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Titel Lernbaustein Hygiene - am Institut Arbeit und Wirtschaft

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ESF-Projekt<br />

OPTI-QUA<br />

Optimierung der Maßnahmen zur<br />

Berufsausbildungsvorbereitung durch<br />

Qualfizierungsbausteine<br />

<strong>Institut</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong><br />

Universität / <strong>Arbeit</strong>nehmerk<strong>am</strong>mer Bremen<br />

Forschungseinheit:<br />

Qualifikationsforschung<br />

<strong>und</strong> Kompetenzerwerb<br />

zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008<br />

<strong>Lernbaustein</strong><br />

<strong>Hygiene</strong><br />

Entwickelt an den Lehranstalten für Sozialpädagogik <strong>und</strong> Hauswirtschaft im<br />

Schulzentrum Geschwister Scholl Bremerhaven<br />

Bremen 2011<br />

Freie Hansestadt Bremen<br />

Freie Hansestadt Bremen<br />

Der Senator für<br />

<strong>Wirtschaft</strong>, <strong>Arbeit</strong><br />

<strong>und</strong> Häfen<br />

Die Senatorin für<br />

Bildung, Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit


2 <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

<strong>Lernbaustein</strong><br />

<strong>Hygiene</strong><br />

Entwickelt an den<br />

Lehranstalten für Sozialpädagogik <strong>und</strong> Hauswirtschaft<br />

(LSH) im Schulzentrum Geschwister Scholl<br />

Walter­Kolb­Weg 2<br />

27568 Bremerhaven<br />

Teilnehmende Lehrkräfte:<br />

• Frau Monika Bandow<br />

• Frau Karin Böker<br />

• Frau Jutta Kr<strong>am</strong>uschke<br />

• Frau Ursula Brüning<br />

Projektte<strong>am</strong> IAW:<br />

• Annelen Ackermann<br />

• Ulf Benedix<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Institut</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong><br />

Universität / <strong>Arbeit</strong>nehmerk<strong>am</strong>mer Bremen (IAW)<br />

Forschungseinheit: Qualifikationsforschung<br />

<strong>und</strong> Kompetenzerwerb<br />

Postfach 33 04 40<br />

28334 Bremen<br />

http://www.opti­qua.de<br />

Das Projekt Opti­Qua wird vom Europäischen<br />

Sozialfonds, vom Senator für <strong>Wirtschaft</strong>, <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong><br />

Häfen, von der Senatorin für Bildung, Wissenschaft <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit, vom Magistrat der Stadt Bremerhaven sowie<br />

von der <strong>Arbeit</strong>nehmerk<strong>am</strong>mer Bremen gefördert.<br />

Freie Hansestadt Bremen<br />

Der Senator für<br />

<strong>Wirtschaft</strong>, <strong>Arbeit</strong><br />

<strong>und</strong> Häfen<br />

Freie Hansestadt Bremen<br />

Die Senatorin für<br />

Bildung, Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

Kooperationspartner: <strong>Arbeit</strong>nehmerk<strong>am</strong>mer Bremen<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH Bremerhaven


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 3<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort................................................................................................................................................4<br />

1 Schule <strong>und</strong> Bildungsgänge................................................................................................................5<br />

1.1 Bildungsgänge <strong>und</strong> Zielgruppe ....................................................................................................5<br />

1.2 Formelle Gr<strong>und</strong>lagen für den Baustein im Bildungsgang............................................................7<br />

2 Ziel des <strong>Lernbaustein</strong>s ......................................................................................................................9<br />

2.1 Allgemeine didaktisch­methodische Überlegungen ....................................................................9<br />

2.1.1 Kompetenzraster ...................................................................................................................10<br />

2.1.2 Zus<strong>am</strong>menhang von Kompetenzrastern <strong>und</strong> <strong>Lernbaustein</strong>konzept.......................................11<br />

2.1.3 Lernen an Stationen (Stationenlernen) .................................................................................12<br />

2.1.4 Sprachförderung durch Differenzierung................................................................................14<br />

2.2 Erste Erfahrungen aus der <strong>Arbeit</strong> mit dem <strong>Lernbaustein</strong>............................................................15<br />

3 Curriculare Umsetzung des <strong>Lernbaustein</strong>s......................................................................................16<br />

3.1 Zuordnung der <strong>Arbeit</strong>sblätter <strong>und</strong> Materialien zum Ablaufplan.................................................16<br />

3.2 Die Kompetenzraster..................................................................................................................16<br />

3.3 Tabellarische Darstellung des Ablaufs .......................................................................................20<br />

4 Bezüge zu für den Bildungsgang relevanten Ausbildungsordnungen ............................................25<br />

5 Nachweis der erworbenen Kompetenzen .......................................................................................26<br />

6 Literaturnachweise..........................................................................................................................27<br />

7 Materialteil .....................................................................................................................................28<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH Bremerhaven


4 <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

Vorwort<br />

Die schulische Berufsausbildungsvorbereitung stellt alle Beteiligten vor anspruchsvolle Aufgaben.<br />

Zur Vorbereitung der Jugendlichen auf die Anforderungen einer Berufsausbildung müssen oft<br />

gr<strong>und</strong>legende Kompetenzlücken aufgearbeitet werden. Viele Jugendliche müssen ihre Fähigkeit,<br />

den eigenen Lernprozess eigenverantwortlich zu organisieren, erst noch entwickeln.<br />

Die Heterogenität der Zielgruppe verlangt dabei nach größerer Binnendifferenzierung. Der Trend zu<br />

individualisierten Lernprozessen ändert die Rolle der Lehrkräfte <strong>und</strong> verlangten nach neuen<br />

Strukturen <strong>und</strong> Methoden im Unterricht. Die Förderung selbstregulierten Lernens nimmt dabei eine<br />

Schlüsselrolle ein.<br />

Daher hat die Schule die Möglichkeit, im ESF­Projekt Opti­Qua kompetenzrasterbasierte<br />

<strong>Lernbaustein</strong>e zu entwickeln, gerne aufgegriffen.<br />

Mit großem Engagement der beteiligten Lehrkräfte <strong>und</strong> zielführender Unterstützung durch das<br />

Projekt wurde eine Reihe von Bausteinen entwickelt, mit denen die Möglichkeiten für die<br />

Entwicklung selbstregulierten Lernens in den Bildungsgängen gestärkt wurden. Der Einsatz von<br />

Kompetenzrastern zeigt den Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler erreichbare Lernschritte auf <strong>und</strong><br />

dokumentiert sichtbar den Lernerfolg.<br />

Ob sich die über die <strong>Lernbaustein</strong>e ausgestellten schulischen Nachweise unmittelbar in bessere<br />

Übergänge in Ausbildung ummünzen lassen, wird sich zeigen müssen. Wichtiger erscheint ein<br />

anderer Aspekt: Wenn die <strong>Lernbaustein</strong>e dazu beitragen, die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler zu<br />

ermutigen, ihren Lernfortschritt in die eigenen Hände zu nehmen, <strong>und</strong> darüber positive<br />

Lernerfahrungen ermöglichen, hat sich der Aufwand der Bausteinentwicklung gelohnt. So werden<br />

sie ermutigt, auch ihren Berufswahlprozess selbst in die Hand zu nehmen, erkennen ihren eigenen<br />

Handlungsspielraum <strong>und</strong> erfahren, dass sich ihr Engagement für sie selbst auszahlt.<br />

Die <strong>Lernbaustein</strong>e werden auch über das Ende des Projekts hinaus weiter genutzt <strong>und</strong><br />

weiterentwickelt. Wir gehen davon aus, dass ihre Dokumentation auch für andere Schulen<br />

unmittelbar oder als Anregung nützlich sein wird.<br />

Ingrid Müller<br />

Schulleitung LSH<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH Bremerhaven


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 5<br />

<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

1 Schule <strong>und</strong> Bildungsgänge<br />

Unter dem Dach der Lehranstalten für Sozialpädagogik <strong>und</strong> Hauswirtschaft im Schulzentrum<br />

Geschwister Scholl (LSH) werden 13 unterschiedliche Vollzeitausbildungen, Teilzeitberufsschulen<br />

<strong>und</strong> Berufsfachschulen sowie Berufsfeldorientierungskurse mit momentan 640 Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schülern von 55 Lehrkräften (Schuljahr 2010/11) unterrichtet. Das Spektrum umfasst Bildungsgänge<br />

aus den Bereichen Sozialpädagogik, Hauswirtschaft, Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Bekleidung.<br />

1.1 Bildungsgänge <strong>und</strong> Zielgruppe<br />

In die <strong>Arbeit</strong> mit Opti­Qua waren die folgenden Bildungsgänge einbezogen:<br />

• Berufsfachschule für Hauswirtschaft <strong>und</strong> Soziales / BFS­HS<br />

(Eingangsvoraussetzung: erweiterte Berufsbildungsreife, Zielabschluss: mittlerer<br />

Bildungsabschluss)<br />

• Berufsfachschule für Hauswirtschaftliche Dienstleistungen / BFS­HD<br />

(Eingangsvoraussetzung einfache Berufsbildungsreife, Zielabschluss: erweiterte<br />

Berufsbildungsreife)<br />

• Berufsfeldorientierungskurs / Hauswirtschaft / BOK<br />

(Maßnahme für Schüler/­innen der Sek<strong>und</strong>arschule, die ohne einen Abschluss die 9. oder 10.<br />

Klasse verlassen, Zielabschluss: einfache Berufsbildungsreife)<br />

Größe <strong>und</strong> Zus<strong>am</strong>mensetzung der Klassen:<br />

Im Schuljahr der Erprobung der entwickelten <strong>Lernbaustein</strong>e (2010/11) setzten sich die Klassen wie<br />

folgt zus<strong>am</strong>men:<br />

Bildungsgang SuS männlich weiblich<br />

ges<strong>am</strong>t insg. mit Migr.H. insg. mit Migr.H.<br />

BFS­HS 25 6 3 19 3<br />

BFS­HD 23 2 0 21 10<br />

BOK 21 10 2 11 2<br />

Ges<strong>am</strong>t 69 18 5 51 15<br />

Der Migrationshintergr<strong>und</strong> im weiteren Sinne 1 wird nicht systematisch von der Schulstatistik<br />

erfasst, die nur über die Staatsbürgerschaft Auskunft geben kann.<br />

Die Altersstruktur in den Klassen sah im Schuljahr 2010/2011 folgendermaßen aus:<br />

Bildungsgang unter 17 Jahre 17/18 Jahre 19 Jahre <strong>und</strong> älter<br />

BSF­HS 9 16 0<br />

BFS­HD 6 17 0<br />

BOK 5 16 0<br />

Ges<strong>am</strong>t 20 49 0<br />

1 Nach der für die Datenerfassung in ESF­Projekten relevanten Definition liegt Migrationshintergr<strong>und</strong> vor, wenn<br />

mindestens ein Elternteil Deutsch nicht als Muttersprache spricht, oder mindestens ein Elternteil nicht in<br />

Deutschland geboren wurde, eine nichtdeutsche Nationalität hat oder eingebürgert wurde.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH Bremerhaven


6 <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

Gender­Aspekte in den Bildungsgängen<br />

Im Rahmen des Gender­Konzepts des Projekts wurde in allen beteiligten Schulvorhaben eine<br />

Diskussion mit Beteiligung der ZfG Bremen (Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der<br />

Gleichberechtigung der Frau, www.zfg.bremen.de) geführt, um auszuloten, welchen Beitrag zur<br />

Förderung der Geschlechtergerechtigkeit die Schulvorhaben leisten können. Der Aspekt der<br />

Förderung der Chancengleichheit für Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler mit Migrationshintergr<strong>und</strong> wurde<br />

dabei vor dem Hintergr<strong>und</strong> der Zus<strong>am</strong>mensetzung der Klassen immanent mit berücksichtigt.<br />

Diese Diskussion wurde für die <strong>am</strong> Projekt mitwirkenden Lehrkräfte von LSH <strong>und</strong> SZ Blumenthal<br />

gemeins<strong>am</strong> durchgeführt, da aufgr<strong>und</strong> der vergleichbaren Bildungsgänge von ähnlichen<br />

Ausgangssituationen, Problematiken <strong>und</strong> Lösungsansätzen ausgegangen werden konnte.<br />

Als zentrale Ergebnisse dieser Diskussion konnten die folgenden Aspekte festgehalten werden:<br />

Die Lerngruppen <strong>am</strong> SZ Blumenthal <strong>und</strong> an den LSH zeichnen sich durch einen hohen prozentualen<br />

Anteil weiblicher Jugendlicher aus (Ausnahme: BOK). Ca. die Hälfte der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />

haben einen Migrationshintergr<strong>und</strong>. 2<br />

Die meisten Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler nehmen den Bereich Hauswirtschaft als klassische<br />

Frauendomäne wahr <strong>und</strong> die meist geringe Bezahlung in diesem <strong>Arbeit</strong>sbereich als<br />

selbstverständlich hin, da sie die verbreitete gesellschaftliche Geringschätzung hauswirtschaftlicher<br />

Tätigkeit teilen („Das kann doch jeder.“). Viele der Jugendlichen kommen mit fest verwurzelten<br />

Stereotypen an die Schule („Ich kann Mathe nicht, weil ich ein Mädchen bin.“). Auch traditionelle<br />

<strong>und</strong> kulturell geprägte Rollenbilder, die teilweise in den F<strong>am</strong>ilien vorliegen oder sich als<br />

Konfliktfeld dort bemerkbar machen (wenn z. B. die Väter Wert auf eine gute Ausbildung ihrer<br />

Töchter legen, die Mütter dies aber bremsen, weil sie es als Gefährdung des traditionellen<br />

Rollenbildes wahrnehmen), verfestigen hier teilweise Stereotypen.<br />

Hinzu kommt, dass die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, die die Bildungsgänge besuchen, eher niedrige<br />

Bildungsabschlüsse mitbringen, sodass ihre Chancen auf dem <strong>Arbeit</strong>smarkt eher gering<br />

einzuschätzen sind. Zusätzliche Problematiken ergeben sich für die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler mit<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong>, die sich im Anschluss an die Berufsvorbereitung oftmals nicht gegen<br />

vergleichbar qualifizierte deutsche Mitbewerber/­innen um Ausbildungsplätze behaupten können.<br />

Die Berufsausbildungsvorbereitung im Bereich Hauswirtschaft verfolgt aufgr<strong>und</strong> dieser vielfältigen<br />

Problematik das primäre Ziel, die Jugendlichen so zu qualifizieren, dass sie mit höherwertigen<br />

Bildungsabschlüssen auf dem <strong>Arbeit</strong>smarkt ihre Chancen verbessern können. Zugleich sollen die<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in ihrer meist noch nicht abgeschlossenen Berufswahlentscheidung<br />

unterstützt werden. Einerseits soll ihnen im Verlauf der Berufsausbildungsvorbereitung klar<br />

gemacht werden, dass ein Ausbildungsabschluss in einem hauswirtschaftlichen Beruf eine<br />

tatsächliche Qualifikation darstellt, die gesellschaftlich gesehen genau den gleichen Stellenwert<br />

haben sollte wie andere berufliche Qualifikationen. Andererseits wird auch versucht, den<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in den Bildungsgängen das Hinterfragen der Rollenklischees wie auch<br />

ihres eigenen Selbstbildes <strong>und</strong> ihrer d<strong>am</strong>it zus<strong>am</strong>menhängenden Zukunftswünsche zu ermöglichen.<br />

Dabei legen die Lehrkräfte großen Wert darauf, die weiblichen Jugendlichen in ihrem Bereich nicht<br />

in andere Berufsbereiche „wegzuberaten“ oder ihnen Zukunftswünsche wie „F<strong>am</strong>ilie haben“ oder<br />

„Hausfrau <strong>und</strong> Mutter sein“ „auszureden“ ­ stattdessen versuchen die Lehrkräfte durch gezieltes<br />

Fragen, die Wünsche <strong>und</strong> Vorstellungen der Jugendlichen zu explizieren <strong>und</strong> sie ggf. in diesem<br />

Zus<strong>am</strong>menhang zu beraten.<br />

2 Zur Problematik der Schulstatistik in dieser Beziehung siehe oben. Die gegenüber den Summen in den Tabellen<br />

realistischere Angabe beruht auf einer Schätzung der Lehrkräfte.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH Bremerhaven


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 7<br />

Außerdem erleben die weiblichen Jugendlichen insbesondere die weiblichen Lehrkräfte in der<br />

Schule als alternative Rollenvorbilder – studierte Frauen, die unabhängig <strong>und</strong> selbstständig leben<br />

(<strong>und</strong> Mathe so gut beherrschen, dass sie das Fach sogar unterrichten ...). Die Schule wirkt hier als<br />

Sozialisationsinstanz für die Mädchen, wobei die Lehrkräfte sich dessen bewusst sind, dass sie hier<br />

nur geringen Einfluss nehmen können – wichtig(­er?) sind für die Lebensplanungen <strong>und</strong> Entscheidungen<br />

der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler natürlich ebenfalls die F<strong>am</strong>ilie, die peer group <strong>und</strong> andere<br />

Sozialisationsinstanzen wie Medien usw. In diesem Zus<strong>am</strong>menhang wird von der Schule allerdings<br />

Wert darauf gelegt, dass z. B. die Unterrichtsmaterialien kein einseitiges Frauenbild vermitteln.<br />

Auch in den in Opti­Qua erstellten <strong>Arbeit</strong>sblättern wird daher selbstverständlich auf gendergerechte<br />

Sprache <strong>und</strong> Gestaltung Wert gelegt. Zugleich ist aber festzuhalten, dass die genannten anderen<br />

Sozialisationsinstanzen für Jugendliche in der Pubertät auch identitätsstiftend wirken:<br />

„Traditionelle“ Sichtweisen <strong>und</strong> Strukturen können gerade in einem so schwierigen Lebensabschnitt<br />

auch Sicherheit bieten. Gerade deswegen ist es den Lehrkräften wichtig, die Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler einzeln <strong>und</strong> in ihrer Persönlichkeit zu fördern <strong>und</strong> sie nicht auf alternative<br />

Lebensentscheidungen zu verpflichten.<br />

In Hinblick auf die <strong>Arbeit</strong> mit den (relativ wenigen) männlichen Jugendlichen in den berufsausbildungsvorbereitenden<br />

Kursen war festzuhalten, dass diese nach außen hin wenig Schwierigkeiten<br />

zu haben scheinen, sich in einem gesellschaftlich allgemein als „Mädchenberufsfeld“ angesehenen<br />

Bereich zu betätigen. 3 Sie genießen innerhalb der Klasse häufig eine herausgehobene Sonderrolle<br />

(werden häufig zum Klassensprecher gewählt) <strong>und</strong> lassen sich die ihnen unangenehmen <strong>Arbeit</strong>en<br />

gern von den weiblichen Jugendlichen abnehmen. Auch störendes, Aufmerks<strong>am</strong>keit heischendes<br />

Verhalten kommt vor. Die Lehrkräfte versuchen solchen Tendenzen mit Konzepten wie Gruppenoder<br />

Partnerarbeit in geschlechtshomogenen Gruppen zu begegnen, die sich auch bewähren. Gerade<br />

in Fächern wie Mathematik erweist sich die <strong>Arbeit</strong>satmosphäre in solchen Gruppen als effektiver.<br />

Als weitere Hilfe werden klare Regeln <strong>und</strong> Strukturen vorgegeben, an denen sich die männlichen<br />

wie auch die weiblichen Jugendlichen bewähren müssen, sodass das „Verstecken“ der Jungen hinter<br />

den Mädchen aufgebrochen wird.<br />

Im Resultat zeigte sich, dass die Förderung von Jugendlichen unter dem Aspekt Gender in den<br />

Schulen als individuelle Förderung praktiziert werden muss. Ziel der Lehrkräfte ist es, den<br />

Jugendlichen gleiche Chancen <strong>und</strong> Möglichkeiten in der Ausbildung zu eröffnen <strong>und</strong> ihnen dabei<br />

Informationen über ihre Rechte <strong>und</strong> Möglichkeiten zu vermitteln. Die Schule sieht sich selbst als<br />

eine Gelegenheit für die Jugendlichen, ihren Horizont zu erweitern <strong>und</strong> alternative Lebensweisen<br />

kennenzulernen, d<strong>am</strong>it diese auf einer solchen Gr<strong>und</strong>lage eigene Lebensentscheidungen fällen<br />

können.<br />

1.2 Formelle Gr<strong>und</strong>lagen für den Baustein im Bildungsgang<br />

Die <strong>Lernbaustein</strong>e ordnen sich in die Rahmenlehrpläne Sek<strong>und</strong>arstufe II / Berufliche Schulen für<br />

den Unterricht im fachrichtungsbezogenen Lernbereich konzeptionell <strong>und</strong> didaktisch­methodisch<br />

ein. 4 Der Rahmenlehrplan für die Berufsfachschule für Hauswirtschaft <strong>und</strong> Soziales (BFS­HS)<br />

umfasst derzeit 5 :<br />

3 Der Rahmenlehrplan für die BFS­HD formuliert als ausdrückliches Ziel im Lernfeld 1 – Berufsrolle finden:<br />

„Insbesondere Jungen soll der Erwerb von Kenntnissen in sozialpädagogischen, pflegerischen <strong>und</strong> anderen Männeruntypischen<br />

Berufen im Bereich der hauswirtschaftlichen Dienstleistungen ermöglicht werden.“ (RLP BFS­HD<br />

2008, 14)<br />

4 Für die Berufswahlorientierungskurse (BOK) existieren keine den Rahmenlehrplänen für die Berufsfachschulen<br />

vergleichbaren Vorgaben.<br />

5 Vgl. RLP BFS­HS 2009.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH Bremerhaven


8 <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

U.­St<strong>und</strong>en<br />

Pflichtbereich 1160<br />

Fachrichtungsübergreifender Lernbereich, davon 520<br />

­ Deutsch 120<br />

­ Fremdsprache 120<br />

­ Mathematik 120<br />

­ Politik 80<br />

­ Sport 80<br />

Fachrichtungsbezogener Lernbereich, davon 640<br />

­ Berufsrolle finden 80<br />

­ Personengruppen versorgen <strong>und</strong> betreuen 400<br />

­ Wohnumfeld <strong>und</strong> Funktionsräume gestalten 160<br />

Wahlpflichtbereich 200<br />

Ges<strong>am</strong>tst<strong>und</strong>en Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler 1360<br />

Die St<strong>und</strong>entafel für die Berufsfachschule für hauswirtschaftliche Dienstleistungen (BFS­HD)<br />

umfasst derzeit 6 :<br />

U.­St<strong>und</strong>en<br />

Pflichtbereich 1120<br />

Fachrichtungsübergreifender Lernbereich, davon 480<br />

­ Deutsch 120<br />

­ Englisch 120<br />

­ Mathematik 80<br />

­ Politik 80<br />

­ Sport 80<br />

Fachrichtungsbezogener Lernbereich, davon 640<br />

­ Berufsrolle finden 80<br />

­ Beschaffung, Reinigung <strong>und</strong> Pflege von Bedarfsgegenständen 160<br />

­ Speisenzubereitung <strong>und</strong> Service 320<br />

­ Informationsverarbeitung 80<br />

Wahlpflichtbereich 200<br />

Ges<strong>am</strong>tst<strong>und</strong>en Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler 1320<br />

Die Ziele des Unterrichts in den Fächern bzw. Lernfeldern des fachrichtungsbezogenen Bereichs<br />

werden in variablen Lernsituationen umgesetzt.<br />

6 Vgl. RLP BFS­HD 2008.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH Bremerhaven


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 9<br />

Das Thema <strong>Hygiene</strong> findet sich mehrfach in den Lernfeldern als Inhalt unterstellt:<br />

• im Lernfeld Personengruppen versorgen <strong>und</strong> betreuen,<br />

• im Lernfeld Speisenzubereitung <strong>und</strong> Service,<br />

• im Lernfeld Beschaffung, Reinigung <strong>und</strong> Pflege von Bedarfsgegenständen, sowie<br />

• im Lernfeld Berufsrolle finden (<strong>Hygiene</strong>maßnahmen nach geltenden Richtlinien).<br />

In beiden Bildungsgängen ist ein betriebliches Praktikum obligatorisch, für das der Nachweis über<br />

eine Belehrung nach IfSG (Infektionsschutzgesetz) eine Voraussetzung darstellt.<br />

Der <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> kann daher in beiden Bildungsgängen (BFS­HS <strong>und</strong> BFS­HD) als Lernsituation<br />

eingesetzt werden. Auch im BOK kann er (ggf. mit reduzierter Stationenzahl <strong>und</strong> mit<br />

Schwerpunkt auf der Sprachversion V1 7 ) eingesetzt werden.<br />

2 Ziel des <strong>Lernbaustein</strong>s<br />

2.1 Allgemeine didaktisch­methodische Überlegungen<br />

Mit der Entwicklung der <strong>Lernbaustein</strong>e wurden in den Bildungsgängen folgende Ziele verfolgt:<br />

• Didaktisch­methodische Optimierungen in der Durchführung der Bildungsgänge in Bezug<br />

auf das allgemeine Ziel der Berufsausbildungsvorbereitung, Jugendliche auf die Anforderungen<br />

einer Berufsausbildung vorzubereiten <strong>und</strong> so an eine Ausbildung heranzuführen.<br />

• Förderung der Kompetenz zu selbst reguliertem Lernen, Ermöglichung sichtbarer Lernerfolge,<br />

Entwicklung der Kompetenz zu einer realistischen Selbsteinschätzung <strong>und</strong> darin<br />

eines begründeten Vertrauens in die eigene Entwicklungsfähigkeit.<br />

• Verbesserung der Unterstützung der Jugendlichen bei der Aufgabe, aus einer oftmals nicht<br />

abgeschlossenen Berufsorientierung heraus ein perspektivisch tragfähiges Ergebnis zu<br />

entwickeln.<br />

• Verbesserung der Chancen für Übergänge in Ausbildung.<br />

<strong>Hygiene</strong>­Kenntnisse sind im hauswirtschaftlichen Bereich eine elementare Voraussetzung für eine<br />

berufliche Tätigkeit. Wie oben gezeigt, findet dies auch in den Rahmenplänen der Bildungsgänge<br />

seinen Niederschlag. Darüber hinaus benötigen die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler für das in den Bildungsgängen<br />

obligatorische Praktikum den Nachweis über eine <strong>Hygiene</strong>­Belehrung nach § 43 IfSG<br />

(Infektionsschutzgesetz). 8<br />

Der Erwerb berufsbezogener fachlicher Gr<strong>und</strong>lagenkompetenzen wird im Baustein „<strong>Hygiene</strong>“ mit<br />

dem Erwerb von Sozial­ <strong>und</strong> Methodenkompetenzen verknüpft, insofern der Baustein auch der<br />

Förderung sprachlicher Kompetenzen <strong>und</strong> der Einübung zielorientierten, selbst regulierten<br />

<strong>Arbeit</strong>ens <strong>und</strong> Lernens dient.<br />

7 Erläuterungen zu Lernstationen <strong>und</strong> Sprachversionen folgen unten.<br />

8 Der Nachweis wird üblicherweise bei den Ges<strong>und</strong>heitsämtern erworben, ist dann lebenslang gültig <strong>und</strong><br />

kostenpflichtig. Da der Nachweis hier zunächst nur für das obligatorische Praktikum relevant ist <strong>und</strong> es für diesen<br />

Zweck problematisch erscheint, von den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern die Aufbringung der Kosten zu verlangen,<br />

wurde in Bremerhaven eine Regelung gef<strong>und</strong>en, bei der Lehrkräfte, die hierzu qualifiziert wurden, spezielle<br />

Bescheinigungen mit Gültigkeit für das Praktikum ausstellen. Um den Erwerb dieser speziellen Bescheinigung geht<br />

es auch im Fall des vorliegenden <strong>Lernbaustein</strong>es. (Der Nachweis ist im Materialteil als M­44 dokumentiert.)<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH Bremerhaven


10 <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

Die integrierte Umsetzung dieser drei Zielebenen erfordert eine neue Weise, das Lernangebot zu<br />

strukturieren. Der Einsatz von Kompetenzrastern, Stationenlernen <strong>und</strong> sprachdifferenzierende<br />

Lernmaterialien bilden die dafür wesentlichen didaktisch­methodischen Instrumente.<br />

Der vorliegende <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> soll den Jugendlichen somit einen mehrfachen Nutzen<br />

bringen: Mit der durch einen qualitativen schriftlichen Nachweis belegten Verbesserung ihrer<br />

Kenntnisse im berufsbezogenen Bereich 9 wie auch mit der Fähigkeit, diese Kenntnisse auf dem<br />

individuellen Sprachniveau sachgerecht zu kommunizieren, können sie im Bewerbungsgespräch<br />

„punkten“ ­ <strong>und</strong> so ihre Chancen verbessern, sich im Wettbewerb um Ausbildungsplätze gegen<br />

Mitbewerber/­innen zu behaupten, die mit besseren formellen Voraussetzungen antreten können.<br />

2.1.1 Kompetenzraster<br />

Der zunehmende Einsatz von Kompetenzrastern als Instrument zur Gestaltung von Lernsituationen<br />

geht auf die diesbezügliche „Pionierarbeit“ <strong>am</strong> Schweizer <strong>Institut</strong> Beatenberg <strong>und</strong> die engagierten<br />

Transferaktivitäten insbesondere durch den Leiter des <strong>Institut</strong>s, Andreas Müller, zurück. 10<br />

Für das Schulte<strong>am</strong> an den LSH stand von Anfang an fest, dass die Entwicklung von <strong>Lernbaustein</strong>en<br />

mit der Entwicklung von Kompetenzraster verb<strong>und</strong>en werden sollte.<br />

Ausgangspunkt bildete die Beobachtung, dass die Heterogenität der Lerngruppen in der Berufsausbildungsvorbereitung<br />

zugenommen hat. Obwohl vergleichbare formelle Ausgangsvoraussetzungen<br />

vorliegen (z. B. die erweiterte Berufsbildungsreife für die BFS­HS), beobachten die Lehrkräfte zunehmend<br />

erhebliche Kompetenzunterschiede insbesondere in gr<strong>und</strong>legenden Kompetenzbereichen<br />

(Kulturtechniken, Sozialkompetenzen).<br />

Daher stellt sich die Aufgabe, durch Binnendifferenzierung individualisiertes Lernen zu ermöglichen.<br />

11 Für dieses Ziel bieten Kompetenzraster eine geeignete strukturelle Basis.<br />

Aufbau eines Kompetenzrasters<br />

Ein Kompetenzraster ist eine Matrix, die die Inhalte aufführt, die ein Fach oder ein Lernfeld bestimmen.<br />

Es werden mehrere Kompetenzen, die einen Lerninhalt ausmachen, in „Kompetenzpäckchen“<br />

zus<strong>am</strong>mengefasst <strong>und</strong> auf vertikaler Ebene aufgeführt. Auf horizontaler Ebene werden jedem<br />

dieser „Kompetenzpäckchen“ Niveaustufen zugeordnet, von einfachen Gr<strong>und</strong>kenntnissen des<br />

jeweiligen Lernbereichs bis zu komplexen inhaltlichen Kenntnissen.<br />

Dazu werden „ich kann“­Formulierungen gebraucht, <strong>und</strong> zwar bis in den elementarsten Bereich<br />

hinein. Kompetenzraster sollen nicht bestimmen, ob eine Kenntnis noch mangelhaft ist; jede<br />

Niveaustufe für sich soll etwas „Erreichenswertes“ darstellen. „Ich kann einfache mathematische<br />

Rätsel mit Probieren lösen. Ich kann Fragen stellen.“ (Niedrige Niveaustufe), „Ich kann eigene oder<br />

vorgegebene Probleme <strong>und</strong> Rätsel mit Hilfe von Skizzen <strong>und</strong> Strategien analysieren <strong>und</strong> lösen. Ich<br />

9 Die konkret vermittelten fachlichen Kompetenzen werden im Kompetenzraster <strong>Hygiene</strong> (siehe Seite 16) detailliert<br />

aufgegliedert.<br />

10 Einstieg mit vielen Texten <strong>und</strong> Hinweisen auf Veröffentlichungen über: http://www.institut­beatenberg.ch/.<br />

11 Man muss sich darüber im Klaren sein, dass dies nicht unbedingt zu einer Angleichung der individuellen<br />

Leistungsniveaus führen wird, die Heterogenität d<strong>am</strong>it also nicht überw<strong>und</strong>en wird. Die Binnendifferenzierung<br />

erlaubt es jedoch den in ihrer Kompetenzentwicklung bereits weiter fortgeschrittene Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern,<br />

selbstständig an ihrem Leistungsstand adäquaten <strong>Arbeit</strong>saufträgen zu arbeiten, während den Lehrkräften mehr Zeit<br />

bleibt, ihre als „Lerncoach“ definierte Rolle gegenüber den weniger Fortgeschrittenen auszuüben. Es ist nützlich,<br />

sich im Vergleich den „herkömmlichen“ Unterricht vor Augen zu führen, der alle Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler mit den<br />

gleichen Lernaufgaben konfrontiert: Je nach Niveau des Einheitsangebots profitieren bei höherem Niveau die<br />

fortgeschrittenen Jugendlichen, während der Rest „nicht mitkommt“; umgekehrt erlaubt ein niedrigeres Niveau<br />

zwar, Kompetenzdefizite bei einem Teil aufzuarbeiten, bietet aber den Fortgeschritteneren nur wenig Lernanreize.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH Bremerhaven


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 11<br />

kann die Lösungswege planen, darstellen <strong>und</strong> vergleichen. Ich r<strong>und</strong>e meine Resultate.“ (Höhere Niveaustufe)<br />

12 . Der Unterschied im Leistungsniveau wird auf einer qualitativen Ebene ausgedrückt!<br />

Formulierungen wie „ich kann noch nicht“, „mir fällt noch schwer“ oder „ich mache noch Fehler<br />

bei ...“ werden aus diesem Gr<strong>und</strong> in einem Kompetenzraster vermieden. 13<br />

Ausgangsstand der Kompetenzen <strong>und</strong> die Schritte in der Erreichung der höheren Kompetenzziele<br />

können auf dem Raster grafisch mit Klebepunkten markiert werden („punkten“) <strong>und</strong> machen so<br />

Stand <strong>und</strong> Fortschritt für die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler <strong>und</strong> Lehrkräfte sichtbar. Die Selbsteinschätzung<br />

– <strong>und</strong> deren Übung ­ bildet einen festen Bestandteil der <strong>Arbeit</strong> mit Kompetenzrastern.<br />

Ergänzende Konzepte, die die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in der Selbstorganisation ihres Lernens <strong>und</strong><br />

einer realistischen Einschätzung ihres Lernstands, ihres Erfolgs <strong>und</strong> der noch zu bewältigenden<br />

Lernschritte unterstützen (z. B. Lernentwicklungsgespräche), gehören daher quasi notwendig zur<br />

<strong>Arbeit</strong> mit Kompetenzrastern dazu.<br />

Funktionen von Kompetenzrastern<br />

Kompetenzraster erfüllen im Unterricht verschiedene Funktionen:<br />

• sie bieten eine methodisch­didaktische Gr<strong>und</strong>lage zur Binnendifferenzierung,<br />

• sie unterstützen die Organisation individualisierten Lernens, zur Selbsteinschätzung <strong>und</strong><br />

Lernberatung, <strong>und</strong><br />

• sie ermöglichen eine systematische, aufeinander bezogene Festlegung der in Lernsituationen<br />

erwerbbaren Kompetenzen.<br />

Was ist bei der Entwicklung eigener Kompetenzraster zu beachten?<br />

Bei der Entwicklung von Kompetenzrastern müssen die verschiedenen Niveaustufen eines<br />

„Kompetenzpäckchens“ aufeinander aufbauen, aber dennoch als unabhängig voneinander zu<br />

definierende Einheiten bestimmt werden. Jedes Päckchen muss einen Inhalt definieren, den die<br />

Jugendlichen als Fähigkeit erwerben können <strong>und</strong> der für sie dann im Raster auch erkennbar als neu<br />

erworbene Fähigkeit festgehalten werden kann.<br />

Außerdem ist es notwendig, die Raster den Leistungsniveaus der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in der<br />

Berufsausbildungsvorbereitung anzupassen. Während das Mathematikraster Beatenberg z. B.<br />

unterstellt, dass jede Schülerin / jeder Schüler im Ausgangspunkt zumindest die vier Gr<strong>und</strong>rechenarten<br />

kennt <strong>und</strong> beherrscht, (im Ausgangsniveau A1.1. wird immerhin bestimmt, dass die<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler die Zahlen bis 100 kennen <strong>und</strong> mit ihnen rechnen können!), kann es je<br />

nach Bildungsgang <strong>und</strong> Lerngruppe notwendig werden, ein niedrigeres Niveau als Ausgangspunkt<br />

zu definieren. Wenn die Jugendlichen in Klassen der Berufsausbildungsvorbereitung z.T. noch nicht<br />

die Gr<strong>und</strong>regeln des Rechnens beherrschen, dann müssen Kompetenzraster im Bereich der Gr<strong>und</strong>rechenarten<br />

entwickelt werden, d<strong>am</strong>it der Lernfortschritt der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler angemessen<br />

dargestellt werden kann.<br />

2.1.2 Zus<strong>am</strong>menhang von Kompetenzrastern <strong>und</strong> <strong>Lernbaustein</strong>konzept<br />

Der vorliegende <strong>Lernbaustein</strong> verbindet Kompetenzraster mit dem <strong>Lernbaustein</strong>konzept. Gr<strong>und</strong>lage<br />

ist der gemeins<strong>am</strong>e Bezug auf Kompetenzen: Auch <strong>Lernbaustein</strong>e definieren sich in ihrer<br />

12 Beispiele aus dem Mathematik­Kompetenzraster des <strong>Institut</strong>s Beatenberg. Download: http://www.institutbeatenberg.ch/xs_daten/Materialien/kompetenzraster.pdf<br />

[Zugriff 2011­09­08]<br />

13 Es ist hilfreich, sich hier in die Lage der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler hineinzuversetzen, die mit den Kompetenzrastern<br />

arbeiten sollen: Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sollen jede einzelne Kompetenzstufe als erstrebenswertes Ziel<br />

wahrnehmen können. Eine Formulierung wie „ich kann noch nicht“ oder „ich habe noch Schwierigkeiten mit“ wäre<br />

kontraproduktiv, weil dort keine Kompetenz, sondern gerade eine „Un­Fähigkeit“ festgehalten wird.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH Bremerhaven


12 <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

Zielperspektive über abgrenzbare Kompetenzziele: Die Nachweise über <strong>Lernbaustein</strong>e sollen<br />

qualitativ transparent machen, welche konkreten Kompetenzen im <strong>Lernbaustein</strong> erworben wurden.<br />

Kompetenzraster übernehmen hier die Funktion, die vermittelnden Kompetenzen systematisch aufzuschlüsseln<br />

<strong>und</strong> in der Logik ihres Zus<strong>am</strong>menhangs darzustellen. Durch das Kompetenzraster wird<br />

also festgelegt, welche (oft aufeinander aufbauenden) Kompetenzen die Jugendlichen erwerben<br />

sollen.<br />

Der <strong>Lernbaustein</strong> bietet Lernsituationen an, in denen diese Kompetenzen vermittelt <strong>und</strong> geübt<br />

werden. Insofern wird hier auch die Prozessperspektive eingenommen: Der <strong>Lernbaustein</strong> schlägt<br />

vor, wie die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler von dem vorhandenen Kompetenzniveau zu dem angestrebten<br />

höheren Kompetenzniveau gelangen können, <strong>und</strong> bietet hierzu auch Umsetzungsvorschläge<br />

s<strong>am</strong>t Material an.<br />

Kompetenzraster erfüllen ihrerseits darin auch eine Funktion für die Feststellung des individuellen<br />

Lernfortschritts im <strong>Lernbaustein</strong>: In Form der Selbst­/Fremdreflexion beurteilen Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler Lehrkräfte gemeins<strong>am</strong> die Kompetenzen, die im Laufe des <strong>Lernbaustein</strong>s erworben werden.<br />

Kompetenzraster<br />

Definition „Kompetenzpäckchen“<br />

<strong>und</strong> Niveaustufen<br />

Gr<strong>und</strong>lage für Aussagen<br />

zum jeweils erreichten<br />

Kompetenzniveau<br />

(„Benotung“)<br />

Der <strong>Lernbaustein</strong> organisiert die<br />

methodisch­didaktischen Schritte<br />

des Kompetenzerwerbs <strong>und</strong> die<br />

dafür eingesetzten Mittel <strong>und</strong><br />

Methoden.<br />

Das Kompetenzraster hält die<br />

Lernfortschritte aus den<br />

Bausteinen fest<br />

(Selbst­/Fremdreflexion)<br />

Nachweis<br />

Bescheinigung der erworbenen Kompetenzen<br />

nach Inhalt <strong>und</strong> nach<br />

Leistungsniveau<br />

<strong>Lernbaustein</strong><br />

Inhaltlich <strong>und</strong> zeitlich begrenzte<br />

Lerneinheit<br />

Definiert die im Baustein<br />

erreichten Kompetenzen in ihrem<br />

qualitativen Zus<strong>am</strong>menhang.<br />

Der Nachweis kann sich rein qualitativ auf die vermittelten Kompetenzbereiche beziehen, aber auch<br />

so gestaltet werden, dass er die qualitative <strong>und</strong> quantitative Seite des Lernerfolgs integriert, indem<br />

die erworbenen Kompetenzen dem Inhalt nach wie auch dem erreichten Kompetenzniveau dargestellt<br />

werden können.<br />

In der Erstellung der <strong>Lernbaustein</strong>e an den LSH wurden zunächst die Kompetenzraster erarbeitet,<br />

also die inhaltlichen Kompetenzen <strong>und</strong> deren Kompetenzstufen für den <strong>Lernbaustein</strong> festgelegt. In<br />

der Summe bildet das Raster d<strong>am</strong>it die Kompetenzinhalte des <strong>Lernbaustein</strong>s in seiner Ges<strong>am</strong>theit<br />

ab. Die Erarbeitung des Ablaufs des Erwerbs der Kompetenzen in der vom <strong>Lernbaustein</strong> angebotenen<br />

Lernsituation sowie die Zus<strong>am</strong>menstellung der Materialien zur Umsetzung bildete den<br />

zweiten Schritt.<br />

2.1.3 Lernen an Stationen (Stationenlernen)<br />

Lernstationen präsentieren ein übergeordnetes Lernthema differenziert in seine Teilaspekte <strong>und</strong><br />

entsprechen d<strong>am</strong>it schon formal der vertikalen Struktur der Kompetenzraster.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH Bremerhaven


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 13<br />

Eine Lernstation ist darin „ein einzelner <strong>Arbeit</strong>sauftrag oder ein einzelnes <strong>Arbeit</strong>sangebot, das den<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern im Rahmen des Lernens an Stationen zur Verfügung gestellt wird“.<br />

(Lange 2006: 172f)<br />

In einem von den Lehrkräften jeweils zu definierenden Rahmen <strong>und</strong> Zeitkorridor zeichnet sich<br />

Stationenlernen durch folgende Elemente aus:<br />

• weitgehend selbstständige Bearbeitung der Lernaufgaben,<br />

• keine Festlegung eines Zeitlimits für die einzelne Lernstation, unterschiedliche Lerntempi,<br />

• freie Auswahl der Reihenfolge, in der die Stationen bearbeitet werden,<br />

• Angebot von „Wahlstationen“, die nach Bearbeitung der „Pflichtstationen“ zusätzlich<br />

bearbeitet werden können,<br />

• Wahlmöglichkeit zwischen den an der Station angebotenen verschiedenen Lernmaterialien<br />

<strong>und</strong> ggf. der d<strong>am</strong>it verb<strong>und</strong>enen Sozialformen (Einzelarbeit, <strong>Arbeit</strong> in der Gruppe), <strong>und</strong><br />

• weitgehende Selbstkontrolle der Ergebnisse, Angebot entsprechender Aufgaben zur<br />

Selbstkontrolle, ggf. ergänzt um Kontrolle durch die Lehrkräfte.<br />

Wie weit der reale Unterricht mit Stationen dieser „idealisierten“ Beschreibung entsprechen kann,<br />

hängt vom bereits erreichten Stand der Selbstlernkompetenz der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, der<br />

davon mit bestimmten Notwendigkeit, Lernprozesse durch Vorstrukturierung zu unterstützen, aber<br />

auch von den Erfordernissen des Gegenstands ab.<br />

In der Realität kann Stationenenlernen daher eine große Bandbreite von Variationen gegenüber dem<br />

skizzierten Idealtypus zeigen.<br />

• So kann es erforderlich sein, die Reihenfolge der Bearbeitung der Stationen ganz oder teilweise<br />

festzulegen, wenn die innere Logik des Gegenstands es verlangt <strong>und</strong> die Erarbeitung<br />

von Station B daher die Erarbeitung der Station A voraussetzt. Der vorliegende <strong>Lernbaustein</strong><br />

„<strong>Hygiene</strong>“ ist ein Beispiel dafür: Alle sollten mit der der Station „Definition von <strong>Hygiene</strong>“<br />

beginnen, da diese Definition für alle weiteren Stationen als bekannt unterstellt wird. Dem<br />

gegenüber kann die Reihenfolge der Stationen „Viren“ <strong>und</strong> „Bakterien“ freigestellt werden.<br />

• Die Vorgabe von Sozialformen – insbesondere die Vorgabe, ob <strong>und</strong> wie bestimmte Stationen<br />

allein oder in der Gruppe bearbeitet werden sollen, kann erforderlich sein, um die<br />

Lernsituationen an den Stand der erreichten Kompetenz zu selbst reguliertem Lernen<br />

anzupassen.<br />

Stationenlernen bedeutet für die Lehrkräfte, ihre Rolle stärker als Lerncoach, als „Organisatoren<br />

<strong>und</strong> Beratende“ (Lange 2006: 174) von Lernprozessen auszuüben.<br />

Ihre Aufgabe ist es, den Rahmen <strong>und</strong> die Regeln vorzugeben, die <strong>Arbeit</strong> an den Lernstationen zu<br />

beobachten <strong>und</strong> ggf. Unterstützung <strong>und</strong> Kontrolle anzubieten. Im Zentrum der Vorbereitung steht<br />

die Zerlegung des Lernthemas in geeignete Teilthemen, die an den Stationen bearbeitet werden<br />

können. Dies wird im vorliegenden Fall bereits mit der Erstellung des Kompetenzrasters vorbereitet.<br />

Für diese Teilthemen ist nun ein geeignetes differenzierendes Material zu erstellen, das<br />

differenzierende Lernangebote z. B. für verschiedene Sozialformen <strong>und</strong> für die verschiedenen<br />

„Kanäle“ (schriftlich, visualisiert usw.) bereitstellt.<br />

Das Stationenlernen bietet d<strong>am</strong>it einen geeigneten Rahmen, in dem die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />

einer heterogen zus<strong>am</strong>mengesetzten Lerngruppe ihre individuellen Lernschritte entlang der Kompetenzziele<br />

im Raster machen können <strong>und</strong> zugleich lernen, ihre Fähigkeit zu selbst reguliertem Lernen<br />

zu entwickeln <strong>und</strong> schrittweise mehr Selbstverantwortung für ihre Lernentwicklung zu übernehmen.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH Bremerhaven


14 <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

Insbesondere die fehlende Zeitvorgabe für jede Station „zwingt“ sie dazu, ihre <strong>Arbeit</strong> an der Station<br />

selbst zeitlich zu organisieren. Durch den Wechsel von Einzel­ <strong>und</strong> Gruppenarbeitsphasen müssen<br />

sie sich untereinander organisatorisch abstimmen <strong>und</strong> sich über die gemeins<strong>am</strong>en Ergebnisinhalte<br />

einigen. So werden insbesondere Jugendliche mit Defiziten im Bereich der Methodenkompetenzen<br />

an eine ergebnisorientierte Zus<strong>am</strong>menarbeit mit anderen Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern herangeführt.<br />

Ein in Lernstationen vermittelter kompetenzrasterbasierter <strong>Lernbaustein</strong> versucht somit, die<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler jeweils dort abzuholen, wo sie derzeit stehen, macht also auch das Angebot,<br />

an bereits vorhandenes Wissen anzuknüpfen, <strong>und</strong> schafft mit Lernangebotsvarianten in verschiedenen<br />

Schwierigkeitsgraden auch für lernstärkere Jugendliche einen Anreiz, sich weitere<br />

Kompetenzen anzueignen. D<strong>am</strong>it bietet der vorliegende <strong>Lernbaustein</strong> insbesondere auch den<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern, die bereits Vorkenntnisse in <strong>Hygiene</strong> haben (<strong>Hygiene</strong> ist auch in der<br />

Sek. I ein Thema), die Möglichkeit, sich auf diesen Vorkenntnissen aufbauend weiter zu entwickeln.<br />

2.1.4 Sprachförderung durch Differenzierung<br />

Lernen in Stationen bieten darüber hinaus einen geeigneten Rahmen, Sprachförderung durch die<br />

sprachliche Differenzierung des angebotenen Materials im <strong>Lernbaustein</strong> zu verankern. 14<br />

Bezüglich der verschiedenen Dimensionen der Sprachkompetenz 15 sind die Lerngruppen sehr<br />

heterogen zus<strong>am</strong>mengesetzt. Dies betrifft keineswegs nur die Unterschiede, die in der Regel mit<br />

einem Migrationshintergr<strong>und</strong> verknüpft sind. Eine individuelle Förderung der Sprachkompetenzen<br />

muss sich auf die jeweils vorhandenen Sprachkompetenzen als Ausgangspunkt beziehen. 16<br />

Sprachförderung muss zwei allgemeine Aspekte im Auge behalten: „Zum einen soll sichergestellt<br />

sein, dass Schüler/­innen dem Unterricht folgen können <strong>und</strong> Fachinhalte unabhängig von den<br />

unterschiedlichen Sprachkompetenzen verstanden werden. Zum anderen sollen die Schüler/­innen<br />

in jedem Unterricht die Möglichkeit bekommen, sprachliche Fortschritte zu erreichen.“ (Andreas et<br />

al. o.J.: 6). Es gilt also, die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler einerseits auf ihrem jeweiligen<br />

Sprachkompetenzniveau „abzuholen“ <strong>und</strong> ihnen gleichzeitig Entwicklungsmöglichkeiten <strong>und</strong><br />

­anreize anzubieten.<br />

Unterrichtsmaterialien, die sprachlich binnendifferenzieren, unterscheiden sich daher als<br />

sprachentlastende <strong>und</strong> sprachfördernde Materialien (vgl. Andreas et al. o.J.: 12).<br />

Im vorliegenden Baustein wurde dies so umgesetzt, dass in jeder Lernstation jeweils (mindestens)<br />

zwei Materialvarianten angeboten werden. Bei nahezu gleichem fachlichen Inhalt hat Version 1<br />

(V1) stärker sprachentlastenden, Version 2 (V2) stärker sprachfördernden Charakter. V1 bietet mehr<br />

vorgefertigte Sprachelemente (z. B. Ausschneidebögen, deren Elemente neu zus<strong>am</strong>mengesetzt<br />

werden müssen, oder Strukturhilfen wie einen Kasten zum Eintragen unbekannter Begriffe),<br />

während V2 mehr eigenständige Strukturierungs­ <strong>und</strong> Formulierungsarbeit erwartet.<br />

14 „Für die berufsausbildungsvorbereitenden Bildungsgänge (…) muss ein primäres Ziel sein, Defizite im Bereich<br />

sprachlicher <strong>und</strong> mathematischer Kompetenzen so weit aufzuheben, dass ein erfolgreicher Übergang in Ausbildung<br />

möglich wird.“ (Fülling/Rexing 2010:43)<br />

15 Zu den vier Dimensionen der Sprachkompetenz (sprachliche, soziolinguistische, sprachlogische <strong>und</strong> strategische<br />

Kompetenz), die nur zus<strong>am</strong>mengenommen ein erfolgreiches Lernen auf Deutsch ermöglichen, vergleiche auch<br />

Nodari 2002.<br />

16 Die folgenden Überlegungen greifen Ergebnisse auf, die im Projekt „SPAS“ ­ Integrierte Sprachförderung in<br />

Berufsvorbereitung <strong>und</strong> Berufsausbildung an berufsbildenden Schulen – erarbeitet wurden. Die Gestaltung von<br />

sprachlich binnendifferenzierenden Materialien bildet dabei einen Kernpunkt. Im Material des vorliegenden<br />

<strong>Lernbaustein</strong>s <strong>Hygiene</strong> wird u.a. auch auf im Rahmen des SPAS­Projekts entwickelte Materialien zurückgegriffen;<br />

siehe hierzu die Hinweise ab Seite 28.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH Bremerhaven


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 15<br />

Darüber hinaus arbeiten die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler im ges<strong>am</strong>ten Schuljahr – also nicht nur auf<br />

den vorliegenden <strong>Lernbaustein</strong> bezogen – mit Sprachlernkarten, die insb. für Fachvokabulare<br />

angelegt <strong>und</strong> zu deren Übung eingesetzt werden.<br />

Insges<strong>am</strong>t strebt die im <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> integrierte Verbindung des Erlernens<br />

berufsbezogener Gr<strong>und</strong>fertigkeiten mit dem gleichzeitigen Erwerb von Sprachkompetenzen an, dass<br />

es den Jugendlichen zunehmend besser gelingt, ihren Lernprozess eigenständig zu gestalten <strong>und</strong><br />

ihre individuellen Fähigkeiten <strong>und</strong> Vorkenntnisse dabei konstruktiv zu nutzen.<br />

Durch den theoretischen Input auf unterschiedlichen sprachlichen Lernniveaus ist gewährleistet,<br />

dass die verschiedenen Schüler/­innen entsprechend ihrer sprachlichen Fähigkeit sich dem<br />

Gegenstand nähern können.<br />

Insbesondere die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, die bereits aus der Berufsorientierung in der Sek. I<br />

Vorkenntnisse zum Thema <strong>Hygiene</strong> haben, können durch die sprachlogisch auf unterschiedlichen<br />

Niveaus angesiedelten Aufgaben profitieren, indem sie eher mit der schwereren Variante V2<br />

einsteigen.<br />

2.2 Erste Erfahrungen aus der <strong>Arbeit</strong> mit dem <strong>Lernbaustein</strong><br />

Mit dem Einsatz des Kompetenzrasters <strong>Hygiene</strong> konnten zu Beginn die Vorkenntnisse der<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler <strong>und</strong> deren individuelle Unterschiede gut erfasst werden. Bewährt hat sich<br />

auch das Angebot verschiedener Versionen des Materials an den Stationen: Es konnte beobachtet<br />

werden, dass viele Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler beim Durchlaufen der Stationen zwischen leichteren<br />

<strong>und</strong> schwereren Varianten wechselten, also selbst ihre vorhandenen Kompetenzen neu bewertet<br />

haben. Auch die Probeklausur (Test) wurde von den Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sinnvoll genutzt.<br />

Generell wurde jedoch deutlich, dass der Umgang mit den Kompetenzrastern selbst eine<br />

Kompetenz bildet, die von den Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler erst nach <strong>und</strong> nach erworben werden<br />

muss. Dies zeigte sich insbesondere bei der <strong>Arbeit</strong> mit dem übergeordneten Kompetenzraster<br />

Schlüsselkompetenzen (Seite 18), das mit der Aufforderung zum „Punkten“, also zur<br />

Selbsteinschätzung verteilt wurde. Im Vergleich der Selbsteinschätzung mit der Fremdeinschätzung<br />

durch die Lehrkräfte zeigten sich oft große Differenzen. Die Einschätzung der Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler war häufig weit besser als die der Lehrkräfte; einige Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler waren sehr<br />

empört über die „schlechte Bewertung“ durch die Lehrkräfte. Nicht wenige haben sich zunächst<br />

„ganz unkritisch“ überall in die rechte Spalte (höchstes Kompetenzniveau, „erfüllt die Erwartungen<br />

in besonderem Maße“) eingetragen <strong>und</strong> insofern die Aufgabe, sich zu einer differenzierten<br />

Selbsteinschätzung durchzuringen, in gewisser Weise zunächst nicht ernst genommen.<br />

Es gab jedoch auch gewünschte Aha­Erlebnisse, wenn die Einschätzung mit der Lehrkraft<br />

nachbesprochen wurde. Der (individuellen) Besprechung der Gegenüberstellung von Selbst­ <strong>und</strong><br />

Fremdeinschätzung kommt also eine wichtige Funktion zu, um das nötige<br />

Differenzierungsvermögen für eine korrekte Selbsteinschätzung der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler zu<br />

entwickeln. Das Raster bietet in jedem Fall die Möglichkeit, die Leistungskriterien klarer zu<br />

machen. Über Verbesserungsmöglichkeiten durch eine Vereinfachung bzw. Verkleinerung des<br />

Rasters wird nachgedacht. Möglicherweise kann das Raster auch in seine Zeilen zerlegt <strong>und</strong> die<br />

Nutzung gezielt in Bezug auf die größten Defizite hin erfolgen.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH Bremerhaven


16 <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

3 Curriculare Umsetzung des <strong>Lernbaustein</strong>s<br />

3.1 Zuordnung der <strong>Arbeit</strong>sblätter <strong>und</strong> Materialien zum Ablaufplan<br />

Das verwendete Material ist ab Seite 28 dokumentiert. <strong>Arbeit</strong>sblätter tragen die Nummer der Station<br />

im Kopf <strong>und</strong> sind d<strong>am</strong>it den Stationen <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it auch den in den Kompetenzrastern genannten<br />

inhaltlichen Zielen zugeordnet.<br />

Wir bitten um Beachtung der urheberrechtlichen Hinweise auf Seite 28.<br />

3.2 Die Kompetenzraster<br />

Für die Durchführung des <strong>Lernbaustein</strong>s <strong>Hygiene</strong> wurde das auf Seite 17 dokumentierte<br />

Kompetenzraster entwickelt.<br />

Obwohl für den Baustein im engeren Sinn nicht konstitutiv, werden danach auch die von den<br />

Lehrkräften für die Bildungsgänge entwickelten Kompetenzraster für Schlüsselqualifikationen<br />

(Seite 18) <strong>und</strong> Projektmanagement (Seite 19) dokumentiert, da sie im Verlauf der Durchführung des<br />

ganzen Schuljahrs als übergeordnete Kompetenzraster bearbeitet werden.<br />

Insbesondere das Kompetenzraster für Sozialkompetenzen kann darüber hinaus als Beispiel dafür<br />

dienen, dass manchmal Kompromisse (gegenüber der oben angedeuteten „reinen Lehre“ der<br />

Kompetenzrasterkonstruktion) nötig sind, d<strong>am</strong>it die Raster ihren Zweck erreichen können:<br />

Während die Theorie vorsieht, dass alle Kompetenzen positiv formuliert werden sollen („Ich kann­<br />

Formulierung“), findet sich hier eine leere linke Spalte, die mit einem „Frowny“ eindeutig negativ<br />

gekennzeichnet ist. Insofern das Kompetenzniveau hier seinen Maßstab in dem (seitens der Schule<br />

bzw. gesellschaftlicher Konvention) von den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern Erwarteten findet, erschien<br />

es den Lehrkräften unangemessen, in den Fällen, wo das Sozialverhalten in keiner Hinsicht den<br />

Anforderungen entspricht, zu als Euphemismen empf<strong>und</strong>enen Formulierungen wie „Ich kann<br />

pünktlich sein, wenn mir ein Termin persönlich sehr wichtig ist“ Zuflucht zu suchen. Umgekehrt<br />

sollte auch die – treffendere – Beschreibung „Ich komme nie pünktlich“ nicht als „Kompetenz“<br />

formuliert werden. Die Lösung lag hier in der leeren Spalte, die die Möglichkeit bietet, auch diese<br />

Fälle im Kompetenzraster zu bewerten. Der „Frowny“ symbolisiert, dass ein Verbleiben auf diesem<br />

„Kompetenzniveau“ nicht akzeptiert wird. Auch in der ersten Spalte rechts davon wurde die eine<br />

oder andere Negativformulierung bewusst nicht vermieden.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH Bremerhaven


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 17<br />

Kompetenzraster <strong>Hygiene</strong><br />

Lernziele<br />

Wiedergeben Verstehen Anwenden Übertragen<br />

Krankheitserreger:<br />

Bakterien<br />

Ich kenne drei verschiedene<br />

Formen von Bakterien <strong>und</strong> kann<br />

Beispiele für Krankheitserreger<br />

<strong>und</strong> für nützliche Bakterien<br />

benennen.<br />

Ich weiß, wie sich Bakterien<br />

vermehren, <strong>und</strong> kann berechnen,<br />

wie sich die Bakterienzahl bei<br />

guten Umweltbedingungen<br />

verändert.<br />

Ich kann eigenständig eine Skizze<br />

zeichnen, die die<br />

unterschiedlichen<br />

Lebensbedingungen von<br />

Bakterien verdeutlicht.<br />

Ich kann zu den verschiedenen<br />

Lebensbedingungen Maßnahmen<br />

entwickeln, durch die das Wachstum<br />

von Bakterien auf <strong>und</strong> in<br />

Lebensmitteln vermindert werden<br />

kann.<br />

Krankheitserreger:<br />

Viren<br />

Ich kann typische Merkmale von<br />

Viren aufzählen.<br />

Ich kann beschreiben, wie sich<br />

Viren vermehren.<br />

Ich kann mithilfe einer Tabelle<br />

darstellen, wodurch sich Viren <strong>und</strong><br />

Bakterien voneinander<br />

unterscheiden.<br />

Ich kann meinen Mitschülerinnen<br />

erklären, worin die Gefährlichkeit<br />

des HI­Virus besteht.<br />

Krankheiten/<br />

Tätigkeitsverbot<br />

Ich weiß, dass man bei<br />

bestimmten Krankheiten nicht in<br />

der Gemeinschaftsverpflegung<br />

arbeiten darf.<br />

Ich verstehe, warum Menschen in<br />

der Gemeinschaftsverpflegung<br />

<strong>und</strong> im Umgang mit bestimmten<br />

Lebensmitteln eine große<br />

Verantwortung haben.<br />

Ich weiß, in welchen Fällen ein<br />

Tätigkeitsverbot besteht <strong>und</strong> wie<br />

ich dann zu handeln habe.<br />

(Schule <strong>und</strong> Praktikum).<br />

Ich kann Mitschülerinnen beraten,<br />

wie sie sich im Krankheitsfall bzw.<br />

bei bestimmten Symptomen zu<br />

verhalten haben.<br />

Beispiel:<br />

Salmonellen<br />

Ich kann für Salmonelleninfektionen<br />

gefährdete<br />

Lebensmittel aufzählen.<br />

Ich kann beschreiben, wie<br />

Salmonelleninfektionen passieren.<br />

Ich weiß, welche Maßnahmen ich<br />

während meiner <strong>Arbeit</strong> ergreifen<br />

muss, um einen Salmonellenbefall<br />

zu verhindern.<br />

Ich kann meine Mitschülerinnen<br />

beraten, wie sie in der Großküche<br />

hygienisch einwandfrei arbeiten.<br />

<strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />

Ich weiß, dass es <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />

im Küchenbereich gibt,<br />

<strong>und</strong> ich kann mindestens 6<br />

Beispiele nennen.<br />

Ich verstehe die Unterschiede<br />

zwischen Personal­, Betriebs ­<br />

<strong>und</strong> Lebensmittelhygiene <strong>und</strong><br />

kann jeweils Beispiele dazu<br />

nennen.<br />

Ich weiß, warum <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />

im Kuchenbereich wichtig<br />

sind <strong>und</strong> kann sie auch<br />

begründen.<br />

Ich kann meine Kenntnisse über<br />

wichtige <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />

auch in die Praxis umsetzen<br />

(Schule <strong>und</strong> Praktikum).<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH Bremerhaven


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 18<br />

Kompetenzraster für Schlüsselqualifikationen<br />

Erfüllt die Erwartungen nicht<br />

Erfüllt die Erwartungen mit<br />

Einschränkungen<br />

Erfüllt die Erwartungen<br />

Erfüllt die Erwartungen in<br />

besonderem Maße<br />

Pünktlichkeit Ich bin ab <strong>und</strong> zu pünktlich. Ich bin häufiger pünktlich. Ich bin ganz selten unpünktlich. Ich bin immer zum Unterrichtsbeginn da.<br />

Leistungs­ <strong>und</strong><br />

Lernbereitschaft<br />

(Interessiertes,<br />

engagiertes <strong>und</strong><br />

regelmäßiges<br />

<strong>Arbeit</strong>en)<br />

Ich habe mein <strong>Arbeit</strong>smaterial ab <strong>und</strong> zu<br />

dabei.<br />

Ich erledige ab <strong>und</strong> zu meine<br />

Hausaufgaben.<br />

Ich beteilige mich manchmal aktiv <strong>am</strong><br />

Unterricht.<br />

Ich habe mein <strong>Arbeit</strong>smaterial in der Regel<br />

dabei.<br />

Ich erfülle ab <strong>und</strong> zu Extraaufgaben.<br />

Ich erledige häufig meine Hausaufgaben.<br />

Ich beteilige mich häufiger aktiv <strong>am</strong><br />

Unterricht.<br />

Ich habe mein <strong>Arbeit</strong>smaterial nahezu<br />

immer dabei.<br />

Ich erfülle regelmäßig Extraaufgaben.<br />

Ich erledige meistens meine Hausaufgaben.<br />

Ich beteilige mich regelmäßig aktiv <strong>am</strong><br />

Unterricht.<br />

Ich habe mein <strong>Arbeit</strong>smaterial immer dabei.<br />

Ich erfülle gerne <strong>und</strong> verlässlich<br />

Extraaufgaben.<br />

Ich erledige immer meine Hausaufgaben.<br />

Ich beteilige mich immer aktiv <strong>am</strong> Unterricht.<br />

Selbstständigkeit<br />

(Bearbeitung von<br />

Aufgaben,<br />

Reflexionsfähigkeit)<br />

Ich verstehe einen <strong>Arbeit</strong>sauftrag,<br />

nachdem er mir erklärt wurde.<br />

Ich erledige meine Aufgaben, wenn ich<br />

Unterstützung von der Lehrkraft oder<br />

meinen Mitschülern/innen erhalte.<br />

Einige Aufgaben <strong>und</strong> die notwendigen<br />

Bearbeitungsschritte verstehe ich ohne<br />

Hilfe von Mitschülern/innen oder der<br />

Lehrkraft.<br />

Ich nutze <strong>Arbeit</strong>smittel <strong>und</strong> Hilfen, wenn<br />

diese mir erklärt werden.<br />

Ich weiß meistens, wie ich meine Aufgaben<br />

bearbeiten kann, <strong>und</strong> brauche nur selten<br />

eine Aufforderung von außen.<br />

Ich nutze die <strong>Arbeit</strong>smittel <strong>und</strong> Hilfen, die<br />

mir angeboten werden.<br />

Ich bearbeite meine Aufgaben zügig <strong>und</strong><br />

ohne Druck.<br />

Ich kann beurteilen, welche <strong>Arbeit</strong>smittel <strong>und</strong><br />

Hilfen ich benötige <strong>und</strong> mir diese<br />

selbstständig beschaffen.<br />

Ich nutze meine Erkenntnisse aus dem<br />

<strong>Arbeit</strong>sprozess für die nächste Lernsituation.<br />

Kooperationsfähigkeit<br />

(Te<strong>am</strong>fähigkeit,<br />

Verantwortungsüber<br />

nahme)<br />

Innerhalb einer Gruppenarbeit bringe ich<br />

manchmal eigene Ideen ein.<br />

Wenn andere mich erinnern, komme ich<br />

auch zur Erledigung meiner Aufgaben.<br />

Ebenso ist es auch mit den Terminen.<br />

Ich kann mit meinem Te<strong>am</strong> eine<br />

Aufgabenteilung vornehmen <strong>und</strong> erledige<br />

meine Teile der Aufgabe meistens<br />

termingerecht.<br />

Manchmal interessiere ich mich mehr für<br />

die Aktivitäten anderer Gruppen als für<br />

meine.<br />

Ich habe einen Überblick über das<br />

Ges<strong>am</strong>tthema <strong>und</strong> arbeite konzentriert <strong>und</strong><br />

zuverlässig an den mir übertragenen<br />

Teilen.<br />

Ich arbeite aktiv <strong>und</strong> interessiert mit <strong>und</strong><br />

störe das Te<strong>am</strong> nicht.<br />

Bei <strong>Arbeit</strong>en in der Gruppe setze ich mich<br />

dafür ein, dass wir das Ziel erreichen.<br />

Dabei entwickle ich eigene Ideen, kann aber<br />

auch andere Meinungen akzeptieren.<br />

Ich kann mit jedem zus<strong>am</strong>menarbeiten.<br />

Ich kann eine Gruppe auch leiten.<br />

Soziales Verhalten<br />

(Hilfsbereites <strong>und</strong><br />

respektvolles<br />

Verhalten, Einhalten<br />

von Regeln,<br />

angemessene<br />

Sprache)<br />

Ich helfe meinen Mitschülern/­innen ab<br />

<strong>und</strong> zu.<br />

Ich halte die abgesprochenen Regeln<br />

nicht ein.<br />

Ich verhalte mich den anderen gegenüber<br />

manchmal höflich <strong>und</strong> respektvoll.<br />

Ich respektiere die Meinung der anderen<br />

nicht.<br />

Meine Sprache ist unangemessen.<br />

Ich helfe meinen Mitschülern/innen<br />

häufiger.<br />

Ich halte die abgesprochenen Regeln<br />

selten ein.<br />

Ich verhalte mich den anderen gegenüber<br />

häufiger höflich <strong>und</strong> respektvoll.<br />

Ich respektiere kaum die Meinung der<br />

anderen.<br />

Meine Sprache ist kaum angemessen.<br />

Ich helfe meinen Mitschülern/innen<br />

meistens.<br />

Ich halte die abgesprochenen Regeln<br />

meistens ein.<br />

Ich verhalte mich den anderen gegenüber<br />

öfter höflich <strong>und</strong> respektvoll.<br />

Ich respektiere häufig die Meinung der<br />

anderen.<br />

Meine Sprache ist meistens angemessen.<br />

Ich helfe meinen Mitschülern/innen gern <strong>und</strong><br />

zuverlässig.<br />

Ich halte die abgesprochenen Regeln ein.<br />

Ich verhalte mich den anderen gegenüber<br />

höflich <strong>und</strong> respektvoll.<br />

Ich respektiere die Meinung der anderen.<br />

Meine Sprache ist angemessen.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH Bremerhaven


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 19<br />

Kompetenzraster Projektmanagement (PM)<br />

Lernziele Wiedergeben Verstehen Anwenden / Übertragen<br />

Projektvorbereitung<br />

­ Te<strong>am</strong>bildung<br />

­ Te<strong>am</strong>rollen<br />

­ Te<strong>am</strong>regeln<br />

Ich kann den Metatest mit Hilfe der LK<br />

ausfüllen.<br />

Nach Aufforderung stelle ich mit meiner<br />

Gruppe einige Te<strong>am</strong>regeln auf. Es fällt mir<br />

oft schwer, mich an die Te<strong>am</strong>regeln zu<br />

halten.<br />

Ich weiß, dass es Te<strong>am</strong>rollen gibt.<br />

Ich kann den Metatest mit wenig Hilfe ausfüllen.<br />

Ich stelle mit meiner Gruppe Te<strong>am</strong>regeln auf <strong>und</strong><br />

halte mich meistens daran.<br />

Ich verteile vor jeder Sitzung die Te<strong>am</strong>rollen.<br />

Ich kann den Metatest alleine ausfüllen.<br />

Ich stelle mit meiner Gruppe Te<strong>am</strong>regeln auf <strong>und</strong> wende diese<br />

stets an.<br />

Ich nehme meine Te<strong>am</strong>rolle bei jeder Sitzung ernst.<br />

Auftragsklärung /<br />

Ablaufplan<br />

Ich kann mit Unterstützung der Lehrkraft<br />

den Projektauftrag verstehen <strong>und</strong> Teile des<br />

Ablaufplans ausfüllen.<br />

Ich kann im Te<strong>am</strong> den Projektauftrag verstehen<br />

<strong>und</strong> den Ablaufplan ausfüllen.<br />

Ich kann Ziele <strong>und</strong> Inhalte des Projektauftrages mit eigenen<br />

Worten wiedergeben.<br />

Ich kann im Te<strong>am</strong> einen schlüssigen Ablaufplan erstellen.<br />

Recherche<br />

­ Ideen s<strong>am</strong>meln<br />

­ Sichten <strong>und</strong> Ordnen<br />

Ich habe wenige Ideen zum Thema.<br />

Nur mit Hilfe der LK weiß ich, wo ich<br />

recherchieren kann.<br />

Ich habe einige Ideen zum Thema <strong>und</strong> kann sie<br />

den Te<strong>am</strong>mitgliedern vorstellen.<br />

Ich mache Vorschläge für die Recherche.<br />

Ich habe viele Ideen zum Thema <strong>und</strong> kann sie mit dem Te<strong>am</strong><br />

strukturieren.<br />

Ich weiß, wo wir zu verschiedenen Themen recherchieren<br />

können.<br />

Visualisieren<br />

­ Entscheidung treffen<br />

­ Inhalte zus<strong>am</strong>menfassen<br />

Ich kenne den Begriff ‚Visualisieren’.<br />

Ich weiß, dass auf einem Plakat/Folie/PPP<br />

nicht zu viel Text stehen soll.<br />

Ich kenne verschiedene Möglichkeiten der<br />

Visualisierung.<br />

Ich kann Wesentliches von Unwesentlichem<br />

unterscheiden <strong>und</strong> auf ein Plakat übertragen.<br />

Ich kenne Vor­ <strong>und</strong> Nachteile der Visualisierungsmöglichkeiten<br />

<strong>und</strong> kann nach Abwägung eine Entscheidung treffen.<br />

Ich kann Texte sinnvoll reduzieren <strong>und</strong> ein Plakat, Folie, PPP<br />

anschaulich <strong>und</strong> übersichtlich gestalten.<br />

Präsentieren Ich kann die Plakate vorlesen. Ich kann meinen Teil der Präsentation zum Teil<br />

frei vortragen <strong>und</strong> auf das Plakat/Folie/PPP<br />

Bezug nehmen.<br />

Ich gehe auf Fragen ein.<br />

Ich kann meinen Teil der Präsentation fast frei vortragen <strong>und</strong><br />

mein Plakat/Folie/PPP mit einbeziehen.<br />

Ich halte Blickkontakt.<br />

Ich beantworte Fragen kompetent.<br />

Gruppenmappe<br />

Ich kann die Formulare nur mit Hilfe der LK<br />

ausfüllen.<br />

Ich kann die meisten Formulare mit dem Te<strong>am</strong><br />

ausfüllen.<br />

Ich achte darauf, dass alle Formulare abgeheftet<br />

sind.<br />

Ich achte auf Sauberkeit <strong>und</strong> Lesbarkeit.<br />

Ich kann alle Formulare in eine logische Reihenfolge bringen<br />

<strong>und</strong> abheften.<br />

Ich kann alle Formulare selbstständig ausfüllen <strong>und</strong> achte auf<br />

Sauberkeit <strong>und</strong> Lesbarkeit.<br />

Ich habe ergänzende Ideen zur Gestaltung der Gruppenmappe.<br />

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20 <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

3.3 Tabellarische Darstellung des Ablaufs<br />

Die Stationen entsprechen den Kompetenzbereichen im Kompetenzraster (siehe Seite 17).<br />

Für die Bearbeitung der Stationen stehen den Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler insges<strong>am</strong>t ungefähr 6<br />

St<strong>und</strong>en zur Verfügung. Insges<strong>am</strong>t werden für den Baustein ca. 10 St<strong>und</strong>en gebraucht. Auf eine<br />

Zuordnung eines bestimmten Zeitkontingents zu den einzelnen Stationen wird verzichtet; dass die<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler die Stationen in individuell unterschiedlichen Zeiten bearbeiten, gehört<br />

zum Konzept des Stationenlernens dazu.<br />

Die Reihenfolge der Stationen sollte in diesem Fall allerdings nicht völlig freigegeben werden. Alle<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sollten mit Station 1 <strong>und</strong> 2 beginnen. Insges<strong>am</strong>t bietet sich an, die<br />

Stationen in der Reihenfolge ihrer Nummerierung zu durchlaufen, da das dem inhaltlichen<br />

Zus<strong>am</strong>menhang der Einzelthemen <strong>am</strong> besten entspricht. Bestimmte Abweichungen sind jedoch<br />

problemlos möglich: Station 3 (Bakterien) <strong>und</strong> 4 (Viren) können in der Reihenfolge getauscht<br />

werden. Die Stationen zum Thema Salmonellen sollten allerdings in der gegebenen Reihenfolge<br />

bearbeitet werden, da Station 6 vertiefenden Charakter hat.<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 21<br />

Übersicht über die Stationen im <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

Station Ziel/Inhalte Did./Meth. Anmerkungen Materialien<br />

0 Einführung<br />

Einführung in den <strong>Lernbaustein</strong>, Übersicht<br />

über die Stationen,<br />

die Regeln der Bearbeitung, die Funktion<br />

<strong>und</strong> Umgang mit den verschiedenen<br />

Versionen der <strong>Arbeit</strong>sblätter.<br />

1 <strong>Hygiene</strong><br />

Die Schüler/­innen erarbeiten sich eine<br />

<strong>Hygiene</strong>­Definition.<br />

2 Bakterien<br />

Die Schüler/­innen eignen sich Wissen zum<br />

Thema Krankheitserreger: Bakterien an. Sie<br />

wissen, wie sich Bakterien vermehren, <strong>und</strong><br />

kennen Möglichkeiten zur Eindämmung von<br />

Bakterienwachstum auf <strong>und</strong> in<br />

Lebensmitteln.<br />

Die Übersicht „Station 0“ dient als allgemeine<br />

<strong>Arbeit</strong>sanleitung <strong>und</strong> Strukturierungshilfe für die<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler. Sie gibt den Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schülern eine Übersicht über das Lernangebot <strong>und</strong> stellt<br />

den Zus<strong>am</strong>menhang der Stationen mit den im<br />

Kompetenzraster <strong>Hygiene</strong> formulierten Kompetenzzielen<br />

her.<br />

Lösungszettel (L) stehen zur Selbstkontrolle der eigenen<br />

Ergebnisse zur Verfügung.<br />

Die Definition wird aus Textbausteinen erstellt, die in den<br />

verschiedenen Sprachversionen unterschiedlich große<br />

Textbestandteile anbieten.<br />

Lese­Strukturhilfen in Form von Anweisungen zur<br />

Textbearbeitung helfen den Schüler/­innen beim<br />

Verständnis eines wissenschaftlichen Textes, der auf zwei<br />

Sprachniveaus angeboten wird. Durch Partnerarbeit<br />

aktivieren die Schüler/­innen ihr Vorwissen <strong>und</strong> können<br />

beim Te<strong>am</strong>work positive Lernerfahrungen s<strong>am</strong>meln. Die<br />

Wiedergabe wichtiger Textinhalte mittels einer Mindmap<br />

oder eines Spickzettels schult die Jugendlichen im<br />

Umgang mit visualisierenden Lernmethoden.<br />

Kompetenzraster <strong>Hygiene</strong><br />

„Station 0“, Übersicht über die<br />

Stationen<br />

Station 1 V1<br />

Station 1 V2<br />

Station 1 V3<br />

Station 1 L<br />

Station 2 V1<br />

Station 2 V2<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 22<br />

Station Ziel/Inhalte Did./Meth. Anmerkungen Materialien<br />

3 Viren<br />

Die Schüler/­innen erarbeiten sich<br />

Informationen zu Viren <strong>und</strong> deren<br />

Vermehrung. Sie kennen Unterschiede<br />

zwischen Bakterien <strong>und</strong> Viren <strong>und</strong> können<br />

die Gefährlichkeit des HI­Virus erklären.<br />

4 Tätigkeitsverbote<br />

Die Schüler/­innen kennen Tätigkeitsverbote<br />

für bestimmte Erkrankungen <strong>und</strong> können aus<br />

bestimmten Erkrankungen entsprechende<br />

Handlungsanweisungen ableiten.<br />

5 Salmonellen<br />

Die Schüler/­innen erarbeiten sich<br />

Informationen über Salmonellen <strong>und</strong><br />

entsprechende Infektionsgefahren. Sie<br />

wissen um die Gefahr von<br />

Salmonelleninfektionen beim Hantieren mit<br />

Lebensmitteln in der Küche.<br />

vgl. Station 2<br />

In einer Kombination von Einzel­ <strong>und</strong> Partnergespräch<br />

erschließen sich die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler zentrale<br />

Rechtsbestimmungen zur <strong>Hygiene</strong>.<br />

Zur Selbstkontrolle dient eine Reihe von fachlichen<br />

Fragen, die in V1 durch Zuordnung vorgegebener<br />

Antworten, in V2 in freier Formulierung beantwortet<br />

werden müssen.<br />

Station 5: In Partnerarbeit erschließen sich die<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler aus einem Fachtext zentrale<br />

Informationen über Salmonellen <strong>und</strong> s<strong>am</strong>meln diese in<br />

einem „Steckbrief“ der Salmonellen.<br />

V1 bietet dafür als Hilfe einen Ausschneidebogen, V2<br />

erwartet freie Formulierung.<br />

Station 3 V1<br />

Station 3 V2<br />

Station 4 V1 (2 Seiten)<br />

Station 4 V2 (2 Seiten)<br />

Station 4 L<br />

Belehrung gemäß § 43 Abs. 1 Nr. 1<br />

Infektionsschutzgesetz, Magistrat<br />

Bremerhaven / Ges<strong>und</strong>heits<strong>am</strong>t<br />

(Auszug, 2 Seiten)<br />

Station 5 V1 (2 Seiten)<br />

Station 5 V2 (S Seiten)<br />

Arends­Azeredo u.a.: „Salmonellosen<br />

– immer noch ein großes Problem“ (2<br />

Seiten)<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 23<br />

Station Ziel/Inhalte Did./Meth. Anmerkungen Materialien<br />

6 Salmonellen<br />

Die Schüler/­innen erarbeiten sich<br />

Informationen über Salmonellen <strong>und</strong><br />

entsprechende Infektionsgefahren. Sie<br />

wissen um die Gefahr von<br />

Salmonelleninfektionen beim Hantieren mit<br />

Lebensmitteln in der Küche.<br />

Station 6: Anhand von Fallbeispielen wird das in Station<br />

5 erworbene Wissen vertieft. Die Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler diskutieren die Ursachen der Infektion in<br />

Partnerarbeit.<br />

Der Nachvollzug der Infektionsketten durch Anordnung<br />

der angebotenen Bilder bietet einen weiteren visuellen<br />

Zugang an.<br />

Station 6 V1<br />

Station 6 V2<br />

Bilder zu V1<br />

Bilder zu V2<br />

Statin 6 L<br />

7 <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />

Die Schüler/­innen kennen<br />

<strong>Hygiene</strong>maßnahmen im Küchenbereich <strong>und</strong><br />

können sie begründen <strong>und</strong> praktisch<br />

umsetzen.<br />

8 <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />

Die Schüler/­innen kennen<br />

<strong>Hygiene</strong>maßnahmen im Küchenbereich <strong>und</strong><br />

können sie begründen <strong>und</strong> praktisch<br />

umsetzen.<br />

Durch Zuordnung von <strong>Hygiene</strong>­Tipps zu den Bereichen<br />

Personalhygiene, Betriebshygiene <strong>und</strong><br />

Lebensmittelhygiene werden die funktionalen<br />

Begründungen, die hinter den Tipps stehen, von den<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern nachvollzogen.<br />

V2 erwartet über die Zuordnung hinaus eine schriftliche<br />

Begründung für die Tipps.<br />

Optionale Station zur Vertiefung von Station 7:<br />

Anhand eines Plakats, das als Comic nahezu alle<br />

möglichen „<strong>Hygiene</strong>sünden“ in der Küche illustriert <strong>und</strong><br />

mit den passenden <strong>Hygiene</strong>­Empfehlungen kontrastiert,<br />

werden diese schriftlich ges<strong>am</strong>melt <strong>und</strong> mit einer eigenen<br />

Begründung versehen.<br />

Station 7 V1<br />

Station 7 V2<br />

Station 7 L<br />

Als Material wird das Plakat „Saubere<br />

Küche“ des aid empfohlen, das über<br />

www.aid.de für 1,50 EUR bezogen<br />

werden kann. Kann dort als Vorschau<br />

betrachtet werden (Zugriff <strong>am</strong> 2011­<br />

09­08)<br />

http://www.aid.de/shop/addinfo_files///<br />

1103.pdf<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 24<br />

Station Ziel/Inhalte Did./Meth. Anmerkungen Materialien<br />

­ Test Der Test dient zur Selbstkontrolle <strong>und</strong> Vorbereitung auf<br />

Klassenarbeit.<br />

­ Klassenarbeit Klassenarbeit<br />

Test<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 25<br />

4 Bezüge zu für den Bildungsgang relevanten<br />

Ausbildungsordnungen<br />

Die <strong>Lernbaustein</strong>e sind Element der Berufsausbildungsvorbereitung. Die konkreten Bildungsgänge<br />

sind jeweils auf bestimmte Berufsfelder bezogen, <strong>und</strong> haben insofern auch eine gewisse Affinität zu<br />

bestimmten Ausbildungsberufen. Allerdings: In der Realität liegt bei den Jugendlichen, die in diese<br />

Bildungsgänge eintreten, meist keine abgeschlossene Berufsorientierung vor. Es besteht also in der<br />

Regel keine individuelle Affinität der Jugendlichen zu den Berufen im jeweiligen Berufsfeld des<br />

Bildungsgangs, den sie besuchen. In der Konsequenz münden die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler aus den<br />

Bildungsgängen in eine Vielzahl von Ausbildungsberufen in verschiedenen Berufsfeldern ein.<br />

Die an den Lehranstalten für Sozialpädagogik <strong>und</strong> Hauswirtschaft entwickelten <strong>Lernbaustein</strong>e <strong>und</strong><br />

Kompetenzraster müssen sich daher auf ein recht breites Feld von Ausbildungsberufen beziehen,<br />

die als mögliche Anschlussperspektive der Jugendlichen gleichermaßen infrage kommen. Ein<br />

eingleisiger Bezug der <strong>Lernbaustein</strong>e auf einen bestimmten Ausbildungsgang (etwa<br />

Hauswirtschafter/­in) wäre daher nicht zielführend <strong>und</strong> würde auch dem Auftrag einer breiten<br />

Berufsorientierung widersprechen.<br />

Demgegenüber kommt es gerade entscheidend darauf an, den Erwerb von berufsfeldrelevanten<br />

fachlichen Gr<strong>und</strong>lagenkompetenzen mit dem Erwerb von Schlüsselqualifikationen zu verbinden.<br />

Die folgende Darstellung ist insofern rein exemplarisch zu verstehen.<br />

Der <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> nimmt über die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Gegenstand<br />

<strong>Hygiene</strong> Bezug auf Elemente der Verordnung über die Berufsausbildung zum Hauswirtschafter/zur<br />

Hauswirtschafterin (Ausbildungsverordnung Hauswirtschafter/Hauswirtschafterin) vom 30. Juni<br />

1999 (BGBl I S. 1495) 17 :<br />

Berufsbildposition 1.5 <strong>Hygiene</strong> (§ 4 Abs.1 Nr. 1.5):<br />

a) Gr<strong>und</strong>sätze der <strong>Hygiene</strong>, insbesondere der Betriebs­, Produkt­, Prozess­ <strong>und</strong> Personalhygiene,<br />

erläutern<br />

b) berufsbezogene Regelungen der <strong>Hygiene</strong> anwenden<br />

c) betriebsspezifische Maßnahmen zur Sicherung der <strong>Hygiene</strong> durchführen<br />

17 Abrufbar unter: http://www2.bibb.de/tools/aab/ao/9212101%20.pdf, [Zugriff vom 10.02.2011]<br />

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26 <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

5 Nachweis der erworbenen Kompetenzen<br />

Für den <strong>Lernbaustein</strong> „<strong>Hygiene</strong>“ wird kein „eigenständiger“ Nachweis ausgegeben.<br />

Der Baustein ist auf den für die obligatorischen Praktika notwendigen Nachweis über die Belehrung<br />

nach § 43 Infektionsschutzgesetz ausgerichtet.<br />

Da dieser Nachweis zunächst nur für das Praktikum benötigt wird, eine Unterweisung durch das<br />

Ges<strong>und</strong>heits<strong>am</strong>t hingegen zu einem dauerhaft gültigen, aber kostenpflichtigen Nachweis führt,<br />

wurde für die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler eine Lösung gef<strong>und</strong>en, in der die Schulen selbst nur<br />

regional (Bremen <strong>und</strong> Bremerhaven) <strong>und</strong> nur für das Praktikum gültige, kostenlose Nachweise<br />

ausstellen. Die Lehrkräfte, die dazu berechtigt sind, wurden ggf. hierfür entsprechend geschult.<br />

Das Formular für diesen schulischen Nachweis wird im Materialteil als M­ 44 wiedergegeben.<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 27<br />

6 Literaturnachweise<br />

Andreas et al. (o.J.)<br />

Andreas, Torsten ; Baake, Heike ; Laufer, Gudrun ; Wiazewicz, Magdalena ; Koch­Nespital,<br />

Kornelia: Handreichungen „Sprachförderbausteine ­ echt krass“ : Integrierte Sprachförderung in der<br />

Berufsvorbereitung <strong>und</strong> ­ausbildung / Modellprojekt an Berliner berufsbildenden Schulen (SPAS).<br />

Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen (GFBM) e.V. Berlin o.J.<br />

Fülling/Rexing (2010)<br />

Fülling, Claudia ; Rexing, Volker: Förderung der Lesekompetenz von Berufsschülerinnen <strong>und</strong><br />

Berufsschülern. In: Berufsbildung in Wissenschaft <strong>und</strong> Praxis (BWP), Hg. B<strong>und</strong>esinstitut für<br />

Berufsbildung (BIBB), Heft 4 (2010), S. 43­46.<br />

Hartmann/Näf/Reichert (2007)<br />

Hartmann, Werner ; Näf, Michael ; Reichert, Raimond: Informatikunterricht planen <strong>und</strong><br />

durchführen. Berlin, Heidelberg, Springer Verlag: 2007.<br />

Lange 2006<br />

Lange, Dirk: Lernen an Stationen. In: Unterrichtsplanung <strong>und</strong> Methoden. Hohengehren: Schneider<br />

Verlag, 2. Aufl. 2006 (Basiswissen Sachunterricht, Band 5), S. 172–176.<br />

Nodari (2002)<br />

Nodari, Claudio: Was heisst eigentlich Sprachkompetenz? In: Barriere Sprachkompetenz.<br />

Dokumentation zur Impulstagung vom 2. Nov. 2001 im Volkshaus Zürich, SIBP Schriftenreihe<br />

Nummer 18, 2002, S. 9 – 14. ­ Download:<br />

http://www.iik.ch/wordpress/downloads/downloadDZ/Was_heisst_Sprkompetenz.pdf<br />

RLP BFS­HD (2008)<br />

Die Senatorin für Bildung <strong>und</strong> Wissenschaft (Hg.): Rahmenlehrplan Sek<strong>und</strong>arstufe II / Berufliche<br />

Schulen für den Unterricht im fachrichtungsbezogenen Lernbereich : Berufsfachschule für<br />

hauswirtschaftliche Dienstleistungen. 2008. ­ Download: http://www.lis.bremeln.de [Zugriff vom<br />

8.2.2011]<br />

RLP BFS­HS (2009)<br />

Die Senatorin für Bildung <strong>und</strong> Wissenschaft (Hg.): Rahmenlehrplan Sek<strong>und</strong>arstufe II / Berufliche<br />

Schulen für den Unterricht im fachrichtungsbezogenen Lernbereich : Berufsfachschule für<br />

Hauswirtschaft <strong>und</strong> Soziales. Stand: 2009. ­ Download: http://www.lis.bremeln.de [Zugriff vom<br />

8.2.2011]<br />

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28 <strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong><br />

7 Materialteil<br />

Das Material wird in der Abfolge der Stationen dokumentiert. Die verschiedenen Sprachvarianten<br />

sind nach aufsteigendem Niveau als V1, V2, V3 gekennzeichnet.<br />

Ebenso werden die Lösungen (L), der Test (als Angebot zur Selbstkontrolle) <strong>und</strong> die abschließende<br />

Klassenarbeit dokumentiert.<br />

Urheberrechtlicher Hinweise <strong>und</strong> Quellennachweise:<br />

Für den <strong>Lernbaustein</strong> konnten die Lehrkräfte auf sehr gutes vorhandenes Material zurückgreifen, so<br />

dass nur für einen Teil der Stationen eigene <strong>Arbeit</strong>sblätter entwickelt werden mussten. Das<br />

vorhandene Material wurde mit geringen Anpassungen in den Baustein integriert. Dank der uns von<br />

den Rechteinhabern erteilten Genehmigungen ist es uns möglich, das eingesetzte Material im<br />

Folgenden vollständig zu dokumentieren. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Quellen:<br />

a) Die Materialien M­2 bis M­9 entst<strong>am</strong>men einem Sprachförderbaustein, der im Modellprojekt<br />

Integrierte Sprachförderung in Berufsvorbereitung <strong>und</strong> Ausbildung (SPAS) entwickelt wurde:<br />

Gessner, Ines ; Schulte, Myri<strong>am</strong> ; Tolske, Gabrielle ; Voggeser, Doris ; Wiazewicz,<br />

Magdalena ; Andreas, Torsten ; Koch­Nespital, Kornelia: Sprachförderbaustein <strong>Hygiene</strong>.<br />

Entwickelt im Modellprojekt: Integrierte Sprachförderung in Berufsvorbereitung <strong>und</strong><br />

Ausbildung (SPAS) gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Forschung <strong>und</strong> den Europäischen Sozialfonds. Hg. Gesellschaft für berufsbildende<br />

Maßnahmen (GFBM) e.V. Berlin o.J. ­ (http://www.gfbm.de)<br />

Wir danken der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen (GFBM) e.V. für die fre<strong>und</strong>liche<br />

Erlaubnis, die Materialien in der Bausteindokumentation zu verwenden.<br />

b) Die Materialien M­16 bis M­20, M­22, M­24 bis M­25 basieren auf der Unterrichtseinheit<br />

Lackmann, Ulla: Lebensmittelinfektionen <strong>am</strong> Beispiel von Salmonellen. Hg. aid infodienst<br />

Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e.V., Bonn. ­ Internetauftritt:<br />

http://www.talkingfood.de. Text (Download der Unterrichtseinheit):<br />

http://www.talkingfood.de/data/pdf/ TALKINGFOOD­Unterrichtseinheit­Salmonellen­<br />

2006­07­20.pdf<br />

Wir danken dem aid infodienst für die fre<strong>und</strong>liche Genehmigung, die Materialien in der<br />

<strong>Lernbaustein</strong>dokumentation zu nutzen.<br />

Die Idee zu den Bilderfolgen (M­23 bzw., M­38 bis M­41) wurde ebenfalls aus dieser<br />

Unterrichtseinheit entlehnt. Für die Bausteindokumentation wurden die Bilder der<br />

Unterrichtseinheit nicht verwendet, sondern diese durch eigene Bilder bzw. Bilder mit einer Lizenz<br />

zur Weiterverwendung ersetzt, da im Original Rechte Dritter zu beachten waren.<br />

In diesem Zus<strong>am</strong>menhang wurden stattdessen aus fremden Quellen verwendet:<br />

Tir<strong>am</strong>isu, von Markus Mitterauer,<br />

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tir<strong>am</strong>isu_Fanes.jpg, unter der Creative Commons<br />

Attribution­Share Alike 2.0 Generic Lizenz<br />

Buffet­2, von Dorina Andress (Eberswalde), http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Buffet­2.jpg,<br />

unter der Creative Commons­Lizenz N<strong>am</strong>ensnennung­Weitergabe unter gleichen<br />

Bedingungen 3.0 Unported Lizenz<br />

c) Als M­19 in Station 6 wurden den Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler die Seiten 302­303 ("Salmonellosen<br />

­ immer noch ein großes Problem") aus dem Buch<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> 29<br />

Arens­Azevedo, Ulrike ; Pletschen, Renate ; Schneider, Georg: Ernährungslehre :<br />

Zeitgemäß – praxisnah. Köln (Bildungsverlag Eins) 2008. ­ ISBN­13: 978­3441913924.<br />

Seiten 302­303<br />

als Material angeboten.<br />

Wir danken dem Bildungsverlag Eins für die fre<strong>und</strong>liche Genehmigung, diese Seiten in der<br />

Bausteindokumentation zu reproduzieren, sowie für die dafür zur Verfügung gestellte Druckvorlage.<br />

d) Für Station 8 wurde ein Plakat verwendet, für das keine Nachdruckgenehmigung angestrebt<br />

würde, da eine Reproduktion in der Dokumentation das Plakat ohnehin nicht ersetzten kann. Das<br />

Plakat kann beim<br />

aid Medienshop (http://www.aid.de/shop/shop_detail.php?id=4182)<br />

gegen einen geringen Preis beschafft werden. Dort ist auch eine Vorschau des Plakats („Leseprobe“)<br />

möglich [letzter Zugriff: 2011­09­08].<br />

e) Als weitere Materialquelle, für die uns keine Nachdruckgenehmigung vorliegt, empfehlen wir:<br />

Unterricht Biologie Nr. 359, <strong>Hygiene</strong>. Seelze (Friedrich Verlag) 2010. Darin: „<strong>Hygiene</strong>“:<br />

Seiten 2,3,4,5, 7,8,9 – 10,13 ­ Material 1, 2, 3, 4; „Salmonellen“: 21,26,27 – Material 1, 2,<br />

4; „Wanzen“: Seite 17.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-1<br />

Station 0 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Übersicht über die Stationen<br />

Stationen zum Thema „<strong>Hygiene</strong>“<br />

Die Stationen werden in Einzelarbeit <strong>und</strong> Partnerarbeit bearbeitet.<br />

Gehen Sie bitte so vor:<br />

1. Lesen Sie sich den <strong>Arbeit</strong>sauftrag genau durch <strong>und</strong> arbeiten Sie in der angegebenen<br />

Reihenfolge!<br />

2. Sorgen Sie bitte dafür, dass die eigene <strong>Arbeit</strong> andere nicht stört!!<br />

3. Angefangene <strong>Arbeit</strong>en sollen erst zu Ende geführt werden, bevor Sie mit einer neuen Station<br />

beginnen!<br />

4. An jeder Station liegen <strong>Arbeit</strong>sblätter für jede Schülerin / jeden Schüler. Häufig können Sie<br />

sich zwischen zwei Varianten entscheiden: Sie müssen nur V1 oder V2 bearbeiten!<br />

5. Heften Sie alle <strong>Arbeit</strong>sblätter in Ihren Ordner oder Ihre Mappe!<br />

Hier sind die 8 Stationen:<br />

Achtung: Es gibt sieben Pflichtstationen (die müssen Sie bearbeiten) <strong>und</strong> eine Wahlstation (die<br />

dürfen Sie bearbeiten)!<br />

Nr. Pflicht?<br />

Stationen<br />

Ich habe<br />

bearbeitet<br />

Bestätigung<br />

durch die<br />

Lehrkräfte<br />

V1<br />

V2<br />

1 Definition des Begriffs <strong>Hygiene</strong><br />

2 Krankheitserreger: Bakterien<br />

3 Krankheitserreger: Viren<br />

4 Krankheiten <strong>und</strong> Tätigkeitsverbot<br />

5 Salmonellen<br />

6 Salmonellen – Fallbeispiele<br />

7 <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />

8 Plakat zu <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-2<br />

Station 1 V1 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: Definition der <strong>Hygiene</strong> – „Wort­ <strong>und</strong> Satz­Salat“<br />

<strong>Arbeit</strong>sauftrag<br />

Legen Sie den Wortsalat zus<strong>am</strong>men <strong>und</strong> schreiben Sie die Definition ab!<br />

Was ist <strong>Hygiene</strong>?<br />

insbesondere der Verhinderung /<br />

von der Erhaltung /<br />

der Verhinderung von Krankheiten, /<br />

der Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> /<br />

<strong>Hygiene</strong> ist die Lehre /<br />

von Krankheitsübertragungen.<br />

<strong>Hygiene</strong> ist:<br />

Quelle: Gessner et al., Sprachförderbaustein <strong>Hygiene</strong>, Hg. GFBM e.V., Berlin o.J. Wir danken der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen<br />

(GFBM) e.V. für die fre<strong>und</strong>liche Erlaubnis, die Materialien in der Bausteindokumentation zu verwenden. Siehe auch S. 29f.<br />

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LSH


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-3<br />

Station 1 V2 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: Definition der <strong>Hygiene</strong> – „Wort­ <strong>und</strong> Satz­Salat“<br />

<strong>Arbeit</strong>sauftrag<br />

Legen Sie den Wortsalat zus<strong>am</strong>men <strong>und</strong> schreiben Sie die Definition ab!<br />

Was ist <strong>Hygiene</strong>?<br />

der Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> /<br />

der Verhinderung von /<br />

Krankheitsübertragungen.<br />

die Lehre von /<br />

Krankheiten, insbesondere der /<br />

<strong>Hygiene</strong> ist /<br />

der Verhinderung von /<br />

der Erhaltung /<br />

<strong>Hygiene</strong> ist:<br />

Quelle: Gessner et al., Sprachförderbaustein <strong>Hygiene</strong>, Hg. GFBM e.V., Berlin o.J. Wir danken der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen<br />

(GFBM) e.V. für die fre<strong>und</strong>liche Erlaubnis, die Materialien in der Bausteindokumentation zu verwenden. Siehe auch S. 29f.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-4<br />

Station 1 V3 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: Definition der <strong>Hygiene</strong> – „Wort­ <strong>und</strong> Satz­Salat“<br />

<strong>Arbeit</strong>sauftrag<br />

Legen Sie den Wortsalat zus<strong>am</strong>men <strong>und</strong> schreiben Sie die Definition ab! Beachten Sie, dass Sie<br />

dabei die Verben konjugieren <strong>und</strong> die Artikel deklinieren müssen!<br />

Was ist <strong>Hygiene</strong>?<br />

sein /<br />

die Ges<strong>und</strong>heit /<br />

<strong>und</strong> /<br />

Krankheitsübertragungen.<br />

die Lehre /<br />

Krankheiten, /<br />

von / von / von /<br />

insbesondere /<br />

<strong>Hygiene</strong> /<br />

die Verhinderung / die Verhinderung /<br />

die Erhaltung<br />

<strong>Hygiene</strong> ist:<br />

Quelle: Gessner et al., Sprachförderbaustein <strong>Hygiene</strong>, Hg. GFBM e.V., Berlin o.J. Wir danken der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen<br />

(GFBM) e.V. für die fre<strong>und</strong>liche Erlaubnis, die Materialien in der Bausteindokumentation zu verwenden. Siehe auch S. 29f.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-5<br />

Station 1 L <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: Definition der <strong>Hygiene</strong>: „Wort­ <strong>und</strong> Satz­Salat“<br />

Lösung<br />

<strong>Arbeit</strong>sauftrag<br />

Legen Sie den Wortsalat zus<strong>am</strong>men <strong>und</strong> schreiben Sie die Definition ab!<br />

<strong>Hygiene</strong> ist die Lehre von der Erhaltung der Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> der Verhinderung von<br />

Krankheiten, insbesondere der Verhinderung von Krankheitsübertragungen.<br />

Quelle: Gessner et al., Sprachförderbaustein <strong>Hygiene</strong>, Hg. GFBM e.V., Berlin o.J. Wir danken der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen<br />

(GFBM) e.V. für die fre<strong>und</strong>liche Erlaubnis, die Materialien in der Bausteindokumentation zu verwenden. Siehe auch S. 29f.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-6<br />

Station 2 V1 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: Krankheitserreger / Bakterien<br />

<strong>Arbeit</strong>sauftrag:<br />

1. Lesen Sie den Text einmal ganz durch!<br />

2. Lesen Sie den Text Satz für Satz durch <strong>und</strong> schreiben dabei alle Wörter heraus, die Sie nicht<br />

kennen oder deren Bedeutung Ihnen nicht ganz klar ist. Nutzen Sie dafür die rechte Spalte!<br />

3. Suchen Sie sich eine Partnerin/einen Partner <strong>und</strong> klären Sie gemeins<strong>am</strong> die<br />

herausgeschriebenen Begriffe! Schreiben Sie die Begriffe <strong>und</strong> ihre Erklärungen auf<br />

Karteikärtchen <strong>und</strong> ordnen Sie diese in Ihre Lernkartei ein!<br />

4. Fertigen Sie einen Spickzettel an, mit dessen Hilfe Sie wichtige Inhalte des Textes<br />

wiedergeben können,<br />

oder<br />

fertigen Sie eine Mindmap an, mit deren Hilfe Sie die wesentlichen Inhalte des Textes<br />

erklären können!<br />

Bakterien<br />

Infektionen werden durch Krankheitserreger hervorgerufen. Ein<br />

Beispiel für Krankheitserreger sind die Bakterien. Bakterien<br />

sind einzellige Lebewesen, die sich über ständige Teilung<br />

vermehren.<br />

Unter optimalen Bedingungen verdoppeln sie sich alle 15 bis 20<br />

Minuten. Diese Lebensbedingungen sind: ausreichend Nahrung,<br />

genügend Wärme, viel Feuchtigkeit, wenig Säure <strong>und</strong><br />

ausreichend Sauerstoff. Es gibt aber einige Bakterienarten, die<br />

nur ohne Sauerstoff leben können. Nach acht St<strong>und</strong>en können<br />

so mehrere Millionen Bakterien entstanden sein.<br />

Bakterien haben einen eigenen Stoffwechsel. Krankheitserregende<br />

Bakterien scheiden giftige Stoffwechselprodukte<br />

(Toxine) aus, die den Menschen krank machen. Ein Teil der<br />

Bakterien kann unter ungünstigen Lebensbedingungen<br />

überleben.<br />

Aufgr<strong>und</strong> ihrer Gestalt sind drei Bakterienformen zu<br />

unterscheiden:<br />

• Die kugelförmigen Bakterien (Kokken) verursachen<br />

z. B. Lungenentzündung <strong>und</strong> Scharlach.<br />

• Stäbchenförmige Bakterien, wie z. B. die Bazillen,<br />

sind Verursacher der Tuberkulose. Die bei jungen<br />

Menschen gefürchtete Akne wird durch keulenförmige<br />

Kurzstäbchenbakterien in ihrer Schwere beeinflusst.<br />

• Spiralförmige Bakterien verursachen z. B. die<br />

Geschlechtskrankheit Syphilis.<br />

Nicht alle Bakterien sind Krankheitserreger. Viele besiedeln<br />

den Menschen <strong>und</strong> sind sogar sehr nützlich. Auf der Haut leben<br />

harmlose, keine Krankheiten erregende Bakterien, die eine<br />

natürliche „Hautflora“ bilden.<br />

Nützliche Bakterien finden sich auch im Magen­Darm­Trakt.<br />

Sie tragen dort zur Verdauung <strong>und</strong> zur Bildung bestimmter<br />

lebenswichtiger Vit<strong>am</strong>ine bei.<br />

Quelle: Gessner et al., Sprachförderbaustein <strong>Hygiene</strong>, Hg. GFBM e.V., Berlin o.J. Wir danken der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen<br />

(GFBM) e.V. für die fre<strong>und</strong>liche Erlaubnis, die Materialien in der Bausteindokumentation zu verwenden. Siehe auch S. 29f.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-7<br />

Station 2 V2 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: Krankheitserreger / Bakterien<br />

<strong>Arbeit</strong>sauftrag:<br />

1. Lesen Sie den Text einmal ganz durch!<br />

2. Lesen Sie den Text Satz für Satz durch <strong>und</strong> schreiben dabei alle Wörter heraus, die Sie nicht<br />

kennen oder deren Bedeutung Ihnen nicht ganz klar ist.<br />

3. Suchen Sie sich eine Partnerin/einen Partner <strong>und</strong> klären Sie gemeins<strong>am</strong> die<br />

herausgeschriebenen Begriffe! Schreiben Sie die Begriffe <strong>und</strong> ihre Erklärungen auf<br />

Karteikärtchen <strong>und</strong> ordnen Sie diese in Ihre Lernkartei ein!<br />

4. Fertigen Sie einen Spickzettel an, mit dessen Hilfe Sie wichtige Inhalte des Textes<br />

wiedergeben können,<br />

oder<br />

fertigen Sie eine Mindmap an, mit deren Hilfe Sie die wesentlichen Inhalte des Textes<br />

erklären können!<br />

Bakterien<br />

Bakterien sind einzellige Lebewesen. Sie werden weder zum Pflanzen­ noch zum Tierreich gezählt. Im<br />

Unterschied zu Pflanzen oder Tierzellen besitzen sie keinen Zellkern. Ihr Erbmaterial liegt ohne<br />

Abgrenzung in der Zelle.<br />

Bakterien vermehren sich durch Zellteilung. Unter optimalen Lebensbedingungen können sie sich alle 15­<br />

20 Minuten verdoppeln. Optimale Bedingungen sind: ausreichend Nahrung, genügend Wärme, viel<br />

Feuchtigkeit, ein günstiger pH­Wert <strong>und</strong> je nach Bakterienart die An­ oder Abwesenheit von Sauerstoff.<br />

Bakterien haben einen eigenen Stoffwechsel. Krankheitserregende Bakterien scheiden giftige<br />

Stoffwechselprodukte (Toxine) aus, die den Menschen krank machen.<br />

Nicht alle Bakterien sind Krankheitserreger. Viele besiedeln den Menschen <strong>und</strong> sind ihm nicht schädlich,<br />

manche sogar sehr nützlich. Auf der Haut leben harmlose, keine Krankheiten erregende Bakterien, die eine<br />

natürliche „Hautflora“ bilden. Nützliche Bakterien finden sich auch im Magen­Darm­Trakt. Sie tragen dort<br />

zur Verdauung <strong>und</strong> zur Bildung bestimmter Vit<strong>am</strong>ine bei.<br />

Nach ihrer Form unterscheiden wir drei verschiedene Bakterienarten:<br />

• Die stäbchenförmigen Bakterien kommen in verschiedenen Ausprägungen vor; als Langstäbchen,<br />

Kurzstäbchen, gekrümmte, kommaförmige Stäbchen, keulenförmige Kurzstäbchen <strong>und</strong> als<br />

Stäbchenketten. Die bei jungen Menschen gefürchtete Akne wird durch keulenförmige<br />

Kurzstäbchenbakterien in ihrer Schwere mit beeinflusst. Bestimmte Stäbchenbakterien, die<br />

„Bazillen“, bilden unter bestimmten Bedingungen widerstandsfähige Dauerformen, die<br />

unempfindlich gegenüber ungünstigen Umweltbedingungen wie Hitze, Kälte <strong>und</strong><br />

Desinfektionsmittel sind. So bleiben sie für lange Zeit ansteckend (infektiös).<br />

• Kugelbakterien (Kokken) haben, wie ihr N<strong>am</strong>e sagt, eine kugelförmige Gestalt. Sie können sich zu<br />

verschiedenartigen Verbänden zus<strong>am</strong>menschließen. Traubenartig zus<strong>am</strong>mengelagerte<br />

Kugelbakterien, die Staphylokokken, verursachen z. B. die Furunkel, eine eitrige Entzündung des<br />

Haarbalgs <strong>und</strong> der Talgdrüse, Kettenkokken (Streptokokken) sind verantwortlich für die eitrige<br />

Mandelentzündung <strong>und</strong> die W<strong>und</strong>rose. Doppelkokken (Diplokokken), z. B. die Gonokokken, sind<br />

die Erreger der Geschlechtskrankheit „Gonorrhö“.<br />

• Spiralförmige Bakterien (Spirochäten) sind korkenzieherartig oder schraubenförmig gew<strong>und</strong>ene<br />

Bakterien. Sie verursachen z. B. die Geschlechtskrankheit Syphyllis.<br />

Quelle: Gessner et al., Sprachförderbaustein <strong>Hygiene</strong>, Hg. GFBM e.V., Berlin o.J. Wir danken der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen<br />

(GFBM) e.V. für die fre<strong>und</strong>liche Erlaubnis, die Materialien in der Bausteindokumentation zu verwenden. Siehe auch S. 29f.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-8<br />

Station 3 V1 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: Krankheitserreger / Viren<br />

<strong>Arbeit</strong>sauftrag:<br />

1. Lesen Sie den Text einmal ganz durch!<br />

2. Lesen Sie den Text Satz für Satz durch <strong>und</strong> schreiben dabei alle Wörter heraus, die Sie nicht<br />

kennen oder deren Bedeutung Ihnen nicht ganz klar ist. Nutzen Sie dafür die rechte Spalte!<br />

3. Suchen Sie sich eine Partnerin/einen Partner <strong>und</strong> klären Sie gemeins<strong>am</strong> die<br />

herausgeschriebenen Begriffe! Schreiben Sie die Begriffe <strong>und</strong> ihre Erklärungen auf<br />

Karteikärtchen <strong>und</strong> ordnen Sie diese in Ihre Lernkartei ein!<br />

4. Fertigen Sie einen Spickzettel an, mit dessen Hilfe Sie wichtige Inhalte des Textes<br />

wiedergeben können,<br />

oder<br />

fertigen Sie eine Mindmap an, mit deren Hilfe Sie die wesentlichen Inhalte des Textes<br />

erklären können!<br />

Viren<br />

Infektionen werden durch Krankheitserreger<br />

hervorgerufen. Ein Beispiel für Krankheitserreger sind die<br />

Viren (Einzahl: das Virus).<br />

Viren sind gefürchtete Krankheitserreger. Sie sind die<br />

kleinsten Krankheitserreger. Viren besitzen keinen<br />

eigenen Stoffwechsel, kein Wachstum <strong>und</strong> können sich<br />

nicht ohne Hilfe vermehren. Sie befallen lebende Zellen,<br />

geben ihre Erbinformationen an diese ab <strong>und</strong> veranlassen<br />

die Zelle, bis zu ihrem Absterben Viren herzustellen.<br />

Durch Viren werden Krankheiten wie Röteln, Masern,<br />

Grippe, Kinderlähmung <strong>und</strong> auch Herpes <strong>und</strong> Warzen<br />

hervorgerufen.<br />

Die berüchtigte Erkrankung des Immunsystems „AIDS“<br />

wird ebenfalls durch ein Virus ausgelöst (HIV ist die<br />

Abkürzung für „Human Immunodeficiency Virus“ =<br />

menschliches Abwehrschwäche­Virus). „AIDS“ ist eine<br />

Abkürzung <strong>und</strong> steht für „erworbenes<br />

Imm<strong>und</strong>efektsyndrom“ (Acquired Immune Deficiency<br />

Syndrome). Das HI­Virus ist für diese Krankheit<br />

verantwortlich. Dieses Virus hat die bösartige Eigenschaft,<br />

im Körper besonders jene Blutzellen zu befallen, die für<br />

die körpereigene Abwehr mitverantwortlich sind. Dadurch<br />

kommt es nach einiger Zeit zu Störungen des<br />

Immunsystems. Es treten irgendwann lebensbedrohliche<br />

Infektionen auf, gegen die sich der Körper nicht mehr<br />

wehren kann. An ihnen stirbt der AIDS­Patient letztlich.<br />

Quelle: Gessner et al., Sprachförderbaustein <strong>Hygiene</strong>, Hg. GFBM e.V., Berlin o.J. Wir danken der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen<br />

(GFBM) e.V. für die fre<strong>und</strong>liche Erlaubnis, die Materialien in der Bausteindokumentation zu verwenden. Siehe auch S. 29f.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-9<br />

Station 3 V2 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: Krankheitserreger / Viren<br />

<strong>Arbeit</strong>sauftrag:<br />

1. Lesen Sie den Text einmal ganz durch!<br />

2. Lesen Sie den Text Satz für Satz durch <strong>und</strong> schreiben dabei alle Wörter heraus, die Sie nicht<br />

kennen oder deren Bedeutung Ihnen nicht ganz klar ist.<br />

3. Suchen Sie sich eine Partnerin/einen Partner <strong>und</strong> klären Sie gemeins<strong>am</strong> die<br />

herausgeschriebenen Begriffe! Schreiben Sie die Begriffe <strong>und</strong> ihre Erklärungen auf<br />

Karteikärtchen <strong>und</strong> ordnen Sie diese in Ihre Lernkartei ein!<br />

4. Fertigen Sie einen Spickzettel an, mit dessen Hilfe Sie wichtige Inhalte des Textes<br />

wiedergeben können,<br />

oder<br />

fertigen Sie eine Mindmap an, mit deren Hilfe Sie die wesentlichen Inhalte des Textes<br />

erklären können!<br />

Viren<br />

Viren sind gefürchtete Krankheitserreger. Sie sind wesentlich kleiner als Bakterien. Sie werden zu<br />

den Mikroorganismen gerechnet, obwohl sie streng genommen keine Lebewesen sind. Viren sind<br />

keine Zellen. Sie bestehen nur aus einem Eiweißmantel <strong>und</strong> Bestandteilen, die die Erbinformation<br />

enthalten. Viren haben auch keinen eigenen Stoffwechsel, wachsen nicht <strong>und</strong> nehmen keine<br />

Nahrung auf. Insofern stehen sie im Grenzbereich zwischen lebenden <strong>und</strong> „toten“ Substanzen.<br />

Viren können sich aber sehr wohl vermehren, auf eine für den Menschen oft tückische <strong>und</strong><br />

gefährliche Art. Sie vermehren sich nur innerhalb lebender Zellen.<br />

Dazu suchen sie sich eine Wirtszelle, in die sie ihre Erbanlagen einschleusen. Diese<br />

„progr<strong>am</strong>mieren" die befallene Zelle so um, dass die Wirtszelle nur noch neue Viren bildet. Wenn<br />

die Wirtszelle mit Tausenden von neuen Viren gefüllt ist, wird sie zerstört <strong>und</strong> die Viren gelangen<br />

heraus <strong>und</strong> suchen sich neue Wirtszellen.<br />

Die berüchtigte Erkrankung des Immunsystems „AIDS“ wird durch ein Virus ausgelöst (HIV ist<br />

die Abkürzung für „Human Immunodeficiency Virus“ = menschliches Abwehrschwäche­Virus).<br />

„AIDS“ ist ebenfalls eine Abkürzung <strong>und</strong> steht für „erworbenes Imm<strong>und</strong>efektsyndrom" (Acquired<br />

Immune Deficiency Syndrome).<br />

Das HI­Virus ist für diese Krankheit verantwortlich. Dieses Virus hat die bösartige Eigenschaft, im<br />

Körper besonders jene Blutzellen zu befallen, die für die körpereigene Abwehr mitverantwortlich<br />

sind. Dadurch kommt es nach einiger Zeit zu Störungen des Immunsystems. Es treten irgendwann<br />

lebensbedrohliche Infektionen auf, gegen die sich der Körper nicht mehr wehren kann. An ihnen<br />

stirbt der AIDS­Patient letztlich.<br />

Weitere durch Viren übertragene Krankheiten: Röteln, Masern, Grippe, Mumps, Pocken,<br />

Kinderlähmung, Warzen <strong>und</strong> Herpes.<br />

Quelle: Gessner et al., Sprachförderbaustein <strong>Hygiene</strong>, Hg. GFBM e.V., Berlin o.J. Wir danken der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen<br />

(GFBM) e.V. für die fre<strong>und</strong>liche Erlaubnis, die Materialien in der Bausteindokumentation zu verwenden. Siehe auch S. 29f.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-10<br />

Station 4 V1 / 1 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: Tätigkeitsverbot<br />

Belehrung zum Tätigkeitsverbot<br />

<strong>Arbeit</strong>sauftrag:<br />

1. Suchen Sie sich einen Partner bzw. eine Partnerin.<br />

2. Einzelarbeit: Lesen Sie abschnittsweise den Text „Belehrung – Ges<strong>und</strong>heitsinformation für<br />

den Umgang mit Lebensmitteln“<br />

3. Partnergespräch: Nach jedem Abschnitt führen Sie ein Gespräch mit Ihrem Partner /<br />

Ihrer Partnerin nach folgendem Schema:<br />

a) Ein Schüler/Eine Schülerin fasst den Abschnitt mit eigenen Worten zus<strong>am</strong>men <strong>und</strong><br />

denkt sich dazu eine Frage aus.<br />

b) Der andere Schüler/die andere Schülerin versucht die Frage zu beantworten.<br />

c) Der nächste Abschnitt wird wie unter 2) alleine gelesen <strong>und</strong> anschließend von dem<br />

anderen Schüler/der anderen Schülerin zus<strong>am</strong>mengefasst.<br />

4. Einzelarbeit: Fragen zum Text : Ordnen Sie die vorgegebenen Antworten den Fragen zu!<br />

(Material V1 / 2)<br />

Viel Spaß!!<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M­11<br />

Station 4 V1 / 2 <strong>Hygiene</strong> Datum<br />

Thema: Tätigkeitsverbot<br />

Welche Frage passt zu welcher Antwort? Schneiden Sie die Kärtchen aus <strong>und</strong> ordnen Sie korrekt zu!<br />

In den Lebensmitteln können sich bestimmte<br />

Krankheitserreger leicht vermehren. Durch den<br />

Verzehr dieser Lebensmittel kann es zu<br />

Infektionen <strong>und</strong> Vergiftungen kommen.<br />

Welche Personen benötigen eine Belehrung nach<br />

§ 43 des Infektionsschutzgesetzes?<br />

Akute Gastroenteritits, Typhus <strong>und</strong> Paratyphus,<br />

Virushepatitis A oder E, infizierte W<strong>und</strong>en.<br />

Welche Symptome weisen z. B. auf Typhus,<br />

Virushepatitis <strong>und</strong> akute Gastroenteritis hin?<br />

Warum müssen Menschen, die mit Lebensmitteln<br />

in der Gemeinschaftsverpflegung umgehen,<br />

besondere Vorsichtsmaßnahmen beachten?<br />

Welche Lebensmittel verarbeiten die Personen,<br />

die in Einrichtungen der<br />

Gemeinschaftsverpflegung tätig sind?<br />

Unbedingt mit dem Hausarzt bzw. Betriebsarzt<br />

(z. B. Praktikum) Kontakt aufnehmen. Der<br />

Vorgesetzte muss unverzüglich über die<br />

Erkrankung informiert werden.<br />

Sie verarbeiten z. B. Fleisch­ <strong>und</strong><br />

Fleischerzeugnisse, Milch­ <strong>und</strong> Milcherzeugnisse,<br />

Eiprodukte, Säuglings­ <strong>und</strong> Kindernahrung.<br />

Zum Beispiel Durchfall, hohes Fieber,<br />

Gelbfärbung der Haut.<br />

Personen, die in Küchen von Gaststätten,<br />

Restaurants, Kantinen, Cafés u. a. Einrichtungen<br />

der Gemeinschaftsverpflegung tätig sind.<br />

In welchen Fällen besteht ein Tätigkeitsverbot für<br />

Tätige im Lebensmittelbereich? Nennen Sie 4<br />

Erkrankungen!<br />

Was müssen Sie tun, wenn bei Ihnen folgende<br />

Krankheitszeichen (z. B. Durchfall, hohes Fieber,<br />

Gelbfärbung der Haut/Augen, Hauterkrankungen)<br />

auftreten?<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-12<br />

Station 4 V2 / 1 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: Tätigkeitsverbot<br />

Belehrung zum Tätigkeitsverbot<br />

<strong>Arbeit</strong>sauftrag<br />

1. Suchen Sie sich einen Partner bzw. eine Partnerin.<br />

2. Einzelarbeit: Lesen Sie abschnittsweise den Text „Belehrung – Ges<strong>und</strong>heitsinformation für<br />

den Umgang mit Lebensmitteln“<br />

3. Partnergespräch: Nach jedem Abschnitt führen Sie ein Gespräch mit Ihrem Partner /<br />

Ihrer Partnerin nach folgendem Schema:<br />

a) Ein Schüler/Eine Schülerin fasst den Abschnitt mit eigenen Worten zus<strong>am</strong>men <strong>und</strong><br />

denkt sich dazu eine Frage aus.<br />

b) Der andere Schüler/die andere Schülerin versucht die Frage zu beantworten.<br />

c) Der nächste Abschnitt wird wie unter 2) alleine gelesen <strong>und</strong> anschließend von dem<br />

anderen Schüler/der anderen Schülerin zus<strong>am</strong>mengefasst.<br />

4. Einzelarbeit: Fragen zum Text: Beantworten Sie die 5 Fragen <strong>und</strong> vergleichen Sie mit dem<br />

Lösungsblatt! (Material V2 / 2)<br />

Viel Spaß!!<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-13<br />

Station 4 V2 / 2 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: Tätigkeitsverbot<br />

5 Fragen zum Text „Belehrung – Ges<strong>und</strong>heitsinformation für den Umgang mit<br />

Lebensmitteln“ (Magistrat der Stadt Bremerhaven)<br />

1. Welche Personen benötigen eine Belehrung nach § 43 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG):<br />

a) Wo sind diese Personen tätig? Nennen Sie 4 Beispiele.<br />

b) Welche Lebensmittel verarbeiten diese Personen? Nennen Sie 4 Beispiele.<br />

2. Warum müssen Menschen, die mit Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung<br />

umgehen, besondere Vorsichtsmaßnahmen beachten?<br />

3. In welchen Fällen besteht ein Tätigkeitsverbot für Tätige im Lebensmittelbereich? Nennen<br />

Sie 4 Erkrankungen!<br />

4. Welche Symptome weisen auf Krankheiten wie Salmonelleninfektion, Typhus/Paratyphus,<br />

Cholera <strong>und</strong> Hepatitis hin?<br />

5. Was müssen Sie tun, wenn bei Ihnen folgende Krankheitszeichen (z. B. Durchfall, hohes<br />

Fieber, Gelbfärbung der Haut <strong>und</strong> Augen, Hauterkrankungen) auftreten?<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-14<br />

Station 4 Text <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

„Belehrung – Ges<strong>und</strong>heitsinformation für den Umgang mit Lebensmitteln“ (Magistrat der Stadt Bremerhaven)<br />

Der Text des Ges<strong>und</strong>heits<strong>am</strong>ts Bremerhaven ist <strong>am</strong> Ende des Materialteils vollständig angefügt.<br />

Für die Station 4 wurden hiervon die Seiten 1 <strong>und</strong> 2 verwendet.<br />

Wir danken dem Ges<strong>und</strong>heits<strong>am</strong>t Bremerhaven für die Zurverfügungstellung des Dokuments.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-15<br />

Station 4 L <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: Tätigkeitsverbot<br />

Lösung<br />

Textgr<strong>und</strong>lage: Belehrung – Ges<strong>und</strong>heitsinformation für den Umgang mit Lebensmitteln,<br />

Magistrat der Stadt Bremerhaven (Auszug, Seiten 1 <strong>und</strong> 2).<br />

1. Welche Personen benötigen eine Belehrung nach § 43 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG):<br />

a) Wo sind diese Personen tätig? Nennen Sie 4 Beispiele.<br />

In Küchen von Gaststätten, Restaurants, Kantinen, Cafés u. a. Einrichtungen der<br />

Gemeinschaftsverpflegung.<br />

b) Welche Lebensmittel verarbeiten diese Personen? Nennen Sie 4 Beispiele.<br />

Z. B. Fleisch­ <strong>und</strong> Fleischerzeugnisse, Milch­ <strong>und</strong> Milcherzeugnisse, Eiprodukte,<br />

Säuglings­ <strong>und</strong> Kleinkindernahrung.<br />

2. Warum müssen Menschen, die mit Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung<br />

umgehen, besondere Vorsichtsmaßnahmen beachten?<br />

In den o. g. Lebensmitteln können sich bestimmte Krankheitserreger leicht vermehren.<br />

Durch den Verzehr dieser Lebensmittel kann es zu Infektionen <strong>und</strong> Vergiftungen kommen.<br />

Davon können sehr viele Menschen betroffen sein.<br />

3. In welchen Fällen besteht ein Tätigkeitsverbot für Tätige im Lebensmittelbereich? Nennen<br />

Sie 4 Erkrankungen!<br />

Akute Gastroenteritis, Typhus <strong>und</strong> Paratyphus, Virushepatitis A oder E, infizierte W<strong>und</strong>en.<br />

4. Welche Symptome weisen auf die o. g. Krankheiten hin?<br />

Z. B. Durchfall, hohes Fieber, Gelbfärbung der Haut (Hepatitis).<br />

5. Was müssen Sie tun, wenn bei Ihnen folgende Krankheitszeichen (z .B. Durchfall, hohes<br />

Fieber, Gelbfärbung der Haut <strong>und</strong> Augen, Hauterkrankungen) auftreten?<br />

Ich muss unbedingt mit dem Hausarzt bzw. Betriebsarzt Kontakt aufnehmen. Der<br />

Vorgesetzte muss unverzüglich über die Erkrankung informiert werden.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-16<br />

Station 5 V1 / 2 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: Salmonellen<br />

Aufgabe: Erstellen Sie einen Steckbrief der Salmonellen! Lesen Sie dazu den Text aus<br />

„Ernährungslehre: Zeitgemäß <strong>und</strong> praxisnah“ von Arens­Azevedo/Pletschen/Schneider, <strong>und</strong><br />

verwenden als Hilfe den Ausschneidebogen aus der Anlage (V1 / 2).<br />

Steckbrief<br />

N<strong>am</strong>e der Lebensmittelvergiftung<br />

Der Erreger<br />

Lebesbedingungen des Erregers<br />

Kann ich Salmonellen sehen?<br />

Vorkommen in einigen Lebensmitteln<br />

Ursache der Erkrankung<br />

Krankheitsanzeichen (= Symptome)<br />

Krankheitsdauer<br />

Vorbeugung (= Prophylaxe)<br />

Quelle: Lackmann, Ulla, Lebensmittelinfektionen <strong>am</strong> Beispiel von Salmonellen, Hg. aid infodienst e.V., Bonn. Wir danken dem aid infodienst für die<br />

fre<strong>und</strong>liche Genehmigung, die Materialien in der <strong>Lernbaustein</strong>dokumentation zu nutzen. Siehe auch S. 29f.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M­17<br />

Station 5 V1 / 2 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: Salmonellen – Ausschneidebogen zum Steckbrief<br />

Etwa eine Woche<br />

Salmonellose<br />

Salmonellen (Bakterien)<br />

● Sauberkeit<br />

● Kühlen<br />

● Kontakt Geflügel mit anderen LM<br />

vermeiden<br />

● Keine Warmhaltezeiten<br />

● Fleisch durchbraten, Hackfleisch sofort<br />

verarbeiten<br />

Rohes Fleisch, Geflügel. Eier, Tir<strong>am</strong>isu,<br />

Mayonnaise, Pudding<br />

Vorkommen im Darm von Tieren <strong>und</strong><br />

Menschen, werden ausgeschieden <strong>und</strong> über<br />

Kot oder Schmutz weiter verbreitet, vermehrt<br />

sich stark zwischen 15° <strong>und</strong> 40°<br />

Nein<br />

● Verwendung infizierter Lebensmittel<br />

● Ausscheidung von Salmonellen durch das<br />

Personal<br />

● <strong>Hygiene</strong>mängel bei der<br />

Lebensmittelverarbeitung<br />

● Falscher Umgang mit Lebensmitteln, z. B.<br />

falsche Lagerung<br />

● Bauchschmerzen, Kopfschmerzen<br />

● Übelkeit, Fieber<br />

● Erbrechen, Durchfall<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-18<br />

Station 5 V2 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: Salmonellen<br />

Aufgabe: Erstellen Sie einen Steckbrief der Salmonellen! Lesen Sie dazu den Text aus<br />

„Ernährungslehre: Zeitgemäß <strong>und</strong> praxisnah“ von Arens­Azevedo/Pletschen/Schneider.<br />

Steckbrief<br />

N<strong>am</strong>e der Lebensmittelvergiftung<br />

Der Erreger<br />

Lebensbedingungen des Erregers<br />

Kann ich Salmonellen sehen?<br />

Vorkommen in einigen Lebensmitteln<br />

Ursache der Erkrankung<br />

Krankheitsanzeichen (= Symptome)<br />

Krankheitsdauer<br />

Vorbeugung (= Prophylaxe)<br />

Quelle: Lackmann, Ulla, Lebensmittelinfektionen <strong>am</strong> Beispiel von Salmonellen, Hg. aid infodienst e.V., Bonn. Wir danken dem aid infodienst für die<br />

fre<strong>und</strong>liche Genehmigung, die Materialien in der <strong>Lernbaustein</strong>dokumentation zu nutzen. Siehe auch S. 29f.<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-19<br />

Station 5 Text <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Text aus „Ernährungslehre : Zeitgemäß <strong>und</strong> praxisnah“ von Arens­Azevedo/Pletschen/Schneider.<br />

Die Seiten<br />

„Salmonellosen ­ immer noch ein großes Problem“ aus<br />

Arens­Azevedo, Ulrike ; Pletschen, Renate ; Schneider, Georg: Ernährungslehre: Zeitgemäß –<br />

praxisnah. Köln (Bildungsverlag Eins) 2008. ­ ISBN­13: 978­3441913924. Seiten 302­303<br />

findet sich unter M­42 <strong>und</strong> M­43.<br />

Wir danken dem Bildungsverlag Eins für die fre<strong>und</strong>liche Genehmigung, diese Seiten in der<br />

Bausteindokumentation zu reproduzieren, sowie für die dafür zur Verfügung gestellte<br />

Druckvorlage.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-20<br />

Station 5 L <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: Salmonellen<br />

Lösung<br />

Steckbrief<br />

N<strong>am</strong>e der Lebensmittelvergiftung<br />

Salmonellose<br />

Der Erreger<br />

Salmonellen (Bakterien)<br />

Lebensbedingungen des Erregers<br />

Kann ich Salmonellen sehen?<br />

Vorkommen im Darm von Tieren <strong>und</strong><br />

Menschen, werden ausgeschieden <strong>und</strong> über Kot<br />

oder Schmutz weiter verbreitet, vermehrt sich<br />

stark zwischen 15° <strong>und</strong> 40°<br />

nein<br />

Vorkommen in einigen Lebensmitteln<br />

Rohes Fleisch, Geflügel. Eier, Tir<strong>am</strong>isu,<br />

Mayonnaise, Pudding<br />

Ursache der Erkrankung • Verwendung infizierter Lebensmittel<br />

• Ausscheidung von Salmonellen durch<br />

das Personal<br />

• <strong>Hygiene</strong>mängel bei der<br />

Lebensmittelverarbeitung<br />

• Falscher Umgang mit Lebensmitteln, z.<br />

B. falsche Lagerung<br />

Krankheitsanzeichen (= Symptome) • Bauchschmerzen, Kopfschmerzen<br />

• Übelkeit, Fieber<br />

• Erbrechen, Durchfall<br />

Krankheitsdauer<br />

Etwa eine Woche<br />

Vorbeugung (= Prophylaxe) • Sauberkeit<br />

• Kühlen<br />

• Kontakt Geflügel mit anderen LM<br />

vermeiden<br />

• Keine Warmhaltezeiten<br />

• Fleisch durchbraten, Hackfleisch sofort<br />

verarbeiten<br />

Quelle: Lackmann, Ulla, Lebensmittelinfektionen <strong>am</strong> Beispiel von Salmonellen, Hg. aid infodienst e.V., Bonn. Wir danken dem aid infodienst für die<br />

fre<strong>und</strong>liche Genehmigung, die Materialien in der <strong>Lernbaustein</strong>dokumentation zu nutzen. Siehe auch S. 29f.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-21<br />

Station 6 V1 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: Salmonellen – Fallbeispiel 1<br />

Salmonellen! Fallbeispiel 1<br />

Herr Meyer ist als Beikoch in der Kantine tätig. Er hat gerade einen dreiwöchigen Urlaub<br />

in Tunesien verbracht. In der ersten Urlaubswoche hatte er unter schwerem<br />

Brechdurchfall gelitten, inzwischen hat er sich davon aber wieder gut erholt. Gemeins<strong>am</strong><br />

mit der Köchin stellt er für das Buffet <strong>am</strong> Mittag Platten mit belegten Broten <strong>und</strong> Brötchen<br />

her. Später haben einige Kantinenbesucher typische Symptome einer<br />

Salmonellenerkrankung.<br />

Aufgaben:<br />

1. Suchen sie sich einen Partner / eine Partnerin!<br />

2. Lesen Sie das Fallbeispiel genau durch!<br />

3. Diskutieren Sie die Hauptursache der Salmonelleninfektion!<br />

Kreuzen Sie mögliche Hauptursachen an, die auf dieses Fallbeispiel zutreffen:<br />

□<br />

□<br />

□<br />

□<br />

□<br />

□<br />

□<br />

Verwendung infizierter Lebensmittel<br />

Salmonellenübertragung über die Haare<br />

Falsche Behandlung von Lebensmitteln<br />

Ausscheidung von Salmonellen durch das Küchenpersonal<br />

Persönliche <strong>Hygiene</strong>mängel innerhalb der Küche (z. B. verschmutzte Kochkleidung,<br />

ungewaschene Hände ...)<br />

Salmonellenübertragung über die Füße<br />

<strong>Hygiene</strong>mängel bei der Lebensmittelverarbeitung<br />

4. Entwickeln Sie mithilfe der Bilder zum Fallbeispiel 1 eine mögliche Infektionskette. Legen<br />

Sie diese in die richtige Reihenfolge, geben Sie ihnen <strong>Titel</strong> <strong>und</strong> schreiben Sie diese ab.<br />

Schreiben Sie dazu auch ihre vermuteten Hauptursachen (aus Aufgabe 3).<br />

5. Räumen Sie den <strong>Arbeit</strong>splatz wieder auf!<br />

Quelle: Lackmann, Ulla, Lebensmittelinfektionen <strong>am</strong> Beispiel von Salmonellen, Hg. aid infodienst e.V., Bonn. Wir danken dem aid infodienst für die<br />

fre<strong>und</strong>liche Genehmigung, die Materialien in der <strong>Lernbaustein</strong>dokumentation zu nutzen. Siehe auch S. 29f.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-22<br />

Station 6 V2 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: Salmonellen – Fallbeispiel 2<br />

Salmonellen! Fallbeispiel 2<br />

Nach einer F<strong>am</strong>ilienfeier mussten sich sämtliche Gäste ärztlich untersuchen lassen,<br />

nachdem mehrere Anwesende – darunter ein Kind <strong>und</strong> eine ältere Frau – mit Fieber,<br />

schwerem Durchfall <strong>und</strong> Erbrechen in das Krankenhaus eingewiesen wurden. Ursache für<br />

die Erkrankung ist vermutlich eine Salmonelleninfektion, ausgelöst durch Tir<strong>am</strong>isu<br />

(Biskuit, Mascarpone, rohe Eier, Espresso). Das beliebte italienische Dessert war<br />

hausgemacht <strong>und</strong> stand während der Feier insges<strong>am</strong>t etwa 5 St<strong>und</strong>en auf einem<br />

Dessertbuffet.<br />

Aufgaben:<br />

1. Suchen sie sich einen Partner / eine Partnerin!<br />

2. Lesen Sie das Fallbeispiel genau durch!<br />

3. Diskutieren Sie die Hauptursachen der Salmonelleninfektion <strong>und</strong> notieren Sie diese.<br />

4. Entwickeln Sie mithilfe der Bilder zum Fallbeispiel 2 eine mögliche Infektionskette. Legen<br />

Sie diese in die richtige Reihenfolge, geben ihnen <strong>Titel</strong> <strong>und</strong> schreiben diese ab.<br />

Schreiben Sie dazu auch Ihre vermuteten Hauptursachen (aus Aufgabe 3).<br />

5. Räumen Sie den <strong>Arbeit</strong>splatz wieder auf!<br />

Quelle: Lackmann, Ulla, Lebensmittelinfektionen <strong>am</strong> Beispiel von Salmonellen, Hg. aid infodienst e.V., Bonn. Wir danken dem aid infodienst für die<br />

fre<strong>und</strong>liche Genehmigung, die Materialien in der <strong>Lernbaustein</strong>dokumentation zu nutzen. Siehe auch S. 29f.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-23<br />

Station 6 Bilder <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: Salmonellen – Fallbeispiele<br />

Die Bilder für die Station 6 finden sich zum Ausschneiden ab M­38.<br />

Urheberechtshinweis:<br />

Tir<strong>am</strong>isu, von Markus Mitterauer,<br />

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tir<strong>am</strong>isu_Fanes.jpg, unter der Creative Commons<br />

Attribution­Share Alike 2.0 Generic Lizenz<br />

Buffet­2, von Dorina Andress (Eberswalde), http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Buffet­2.jpg,<br />

unter der Creative Commons­Lizenz N<strong>am</strong>ensnennung­Weitergabe unter gleichen<br />

Bedingungen 3.0 Unported Lizenz<br />

Quelle: Die Idee der Bilderletten wurde entnommen: Lackmann, Ulla, Lebensmittelinfektionen <strong>am</strong> Beispiel von Salmonellen, Hg. aid e.V., Bonn. Wir<br />

danken dem aid infodienst für die fre<strong>und</strong>liche Genehmigung, die Materialien in der <strong>Lernbaustein</strong>dokumentation zu nutzen. Siehe auch S. 29f.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-24<br />

Station 6 V1 / L <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: Salmonellen – Fallbeispiel 1<br />

Lösung<br />

Salmonellen! Fallbeispiel 1<br />

Herr Meyer ist als Beikoch in der Kantine tätig. Er hat gerade einen dreiwöchigen Urlaub<br />

in Tunesien verbracht. In der ersten Urlaubswoche hatte er unter schwerem<br />

Brechdurchfall gelitten, inzwischen hat er sich davon aber wieder gut erholt. Gemeins<strong>am</strong><br />

mit der Köchin stellt er für das Buffet <strong>am</strong> Mittag Platten mit belegten Broten <strong>und</strong> Brötchen<br />

her. Später haben einige Kantinenbesucher typische Symptome einer<br />

Salmonellenerkrankung.<br />

Aufgaben:<br />

1. Suchen sie sich einen Partner / eine Partnerin!<br />

2. Lesen Sie das Fallbeispiel genau durch!<br />

3. Diskutieren Sie die Hauptursache der Salmonelleninfektion!<br />

Kreuzen Sie mögliche Hauptursachen an, die auf dieses Fallbeispiel zutreffen:<br />

□<br />

□<br />

□<br />

√<br />

√<br />

□<br />

√<br />

Verwendung infizierter Lebensmittel<br />

Salmonellenübertragung über die Haare<br />

Falsche Behandlung von Lebensmitteln<br />

Ausscheidung von Salmonellen durch das Küchenpersonal<br />

Persönliche <strong>Hygiene</strong>mängel innerhalb der Küche (z. B. verschmutzte Kochkleidung,<br />

ungewaschene Hände … )<br />

Salmonellenübertragung über die Füße<br />

<strong>Hygiene</strong>mängel bei der Lebensmittelverarbeitung<br />

4. Entwickeln Sie mithilfe der Bilder zum Fallbeispiel 1 eine mögliche Infektionskette. Legen<br />

Sie diese in die richtige Reihenfolge, geben Sie ihnen <strong>Titel</strong> <strong>und</strong> schreiben Sie diese ab.<br />

Schreiben Sie dazu auch ihre vermuteten Hauptursachen (aus Aufgabe 3).<br />

Bilder: Toilette → Hände nicht gewaschen → belegtes Brot → Krankenhaus<br />

5. Räumen Sie den <strong>Arbeit</strong>splatz wieder auf!<br />

Quelle: Lackmann, Ulla, Lebensmittelinfektionen <strong>am</strong> Beispiel von Salmonellen, Hg. aid infodienst e.V., Bonn. Wir danken dem aid infodienst für die<br />

fre<strong>und</strong>liche Genehmigung, die Materialien in der <strong>Lernbaustein</strong>dokumentation zu nutzen. Siehe auch S. 29f.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-25<br />

Station 6 V2 / L <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: Salmonellen – Fallbeispiel 2<br />

Lösung:<br />

Salmonellen! Fallbeispiel 2<br />

Nach einer F<strong>am</strong>ilienfeier mussten sich sämtliche Gäste ärztlich untersuchen lassen,<br />

nachdem mehrere Anwesende – darunter ein Kind <strong>und</strong> eine ältere Frau – mit Fieber,<br />

schwerem Durchfall <strong>und</strong> Erbrechen in das Krankenhaus eingewiesen wurden. Ursache für<br />

die Erkrankung ist vermutlich eine Salmonelleninfektion, ausgelöst durch Tir<strong>am</strong>isu<br />

(Biskuit, Mascarpone, rohe Eier, Espresso). Das beliebte italienische Dessert war<br />

hausgemacht <strong>und</strong> stand während der Feier insges<strong>am</strong>t etwa 5 St<strong>und</strong>en auf einem<br />

Dessertbuffet.<br />

Aufgaben:<br />

1. <strong>Arbeit</strong>en Sie weiter mit Ihrer/Ihrem Partner/in!<br />

2. Lesen Sie auch dieses Fallbeispiel genau durch!<br />

3. Diskutieren Sie die Hauptursachen der Salmonelleninfektion <strong>und</strong> notieren Sie diese.<br />

√<br />

√<br />

√<br />

Verwendung infizierter Lebensmittel<br />

Falsche Behandlung von Lebensmitteln<br />

<strong>Hygiene</strong>mängel bei der Verarbeitung<br />

4. Entwickeln Sie mithilfe der Bilder zum Fallbeispiel 2 eine mögliche Infektionskette. Legen<br />

Sie diese in die richtige Reihenfolge, geben ihnen <strong>Titel</strong> <strong>und</strong> schreiben diese ab.<br />

Schreiben Sie dazu auch Ihre vermuteten Hauptursachen (aus Aufgabe 3).<br />

Bilder: Eier → Tir<strong>am</strong>isu → Tir<strong>am</strong>isu steht in der Wärme auf dem Buffet → Krankenhaus<br />

5. Räumen Sie den <strong>Arbeit</strong>splatz wieder auf!<br />

Quelle: Lackmann, Ulla, Lebensmittelinfektionen <strong>am</strong> Beispiel von Salmonellen, Hg. aid infodienst e.V., Bonn. Wir danken dem aid infodienst für die<br />

fre<strong>und</strong>liche Genehmigung, die Materialien in der <strong>Lernbaustein</strong>dokumentation zu nutzen. Siehe auch S. 29f.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M­26<br />

Station 7 V1 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />

Aufgabe:<br />

In dieser Tabelle ist etwas durcheinandergeraten. Die Überschriften passen nicht zu den <strong>Hygiene</strong>­Tipps. Schneiden Sie die einzelnen Kästchen auseinander<br />

<strong>und</strong> ordnen Sie diese nach Ihrem Verständnis zu. Anschließend vergleichen Sie Ihr Ergebnis mit dem Lösungszettel <strong>und</strong> kleben die Wörter korrekt auf ein<br />

weißes DIN­A4 Papier.<br />

Personalhygiene Betriebshygiene Lebensmittelhygiene<br />

Schmuck ablegen<br />

W<strong>und</strong>en wasserdicht verbinden<br />

Kopfbedeckung tragen/längere Haare<br />

zus<strong>am</strong>menbinden<br />

Speisen nicht lange warm halten, sondern rasch<br />

abkühlen<br />

Lagerräume <strong>und</strong> Vorratsschränke regelmäßig<br />

kontrollieren<br />

Nur saubere Küchengeräte <strong>und</strong> Maschinen<br />

verwenden<br />

Abfälle trennen Auf saubere Kleidung achten Fingernägel kürzen <strong>und</strong> Nagellack entfernen<br />

Geschirrtücher <strong>und</strong> Reinigungstücher regelmäßig<br />

wechseln<br />

Essen, Trinken <strong>und</strong> Rauchen ist nur in<br />

Pausenräumen erlaubt<br />

Nach der Verarbeitung von rohem Fleisch Hände<br />

waschen<br />

Gereinigte Lebensmittel nicht mit ungereinigten<br />

Lebensmitteln lagern<br />

Schmutziges Geschirr zus<strong>am</strong>menstellen <strong>und</strong> zügig<br />

reinigen<br />

Vor der <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> nach dem Gang zur Toilette<br />

Hände waschen <strong>und</strong> mit Einmalhandtuch<br />

abtrocknen<br />

Speisen abgedeckt <strong>und</strong> kühl aufbewahren Nicht auf Lebensmittel husten oder niesen Raum sauber halten, Reinigungspläne beachten<br />

Tauwasser von Geflügel wegschütten Raum sauber halten, Reinigungspläne beachten Speisen nur mit einem sauberen Löffel probieren<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M­27<br />

Station 7 V2 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />

Aufgaben:<br />

a) In dieser Tabelle ist etwas durcheinandergeraten. Die Überschriften passen nicht zu den <strong>Hygiene</strong>­Tipps. Schneiden Sie die einzelnen Kästchen<br />

auseinander <strong>und</strong> ordnen Sie diese nach Ihrem Verständnis zu. Anschließend vergleichen Sie Ihr Ergebnis mit dem Lösungszettel <strong>und</strong> kleben die Wörter<br />

korrekt auf ein weißes DIN­A4 Papier.<br />

b) Denken Sie sich zu 9 Tipps Begründungen aus <strong>und</strong> ergänzen Sie mit eigenen Kärtchen. Beispiel: W<strong>und</strong>en wasserdicht verbinden → Begründung: d<strong>am</strong>it<br />

keine Bakterien in die Lebensmittel gelangen. Teilen Sie Ihre Begründungen Ihrer Lehrkraft mit.<br />

Personalhygiene Betriebshygiene Lebensmittelhygiene<br />

Schmuck ablegen<br />

W<strong>und</strong>en wasserdicht verbinden<br />

Kopfbedeckung tragen/längere Haare<br />

zus<strong>am</strong>menbinden<br />

Speisen nicht lange warm halten, sondern rasch<br />

abkühlen<br />

Lagerräume <strong>und</strong> Vorratsschränke regelmäßig<br />

kontrollieren<br />

Nur saubere Küchengeräte <strong>und</strong> Maschinen<br />

verwenden<br />

Abfälle trennen Auf saubere Kleidung achten Fingernägel kürzen <strong>und</strong> Nagellack entfernen<br />

Geschirrtücher <strong>und</strong> Reinigungstücher regelmäßig<br />

wechseln<br />

Essen, Trinken <strong>und</strong> Rauchen ist nur in<br />

Pausenräumen erlaubt<br />

Nach der Verarbeitung von rohem Fleisch Hände<br />

waschen<br />

Gereinigte Lebensmittel nicht mit ungereinigten<br />

Lebensmitteln lagern<br />

Schmutziges Geschirr zus<strong>am</strong>menstellen <strong>und</strong> zügig<br />

reinigen<br />

Vor der <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> nach dem Gang zur Toilette<br />

Hände waschen <strong>und</strong> mit Einmalhandtuch<br />

abtrocknen<br />

Speisen abgedeckt <strong>und</strong> kühl aufbewahren Nicht auf Lebensmittel husten oder niesen Raum sauber halten, Reinigungspläne beachten<br />

Tauwasser von Geflügel wegschütten Raum sauber halten, Reinigungspläne beachten Speisen nur mit einem sauberen Löffel probieren<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M­28<br />

Station 7 L <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />

Lösung<br />

Personalhygiene Betriebshygiene Lebensmittelhygiene<br />

Kopfbedeckung tragen/längere Haare<br />

zus<strong>am</strong>menbinden<br />

Fingernägel kürzen <strong>und</strong> Nagellack entfernen<br />

Raum sauber halten, Reinigungspläne beachten<br />

Lagerräume <strong>und</strong> Vorratsschränke regelmäßig<br />

kontrollieren<br />

Essen, Trinken <strong>und</strong> Rauchen ist nur in<br />

Pausenräumen erlaubt<br />

Gereinigte Lebensmittel nicht mit ungereinigten<br />

Lebensmitteln lagern<br />

Auf saubere Kleidung achten Abfälle in geschlossenen Behältern s<strong>am</strong>meln Nicht auf Lebensmittel husten oder niesen<br />

Vor der <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> nach dem Gang zur Toilette<br />

Hände waschen <strong>und</strong> mit Einmalhandtuch<br />

abtrocknen<br />

Nach der Verarbeitung von rohem Fleisch Hände<br />

waschen<br />

Schmuck ablegen<br />

W<strong>und</strong>en wasserdicht verbinden<br />

Abfälle trennen<br />

Nur saubere Küchengeräte <strong>und</strong> Maschinen<br />

verwenden<br />

Geschirrtücher <strong>und</strong> Reinigungstücher regelmäßig<br />

wechseln<br />

Schmutziges Geschirr zus<strong>am</strong>menstellen <strong>und</strong> zügig<br />

reinigen<br />

Speisen abgedeckt <strong>und</strong> kühl aufbewahren<br />

Speisen nur mit einem sauberen Löffel probieren<br />

Tauwasser von Geflügel wegschütten<br />

Speisen nicht lange warm halten, sondern rasch<br />

abkühlen<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-29<br />

Station7 V1 <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />

Aufgabe:<br />

Betrachten Sie das Plakat „Saubere Küche“ genau <strong>und</strong> formulieren Sie selbstständig 11<br />

Empfehlungen zur „<strong>Hygiene</strong>“ in der Küche. Darüber hinaus schreiben Sie bitte zu jeder<br />

Empfehlung eine Begründung!<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-30<br />

Station 7 Plakat <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Thema: <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />

Als Material wird das Plakat „Saubere Küche“ des aid empfohlen, das über www.aid.de für<br />

1,50 EUR bezogen werden kann. Es kann dort auch in einem Vorschaubild betrachtet werden:<br />

http://www.aid.de/shop/addinfo_files///1103.pdf (Zugriff <strong>am</strong> 2011­09­08).<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-31<br />

TEST (2 Seiten) <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Mit diesem Test können Sie überprüfen, ob Sie die Inhalte der Stationen gut verstanden <strong>und</strong> gelernt<br />

haben. Bevor Sie den Test beginnen, kontrollieren Sie noch einmal mithilfe des Kompetenzrasters,<br />

welche Lernziele Sie erreicht haben.<br />

Bitte bearbeiten Sie den Test in Einzelarbeit ohne Unterstützung Ihrer Mitschüler/­innen oder Ihrer<br />

Mappe. Nur so können Sie feststellen, ob Sie für die Klassenarbeit zu diesem Thema gut gerüstet<br />

sind.<br />

Aufgaben:<br />

1. Nennen Sie 2 Beispiele für Krankheiten, die durch Bakterien verursacht werden!<br />

•<br />

•<br />

2. Nennen Sie 2 Beispiele für Krankheiten, die durch Viren verursacht werden!<br />

•<br />

•<br />

3. Nennen Sie 2 Beispiele für nützliche Bakterien!<br />

•<br />

•<br />

4. Beschreiben Sie, wie sich Bakterien <strong>und</strong> Viren vermehren!<br />

• Bakterien<br />

• Viren<br />

5. Nennen Sie 3 Lebensmittel, die besonders gefährdet für Salmonelleninfektionen sind!<br />

•<br />

•<br />

•<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-32<br />

6. Erklären Sie den Begriff „Personalhygiene“ <strong>und</strong> nennen Sie 3 verschiedene Maßnahmen, die<br />

zur Personalhygiene gehören!<br />

• Personalhygiene:<br />

• Maßnahmen:<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

7. Nennen Sie 3 Erkrankungen, bei denen ein Tätigkeitsverbot besteht!<br />

•<br />

•<br />

•<br />

8. Begründen Sie, warum HI­Viren besonders gefährlich sind!<br />

9. Begründen Sie, warum man eine Nachspeise mit rohen Eiern nicht bei Zimmertemperatur<br />

aufbewahren soll!<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-33<br />

TEST (2 Seiten) / L <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

Lösung:<br />

Mit diesem Test können Sie überprüfen, ob Sie die Inhalte der Stationen gut verstanden <strong>und</strong> gelernt<br />

haben. Bevor Sie den Test beginnen, kontrollieren Sie noch einmal mithilfe des Kompetenzrasters,<br />

welche Lernziele Sie erreicht haben.<br />

Bitte bearbeiten Sie den Test in Einzelarbeit ohne Unterstützung Ihrer Mitschüler/­innen oder Ihrer<br />

Mappe. Nur so können Sie feststellen, ob Sie für die Klassenarbeit zu diesem Thema gut gerüstet<br />

sind.<br />

Aufgaben:<br />

1. Nennen Sie 2 Beispiele für Krankheiten, die durch Bakterien verursacht werden!<br />

• Lungenentzündung, Scharlach, Tuberkulose ….<br />

2. Nennen Sie 2 Beispiele für Krankheiten, die durch Viren verursacht werden!<br />

• Röteln, Masern, AIDS, Grippe …<br />

3. Nennen Sie 2 Beispiele für nützliche Bakterien!<br />

• Bakterien, die auf der Haut leben (Hautflora)<br />

• Bakterien im Magen­Darm­Trakt, die die Verdauung unterstützen<br />

4. Beschreiben Sie, wie sich Bakterien <strong>und</strong> Viren vermehren!<br />

• Bakterien<br />

vermehren sich durch Teilung, aus einer Bakterienzelle entstehen zwei<br />

Tochterzellen.<br />

• Viren<br />

können sich nur mithilfe anderer Lebewesen vermehren. Sie dringen in eine lebende<br />

Zelle ein <strong>und</strong> verändern die Erbinformationen in dieser Zelle. Daraufhin stellt die<br />

Wirtszelle neue Viren her.<br />

5. Nennen Sie 3 Lebensmittel, die besonders gefährdet für Salmonelleninfektionen sind!<br />

• Rohes Fleisch, Geflügel, Eier, Tir<strong>am</strong>isu, Mayonnaise, Pudding …<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-34<br />

6. Erklären Sie den Begriff „Personalhygiene“ <strong>und</strong> nennen Sie 3 verschiedene Maßnahmen, die<br />

zur Personalhygiene gehören!<br />

• Personalhygiene:<br />

betrifft die persönliche Körperhygiene <strong>und</strong> die <strong>Arbeit</strong>skleidung<br />

• Maßnahmen z.B.:<br />

1. vor der <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> nach dem Gang zur Toilette Hände waschen <strong>und</strong> mit<br />

Einmalhandtuch abtrocknen<br />

2. Fingernägel kürzen <strong>und</strong> Nagellack entfernen<br />

3. Kopfbedeckung tragen/längere Haare zus<strong>am</strong>menbinden<br />

7. Nennen Sie 3 Erkrankungen, bei denen ein Tätigkeitsverbot besteht!<br />

• Akute Gastroenteritis, Typhus <strong>und</strong> Paratyphus, Virushepatitis A oder E, infizierte<br />

W<strong>und</strong>en ...<br />

8. Begründen Sie, warum HI­Viren besonders gefährlich sind!<br />

Das HI­Virus sucht sich als Wirtszellen Abwehrzellen des menschlichen Körpers auf, sodass<br />

diese mit der Zeit immer weniger werden. Dadurch funktioniert das Immunsystem immer<br />

schlechter <strong>und</strong> kann Krankheiten nicht mehr bekämpfen, die eigentlich nicht so gefährlich<br />

sind.<br />

9. Begründen Sie, warum man eine Nachspeise mit rohen Eiern nicht bei Zimmertemperatur<br />

aufbewahren soll!<br />

Eier enthalten häufig Salmonellen. Wenn die Eier nicht roh verarbeitet werden, gelangen die<br />

Salmonellen in die Nachspeise. Bei Zimmertemperatur vermehren sich Salmonellen sehr<br />

schnell, sodass schon nach kurzer Zeit so viele Salmonellen vorhanden sind, dass sie den<br />

Menschen krank machen können.<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-35<br />

Klassenarbeit (3 Seiten) <strong>Hygiene</strong> Datum:<br />

N<strong>am</strong>e:<br />

Aufgaben: Punkte: Bereich:<br />

1. Nennen Sie 2 Beispiele für Krankheiten, die durch Viren verursacht werden!<br />

◦<br />

◦<br />

2. Nennen Sie 2 Beispiele für Krankheiten, die durch Bakterien verursacht werden!<br />

◦<br />

◦<br />

3. Nennen Sie 2 Beispiele für nützliche Bakterien!<br />

◦<br />

◦<br />

2 (I)<br />

2 (I)<br />

2 (I)<br />

4. Tragen Sie bitte in der Tabelle die Unterschiede zwischen Bakterien <strong>und</strong> Viren ein!<br />

Größe<br />

Bakterien<br />

Viren<br />

Vermehrung<br />

4 (I)<br />

5. Nennen Sie 3 Lebensmittel, die besonders gefährdet für Salmonelleninfektionen sind!<br />

◦<br />

◦<br />

◦<br />

3 (I)<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-36<br />

Aufgaben: Punkte: Bereich:<br />

6. Erklären Sie den Begriff „Lebensmittelhygiene“ <strong>und</strong> nennen Sie 3 verschiedene<br />

Maßnahmen, die zur Lebensmittelhygiene gehören!<br />

Lebensmittelhygiene:<br />

Maßnahmen:<br />

◦<br />

2 (II)<br />

◦<br />

◦<br />

7. Nennen Sie 3 Erkrankungen, bei denen ein Tätigkeitsverbot besteht!<br />

◦<br />

3 (II)<br />

◦<br />

◦<br />

3 (I)<br />

8. Begründen Sie, warum man eine Nachspeise mit rohen Eiern nicht bei Zimmertemperatur<br />

aufbewahren soll!<br />

2 (II)<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-37<br />

Aufgaben: Punkte: Bereich:<br />

9. Ergänzen Sie die unten stehende Abbildung!<br />

Lebensbedingungen<br />

von Bakterien<br />

5 (II)<br />

10. Schreiben Sie auf, was Ihnen noch zum Thema <strong>Hygiene</strong> einfällt!<br />

2 (I)<br />

Ges<strong>am</strong>tpunkte: ............ Punkte von 30 möglichen Punkten = ......... %<br />

Note:<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-38<br />

Bilder für Station 6 / V1<br />

…............................................................................ ...........................................................................<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-39<br />

Bilder für Station 6 /V1<br />

…............................................................................ ...........................................................................<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-40<br />

Bilder für Station 6 /V2<br />

…............................................................................ ...........................................................................<br />

Foto (Buffet): Dorina Andress (Eberswalde). Siehe auch S. 29f.<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-41<br />

Bilder für Station 6 /V2<br />

…............................................................................ ...........................................................................<br />

Foto (Tir<strong>am</strong>isu): Markus Mitterauer . Siehe auch S. 29f.<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-42<br />

302<br />

Mikroorganismen in der Ernährung – zwei Seiten einer Medaille<br />

11 Salmonellosen – noch immer ein großes Problem<br />

Übertragungswege der Salmonellen<br />

Erreger: Salmonellen<br />

Wachstum: gut bei 20 bis 37 °C, bei < 7 °C nicht<br />

Gift: in der Zellhaut; bei Verdauung frei<br />

Krankheitssymptome: Fieber, Kopf- <strong>und</strong><br />

Gliederschmerzen, Erbrechen, Durchfall<br />

Inkubationszeit: meist 12 bis 36 St<strong>und</strong>en, in<br />

Ausnahmen bereits nach 8 St<strong>und</strong>en<br />

Krankheitsdauer: ca. 1 Woche<br />

Übertragung: durch infizierte Rohstoffe <strong>und</strong> „Dauerausscheider“,<br />

über Werkzeug, Gerät, Handtücher<br />

Gefährdete Lebensmittel: rohe <strong>und</strong> nicht durchgegarte<br />

Lebensmittel: Fleisch, Hackfleisch (!);<br />

Wurst, Geflügel; Eier, Milch <strong>und</strong> Speisen daraus<br />

Besondere Gefahr: Aufbewahren bei 10 bis 20 °C<br />

über 4 bis 6 St<strong>und</strong>en; Warmhalten von Speisen<br />

Verhütung: sorgs<strong>am</strong>e persönliche <strong>und</strong> betriebliche<br />

<strong>Hygiene</strong>; Erhitzen auf 70 °C über 10 Min<br />

Steckbrief: Salmonellose<br />

Salmonellosen sind in Deutschland die häufigsten<br />

Lebensmittelvergiftungen, auch wenn<br />

ihre Zahl deutlich sinkt. 2008 wurden annähernd<br />

65 000 Fälle registriert. Geschätzt wird,<br />

dass pro Jahr bis zu 120 Salmonellosen tödlich<br />

verlaufen.<br />

Hervorgerufen wird die Erkrankung von Salmonellen,<br />

einer Bakterienart, die als typische<br />

Darmbewohner oft bei Schlachtvieh <strong>und</strong> Geflügel<br />

vorkommt. Die Erreger werden mit dem<br />

Futter aufgenommen <strong>und</strong> können auch die Eier<br />

im Inneren infizieren. Sie werden mit dem Kot in<br />

großen Mengen ausgeschieden <strong>und</strong> verbreitet.<br />

Über 50 % der Tiefkühlhähnchen sind salmonelleninfiziert.<br />

Vorkommen <strong>und</strong> Verbreitung. Salmonellen<br />

können, meist unbemerkt, auch im Darm des<br />

Menschen vorkommen <strong>und</strong> werden dann ständig<br />

ausgeschieden. Haben diese Dauerausscheider<br />

beruflich mit Lebensmitteln zu tun,<br />

sind Übertragungen kaum zu vermeiden.<br />

Oft werden die Erreger durch Berührung eines<br />

verseuchten Lebensmittels mit den bloßen<br />

Händen übertragen. Dadurch werden Gegenstände,<br />

andere Personen <strong>und</strong> Lebensmittel infiziert.<br />

Diese sek<strong>und</strong>ären, d. h. nachträglichen<br />

Infektionen sind <strong>am</strong> häufigsten. Bei den selteneren<br />

primären Infektionen wird bereits der<br />

Körper des lebenden Tiers oder ein Ei direkt<br />

infiziert. Diese Infektion kann auftreten, wenn<br />

Tiere verseuchtes Futter aufnehmen.<br />

Wie Salmonellose entstehen kann<br />

Quelle: Arens­Azevedo et al., Ernährungslehre: Zeitgemäß – praxisnah, Köln 2008.Wir danken dem Bildungsverlag Eins für die fre<strong>und</strong>liche<br />

Genehmigung, diese Seiten in der Bausteindokumentation zu reproduzieren. Siehe auch S. 29f.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

LSH


<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-43<br />

303<br />

Gefährdete Lebensmittel. Fleisch, vor allem<br />

Hackfleisch, Wurst, Geflügelfleisch, Eier <strong>und</strong><br />

Milch sind stark gefährdet; auch Speisen, die<br />

aus diesen Lebensmitteln zubereitet wurden,<br />

<strong>und</strong> zwar dann, wenn sie nicht durchgegart<br />

sind. So werden immer wieder auch Vergiftungen<br />

bekannt, die durch eihaltige Süßspeisen<br />

wie Pudding, Tir<strong>am</strong>isu, Eiscreme <strong>und</strong><br />

Softeis verursacht wurden.<br />

Sind Salmonellen auf rohe Lebensmittel gelangt,<br />

vermehren sie sich bei günstigen<br />

Bedingungen sehr rasch. Sehr riskant ist es,<br />

Speisen längere Zeit warm zu halten oder nur<br />

langs<strong>am</strong> abzukühlen. Dann herrschen über<br />

längere Zeit Temperaturen in dem kritischen Bereich<br />

zwischen 40 °C <strong>und</strong> 15 °C, in dem Salmonellen<br />

sehr gut wachsen können.<br />

Selbst in Tiefkühlkost sterben sie erst nach<br />

Monaten ab. Wird infiziertes Geflügel aufgetaut,<br />

besteht die Gefahr, dass sie sich weitervermehren<br />

<strong>und</strong> andere Lebensmittel infizieren.<br />

Beim Erhitzen auf 70 °C werden sie nach<br />

10 Minuten s<strong>am</strong>t dem Gift unschädlich gemacht.<br />

<strong>Hygiene</strong> contra Salmonellose. Weil die Erreger<br />

häufig mit den Händen übertragen werden, ist<br />

häufiges gründliches Händewaschen, unbedingt<br />

aber nach jeder Toilettenbenutzung,<br />

dringend geboten. Auch durch die Trennung in<br />

reine <strong>und</strong> unreine <strong>Arbeit</strong>en kann Infektionen<br />

vorgebeugt werden.<br />

Im B<strong>und</strong>esseuchengesetz regeln die §§ 8 <strong>und</strong> 9<br />

die Voraussetzungen für die Beschäftigung von<br />

Personal in Fleischereien, Küchenbetrieben,<br />

Molkereien <strong>und</strong> Betrieben, die Speiseeis herstellen.<br />

Krankheitssymptome. Das Gift der Salmonellen<br />

wird erst im menschlichen Körper bei der<br />

Verdauung frei. Infizierte rohe oder nicht ausreichend<br />

erhitzte Speisen führen in der Regel<br />

nach 12 bis 36 St<strong>und</strong>en zu grippeähnlichen<br />

Krankheitssymptomen: Kopf- <strong>und</strong> Gliederschmerzen,<br />

Fieber, Übelkeit, Erbrechen <strong>und</strong><br />

Durchfall. Sehr selten treten schon nach acht<br />

St<strong>und</strong>en erste Anzeichen auf. Die akute Erkrankung<br />

dauert ein bis zwei Tage. Je größer die<br />

Zahl der aufgenommenen Salmonellen, desto<br />

gefährlicher verläuft die Krankheit. Nach etwa<br />

einer Woche sind alle Symptome abgeklungen.<br />

Lernaufgaben:<br />

Wie Salmonellose entstehen kann –<br />

Informationen analysieren <strong>und</strong> interpretieren<br />

,<br />

Salmonellen im Kantinenessen<br />

Wie immer gingen die Beschäftigten des<br />

großen Automobilwerkes in ihre Kantine. Zur Wahl<br />

standen Weißwurst mit Kartoffeln <strong>und</strong> Putenkeule<br />

mit Kohlrabi. Als Nachtisch gab es zu beiden Essen<br />

Vanillepudding mit Schokoladensoße. R<strong>und</strong> zwölf<br />

St<strong>und</strong>en später fühlten sich die ersten Beschäftigten<br />

krank. Sie klagten über starken Durchfall, Erbrechen<br />

<strong>und</strong> Fieber. Immer mehr suchten die<br />

Werksärzte auf. Elf mussten ins Krankenhaus<br />

eingeliefert werden. Zuletzt hatten sich über 100<br />

Beschäftigte krank gemeldet. Ein Werkssprecher:<br />

„Wahrscheinlich enthielt der Pudding Salmonellen.“<br />

Das Kreisges<strong>und</strong>heits<strong>am</strong>t ließ Proben<br />

nehmen. Noch ist unklar, wie die Salmonellen in<br />

das Essen gelangen konnten. Der Pudding war <strong>am</strong><br />

Vortag zubereitet <strong>und</strong> erst nach dem Abkühlen ins<br />

Kühlhaus gebracht worden.<br />

Pressenotiz<br />

Nehmen wir an, die Untersuchung ergab, dass<br />

unter den Vanillepudding Eischnee gezogen<br />

worden ist <strong>und</strong> eines der aufgeschlagenen Eier<br />

mit Salmonellen verseucht war.<br />

Mit dem Eischnee wurden die Salmonellen dann<br />

gleichmäßig in dem Pudding verteilt. Nehmen<br />

wir an, die Nachspeise hatte <strong>am</strong> Ende der Herstellung<br />

noch eine Temperatur von 26 °C <strong>und</strong><br />

nach dem Portionieren blieben die Puddingschalen<br />

noch bei Raumtemperatur stehen.<br />

Nehmen wir weiter an, eine Portion Pudding<br />

enthielt etwa 1 000 Keime (Anfangskeimgehalt)<br />

<strong>und</strong> bei dem Erreger handelte es sich um einen<br />

Salmonellenst<strong>am</strong>m, der sich bei Temperaturen<br />

um 22 °C alle 40 Minuten einmal teilt. Eine<br />

Salmonellose wird ausgelöst, wenn etwa 1 Mio.<br />

lebende Erreger aufgenommen werden.<br />

Aufgaben:<br />

• Ermitteln Sie, nach welcher Zeit bei Raumtemperatur<br />

die Puddingportion den kritischen<br />

Wert von 1 Mio. Keimen enthält.<br />

• Bei 15 °C kommt es bei Raumtemperatur erst<br />

alle 90 Minuten zu einer Teilung. Ermitteln<br />

Sie auch für diesen Fall, wann die gefährliche<br />

Keimzahl entstanden ist.<br />

• Überlegen Sie, wodurch die Infektion sicher<br />

hätte vermieden werden können.<br />

• Beschreiben Sie weitere mögliche Wege, auf<br />

denen Salmonellen auf Lebensmittel übertragen<br />

werden können.<br />

• Warum soll die Temperatur in warm gehaltenen<br />

Speisen nicht unter 70 °C fallen?<br />

Mikroorganismen in der Ernährung – zwei Seiten einer Medaille<br />

Quelle: Arens­Azevedo et al., Ernährungslehre: Zeitgemäß – praxisnah, Köln 2008.Wir danken dem Bildungsverlag Eins für die fre<strong>und</strong>liche<br />

Genehmigung, diese Seiten in der Bausteindokumentation zu reproduzieren. Siehe auch S. 29f.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

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<strong>Lernbaustein</strong> <strong>Hygiene</strong> / Materialteil M-44<br />

Lehranstalten für Sozialpädagogik <strong>und</strong> Hauswirtschaft (LSH)<br />

LSH, Walter­Kolb­Weg 2, 27568 Bremerhaven<br />

Seestadt Bremerhaven<br />

Der Magistrat<br />

Fon : <br />

Fax : <br />

E­Mail: <br />

<br />

Information über § 43 Infektionsschutzgesetz (IFSG)<br />

Frau/Herr<br />

geb. <strong>am</strong><br />

Straße/<br />

Hausnummer<br />

Postleitzahl/<br />

Ort<br />

, wurde schriftlich <strong>und</strong> mündlich über den Inhalt des § 43 IFSG aufgeklärt <strong>und</strong><br />

ist im Einvernehmen mit dem Ges<strong>und</strong>heits<strong>am</strong>t der Stadt Bremerhaven<br />

berechtigt, im Rahmen eines Praktikums Umgang mit Lebensmitteln im Sinne<br />

des Gesetzes zu haben.<br />

Diese Bescheinigung gilt nur für die Dauer des Praktikums.<br />

<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

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