arbeiten sollen: Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sollen jede einzelne Kompetenzstufe als erstrebenswertes Ziel<br />
wahrnehmen können. Eine Formulierung wie „ich kann noch nicht“ oder „ich habe noch Schwierigkeiten mit“ wäre<br />
kontraproduktiv, weil dort keine Kompetenz, sondern gerade eine „UnFähigkeit“ festgehalten wird.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
12 <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />
Zielperspektive über abgrenzbare Kompetenzziele: Die Nachweise über <strong>Lernbaustein</strong>e sollen<br />
qualitativ transparent machen, welche konkreten Kompetenzen im <strong>Lernbaustein</strong> erworben wurden.<br />
Kompetenzraster übernehmen hier die Funktion, die vermittelnden Kompetenzen systematisch aufzuschlüsseln<br />
<strong>und</strong> in der Logik ihres Zus<strong>am</strong>menhangs darzustellen. Durch das Kompetenzraster wird<br />
also festgelegt, welche (oft aufeinander aufbauenden) Kompetenzen die Jugendlichen erwerben<br />
sollen.<br />
Der <strong>Lernbaustein</strong> bietet Lernsituationen an, in denen diese Kompetenzen vermittelt <strong>und</strong> geübt<br />
werden. Insofern wird hier auch die Prozessperspektive eingenommen: Der <strong>Lernbaustein</strong> schlägt<br />
vor, wie die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler von dem vorhandenen Kompetenzniveau zu dem angestrebten<br />
höheren Kompetenzniveau gelangen können, <strong>und</strong> bietet hierzu auch Umsetzungsvorschläge<br />
s<strong>am</strong>t Material an.<br />
Kompetenzraster erfüllen ihrerseits darin auch eine Funktion für die Feststellung des individuellen<br />
Lernfortschritts im <strong>Lernbaustein</strong>: In Form der Selbst/Fremdreflexion beurteilen Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler Lehrkräfte gemeins<strong>am</strong> die Kompetenzen, die im Laufe des <strong>Lernbaustein</strong>s erworben werden.<br />
Kompetenzraster<br />
Definition „Kompetenzpäckchen“<br />
<strong>und</strong> Niveaustufen<br />
Gr<strong>und</strong>lage für Aussagen<br />
zum jeweils erreichten<br />
Kompetenzniveau<br />
(„Benotung“)<br />
Der <strong>Lernbaustein</strong> organisiert die<br />
methodischdidaktischen Schritte<br />
des Kompetenzerwerbs <strong>und</strong> die<br />
dafür eingesetzten Mittel <strong>und</strong><br />
Methoden.<br />
Das Kompetenzraster hält die<br />
Lernfortschritte aus den<br />
Bausteinen fest<br />
(Selbst/Fremdreflexion)<br />
Nachweis<br />
Bescheinigung der erworbenen Kompetenzen<br />
nach Inhalt <strong>und</strong> nach<br />
Leistungsniveau<br />
<strong>Lernbaustein</strong><br />
Inhaltlich <strong>und</strong> zeitlich begrenzte<br />
Lerneinheit<br />
Definiert die im Baustein<br />
erreichten Kompetenzen in ihrem<br />
qualitativen Zus<strong>am</strong>menhang.<br />
Der Nachweis kann sich rein qualitativ auf die vermittelten Kompetenzbereiche beziehen, aber auch<br />
so gestaltet werden, dass er die qualitative <strong>und</strong> quantitative Seite des Lernerfolgs integriert, indem<br />
die erworbenen Kompetenzen dem Inhalt nach wie auch dem erreichten Kompetenzniveau dargestellt<br />
werden können.<br />
In der Erstellung der <strong>Lernbaustein</strong>e an den LSH wurden zunächst die Kompetenzraster erarbeitet,<br />
also die inhaltlichen Kompetenzen <strong>und</strong> deren Kompetenzstufen für den <strong>Lernbaustein</strong> festgelegt. In<br />
der Summe bildet das Raster d<strong>am</strong>it die Kompetenzinhalte des <strong>Lernbaustein</strong>s in seiner Ges<strong>am</strong>theit<br />
ab. Die Erarbeitung des Ablaufs des Erwerbs der Kompetenzen in der vom <strong>Lernbaustein</strong> angebotenen<br />
Lernsituation sowie die Zus<strong>am</strong>menstellung der Materialien zur Umsetzung bildete den<br />
zweiten Schritt.<br />
2.1.3 Lernen an Stationen (Stationenlernen)<br />
Lernstationen präsentieren ein übergeordnetes Lernthema differenziert in seine Teilaspekte <strong>und</strong><br />
entsprechen d<strong>am</strong>it schon formal der vertikalen Struktur der Kompetenzraster.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 13<br />
Eine Lernstation ist darin „ein einzelner <strong>Arbeit</strong>sauftrag oder ein einzelnes <strong>Arbeit</strong>sangebot, das den<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern im Rahmen des Lernens an Stationen zur Verfügung gestellt wird“.<br />
(Lange 2006: 172f)<br />
In einem von den Lehrkräften jeweils zu definierenden Rahmen <strong>und</strong> Zeitkorridor zeichnet sich<br />
Stationenlernen durch folgende Elemente aus:<br />
• weitgehend selbstständige Bearbeitung der Lernaufgaben,<br />
• keine Festlegung eines Zeitlimits für die einzelne Lernstation, unterschiedliche Lerntempi,<br />
• freie Auswahl der Reihenfolge, in der die Stationen bearbeitet werden,<br />
• Angebot von „Wahlstationen“, die nach Bearbeitung der „Pflichtstationen“ zusätzlich<br />
bearbeitet werden können,<br />
• Wahlmöglichkeit zwischen den an der Station angebotenen verschiedenen Lernmaterialien<br />
<strong>und</strong> ggf. der d<strong>am</strong>it verb<strong>und</strong>enen Sozialformen (Einzelarbeit, <strong>Arbeit</strong> in der Gruppe), <strong>und</strong><br />
• weitgehende Selbstkontrolle der Ergebnisse, Angebot entsprechender Aufgaben zur<br />
Selbstkontrolle, ggf. ergänzt um Kontrolle durch die Lehrkräfte.<br />
Wie weit der reale Unterricht mit Stationen dieser „idealisierten“ Beschreibung entsprechen kann,<br />
hängt vom bereits erreichten Stand der Selbstlernkompetenz der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, der<br />
davon mit bestimmten Notwendigkeit, Lernprozesse durch Vorstrukturierung zu unterstützen, aber<br />
auch von den Erfordernissen des Gegenstands ab.<br />
In der Realität kann Stationenenlernen daher eine große Bandbreite von Variationen gegenüber dem<br />
skizzierten Idealtypus zeigen.<br />
• So kann es erforderlich sein, die Reihenfolge der Bearbeitung der Stationen ganz oder teilweise<br />
festzulegen, wenn die innere Logik des Gegenstands es verlangt <strong>und</strong> die Erarbeitung<br />
von Station B daher die Erarbeitung der Station A voraussetzt. Der vorliegende <strong>Lernbaustein</strong><br />
„<strong>Hygiene</strong>“ ist ein Beispiel dafür: Alle sollten mit der der Station „Definition von <strong>Hygiene</strong>“<br />
beginnen, da diese Definition für alle weiteren Stationen als bekannt unterstellt wird. Dem<br />
gegenüber kann die Reihenfolge der Stationen „Viren“ <strong>und</strong> „Bakterien“ freigestellt werden.<br />
• Die Vorgabe von Sozialformen – insbesondere die Vorgabe, ob <strong>und</strong> wie bestimmte Stationen<br />
allein oder in der Gruppe bearbeitet werden sollen, kann erforderlich sein, um die<br />
Lernsituationen an den Stand der erreichten Kompetenz zu selbst reguliertem Lernen<br />
anzupassen.<br />
Stationenlernen bedeutet für die Lehrkräfte, ihre Rolle stärker als Lerncoach, als „Organisatoren<br />
<strong>und</strong> Beratende“ (Lange 2006: 174) von Lernprozessen auszuüben.<br />
Ihre Aufgabe ist es, den Rahmen <strong>und</strong> die Regeln vorzugeben, die <strong>Arbeit</strong> an den Lernstationen zu<br />
beobachten <strong>und</strong> ggf. Unterstützung <strong>und</strong> Kontrolle anzubieten. Im Zentrum der Vorbereitung steht<br />
die Zerlegung des Lernthemas in geeignete Teilthemen, die an den Stationen bearbeitet werden<br />
können. Dies wird im vorliegenden Fall bereits mit der Erstellung des Kompetenzrasters vorbereitet.<br />
Für diese Teilthemen ist nun ein geeignetes differenzierendes Material zu erstellen, das<br />
differenzierende Lernangebote z. B. für verschiedene Sozialformen <strong>und</strong> für die verschiedenen<br />
„Kanäle“ (schriftlich, visualisiert usw.) bereitstellt.<br />
Das Stationenlernen bietet d<strong>am</strong>it einen geeigneten Rahmen, in dem die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />
einer heterogen zus<strong>am</strong>mengesetzten Lerngruppe ihre individuellen Lernschritte entlang der Kompetenzziele<br />
im Raster machen können <strong>und</strong> zugleich lernen, ihre Fähigkeit zu selbst reguliertem Lernen<br />
zu entwickeln <strong>und</strong> schrittweise mehr Selbstverantwortung für ihre Lernentwicklung zu übernehmen.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
14 <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />
Insbesondere die fehlende Zeitvorgabe für jede Station „zwingt“ sie dazu, ihre <strong>Arbeit</strong> an der Station<br />
selbst zeitlich zu organisieren. Durch den Wechsel von Einzel <strong>und</strong> Gruppenarbeitsphasen müssen<br />
sie sich untereinander organisatorisch abstimmen <strong>und</strong> sich über die gemeins<strong>am</strong>en Ergebnisinhalte<br />
einigen. So werden insbesondere Jugendliche mit Defiziten im Bereich der Methodenkompetenzen<br />
an eine ergebnisorientierte Zus<strong>am</strong>menarbeit mit anderen Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern herangeführt.<br />
Ein in Lernstationen vermittelter kompetenzrasterbasierter <strong>Lernbaustein</strong> versucht somit, die<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler jeweils dort abzuholen, wo sie derzeit stehen, macht also auch das Angebot,<br />
an bereits vorhandenes Wissen anzuknüpfen, <strong>und</strong> schafft mit Lernangebotsvarianten in verschiedenen<br />
Schwierigkeitsgraden auch für lernstärkere Jugendliche einen Anreiz, sich weitere<br />
Kompetenzen anzueignen. D<strong>am</strong>it bietet der vorliegende <strong>Lernbaustein</strong> insbesondere auch den<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern, die bereits Vorkenntnisse in <strong>Hygiene</strong> haben (<strong>Hygiene</strong> ist auch in der<br />
Sek. I ein Thema), die Möglichkeit, sich auf diesen Vorkenntnissen aufbauend weiter zu entwickeln.<br />
2.1.4 Sprachförderung durch Differenzierung<br />
Lernen in Stationen bieten darüber hinaus einen geeigneten Rahmen, Sprachförderung durch die<br />
sprachliche Differenzierung des angebotenen Materials im <strong>Lernbaustein</strong> zu verankern. 14<br />
Bezüglich der verschiedenen Dimensionen der Sprachkompetenz 15 sind die Lerngruppen sehr<br />
heterogen zus<strong>am</strong>mengesetzt. Dies betrifft keineswegs nur die Unterschiede, die in der Regel mit<br />
einem Migrationshintergr<strong>und</strong> verknüpft sind. Eine individuelle Förderung der Sprachkompetenzen<br />
muss sich auf die jeweils vorhandenen Sprachkompetenzen als Ausgangspunkt beziehen. 16<br />
Sprachförderung muss zwei allgemeine Aspekte im Auge behalten: „Zum einen soll sichergestellt<br />
sein, dass Schüler/innen dem Unterricht folgen können <strong>und</strong> Fachinhalte unabhängig von den<br />
unterschiedlichen Sprachkompetenzen verstanden werden. Zum anderen sollen die Schüler/innen<br />
in jedem Unterricht die Möglichkeit bekommen, sprachliche Fortschritte zu erreichen.“ (Andreas et<br />
al. o.J.: 6). Es gilt also, die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler einerseits auf ihrem jeweiligen<br />
Sprachkompetenzniveau „abzuholen“ <strong>und</strong> ihnen gleichzeitig Entwicklungsmöglichkeiten <strong>und</strong><br />
anreize anzubieten.<br />
Unterrichtsmaterialien, die sprachlich binnendifferenzieren, unterscheiden sich daher als<br />
sprachentlastende <strong>und</strong> sprachfördernde Materialien (vgl. Andreas et al. o.J.: 12).<br />
Im vorliegenden Baustein wurde dies so umgesetzt, dass in jeder Lernstation jeweils (mindestens)<br />
zwei Materialvarianten angeboten werden. Bei nahezu gleichem fachlichen Inhalt hat Version 1<br />
(V1) stärker sprachentlastenden, Version 2 (V2) stärker sprachfördernden Charakter. V1 bietet mehr<br />
vorgefertigte Sprachelemente (z. B. Ausschneidebögen, deren Elemente neu zus<strong>am</strong>mengesetzt<br />
werden müssen, oder Strukturhilfen wie einen Kasten zum Eintragen unbekannter Begriffe),<br />
während V2 mehr eigenständige Strukturierungs <strong>und</strong> Formulierungsarbeit erwartet.<br />
14 „Für die berufsausbildungsvorbereitenden Bildungsgänge (…) muss ein primäres Ziel sein, Defizite im Bereich<br />
sprachlicher <strong>und</strong> mathematischer Kompetenzen so weit aufzuheben, dass ein erfolgreicher Übergang in Ausbildung<br />
möglich wird.“ (Fülling/Rexing 2010:43)<br />
15 Zu den vier Dimensionen der Sprachkompetenz (sprachliche, soziolinguistische, sprachlogische <strong>und</strong> strategische<br />
Kompetenz), die nur zus<strong>am</strong>mengenommen ein erfolgreiches Lernen auf Deutsch ermöglichen, vergleiche auch<br />
Nodari 2002.<br />
16 Die folgenden Überlegungen greifen Ergebnisse auf, die im Projekt „SPAS“ Integrierte Sprachförderung in<br />
Berufsvorbereitung <strong>und</strong> Berufsausbildung an berufsbildenden Schulen – erarbeitet wurden. Die Gestaltung von<br />
sprachlich binnendifferenzierenden Materialien bildet dabei einen Kernpunkt. Im Material des vorliegenden<br />
<strong>Lernbaustein</strong>s <strong>Hygiene</strong> wird u.a. auch auf im Rahmen des SPASProjekts entwickelte Materialien zurückgegriffen;<br />
siehe hierzu die Hinweise ab Seite 28.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 15<br />
Darüber hinaus arbeiten die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler im ges<strong>am</strong>ten Schuljahr – also nicht nur auf<br />
den vorliegenden <strong>Lernbaustein</strong> bezogen – mit Sprachlernkarten, die insb. für Fachvokabulare<br />
angelegt <strong>und</strong> zu deren Übung eingesetzt werden.<br />
Insges<strong>am</strong>t strebt die im <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> integrierte Verbindung des Erlernens<br />
berufsbezogener Gr<strong>und</strong>fertigkeiten mit dem gleichzeitigen Erwerb von Sprachkompetenzen an, dass<br />
es den Jugendlichen zunehmend besser gelingt, ihren Lernprozess eigenständig zu gestalten <strong>und</strong><br />
ihre individuellen Fähigkeiten <strong>und</strong> Vorkenntnisse dabei konstruktiv zu nutzen.<br />
Durch den theoretischen Input auf unterschiedlichen sprachlichen Lernniveaus ist gewährleistet,<br />
dass die verschiedenen Schüler/innen entsprechend ihrer sprachlichen Fähigkeit sich dem<br />
Gegenstand nähern können.<br />
Insbesondere die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, die bereits aus der Berufsorientierung in der Sek. I<br />
Vorkenntnisse zum Thema <strong>Hygiene</strong> haben, können durch die sprachlogisch auf unterschiedlichen<br />
Niveaus angesiedelten Aufgaben profitieren, indem sie eher mit der schwereren Variante V2<br />
einsteigen.<br />
2.2 Erste Erfahrungen aus der <strong>Arbeit</strong> mit dem <strong>Lernbaustein</strong><br />
Mit dem Einsatz des Kompetenzrasters <strong>Hygiene</strong> konnten zu Beginn die Vorkenntnisse der<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler <strong>und</strong> deren individuelle Unterschiede gut erfasst werden. Bewährt hat sich<br />
auch das Angebot verschiedener Versionen des Materials an den Stationen: Es konnte beobachtet<br />
werden, dass viele Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler beim Durchlaufen der Stationen zwischen leichteren<br />
<strong>und</strong> schwereren Varianten wechselten, also selbst ihre vorhandenen Kompetenzen neu bewertet<br />
haben. Auch die Probeklausur (Test) wurde von den Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sinnvoll genutzt.<br />
Generell wurde jedoch deutlich, dass der Umgang mit den Kompetenzrastern selbst eine<br />
Kompetenz bildet, die von den Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler erst nach <strong>und</strong> nach erworben werden<br />
muss. Dies zeigte sich insbesondere bei der <strong>Arbeit</strong> mit dem übergeordneten Kompetenzraster<br />
Schlüsselkompetenzen (Seite 18), das mit der Aufforderung zum „Punkten“, also zur<br />
Selbsteinschätzung verteilt wurde. Im Vergleich der Selbsteinschätzung mit der Fremdeinschätzung<br />
durch die Lehrkräfte zeigten sich oft große Differenzen. Die Einschätzung der Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler war häufig weit besser als die der Lehrkräfte; einige Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler waren sehr<br />
empört über die „schlechte Bewertung“ durch die Lehrkräfte. Nicht wenige haben sich zunächst<br />
„ganz unkritisch“ überall in die rechte Spalte (höchstes Kompetenzniveau, „erfüllt die Erwartungen<br />
in besonderem Maße“) eingetragen <strong>und</strong> insofern die Aufgabe, sich zu einer differenzierten<br />
Selbsteinschätzung durchzuringen, in gewisser Weise zunächst nicht ernst genommen.<br />
Es gab jedoch auch gewünschte AhaErlebnisse, wenn die Einschätzung mit der Lehrkraft<br />
nachbesprochen wurde. Der (individuellen) Besprechung der Gegenüberstellung von Selbst <strong>und</strong><br />
Fremdeinschätzung kommt also eine wichtige Funktion zu, um das nötige<br />
Differenzierungsvermögen für eine korrekte Selbsteinschätzung der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler zu<br />
entwickeln. Das Raster bietet in jedem Fall die Möglichkeit, die Leistungskriterien klarer zu<br />
machen. Über Verbesserungsmöglichkeiten durch eine Vereinfachung bzw. Verkleinerung des<br />
Rasters wird nachgedacht. Möglicherweise kann das Raster auch in seine Zeilen zerlegt <strong>und</strong> die<br />
Nutzung gezielt in Bezug auf die größten Defizite hin erfolgen.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
16 <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />
3 Curriculare Umsetzung des <strong>Lernbaustein</strong>s<br />
3.1 Zuordnung der <strong>Arbeit</strong>sblätter <strong>und</strong> Materialien zum Ablaufplan<br />
Das verwendete Material ist ab Seite 28 dokumentiert. <strong>Arbeit</strong>sblätter tragen die Nummer der Station<br />
im Kopf <strong>und</strong> sind d<strong>am</strong>it den Stationen <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it auch den in den Kompetenzrastern genannten<br />
inhaltlichen Zielen zugeordnet.<br />
Wir bitten um Beachtung der urheberrechtlichen Hinweise auf Seite 28.<br />
3.2 Die Kompetenzraster<br />
Für die Durchführung des <strong>Lernbaustein</strong>s <strong>Hygiene</strong> wurde das auf Seite 17 dokumentierte<br />
Kompetenzraster entwickelt.<br />
Obwohl für den Baustein im engeren Sinn nicht konstitutiv, werden danach auch die von den<br />
Lehrkräften für die Bildungsgänge entwickelten Kompetenzraster für Schlüsselqualifikationen<br />
(Seite 18) <strong>und</strong> Projektmanagement (Seite 19) dokumentiert, da sie im Verlauf der Durchführung des<br />
ganzen Schuljahrs als übergeordnete Kompetenzraster bearbeitet werden.<br />
Insbesondere das Kompetenzraster für Sozialkompetenzen kann darüber hinaus als Beispiel dafür<br />
dienen, dass manchmal Kompromisse (gegenüber der oben angedeuteten „reinen Lehre“ der<br />
Kompetenzrasterkonstruktion) nötig sind, d<strong>am</strong>it die Raster ihren Zweck erreichen können:<br />
Während die Theorie vorsieht, dass alle Kompetenzen positiv formuliert werden sollen („Ich kann<br />
Formulierung“), findet sich hier eine leere linke Spalte, die mit einem „Frowny“ eindeutig negativ<br />
gekennzeichnet ist. Insofern das Kompetenzniveau hier seinen Maßstab in dem (seitens der Schule<br />
bzw. gesellschaftlicher Konvention) von den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern Erwarteten findet, erschien<br />
es den Lehrkräften unangemessen, in den Fällen, wo das Sozialverhalten in keiner Hinsicht den<br />
Anforderungen entspricht, zu als Euphemismen empf<strong>und</strong>enen Formulierungen wie „Ich kann<br />
pünktlich sein, wenn mir ein Termin persönlich sehr wichtig ist“ Zuflucht zu suchen. Umgekehrt<br />
sollte auch die – treffendere – Beschreibung „Ich komme nie pünktlich“ nicht als „Kompetenz“<br />
formuliert werden. Die Lösung lag hier in der leeren Spalte, die die Möglichkeit bietet, auch diese<br />
Fälle im Kompetenzraster zu bewerten. Der „Frowny“ symbolisiert, dass ein Verbleiben auf diesem<br />
„Kompetenzniveau“ nicht akzeptiert wird. Auch in der ersten Spalte rechts davon wurde die eine<br />
oder andere Negativformulierung bewusst nicht vermieden.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 17<br />
Kompetenzraster <strong>Hygiene</strong><br />
Lernziele<br />
Wiedergeben Verstehen Anwenden Übertragen<br />
Krankheitserreger:<br />
Bakterien<br />
Ich kenne drei verschiedene<br />
Formen von Bakterien <strong>und</strong> kann<br />
Beispiele für Krankheitserreger<br />
<strong>und</strong> für nützliche Bakterien<br />
benennen.<br />
Ich weiß, wie sich Bakterien<br />
vermehren, <strong>und</strong> kann berechnen,<br />
wie sich die Bakterienzahl bei<br />
guten Umweltbedingungen<br />
verändert.<br />
Ich kann eigenständig eine Skizze<br />
zeichnen, die die<br />
unterschiedlichen<br />
Lebensbedingungen von<br />
Bakterien verdeutlicht.<br />
Ich kann zu den verschiedenen<br />
Lebensbedingungen Maßnahmen<br />
entwickeln, durch die das Wachstum<br />
von Bakterien auf <strong>und</strong> in<br />
Lebensmitteln vermindert werden<br />
kann.<br />
Krankheitserreger:<br />
Viren<br />
Ich kann typische Merkmale von<br />
Viren aufzählen.<br />
Ich kann beschreiben, wie sich<br />
Viren vermehren.<br />
Ich kann mithilfe einer Tabelle<br />
darstellen, wodurch sich Viren <strong>und</strong><br />
Bakterien voneinander<br />
unterscheiden.<br />
Ich kann meinen Mitschülerinnen<br />
erklären, worin die Gefährlichkeit<br />
des HIVirus besteht.<br />
Krankheiten/<br />
Tätigkeitsverbot<br />
Ich weiß, dass man bei<br />
bestimmten Krankheiten nicht in<br />
der Gemeinschaftsverpflegung<br />
arbeiten darf.<br />
Ich verstehe, warum Menschen in<br />
der Gemeinschaftsverpflegung<br />
<strong>und</strong> im Umgang mit bestimmten<br />
Lebensmitteln eine große<br />
Verantwortung haben.<br />
Ich weiß, in welchen Fällen ein<br />
Tätigkeitsverbot besteht <strong>und</strong> wie<br />
ich dann zu handeln habe.<br />
(Schule <strong>und</strong> Praktikum).<br />
Ich kann Mitschülerinnen beraten,<br />
wie sie sich im Krankheitsfall bzw.<br />
bei bestimmten Symptomen zu<br />
verhalten haben.<br />
Beispiel:<br />
Salmonellen<br />
Ich kann für Salmonelleninfektionen<br />
gefährdete<br />
Lebensmittel aufzählen.<br />
Ich kann beschreiben, wie<br />
Salmonelleninfektionen passieren.<br />
Ich weiß, welche Maßnahmen ich<br />
während meiner <strong>Arbeit</strong> ergreifen<br />
muss, um einen Salmonellenbefall<br />
zu verhindern.<br />
Ich kann meine Mitschülerinnen<br />
beraten, wie sie in der Großküche<br />
hygienisch einwandfrei arbeiten.<br />
<strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />
Ich weiß, dass es <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />
im Küchenbereich gibt,<br />
<strong>und</strong> ich kann mindestens 6<br />
Beispiele nennen.<br />
Ich verstehe die Unterschiede<br />
zwischen Personal, Betriebs <br />
<strong>und</strong> Lebensmittelhygiene <strong>und</strong><br />
kann jeweils Beispiele dazu<br />
nennen.<br />
Ich weiß, warum <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />
im Kuchenbereich wichtig<br />
sind <strong>und</strong> kann sie auch<br />
begründen.<br />
Ich kann meine Kenntnisse über<br />
wichtige <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />
auch in die Praxis umsetzen<br />
(Schule <strong>und</strong> Praktikum).<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 18<br />
Kompetenzraster für Schlüsselqualifikationen<br />
Erfüllt die Erwartungen nicht<br />
Erfüllt die Erwartungen mit<br />
Einschränkungen<br />
Erfüllt die Erwartungen<br />
Erfüllt die Erwartungen in<br />
besonderem Maße<br />
Pünktlichkeit Ich bin ab <strong>und</strong> zu pünktlich. Ich bin häufiger pünktlich. Ich bin ganz selten unpünktlich. Ich bin immer zum Unterrichtsbeginn da.<br />
Leistungs <strong>und</strong><br />
Lernbereitschaft<br />
(Interessiertes,<br />
engagiertes <strong>und</strong><br />
regelmäßiges<br />
<strong>Arbeit</strong>en)<br />
Ich habe mein <strong>Arbeit</strong>smaterial ab <strong>und</strong> zu<br />
dabei.<br />
Ich erledige ab <strong>und</strong> zu meine<br />
Hausaufgaben.<br />
Ich beteilige mich manchmal aktiv <strong>am</strong><br />
Unterricht.<br />
Ich habe mein <strong>Arbeit</strong>smaterial in der Regel<br />
dabei.<br />
Ich erfülle ab <strong>und</strong> zu Extraaufgaben.<br />
Ich erledige häufig meine Hausaufgaben.<br />
Ich beteilige mich häufiger aktiv <strong>am</strong><br />
Unterricht.<br />
Ich habe mein <strong>Arbeit</strong>smaterial nahezu<br />
immer dabei.<br />
Ich erfülle regelmäßig Extraaufgaben.<br />
Ich erledige meistens meine Hausaufgaben.<br />
Ich beteilige mich regelmäßig aktiv <strong>am</strong><br />
Unterricht.<br />
Ich habe mein <strong>Arbeit</strong>smaterial immer dabei.<br />
Ich erfülle gerne <strong>und</strong> verlässlich<br />
Extraaufgaben.<br />
Ich erledige immer meine Hausaufgaben.<br />
Ich beteilige mich immer aktiv <strong>am</strong> Unterricht.<br />
Selbstständigkeit<br />
(Bearbeitung von<br />
Aufgaben,<br />
Reflexionsfähigkeit)<br />
Ich verstehe einen <strong>Arbeit</strong>sauftrag,<br />
nachdem er mir erklärt wurde.<br />
Ich erledige meine Aufgaben, wenn ich<br />
Unterstützung von der Lehrkraft oder<br />
meinen Mitschülern/innen erhalte.<br />
Einige Aufgaben <strong>und</strong> die notwendigen<br />
Bearbeitungsschritte verstehe ich ohne<br />
Hilfe von Mitschülern/innen oder der<br />
Lehrkraft.<br />
Ich nutze <strong>Arbeit</strong>smittel <strong>und</strong> Hilfen, wenn<br />
diese mir erklärt werden.<br />
Ich weiß meistens, wie ich meine Aufgaben<br />
bearbeiten kann, <strong>und</strong> brauche nur selten<br />
eine Aufforderung von außen.<br />
Ich nutze die <strong>Arbeit</strong>smittel <strong>und</strong> Hilfen, die<br />
mir angeboten werden.<br />
Ich bearbeite meine Aufgaben zügig <strong>und</strong><br />
ohne Druck.<br />
Ich kann beurteilen, welche <strong>Arbeit</strong>smittel <strong>und</strong><br />
Hilfen ich benötige <strong>und</strong> mir diese<br />
selbstständig beschaffen.<br />
Ich nutze meine Erkenntnisse aus dem<br />
<strong>Arbeit</strong>sprozess für die nächste Lernsituation.<br />
Kooperationsfähigkeit<br />
(Te<strong>am</strong>fähigkeit,<br />
Verantwortungsüber<br />
nahme)<br />
Innerhalb einer Gruppenarbeit bringe ich<br />
manchmal eigene Ideen ein.<br />
Wenn andere mich erinnern, komme ich<br />
auch zur Erledigung meiner Aufgaben.<br />
Ebenso ist es auch mit den Terminen.<br />
Ich kann mit meinem Te<strong>am</strong> eine<br />
Aufgabenteilung vornehmen <strong>und</strong> erledige<br />
meine Teile der Aufgabe meistens<br />
termingerecht.<br />
Manchmal interessiere ich mich mehr für<br />
die Aktivitäten anderer Gruppen als für<br />
meine.<br />
Ich habe einen Überblick über das<br />
Ges<strong>am</strong>tthema <strong>und</strong> arbeite konzentriert <strong>und</strong><br />
zuverlässig an den mir übertragenen<br />
Teilen.<br />
Ich arbeite aktiv <strong>und</strong> interessiert mit <strong>und</strong><br />
störe das Te<strong>am</strong> nicht.<br />
Bei <strong>Arbeit</strong>en in der Gruppe setze ich mich<br />
dafür ein, dass wir das Ziel erreichen.<br />
Dabei entwickle ich eigene Ideen, kann aber<br />
auch andere Meinungen akzeptieren.<br />
Ich kann mit jedem zus<strong>am</strong>menarbeiten.<br />
Ich kann eine Gruppe auch leiten.<br />
Soziales Verhalten<br />
(Hilfsbereites <strong>und</strong><br />
respektvolles<br />
Verhalten, Einhalten<br />
von Regeln,<br />
angemessene<br />
Sprache)<br />
Ich helfe meinen Mitschülern/innen ab<br />
<strong>und</strong> zu.<br />
Ich halte die abgesprochenen Regeln<br />
nicht ein.<br />
Ich verhalte mich den anderen gegenüber<br />
manchmal höflich <strong>und</strong> respektvoll.<br />
Ich respektiere die Meinung der anderen<br />
nicht.<br />
Meine Sprache ist unangemessen.<br />
Ich helfe meinen Mitschülern/innen<br />
häufiger.<br />
Ich halte die abgesprochenen Regeln<br />
selten ein.<br />
Ich verhalte mich den anderen gegenüber<br />
häufiger höflich <strong>und</strong> respektvoll.<br />
Ich respektiere kaum die Meinung der<br />
anderen.<br />
Meine Sprache ist kaum angemessen.<br />
Ich helfe meinen Mitschülern/innen<br />
meistens.<br />
Ich halte die abgesprochenen Regeln<br />
meistens ein.<br />
Ich verhalte mich den anderen gegenüber<br />
öfter höflich <strong>und</strong> respektvoll.<br />
Ich respektiere häufig die Meinung der<br />
anderen.<br />
Meine Sprache ist meistens angemessen.<br />
Ich helfe meinen Mitschülern/innen gern <strong>und</strong><br />
zuverlässig.<br />
Ich halte die abgesprochenen Regeln ein.<br />
Ich verhalte mich den anderen gegenüber<br />
höflich <strong>und</strong> respektvoll.<br />
Ich respektiere die Meinung der anderen.<br />
Meine Sprache ist angemessen.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 19<br />
Kompetenzraster Projektmanagement (PM)<br />
Lernziele Wiedergeben Verstehen Anwenden / Übertragen<br />
Projektvorbereitung<br />
Te<strong>am</strong>bildung<br />
Te<strong>am</strong>rollen<br />
Te<strong>am</strong>regeln<br />
Ich kann den Metatest mit Hilfe der LK<br />
ausfüllen.<br />
Nach Aufforderung stelle ich mit meiner<br />
Gruppe einige Te<strong>am</strong>regeln auf. Es fällt mir<br />
oft schwer, mich an die Te<strong>am</strong>regeln zu<br />
halten.<br />
Ich weiß, dass es Te<strong>am</strong>rollen gibt.<br />
Ich kann den Metatest mit wenig Hilfe ausfüllen.<br />
Ich stelle mit meiner Gruppe Te<strong>am</strong>regeln auf <strong>und</strong><br />
halte mich meistens daran.<br />
Ich verteile vor jeder Sitzung die Te<strong>am</strong>rollen.<br />
Ich kann den Metatest alleine ausfüllen.<br />
Ich stelle mit meiner Gruppe Te<strong>am</strong>regeln auf <strong>und</strong> wende diese<br />
stets an.<br />
Ich nehme meine Te<strong>am</strong>rolle bei jeder Sitzung ernst.<br />
Auftragsklärung /<br />
Ablaufplan<br />
Ich kann mit Unterstützung der Lehrkraft<br />
den Projektauftrag verstehen <strong>und</strong> Teile des<br />
Ablaufplans ausfüllen.<br />
Ich kann im Te<strong>am</strong> den Projektauftrag verstehen<br />
<strong>und</strong> den Ablaufplan ausfüllen.<br />
Ich kann Ziele <strong>und</strong> Inhalte des Projektauftrages mit eigenen<br />
Worten wiedergeben.<br />
Ich kann im Te<strong>am</strong> einen schlüssigen Ablaufplan erstellen.<br />
Recherche<br />
Ideen s<strong>am</strong>meln<br />
Sichten <strong>und</strong> Ordnen<br />
Ich habe wenige Ideen zum Thema.<br />
Nur mit Hilfe der LK weiß ich, wo ich<br />
recherchieren kann.<br />
Ich habe einige Ideen zum Thema <strong>und</strong> kann sie<br />
den Te<strong>am</strong>mitgliedern vorstellen.<br />
Ich mache Vorschläge für die Recherche.<br />
Ich habe viele Ideen zum Thema <strong>und</strong> kann sie mit dem Te<strong>am</strong><br />
strukturieren.<br />
Ich weiß, wo wir zu verschiedenen Themen recherchieren<br />
können.<br />
Visualisieren<br />
Entscheidung treffen<br />
Inhalte zus<strong>am</strong>menfassen<br />
Ich kenne den Begriff ‚Visualisieren’.<br />
Ich weiß, dass auf einem Plakat/Folie/PPP<br />
nicht zu viel Text stehen soll.<br />
Ich kenne verschiedene Möglichkeiten der<br />
Visualisierung.<br />
Ich kann Wesentliches von Unwesentlichem<br />
unterscheiden <strong>und</strong> auf ein Plakat übertragen.<br />
Ich kenne Vor <strong>und</strong> Nachteile der Visualisierungsmöglichkeiten<br />
<strong>und</strong> kann nach Abwägung eine Entscheidung treffen.<br />
Ich kann Texte sinnvoll reduzieren <strong>und</strong> ein Plakat, Folie, PPP<br />
anschaulich <strong>und</strong> übersichtlich gestalten.<br />
Präsentieren Ich kann die Plakate vorlesen. Ich kann meinen Teil der Präsentation zum Teil<br />
frei vortragen <strong>und</strong> auf das Plakat/Folie/PPP<br />
Bezug nehmen.<br />
Ich gehe auf Fragen ein.<br />
Ich kann meinen Teil der Präsentation fast frei vortragen <strong>und</strong><br />
mein Plakat/Folie/PPP mit einbeziehen.<br />
Ich halte Blickkontakt.<br />
Ich beantworte Fragen kompetent.<br />
Gruppenmappe<br />
Ich kann die Formulare nur mit Hilfe der LK<br />
ausfüllen.<br />
Ich kann die meisten Formulare mit dem Te<strong>am</strong><br />
ausfüllen.<br />
Ich achte darauf, dass alle Formulare abgeheftet<br />
sind.<br />
Ich achte auf Sauberkeit <strong>und</strong> Lesbarkeit.<br />
Ich kann alle Formulare in eine logische Reihenfolge bringen<br />
<strong>und</strong> abheften.<br />
Ich kann alle Formulare selbstständig ausfüllen <strong>und</strong> achte auf<br />
Sauberkeit <strong>und</strong> Lesbarkeit.<br />
Ich habe ergänzende Ideen zur Gestaltung der Gruppenmappe.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
20 <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />
3.3 Tabellarische Darstellung des Ablaufs<br />
Die Stationen entsprechen den Kompetenzbereichen im Kompetenzraster (siehe Seite 17).<br />
Für die Bearbeitung der Stationen stehen den Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler insges<strong>am</strong>t ungefähr 6<br />
St<strong>und</strong>en zur Verfügung. Insges<strong>am</strong>t werden für den Baustein ca. 10 St<strong>und</strong>en gebraucht. Auf eine<br />
Zuordnung eines bestimmten Zeitkontingents zu den einzelnen Stationen wird verzichtet; dass die<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler die Stationen in individuell unterschiedlichen Zeiten bearbeiten, gehört<br />
zum Konzept des Stationenlernens dazu.<br />
Die Reihenfolge der Stationen sollte in diesem Fall allerdings nicht völlig freigegeben werden. Alle<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sollten mit Station 1 <strong>und</strong> 2 beginnen. Insges<strong>am</strong>t bietet sich an, die<br />
Stationen in der Reihenfolge ihrer Nummerierung zu durchlaufen, da das dem inhaltlichen<br />
Zus<strong>am</strong>menhang der Einzelthemen <strong>am</strong> besten entspricht. Bestimmte Abweichungen sind jedoch<br />
problemlos möglich: Station 3 (Bakterien) <strong>und</strong> 4 (Viren) können in der Reihenfolge getauscht<br />
werden. Die Stationen zum Thema Salmonellen sollten allerdings in der gegebenen Reihenfolge<br />
bearbeitet werden, da Station 6 vertiefenden Charakter hat.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 21<br />
Übersicht über die Stationen im <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />
Station Ziel/Inhalte Did./Meth. Anmerkungen Materialien<br />
0 Einführung<br />
Einführung in den <strong>Lernbaustein</strong>, Übersicht<br />
über die Stationen,<br />
die Regeln der Bearbeitung, die Funktion<br />
<strong>und</strong> Umgang mit den verschiedenen<br />
Versionen der <strong>Arbeit</strong>sblätter.<br />
1 <strong>Hygiene</strong><br />
Die Schüler/innen erarbeiten sich eine<br />
<strong>Hygiene</strong>Definition.<br />
2 Bakterien<br />
Die Schüler/innen eignen sich Wissen zum<br />
Thema Krankheitserreger: Bakterien an. Sie<br />
wissen, wie sich Bakterien vermehren, <strong>und</strong><br />
kennen Möglichkeiten zur Eindämmung von<br />
Bakterienwachstum auf <strong>und</strong> in<br />
Lebensmitteln.<br />
Die Übersicht „Station 0“ dient als allgemeine<br />
<strong>Arbeit</strong>sanleitung <strong>und</strong> Strukturierungshilfe für die<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler. Sie gibt den Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schülern eine Übersicht über das Lernangebot <strong>und</strong> stellt<br />
den Zus<strong>am</strong>menhang der Stationen mit den im<br />
Kompetenzraster <strong>Hygiene</strong> formulierten Kompetenzzielen<br />
her.<br />
Lösungszettel (L) stehen zur Selbstkontrolle der eigenen<br />
Ergebnisse zur Verfügung.<br />
Die Definition wird aus Textbausteinen erstellt, die in den<br />
verschiedenen Sprachversionen unterschiedlich große<br />
Textbestandteile anbieten.<br />
LeseStrukturhilfen in Form von Anweisungen zur<br />
Textbearbeitung helfen den Schüler/innen beim<br />
Verständnis eines wissenschaftlichen Textes, der auf zwei<br />
Sprachniveaus angeboten wird. Durch Partnerarbeit<br />
aktivieren die Schüler/innen ihr Vorwissen <strong>und</strong> können<br />
beim Te<strong>am</strong>work positive Lernerfahrungen s<strong>am</strong>meln. Die<br />
Wiedergabe wichtiger Textinhalte mittels einer Mindmap<br />
oder eines Spickzettels schult die Jugendlichen im<br />
Umgang mit visualisierenden Lernmethoden.<br />
Kompetenzraster <strong>Hygiene</strong><br />
„Station 0“, Übersicht über die<br />
Stationen<br />
Station 1 V1<br />
Station 1 V2<br />
Station 1 V3<br />
Station 1 L<br />
Station 2 V1<br />
Station 2 V2<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 22<br />
Station Ziel/Inhalte Did./Meth. Anmerkungen Materialien<br />
3 Viren<br />
Die Schüler/innen erarbeiten sich<br />
Informationen zu Viren <strong>und</strong> deren<br />
Vermehrung. Sie kennen Unterschiede<br />
zwischen Bakterien <strong>und</strong> Viren <strong>und</strong> können<br />
die Gefährlichkeit des HIVirus erklären.<br />
4 Tätigkeitsverbote<br />
Die Schüler/innen kennen Tätigkeitsverbote<br />
für bestimmte Erkrankungen <strong>und</strong> können aus<br />
bestimmten Erkrankungen entsprechende<br />
Handlungsanweisungen ableiten.<br />
5 Salmonellen<br />
Die Schüler/innen erarbeiten sich<br />
Informationen über Salmonellen <strong>und</strong><br />
entsprechende Infektionsgefahren. Sie<br />
wissen um die Gefahr von<br />
Salmonelleninfektionen beim Hantieren mit<br />
Lebensmitteln in der Küche.<br />
vgl. Station 2<br />
In einer Kombination von Einzel <strong>und</strong> Partnergespräch<br />
erschließen sich die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler zentrale<br />
Rechtsbestimmungen zur <strong>Hygiene</strong>.<br />
Zur Selbstkontrolle dient eine Reihe von fachlichen<br />
Fragen, die in V1 durch Zuordnung vorgegebener<br />
Antworten, in V2 in freier Formulierung beantwortet<br />
werden müssen.<br />
Station 5: In Partnerarbeit erschließen sich die<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler aus einem Fachtext zentrale<br />
Informationen über Salmonellen <strong>und</strong> s<strong>am</strong>meln diese in<br />
einem „Steckbrief“ der Salmonellen.<br />
V1 bietet dafür als Hilfe einen Ausschneidebogen, V2<br />
erwartet freie Formulierung.<br />
Station 3 V1<br />
Station 3 V2<br />
Station 4 V1 (2 Seiten)<br />
Station 4 V2 (2 Seiten)<br />
Station 4 L<br />
Belehrung gemäß § 43 Abs. 1 Nr. 1<br />
Infektionsschutzgesetz, Magistrat<br />
Bremerhaven / Ges<strong>und</strong>heits<strong>am</strong>t<br />
(Auszug, 2 Seiten)<br />
Station 5 V1 (2 Seiten)<br />
Station 5 V2 (S Seiten)<br />
ArendsAzeredo u.a.: „Salmonellosen<br />
– immer noch ein großes Problem“ (2<br />
Seiten)<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 23<br />
Station Ziel/Inhalte Did./Meth. Anmerkungen Materialien<br />
6 Salmonellen<br />
Die Schüler/innen erarbeiten sich<br />
Informationen über Salmonellen <strong>und</strong><br />
entsprechende Infektionsgefahren. Sie<br />
wissen um die Gefahr von<br />
Salmonelleninfektionen beim Hantieren mit<br />
Lebensmitteln in der Küche.<br />
Station 6: Anhand von Fallbeispielen wird das in Station<br />
5 erworbene Wissen vertieft. Die Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler diskutieren die Ursachen der Infektion in<br />
Partnerarbeit.<br />
Der Nachvollzug der Infektionsketten durch Anordnung<br />
der angebotenen Bilder bietet einen weiteren visuellen<br />
Zugang an.<br />
Station 6 V1<br />
Station 6 V2<br />
Bilder zu V1<br />
Bilder zu V2<br />
Statin 6 L<br />
7 <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />
Die Schüler/innen kennen<br />
<strong>Hygiene</strong>maßnahmen im Küchenbereich <strong>und</strong><br />
können sie begründen <strong>und</strong> praktisch<br />
umsetzen.<br />
8 <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />
Die Schüler/innen kennen<br />
<strong>Hygiene</strong>maßnahmen im Küchenbereich <strong>und</strong><br />
können sie begründen <strong>und</strong> praktisch<br />
umsetzen.<br />
Durch Zuordnung von <strong>Hygiene</strong>Tipps zu den Bereichen<br />
Personalhygiene, Betriebshygiene <strong>und</strong><br />
Lebensmittelhygiene werden die funktionalen<br />
Begründungen, die hinter den Tipps stehen, von den<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern nachvollzogen.<br />
V2 erwartet über die Zuordnung hinaus eine schriftliche<br />
Begründung für die Tipps.<br />
Optionale Station zur Vertiefung von Station 7:<br />
Anhand eines Plakats, das als Comic nahezu alle<br />
möglichen „<strong>Hygiene</strong>sünden“ in der Küche illustriert <strong>und</strong><br />
mit den passenden <strong>Hygiene</strong>Empfehlungen kontrastiert,<br />
werden diese schriftlich ges<strong>am</strong>melt <strong>und</strong> mit einer eigenen<br />
Begründung versehen.<br />
Station 7 V1<br />
Station 7 V2<br />
Station 7 L<br />
Als Material wird das Plakat „Saubere<br />
Küche“ des aid empfohlen, das über<br />
www.aid.de für 1,50 EUR bezogen<br />
werden kann. Kann dort als Vorschau<br />
betrachtet werden (Zugriff <strong>am</strong> 2011<br />
0908)<br />
http://www.aid.de/shop/addinfo_files///<br />
1103.pdf<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 24<br />
Station Ziel/Inhalte Did./Meth. Anmerkungen Materialien<br />
Test Der Test dient zur Selbstkontrolle <strong>und</strong> Vorbereitung auf<br />
Klassenarbeit.<br />
Klassenarbeit Klassenarbeit<br />
Test<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 25<br />
4 Bezüge zu für den Bildungsgang relevanten<br />
Ausbildungsordnungen<br />
Die <strong>Lernbaustein</strong>e sind Element der Berufsausbildungsvorbereitung. Die konkreten Bildungsgänge<br />
sind jeweils auf bestimmte Berufsfelder bezogen, <strong>und</strong> haben insofern auch eine gewisse Affinität zu<br />
bestimmten Ausbildungsberufen. Allerdings: In der Realität liegt bei den Jugendlichen, die in diese<br />
Bildungsgänge eintreten, meist keine abgeschlossene Berufsorientierung vor. Es besteht also in der<br />
Regel keine individuelle Affinität der Jugendlichen zu den Berufen im jeweiligen Berufsfeld des<br />
Bildungsgangs, den sie besuchen. In der Konsequenz münden die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler aus den<br />
Bildungsgängen in eine Vielzahl von Ausbildungsberufen in verschiedenen Berufsfeldern ein.<br />
Die an den Lehranstalten für Sozialpädagogik <strong>und</strong> Hauswirtschaft entwickelten <strong>Lernbaustein</strong>e <strong>und</strong><br />
Kompetenzraster müssen sich daher auf ein recht breites Feld von Ausbildungsberufen beziehen,<br />
die als mögliche Anschlussperspektive der Jugendlichen gleichermaßen infrage kommen. Ein<br />
eingleisiger Bezug der <strong>Lernbaustein</strong>e auf einen bestimmten Ausbildungsgang (etwa<br />
Hauswirtschafter/in) wäre daher nicht zielführend <strong>und</strong> würde auch dem Auftrag einer breiten<br />
Berufsorientierung widersprechen.<br />
Demgegenüber kommt es gerade entscheidend darauf an, den Erwerb von berufsfeldrelevanten<br />
fachlichen Gr<strong>und</strong>lagenkompetenzen mit dem Erwerb von Schlüsselqualifikationen zu verbinden.<br />
Die folgende Darstellung ist insofern rein exemplarisch zu verstehen.<br />
Der <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> nimmt über die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Gegenstand<br />
<strong>Hygiene</strong> Bezug auf Elemente der Verordnung über die Berufsausbildung zum Hauswirtschafter/zur<br />
Hauswirtschafterin (Ausbildungsverordnung Hauswirtschafter/Hauswirtschafterin) vom 30. Juni<br />
1999 (BGBl I S. 1495) 17 :<br />
Berufsbildposition 1.5 <strong>Hygiene</strong> (§ 4 Abs.1 Nr. 1.5):<br />
a) Gr<strong>und</strong>sätze der <strong>Hygiene</strong>, insbesondere der Betriebs, Produkt, Prozess <strong>und</strong> Personalhygiene,<br />
erläutern<br />
b) berufsbezogene Regelungen der <strong>Hygiene</strong> anwenden<br />
c) betriebsspezifische Maßnahmen zur Sicherung der <strong>Hygiene</strong> durchführen<br />
17 Abrufbar unter: http://www2.bibb.de/tools/aab/ao/9212101%20.pdf, [Zugriff vom 10.02.2011]<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
26 <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />
5 Nachweis der erworbenen Kompetenzen<br />
Für den <strong>Lernbaustein</strong> „<strong>Hygiene</strong>“ wird kein „eigenständiger“ Nachweis ausgegeben.<br />
Der Baustein ist auf den für die obligatorischen Praktika notwendigen Nachweis über die Belehrung<br />
nach § 43 Infektionsschutzgesetz ausgerichtet.<br />
Da dieser Nachweis zunächst nur für das Praktikum benötigt wird, eine Unterweisung durch das<br />
Ges<strong>und</strong>heits<strong>am</strong>t hingegen zu einem dauerhaft gültigen, aber kostenpflichtigen Nachweis führt,<br />
wurde für die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler eine Lösung gef<strong>und</strong>en, in der die Schulen selbst nur<br />
regional (Bremen <strong>und</strong> Bremerhaven) <strong>und</strong> nur für das Praktikum gültige, kostenlose Nachweise<br />
ausstellen. Die Lehrkräfte, die dazu berechtigt sind, wurden ggf. hierfür entsprechend geschult.<br />
Das Formular für diesen schulischen Nachweis wird im Materialteil als M 44 wiedergegeben.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 27<br />
6 Literaturnachweise<br />
Andreas et al. (o.J.)<br />
Andreas, Torsten ; Baake, Heike ; Laufer, Gudrun ; Wiazewicz, Magdalena ; KochNespital,<br />
Kornelia: Handreichungen „Sprachförderbausteine echt krass“ : Integrierte Sprachförderung in der<br />
Berufsvorbereitung <strong>und</strong> ausbildung / Modellprojekt an Berliner berufsbildenden Schulen (SPAS).<br />
Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen (GFBM) e.V. Berlin o.J.<br />
Fülling/Rexing (2010)<br />
Fülling, Claudia ; Rexing, Volker: Förderung der Lesekompetenz von Berufsschülerinnen <strong>und</strong><br />
Berufsschülern. In: Berufsbildung in Wissenschaft <strong>und</strong> Praxis (BWP), Hg. B<strong>und</strong>esinstitut für<br />
Berufsbildung (BIBB), Heft 4 (2010), S. 4346.<br />
Hartmann/Näf/Reichert (2007)<br />
Hartmann, Werner ; Näf, Michael ; Reichert, Raimond: Informatikunterricht planen <strong>und</strong><br />
durchführen. Berlin, Heidelberg, Springer Verlag: 2007.<br />
Lange 2006<br />
Lange, Dirk: Lernen an Stationen. In: Unterrichtsplanung <strong>und</strong> Methoden. Hohengehren: Schneider<br />
Verlag, 2. Aufl. 2006 (Basiswissen Sachunterricht, Band 5), S. 172–176.<br />
Nodari (2002)<br />
Nodari, Claudio: Was heisst eigentlich Sprachkompetenz? In: Barriere Sprachkompetenz.<br />
Dokumentation zur Impulstagung vom 2. Nov. 2001 im Volkshaus Zürich, SIBP Schriftenreihe<br />
Nummer 18, 2002, S. 9 – 14. Download:<br />
http://www.iik.ch/wordpress/downloads/downloadDZ/Was_heisst_Sprkompetenz.pdf<br />
RLP BFSHD (2008)<br />
Die Senatorin für Bildung <strong>und</strong> Wissenschaft (Hg.): Rahmenlehrplan Sek<strong>und</strong>arstufe II / Berufliche<br />
Schulen für den Unterricht im fachrichtungsbezogenen Lernbereich : Berufsfachschule für<br />
hauswirtschaftliche Dienstleistungen. 2008. Download: http://www.lis.bremeln.de [Zugriff vom<br />
8.2.2011]<br />
RLP BFSHS (2009)<br />
Die Senatorin für Bildung <strong>und</strong> Wissenschaft (Hg.): Rahmenlehrplan Sek<strong>und</strong>arstufe II / Berufliche<br />
Schulen für den Unterricht im fachrichtungsbezogenen Lernbereich : Berufsfachschule für<br />
Hauswirtschaft <strong>und</strong> Soziales. Stand: 2009. Download: http://www.lis.bremeln.de [Zugriff vom<br />
8.2.2011]<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
28 <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />
7 Materialteil<br />
Das Material wird in der Abfolge der Stationen dokumentiert. Die verschiedenen Sprachvarianten<br />
sind nach aufsteigendem Niveau als V1, V2, V3 gekennzeichnet.<br />
Ebenso werden die Lösungen (L), der Test (als Angebot zur Selbstkontrolle) <strong>und</strong> die abschließende<br />
Klassenarbeit dokumentiert.<br />
Urheberrechtlicher Hinweise <strong>und</strong> Quellennachweise:<br />
Für den <strong>Lernbaustein</strong> konnten die Lehrkräfte auf sehr gutes vorhandenes Material zurückgreifen, so<br />
dass nur für einen Teil der Stationen eigene <strong>Arbeit</strong>sblätter entwickelt werden mussten. Das<br />
vorhandene Material wurde mit geringen Anpassungen in den Baustein integriert. Dank der uns von<br />
den Rechteinhabern erteilten Genehmigungen ist es uns möglich, das eingesetzte Material im<br />
Folgenden vollständig zu dokumentieren. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Quellen:<br />
a) Die Materialien M2 bis M9 entst<strong>am</strong>men einem Sprachförderbaustein, der im Modellprojekt<br />
Integrierte Sprachförderung in Berufsvorbereitung <strong>und</strong> Ausbildung (SPAS) entwickelt wurde:<br />
Gessner, Ines ; Schulte, Myri<strong>am</strong> ; Tolske, Gabrielle ; Voggeser, Doris ; Wiazewicz,<br />
Magdalena ; Andreas, Torsten ; KochNespital, Kornelia: Sprachförderbaustein <strong>Hygiene</strong>.<br />
Entwickelt im Modellprojekt: Integrierte Sprachförderung in Berufsvorbereitung <strong>und</strong><br />
Ausbildung (SPAS) gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft<br />
<strong>und</strong> Forschung <strong>und</strong> den Europäischen Sozialfonds. Hg. Gesellschaft für berufsbildende<br />
Maßnahmen (GFBM) e.V. Berlin o.J. (http://www.gfbm.de)<br />
Wir danken der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen (GFBM) e.V. für die fre<strong>und</strong>liche<br />
Erlaubnis, die Materialien in der Bausteindokumentation zu verwenden.<br />
b) Die Materialien M16 bis M20, M22, M24 bis M25 basieren auf der Unterrichtseinheit<br />
Lackmann, Ulla: Lebensmittelinfektionen <strong>am</strong> Beispiel von Salmonellen. Hg. aid infodienst<br />
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e.V., Bonn. Internetauftritt:<br />
http://www.talkingfood.de. Text (Download der Unterrichtseinheit):<br />
http://www.talkingfood.de/data/pdf/ TALKINGFOODUnterrichtseinheitSalmonellen<br />
20060720.pdf<br />
Wir danken dem aid infodienst für die fre<strong>und</strong>liche Genehmigung, die Materialien in der<br />
<strong>Lernbaustein</strong>dokumentation zu nutzen.<br />
Die Idee zu den Bilderfolgen (M23 bzw., M38 bis M41) wurde ebenfalls aus dieser<br />
Unterrichtseinheit entlehnt. Für die Bausteindokumentation wurden die Bilder der<br />
Unterrichtseinheit nicht verwendet, sondern diese durch eigene Bilder bzw. Bilder mit einer Lizenz<br />
zur Weiterverwendung ersetzt, da im Original Rechte Dritter zu beachten waren.<br />
In diesem Zus<strong>am</strong>menhang wurden stattdessen aus fremden Quellen verwendet:<br />
Tir<strong>am</strong>isu, von Markus Mitterauer,<br />
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tir<strong>am</strong>isu_Fanes.jpg, unter der Creative Commons<br />
AttributionShare Alike 2.0 Generic Lizenz<br />
Buffet2, von Dorina Andress (Eberswalde), http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Buffet2.jpg,<br />
unter der Creative CommonsLizenz N<strong>am</strong>ensnennungWeitergabe unter gleichen<br />
Bedingungen 3.0 Unported Lizenz<br />
c) Als M19 in Station 6 wurden den Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler die Seiten 302303 ("Salmonellosen<br />
immer noch ein großes Problem") aus dem Buch<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 29<br />
ArensAzevedo, Ulrike ; Pletschen, Renate ; Schneider, Georg: Ernährungslehre :<br />
Zeitgemäß – praxisnah. Köln (Bildungsverlag Eins) 2008. ISBN13: 9783441913924.<br />
Seiten 302303<br />
als Material angeboten.<br />
Wir danken dem Bildungsverlag Eins für die fre<strong>und</strong>liche Genehmigung, diese Seiten in der<br />
Bausteindokumentation zu reproduzieren, sowie für die dafür zur Verfügung gestellte Druckvorlage.<br />
d) Für Station 8 wurde ein Plakat verwendet, für das keine Nachdruckgenehmigung angestrebt<br />
würde, da eine Reproduktion in der Dokumentation das Plakat ohnehin nicht ersetzten kann. Das<br />
Plakat kann beim<br />
aid Medienshop (http://www.aid.de/shop/shop_detail.php?id=4182)<br />
gegen einen geringen Preis beschafft werden. Dort ist auch eine Vorschau des Plakats („Leseprobe“)<br />
möglich [letzter Zugriff: 20110908].<br />
e) Als weitere Materialquelle, für die uns keine Nachdruckgenehmigung vorliegt, empfehlen wir:<br />
Unterricht Biologie Nr. 359, <strong>Hygiene</strong>. Seelze (Friedrich Verlag) 2010. Darin: „<strong>Hygiene</strong>“:<br />
Seiten 2,3,4,5, 7,8,9 – 10,13 Material 1, 2, 3, 4; „Salmonellen“: 21,26,27 – Material 1, 2,<br />
4; „Wanzen“: Seite 17.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH Bremerhaven
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-1<br />
Station 0 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Übersicht über die Stationen<br />
Stationen zum Thema „<strong>Hygiene</strong>“<br />
Die Stationen werden in Einzelarbeit <strong>und</strong> Partnerarbeit bearbeitet.<br />
Gehen Sie bitte so vor:<br />
1. Lesen Sie sich den <strong>Arbeit</strong>sauftrag genau durch <strong>und</strong> arbeiten Sie in der angegebenen<br />
Reihenfolge!<br />
2. Sorgen Sie bitte dafür, dass die eigene <strong>Arbeit</strong> andere nicht stört!!<br />
3. Angefangene <strong>Arbeit</strong>en sollen erst zu Ende geführt werden, bevor Sie mit einer neuen Station<br />
beginnen!<br />
4. An jeder Station liegen <strong>Arbeit</strong>sblätter für jede Schülerin / jeden Schüler. Häufig können Sie<br />
sich zwischen zwei Varianten entscheiden: Sie müssen nur V1 oder V2 bearbeiten!<br />
5. Heften Sie alle <strong>Arbeit</strong>sblätter in Ihren Ordner oder Ihre Mappe!<br />
Hier sind die 8 Stationen:<br />
Achtung: Es gibt sieben Pflichtstationen (die müssen Sie bearbeiten) <strong>und</strong> eine Wahlstation (die<br />
dürfen Sie bearbeiten)!<br />
Nr. Pflicht?<br />
Stationen<br />
Ich habe<br />
bearbeitet<br />
Bestätigung<br />
durch die<br />
Lehrkräfte<br />
V1<br />
V2<br />
1 Definition des Begriffs <strong>Hygiene</strong><br />
2 Krankheitserreger: Bakterien<br />
3 Krankheitserreger: Viren<br />
4 Krankheiten <strong>und</strong> Tätigkeitsverbot<br />
5 Salmonellen<br />
6 Salmonellen – Fallbeispiele<br />
7 <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />
8 Plakat zu <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-2<br />
Station 1 V1 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: Definition der <strong>Hygiene</strong> – „Wort <strong>und</strong> SatzSalat“<br />
<strong>Arbeit</strong>sauftrag<br />
Legen Sie den Wortsalat zus<strong>am</strong>men <strong>und</strong> schreiben Sie die Definition ab!<br />
Was ist <strong>Hygiene</strong>?<br />
insbesondere der Verhinderung /<br />
von der Erhaltung /<br />
der Verhinderung von Krankheiten, /<br />
der Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> /<br />
<strong>Hygiene</strong> ist die Lehre /<br />
von Krankheitsübertragungen.<br />
<strong>Hygiene</strong> ist:<br />
Quelle: Gessner et al., Sprachförderbaustein <strong>Hygiene</strong>, Hg. GFBM e.V., Berlin o.J. Wir danken der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen<br />
(GFBM) e.V. für die fre<strong>und</strong>liche Erlaubnis, die Materialien in der Bausteindokumentation zu verwenden. Siehe auch S. 29f.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-3<br />
Station 1 V2 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: Definition der <strong>Hygiene</strong> – „Wort <strong>und</strong> SatzSalat“<br />
<strong>Arbeit</strong>sauftrag<br />
Legen Sie den Wortsalat zus<strong>am</strong>men <strong>und</strong> schreiben Sie die Definition ab!<br />
Was ist <strong>Hygiene</strong>?<br />
der Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> /<br />
der Verhinderung von /<br />
Krankheitsübertragungen.<br />
die Lehre von /<br />
Krankheiten, insbesondere der /<br />
<strong>Hygiene</strong> ist /<br />
der Verhinderung von /<br />
der Erhaltung /<br />
<strong>Hygiene</strong> ist:<br />
Quelle: Gessner et al., Sprachförderbaustein <strong>Hygiene</strong>, Hg. GFBM e.V., Berlin o.J. Wir danken der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen<br />
(GFBM) e.V. für die fre<strong>und</strong>liche Erlaubnis, die Materialien in der Bausteindokumentation zu verwenden. Siehe auch S. 29f.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-4<br />
Station 1 V3 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: Definition der <strong>Hygiene</strong> – „Wort <strong>und</strong> SatzSalat“<br />
<strong>Arbeit</strong>sauftrag<br />
Legen Sie den Wortsalat zus<strong>am</strong>men <strong>und</strong> schreiben Sie die Definition ab! Beachten Sie, dass Sie<br />
dabei die Verben konjugieren <strong>und</strong> die Artikel deklinieren müssen!<br />
Was ist <strong>Hygiene</strong>?<br />
sein /<br />
die Ges<strong>und</strong>heit /<br />
<strong>und</strong> /<br />
Krankheitsübertragungen.<br />
die Lehre /<br />
Krankheiten, /<br />
von / von / von /<br />
insbesondere /<br />
<strong>Hygiene</strong> /<br />
die Verhinderung / die Verhinderung /<br />
die Erhaltung<br />
<strong>Hygiene</strong> ist:<br />
Quelle: Gessner et al., Sprachförderbaustein <strong>Hygiene</strong>, Hg. GFBM e.V., Berlin o.J. Wir danken der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen<br />
(GFBM) e.V. für die fre<strong>und</strong>liche Erlaubnis, die Materialien in der Bausteindokumentation zu verwenden. Siehe auch S. 29f.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-5<br />
Station 1 L <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: Definition der <strong>Hygiene</strong>: „Wort <strong>und</strong> SatzSalat“<br />
Lösung<br />
<strong>Arbeit</strong>sauftrag<br />
Legen Sie den Wortsalat zus<strong>am</strong>men <strong>und</strong> schreiben Sie die Definition ab!<br />
<strong>Hygiene</strong> ist die Lehre von der Erhaltung der Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> der Verhinderung von<br />
Krankheiten, insbesondere der Verhinderung von Krankheitsübertragungen.<br />
Quelle: Gessner et al., Sprachförderbaustein <strong>Hygiene</strong>, Hg. GFBM e.V., Berlin o.J. Wir danken der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen<br />
(GFBM) e.V. für die fre<strong>und</strong>liche Erlaubnis, die Materialien in der Bausteindokumentation zu verwenden. Siehe auch S. 29f.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-6<br />
Station 2 V1 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: Krankheitserreger / Bakterien<br />
<strong>Arbeit</strong>sauftrag:<br />
1. Lesen Sie den Text einmal ganz durch!<br />
2. Lesen Sie den Text Satz für Satz durch <strong>und</strong> schreiben dabei alle Wörter heraus, die Sie nicht<br />
kennen oder deren Bedeutung Ihnen nicht ganz klar ist. Nutzen Sie dafür die rechte Spalte!<br />
3. Suchen Sie sich eine Partnerin/einen Partner <strong>und</strong> klären Sie gemeins<strong>am</strong> die<br />
herausgeschriebenen Begriffe! Schreiben Sie die Begriffe <strong>und</strong> ihre Erklärungen auf<br />
Karteikärtchen <strong>und</strong> ordnen Sie diese in Ihre Lernkartei ein!<br />
4. Fertigen Sie einen Spickzettel an, mit dessen Hilfe Sie wichtige Inhalte des Textes<br />
wiedergeben können,<br />
oder<br />
fertigen Sie eine Mindmap an, mit deren Hilfe Sie die wesentlichen Inhalte des Textes<br />
erklären können!<br />
Bakterien<br />
Infektionen werden durch Krankheitserreger hervorgerufen. Ein<br />
Beispiel für Krankheitserreger sind die Bakterien. Bakterien<br />
sind einzellige Lebewesen, die sich über ständige Teilung<br />
vermehren.<br />
Unter optimalen Bedingungen verdoppeln sie sich alle 15 bis 20<br />
Minuten. Diese Lebensbedingungen sind: ausreichend Nahrung,<br />
genügend Wärme, viel Feuchtigkeit, wenig Säure <strong>und</strong><br />
ausreichend Sauerstoff. Es gibt aber einige Bakterienarten, die<br />
nur ohne Sauerstoff leben können. Nach acht St<strong>und</strong>en können<br />
so mehrere Millionen Bakterien entstanden sein.<br />
Bakterien haben einen eigenen Stoffwechsel. Krankheitserregende<br />
Bakterien scheiden giftige Stoffwechselprodukte<br />
(Toxine) aus, die den Menschen krank machen. Ein Teil der<br />
Bakterien kann unter ungünstigen Lebensbedingungen<br />
überleben.<br />
Aufgr<strong>und</strong> ihrer Gestalt sind drei Bakterienformen zu<br />
unterscheiden:<br />
• Die kugelförmigen Bakterien (Kokken) verursachen<br />
z. B. Lungenentzündung <strong>und</strong> Scharlach.<br />
• Stäbchenförmige Bakterien, wie z. B. die Bazillen,<br />
sind Verursacher der Tuberkulose. Die bei jungen<br />
Menschen gefürchtete Akne wird durch keulenförmige<br />
Kurzstäbchenbakterien in ihrer Schwere beeinflusst.<br />
• Spiralförmige Bakterien verursachen z. B. die<br />
Geschlechtskrankheit Syphilis.<br />
Nicht alle Bakterien sind Krankheitserreger. Viele besiedeln<br />
den Menschen <strong>und</strong> sind sogar sehr nützlich. Auf der Haut leben<br />
harmlose, keine Krankheiten erregende Bakterien, die eine<br />
natürliche „Hautflora“ bilden.<br />
Nützliche Bakterien finden sich auch im MagenDarmTrakt.<br />
Sie tragen dort zur Verdauung <strong>und</strong> zur Bildung bestimmter<br />
lebenswichtiger Vit<strong>am</strong>ine bei.<br />
Quelle: Gessner et al., Sprachförderbaustein <strong>Hygiene</strong>, Hg. GFBM e.V., Berlin o.J. Wir danken der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen<br />
(GFBM) e.V. für die fre<strong>und</strong>liche Erlaubnis, die Materialien in der Bausteindokumentation zu verwenden. Siehe auch S. 29f.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-7<br />
Station 2 V2 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: Krankheitserreger / Bakterien<br />
<strong>Arbeit</strong>sauftrag:<br />
1. Lesen Sie den Text einmal ganz durch!<br />
2. Lesen Sie den Text Satz für Satz durch <strong>und</strong> schreiben dabei alle Wörter heraus, die Sie nicht<br />
kennen oder deren Bedeutung Ihnen nicht ganz klar ist.<br />
3. Suchen Sie sich eine Partnerin/einen Partner <strong>und</strong> klären Sie gemeins<strong>am</strong> die<br />
herausgeschriebenen Begriffe! Schreiben Sie die Begriffe <strong>und</strong> ihre Erklärungen auf<br />
Karteikärtchen <strong>und</strong> ordnen Sie diese in Ihre Lernkartei ein!<br />
4. Fertigen Sie einen Spickzettel an, mit dessen Hilfe Sie wichtige Inhalte des Textes<br />
wiedergeben können,<br />
oder<br />
fertigen Sie eine Mindmap an, mit deren Hilfe Sie die wesentlichen Inhalte des Textes<br />
erklären können!<br />
Bakterien<br />
Bakterien sind einzellige Lebewesen. Sie werden weder zum Pflanzen noch zum Tierreich gezählt. Im<br />
Unterschied zu Pflanzen oder Tierzellen besitzen sie keinen Zellkern. Ihr Erbmaterial liegt ohne<br />
Abgrenzung in der Zelle.<br />
Bakterien vermehren sich durch Zellteilung. Unter optimalen Lebensbedingungen können sie sich alle 15<br />
20 Minuten verdoppeln. Optimale Bedingungen sind: ausreichend Nahrung, genügend Wärme, viel<br />
Feuchtigkeit, ein günstiger pHWert <strong>und</strong> je nach Bakterienart die An oder Abwesenheit von Sauerstoff.<br />
Bakterien haben einen eigenen Stoffwechsel. Krankheitserregende Bakterien scheiden giftige<br />
Stoffwechselprodukte (Toxine) aus, die den Menschen krank machen.<br />
Nicht alle Bakterien sind Krankheitserreger. Viele besiedeln den Menschen <strong>und</strong> sind ihm nicht schädlich,<br />
manche sogar sehr nützlich. Auf der Haut leben harmlose, keine Krankheiten erregende Bakterien, die eine<br />
natürliche „Hautflora“ bilden. Nützliche Bakterien finden sich auch im MagenDarmTrakt. Sie tragen dort<br />
zur Verdauung <strong>und</strong> zur Bildung bestimmter Vit<strong>am</strong>ine bei.<br />
Nach ihrer Form unterscheiden wir drei verschiedene Bakterienarten:<br />
• Die stäbchenförmigen Bakterien kommen in verschiedenen Ausprägungen vor; als Langstäbchen,<br />
Kurzstäbchen, gekrümmte, kommaförmige Stäbchen, keulenförmige Kurzstäbchen <strong>und</strong> als<br />
Stäbchenketten. Die bei jungen Menschen gefürchtete Akne wird durch keulenförmige<br />
Kurzstäbchenbakterien in ihrer Schwere mit beeinflusst. Bestimmte Stäbchenbakterien, die<br />
„Bazillen“, bilden unter bestimmten Bedingungen widerstandsfähige Dauerformen, die<br />
unempfindlich gegenüber ungünstigen Umweltbedingungen wie Hitze, Kälte <strong>und</strong><br />
Desinfektionsmittel sind. So bleiben sie für lange Zeit ansteckend (infektiös).<br />
• Kugelbakterien (Kokken) haben, wie ihr N<strong>am</strong>e sagt, eine kugelförmige Gestalt. Sie können sich zu<br />
verschiedenartigen Verbänden zus<strong>am</strong>menschließen. Traubenartig zus<strong>am</strong>mengelagerte<br />
Kugelbakterien, die Staphylokokken, verursachen z. B. die Furunkel, eine eitrige Entzündung des<br />
Haarbalgs <strong>und</strong> der Talgdrüse, Kettenkokken (Streptokokken) sind verantwortlich für die eitrige<br />
Mandelentzündung <strong>und</strong> die W<strong>und</strong>rose. Doppelkokken (Diplokokken), z. B. die Gonokokken, sind<br />
die Erreger der Geschlechtskrankheit „Gonorrhö“.<br />
• Spiralförmige Bakterien (Spirochäten) sind korkenzieherartig oder schraubenförmig gew<strong>und</strong>ene<br />
Bakterien. Sie verursachen z. B. die Geschlechtskrankheit Syphyllis.<br />
Quelle: Gessner et al., Sprachförderbaustein <strong>Hygiene</strong>, Hg. GFBM e.V., Berlin o.J. Wir danken der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen<br />
(GFBM) e.V. für die fre<strong>und</strong>liche Erlaubnis, die Materialien in der Bausteindokumentation zu verwenden. Siehe auch S. 29f.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-8<br />
Station 3 V1 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: Krankheitserreger / Viren<br />
<strong>Arbeit</strong>sauftrag:<br />
1. Lesen Sie den Text einmal ganz durch!<br />
2. Lesen Sie den Text Satz für Satz durch <strong>und</strong> schreiben dabei alle Wörter heraus, die Sie nicht<br />
kennen oder deren Bedeutung Ihnen nicht ganz klar ist. Nutzen Sie dafür die rechte Spalte!<br />
3. Suchen Sie sich eine Partnerin/einen Partner <strong>und</strong> klären Sie gemeins<strong>am</strong> die<br />
herausgeschriebenen Begriffe! Schreiben Sie die Begriffe <strong>und</strong> ihre Erklärungen auf<br />
Karteikärtchen <strong>und</strong> ordnen Sie diese in Ihre Lernkartei ein!<br />
4. Fertigen Sie einen Spickzettel an, mit dessen Hilfe Sie wichtige Inhalte des Textes<br />
wiedergeben können,<br />
oder<br />
fertigen Sie eine Mindmap an, mit deren Hilfe Sie die wesentlichen Inhalte des Textes<br />
erklären können!<br />
Viren<br />
Infektionen werden durch Krankheitserreger<br />
hervorgerufen. Ein Beispiel für Krankheitserreger sind die<br />
Viren (Einzahl: das Virus).<br />
Viren sind gefürchtete Krankheitserreger. Sie sind die<br />
kleinsten Krankheitserreger. Viren besitzen keinen<br />
eigenen Stoffwechsel, kein Wachstum <strong>und</strong> können sich<br />
nicht ohne Hilfe vermehren. Sie befallen lebende Zellen,<br />
geben ihre Erbinformationen an diese ab <strong>und</strong> veranlassen<br />
die Zelle, bis zu ihrem Absterben Viren herzustellen.<br />
Durch Viren werden Krankheiten wie Röteln, Masern,<br />
Grippe, Kinderlähmung <strong>und</strong> auch Herpes <strong>und</strong> Warzen<br />
hervorgerufen.<br />
Die berüchtigte Erkrankung des Immunsystems „AIDS“<br />
wird ebenfalls durch ein Virus ausgelöst (HIV ist die<br />
Abkürzung für „Human Immunodeficiency Virus“ =<br />
menschliches AbwehrschwächeVirus). „AIDS“ ist eine<br />
Abkürzung <strong>und</strong> steht für „erworbenes<br />
Imm<strong>und</strong>efektsyndrom“ (Acquired Immune Deficiency<br />
Syndrome). Das HIVirus ist für diese Krankheit<br />
verantwortlich. Dieses Virus hat die bösartige Eigenschaft,<br />
im Körper besonders jene Blutzellen zu befallen, die für<br />
die körpereigene Abwehr mitverantwortlich sind. Dadurch<br />
kommt es nach einiger Zeit zu Störungen des<br />
Immunsystems. Es treten irgendwann lebensbedrohliche<br />
Infektionen auf, gegen die sich der Körper nicht mehr<br />
wehren kann. An ihnen stirbt der AIDSPatient letztlich.<br />
Quelle: Gessner et al., Sprachförderbaustein <strong>Hygiene</strong>, Hg. GFBM e.V., Berlin o.J. Wir danken der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen<br />
(GFBM) e.V. für die fre<strong>und</strong>liche Erlaubnis, die Materialien in der Bausteindokumentation zu verwenden. Siehe auch S. 29f.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-9<br />
Station 3 V2 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: Krankheitserreger / Viren<br />
<strong>Arbeit</strong>sauftrag:<br />
1. Lesen Sie den Text einmal ganz durch!<br />
2. Lesen Sie den Text Satz für Satz durch <strong>und</strong> schreiben dabei alle Wörter heraus, die Sie nicht<br />
kennen oder deren Bedeutung Ihnen nicht ganz klar ist.<br />
3. Suchen Sie sich eine Partnerin/einen Partner <strong>und</strong> klären Sie gemeins<strong>am</strong> die<br />
herausgeschriebenen Begriffe! Schreiben Sie die Begriffe <strong>und</strong> ihre Erklärungen auf<br />
Karteikärtchen <strong>und</strong> ordnen Sie diese in Ihre Lernkartei ein!<br />
4. Fertigen Sie einen Spickzettel an, mit dessen Hilfe Sie wichtige Inhalte des Textes<br />
wiedergeben können,<br />
oder<br />
fertigen Sie eine Mindmap an, mit deren Hilfe Sie die wesentlichen Inhalte des Textes<br />
erklären können!<br />
Viren<br />
Viren sind gefürchtete Krankheitserreger. Sie sind wesentlich kleiner als Bakterien. Sie werden zu<br />
den Mikroorganismen gerechnet, obwohl sie streng genommen keine Lebewesen sind. Viren sind<br />
keine Zellen. Sie bestehen nur aus einem Eiweißmantel <strong>und</strong> Bestandteilen, die die Erbinformation<br />
enthalten. Viren haben auch keinen eigenen Stoffwechsel, wachsen nicht <strong>und</strong> nehmen keine<br />
Nahrung auf. Insofern stehen sie im Grenzbereich zwischen lebenden <strong>und</strong> „toten“ Substanzen.<br />
Viren können sich aber sehr wohl vermehren, auf eine für den Menschen oft tückische <strong>und</strong><br />
gefährliche Art. Sie vermehren sich nur innerhalb lebender Zellen.<br />
Dazu suchen sie sich eine Wirtszelle, in die sie ihre Erbanlagen einschleusen. Diese<br />
„progr<strong>am</strong>mieren" die befallene Zelle so um, dass die Wirtszelle nur noch neue Viren bildet. Wenn<br />
die Wirtszelle mit Tausenden von neuen Viren gefüllt ist, wird sie zerstört <strong>und</strong> die Viren gelangen<br />
heraus <strong>und</strong> suchen sich neue Wirtszellen.<br />
Die berüchtigte Erkrankung des Immunsystems „AIDS“ wird durch ein Virus ausgelöst (HIV ist<br />
die Abkürzung für „Human Immunodeficiency Virus“ = menschliches AbwehrschwächeVirus).<br />
„AIDS“ ist ebenfalls eine Abkürzung <strong>und</strong> steht für „erworbenes Imm<strong>und</strong>efektsyndrom" (Acquired<br />
Immune Deficiency Syndrome).<br />
Das HIVirus ist für diese Krankheit verantwortlich. Dieses Virus hat die bösartige Eigenschaft, im<br />
Körper besonders jene Blutzellen zu befallen, die für die körpereigene Abwehr mitverantwortlich<br />
sind. Dadurch kommt es nach einiger Zeit zu Störungen des Immunsystems. Es treten irgendwann<br />
lebensbedrohliche Infektionen auf, gegen die sich der Körper nicht mehr wehren kann. An ihnen<br />
stirbt der AIDSPatient letztlich.<br />
Weitere durch Viren übertragene Krankheiten: Röteln, Masern, Grippe, Mumps, Pocken,<br />
Kinderlähmung, Warzen <strong>und</strong> Herpes.<br />
Quelle: Gessner et al., Sprachförderbaustein <strong>Hygiene</strong>, Hg. GFBM e.V., Berlin o.J. Wir danken der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen<br />
(GFBM) e.V. für die fre<strong>und</strong>liche Erlaubnis, die Materialien in der Bausteindokumentation zu verwenden. Siehe auch S. 29f.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-10<br />
Station 4 V1 / 1 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: Tätigkeitsverbot<br />
Belehrung zum Tätigkeitsverbot<br />
<strong>Arbeit</strong>sauftrag:<br />
1. Suchen Sie sich einen Partner bzw. eine Partnerin.<br />
2. Einzelarbeit: Lesen Sie abschnittsweise den Text „Belehrung – Ges<strong>und</strong>heitsinformation für<br />
den Umgang mit Lebensmitteln“<br />
3. Partnergespräch: Nach jedem Abschnitt führen Sie ein Gespräch mit Ihrem Partner /<br />
Ihrer Partnerin nach folgendem Schema:<br />
a) Ein Schüler/Eine Schülerin fasst den Abschnitt mit eigenen Worten zus<strong>am</strong>men <strong>und</strong><br />
denkt sich dazu eine Frage aus.<br />
b) Der andere Schüler/die andere Schülerin versucht die Frage zu beantworten.<br />
c) Der nächste Abschnitt wird wie unter 2) alleine gelesen <strong>und</strong> anschließend von dem<br />
anderen Schüler/der anderen Schülerin zus<strong>am</strong>mengefasst.<br />
4. Einzelarbeit: Fragen zum Text : Ordnen Sie die vorgegebenen Antworten den Fragen zu!<br />
(Material V1 / 2)<br />
Viel Spaß!!<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M11<br />
Station 4 V1 / 2 <strong>Hygiene</strong> Datum<br />
Thema: Tätigkeitsverbot<br />
Welche Frage passt zu welcher Antwort? Schneiden Sie die Kärtchen aus <strong>und</strong> ordnen Sie korrekt zu!<br />
In den Lebensmitteln können sich bestimmte<br />
Krankheitserreger leicht vermehren. Durch den<br />
Verzehr dieser Lebensmittel kann es zu<br />
Infektionen <strong>und</strong> Vergiftungen kommen.<br />
Welche Personen benötigen eine Belehrung nach<br />
§ 43 des Infektionsschutzgesetzes?<br />
Akute Gastroenteritits, Typhus <strong>und</strong> Paratyphus,<br />
Virushepatitis A oder E, infizierte W<strong>und</strong>en.<br />
Welche Symptome weisen z. B. auf Typhus,<br />
Virushepatitis <strong>und</strong> akute Gastroenteritis hin?<br />
Warum müssen Menschen, die mit Lebensmitteln<br />
in der Gemeinschaftsverpflegung umgehen,<br />
besondere Vorsichtsmaßnahmen beachten?<br />
Welche Lebensmittel verarbeiten die Personen,<br />
die in Einrichtungen der<br />
Gemeinschaftsverpflegung tätig sind?<br />
Unbedingt mit dem Hausarzt bzw. Betriebsarzt<br />
(z. B. Praktikum) Kontakt aufnehmen. Der<br />
Vorgesetzte muss unverzüglich über die<br />
Erkrankung informiert werden.<br />
Sie verarbeiten z. B. Fleisch <strong>und</strong><br />
Fleischerzeugnisse, Milch <strong>und</strong> Milcherzeugnisse,<br />
Eiprodukte, Säuglings <strong>und</strong> Kindernahrung.<br />
Zum Beispiel Durchfall, hohes Fieber,<br />
Gelbfärbung der Haut.<br />
Personen, die in Küchen von Gaststätten,<br />
Restaurants, Kantinen, Cafés u. a. Einrichtungen<br />
der Gemeinschaftsverpflegung tätig sind.<br />
In welchen Fällen besteht ein Tätigkeitsverbot für<br />
Tätige im Lebensmittelbereich? Nennen Sie 4<br />
Erkrankungen!<br />
Was müssen Sie tun, wenn bei Ihnen folgende<br />
Krankheitszeichen (z. B. Durchfall, hohes Fieber,<br />
Gelbfärbung der Haut/Augen, Hauterkrankungen)<br />
auftreten?<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-12<br />
Station 4 V2 / 1 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: Tätigkeitsverbot<br />
Belehrung zum Tätigkeitsverbot<br />
<strong>Arbeit</strong>sauftrag<br />
1. Suchen Sie sich einen Partner bzw. eine Partnerin.<br />
2. Einzelarbeit: Lesen Sie abschnittsweise den Text „Belehrung – Ges<strong>und</strong>heitsinformation für<br />
den Umgang mit Lebensmitteln“<br />
3. Partnergespräch: Nach jedem Abschnitt führen Sie ein Gespräch mit Ihrem Partner /<br />
Ihrer Partnerin nach folgendem Schema:<br />
a) Ein Schüler/Eine Schülerin fasst den Abschnitt mit eigenen Worten zus<strong>am</strong>men <strong>und</strong><br />
denkt sich dazu eine Frage aus.<br />
b) Der andere Schüler/die andere Schülerin versucht die Frage zu beantworten.<br />
c) Der nächste Abschnitt wird wie unter 2) alleine gelesen <strong>und</strong> anschließend von dem<br />
anderen Schüler/der anderen Schülerin zus<strong>am</strong>mengefasst.<br />
4. Einzelarbeit: Fragen zum Text: Beantworten Sie die 5 Fragen <strong>und</strong> vergleichen Sie mit dem<br />
Lösungsblatt! (Material V2 / 2)<br />
Viel Spaß!!<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-13<br />
Station 4 V2 / 2 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: Tätigkeitsverbot<br />
5 Fragen zum Text „Belehrung – Ges<strong>und</strong>heitsinformation für den Umgang mit<br />
Lebensmitteln“ (Magistrat der Stadt Bremerhaven)<br />
1. Welche Personen benötigen eine Belehrung nach § 43 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG):<br />
a) Wo sind diese Personen tätig? Nennen Sie 4 Beispiele.<br />
b) Welche Lebensmittel verarbeiten diese Personen? Nennen Sie 4 Beispiele.<br />
2. Warum müssen Menschen, die mit Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung<br />
umgehen, besondere Vorsichtsmaßnahmen beachten?<br />
3. In welchen Fällen besteht ein Tätigkeitsverbot für Tätige im Lebensmittelbereich? Nennen<br />
Sie 4 Erkrankungen!<br />
4. Welche Symptome weisen auf Krankheiten wie Salmonelleninfektion, Typhus/Paratyphus,<br />
Cholera <strong>und</strong> Hepatitis hin?<br />
5. Was müssen Sie tun, wenn bei Ihnen folgende Krankheitszeichen (z. B. Durchfall, hohes<br />
Fieber, Gelbfärbung der Haut <strong>und</strong> Augen, Hauterkrankungen) auftreten?<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-14<br />
Station 4 Text <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
„Belehrung – Ges<strong>und</strong>heitsinformation für den Umgang mit Lebensmitteln“ (Magistrat der Stadt Bremerhaven)<br />
Der Text des Ges<strong>und</strong>heits<strong>am</strong>ts Bremerhaven ist <strong>am</strong> Ende des Materialteils vollständig angefügt.<br />
Für die Station 4 wurden hiervon die Seiten 1 <strong>und</strong> 2 verwendet.<br />
Wir danken dem Ges<strong>und</strong>heits<strong>am</strong>t Bremerhaven für die Zurverfügungstellung des Dokuments.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-15<br />
Station 4 L <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: Tätigkeitsverbot<br />
Lösung<br />
Textgr<strong>und</strong>lage: Belehrung – Ges<strong>und</strong>heitsinformation für den Umgang mit Lebensmitteln,<br />
Magistrat der Stadt Bremerhaven (Auszug, Seiten 1 <strong>und</strong> 2).<br />
1. Welche Personen benötigen eine Belehrung nach § 43 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG):<br />
a) Wo sind diese Personen tätig? Nennen Sie 4 Beispiele.<br />
In Küchen von Gaststätten, Restaurants, Kantinen, Cafés u. a. Einrichtungen der<br />
Gemeinschaftsverpflegung.<br />
b) Welche Lebensmittel verarbeiten diese Personen? Nennen Sie 4 Beispiele.<br />
Z. B. Fleisch <strong>und</strong> Fleischerzeugnisse, Milch <strong>und</strong> Milcherzeugnisse, Eiprodukte,<br />
Säuglings <strong>und</strong> Kleinkindernahrung.<br />
2. Warum müssen Menschen, die mit Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung<br />
umgehen, besondere Vorsichtsmaßnahmen beachten?<br />
In den o. g. Lebensmitteln können sich bestimmte Krankheitserreger leicht vermehren.<br />
Durch den Verzehr dieser Lebensmittel kann es zu Infektionen <strong>und</strong> Vergiftungen kommen.<br />
Davon können sehr viele Menschen betroffen sein.<br />
3. In welchen Fällen besteht ein Tätigkeitsverbot für Tätige im Lebensmittelbereich? Nennen<br />
Sie 4 Erkrankungen!<br />
Akute Gastroenteritis, Typhus <strong>und</strong> Paratyphus, Virushepatitis A oder E, infizierte W<strong>und</strong>en.<br />
4. Welche Symptome weisen auf die o. g. Krankheiten hin?<br />
Z. B. Durchfall, hohes Fieber, Gelbfärbung der Haut (Hepatitis).<br />
5. Was müssen Sie tun, wenn bei Ihnen folgende Krankheitszeichen (z .B. Durchfall, hohes<br />
Fieber, Gelbfärbung der Haut <strong>und</strong> Augen, Hauterkrankungen) auftreten?<br />
Ich muss unbedingt mit dem Hausarzt bzw. Betriebsarzt Kontakt aufnehmen. Der<br />
Vorgesetzte muss unverzüglich über die Erkrankung informiert werden.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-16<br />
Station 5 V1 / 2 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: Salmonellen<br />
Aufgabe: Erstellen Sie einen Steckbrief der Salmonellen! Lesen Sie dazu den Text aus<br />
„Ernährungslehre: Zeitgemäß <strong>und</strong> praxisnah“ von ArensAzevedo/Pletschen/Schneider, <strong>und</strong><br />
verwenden als Hilfe den Ausschneidebogen aus der Anlage (V1 / 2).<br />
Steckbrief<br />
N<strong>am</strong>e der Lebensmittelvergiftung<br />
Der Erreger<br />
Lebesbedingungen des Erregers<br />
Kann ich Salmonellen sehen?<br />
Vorkommen in einigen Lebensmitteln<br />
Ursache der Erkrankung<br />
Krankheitsanzeichen (= Symptome)<br />
Krankheitsdauer<br />
Vorbeugung (= Prophylaxe)<br />
Quelle: Lackmann, Ulla, Lebensmittelinfektionen <strong>am</strong> Beispiel von Salmonellen, Hg. aid infodienst e.V., Bonn. Wir danken dem aid infodienst für die<br />
fre<strong>und</strong>liche Genehmigung, die Materialien in der <strong>Lernbaustein</strong>dokumentation zu nutzen. Siehe auch S. 29f.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M17<br />
Station 5 V1 / 2 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: Salmonellen – Ausschneidebogen zum Steckbrief<br />
Etwa eine Woche<br />
Salmonellose<br />
Salmonellen (Bakterien)<br />
● Sauberkeit<br />
● Kühlen<br />
● Kontakt Geflügel mit anderen LM<br />
vermeiden<br />
● Keine Warmhaltezeiten<br />
● Fleisch durchbraten, Hackfleisch sofort<br />
verarbeiten<br />
Rohes Fleisch, Geflügel. Eier, Tir<strong>am</strong>isu,<br />
Mayonnaise, Pudding<br />
Vorkommen im Darm von Tieren <strong>und</strong><br />
Menschen, werden ausgeschieden <strong>und</strong> über<br />
Kot oder Schmutz weiter verbreitet, vermehrt<br />
sich stark zwischen 15° <strong>und</strong> 40°<br />
Nein<br />
● Verwendung infizierter Lebensmittel<br />
● Ausscheidung von Salmonellen durch das<br />
Personal<br />
● <strong>Hygiene</strong>mängel bei der<br />
Lebensmittelverarbeitung<br />
● Falscher Umgang mit Lebensmitteln, z. B.<br />
falsche Lagerung<br />
● Bauchschmerzen, Kopfschmerzen<br />
● Übelkeit, Fieber<br />
● Erbrechen, Durchfall<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-18<br />
Station 5 V2 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: Salmonellen<br />
Aufgabe: Erstellen Sie einen Steckbrief der Salmonellen! Lesen Sie dazu den Text aus<br />
„Ernährungslehre: Zeitgemäß <strong>und</strong> praxisnah“ von ArensAzevedo/Pletschen/Schneider.<br />
Steckbrief<br />
N<strong>am</strong>e der Lebensmittelvergiftung<br />
Der Erreger<br />
Lebensbedingungen des Erregers<br />
Kann ich Salmonellen sehen?<br />
Vorkommen in einigen Lebensmitteln<br />
Ursache der Erkrankung<br />
Krankheitsanzeichen (= Symptome)<br />
Krankheitsdauer<br />
Vorbeugung (= Prophylaxe)<br />
Quelle: Lackmann, Ulla, Lebensmittelinfektionen <strong>am</strong> Beispiel von Salmonellen, Hg. aid infodienst e.V., Bonn. Wir danken dem aid infodienst für die<br />
fre<strong>und</strong>liche Genehmigung, die Materialien in der <strong>Lernbaustein</strong>dokumentation zu nutzen. Siehe auch S. 29f.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-19<br />
Station 5 Text <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Text aus „Ernährungslehre : Zeitgemäß <strong>und</strong> praxisnah“ von ArensAzevedo/Pletschen/Schneider.<br />
Die Seiten<br />
„Salmonellosen immer noch ein großes Problem“ aus<br />
ArensAzevedo, Ulrike ; Pletschen, Renate ; Schneider, Georg: Ernährungslehre: Zeitgemäß –<br />
praxisnah. Köln (Bildungsverlag Eins) 2008. ISBN13: 9783441913924. Seiten 302303<br />
findet sich unter M42 <strong>und</strong> M43.<br />
Wir danken dem Bildungsverlag Eins für die fre<strong>und</strong>liche Genehmigung, diese Seiten in der<br />
Bausteindokumentation zu reproduzieren, sowie für die dafür zur Verfügung gestellte<br />
Druckvorlage.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-20<br />
Station 5 L <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: Salmonellen<br />
Lösung<br />
Steckbrief<br />
N<strong>am</strong>e der Lebensmittelvergiftung<br />
Salmonellose<br />
Der Erreger<br />
Salmonellen (Bakterien)<br />
Lebensbedingungen des Erregers<br />
Kann ich Salmonellen sehen?<br />
Vorkommen im Darm von Tieren <strong>und</strong><br />
Menschen, werden ausgeschieden <strong>und</strong> über Kot<br />
oder Schmutz weiter verbreitet, vermehrt sich<br />
stark zwischen 15° <strong>und</strong> 40°<br />
nein<br />
Vorkommen in einigen Lebensmitteln<br />
Rohes Fleisch, Geflügel. Eier, Tir<strong>am</strong>isu,<br />
Mayonnaise, Pudding<br />
Ursache der Erkrankung • Verwendung infizierter Lebensmittel<br />
• Ausscheidung von Salmonellen durch<br />
das Personal<br />
• <strong>Hygiene</strong>mängel bei der<br />
Lebensmittelverarbeitung<br />
• Falscher Umgang mit Lebensmitteln, z.<br />
B. falsche Lagerung<br />
Krankheitsanzeichen (= Symptome) • Bauchschmerzen, Kopfschmerzen<br />
• Übelkeit, Fieber<br />
• Erbrechen, Durchfall<br />
Krankheitsdauer<br />
Etwa eine Woche<br />
Vorbeugung (= Prophylaxe) • Sauberkeit<br />
• Kühlen<br />
• Kontakt Geflügel mit anderen LM<br />
vermeiden<br />
• Keine Warmhaltezeiten<br />
• Fleisch durchbraten, Hackfleisch sofort<br />
verarbeiten<br />
Quelle: Lackmann, Ulla, Lebensmittelinfektionen <strong>am</strong> Beispiel von Salmonellen, Hg. aid infodienst e.V., Bonn. Wir danken dem aid infodienst für die<br />
fre<strong>und</strong>liche Genehmigung, die Materialien in der <strong>Lernbaustein</strong>dokumentation zu nutzen. Siehe auch S. 29f.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-21<br />
Station 6 V1 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: Salmonellen – Fallbeispiel 1<br />
Salmonellen! Fallbeispiel 1<br />
Herr Meyer ist als Beikoch in der Kantine tätig. Er hat gerade einen dreiwöchigen Urlaub<br />
in Tunesien verbracht. In der ersten Urlaubswoche hatte er unter schwerem<br />
Brechdurchfall gelitten, inzwischen hat er sich davon aber wieder gut erholt. Gemeins<strong>am</strong><br />
mit der Köchin stellt er für das Buffet <strong>am</strong> Mittag Platten mit belegten Broten <strong>und</strong> Brötchen<br />
her. Später haben einige Kantinenbesucher typische Symptome einer<br />
Salmonellenerkrankung.<br />
Aufgaben:<br />
1. Suchen sie sich einen Partner / eine Partnerin!<br />
2. Lesen Sie das Fallbeispiel genau durch!<br />
3. Diskutieren Sie die Hauptursache der Salmonelleninfektion!<br />
Kreuzen Sie mögliche Hauptursachen an, die auf dieses Fallbeispiel zutreffen:<br />
□<br />
□<br />
□<br />
□<br />
□<br />
□<br />
□<br />
Verwendung infizierter Lebensmittel<br />
Salmonellenübertragung über die Haare<br />
Falsche Behandlung von Lebensmitteln<br />
Ausscheidung von Salmonellen durch das Küchenpersonal<br />
Persönliche <strong>Hygiene</strong>mängel innerhalb der Küche (z. B. verschmutzte Kochkleidung,<br />
ungewaschene Hände ...)<br />
Salmonellenübertragung über die Füße<br />
<strong>Hygiene</strong>mängel bei der Lebensmittelverarbeitung<br />
4. Entwickeln Sie mithilfe der Bilder zum Fallbeispiel 1 eine mögliche Infektionskette. Legen<br />
Sie diese in die richtige Reihenfolge, geben Sie ihnen <strong>Titel</strong> <strong>und</strong> schreiben Sie diese ab.<br />
Schreiben Sie dazu auch ihre vermuteten Hauptursachen (aus Aufgabe 3).<br />
5. Räumen Sie den <strong>Arbeit</strong>splatz wieder auf!<br />
Quelle: Lackmann, Ulla, Lebensmittelinfektionen <strong>am</strong> Beispiel von Salmonellen, Hg. aid infodienst e.V., Bonn. Wir danken dem aid infodienst für die<br />
fre<strong>und</strong>liche Genehmigung, die Materialien in der <strong>Lernbaustein</strong>dokumentation zu nutzen. Siehe auch S. 29f.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-22<br />
Station 6 V2 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: Salmonellen – Fallbeispiel 2<br />
Salmonellen! Fallbeispiel 2<br />
Nach einer F<strong>am</strong>ilienfeier mussten sich sämtliche Gäste ärztlich untersuchen lassen,<br />
nachdem mehrere Anwesende – darunter ein Kind <strong>und</strong> eine ältere Frau – mit Fieber,<br />
schwerem Durchfall <strong>und</strong> Erbrechen in das Krankenhaus eingewiesen wurden. Ursache für<br />
die Erkrankung ist vermutlich eine Salmonelleninfektion, ausgelöst durch Tir<strong>am</strong>isu<br />
(Biskuit, Mascarpone, rohe Eier, Espresso). Das beliebte italienische Dessert war<br />
hausgemacht <strong>und</strong> stand während der Feier insges<strong>am</strong>t etwa 5 St<strong>und</strong>en auf einem<br />
Dessertbuffet.<br />
Aufgaben:<br />
1. Suchen sie sich einen Partner / eine Partnerin!<br />
2. Lesen Sie das Fallbeispiel genau durch!<br />
3. Diskutieren Sie die Hauptursachen der Salmonelleninfektion <strong>und</strong> notieren Sie diese.<br />
4. Entwickeln Sie mithilfe der Bilder zum Fallbeispiel 2 eine mögliche Infektionskette. Legen<br />
Sie diese in die richtige Reihenfolge, geben ihnen <strong>Titel</strong> <strong>und</strong> schreiben diese ab.<br />
Schreiben Sie dazu auch Ihre vermuteten Hauptursachen (aus Aufgabe 3).<br />
5. Räumen Sie den <strong>Arbeit</strong>splatz wieder auf!<br />
Quelle: Lackmann, Ulla, Lebensmittelinfektionen <strong>am</strong> Beispiel von Salmonellen, Hg. aid infodienst e.V., Bonn. Wir danken dem aid infodienst für die<br />
fre<strong>und</strong>liche Genehmigung, die Materialien in der <strong>Lernbaustein</strong>dokumentation zu nutzen. Siehe auch S. 29f.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-23<br />
Station 6 Bilder <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: Salmonellen – Fallbeispiele<br />
Die Bilder für die Station 6 finden sich zum Ausschneiden ab M38.<br />
Urheberechtshinweis:<br />
Tir<strong>am</strong>isu, von Markus Mitterauer,<br />
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tir<strong>am</strong>isu_Fanes.jpg, unter der Creative Commons<br />
AttributionShare Alike 2.0 Generic Lizenz<br />
Buffet2, von Dorina Andress (Eberswalde), http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Buffet2.jpg,<br />
unter der Creative CommonsLizenz N<strong>am</strong>ensnennungWeitergabe unter gleichen<br />
Bedingungen 3.0 Unported Lizenz<br />
Quelle: Die Idee der Bilderletten wurde entnommen: Lackmann, Ulla, Lebensmittelinfektionen <strong>am</strong> Beispiel von Salmonellen, Hg. aid e.V., Bonn. Wir<br />
danken dem aid infodienst für die fre<strong>und</strong>liche Genehmigung, die Materialien in der <strong>Lernbaustein</strong>dokumentation zu nutzen. Siehe auch S. 29f.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-24<br />
Station 6 V1 / L <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: Salmonellen – Fallbeispiel 1<br />
Lösung<br />
Salmonellen! Fallbeispiel 1<br />
Herr Meyer ist als Beikoch in der Kantine tätig. Er hat gerade einen dreiwöchigen Urlaub<br />
in Tunesien verbracht. In der ersten Urlaubswoche hatte er unter schwerem<br />
Brechdurchfall gelitten, inzwischen hat er sich davon aber wieder gut erholt. Gemeins<strong>am</strong><br />
mit der Köchin stellt er für das Buffet <strong>am</strong> Mittag Platten mit belegten Broten <strong>und</strong> Brötchen<br />
her. Später haben einige Kantinenbesucher typische Symptome einer<br />
Salmonellenerkrankung.<br />
Aufgaben:<br />
1. Suchen sie sich einen Partner / eine Partnerin!<br />
2. Lesen Sie das Fallbeispiel genau durch!<br />
3. Diskutieren Sie die Hauptursache der Salmonelleninfektion!<br />
Kreuzen Sie mögliche Hauptursachen an, die auf dieses Fallbeispiel zutreffen:<br />
□<br />
□<br />
□<br />
√<br />
√<br />
□<br />
√<br />
Verwendung infizierter Lebensmittel<br />
Salmonellenübertragung über die Haare<br />
Falsche Behandlung von Lebensmitteln<br />
Ausscheidung von Salmonellen durch das Küchenpersonal<br />
Persönliche <strong>Hygiene</strong>mängel innerhalb der Küche (z. B. verschmutzte Kochkleidung,<br />
ungewaschene Hände … )<br />
Salmonellenübertragung über die Füße<br />
<strong>Hygiene</strong>mängel bei der Lebensmittelverarbeitung<br />
4. Entwickeln Sie mithilfe der Bilder zum Fallbeispiel 1 eine mögliche Infektionskette. Legen<br />
Sie diese in die richtige Reihenfolge, geben Sie ihnen <strong>Titel</strong> <strong>und</strong> schreiben Sie diese ab.<br />
Schreiben Sie dazu auch ihre vermuteten Hauptursachen (aus Aufgabe 3).<br />
Bilder: Toilette → Hände nicht gewaschen → belegtes Brot → Krankenhaus<br />
5. Räumen Sie den <strong>Arbeit</strong>splatz wieder auf!<br />
Quelle: Lackmann, Ulla, Lebensmittelinfektionen <strong>am</strong> Beispiel von Salmonellen, Hg. aid infodienst e.V., Bonn. Wir danken dem aid infodienst für die<br />
fre<strong>und</strong>liche Genehmigung, die Materialien in der <strong>Lernbaustein</strong>dokumentation zu nutzen. Siehe auch S. 29f.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-25<br />
Station 6 V2 / L <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: Salmonellen – Fallbeispiel 2<br />
Lösung:<br />
Salmonellen! Fallbeispiel 2<br />
Nach einer F<strong>am</strong>ilienfeier mussten sich sämtliche Gäste ärztlich untersuchen lassen,<br />
nachdem mehrere Anwesende – darunter ein Kind <strong>und</strong> eine ältere Frau – mit Fieber,<br />
schwerem Durchfall <strong>und</strong> Erbrechen in das Krankenhaus eingewiesen wurden. Ursache für<br />
die Erkrankung ist vermutlich eine Salmonelleninfektion, ausgelöst durch Tir<strong>am</strong>isu<br />
(Biskuit, Mascarpone, rohe Eier, Espresso). Das beliebte italienische Dessert war<br />
hausgemacht <strong>und</strong> stand während der Feier insges<strong>am</strong>t etwa 5 St<strong>und</strong>en auf einem<br />
Dessertbuffet.<br />
Aufgaben:<br />
1. <strong>Arbeit</strong>en Sie weiter mit Ihrer/Ihrem Partner/in!<br />
2. Lesen Sie auch dieses Fallbeispiel genau durch!<br />
3. Diskutieren Sie die Hauptursachen der Salmonelleninfektion <strong>und</strong> notieren Sie diese.<br />
√<br />
√<br />
√<br />
Verwendung infizierter Lebensmittel<br />
Falsche Behandlung von Lebensmitteln<br />
<strong>Hygiene</strong>mängel bei der Verarbeitung<br />
4. Entwickeln Sie mithilfe der Bilder zum Fallbeispiel 2 eine mögliche Infektionskette. Legen<br />
Sie diese in die richtige Reihenfolge, geben ihnen <strong>Titel</strong> <strong>und</strong> schreiben diese ab.<br />
Schreiben Sie dazu auch Ihre vermuteten Hauptursachen (aus Aufgabe 3).<br />
Bilder: Eier → Tir<strong>am</strong>isu → Tir<strong>am</strong>isu steht in der Wärme auf dem Buffet → Krankenhaus<br />
5. Räumen Sie den <strong>Arbeit</strong>splatz wieder auf!<br />
Quelle: Lackmann, Ulla, Lebensmittelinfektionen <strong>am</strong> Beispiel von Salmonellen, Hg. aid infodienst e.V., Bonn. Wir danken dem aid infodienst für die<br />
fre<strong>und</strong>liche Genehmigung, die Materialien in der <strong>Lernbaustein</strong>dokumentation zu nutzen. Siehe auch S. 29f.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M26<br />
Station 7 V1 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />
Aufgabe:<br />
In dieser Tabelle ist etwas durcheinandergeraten. Die Überschriften passen nicht zu den <strong>Hygiene</strong>Tipps. Schneiden Sie die einzelnen Kästchen auseinander<br />
<strong>und</strong> ordnen Sie diese nach Ihrem Verständnis zu. Anschließend vergleichen Sie Ihr Ergebnis mit dem Lösungszettel <strong>und</strong> kleben die Wörter korrekt auf ein<br />
weißes DINA4 Papier.<br />
Personalhygiene Betriebshygiene Lebensmittelhygiene<br />
Schmuck ablegen<br />
W<strong>und</strong>en wasserdicht verbinden<br />
Kopfbedeckung tragen/längere Haare<br />
zus<strong>am</strong>menbinden<br />
Speisen nicht lange warm halten, sondern rasch<br />
abkühlen<br />
Lagerräume <strong>und</strong> Vorratsschränke regelmäßig<br />
kontrollieren<br />
Nur saubere Küchengeräte <strong>und</strong> Maschinen<br />
verwenden<br />
Abfälle trennen Auf saubere Kleidung achten Fingernägel kürzen <strong>und</strong> Nagellack entfernen<br />
Geschirrtücher <strong>und</strong> Reinigungstücher regelmäßig<br />
wechseln<br />
Essen, Trinken <strong>und</strong> Rauchen ist nur in<br />
Pausenräumen erlaubt<br />
Nach der Verarbeitung von rohem Fleisch Hände<br />
waschen<br />
Gereinigte Lebensmittel nicht mit ungereinigten<br />
Lebensmitteln lagern<br />
Schmutziges Geschirr zus<strong>am</strong>menstellen <strong>und</strong> zügig<br />
reinigen<br />
Vor der <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> nach dem Gang zur Toilette<br />
Hände waschen <strong>und</strong> mit Einmalhandtuch<br />
abtrocknen<br />
Speisen abgedeckt <strong>und</strong> kühl aufbewahren Nicht auf Lebensmittel husten oder niesen Raum sauber halten, Reinigungspläne beachten<br />
Tauwasser von Geflügel wegschütten Raum sauber halten, Reinigungspläne beachten Speisen nur mit einem sauberen Löffel probieren<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M27<br />
Station 7 V2 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />
Aufgaben:<br />
a) In dieser Tabelle ist etwas durcheinandergeraten. Die Überschriften passen nicht zu den <strong>Hygiene</strong>Tipps. Schneiden Sie die einzelnen Kästchen<br />
auseinander <strong>und</strong> ordnen Sie diese nach Ihrem Verständnis zu. Anschließend vergleichen Sie Ihr Ergebnis mit dem Lösungszettel <strong>und</strong> kleben die Wörter<br />
korrekt auf ein weißes DINA4 Papier.<br />
b) Denken Sie sich zu 9 Tipps Begründungen aus <strong>und</strong> ergänzen Sie mit eigenen Kärtchen. Beispiel: W<strong>und</strong>en wasserdicht verbinden → Begründung: d<strong>am</strong>it<br />
keine Bakterien in die Lebensmittel gelangen. Teilen Sie Ihre Begründungen Ihrer Lehrkraft mit.<br />
Personalhygiene Betriebshygiene Lebensmittelhygiene<br />
Schmuck ablegen<br />
W<strong>und</strong>en wasserdicht verbinden<br />
Kopfbedeckung tragen/längere Haare<br />
zus<strong>am</strong>menbinden<br />
Speisen nicht lange warm halten, sondern rasch<br />
abkühlen<br />
Lagerräume <strong>und</strong> Vorratsschränke regelmäßig<br />
kontrollieren<br />
Nur saubere Küchengeräte <strong>und</strong> Maschinen<br />
verwenden<br />
Abfälle trennen Auf saubere Kleidung achten Fingernägel kürzen <strong>und</strong> Nagellack entfernen<br />
Geschirrtücher <strong>und</strong> Reinigungstücher regelmäßig<br />
wechseln<br />
Essen, Trinken <strong>und</strong> Rauchen ist nur in<br />
Pausenräumen erlaubt<br />
Nach der Verarbeitung von rohem Fleisch Hände<br />
waschen<br />
Gereinigte Lebensmittel nicht mit ungereinigten<br />
Lebensmitteln lagern<br />
Schmutziges Geschirr zus<strong>am</strong>menstellen <strong>und</strong> zügig<br />
reinigen<br />
Vor der <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> nach dem Gang zur Toilette<br />
Hände waschen <strong>und</strong> mit Einmalhandtuch<br />
abtrocknen<br />
Speisen abgedeckt <strong>und</strong> kühl aufbewahren Nicht auf Lebensmittel husten oder niesen Raum sauber halten, Reinigungspläne beachten<br />
Tauwasser von Geflügel wegschütten Raum sauber halten, Reinigungspläne beachten Speisen nur mit einem sauberen Löffel probieren<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M28<br />
Station 7 L <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />
Lösung<br />
Personalhygiene Betriebshygiene Lebensmittelhygiene<br />
Kopfbedeckung tragen/längere Haare<br />
zus<strong>am</strong>menbinden<br />
Fingernägel kürzen <strong>und</strong> Nagellack entfernen<br />
Raum sauber halten, Reinigungspläne beachten<br />
Lagerräume <strong>und</strong> Vorratsschränke regelmäßig<br />
kontrollieren<br />
Essen, Trinken <strong>und</strong> Rauchen ist nur in<br />
Pausenräumen erlaubt<br />
Gereinigte Lebensmittel nicht mit ungereinigten<br />
Lebensmitteln lagern<br />
Auf saubere Kleidung achten Abfälle in geschlossenen Behältern s<strong>am</strong>meln Nicht auf Lebensmittel husten oder niesen<br />
Vor der <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> nach dem Gang zur Toilette<br />
Hände waschen <strong>und</strong> mit Einmalhandtuch<br />
abtrocknen<br />
Nach der Verarbeitung von rohem Fleisch Hände<br />
waschen<br />
Schmuck ablegen<br />
W<strong>und</strong>en wasserdicht verbinden<br />
Abfälle trennen<br />
Nur saubere Küchengeräte <strong>und</strong> Maschinen<br />
verwenden<br />
Geschirrtücher <strong>und</strong> Reinigungstücher regelmäßig<br />
wechseln<br />
Schmutziges Geschirr zus<strong>am</strong>menstellen <strong>und</strong> zügig<br />
reinigen<br />
Speisen abgedeckt <strong>und</strong> kühl aufbewahren<br />
Speisen nur mit einem sauberen Löffel probieren<br />
Tauwasser von Geflügel wegschütten<br />
Speisen nicht lange warm halten, sondern rasch<br />
abkühlen<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-29<br />
Station7 V1 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />
Aufgabe:<br />
Betrachten Sie das Plakat „Saubere Küche“ genau <strong>und</strong> formulieren Sie selbstständig 11<br />
Empfehlungen zur „<strong>Hygiene</strong>“ in der Küche. Darüber hinaus schreiben Sie bitte zu jeder<br />
Empfehlung eine Begründung!<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-30<br />
Station 7 Plakat <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Thema: <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />
Als Material wird das Plakat „Saubere Küche“ des aid empfohlen, das über www.aid.de für<br />
1,50 EUR bezogen werden kann. Es kann dort auch in einem Vorschaubild betrachtet werden:<br />
http://www.aid.de/shop/addinfo_files///1103.pdf (Zugriff <strong>am</strong> 20110908).<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-31<br />
TEST (2 Seiten) <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Mit diesem Test können Sie überprüfen, ob Sie die Inhalte der Stationen gut verstanden <strong>und</strong> gelernt<br />
haben. Bevor Sie den Test beginnen, kontrollieren Sie noch einmal mithilfe des Kompetenzrasters,<br />
welche Lernziele Sie erreicht haben.<br />
Bitte bearbeiten Sie den Test in Einzelarbeit ohne Unterstützung Ihrer Mitschüler/innen oder Ihrer<br />
Mappe. Nur so können Sie feststellen, ob Sie für die Klassenarbeit zu diesem Thema gut gerüstet<br />
sind.<br />
Aufgaben:<br />
1. Nennen Sie 2 Beispiele für Krankheiten, die durch Bakterien verursacht werden!<br />
•<br />
•<br />
2. Nennen Sie 2 Beispiele für Krankheiten, die durch Viren verursacht werden!<br />
•<br />
•<br />
3. Nennen Sie 2 Beispiele für nützliche Bakterien!<br />
•<br />
•<br />
4. Beschreiben Sie, wie sich Bakterien <strong>und</strong> Viren vermehren!<br />
• Bakterien<br />
• Viren<br />
5. Nennen Sie 3 Lebensmittel, die besonders gefährdet für Salmonelleninfektionen sind!<br />
•<br />
•<br />
•<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-32<br />
6. Erklären Sie den Begriff „Personalhygiene“ <strong>und</strong> nennen Sie 3 verschiedene Maßnahmen, die<br />
zur Personalhygiene gehören!<br />
• Personalhygiene:<br />
• Maßnahmen:<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
7. Nennen Sie 3 Erkrankungen, bei denen ein Tätigkeitsverbot besteht!<br />
•<br />
•<br />
•<br />
8. Begründen Sie, warum HIViren besonders gefährlich sind!<br />
9. Begründen Sie, warum man eine Nachspeise mit rohen Eiern nicht bei Zimmertemperatur<br />
aufbewahren soll!<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-33<br />
TEST (2 Seiten) / L <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
Lösung:<br />
Mit diesem Test können Sie überprüfen, ob Sie die Inhalte der Stationen gut verstanden <strong>und</strong> gelernt<br />
haben. Bevor Sie den Test beginnen, kontrollieren Sie noch einmal mithilfe des Kompetenzrasters,<br />
welche Lernziele Sie erreicht haben.<br />
Bitte bearbeiten Sie den Test in Einzelarbeit ohne Unterstützung Ihrer Mitschüler/innen oder Ihrer<br />
Mappe. Nur so können Sie feststellen, ob Sie für die Klassenarbeit zu diesem Thema gut gerüstet<br />
sind.<br />
Aufgaben:<br />
1. Nennen Sie 2 Beispiele für Krankheiten, die durch Bakterien verursacht werden!<br />
• Lungenentzündung, Scharlach, Tuberkulose ….<br />
2. Nennen Sie 2 Beispiele für Krankheiten, die durch Viren verursacht werden!<br />
• Röteln, Masern, AIDS, Grippe …<br />
3. Nennen Sie 2 Beispiele für nützliche Bakterien!<br />
• Bakterien, die auf der Haut leben (Hautflora)<br />
• Bakterien im MagenDarmTrakt, die die Verdauung unterstützen<br />
4. Beschreiben Sie, wie sich Bakterien <strong>und</strong> Viren vermehren!<br />
• Bakterien<br />
vermehren sich durch Teilung, aus einer Bakterienzelle entstehen zwei<br />
Tochterzellen.<br />
• Viren<br />
können sich nur mithilfe anderer Lebewesen vermehren. Sie dringen in eine lebende<br />
Zelle ein <strong>und</strong> verändern die Erbinformationen in dieser Zelle. Daraufhin stellt die<br />
Wirtszelle neue Viren her.<br />
5. Nennen Sie 3 Lebensmittel, die besonders gefährdet für Salmonelleninfektionen sind!<br />
• Rohes Fleisch, Geflügel, Eier, Tir<strong>am</strong>isu, Mayonnaise, Pudding …<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-34<br />
6. Erklären Sie den Begriff „Personalhygiene“ <strong>und</strong> nennen Sie 3 verschiedene Maßnahmen, die<br />
zur Personalhygiene gehören!<br />
• Personalhygiene:<br />
betrifft die persönliche Körperhygiene <strong>und</strong> die <strong>Arbeit</strong>skleidung<br />
• Maßnahmen z.B.:<br />
1. vor der <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> nach dem Gang zur Toilette Hände waschen <strong>und</strong> mit<br />
Einmalhandtuch abtrocknen<br />
2. Fingernägel kürzen <strong>und</strong> Nagellack entfernen<br />
3. Kopfbedeckung tragen/längere Haare zus<strong>am</strong>menbinden<br />
7. Nennen Sie 3 Erkrankungen, bei denen ein Tätigkeitsverbot besteht!<br />
• Akute Gastroenteritis, Typhus <strong>und</strong> Paratyphus, Virushepatitis A oder E, infizierte<br />
W<strong>und</strong>en ...<br />
8. Begründen Sie, warum HIViren besonders gefährlich sind!<br />
Das HIVirus sucht sich als Wirtszellen Abwehrzellen des menschlichen Körpers auf, sodass<br />
diese mit der Zeit immer weniger werden. Dadurch funktioniert das Immunsystem immer<br />
schlechter <strong>und</strong> kann Krankheiten nicht mehr bekämpfen, die eigentlich nicht so gefährlich<br />
sind.<br />
9. Begründen Sie, warum man eine Nachspeise mit rohen Eiern nicht bei Zimmertemperatur<br />
aufbewahren soll!<br />
Eier enthalten häufig Salmonellen. Wenn die Eier nicht roh verarbeitet werden, gelangen die<br />
Salmonellen in die Nachspeise. Bei Zimmertemperatur vermehren sich Salmonellen sehr<br />
schnell, sodass schon nach kurzer Zeit so viele Salmonellen vorhanden sind, dass sie den<br />
Menschen krank machen können.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-35<br />
Klassenarbeit (3 Seiten) <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />
N<strong>am</strong>e:<br />
Aufgaben: Punkte: Bereich:<br />
1. Nennen Sie 2 Beispiele für Krankheiten, die durch Viren verursacht werden!<br />
◦<br />
◦<br />
2. Nennen Sie 2 Beispiele für Krankheiten, die durch Bakterien verursacht werden!<br />
◦<br />
◦<br />
3. Nennen Sie 2 Beispiele für nützliche Bakterien!<br />
◦<br />
◦<br />
2 (I)<br />
2 (I)<br />
2 (I)<br />
4. Tragen Sie bitte in der Tabelle die Unterschiede zwischen Bakterien <strong>und</strong> Viren ein!<br />
Größe<br />
Bakterien<br />
Viren<br />
Vermehrung<br />
4 (I)<br />
5. Nennen Sie 3 Lebensmittel, die besonders gefährdet für Salmonelleninfektionen sind!<br />
◦<br />
◦<br />
◦<br />
3 (I)<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-36<br />
Aufgaben: Punkte: Bereich:<br />
6. Erklären Sie den Begriff „Lebensmittelhygiene“ <strong>und</strong> nennen Sie 3 verschiedene<br />
Maßnahmen, die zur Lebensmittelhygiene gehören!<br />
Lebensmittelhygiene:<br />
Maßnahmen:<br />
◦<br />
2 (II)<br />
◦<br />
◦<br />
7. Nennen Sie 3 Erkrankungen, bei denen ein Tätigkeitsverbot besteht!<br />
◦<br />
3 (II)<br />
◦<br />
◦<br />
3 (I)<br />
8. Begründen Sie, warum man eine Nachspeise mit rohen Eiern nicht bei Zimmertemperatur<br />
aufbewahren soll!<br />
2 (II)<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-37<br />
Aufgaben: Punkte: Bereich:<br />
9. Ergänzen Sie die unten stehende Abbildung!<br />
Lebensbedingungen<br />
von Bakterien<br />
5 (II)<br />
10. Schreiben Sie auf, was Ihnen noch zum Thema <strong>Hygiene</strong> einfällt!<br />
2 (I)<br />
Ges<strong>am</strong>tpunkte: ............ Punkte von 30 möglichen Punkten = ......... %<br />
Note:<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-38<br />
Bilder für Station 6 / V1<br />
…............................................................................ ...........................................................................<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-39<br />
Bilder für Station 6 /V1<br />
…............................................................................ ...........................................................................<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-40<br />
Bilder für Station 6 /V2<br />
…............................................................................ ...........................................................................<br />
Foto (Buffet): Dorina Andress (Eberswalde). Siehe auch S. 29f.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-41<br />
Bilder für Station 6 /V2<br />
…............................................................................ ...........................................................................<br />
Foto (Tir<strong>am</strong>isu): Markus Mitterauer . Siehe auch S. 29f.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-42<br />
302<br />
Mikroorganismen in der Ernährung – zwei Seiten einer Medaille<br />
11 Salmonellosen – noch immer ein großes Problem<br />
Übertragungswege der Salmonellen<br />
Erreger: Salmonellen<br />
Wachstum: gut bei 20 bis 37 °C, bei < 7 °C nicht<br />
Gift: in der Zellhaut; bei Verdauung frei<br />
Krankheitssymptome: Fieber, Kopf- <strong>und</strong><br />
Gliederschmerzen, Erbrechen, Durchfall<br />
Inkubationszeit: meist 12 bis 36 St<strong>und</strong>en, in<br />
Ausnahmen bereits nach 8 St<strong>und</strong>en<br />
Krankheitsdauer: ca. 1 Woche<br />
Übertragung: durch infizierte Rohstoffe <strong>und</strong> „Dauerausscheider“,<br />
über Werkzeug, Gerät, Handtücher<br />
Gefährdete Lebensmittel: rohe <strong>und</strong> nicht durchgegarte<br />
Lebensmittel: Fleisch, Hackfleisch (!);<br />
Wurst, Geflügel; Eier, Milch <strong>und</strong> Speisen daraus<br />
Besondere Gefahr: Aufbewahren bei 10 bis 20 °C<br />
über 4 bis 6 St<strong>und</strong>en; Warmhalten von Speisen<br />
Verhütung: sorgs<strong>am</strong>e persönliche <strong>und</strong> betriebliche<br />
<strong>Hygiene</strong>; Erhitzen auf 70 °C über 10 Min<br />
Steckbrief: Salmonellose<br />
Salmonellosen sind in Deutschland die häufigsten<br />
Lebensmittelvergiftungen, auch wenn<br />
ihre Zahl deutlich sinkt. 2008 wurden annähernd<br />
65 000 Fälle registriert. Geschätzt wird,<br />
dass pro Jahr bis zu 120 Salmonellosen tödlich<br />
verlaufen.<br />
Hervorgerufen wird die Erkrankung von Salmonellen,<br />
einer Bakterienart, die als typische<br />
Darmbewohner oft bei Schlachtvieh <strong>und</strong> Geflügel<br />
vorkommt. Die Erreger werden mit dem<br />
Futter aufgenommen <strong>und</strong> können auch die Eier<br />
im Inneren infizieren. Sie werden mit dem Kot in<br />
großen Mengen ausgeschieden <strong>und</strong> verbreitet.<br />
Über 50 % der Tiefkühlhähnchen sind salmonelleninfiziert.<br />
Vorkommen <strong>und</strong> Verbreitung. Salmonellen<br />
können, meist unbemerkt, auch im Darm des<br />
Menschen vorkommen <strong>und</strong> werden dann ständig<br />
ausgeschieden. Haben diese Dauerausscheider<br />
beruflich mit Lebensmitteln zu tun,<br />
sind Übertragungen kaum zu vermeiden.<br />
Oft werden die Erreger durch Berührung eines<br />
verseuchten Lebensmittels mit den bloßen<br />
Händen übertragen. Dadurch werden Gegenstände,<br />
andere Personen <strong>und</strong> Lebensmittel infiziert.<br />
Diese sek<strong>und</strong>ären, d. h. nachträglichen<br />
Infektionen sind <strong>am</strong> häufigsten. Bei den selteneren<br />
primären Infektionen wird bereits der<br />
Körper des lebenden Tiers oder ein Ei direkt<br />
infiziert. Diese Infektion kann auftreten, wenn<br />
Tiere verseuchtes Futter aufnehmen.<br />
Wie Salmonellose entstehen kann<br />
Quelle: ArensAzevedo et al., Ernährungslehre: Zeitgemäß – praxisnah, Köln 2008.Wir danken dem Bildungsverlag Eins für die fre<strong>und</strong>liche<br />
Genehmigung, diese Seiten in der Bausteindokumentation zu reproduzieren. Siehe auch S. 29f.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-43<br />
303<br />
Gefährdete Lebensmittel. Fleisch, vor allem<br />
Hackfleisch, Wurst, Geflügelfleisch, Eier <strong>und</strong><br />
Milch sind stark gefährdet; auch Speisen, die<br />
aus diesen Lebensmitteln zubereitet wurden,<br />
<strong>und</strong> zwar dann, wenn sie nicht durchgegart<br />
sind. So werden immer wieder auch Vergiftungen<br />
bekannt, die durch eihaltige Süßspeisen<br />
wie Pudding, Tir<strong>am</strong>isu, Eiscreme <strong>und</strong><br />
Softeis verursacht wurden.<br />
Sind Salmonellen auf rohe Lebensmittel gelangt,<br />
vermehren sie sich bei günstigen<br />
Bedingungen sehr rasch. Sehr riskant ist es,<br />
Speisen längere Zeit warm zu halten oder nur<br />
langs<strong>am</strong> abzukühlen. Dann herrschen über<br />
längere Zeit Temperaturen in dem kritischen Bereich<br />
zwischen 40 °C <strong>und</strong> 15 °C, in dem Salmonellen<br />
sehr gut wachsen können.<br />
Selbst in Tiefkühlkost sterben sie erst nach<br />
Monaten ab. Wird infiziertes Geflügel aufgetaut,<br />
besteht die Gefahr, dass sie sich weitervermehren<br />
<strong>und</strong> andere Lebensmittel infizieren.<br />
Beim Erhitzen auf 70 °C werden sie nach<br />
10 Minuten s<strong>am</strong>t dem Gift unschädlich gemacht.<br />
<strong>Hygiene</strong> contra Salmonellose. Weil die Erreger<br />
häufig mit den Händen übertragen werden, ist<br />
häufiges gründliches Händewaschen, unbedingt<br />
aber nach jeder Toilettenbenutzung,<br />
dringend geboten. Auch durch die Trennung in<br />
reine <strong>und</strong> unreine <strong>Arbeit</strong>en kann Infektionen<br />
vorgebeugt werden.<br />
Im B<strong>und</strong>esseuchengesetz regeln die §§ 8 <strong>und</strong> 9<br />
die Voraussetzungen für die Beschäftigung von<br />
Personal in Fleischereien, Küchenbetrieben,<br />
Molkereien <strong>und</strong> Betrieben, die Speiseeis herstellen.<br />
Krankheitssymptome. Das Gift der Salmonellen<br />
wird erst im menschlichen Körper bei der<br />
Verdauung frei. Infizierte rohe oder nicht ausreichend<br />
erhitzte Speisen führen in der Regel<br />
nach 12 bis 36 St<strong>und</strong>en zu grippeähnlichen<br />
Krankheitssymptomen: Kopf- <strong>und</strong> Gliederschmerzen,<br />
Fieber, Übelkeit, Erbrechen <strong>und</strong><br />
Durchfall. Sehr selten treten schon nach acht<br />
St<strong>und</strong>en erste Anzeichen auf. Die akute Erkrankung<br />
dauert ein bis zwei Tage. Je größer die<br />
Zahl der aufgenommenen Salmonellen, desto<br />
gefährlicher verläuft die Krankheit. Nach etwa<br />
einer Woche sind alle Symptome abgeklungen.<br />
Lernaufgaben:<br />
Wie Salmonellose entstehen kann –<br />
Informationen analysieren <strong>und</strong> interpretieren<br />
,<br />
Salmonellen im Kantinenessen<br />
Wie immer gingen die Beschäftigten des<br />
großen Automobilwerkes in ihre Kantine. Zur Wahl<br />
standen Weißwurst mit Kartoffeln <strong>und</strong> Putenkeule<br />
mit Kohlrabi. Als Nachtisch gab es zu beiden Essen<br />
Vanillepudding mit Schokoladensoße. R<strong>und</strong> zwölf<br />
St<strong>und</strong>en später fühlten sich die ersten Beschäftigten<br />
krank. Sie klagten über starken Durchfall, Erbrechen<br />
<strong>und</strong> Fieber. Immer mehr suchten die<br />
Werksärzte auf. Elf mussten ins Krankenhaus<br />
eingeliefert werden. Zuletzt hatten sich über 100<br />
Beschäftigte krank gemeldet. Ein Werkssprecher:<br />
„Wahrscheinlich enthielt der Pudding Salmonellen.“<br />
Das Kreisges<strong>und</strong>heits<strong>am</strong>t ließ Proben<br />
nehmen. Noch ist unklar, wie die Salmonellen in<br />
das Essen gelangen konnten. Der Pudding war <strong>am</strong><br />
Vortag zubereitet <strong>und</strong> erst nach dem Abkühlen ins<br />
Kühlhaus gebracht worden.<br />
Pressenotiz<br />
Nehmen wir an, die Untersuchung ergab, dass<br />
unter den Vanillepudding Eischnee gezogen<br />
worden ist <strong>und</strong> eines der aufgeschlagenen Eier<br />
mit Salmonellen verseucht war.<br />
Mit dem Eischnee wurden die Salmonellen dann<br />
gleichmäßig in dem Pudding verteilt. Nehmen<br />
wir an, die Nachspeise hatte <strong>am</strong> Ende der Herstellung<br />
noch eine Temperatur von 26 °C <strong>und</strong><br />
nach dem Portionieren blieben die Puddingschalen<br />
noch bei Raumtemperatur stehen.<br />
Nehmen wir weiter an, eine Portion Pudding<br />
enthielt etwa 1 000 Keime (Anfangskeimgehalt)<br />
<strong>und</strong> bei dem Erreger handelte es sich um einen<br />
Salmonellenst<strong>am</strong>m, der sich bei Temperaturen<br />
um 22 °C alle 40 Minuten einmal teilt. Eine<br />
Salmonellose wird ausgelöst, wenn etwa 1 Mio.<br />
lebende Erreger aufgenommen werden.<br />
Aufgaben:<br />
• Ermitteln Sie, nach welcher Zeit bei Raumtemperatur<br />
die Puddingportion den kritischen<br />
Wert von 1 Mio. Keimen enthält.<br />
• Bei 15 °C kommt es bei Raumtemperatur erst<br />
alle 90 Minuten zu einer Teilung. Ermitteln<br />
Sie auch für diesen Fall, wann die gefährliche<br />
Keimzahl entstanden ist.<br />
• Überlegen Sie, wodurch die Infektion sicher<br />
hätte vermieden werden können.<br />
• Beschreiben Sie weitere mögliche Wege, auf<br />
denen Salmonellen auf Lebensmittel übertragen<br />
werden können.<br />
• Warum soll die Temperatur in warm gehaltenen<br />
Speisen nicht unter 70 °C fallen?<br />
Mikroorganismen in der Ernährung – zwei Seiten einer Medaille<br />
Quelle: ArensAzevedo et al., Ernährungslehre: Zeitgemäß – praxisnah, Köln 2008.Wir danken dem Bildungsverlag Eins für die fre<strong>und</strong>liche<br />
Genehmigung, diese Seiten in der Bausteindokumentation zu reproduzieren. Siehe auch S. 29f.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH
<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-44<br />
Lehranstalten für Sozialpädagogik <strong>und</strong> Hauswirtschaft (LSH)<br />
LSH, WalterKolbWeg 2, 27568 Bremerhaven<br />
Seestadt Bremerhaven<br />
Der Magistrat<br />
Fon : <br />
Fax : <br />
EMail: <br />
<br />
Information über § 43 Infektionsschutzgesetz (IFSG)<br />
Frau/Herr<br />
geb. <strong>am</strong><br />
Straße/<br />
Hausnummer<br />
Postleitzahl/<br />
Ort<br />
, wurde schriftlich <strong>und</strong> mündlich über den Inhalt des § 43 IFSG aufgeklärt <strong>und</strong><br />
ist im Einvernehmen mit dem Ges<strong>und</strong>heits<strong>am</strong>t der Stadt Bremerhaven<br />
berechtigt, im Rahmen eines Praktikums Umgang mit Lebensmitteln im Sinne<br />
des Gesetzes zu haben.<br />
Diese Bescheinigung gilt nur für die Dauer des Praktikums.<br />
<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
LSH