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ESF-Projekt<br />

OPTI-QUA<br />

Optimierung der Maßnahmen zur<br />

Berufsausbildungsvorbereitung durch<br />

Qualfizierungsbausteine<br />

<strong>Institut</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong><br />

Universität / <strong>Arbeit</strong>nehmerk<strong>am</strong>mer Bremen<br />

Forschungseinheit:<br />

Qualifikationsforschung<br />

<strong>und</strong> Kompetenzerwerb<br />

zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008<br />

Lernbaustein<br />

Technische Mathematik I<br />

Entwickelt <strong>am</strong> Technischen Bildungszentrum Mitte (TBZ)<br />

Bremen 2011<br />

Freie Hansestadt Bremen<br />

Freie Hansestadt Bremen<br />

Der Senator für<br />

<strong>Wirtschaft</strong>, <strong>Arbeit</strong><br />

<strong>und</strong> Häfen<br />

Die Senatorin für<br />

Bildung, Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit


2 Lernbaustein Technische Mathematik I<br />

Lernbausteine für die Berufsfachschule für Technik<br />

­ Lernbaustein Technische Mathematik I ­<br />

entwickelt <strong>am</strong><br />

Technischen Bildungszentrum Mitte (TBZ)<br />

An der Weserbahn 4<br />

28195 Bremen<br />

Beteiligte Lehrkräfte:<br />

• Claudia Froböse (Lernbaustein Sozialkompetenz <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>ssicherheit)<br />

• Christian Haak (Lernbaustein Technische Mathematik II – Mechatronik Lernfeld 2)<br />

• Dirk Jacobs (Lernbaustein Technische Kommunikation)<br />

• Oliver Pruschitzki (Lernbaustein Technische Mathematik I – Mechatronik Lernfeld 1)<br />

Projektte<strong>am</strong> IAW:<br />

• Ulf Benedix<br />

• Bernd Feldmann<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Institut</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong><br />

Universität / <strong>Arbeit</strong>nehmerk<strong>am</strong>mer Bremen (IAW)<br />

Forschungseinheit: Qualifikationsforschung<br />

<strong>und</strong> Kompetenzerwerb<br />

Postfach 33 04 40<br />

28334 Bremen<br />

http://www.opti­qua.de<br />

Das Projekt Opti­Qua wird vom Europäischen Sozialfonds,<br />

vom Senator für <strong>Wirtschaft</strong>, <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Häfen, von<br />

der Senatorin für Bildung, Wissenschaft <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit,<br />

vom Magistrat der Stadt Bremerhaven sowie von der<br />

<strong>Arbeit</strong>nehmerk<strong>am</strong>mer Bremen gefördert.<br />

Freie Hansestadt Bremen<br />

Der Senator für<br />

<strong>Wirtschaft</strong>, <strong>Arbeit</strong><br />

<strong>und</strong> Häfen<br />

Freie Hansestadt Bremen<br />

Die Senatorin für<br />

Bildung, Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

Kooperationspartner: <strong>Arbeit</strong>nehmerk<strong>am</strong>mer Bremen<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


Lernbaustein Technische Mathematik I 3<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort ............................................................................................................................................4<br />

1 Bildungsgang <strong>und</strong> Zielgruppe ..........................................................................................................5<br />

1.1 Die Berufsfachschule für Technik (BFS Technik) .......................................................................5<br />

Eingangsvoraussetzungen <strong>und</strong> Bildungsabschlüsse.........................................................................5<br />

1.2 Zus<strong>am</strong>mensetzung der Lerngruppen (2010/2011).........................................................................6<br />

Größe der Lerngruppen <strong>und</strong> Verteilung auf die Berufsfelder..........................................................6<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Zus<strong>am</strong>mensetzung nach Geschlechtern ...............................................6<br />

Beratung der Bewerberinnen <strong>und</strong> Bewerber vor der Aufnahme in die BFS....................................7<br />

2 Lernbausteine als Strukturprinzip zur Optimierung der Berufsausbildungsvorbereitung an der<br />

BFS Technik.....................................................................................................................................8<br />

2.1 Lernbausteine ................................................................................................................................8<br />

2.2 Integration der Lernbausteine in den Bildungsgang („Säulenmodell“) ......................................10<br />

2.3 Umsetzung <strong>und</strong> Perspektive im Bildungsgang ...........................................................................12<br />

3 Lernbaustein Technische Mathematik I..........................................................................................14<br />

4 Übersicht über die curriculare Durchführung / Lernbaustein Technische Mathematik I...............17<br />

5 Literaturempfehlungen...................................................................................................................39<br />

6 Nachweis der erworbenen Kompetenzen.......................................................................................40<br />

7 Materialanhang...............................................................................................................................41<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


4 Lernbaustein Technische Mathematik I<br />

Vorwort<br />

Die schulische Berufsausbildungsvorbereitung stellt alle Beteiligten vor anspruchsvolle Aufgaben.<br />

Steigende Anforderungen in technischen Berufen haben auch die Anforderungen an die Auszubildenden<br />

stetig wachsen lassen. Jugendliche, die sich aus dem Übergangsystem heraus für Ausbildungsplätze<br />

bewerben, müssen sich dabei oft gegen Wettbewerberinnen <strong>und</strong> Wettbewerber behaupten,<br />

die eine geradlinigere Schulbiografie als sie vorweisen können.<br />

Das Angebot, im ESF­Projekt Opti­Qua Lernbausteine zu entwickeln, wurde <strong>am</strong> TBZ gerne aufgegriffen.<br />

Unter hohem Engagement der beteiligten Lehrkräfte <strong>und</strong> mit Unterstützung des Projekts<br />

wurde der Fachunterricht im Bildungsgang auf Basis von drei Lernbausteinen neu strukturiert.<br />

Mit den Bausteinen „Technische Mathematik“, „Technische Kommunikation“ <strong>und</strong> „Sozialkompetenz<br />

<strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>ssicherheit“ wurde in einem integrierten Ansatz die Vermittlung wichtiger<br />

berufsbezogener Gr<strong>und</strong>lagenkompetenzen im Bildungsgang gestärkt. Mit den qualitativen<br />

schulischen Nachweisen über die erworbenen Kompetenzen können die Jugendlichen in Bewerbungsgesprächen<br />

„punkten“ <strong>und</strong> so ihre Chancen auf einen Übergang in Ausbildung verbessern.<br />

Die entwickelten Bausteine werden auch nach Ende des Opti­Qua­Projekts an der Schule eingesetzt,<br />

weiterentwickelt <strong>und</strong> ggf. auf weitere Fachrichtungen ausgedehnt.<br />

Jörg Metag<br />

Schulleiter<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


Lernbaustein Technische Mathematik I 5<br />

1 Bildungsgang <strong>und</strong> Zielgruppe<br />

Das Technische Bildungszentrum Bremen Mitte (TBZ) ist ein Schulzentrum mit einem allgemeinbildenden<br />

<strong>und</strong> einem beruflichen Zweig: Die zwei allgemeinbildenden Abteilungen vorberufliche<br />

<strong>und</strong> voruniversitäre Bildung werden um den beruflichen Bereich einer technischen<br />

Berufsschule ergänzt.<br />

Vom TBZ Mitte werden<br />

• berufsvorbereitende Vollzeitbildungsgänge,<br />

• berufsqualifizierende Teilzeitbildungsangebote im Rahmen einer dualen Berufsausbildung,<br />

• studienvorbereitende Vollzeitbildungsgänge <strong>und</strong> zusätzliche Fort­ <strong>und</strong> Weiterbildungsangebote<br />

bereit gehalten <strong>und</strong> unterstützt.<br />

Seit dem Schuljahr 2010/2011 ist das TBZ Mitte die zentrale Bildungseinrichtung für alle<br />

industriellen Elektro­ <strong>und</strong> Metallausbildungsberufe in Bremen. Die industrielle Produktionstechnik<br />

verschiedenster Schwerpunkte steht im Mittelpunkt der technologischen Ausrichtung der Schule.<br />

Darüber hinaus finden die in Bremen vertretenen dualen Ausbildungsberufe der Bereiche Verkehrs<strong>und</strong><br />

Fahrzeugtechnik <strong>am</strong> TBZ Mitte ihre Heimat.<br />

Die Bildungsangebote des TBZ Mitte werden gegenwärtig von mehr als 2500 Lernenden genutzt.<br />

Hierunter befinden sich zirka 2000 Auszubildende, die im Rahmen ihrer dualen Berufsausbildung<br />

in einem Ausbildungsbetrieb die Berufsschule im TBZ Mitte besuchen. 1<br />

1.1 Die Berufsfachschule für Technik (BFS Technik) 2<br />

Die Entwicklung von Lernbausteinen im Projekt Opti­Qua in der Ausbildungsvorbereitung erfolgte<br />

in der einjährigen Berufsfachschule für Technik. Die BFS ist ein beruflicher Vollzeitbildungsgang,<br />

die in den Berufsfeldern<br />

• Metall­ <strong>und</strong> Fahrzeugtechnik<br />

• Elektrotechnik<br />

• Mechatronik<br />

angeboten wird.<br />

Die BFS Technik ist einer doppelten Zielsetzung verpflichtet:<br />

Als schulische Berufsausbildungsvorbereitung sollen die Jugendlichen Gr<strong>und</strong>lagen für den Erwerb<br />

von beruflicher Handlungsfähigkeit erwerben. Durch eine breite berufliche Gr<strong>und</strong>bildung, die auf<br />

die Anforderungen der Ausbildungsrahmenpläne anerkannter technischer Ausbildungsberufe Bezug<br />

nimmt, sollen sie auf eine entsprechende Ausbildung vorbereitet werden.<br />

Zweitens ist eine vertiefte Berufsorientierung zu leisten. Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen sollen in den<br />

Stand versetzt werden, sich mit den verschiedenen Berufsbildern auseinanderzusetzen <strong>und</strong> ihren<br />

Berufswahlprozess mit einer f<strong>und</strong>ierten selbstbestimmten Berufswahlentscheidung abzuschließen. 3<br />

Eingangsvoraussetzungen <strong>und</strong> Bildungsabschlüsse<br />

Zugangsvoraussetzung zu diesem Bildungsgang ist die einfache Berufsbildungsreife. Die<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sollen schulpflichtig sein. Ziel des Bildungsganges ist der Erwerb des<br />

1 Vgl. http://www.tbz­bremen.de/index.php?id=10<br />

2 Vgl. Jacobs 2010.<br />

3 Vgl. VO BFS Technik, §1.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


6 Lernbaustein Technische Mathematik I<br />

Abschlusses der Berufsfachschule, der der erweiterten Berufsbildungsreife gleichgestellt ist. Durch<br />

den freiwilligen Besuch von Zusatzkursen können die Schüler, wenn sie bereits den erweiterten<br />

Hauptschulabschluss haben, den Mittleren Schulabschluss erwerben. 4<br />

1.2 Zus<strong>am</strong>mensetzung der Lerngruppen (2010/2011)<br />

Größe der Lerngruppen <strong>und</strong> Verteilung auf die Berufsfelder<br />

Im genannten Schuljahr wurden insges<strong>am</strong>t 83 Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen in die BFS aufgenommen.<br />

Sie verteilen sich auf die Fachrichtungen wie folgt:<br />

a) Metall­ <strong>und</strong> Fahrzeugtechnik: Schüler: 21 Schülerinnen: 1<br />

b) Elektrotechnik: Schüler: 21 Schülerinnen: 1<br />

c) Mechatronik (2 Klassen) Schüler: 41 Schülerinnen: 1<br />

Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen waren <strong>am</strong> Beginn des Schuljahrs in der Regel 16­17 Jahre alt, in<br />

Ausnahmefällen 18 Jahre alt, hatten dann jedoch noch Anspruch auf ein vollschulisches Schuljahr<br />

<strong>und</strong> wollten dieses nutzen.<br />

Der Bildungsabschuss bei Eintritt in die BFS verteilt sich in einer Durchschnittsschätzung über die<br />

letzten Jahre wie folgt: ca. 75 % Erweiterte Berufsbildungsreife, ca. 25% Mittlerer Schulabschluss;<br />

vereinzelt liegt auch ein Förderschulabschluss oder die Einfache Berufsbildungsreife vor. Die<br />

Jugendlichen, die mit der Erweiterten Berufsbildungsreife 5 in die BFS Technik eintreten, erhoffen<br />

sich von der beruflichen Gr<strong>und</strong>qualifizierung in der BFS eine Verbesserung ihrer Ausbildungschancen.<br />

Die Option, sich mit einem Mittleren Bildungsabschluss weitere Möglichkeiten zu eröffnen,<br />

können r<strong>und</strong> 30% dieser Jugendlichen erfolgreich für sich nutzen.<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Zus<strong>am</strong>mensetzung nach Geschlechtern<br />

Insges<strong>am</strong>t 16 der Schüler <strong>und</strong> keine der Schülerinnen haben eine nichtdeutsche Staatsbürgerschaft.<br />

Nach Schätzung der Lehrkräfte haben jedoch etwa 40% der aufgenommenen Schüler <strong>und</strong><br />

Schülerinnen einen Migrationshintergr<strong>und</strong> 6 .<br />

In den oben genannten Zahlen wird deutlich, dass sich der Bildungsgang als „männlich dominiert“<br />

präsentiert. Schülerinnen sind in den Bildungsgängen weiterhin eine Ausnahme.<br />

Das Ziel, die Vertretung von jungen Frauen im Bildungsgang zu steigern, findet zunächst im<br />

Bildungsgang selbst wenig praktikable Ansatzpunkte. Ihre geringe Anzahl im Bildungsgang begründet<br />

sich aus im Vorfeld gefallenen Entscheidungen <strong>und</strong> bringt insofern zum Ausdruck, dass<br />

technische Berufe weiterhin in die Berufswahlperspektive von Mädchen <strong>und</strong> weiblichen Jugendlichen<br />

(insbesondere in der Zielgruppe der „bildungsbenachteiligten“ Jugendlichen) nur <strong>am</strong> Rand<br />

eingehen. 7<br />

4 Vgl. Details: VO BFS Technik, §5, §18b.<br />

5 Es handelt sich in vielen Fällen um „schlechte“ Abschlüsse.<br />

6 Da die Schulstatistik lediglich nach Staatsbürgerschaft differenziert, kann das Kriterium des Migrationshintergr<strong>und</strong>s<br />

mit ihrer Hilfe nur unzulänglich abgebildet werden. Für die Einschätzung des Migrationshintergr<strong>und</strong>s<br />

im weiteren Sinn muss daher auf Schätzungen der Lehrkräfte zurückgegriffen werden.<br />

Nach der für die Datenerfassung in ESF­Projekten relevanten Definition liegt ein Migrationshintergr<strong>und</strong> vor,<br />

wenn mindestens ein Elternteil Deutsch nicht als Muttersprache spricht, oder mindestens ein Elternteil nicht in<br />

Deutschland geboren wurde, eine nichtdeutsche Nationalität hat oder eingebürgert wurde.<br />

7 Die Gründe dafür können in dem Rahmen dieser Lernbausteindokumentation nicht angemessen dargestellt werden.<br />

Als Einstieg vgl. Alexandra Uhly: Strukturen <strong>und</strong> Entwicklungen im Bereich technischer Ausbildungsberufe des<br />

dualen Systems der Berufsausbildung. Empirische Analysen auf der Basis der Berufsbildungsstatistik. Studien zum<br />

deutschen Innovationssystem, Nr. 2­2007. Hrsg. B<strong>und</strong>esinstitut für Berufsbildung, Bonn 2007, Kapitel 4. <strong>Download</strong>:<br />

http://www.bmbf.de/pubRD/sdi­02­07.pdf (letzer Zugriff: 2011­10­28)<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


Lernbaustein Technische Mathematik I 7<br />

Eine Änderung muss (leider) als langfristiger gesellschaftlicher Prozess begriffen werden. Dabei<br />

muss aus einem „negativen Zirkel“ ein „positiver Zirkel“ werden: Je mehr die Beschäftigung von<br />

Frauen in technischen Berufen zur Normalität wird, um so selbstverständlicher werden auch weibliche<br />

Heranwachsende diese Möglichkeit in den Rahmen ihrer Berufswahlentscheidung einbeziehen.<br />

Die weiblichen Jugendlichen, die sich an der BFS Technik bewerben, tun dies in der Regel bewusst:<br />

Sie wollen sich eine berufliche Perspektive im technischen Bereich erschließen. Insofern sie es<br />

dabei – <strong>und</strong> davon ist auszugehen – auch auf Mitschüler treffen, die technische Berufe als weiterhin<br />

ihre Domäne betrachten <strong>und</strong> diesen Standpunkt in ihrem Verhalten gegenüber den Schülerinnen<br />

auch praktizieren, ist von den Lehrkräften eine besondere Sensibilität aufzubringen, um daraus<br />

erwachsende potenzielle Beeinträchtigungen der Erfolgschancen der Schülerinnen frühzeitig zu erkennen<br />

<strong>und</strong> gegenzusteuern.<br />

Beratung der Bewerberinnen <strong>und</strong> Bewerber vor der Aufnahme in die BFS<br />

Alle Bewerber <strong>und</strong> Bewerberinnen wurden in einem aufwendigen Aufnahmeverfahren nach ihrer<br />

Berufswahl <strong>und</strong> den zugr<strong>und</strong>e liegenden Entscheidungsgründen befragt. Die darauf folgende Beratung<br />

musste sich häufig auf die Minimierung der Versagenserlebnisse beschränken. Von den etwa<br />

220 Schülern, die 2009 beraten wurden 8 ,<br />

• gaben 82 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler als Gr<strong>und</strong> für den nicht erworbenen Ausbildungsplatz<br />

die schlechten Schulnoten an,<br />

• hatten 42 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler Fehlzeiten im Halbjahreszeugnis,<br />

• hatten 32 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler deshalb gar nicht begonnen, sich zu bewerben,<br />

• konnten nur 45 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler ihren Berufswunsch begründen,<br />

• gaben 86 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler an, den mittleren Bildungsabschluss erwerben zu<br />

wollen, da sie dann größere Chancen <strong>am</strong> Ausbildungsmarkt hätten. (Vgl. Jacobs 2010)<br />

Insges<strong>am</strong>t ist mit Hinblick auf Bildungsgang <strong>und</strong> Zielgruppe von folgenden Rahmenbedingungen<br />

in der BFS Technik auszugehen:<br />

• Ein gewisser Teil der Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen will in erster Linie den Mittleren Schulabschluss<br />

erwerben – der Bewerbung <strong>am</strong> TBZ liegt daher unter Umständen kein Interesse an<br />

Technik bzw. an der Vorbereitung auf einen technischen Ausbildungsberuf zugr<strong>und</strong>e. Der<br />

Bildungsgang ist aber auf das Berufsfeld Technik ausgerichtet.<br />

• Auch diejenigen Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen, die sich für einen Ausbildungsplatz im Berufsfeld<br />

qualifizieren wollen, wissen meist noch nicht so genau, welcher Beruf der richtige für<br />

sie ist; sie kennen zunächst nur wenige Berufsbilder. Ihre Unterstützung bei einer passenden<br />

<strong>und</strong> chancenreichen Entscheidungsfindung kann nicht als nachgeordnetes Ziel begriffen<br />

werden.<br />

• Defizite im Bereich gr<strong>und</strong>legender Kompetenzbereiche (Deutsch, Mathematik, soziale<br />

Kompetenzen) <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it wichtige Elemente von „Ausbildungsfähigkeit“ sind nicht selten<br />

bei den Jugendlichen anzutreffen <strong>und</strong> müssen in der BFS Technik aufgefangen werden.<br />

• Andererseits ist der Rahmen für die Erreichung der Ziele eng gesteckt: Die Berufsfachschule<br />

hat einen zeitlichen Rahmen von 30 Unterrichtswochen, nämlich 40 Unterrichtswochen pro<br />

Schuljahr, abzüglich 4 Wochen Praktikum sowie etwa 6 Wochen Prüfungszeit.<br />

8 2010 <strong>und</strong> 2011 wurden jeweils etwa 200 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler beraten.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


8 Lernbaustein Technische Mathematik I<br />

2 Lernbausteine als Strukturprinzip zur Optimierung der<br />

Berufsausbildungsvorbereitung an der BFS Technik<br />

Der Zugang zur Berufsfachschule Technik wird in der Hauptsache nicht durch eine Eignungsfeststellung<br />

erworben; vielmehr steht der Wunsch der Jugendlichen im Vordergr<strong>und</strong>, etwas Handwerkliches<br />

<strong>und</strong> Technisches im Berufsalltag zu machen <strong>und</strong> auch über diesen „hand­werklichen“ Zugang<br />

zu Erfolgserlebnissen <strong>und</strong> Wertschätzung zu kommen. 9 Dabei ist die Selbsteinschätzung bei diesen<br />

Jugendlichen im Ausgangspunkt häufig von Selbstüberschätzung <strong>und</strong> einem Mangel an Selbstreflektion<br />

geprägt. Es fällt ihnen oft noch schwer, das eigene Können <strong>und</strong> die betrieblichen Anforderungen<br />

realistisch aufeinander zu beziehen. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, die<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Entscheidungsfindung der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler zu verbessern <strong>und</strong> deren<br />

handlungswirks<strong>am</strong>e Umsetzung zu unterstützen.<br />

Dieser Prozess hat zunächst seine fachliche Komponente. Diese bedarf jedoch der Ergänzung durch<br />

soziale Komponenten wie Selbsteinschätzung, Te<strong>am</strong>fähigkeit, Zuverlässigkeit, Kommunikationsfähigkeit,<br />

Kritikfähigkeit, Toleranz usw., die eine Entscheidung für einen Beruf <strong>und</strong> generell<br />

„Ausbildungsfähigkeit“ nachhaltig beeinflussen. Nicht zuletzt ist im Rahmen eines handlungsorientierten<br />

Unterrichts die Kompetenz zu selbst reguliertem Lernen zu entwickeln.<br />

Auf der Gr<strong>und</strong>lage beider Komponenten lassen sich realistische Berufsziele erarbeiten, <strong>und</strong> die<br />

Jugendlichen werden nachhaltig in die Lage versetzt, eigenständig <strong>und</strong> zielbewusst ihre Berufswahlentscheidung<br />

umzusetzen. D<strong>am</strong>it werden zugleich auch die Chancen dafür verbessert, dass<br />

zunächst nicht ausreichend f<strong>und</strong>ierte Berufswahlentscheidungen in eine Neuorientierung münden<br />

können, womit Ausbildungsabbrüchen entgegengewirkt wird.<br />

Es kommt also in der Berufsausbildungsvorbereitung darauf an, die Jugendlichen beim Erlernen der<br />

technischen <strong>und</strong> sozialen Regeln zu unterstützen, d<strong>am</strong>it sie ihre Chancen im Wettbewerb um Ausbildungsplätze<br />

wahren <strong>und</strong> in Ausbildung <strong>und</strong> Beruf bestehen können.<br />

Der vorliegende Lernbaustein „Sozialkompetenz <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>ssicherheit“ ist Teil eines Ges<strong>am</strong>tkonzepts,<br />

diese Ziele durch eine Neustrukturierung des Bildungsgangs mit mehreren Lernbausteinen<br />

besser zu erreichen.<br />

2.1 Lernbausteine<br />

Lernbausteine zielen auf den Erwerb abgrenzbarer <strong>und</strong> qualitativ dokumentierbarer Kompetenzen<br />

im Bereich der Berufsausbildungsvorbereitung. 10<br />

Lernbausteine streben eine Verbesserung des Übergangs in Ausbildung darüber an, dass die<br />

Jugendlichen gegenüber potenziellen Ausbildungsbetrieben nachweisen können, dass sie ihr Jahr in<br />

der BFS erfolgreich für den Aufbau ausbildungsrelevanter Gr<strong>und</strong>lagenkenntnisse genutzt haben.<br />

Die Nachweise, die die Zeugnisse ergänzen, machen die erworbenen Kompetenzen für den Betrieb<br />

inhaltlich nachvollziehbar <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it transparent. Für die Jugendlichen bedeuten sie einen<br />

kompensatorischen Vorteil bei Bewerbungen aus dem Übergangsystem <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it aus einer<br />

schlechteren „Startposition“ heraus gegenüber Wettbewerbern <strong>und</strong> Wettbewerberinnen, die mit<br />

einer geradlinigeren Schulbiografie <strong>und</strong> ggf. besseren Abschlüssen aufwarten können.<br />

9 Von der oben erwähnten Tatsache, dass ein Teil der Jugendlichen ohne persönliche Affinität zu technischen Berufen<br />

mit dem primären Ziel des Mittleren Bildungsabschlusses in den Bildungsgang eintritt, wird hier abgesehen.<br />

10 Zur Abgrenzung zu Qualifizierungsbausteinen hat Opti­Qua einen Bericht vorgelegt; <strong>Download</strong> unter<br />

http://www.iaw.uni­bremen.de/opti­qua/download_log.php?dl=bericht­optiqua­online­2011­08­03.pdf..<br />

Insbesondere zielen Lernbausteine nicht darauf ab, Teile der Ausbildung „anrechnungsfähig“ vorwegzunehmen,<br />

sondern betonen den ausbildungsvorbereitenden, auf Ausbildung hinführenden Charakter.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


Lernbaustein Technische Mathematik I 9<br />

Die Identifizierung der Inhalte, die den hier erarbeiteten Lernbausteinen zugr<strong>und</strong>e liegen, erfolgte in<br />

der Diskussion mit den beteiligten Lehrkräften, z. T. unter Beteiligung von Vertretern der<br />

K<strong>am</strong>mern, <strong>und</strong> auf Basis von Expertengesprächen mit Betriebsvertretern. 11<br />

Im Resultat wurden Lernbausteine für drei Kompetenzfelder entwickelt <strong>und</strong> umgesetzt:<br />

Technische Kommunikation:<br />

Ausgangspunkt war die Anregung von betrieblicher Seite, dass ein nachweisbares Gr<strong>und</strong>verständnis<br />

für technische Zeichnungen als „länderübergreifende Sprache“, in der sich die an technischen<br />

Produktionsprozessen Beteiligten verständigen, für Betriebe bei der Auswahl ihrer Auszubildenden<br />

interessant sein dürfte. Dieses Konzept wurde dahin gehend erweitert, dass Technische<br />

Kommunikation als integrierendes Konzept verstanden wurde, das dem Prozesscharakter<br />

industrieller <strong>und</strong> handwerklicher Produktion entspricht <strong>und</strong> im Rahmen der schulischen Berufsausbildungsvorbereitung<br />

daher gut geeignet ist als Rahmen für den Unterricht, der sich als Projektunterricht<br />

<strong>am</strong> Konzept der vollständigen Handlung orientiert.<br />

Technische Mathematik:<br />

Solide mathematische Gr<strong>und</strong>lagenkompetenzen sind für eine Ausbildung in Technischen Berufen<br />

unverzichtbar; Defizite in diesem Bereich sind umgekehrt ein wichtiges Ausschlusskriterium der<br />

Betriebe bei der Auswahl von Auszubildenden. Viele Jugendliche treten mit Defiziten in den<br />

Bildungsgang ein, die daher im Laufe des Schuljahres aufgearbeitet werden müssen. Der dabei erreichte<br />

Leistungsstand in Mathematik taucht nun allerdings im Zeugnis der BFS als solcher nicht<br />

auf, da Mathematik nicht mehr als Fach, sondern in die Lernfelder integriert vermittelt wird. 12<br />

Ein Lernbaustein zur Entwicklung der mathematischen Gr<strong>und</strong>lagenkompetenzen mit einem Anwendungsbezug<br />

auf den Einsatz in der Technik erschien somit aus zwei Gründen interessant:<br />

Für die schwierige Aufgabe, bei einem Teil der Jugendlichen zunächst mathematische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

aufarbeiten zu müssen, die eigentlich für den Bildungsgang als vorhanden unterstellt sind, wurde<br />

der Versuch gemacht, einen verbesserten Ablauf der Vermittlungsschritte zu finden, der trotz<br />

knappem Zeitrahmen Raum für die Aufarbeitung von Defiziten schaffen soll, um die Jugendlichen<br />

„dort abzuholen, wo sie stehen.“ Insofern darüber hinaus in der Anlage des Lernbausteins der<br />

Bezug zu den Anforderungen, die sich in einer technischen Ausbildung täglich stellen, unterstrichen<br />

wird, sollte der Nachweis über diesen Lernbaustein auch ein positives Datum für potenzielle Ausbildungsbetriebe<br />

sein.<br />

Soziale Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>ssicherheit:<br />

Das Konstrukt der „Ausbildungsfähigkeit“ hat nicht nur eine fachliche, sondern auch eine soziale<br />

Seite. In den Gesprächen mit den Betrieben wurde dieser Gesichtspunkt sogar stets an erste Stelle<br />

gestellt: Soziale Kompetenzen seien – neben Mathematik <strong>und</strong> Deutsch ­ die wichtigste „Eintrittskarte“<br />

in eine Ausbildung, wichtiger jedenfalls als technische Vorqualifikationen. Dass das Jahr in<br />

der BFS von den Jugendlichen auch zum Erwerb bzw. zur Verbesserung ihrer Sozialkompetenz<br />

genutzt werden sollte, kann insofern als unumstritten gelten.<br />

Darauf bezogen gingen die Überlegungen im Lehrkräftete<strong>am</strong> dahin, dass soziale Kompetenz nicht<br />

„abstrakt“ vermittelt oder nachgewiesen werden kann, sondern sich in einem konkreten (beruflichen)<br />

Handlungszus<strong>am</strong>menhang entwickelt <strong>und</strong> bewährt. Die Kompetenzen auf dem Feld der<br />

<strong>Arbeit</strong>ssicherheit, die im Baustein erworben werden, stehen insofern einerseits für sich als qualitativ<br />

dokumentierbares, im Praxisbezug bereits angewendetes Gr<strong>und</strong>lagenwissen. Andererseits dient die<br />

Auseinandersetzung mit dem <strong>Arbeit</strong>sschutz als Material für das Training sozialer <strong>und</strong> insbesondere<br />

11 Vgl. auch hierzu den eben genannten Opti­Qua­Bericht.<br />

12 Es ist geplant, bei der nächsten Änderung der Verordnung über die Berufsfachschule für Technik das Fach<br />

Mathematik wieder in die St<strong>und</strong>entafel aufzunehmen (ab Schuljahr 2013/14). In diesen Rahmen wird sich der<br />

Lernbaustein Technische Mathematik einfügen können.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


10 Lernbaustein Technische Mathematik I<br />

kommunikativer Kompetenzen. Der Lernbaustein „Sozialkompetenz <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>ssicherheit“ erschließt<br />

den Zus<strong>am</strong>menhang von verantwortungsbewusstem Verhalten <strong>und</strong> arbeitsprozessualen<br />

Anforderungen im Berufsalltag. Sozialkompetenz bedeutet in diesem Zus<strong>am</strong>menhang, das<br />

individuelle Verhalten an den Anforderungen des Umfelds zu überprüfen. Hierbei ist die Reflexion<br />

des eigenen Anteils zum Gelingen einer Aufgabe oder zum zielorientierten <strong>Arbeit</strong>en in einer<br />

Gruppe der Ausgangspunkt.<br />

2.2 Integration der Lernbausteine in den Bildungsgang („Säulenmodell“)<br />

Die Bausteine realisieren im Bezug auf die Lernfelder verschiedene Konzepte: Sie sind<br />

• lernfeldübergreifend: Z. B. verknüpft „Technische Kommunikation“ Inhalte der verschiedenen<br />

Lernfelder miteinander.<br />

• aggregierend: Z. B. fasst „Technische Mathematik“ diejenigen Inhalte, die in einem Lernfeld<br />

vermittelt werden, unter dem Gesichtspunkt des mathematischen Kompetenzerwerbs<br />

zus<strong>am</strong>men.<br />

• fachübergreifend: Z. B. bindet sich „Sozialkompetenz“ unter dem Aspekt der<br />

kommunikativen Kompetenzen an das Fach „Deutsch“ an.<br />

Die Lernbausteine sind somit nicht als isolierte Bausteine zu verstehen. Sie sind keine „Module“,<br />

die unabhängig voneinander oder vom Bildungsgang getrennt vermittelt werden. Sie verstehen sich<br />

als integrale Elemente des Bildungsgangs <strong>und</strong> ordnen sich somit in die vorhandenen Lernfelder ein.<br />

Andererseits etablieren sie jedoch auch neue, zusätzliche Strukturelemente <strong>und</strong> verändern d<strong>am</strong>it<br />

auch den Lernfeldunterricht im Bildungsgang. Betrachtet man die Lernfelder als „horizontale“<br />

Struktur, wird mit den Lernbausteinen gleichs<strong>am</strong> eine „vertikale“ Struktur hinzugefügt.<br />

Fachpraxis<br />

Deutsch<br />

Pneumatik<br />

PC-Anwendungen<br />

Technologie<br />

Bewerbungstraining<br />

Sozialkompetenz <strong>und</strong><br />

<strong>Arbeit</strong>ssicherheit<br />

Technische<br />

Kommunikation<br />

Technische Mathematik<br />

Englisch<br />

Politik<br />

Sport<br />

Sozialkompetenz<br />

Betriebliche Praktika<br />

Als solche bilden die Lernbausteine auch eine Einheit. Zwischen den Lernbausteinen existieren<br />

deutliche Querverbindungen, in denen sich die Lernbausteine auf die Inhalte der anderen Bausteine<br />

beziehen, insbesondere zwischen „Technische Kommunikation“ <strong>und</strong> „Technische Mathematik" <strong>und</strong><br />

zwischen „Technischer Kommunikation“ <strong>und</strong> „Sozialkompetenz <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>ssicherheit“. Die in den<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


Lernbaustein Technische Mathematik I 11<br />

zugr<strong>und</strong>e liegenden Lernbausteinen erworbenen Kompetenzen bilden eine Kl<strong>am</strong>mer, mit der die<br />

Gr<strong>und</strong>lagen für eine Ausbildungsaufnahme mit Erfolgsperspektive in vielen technischen Berufen<br />

geschaffen werden.<br />

Die drei Lernbausteine bilden somit eine „zentrale Säule“, um die herum sich die übrigen berufsfeldbezogenen<br />

<strong>und</strong> berufsfeldübergreifenden Elemente des Bildungsgangs gruppieren <strong>und</strong> sich<br />

miteinander verknüpfen lassen. Am folgenden Beispiel soll verdeutlicht werden, wie diese Verknüpfung<br />

erfolgen könnte.<br />

Als Beispiel soll hier das Projekt „Schutzbacke“ aus dem Lernbaustein Technische Kommunikation<br />

dienen. Die Schutzbacke als Bauteil kann in fast jedem Fach Teil der Ausbildung sein:<br />

Fachpraxis<br />

Pneumatik<br />

PC Anwendungen<br />

Technologie<br />

Bewerbungstraining<br />

Sozialkompetenz<br />

Sport<br />

Politik<br />

Englisch<br />

• Schutzbacke wird hergestellt<br />

• Werkzeuge werden kennengelernt<br />

• <strong>Arbeit</strong>splan wird erstellt<br />

• Pneumatische Werkstückspannungen werden durchgeführt<br />

• Kräfteermittlung<br />

• Die Schutzbacke wird mit einem Zeichenprogr<strong>am</strong>m gezeichnet<br />

• Eine Stückliste wird erstellt<br />

Im fachtheoretischen Unterricht werden<br />

• Werkstoffeigenschaften behandelt<br />

• die physikalischen Eigenschaften von verschiedenen Werkstoffen<br />

ermittelt<br />

• Maßeinheiten wiederholt<br />

• Messwerkzeuge behandelt<br />

• Fertigungsverfahren erläutert<br />

Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen können im Bewerbungstraining <strong>und</strong> in<br />

ihrem Lebenslauf vermerken, dass sie den Projektunterricht erfolgreich<br />

absolviert haben.<br />

Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen können gemeins<strong>am</strong> überlegen, ob die Art<br />

der Schutzbacke, wie sie vorgegeben wird, überhaupt Stand der Technik<br />

ist, ob es nicht andere Möglichkeiten der Spannung von Werkstücken<br />

gibt, welche weiteren Alternativen es gibt. Der Te<strong>am</strong>gedanke steht im<br />

Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Krafttraining zum Anziehen des Schraubstocks<br />

Im Politikunterricht könnte die Frage der Metallvorkommen von<br />

Interesse sein:<br />

• Welche Metalle kommen woher?<br />

• Unter welchen Bedingungen werden sie gefördert?<br />

• Was kosten sie?<br />

• Wie ist die Entsorgung geregelt?<br />

• Gibt es Ges<strong>und</strong>heitsgefahren?<br />

Für ausländische Gäste in der Schule können Beschreibungen der<br />

<strong>Arbeit</strong>sschritte vorgenommen werden, d<strong>am</strong>it bei einem R<strong>und</strong>gang der<br />

genaue Ablauf der Fertigung dargelegt werden kann <strong>und</strong> bei eventuellen<br />

Reparaturen ein Handbuch dazu vorliegt.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


12 Lernbaustein Technische Mathematik I<br />

Deutsch<br />

Sozialkompetenz <strong>und</strong><br />

<strong>Arbeit</strong>ssicherheit<br />

Technische<br />

Kommunikation<br />

Technische<br />

Mathematik<br />

Praktikum<br />

Die erarbeiteten <strong>Arbeit</strong>spläne <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>sberichte müssen auf formale<br />

<strong>und</strong> gr<strong>am</strong>matikalische Richtigkeit kontrolliert werden.<br />

Bedeutung der Schutzbacke für den <strong>Arbeit</strong>s­ <strong>und</strong> Bauteilschutz, Austausch<br />

der Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen über die richtigen Schutzbacken<br />

bei einem entsprechenden Werkstück, weitere Möglichkeiten von<br />

sicheren Spannvorrichtungen können ausgetauscht werden<br />

Erstellung einer einfachen Zeichnung der Schutzbacke mit dem<br />

Kennenlernen der Begriffe Maßstab <strong>und</strong> Linienarten<br />

Berechnung der Masse der Schutzbacke, eventuell Ermittlung der gestreckten<br />

Länge<br />

Beim Praktikum besteht die Möglichkeit, die Erfahrungen aus der<br />

Te<strong>am</strong>arbeit des Projektunterrichts an weiteren Bauteilen anzuwenden.<br />

Das heißt, nicht immer nur das zu tun, was gefordert ist, sondern über<br />

die Anforderungen kritisch nachzudenken <strong>und</strong> eventuell zu hinterfragen<br />

<strong>und</strong> Veränderungen anzuschieben. Der Umgang mit einer fremden<br />

Situation <strong>und</strong> mit fremden Menschen wird geübt.<br />

Diese thematischen Anregungen zeigen, dass die Möglichkeit einer Verknüpfung von Inhalten in<br />

fast allen Unterrichtsanteilen besteht. Ausgangspunkt hierfür ist die Projektorientierung des Unterrichts.<br />

Die Umsetzung dieser Möglichkeiten setzt allerdings voraus:<br />

• Austausch der Lehrkräfte über die Inhalte des Unterrichts,<br />

• gemeins<strong>am</strong>e Planung des Unterrichts <strong>am</strong> Anfang eines Bildungsganges mit allen Beteiligten,<br />

• regelmäßige Abstimmung zwischen den Lehrkräften während des Schuljahrs.<br />

Sie bedarf daher einer strukturellen Verankerung dieser Kommunikation. Das „Säulenmodell“ kann<br />

dazu beitragen, die vorhandenen Te<strong>am</strong>strukturen in diesem Sinn zu stärken, auszubauen <strong>und</strong> zu<br />

unterstützen.<br />

2.3 Umsetzung <strong>und</strong> Perspektive im Bildungsgang<br />

Insges<strong>am</strong>t zielt die Strukturierung des Bildungsgangs mit Lernbausteinen auf Verbesserungen<br />

• für die Jugendlichen, die ergänzend zum Zeugnis aussagefähige Nachweise erhalten, mit<br />

denen sie ihre Chancen auf dem Ausbildungsmarkt verbessern können,<br />

• für die Betriebe, denen mit inhaltlich transparenten Kompetenznachweisen ein ergänzendes<br />

Datum zu den „abstrakten“ Zeugnisnoten für ihre Entscheidungsprozesse an die Hand gegeben<br />

wird,<br />

• für den Bildungsgang, in dem durch die Lernbausteinstruktur ein projektorientierter,<br />

lernfeldübergreifender <strong>und</strong> fächerverbindender Unterricht gestärkt wird.<br />

Die Lernbausteine wurden zunächst nicht für alle Fachrichtungen des Bildungsgangs entwickelt <strong>und</strong><br />

erprobt, sondern auf die Fachrichtungen wie folgt verteilt:<br />

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Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


Lernbaustein Technische Mathematik I 13<br />

• der Lernbaustein Technische Kommunikation in der Fachrichtung Metall­ <strong>und</strong> Fahrzeugtechnik,<br />

• die Lernbausteine Technische Mathematik in der Fachrichtung Mechatronik, differenziert<br />

für die Lernfelder 1 <strong>und</strong> 2,<br />

• der Lernbaustein Sozialkompetenz <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>ssicherheit in den Fachrichtungen Metall­ <strong>und</strong><br />

Fahrzeugtechnik <strong>und</strong> Mechatronik.<br />

Es besteht die Absicht, die Lernbausteine in den Lernmittelbestand eingehen zu lassen. Sie sollen<br />

von den Lehrkräften auch der jeweils anderen Fachrichtungen aufgegriffen, angepasst <strong>und</strong> ggf.<br />

variiert werden, wenn dies vor dem Hintergr<strong>und</strong> einer veränderten Klassenzus<strong>am</strong>mensetzung erforderlich<br />

oder möglich ist.<br />

Der im Sommer 2011 abgeschlossene Durchgang wird von den beteiligten Lehrkräften als „Feldversuch“<br />

positiv bewertet. Die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit den übrigen Lehrkräften <strong>am</strong> TBZ schließt den<br />

Transfer der Lernbausteine ein.<br />

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Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


14 Lernbaustein Technische Mathematik I<br />

3 Lernbaustein Technische Mathematik I<br />

Die Umsetzung der oben dargestellten Intentionen des Lernbausteins Technische Mathematik wird<br />

aus der curricularen Darstellung (Kapitel 4, Seite 17) ersichtlich. In dieser Darstellung sind umfassende<br />

didaktisch­methodische Begründungen <strong>und</strong> Durchführungsvorschläge enthalten. Auf<br />

dieser Gr<strong>und</strong>lage <strong>und</strong> in Verbindung mit dem anschließenden Materialanhang (ab Seite 41) ist ein<br />

detaillierter Nachvollzug der praktischen Umsetzung des Bausteines möglich.<br />

Ein paar gr<strong>und</strong>legende Überlegungen zu Konzeption <strong>und</strong> Durchführung des Lernbausteines sollen<br />

jedoch vorab angesprochen werden.<br />

• Für die Durchführung des Lernbausteins Technische Mathematik (Fachrichtung Mechatronik)<br />

sind 120 St<strong>und</strong>en vorgesehen. Der mathematische Anteil im Lernfeld 1 nimmt ca. 60<br />

% des Unterrichts ein.<br />

• Obwohl die im Lernbaustein beschriebenen Lernschritte in der folgenden tabellarischen<br />

Darstellung numerisch aufsteigend angeordnet sind (LE), werden sie nicht unbedingt<br />

sequenziell „abgearbeitet“. Ihrer Kombination in (Lern­) Einheiten liegt die pädagogische<br />

Intention zugr<strong>und</strong>e, den individuellen Lernfortschritten der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler genügend<br />

Zeit einzuräumen. Darin ist eingeschlossen, dass Themen wiederholt, ergänzt, vertieft<br />

oder übersprungen werden können, wenn sich dies aus inhaltlichen Gründen als notwendig<br />

bzw. zweckmäßig in Hinsicht auf die Berufsvorbereitung der Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler erweist. Die curriculare Darstellung enthält daher keine Angaben zur für die<br />

einzelnen Lerneinheiten vorzusehenden St<strong>und</strong>enzahl.<br />

• Dem Einstieg in die Inhalte der Technischen Mathematik ist ein orientierender Vorlauf<br />

vorgeschaltet. Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen werden mit ihrer neuen <strong>Arbeit</strong>sumgebung<br />

durch einen R<strong>und</strong>gang bekannt gemacht. Die im Bildungsgang BFS <strong>am</strong> TBZ geltenden<br />

Regeln werden thematisiert <strong>und</strong> die Konsequenzen eines Fehlverhaltens erläutert. Die<br />

Strukturen des Bildungsgangs (Lernfelder, Lernbausteine) werden erklärt. Die Gr<strong>und</strong>lagen<br />

der Leistungsbeurteilung (Bewertungsschlüssel) werden offengelegt.<br />

Ein weiterer Schritt im Vorlauf dient dem Kennenlernen. Dafür sollte die Lehrkraft eine<br />

Variante wählen, die der Zus<strong>am</strong>mensetzung der Gruppe angemessen ist. Im vorliegenden<br />

Fall wird ein Partnerinterview (siehe Anhang) oder Varianten davon vorgeschlagen. Auf<br />

dieser Gr<strong>und</strong>lage kommen Lehrkraft <strong>und</strong> Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in ein Gespräch, in<br />

dessen Verlauf auch allgemeine Fragen weiter geklärt werden können. Die Ziele die Schüler<br />

<strong>und</strong> Schülerinnen <strong>und</strong> allgemeine Voraussetzungen zur Zielerreichung können angesprochen<br />

werden. Oft genannt werden Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Wissen, Fachwissen,<br />

Methodenwissen, Auswerten <strong>und</strong> Anwenden von Informationen, (handwerkliche) Fertigkeiten<br />

sowie ein angemessener Umgang miteinander.<br />

• Viele der Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen haben von den Themen, die im Lernbaustein<br />

„Technische Mathematik“ behandelt werden, bereits gehört, da es sich teilweise um Inhalte<br />

aus vorigen Schulstufen handelt. Sie verfügen aber noch nicht sicher über diese Inhalte,<br />

können sie also nicht entsprechend abrufen. Das liegt nicht nur an mangelnder Übung,<br />

sondern auch an falschen Zuordnungen <strong>und</strong> Begriffsinhalten. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen,<br />

dass ein Teil der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler mit negativen Erfahrungen <strong>und</strong> daraus<br />

entwickelten negativen Selbstzuschreibungen in Bezug auf Mathematik in den Bildungsgang<br />

eintreten. Positive Lernerfolgserlebnisse <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it die Erreichung der spezifischen<br />

Ziele des Lernbausteines Technische Mathematik setzen daher voraus, dass den<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern die Aufarbeitung von Gr<strong>und</strong>lagen ermöglicht wird.<br />

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Lernbaustein Technische Mathematik I 15<br />

Hier geht es insbesondere um folgende Inhalte, die als Voraussetzung für einen Erfolg versprechenden<br />

Einstieg in eine technische Berufsausbildung eine zentrale Rolle spielen:<br />

◦ Verständnis von (physikalisch­technischen) Größen<br />

◦ Sicherheit im Umgang mit Einheiten <strong>und</strong> Umrechnungsfaktoren (Einheitenvorsätze)<br />

◦ Verständnis des Prinzips mathematischer Gleichungen, Sicherheit beim Umformen von<br />

Gleichungen (durch systematische Analyse der Operationen, mit denen die Größen miteinander<br />

verknüpft sind, wie der Gegenoperationen, um Größen zu isolieren)<br />

◦ Verständnis von Diagr<strong>am</strong>men <strong>und</strong> Nutzung von Kennlinien (hier mit deutlichem Bezug<br />

zum Baustein „Technische Kommunikation“)<br />

• Der Baustein nimmt Bezug auf ein praktisches Projekt, den Bau eines Durchgangsprüfers<br />

(siehe <strong>Arbeit</strong>sblatt: Projekt „Durchgangsprüfer“ 13 ) <strong>und</strong> bereitet die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />

auf seine Durchführung vor.<br />

Dieses Projekt wird von der Lerngruppe in vier verschiedenen, miteinander verzahnten<br />

Unterrichtsbereichen durchgeführt: Im Theoriebereich in Lernfeld 1 (elektrotechnische<br />

Inhalte) <strong>und</strong> Lernfeld 2 (metalltechnische Inhalte) sowie im Praxisbereich in der Lehrwerkstatt<br />

Elektrotechnik <strong>und</strong> in der Lehrwerkstatt Metalltechnik. Zunächst werden die<br />

theoretischen Inhalte erarbeitet <strong>und</strong> anschließend in der Praxis in ein reales, d. h. funktionstüchtiges<br />

Endprodukt umgesetzt.<br />

• <strong>Arbeit</strong>sblätter werden nur selektiv eingesetzt. Der zurückhaltende Einsatz dieser Materialien<br />

wird mit der Erfahrung begründet, dass die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen nahezu gewohnheitsmäßig<br />

mit Kopien ausgestattet werden, die jedoch nur ausnahmsweise zweck­ <strong>und</strong><br />

sinngemäß verwendet werden: Die Texte werden häufig weder gelesen noch das Gelesene<br />

verstanden bzw. zum Thema von Nachfragen. Um diese Gewohnheiten zu durchbrechen,<br />

sollen die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen vielmehr die <strong>Arbeit</strong>sgr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>sergebnisse<br />

selbst handschriftlich verfassen, im vom TBZ gestellten Ordnern s<strong>am</strong>meln <strong>und</strong> somit ihr<br />

eigenes „Fachbuch“ oder „Buch“ zur Prüfungsvorbereitung erstellen. Die Aufgaben werden<br />

nicht als <strong>Arbeit</strong>sblatt präsentiert, sondern passend zur Lerngruppe gestellt <strong>und</strong> die Ergebnisse<br />

in der Regel gemeins<strong>am</strong> an der Tafel entwickelt. Dies begründet auch den relativ<br />

breiten Einsatz einer fragend­entwickelnden Unterrichtsmethode, die auch darin angemessen<br />

erscheint, dass die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler vielfach selbstständige Lernorganisationskompetenzen<br />

(noch) nicht entwickelt haben <strong>und</strong> daher (zunächst) für die Erreichung der<br />

Unterrichtsziele auf von der Lehrkraft deutlich gelenkte Lernangebote angewiesen sind.<br />

Dennoch werden alle Inhalte auch als <strong>Arbeit</strong>sblätter dokumentiert. Sie können somit alternativ<br />

oder ergänzend benutzt werden. Darüber hinaus zeigen sie beispielhaft, welche Inhalte<br />

in Form von entwickelten Tafelbildern jeweils <strong>am</strong> Ende der Lerneinheiten stehen können<br />

<strong>und</strong> von den Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in ihre eigene Dokumentation eingestellt werden<br />

sollen, <strong>und</strong> ersetzten so die Dokumentation der Tafelbilder.<br />

• Hausaufgabentests bilden ein wichtiges Element zur Lernergebnissicherung. Sie begleiten<br />

kontinuierlich den Lernprozess. Die Lerninhalte werden dabei nicht nur in einem einzelnen<br />

Test abgefragt, sondern immer wieder erneut aufgenommen. D<strong>am</strong>it wird der Notwendigkeit<br />

einer oft wiederholenden Übung des Gelernten Rechnung getragen.<br />

Die Hausaufgabentests sind einerseits in der Form einer schriftlichen Prüfung aufgebaut <strong>und</strong><br />

verdeutlichen so den Anspruch, welche Inhalte in welchem Zeitrahmen bearbeitet werden<br />

können sollten. Andererseits können sie ohne zeitlichen Druck – als Hausaufgabe – gelöst<br />

13 Das <strong>Arbeit</strong>sblatt „Projekt Durchgangsprüfer“ basiert auf der Vorarbeit eines nicht an Opti­Qua beteiligten Kollegen<br />

<strong>am</strong> TBZ Mitte. Es wurde für diese Dokumentation leicht verändert übernommen.<br />

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16 Lernbaustein Technische Mathematik I<br />

werden. Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler können also bei Bedarf für die Bearbeitung auch auf<br />

Ihre Aufzeichnungen zurückgreifen 14 <strong>und</strong> erkennen, welche Punkte ggf. noch unklar geblieben<br />

sind <strong>und</strong> im Unterricht nachgefragt werden müssen.<br />

Als Lernerfolgskontrolle schreiben die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen darüber hinaus ca. alle<br />

zwei Wochen einen schriftlichen Test ohne Hilfsmittel.<br />

14 D<strong>am</strong>it wird zugleich die Motivation gesetzt, die eigene Dokumentation vollständig <strong>und</strong> sorgfältig zu erstellen.<br />

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Lernbaustein Technische Mathematik I 17<br />

4 Übersicht über die curriculare Durchführung / Lernbaustein Technische Mathematik I<br />

LE 15 Ziele / Inhalte Didaktisch­methodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />

Vorlauf<br />

V1<br />

Vorlauf I: Schulorganisation<br />

„Entdeckung“ (Begehung) der Berufsfachschule <strong>am</strong> TBZ Mitte<br />

Bevor mit der 1. Lerneinheit begonnen wird, werden die Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler mit ihrer neuen <strong>Arbeit</strong>sumgebung durch einen R<strong>und</strong>gang<br />

bekannt gemacht.<br />

Die im Bildungsgang bzw. <strong>am</strong> TBZ geltenden Regeln werden verdeutlicht,<br />

die Lernfelder erklärt, ebenso die Leistungsbeurteilung, Offenlegung<br />

des zugehörigen Schlüssels <strong>und</strong> Maßnahmen bei Fehlverhalten.<br />

V2<br />

Vorlauf II: Vorstellungsr<strong>und</strong>e<br />

Der Aufbau sozialer Bindungen findet mittels Partnerinterview<br />

statt; die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen stellen ihre/n Gesprächspartner/in<br />

vor.<br />

Anhand eines Fragenkataloges bringen sie persönliche<br />

Aspekte in Erfahrung, ebenso die Zielsetzungen, die ihre<br />

Gesprächspartner mit dem Besuch der BFS verbinden.<br />

Jede/r Teilnehmer/in sucht sich eine/n Partner/in (oder auslosen). Die<br />

Paare sollen nun ca. 20 min. lang spazieren gehen oder sich zus<strong>am</strong>mensetzen.<br />

Während dieser 20 min. interviewen sich die Partner<br />

gegenseitig.<br />

Nach Ablauf der Zeit kommen alle Paare wieder im Plenum zus<strong>am</strong>men<br />

<strong>und</strong> jede/r Teilnehmer/in stellt der Gruppe den/die Partner/in anhand<br />

der Informationen vor, an die er/sie sich erinnern kann.<br />

Beispielfragen: siehe Raster<br />

Varianten 1 – 4, die durch Lehrkraft vorgestellt werden; die Schüler <strong>und</strong><br />

Schülerinnen entscheiden sich für eine Variante, die nach 15­20 min.<br />

Vorbereitung in der Klasse dargestellt wird.<br />

AB­01: Das Partnerinterview<br />

AB­02: Varianten des Partnerinterviews<br />

15 Obwohl die im Lernbaustein beschriebenen Lernschritte numerisch aufsteigend angeordnet sind (Lerneinheiten = LE), werden sie nicht sequenziell „abgearbeitet“. Ihrer Kombination<br />

in (Lern­) Einheiten liegt die pädagogische Intention zugr<strong>und</strong>e, den individuellen Lernfortschritten der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler genügend Zeit einzuräumen. Darin ist eingeschlossen,<br />

dass Themen wiederholt, ergänzt, vertieft oder übersprungen werden können, wenn sich dies aus inhaltlichen Gründen als notwendig bzw. zweckmäßig in Hinsicht auf die Berufsvorbereitung<br />

der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler erweist.<br />

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Lernbaustein Technische Mathematik I 18<br />

LE Ziele / Inhalte Didaktisch­methodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />

Einführung in die Entwicklung der Technik<br />

1 A. Befassung mit dem Bildungszentrum, in dessen Mittelpunkt<br />

23 technische Berufsausbildungen stehen, sowie<br />

darauf aufbauende, weiterführende Qualifizierungen einerseits<br />

für Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, andererseits für bereits<br />

ausgebildete Fachkräfte.<br />

B. Am Ausbildungs­ <strong>und</strong> Qualifizierungsraster des TBZ wird<br />

der Zus<strong>am</strong>menhang technischer Berufe <strong>und</strong> ihrer jeweiligen<br />

Besonderheit herausgearbeitet, z. B. der Unterschied<br />

zwischen handwerklichen, industriellen <strong>und</strong> Dienstleistungsberufen.<br />

Dieser Unterscheidung in 3 Sparten / Branchen liegt der<br />

Zweck bzw. das Ziel der BFS zugr<strong>und</strong>e, die Schüler <strong>und</strong><br />

Schülerinnen auch berufs­ <strong>und</strong> berufsfeldübergreifend auf<br />

eine Berufsausbildung vorzubereiten.<br />

Dem pädagogischen Ansatz, die bei den Lernenden<br />

existierenden Defizite in den Kernfächern Deutsch <strong>und</strong><br />

Mathematik zu beheben, liegt der Zweck zugr<strong>und</strong>e, die Ausbildungsfähigkeit<br />

der Jugendlichen zu verbessern.<br />

C. Entwicklung der Menschheit / Entwicklung der Technik<br />

Darstellung <strong>und</strong> Erklärung des Zus<strong>am</strong>menhangs von<br />

Technikgeschichte <strong>und</strong> Kulturgeschichte<br />

Das Thema wird nicht historisch entwickelt, indem die Geschichte der<br />

Technik chronologisch dargestellt wird, sondern als Bestandsaufnahme<br />

des Technischen Bildungszentrums inklusive der BFS, Bereich<br />

Mechatronik.<br />

Im Unterricht wiederholte Fragen nach den <strong>am</strong> TBZ Mitte angebotenen<br />

Berufsausbildungen werden mit Berufswünschen <strong>und</strong> den dafür erforderlichen<br />

Ausbildungsschritten, Prüfungen <strong>und</strong> weiterführenden<br />

Perspektiven verknüpft.<br />

Relevant ist dieses Thema insofern, als im Zus<strong>am</strong>menhang von Vorstellungsgesprächen<br />

die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen daraufhin befragt<br />

("getestet") werden, wie sie ihren Berufswunsch bzw. ihr Ausbildungsinteresse<br />

begründen. Außerdem wird den Lernenden eine Zukunftsperspektive<br />

eröffnet: Sie erkennen anhand der Darstellung in der<br />

Baumstruktur, dass sich die meisten Möglichkeiten für sie eröffnen,<br />

wenn sie eine Berufsausbildung erfolgreich absolviert haben.<br />

Der Lerneffekt: Die i.d.R. unreflektierten, idealistischen Vorstellungen z.<br />

B. vom Beruf des Kfz.­Mechatronikers werden sowohl mit den<br />

schulischen, abschlussbezogenen Voraussetzungen als auch mit den<br />

Anforderungen konfrontiert, die den Beruf charakterisieren.<br />

Der Teil C wird mit den Schülern gemeins<strong>am</strong> entwickelt, ihr Wissen um<br />

den behaupteten Zus<strong>am</strong>menhang wird durch Fragen erforscht.<br />

Hierbei <strong>und</strong> mit nachfolgenden Inhalten <strong>und</strong> Aufgabenstellungen wird<br />

geprüft, inwieweit die Lernenden Willens <strong>und</strong> in der Lage sind, Wissen<br />

zu reproduzieren. Dies wird in den Hausaufgabentests geprüft <strong>und</strong><br />

ausgewertet. Auf gravierende Mängel wird im Rahmen des Unterrichts<br />

eingegangen, um den Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen den Anschluss <strong>am</strong><br />

fortschreitenden Unterricht zu ermöglichen (andernfalls würden sich die<br />

negativen Erfahrungen der Lernenden reproduzieren).<br />

Fragend­entwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />

Stillarbeitsphasen<br />

Keine <strong>Arbeit</strong>sblätter<br />

Entwicklung von Tafelbildern, z. B. Skizzierung einer Baumstruktur,<br />

die schulische Abschlüsse mit beruflichen Ausbildungen<br />

bis hin zum Diplom bzw. Bachelorabschluss in<br />

Verbindung bringt.<br />

Tafelbild 1: „Kultur ist all das, was sich der Mensch im<br />

Prozess der <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Kommunikation geschaffen hat.“<br />

Tafelbild 2: Diagr<strong>am</strong>m zur Entwicklungsgeschichte der<br />

Menschheit<br />

Natur<br />

Tiere<br />

Bäume<br />

Bakterien<br />

Erde<br />

Wasser<br />

Naturgeschichte<br />

HT­01: Einführende Fragen<br />

HT­02: Einführende Fragen<br />

Bei Bedarf:<br />

Mensch<br />

Sprache<br />

Werkzeuge<br />

Wissen<br />

Technik<br />

Kulturgeschichte<br />

a) http://de.wikipedia.org/wiki/Chronologie_der_Technik<br />

b) http://de.wikipedia.org/wiki/Technikgeschichte<br />

c) http://technik.geschichte­schweiz.ch/zeittafelbahnbrechenden­erfindungen.html<br />

Zeit<br />

jetzt: 2011<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


Lernbaustein Technische Mathematik I 19<br />

LE Ziele / Inhalte Didaktisch­methodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />

Einführung in die Zustände von Gegenständen über Alltagssituationen<br />

2 Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen,<br />

• Ergebnisse ihrer sinnlichen Wahrnehmung (Sinneseindrücke)<br />

zu benennen <strong>und</strong> zu beschreiben,<br />

• Unterschiede <strong>und</strong> Abweichungen an Gegenständen <strong>und</strong><br />

Situationen zu beschreiben <strong>und</strong> zu erklären (Naturphänomene),<br />

• Ursache <strong>und</strong> Wirkung von Zustandsveränderungen (z. B.<br />

die 3 Aggregatzustände fest, flüssig, gasförmig von<br />

Wasser),<br />

• für das, was sie wahrnehmen, die adäquaten Einheiten<br />

aus dem SI­ System anzuwenden,<br />

• einem bestimmten Zustand die entsprechende technischwissenschaftliche<br />

(messbare) Größe <strong>und</strong> deren Einheit<br />

zuzuordnen,<br />

• dass der Veränderung technisch­physikalischer Zustände<br />

(Gewicht, Ausdehnung, Entfernung, Geschwindigkeit,<br />

Temperatur) von Gegenständen <strong>und</strong> Situationen ein<br />

Ursache­Wirkungs­Verhältnis zugr<strong>und</strong>e liegt.<br />

Alle Aspekte der Unfallverhütung (nicht nur) <strong>am</strong> <strong>Arbeit</strong>splatz<br />

werden ausführlich im Lernbaustein „Sozialkompetenz <strong>und</strong><br />

<strong>Arbeit</strong>ssicherheit“ behandelt.<br />

Im technisch­wissenschaftlichen Bereich gibt es das Modell der Zustandsgrößen,<br />

die gr<strong>und</strong>legend mit SI­Einheiten verb<strong>und</strong>en sind.<br />

Ausgehend vom Abstraktum der SI­Einheiten (siehe Darstellung in der<br />

Übersicht) werden in der 2. Lernsequenz alltägliche, konkrete Gegenstände<br />

<strong>und</strong> Situationen mit deren wechselnden Zuständen in Verbindung<br />

gebracht.<br />

Dazu können je nach Lerngruppe <strong>und</strong> situativen Voraussetzungen<br />

Gegenstände benutzt werden, die sich im Klassenraum befinden, oder<br />

es können Alltagssituationen beschrieben werden.<br />

Fragen, die die Wahrnehmung der Umgebung oder die Wahrnehmung<br />

von Gefahren betreffen, dienen der Orientierung oder der Herstellung<br />

von Sicherheit (riechen → Brandgeruch → Feuer; sehen → Blitz →<br />

Feuergefahr, etc.).<br />

Indem alle Maschinen in Werkstätten als potenzielle Gefahrenquelle für<br />

den Menschen erklärt <strong>und</strong> besprochen werden, wird bei den Lernenden<br />

die Sensibilisierung für Gefahrenmomente oder Gefährdungssituationen<br />

erzeugt.<br />

→ Querbezug zum<br />

Lernbaustein Sozialkompetenz <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>ssicherheit<br />

Nach einer Einprägungsphase <strong>und</strong> Abfrage der Tabelle (siehe Tafelbild)<br />

kann die Aufgabenstellung erweitert werden; siehe<br />

Beispiel 1: Nenne fünf Gegenstände <strong>und</strong> je drei Zustände mit zugehöriger<br />

Messgröße.<br />

Beispiel 2: Nenne einen technischen Gegenstand <strong>und</strong> drei Messgrößen,<br />

die diesen Gegenstand kennzeichnen.<br />

Fragend­entwickelndes Unterrichtsgespräch /<br />

Stillarbeitsphasen<br />

Keine <strong>Arbeit</strong>sblätter<br />

Das Tafelbild „Zustände“ (von Gegenständen) wird gemeins<strong>am</strong><br />

mit den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern entwickelt<br />

(Aufbau siehe AB­03).<br />

HT­02: Einführende Fragen<br />

HT­03: Einführende Fragen / SI­Einheiten<br />

Bei Bedarf:<br />

AB­03: Zustände, Größen, Einheiten<br />

a) http://de.wikipedia.org/wiki/Internationales_Einheitensystem<br />

b) http://de.wikipedia.org/wiki/Aggregatzustand<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


Lernbaustein Technische Mathematik I 20<br />

LE Ziele / Inhalte Didaktisch­methodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />

Technisch­wissenschaftliche Größen / SI­Einheiten<br />

3 Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen, die sich an der BFS Technik die<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Ausbildung in einem technischen Beruf erschließen<br />

wollen, müssen sich mit einigen Aspekten der<br />

Naturwissenschaften befassen.<br />

Sie lernen,<br />

• dass die exakte (objektive) Beurteilung von Gegenständen<br />

<strong>und</strong> Zuständen auf physikalischen Gesetzmäßigkeiten<br />

beruht, die wiederum in Gesetzen gefasst sind, z. B. im<br />

ohmschen Gesetz, das den Zus<strong>am</strong>menhang zwischen<br />

Strom, Spannung <strong>und</strong> elektrischem Widerstand beschreibt,<br />

• dass physikalische Gesetze meist in der Sprache der<br />

Mathematik verfasst sind, da diese die notwendige<br />

logische <strong>und</strong> konzeptionelle Klarheit besitzen, z. B. die<br />

Anwendung des ohmschen Gesetzes bei der Berechnung<br />

der Stromstärke<br />

(Rechenbeispiel für I= U/R: 24V/48Ω= 0,5 A),<br />

• dass zwischen Zuständen gesetzmäßige Zus<strong>am</strong>menhänge<br />

bestehen, z. B. die durch Wärme verursachte Ausdehnung<br />

einer festgelegten Länge (thermische Längenausdehnung),<br />

• dass diese gesetzmäßigen Zus<strong>am</strong>menhänge es den<br />

Menschen ermöglichen, für sie wichtige Vorhersagen zu<br />

treffen <strong>und</strong> so die Ergebnisse geplanter Handlungen <strong>und</strong><br />

Prozesse zu antizipieren.<br />

1. Zu Beginn der LE wird die Frage diskutiert, was unter „Realität“ zu<br />

verstehen ist. In dem Gespräch sollen die Lernenden ein Verständnis<br />

dafür entwickeln, dass<br />

• ­ die in der Wirklichkeit vorfindbaren Gegenstände <strong>und</strong> Zustände in<br />

einem naturwissenschaftlichen Kontext stehen,<br />

• ­ den Gegenständen <strong>und</strong> Zuständen eine eigene Nomenklatur<br />

technisch­wissenschaftlicher, messbarer Größen, Formelzeichen,<br />

Einheiten <strong>und</strong> Kurzzeichen zur Verfügung steht.<br />

Querbezug zum Lernbaustein Technische Kommunikation<br />

Für die Berechnung der Gegenstände <strong>und</strong> Zustände existieren (i.w.S.)<br />

mathematische Formeln unter Anwendung des Einheitensystems SI.<br />

Die Ges<strong>am</strong>theit naturwissenschaftlich­technischer Berufe ­ dies ist den<br />

Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen zu vermitteln ­ basiert wesentlich auf der<br />

Kenntnis mathematischer Formeln <strong>und</strong> ihrer Anwendung in praktischer<br />

<strong>und</strong> theoretischer Hinsicht.<br />

Den Jugendlichen ist zu verdeutlichen, dass diese Kenntnisse auch in<br />

anderen als nur technischen Berufen verlangt werden, z. B.:<br />

• ­ ein Koch/eine Köchin muss sich mit Temperaturen, Zeiten <strong>und</strong><br />

Mengen (Massen) <strong>und</strong> deren Beziehung zueinander auskennen,<br />

• ­ ein Friseur/eine Friseurin muss Wärme (elektrische Energie) <strong>und</strong><br />

Zeit richtig dosieren können,<br />

• ­ ein Steinmetz/eine Steinmetzin muss die Härtegrade der angewendeten<br />

Materialien <strong>und</strong> Werkzeuge kennen, etc.<br />

2. Die zuvor erstellte Tabelle (Zustände) wird erweitert <strong>und</strong> die ersten 7<br />

als Maßeinheiten aus dem SI­Einheitensystem definiert.<br />

Als sehr variabler Aufgabentyp haben sich die Fragestellungen erwiesen:<br />

a) „Welche technisch­wissenschaftliche Größe verbirgt sich hinter<br />

folgenden Formelzeichen?“ <strong>und</strong><br />

b) „Welche Maßeinheit verbirgt sich hinter dem Einheitenkurzzeichen?“<br />

Fragend­entwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />

Stillarbeitsphasen<br />

Keine <strong>Arbeit</strong>sblätter,<br />

Eventuell:<br />

Tafelbild: Zustände<br />

HT­02: Einführende Fragen<br />

HT­03: Einführende Fragen / SI­Einheiten<br />

Bei Bedarf:<br />

AB­03: Zustände, Größen, Einheiten<br />

a) http://de.wikipedia.org/wiki/Internationales_Einheitensystem<br />

b) http://www.leifiphysik.de/web_ph11/diverses/si_einheiten/<br />

si_einheiten.htm<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


Lernbaustein Technische Mathematik I 21<br />

LE Ziele / Inhalte Didaktisch­methodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />

Vorsätze für technisch­wissenschaftliche Größen <strong>und</strong> deren Anwendung anhand von Beispielen aus dem Alltag <strong>und</strong> technischen Bereichen<br />

4 Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen,<br />

• dass die in Zahlen ausgedrückte Maßeinheit einer<br />

technisch ­wissenschaftlichen Größe angemessen sein<br />

sollte/muss,<br />

• welche Proportionen den Begriffen Giga, Mega, Kilo,<br />

Hekto, Deka, Einheit, Dezi, Zenti, Milli, Mikro, Nano zugr<strong>und</strong>e<br />

liegen,<br />

• die in Zahlen gefasste Größe einer Einheit in<br />

kleinere/größere Recheneinheiten zu verwandeln.<br />

Physikalisch­technische Maßeinheiten werden auf Gegenstände<br />

sachgerecht angewendet.<br />

Beispiele:<br />

1. Geografie: geografische Entfernungen werden in km, nicht in mm<br />

gemessen<br />

2. Feinmechanik: Bauteile werden nicht in cm, sondern in mm oder µm<br />

gemessen<br />

3. Oberflächenbeschichtung: Materialien werden in der Einheit<br />

Nanometer (nm) berechnet.<br />

Nach dem Praktikum lassen sich diese Bezüge noch stärker<br />

konkretisieren, da manche Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler Probleme mit der<br />

Umrechnung von bzw. dem richtigen Umgang mit Maßeinheiten sowie<br />

deren Vorsätzen haben.<br />

Fragend­entwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />

Stillarbeitsphasen<br />

Keine <strong>Arbeit</strong>sblätter,<br />

Eventuell:<br />

AB­04: Einheitenvorsätze (Vorsätze vor Maßeinheiten),<br />

darin:<br />

Aufgabe 1: “Zuordnung der Kurzzeichen zu den Vergrößerungs­<br />

bzw. Verkleinerungsbegriffen“<br />

Aufgabe 2:“Ermittlung der Umrechnungsfaktoren für die<br />

Umstellung der Einheiten“<br />

Aufgabe 3: „Umrechnung von Einheiten“<br />

HT­03: Einführende Fragen / SI­Einheiten<br />

Bei Bedarf:<br />

AB­03: Zustände, Größen, Einheiten<br />

http://www.shop­nano.de/was­ist­nanotechnologie.html<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


Lernbaustein Technische Mathematik I 22<br />

LE Ziele / Inhalte Didaktisch­methodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />

Welche Denkwerkzeuge gibt es?<br />

5 Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen,<br />

• dass die Lösung praktischer wie theoretischer Aufgaben<br />

von der sachgerechten Auswahl <strong>und</strong> Anwendung geeigneter<br />

Werkzeuge <strong>und</strong> Hilfsmittel abhängt,<br />

• im Zus<strong>am</strong>menhang der Erstellung eines <strong>Arbeit</strong>splanes (→<br />

Technische Kommunikation) für jeden der dort beschriebenen<br />

<strong>Arbeit</strong>sschritte die korrekte Auswahl des<br />

Werkzeuges erforderlich ist,<br />

• dass die Anwendung der ausgesuchten Werkzeuge <strong>und</strong><br />

Hilfsmittel auf der Kenntnis der Eigenarten bzw. auf dem<br />

Wissen um die Funktionen des Werkzeugs beruht (Bsp.<br />

Funktionen des Taschenrechners, des Messschiebers, der<br />

Messuhr, des PC, etc.),<br />

• dass man zur Durchführung einer Handlung auf Material<br />

<strong>und</strong> Werkzeug angewiesen ist; fehlt eines, kann die Handlung<br />

nicht vollständig ausgeführt werden.<br />

In Analogie zu einer Werkzeugkiste, die für verschiedene Zwecke<br />

unterschiedliche Werkzeuge beinhaltet, werden die für verschiedene<br />

geistige Tätigkeiten adäquaten „Denkwerkzeuge“ ermittelt.<br />

1. Schritt: Auswahl handwerklicher Tätigkeiten<br />

2. Schritt: Zuordnung benötigter Werkzeuge<br />

3. Schritt: Auswahl geistiger Tätigkeiten (Lesen, Schreiben, Rechnen,<br />

Zeichnen, Aufgaben lösen, Planen …)<br />

4. Schritt: Zuordnung benötigter Denkwerkzeuge (Begriffe, Tabellen,<br />

Diagr<strong>am</strong>me, Bilder/Abbildungen, Zahlen, Formeln, Symbole …)<br />

Fragend­entwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />

Stillarbeitsphasen<br />

Keine <strong>Arbeit</strong>sblätter.<br />

HT­03: Einführende Fragen / SI­Einheiten<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


Lernbaustein Technische Mathematik I 23<br />

LE Ziele / Inhalte Didaktisch­methodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />

Einfacher mathematischer Ausdruck, komplexere mathematische Ausdrücke, zugehörige Symbole <strong>und</strong> Begriffe<br />

6 Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen (zunächst abstrakt),<br />

• dass der Begriff "Ausdruck" ein Sichtbar­ oder Hörbach­Machen<br />

eines inneren Vorgangs (z.B. eines Gefühls<br />

oder einer Meinung), eines Gedankens oder einer Vorstellung<br />

sprachlicher oder künstlerischer Natur oder den<br />

Druck von Texten oder Grafiken bezeichnet,<br />

• dass dem Begriff "Ausdruck" verschiedene Inhalte bzw.<br />

Bedeutungen unterliegen oder zugeordnet werden, die<br />

eine individuelle, soziale, kulturelle o.ä. Lage, Situation<br />

oder Besonderheit charakterisieren,<br />

• dass (konkret) dem Ausdruck bzw. der Zahl 5 die weiteren<br />

Bedeutungen<br />

– Zahlenwert;<br />

– Schriftzeichen;<br />

– Symbol;<br />

– Handzeichen;<br />

– Hälfte von Zehn; Zeichen;<br />

– Darstellung eines krumm gewachsenen Astes;<br />

– Zeichen, das einen Wert ausdrückt"<br />

zugeschrieben werden können,<br />

• dass die zuvor gewonnenen Bestimmungen den<br />

mathematischen Begriff der Zahl 5 noch nicht hinreichend<br />

kennzeichnen.<br />

Die Formen, Mittel <strong>und</strong> Methoden, in bzw. mit denen Schüler <strong>und</strong><br />

Schülerinnen sich verbal <strong>und</strong> non­ verbal ausdrücken, sind individuell<br />

unterschiedlich ausgeprägt.<br />

Thema dieser Lernsequenz ist die Frage, welche Ausdrucksmöglichkeiten<br />

dem Menschen zur Verfügung stehen, um Anderen unter Berücksichtigung<br />

der situativen Konstellation etwas mitzuteilen.<br />

Mittels Brainstorming erarbeiten die Schülern/­innen eine Liste der<br />

"Spielarten", mit denen Verständigung (Kommunikation) stattfindet.<br />

Die Liste kann enthalten die Begriffe<br />

• Sprache & Wörter;<br />

• Formeln, Diagr<strong>am</strong>me & Zahlen;<br />

• Miene & Mimik; Gebärde & Gestik;<br />

• Hand­ <strong>und</strong> Rauchzeichen;<br />

• Laut­ <strong>und</strong> Lichtzeichen (akustische / optische Zeichen);<br />

• Bilder & Abbildungen;<br />

• Symbole & Zeichen (Piktogr<strong>am</strong>me);<br />

• Schrift; email; virtuell mittels Be<strong>am</strong>er;<br />

• Figuren & Statuen;<br />

• Tanz & Riten/Rituale;<br />

• Musik, Ballett & Pantomime;<br />

• Theater & Oper, etc.<br />

Fragend­entwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />

Stillarbeitsphasen<br />

Keine <strong>Arbeit</strong>sblätter<br />

Tafelbild mit Fragestellung zum Bedeutungsgehalt einer Zahl<br />

HT­03: Einführende Fragen / SI­Einheiten<br />

HT­04: Einheitenvorsätze / Mathematischer Ausdruck<br />

Bei Bedarf:<br />

AB­04: Einheitenvorsätze (Vorsätze vor Maßeinheiten)<br />

AB­05: Mathematischer Ausdruck <strong>und</strong> Operationen<br />

Zusätzlich ggf.:<br />

Die Kreiszahl π (Pi) ist eine mathematische Konstante. Ihr<br />

Wert inklusive der ersten fünf Stellen ihrer Dezimalbruchentwicklung<br />

lässt sich wie folgt darstellen:<br />

π = 3,14159…<br />

Die Kreiszahl beschreibt in der Geometrie das Verhältnis des<br />

Umfangs eines Kreises zu seinem Durchmesser.<br />

Dieses Verhältnis ist unabhängig von der Größe des Kreises.<br />

Die Kreiszahl wird mit dem kleinen griechischen Buchstaben<br />

Pi (π) bezeichnet, dem Anfangsbuchstaben des griechischen<br />

Wortes περιφέρεια – periphereia („Randbereich“) bzw.<br />

περίµετρος – perimetros („Umfang“).<br />

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kreiszahl:<br />

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Lernbaustein Technische Mathematik I 24<br />

LE Ziele / Inhalte Didaktisch­methodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />

6<br />

Forts.<br />

Sie lernen in einer darauf aufbauenden Lernsequenz, dass<br />

dem mathematischen Ausdruck 5 die folgenden Bedeutungen<br />

zukommen<br />

• Einstelliger Zahlenwert<br />

• Ganze Zahl<br />

• Ungerade Zahl<br />

• Positive Zahl<br />

• Primzahl.<br />

Der nächste Schritt besteht in der Erklärung <strong>und</strong> Darstellung<br />

des einfachen mathematischen Ausdrucks ­ ( + 5 ):<br />

­ symbolisiert das Operationszeichen<br />

+ symbolisiert das Wertigkeitszeichen<br />

5 symbolisiert den Zahlenwert<br />

Vervollständigt wird die Erklärung<br />

a) durch die den 4 Gr<strong>und</strong>rechenarten zugehörigen<br />

Operationszeichen +; ─ ; ∙ ; : ; <strong>und</strong><br />

b) durch die 2 Wertigkeitszeichen ─ <strong>und</strong> +.<br />

Zum Abschluss dieser Einheit lernen die Schüler <strong>und</strong><br />

Schülerinnen, dass die Ergebnisse unterschiedlicher<br />

mathematischer Operationen auch begrifflich unterschiedlich<br />

gefasst sind. An verschiedenen Beispielen wird dies verdeutlicht:<br />

(a + 3); (m­4): Summe<br />

2 ∙ 5: Produkt<br />

7 : 8 oder Z/N: Quotient; Bruch<br />

[3 + Z]²: Potenz<br />

√ (7x+9), alt. (7x+9)½: Wurzel<br />

x, y, z, n, m: Variablen<br />

5, 7, π: Konstanten<br />

1,356: Dezimalbruch<br />

Im nächsten Schritt werden Parallelen <strong>und</strong> Unterschiede herausgearbeitet<br />

<strong>und</strong> die Frage beantwortet, in welchen Zus<strong>am</strong>menhängen<br />

spezifische Ausdrucksformen das adäquate Mittel bzw. die adäquate<br />

Methode sind.<br />

Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der Auswahl <strong>und</strong> Begründung von<br />

Zahlen, Formeln, Zeichen <strong>und</strong> Symbolen in technischen Zus<strong>am</strong>menhängen.<br />

Die Lernenden werden aufgefordert, der Zahl 5 weitere Bedeutungen<br />

zuzuweisen.<br />

Die mathematischen Attribute "Einstellige Zahl; Ganze Zahl; Ungerade<br />

Zahl; Positive Zahl; Primzahl" werden erarbeitet. Die Schüler <strong>und</strong><br />

Schülerinnen werden aufgefordert, <strong>am</strong> Beispiel anderer Zahlen (2; 200;<br />

1/2; 1,5, etc.) den richtigen mathematischen Ausdruck zu benennen.<br />

Durch die Befassung mit den 4 Operations­ <strong>und</strong> 2 Wertigkeitszeichen<br />

wird der Begriff des mathematischen Ausdrucks erarbeitet <strong>und</strong> erweitert,<br />

indem er auf komplexere zus<strong>am</strong>mengesetzte mathematische<br />

Ausdrücke angewandt wird.<br />

Die Lernenden werden aufgefordert, ihnen bekannte mathematische<br />

Ausdrücke zu nennen. Den Schülern <strong>und</strong> Schülerinnen ist zwar geläufig,<br />

dass z. B. die Addition oder Subtraktion zweier Zahlen zu einem<br />

neuen Ergebnis führt, diese mathematische Operation wird aber nicht<br />

im Begriff der Summe reflektiert.<br />

Dasselbe Unverständnis liegt der Verwendungen der Begriffe Produkt,<br />

Bruch, Wurzel, Potenz, etc. zugr<strong>und</strong>e, sodass schrittweise (unter Erinnerung<br />

an <strong>und</strong> Bezugnahme auf den zuvor im Mathematikunterricht<br />

der allgemeinbildenden Schule entwickelten Wissensstand) die Bedeutung<br />

<strong>und</strong> der Anwendungsbezug der den Begriffen zugr<strong>und</strong>eliegenden<br />

Operationen entwickelt werden.<br />

...<br />

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Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


Lernbaustein Technische Mathematik I 25<br />

LE Ziele / Inhalte Didaktisch­methodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />

Zwischenschritt: Technische Verbindungsarten, Operation <strong>und</strong> Gegenoperation in technischer Hinsicht<br />

7 Um den Schülern <strong>und</strong> Schülerinnen das Verständnis gegensätzlicher<br />

mathematischer Operationen zu erleichtern, wird<br />

eine Analogie zu typischen Vorgängen aus dem Werkstattbereich<br />

gebildet:<br />

"In der Werkstatt arbeitest / hantierst du mit Materialien, Bauteilen,<br />

Baugruppen <strong>und</strong> Geräten, die miteinander verb<strong>und</strong>en<br />

werden. Welche Verbindungsarten kennst du?"<br />

Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen werden aufgefordert, jeder<br />

Verbindungsart <strong>und</strong> ­weise (Konstruktionen) die adäquate<br />

Lösungsmethode (Dekonstruktion) gegenüberzustellen.<br />

Sie lernen,<br />

• dass der (praktische) Vorgang "Hinzufügung eines Bauteils<br />

zu einem anderen Bauteil" mit der Addition zweier<br />

Zahlen (1 + 1; 2 + 1; 1 + 2) verglichen werden kann. Wird<br />

das Beispiel in entgegengesetzter Richtung durchdacht,<br />

findet eine Subtraktion statt;<br />

• dass die Gegenoperation zum Quadrat die Wurzel, zu<br />

hoch drei die dritte Wurzel, zu hoch n die n­ te Wurzel ist,<br />

ohne ein n zu benutzen.<br />

Sie lernen, die gängigen mathematischen Operationen aus<br />

dem Bereich der Gr<strong>und</strong>rechenarten (Addieren, Subtrahieren,<br />

Multiplizieren, Dividieren, Prozentrechnen, Potenzieren,<br />

Radizieren) beispielhaft auf Längen­, Flächen­ <strong>und</strong> Raummaße<br />

anzuwenden.<br />

Thema dieser Lerneinheit ist die Gegenüberstellung praktischer<br />

(äußerer) <strong>und</strong> theoretischer (innerer) Operationen. Die Frage an die<br />

Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen, wie <strong>und</strong> womit sie Gegenstände unterschiedlicher<br />

Beschaffenheit miteinander verbinden <strong>und</strong> diese Verbindung<br />

auch wieder lösen, wird an verschiedenen Objekten erklärt.<br />

Die Ergebnisse (Methode: Brainstorming) werden an der Tafel notiert.<br />

Die Beispiele können unter den Überschriften<br />

• formschlüssige Verbindung, z. B. Passfeder<br />

• kraftschlüssige Verbindung, z. B. Schrauben<br />

• stoffschlüssige Verbindung, z. B. durch Löten, Schweißen<br />

geordnet <strong>und</strong> systematisiert werden.<br />

Während der praktischen Tätigkeit der Herstellung <strong>und</strong> Lösung von<br />

Verbindungen eine gewisse praktische Routine(*) zugr<strong>und</strong>e liegt, erschließen<br />

sich die Gr<strong>und</strong>rechenarten einschließlich des Prozentrechnens,<br />

Potenzierens <strong>und</strong> Radizierens nicht aus der Anschauung,<br />

sondern aus einer (theoretischen) Leistung des Verstandes.<br />

(*) Anmerkung<br />

Die Jugendlichen müssen vor Beginn der schulischen Ausbildung an<br />

der Berufsfachschule nachweisen, dass sie eine Vereinbarung über ein<br />

Betriebspraktikum abgeschlossen haben, dass im 1. Schulhalbjahr<br />

absolviert wird.<br />

Bei Übereinstimmung der Interessen von Praktikant <strong>und</strong> Betrieb wird<br />

dem/der Schüler/in empfohlen, den Betrieb auch für das zweite verpflichtende<br />

Praktikum im 2. Halbjahr zu nutzen, da erfahrungsgemäß<br />

auf den positiven Praktikumsbeurteilungen ein Ausbildungsverhältnis<br />

begründet wird.<br />

Fragend­entwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />

Stillarbeitsphasen<br />

Keine <strong>Arbeit</strong>sblätter<br />

Tafelarbeit/­bild<br />

HT­04: Einheitenvorsätze / Mathematischer Ausdruck<br />

HT­05: Mathematischer Ausdruck <strong>und</strong> Operationen<br />

Bei Bedarf:<br />

AB­05: Mathematischer Ausdruck <strong>und</strong> Operationen<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


Lernbaustein Technische Mathematik I 26<br />

LE Ziele / Inhalte Didaktisch­methodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />

Verbindungsarten mathematischer Ausdrücke, Operation <strong>und</strong> Gegenoperation in mathematischer Hinsicht<br />

8 Die formalen Regeln („Regelmäßigkeit“), die bei allen<br />

Rechenoperationen berücksichtigt werden müssen, wenn<br />

man zu einem richtigen Ergebnis kommen will, werden gemeins<strong>am</strong><br />

mit den Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler systematisch<br />

entwickelt.<br />

Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen, die Komplexität eines<br />

mathematischen Ausdrucks in dem ihm zugehörigen Gegensatzpaar<br />

auszudrücken.<br />

Beispiel 1:<br />

Multiplikation ◄ a∙b ► Division<br />

Für alle mathematischen Ausdrücke im Bereich der Gr<strong>und</strong>rechenarten<br />

bilden sie die Gegenüberstellung. Sicherheit erlangen<br />

die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen darüber, dass sie an<br />

den von ihnen gewählten Beispielen die jeweils gegensätzliche<br />

Operation mit realen Zahlen <strong>und</strong> Zeichen durchführen.<br />

Beispiel 2:<br />

Potenzrechnung ◄ y² ► Radizierung<br />

Beispiel 3:<br />

Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen sollen die Frage nach der Art<br />

der Verbindung, der Operation <strong>und</strong> der Gegenoperation beantworten<br />

<strong>und</strong> die folgenden Aufgaben lösen:<br />

T = 2π ²√m/D<br />

gemäß der Operationen<br />

a) m mit D<br />

b) 2π mit ²√m/D , alt. (m/D) ½<br />

c) 2 mit π.<br />

Der gleiche mathematische Ausdruck wird anschließend der<br />

Gegenoperation unterzogen.<br />

Beide Ergebnisse der Formelumstellung zeigen, dass die<br />

Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen den Sinn <strong>und</strong> Zweck dieser<br />

Operationen verstanden haben <strong>und</strong> in Aufgabenstellungen<br />

anwenden können.<br />

Den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern zu vermitteln, dass der Mathematik im<br />

Allgemeinen, den verschiedenen Rechenarten im Konkreten, Regeln<br />

zugr<strong>und</strong>e liegen, ohne deren Einhaltung in theoretischer wie<br />

praktischer Hinsicht kein richtiges Ergebnis entsteht, zieht sich wie ein<br />

„roter Faden“ (auch) durch diese Lernsequenz.<br />

Unter pädagogischer Anleitung entwerfen die Schüler <strong>und</strong><br />

Schülerinnen ein Raster Operation sowie ein Raster Gegenoperation;<br />

beide Raster enthalten die Spalten/­überschriften Benennung sowie<br />

Kurzzeichen/Symbol.<br />

Der Operation Addition mit dem Zeichen + wird im gegenüberliegenden<br />

Feld die Subtraktion mit dem adäquaten Symbol gegenübergestellt..<br />

Die hochgestellte „2“ <strong>und</strong> die zweite Wurzel sind als Repräsentanten<br />

für die allgemeine Operation gewählt, da Funktionen höherer Ordnung<br />

nicht in den Anwendungsaufgaben mit praktischem Hintergr<strong>und</strong> berücksichtigt<br />

werden <strong>und</strong> die Symbolik auf den Taschenrechnern nicht<br />

zu 100% vereinheitlicht ist.<br />

Außerdem ist den Lernenden eine Funktion zweiter Ordnung eher vertraut<br />

als eine höhere Ordnung.<br />

Anmerkung:<br />

Dass die Inhalte dieses Lernschritts erneut thematisiert werden, verfolgt<br />

den Zweck, der Neigung der Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen entgegenzuarbeiten,<br />

mathematischen Fragestellungen gerne auszuweichen.<br />

Die Beherrschung mathematischer Gr<strong>und</strong>lagen ist jedoch<br />

Bedingung für das Erlernen eines technischen Berufes.<br />

Fragend­entwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />

Stillarbeitsphasen<br />

Tafelarbeit/­bild<br />

HT­05: Mathematischer Ausdruck <strong>und</strong> Operationen<br />

HT­06: Mathematischer Ausdruck, Operationen, Formelumstellung<br />

Bei Bedarf:<br />

AB­05: Mathematischer Ausdruck <strong>und</strong> Operationen<br />

AB­06: Ausdrücke, Operationen, Formelumstellungen<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


Lernbaustein Technische Mathematik I 27<br />

LE Ziele / Inhalte Didaktisch­methodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />

Zwischenschritt: Vergleich eines mathematischen Ausdrucks, einer Gleichung, mit einem technischen Gegenstand <strong>und</strong> den möglichen Operationen <strong>und</strong> Gegenoperationen<br />

9 Die vorangegangenen Lernschritte haben den Schüler <strong>und</strong><br />

Schülerinnen zu der Erkenntnis verholfen, dass<br />

mathematische Ausdrücke, bezogen auf die (erweiterten)<br />

Gr<strong>und</strong>rechenarten, in ihren gegensätzlichen Werten dargestellt<br />

werden können.<br />

Die Veränderbarkeit mathematischer Ausdrücke folgt<br />

Gesetzen, z. B. dem Kommutativgesetz.<br />

Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen erkennen,<br />

• dass die Nicht­Befolgung mathematischer Regeln notwendig<br />

zu keinem oder einem falschen Ergebnis führt;<br />

• dass die Kenntnis der mathematischen Regeln (Gesetze)<br />

gr<strong>und</strong>legende Voraussetzung für die Berufsausbildung ist,<br />

insbesondere in den technischen Bereichen.<br />

Obwohl die Lernsequenz thematisch keine neuen Inhalte<br />

transportiert, dient die Befassung mit den Eigentümlichkeiten<br />

mathematischer Ausdrücke dem Zweck, bei den<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern Sicherheit in der Anwendung<br />

mathematischer Operationen zu erzeugen.<br />

Zweck der folgenden Übungen ist, das Verständnis mathematischer<br />

Abstraktionen, wie z. B. das Umstellen <strong>und</strong> Anwenden der Kreisberechnungsformel,<br />

zu erleichtern. Anschauung ist dafür eine probate<br />

Methode: Ein Gegenstand wird in seine Bestand­ oder Bauteile zerlegt<br />

<strong>und</strong> wieder zus<strong>am</strong>mengefügt; auch die Bauteile stehen in einem<br />

funktionalen Zus<strong>am</strong>menhang. Werden alle Bauteile in der richtigen<br />

Reihenfolge („Ordnung“), systematisch integriert, entsteht wieder ein<br />

einheitliches Ganzes.<br />

Erneut wird ein beliebiger Gegenstand aus der Erfahrungswelt der<br />

Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen genommen <strong>und</strong> mit dem Lerngegenstand,<br />

der Gleichung, verglichen.<br />

Die Analogie zwischen den einzelnen Bauteilen des Tisches <strong>und</strong> den in<br />

mathematischen Gleichungen enthaltenen Ausdrücken wird hergestellt,<br />

ebenso die Analogie zwischen den Verbindungen der Bauteile <strong>und</strong> den<br />

hierfür handwerklichen Operationen.<br />

Was sich augenscheinlich­dinglich verändern lässt, wird analogisch auf<br />

mathematische Verbindungen <strong>und</strong> die dafür nötigen mathematischen<br />

Operationen / Gegenoperationen übertragen.<br />

Man kann mehrere äußere Gegenstände benutzen, die die Schüler <strong>und</strong><br />

Schülerinnen angeben. Auf diese Art erreicht man möglichst viele<br />

Lernende <strong>und</strong> beleuchtet den Lerngegenstand „Gleichung“ aus verschiedenen<br />

Perspektiven.<br />

Fragend­entwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />

Stillarbeitsphasen<br />

Tafelarbeit/­bild<br />

HT­06: Mathematischer Ausdruck, Operationen, Formelumstellung<br />

Bei Bedarf<br />

AB­05: Mathematischer Ausdruck <strong>und</strong> Operationen<br />

AB­06: Ausdrücke, Operationen, Formelumstellungen<br />

Zusätzlich ggf.:<br />

„Algebraische Regeln“:<br />

Das Kommutativgesetz (lat. commutare „vertauschen“, auf<br />

Deutsch Vertauschungsgesetz), ist eine Regel aus der<br />

Mathematik; wenn sie gilt, so können die Argumente einer<br />

Operation vertauscht werden, ohne dass sich <strong>am</strong> Ergebnis<br />

etwas ändert.<br />

Mathematische Operationen, die dem Kommutativgesetz<br />

gehorchen, nennt man kommutativ.<br />

Das Kommutativgesetz bildet mit dem Assoziativgesetz <strong>und</strong><br />

Distributivgesetz gr<strong>und</strong>legende Regeln der Algebra.<br />

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Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


Lernbaustein Technische Mathematik I 28<br />

LE Ziele / Inhalte Didaktisch­methodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />

Formelumstellung, Algorithmus für einfache Gleichungen<br />

10 Die Umstellung von Formeln, bestehend aus Zahlen <strong>und</strong><br />

Buchstaben, wird sukzessiv durchgeführt, ausgehend von der<br />

Erkenntnis, dass alle Operationen auf einer Seite der<br />

Gleichung immer die identische (Gegen­) Operation auf der<br />

anderen Seite der Gleichung nach sich zieht.<br />

Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen das Kommutativgesetz<br />

anzuwenden, indem sie<br />

1. die mathematischen Symbole bzw. den mathematischen<br />

Ausdruck identifizieren,<br />

2. in einer Formel die gesuchte oder unbekannte Größe<br />

isolieren,<br />

3. dem mathematischen Ausdruck dann das oppositionelle<br />

Symbol entgegensetzen,<br />

4. den Rechenvorgang vereinfachen, indem sie, wenn möglich,<br />

die Methode des Kürzens anwenden,<br />

5. die gesuchte Größe, häufig dargestellt mit dem Buchstaben<br />

x, auf der linken Seite der Gleichung herausstellen.<br />

Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen,<br />

• dass Vereinfachungen (siehe 4) sowohl über die Methode<br />

des Kürzens wie über die Methode des Aufhebens zu Null<br />

durchgeführt werden können;<br />

• dass die Regelmäßigkeit, mit der Formeln umgestellt<br />

werden, sodass sich Lösungswege ergeben, dem Begriff<br />

des Algorithmus entspricht.<br />

Dass diesem Thema im Lernbaustein eine zentrale Position zukommt,<br />

gründet in den überwiegend großen Kenntnislücken bei den<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern der BFS­Klassen. Wie mit Formeln verfahren<br />

wird, dass sie nach den stets gleichen Regeln umgestellt<br />

werden, ist den Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler vielfach nicht einsichtig; sie<br />

haben den Aufbau <strong>und</strong> die Funktionsweise von Formeln nicht begriffen.<br />

Die Umstellung von Gleichungen wird schrittweise erklärt <strong>und</strong> geübt.<br />

Ausgangspunkt ist das Gleichheitszeichen = die auf beiden Seiten des<br />

Gleichheitszeichens stehenden Zahlen/Symbole geben an, dass<br />

Gleichheit besteht oder durch die Umstellung der Formel hergestellt<br />

werden muss, was in der Regel mit dem Berechnen eines fehlenden<br />

Werts zus<strong>am</strong>menfällt.<br />

Die <strong>Arbeit</strong>sphase I wird eingeleitet mit den Operationen<br />

1. Einkreisen der/s gesuchten Größe/Ausdruck/s<br />

2. Feststellen, welche/r Größe/Ausdruck „stört“<br />

3. Feststellung der Verbindung (des Rechensymbols)<br />

4. Festlegung der Gegenoperation (Opposition des Rechensymbols)<br />

Die Schritte 1. – 4. werden auf die folgenden Aufgaben angewendet:<br />

siehe <strong>Arbeit</strong>sblatt AB­06:<br />

a) 3 + N = 7 gesucht: N<br />

b) F = m ∙ a gesucht: a<br />

c) (a + b) ∙ 5 = 70 gesucht: (a + b)<br />

d) Z = P ∙ F gesucht: F<br />

Fragend­entwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />

Stillarbeitsphasen<br />

Tafelarbeit/­bild<br />

HT­06: Mathematischer Ausdruck, Operationen, Formelumstellung<br />

HT­07: Formelumstellung, Umrechnung <strong>und</strong> Diagr<strong>am</strong>m<br />

Bei Bedarf<br />

AB­05: Mathematischer Ausdruck <strong>und</strong> Operationen<br />

AB­06: Ausdrücke, Operationen, Formelumstellungen<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


Lernbaustein Technische Mathematik I 29<br />

LE Ziele / Inhalte Didaktisch­methodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />

Forts.<br />

10<br />

... Der Schwerpunkt der <strong>Arbeit</strong>sphase liegt auf der Durchführung der<br />

Operationen. Die Erarbeitung des Algorithmus wird auf einfache<br />

Gleichungen angewendet.<br />

In der <strong>Arbeit</strong>sphase II wird die Erweiterung des Algorithmus erklärt <strong>und</strong><br />

geübt; die Schritte 1. ­ 4. werden nochmals reflektiert, bevor die<br />

folgenden Schritte hinzukommen:<br />

5. Durchführung der Gegenoperation auf beiden Seiten<br />

6. Überlegung <strong>und</strong> Entscheidung: Steht die Größe / der Ausdruck<br />

allein <strong>und</strong> nicht unter einem Bruchstrich?<br />

Wenn ja, dann wird mit Schritt 7 weitergegangen; wenn nein, wird der<br />

Formelwert vereinfacht, dann wieder bei 1. begonnen<br />

7. Vereinfachen<br />

8. Gesuchte Größe auf die linke Seite des Gleichheitszeichens setzen.<br />

Die Schritte 1. – 8. werden auf die folgenden Aufgaben angewendet:<br />

siehe <strong>Arbeit</strong>sblatt AB­06 (10 Aufgaben).<br />

...<br />

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Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


Lernbaustein Technische Mathematik I 30<br />

LE Ziele / Inhalte Didaktisch­methodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />

<strong>Arbeit</strong> mit Diagr<strong>am</strong>men: Einfache Diagr<strong>am</strong>me anfertigen, ablesen, sprachlich interpretieren <strong>und</strong> berechnen<br />

11 Ausgangspunkt der Unterrichtssequenz ist das ohmsche<br />

Gesetz, das den Zus<strong>am</strong>menhang zwischen Strom, Spannung<br />

<strong>und</strong> elektrischem Widerstand angibt: I = U / R.<br />

Den Schülern sind die physikalischen Größen bekannt; sie<br />

können die Formel nach der jeweils gesuchten Größe umstellen<br />

<strong>und</strong> die Berechnungen durchführen.<br />

Vervollständigt wird die Kenntnis um die gesetzmäßigen Zus<strong>am</strong>menhänge<br />

durch die Verwendung von Diagr<strong>am</strong>men,<br />

deren Form <strong>und</strong> Funktion erklärt werden.<br />

Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen, dass<br />

• das einem Diagr<strong>am</strong>m zugr<strong>und</strong>e liegende Koordinatensystem<br />

aus Abszisse <strong>und</strong> Ordinate besteht, die in einem<br />

90º­Winkel zueinander stehen;<br />

• der Punkt O, in dem sich die beiden Achsen treffen, Koordinatenursprung<br />

O genannt wird;<br />

• die in den Diagonalen eingetragenen Punkte nicht direkt<br />

miteinander verb<strong>und</strong>en werden;<br />

• die Verbindungslinie zwischen dem Koordinatenursprung<br />

O <strong>und</strong> dem Schnittpunkt (in Sonderfällen, nicht allgemein)<br />

als Ausgleichsgerade bezeichnet wird;<br />

• die graphische Darstellung die rechnerische Lösung,<br />

basierend auf der Anwendung des ohmschen Gesetzes,<br />

nicht erspart, sondern ergänzt;<br />

• die Größen, im Besonderen bei nichtlinearen Zus<strong>am</strong>menhängen,<br />

leicht durch Ablesen <strong>und</strong> ohne Berechnung zu<br />

bestimmen sind;<br />

• mit der Abbildung zweier Werte (oder Größen) in einem<br />

Diagr<strong>am</strong>m die wechselseitige Abhängigkeit verdeutlicht<br />

werden kann.<br />

Die Lernenden haben in der Elektrowerkstatt bereits praktisch die U–I­<br />

Kennlinie von ohmschen Widerständen aufgenommen bzw. die zugehörigen<br />

Größen Spannung <strong>und</strong> Strom gemessen.<br />

Von der Lehrkraft wird an der Tafel eine Messwerttabelle erstellt, die<br />

die Größen Spannung (U / V) <strong>und</strong> Stromstärke (I / mA) mit Zahlen<br />

verbindet.<br />

U/V 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

I1/mA 4,59 9,25 13,5 18,5 23,5 27,9 32 36,5 41,25 46,3<br />

I2/mA 1,8 3,6 5,4 7,3 9,1 10,8 12,5 14,3 16,1 17,9<br />

I3/mA 1,06 2,5 3,75 4,91 6,25 7,49 8,7 9,9 11 12<br />

Die Fragestellung an die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lautet, welche<br />

Informationen sie dem Ansteigen der Stromstärke, erkennbar an den<br />

ansteigenden Zahlenwerten, entnehmen können.<br />

Da sich der Zus<strong>am</strong>menhang zwischen U <strong>und</strong> I aus den Messwerten<br />

den Lernenden in der Regel nicht ohne Weiteres erschließt, werden die<br />

Punkte: Größe, Maßeinheit, Genauigkeit im fragend­entwickelnden<br />

Unterrichtsgespräch erarbeitet.<br />

Bevor an der Tafel der Zus<strong>am</strong>menhang graphisch dargestellt wird,<br />

werden zunächst die<br />

a) Aufgaben eines Diagr<strong>am</strong>ms<br />

bestimmt:<br />

• Es stellt einen Zus<strong>am</strong>menhang zwischen den „abgetragenen“<br />

Größen anschaulich dar. (Anmerkung: der Begriff des Abtragens<br />

sollte erklärt werden.)<br />

• Es ermöglicht, die gesuchte Größe ohne Rechnung durch direktes<br />

Ablesen zu ermitteln.<br />

Fragend­entwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />

Stillarbeitsphasen<br />

Tafelarbeit/­bild<br />

Partnerarbeit<br />

AB­07: Diagr<strong>am</strong>me<br />

AB­08: <strong>Arbeit</strong> mit Kennlinien; hierfür empfohlenes Material:<br />

Fachk<strong>und</strong>e Elektrotechnik Europaverlag, 2008, 26. Auflage,<br />

978­3­8085­3160­0 Seiten: 35, 37, 74, 87, 615<br />

HT­07: Formelumstellung, Umrechnung <strong>und</strong> Diagr<strong>am</strong>m<br />

HT­08: Diagr<strong>am</strong>m, Formelumstellung<br />

HT­09: Diagr<strong>am</strong>me, Schaltzeichen, Formelumstellung<br />

HT­10: Diagr<strong>am</strong>me, Stromlaufplan Durchgangsprüfer<br />

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Lernbaustein Technische Mathematik I 31<br />

LE Ziele / Inhalte Didaktisch­methodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />

Forts:<br />

11<br />

... b) Diagr<strong>am</strong>me in der Wissenschaft <strong>und</strong> Technik<br />

müssen bestimmte Anforderungen erfüllen (siehe Kartesisches Koordinatensystem),<br />

das heißt<br />

• mindestens 2 Achsen schließen einen rechten Winkel ein;<br />

• die Achsen müssen eine Skalierung (Größen + Einheiten) sowie<br />

Richtungspfeile aufweisen.<br />

Der Auftrag an die Lernenden, das Diagr<strong>am</strong>m anzufertigen, enthält den<br />

wichtigen Hinweis, eine Ausgleichsgerade anzufertigen, anstatt die<br />

einzelnen Punkte miteinander zu verbinden.<br />

Die Berechnung des ohmschen Widerstandes wird sinnbildlich dargestellt<br />

als Steigung der Geraden durch die Messwertpaare. Nachdem<br />

die Korrelation zwischen Stromstärke, Spannung <strong>und</strong> Widerstand<br />

graphisch <strong>und</strong> rechnerisch erarbeitet wurde, erstellen die Schüler <strong>und</strong><br />

Schülerinnen Tabellen, die sie selbst mit Daten ausstatten.<br />

Bei Bedarf:<br />

„Kartesisches Koordinatensystem“<br />

Die beiden Richtungsachsen stehen orthogonal aufeinander,<br />

schneiden sich also im 90°­Winkel. Die Koordinatenlinien<br />

sind Geraden in konstantem Abstand voneinander. Geht<br />

man von der mathematischen Rechtshändigkeit aus, so bezeichnet<br />

man die horizontale Achse als Abszissenachse (von<br />

lat.: abscissa „die abgeschnittene“ Linie) oder Rechtsachse.<br />

Die vertikale Achse heißt Ordinatenachse (von lateinisch<br />

(linea) ordinata, „geordnet(e Linie)“ oder Hochachse.<br />

Häufig werden in der Mathematik die Variablen x <strong>und</strong> y zur<br />

Bezeichnung der Koordinaten verwendet, zum Beispiel dann,<br />

wenn Geraden oder Kurven durch Gleichungen beschrieben<br />

werden. Man spricht dann auch von der x­Achse (statt<br />

Abszissenachse) <strong>und</strong> der y­Achse (statt Ordinatenachse).<br />

Den x­ bzw. y­Wert eines Punktes bezeichnet man als<br />

Abszisse bzw. Ordinate. Manchmal werden auch die Koordinatenachsen<br />

abkürzend „Abszisse“ oder „Ordinate“ genannt.<br />

Als Eselsbrücke kann man sich merken, dass immer die<br />

jeweils im Alphabet vorne stehenden <strong>und</strong> hinten stehenden<br />

Bezeichnungen zus<strong>am</strong>mengehören: x zu Abszisse <strong>und</strong> y zu<br />

Ordinate. Noch eine Eselsbrücke: Die Ordinatenachse zeigt<br />

(bei positiven y­Werten) nach oben – die Abszissenachse<br />

muss also (bei positiven x­Werten) nach rechts zeigen.<br />

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kartesisches_Koordinatensystem<br />

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Lernbaustein Technische Mathematik I 32<br />

LE Ziele / Inhalte Didaktisch­methodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />

Übergang Mathematik Elektrotechnik<br />

Projekt Durchgangsprüfer: Anfertigung eines <strong>Arbeit</strong>splans <strong>und</strong> Ermittlung der Materialkosten für das fertige Gerät<br />

12 Ziel der Lerneinheit ist, theoretische Lerninhalte aus den<br />

metall­ <strong>und</strong> elektrotechnischen Lernfeldern systematisch mit<br />

praktischen Übungsanteilen zweckmäßig zu verbinden.<br />

Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen legen in einem von ihnen zu<br />

erstellenden <strong>Arbeit</strong>splan alle Teilschritte fest, die erforderlich<br />

sind, um einen funktionstüchtigen Gegenstand, hier ein<br />

Prüfmittel, herzustellen. Voraussetzung dafür ist, dass alle<br />

Berechnungen richtige Ergebnisse aufweisen müssen, da<br />

andernfalls das Prüfmittel seine Funktion nicht erfüllt.<br />

Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen,<br />

• was ein <strong>Arbeit</strong>splan ist <strong>und</strong> durch welche Kriterien / Anforderungsmerkmale<br />

er bestimmt ist;<br />

• die Funktion eines Prüfmittels zu bestimmen;<br />

• was Leistungsmerkmale sind <strong>und</strong> wie sie definiert werden;<br />

• Abmessungen festzulegen, wofür sie eine technische<br />

Zeichnung anfertigen müssen;<br />

• aus verschiedenen Materialien das geeignete Material<br />

auszuwählen;<br />

• Stromlaufpläne anzufertigen unter Besichtigung der Größe<br />

des Gehäuses, das die Bauteile aufnehmen muss;<br />

• eine Stück­, Material­ <strong>und</strong> Werkzeugliste anzulegen sowie<br />

• eine Montagebeschreibung anzufertigen.<br />

Nach diesem theoretischen Vorlauf, der alle Elemente einer<br />

<strong>Arbeit</strong>splanung enthalten sollte, erfolgt die praktische Durchführung,<br />

die mit der Bereitstellung des Materials beginnt.<br />

Das Projekt wird von der Lerngruppe im Kontext von vier verschiedenen,<br />

miteinander verzahnten Theorie­ <strong>und</strong> Praxisfeldern<br />

durchgeführt:<br />

• aus dem Lernfeld 1 werden die elektrotechnischen Theorieanteile<br />

mit praktischen Übungen in der Lehrwerkstatt Elektrotechnik verknüpft;<br />

• aus dem Lernfeld 2 werden die metalltechnischen Theorieanteile mit<br />

praktischen Übungen in der Lehrwerkstatt Metalltechnik verknüpft.<br />

In der Kombination von Theorie <strong>und</strong> Praxis entsteht ein funktionstüchtiges<br />

Endprodukt.<br />

Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen werden in das Projekt eingeführt. Durch<br />

ihre <strong>Arbeit</strong> in der Elektrowerkstatt kennen sie bereits einen Durchgangsprüfer.<br />

Mit dem realen Muster kann die Funktionsweise<br />

demonstriert werden, die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen bekommen eine<br />

erste Vorstellung vom Charakter eines Endprodukts.<br />

Die Unterlagen werden ausgeteilt <strong>und</strong> bearbeitet, die Aufgaben 1 – 4<br />

von Seite 1 werden bearbeitet.<br />

Fragend­entwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />

Stillarbeitsphasen<br />

Partnerarbeit<br />

Projekt: Projekt Durchgangsprüfer; darin Aufgaben 1 – 4 von<br />

Seite 1, Aufgaben der Seiten 3 <strong>und</strong> 4.(*)<br />

Datenblätter aus dem Internet, z. B. www.conrad.com<br />

HT­09: Diagr<strong>am</strong>me, Schaltzeichen, Formelumstellung<br />

(*) Mit Seite 2 wird eine Querverbindung zum Lernfeld 2 <strong>und</strong><br />

darin speziell technischer Kommunikation hergestellt.<br />

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Lernbaustein Technische Mathematik I 33<br />

LE Ziele / Inhalte Didaktisch­methodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />

Forts.<br />

12<br />

Die nächsten Schritte absolvieren die Schüler <strong>und</strong><br />

Schülerinnen, indem sie<br />

• das Gehäuse anfertigen,<br />

• das Gehäuse einer Sichtprüfung unterziehen,<br />

• die elektrotechnischen Bauteile montieren,<br />

• eine Funktionsprüfung durchführen,<br />

• eine Qualitätsprüfung durchführen <strong>und</strong><br />

• bei Feststellung von Dysfunktionalität die Fehlerursache<br />

<strong>und</strong> ­behebung durchführen (dann erneut zurück auf<br />

Schritt 14).<br />

Querbezug zum Lernbaustein Technische Kommunikation,<br />

Lerneinheiten 4 ­ 7<br />

Der nächste Schritt ist die Bearbeitung des dritten Blattes.<br />

Hierbei werden<br />

• den Bauteilen die Funktionen eindeutig zugeordnet,<br />

• den Begriffen die Schaltzeichen zugeordnet sowie<br />

• die Kosten der elektrotechnischen Bauteile ermittelt.<br />

Im letzten Schritt wird der Stromlaufplan zus<strong>am</strong>men mit den<br />

Lernenden entwickelt. Dabei wird zunächst die Funktion der<br />

Schaltung in den Mittelpunkt gestellt, dann wird auf das Erfordernis<br />

eines Vorwiderstandes für die LED eingegangen.<br />

... ...<br />

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Lernbaustein Technische Mathematik I 34<br />

LE Ziele / Inhalte Didaktisch­methodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />

Rechnerische Ermittlung von Vorwiderständen für das Projekt durch Berechnung unter Zuhilfenahme von Datenblättern<br />

13 Aus dem vorher geübten Umgang mit „Kennlinien“ kennen die<br />

Lernenden bereits das Ablesen von benötigten Größen sowie<br />

das ohmsche Gesetz, somit können sie die Betriebsspannung<br />

der Lumineszenzdiode aus dem Datenblatt entnehmen.<br />

Basierend auf dem Verständnis <strong>und</strong> der Anwendung von<br />

Kennlinien wird mit dieser Lerneinheit der Aufbau sowie die<br />

Funktion einer Reihenschaltung aus Diode <strong>und</strong> ohmschen<br />

Widerstand in Hinsicht auf die Ermittlung der benötigten bzw.<br />

zulässigen Betriebsspannung für die an eine LED angeschlossene<br />

Batterie vermittelt.<br />

Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen,<br />

• mithilfe des ohmschen Gesetzes den benötigten Vorwiderstand<br />

zu berechnen;<br />

• an Stromquellen unterschiedlicher Spannung die<br />

Dimensionierung des erforderlichen Vorwiderstandes zu<br />

errechnen.<br />

Sie<br />

• erkennen den Sinn von Kennlinien <strong>und</strong> der Datenentnahme<br />

aus diesen <strong>und</strong><br />

• lösen eines komplexeren Problems unter Zuhilfenahme<br />

verschiedener Denkwerkzeuge.<br />

Im vorangegangenen Unterricht wurden die folgenden, für diese Lerneinheit<br />

relevanten Inhalte bearbeitet:<br />

• die Kennzeichnung von Strömen <strong>und</strong> Spannungen durch Pfeile <strong>und</strong><br />

Benennung.<br />

• die zeichnerische Darstellung von Reihen­ <strong>und</strong> Parallelschaltung<br />

von ohmschen Widerständen <strong>und</strong><br />

• das Verhalten von Strom <strong>und</strong> Spannung in Reihen­ <strong>und</strong> Parallelschaltung<br />

(Aufteilung der Spannung sowie des Stroms).<br />

Fragend­entwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />

Stillarbeitsphasen<br />

Tafelarbeit/­bild<br />

Partnerarbeit<br />

Projekt: Projekt Durchgangsprüfer<br />

Datenblätter aus dem Internet, z. B. www.conrad.com<br />

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Lernbaustein Technische Mathematik I 35<br />

LE Ziele / Inhalte Didaktisch­methodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />

Anwendungsaufgaben strukturiert lösen<br />

14 Im Vordergr<strong>und</strong> der Lerneinheit steht seitens der Schüler <strong>und</strong><br />

Schülerinnen die Rekapitulation der vorangegangenen Lernschritte<br />

(was habe ich in welchem Zus<strong>am</strong>menhang gelernt?)<br />

sowie die Reflexion der gewonnenen theoretischen ­<br />

praktischen Erkenntnisse <strong>und</strong> Einsichten. Dem liegt die<br />

Intention zugr<strong>und</strong>e, Schülern ein systematisches bzw.<br />

strukturiertes Vorgehen bei der Lösung von Aufgaben aller<br />

Art nahezulegen.<br />

(Voraussetzung bei diesem Lernschritt ist, dass die Schüler<br />

<strong>und</strong> Schülerinnen die verwendeten Begriffe aus dem vorangegangenen<br />

Unterricht kennen <strong>und</strong> auf die mathematischen<br />

Anteile der Aufgaben anwenden können – siehe didaktische<br />

­methodische Überlegungen.)<br />

Im ersten Schritt werden die dem technisch­wissenschaftlichen<br />

Begriff Masse zugehörigen Bestimmungen benannt,<br />

nämlich<br />

• Masse beschreibt eine Eigenschaft von physikalischen<br />

Körpern.<br />

• Diese Eigenschaft äußert sich darin,<br />

– dass Körper sich gegenseitig anziehen (schwere<br />

Masse),<br />

– dass Körper einen Widerstand gegen Bewegungsveränderung<br />

entwickeln (träge Masse) <strong>und</strong><br />

– überall gleich groß ist.<br />

Aufgaben, die im technischen Zus<strong>am</strong>menhang <strong>und</strong> Wechselspiel von<br />

a) elektrischem Strom <strong>und</strong> Widerstand sowie elektrischer Spannung<br />

b) Masse, Dichte <strong>und</strong> Gewichtskraft sowie<br />

c) <strong>Arbeit</strong>, Leistung (mechanisch <strong>und</strong> elektrisch für Gleichspannung)<br />

<strong>und</strong> Wirkungsgrad<br />

einzuordnen sind, sollen möglichst aus dem Alltag oder der Praxis in<br />

der Schulwerkstatt erwachsen oder mit vorhandenen Vorstellungen zu<br />

verknüpfen sein.<br />

Voraussetzung bei diesem Lernschritt ist, dass die Schüler <strong>und</strong><br />

Schülerinnen die verwendeten Begriffe aus dem vorangegangenen<br />

Unterricht kennen <strong>und</strong> auf die mathematischen Anteile der Aufgaben<br />

anwenden können.<br />

Aus dem Lernfeld 2 kennen die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen bereits die<br />

Begriffe Masse, Volumen <strong>und</strong> Dichte <strong>und</strong> können sie richtig zueinander<br />

in Beziehung setzen.<br />

Um den Begriff des Wirkungsgrades anwenden zu können, müssen<br />

insbesondere die Begriffe „System“, „Eingangsgrößen“ <strong>und</strong> „Ausgangsgrößen“<br />

bekannt sein. Ebenso sollten die Formelzus<strong>am</strong>menhänge<br />

möglichst im Vorfeld dieser Lernsequenz erarbeitet worden sein.<br />

Partnerarbeit<br />

Fragend­entwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />

Stillarbeitsphasen<br />

AB­09: Zustände, Größen, Einheiten (Masse, Kraft, Leistung)<br />

AB­10: Mechanische <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Leistung<br />

AB­11: <strong>Arbeit</strong>, Leistung, Wirkungsgrad<br />

Zusätzliche Materialempfehlung: Übungsaufgaben von der<br />

CD "ARBEITSBLAETTER PHYSIK Sek<strong>und</strong>arstufe I " aus<br />

dem DUDEN PAÉTECH Schulbuchverlag.<br />

Tafelbild <strong>und</strong>/oder <strong>Arbeit</strong>sblatt AB­09: Gegenüberstellung der<br />

Begriffe Masse <strong>und</strong> Gewichtskraft<br />

Tafelbild <strong>und</strong>/oder <strong>Arbeit</strong>sblatt AB­09: Drei gr<strong>und</strong>legende<br />

Formeln der Mechanik<br />

Bei Bedarf:<br />

http://www.lernst<strong>und</strong>e.de/thema/kraefte/gr<strong>und</strong>wissen.htm<br />

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Lernbaustein Technische Mathematik I 36<br />

LE Ziele / Inhalte Didaktisch­methodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />

Forts.<br />

14<br />

Im nächsten Schritt werden die dem technisch­wissenschaftlichen<br />

Begriff Kraft zugehörigen Bestimmungen benannt;<br />

auch<br />

• Kraft ist eine Eigenschaft von Körpern; sie äußert sich<br />

darin,<br />

– dass sie Körper verformt,<br />

– dass sie Körper beschleunigt,<br />

– dass sie die Bewegungsrichtung von Körpern ändert<br />

<strong>und</strong><br />

– dass sie nur an ihren Wirkungen erkannt werden kann.<br />

Der dritte Schritt befasst sich mit der Gegenüberstellung von<br />

Masse <strong>und</strong> Gewichtskraft <strong>und</strong> ihren jeweiligen Einheiten:<br />

­ Einheit der Masse ist ein Kilogr<strong>am</strong>m (1 Kg). [m] = kg<br />

­ Einheit der Kraft ist ein Newton (1 N). [F] = N<br />

Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen, dass Massen an verschiedenen<br />

Orten gleich sind, Gewichtskräfte an verschiedenen<br />

Orten aber unterschiedlich wirken.<br />

Nach diesem Exkurs werden mit den Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schülern die drei gr<strong>und</strong>legenden Formeln der Mechanik erarbeitet,<br />

• der Kraft F zugehörig: F = m ∙ a<br />

• der <strong>Arbeit</strong> W zugehörig: W = F ∙ s<br />

Die Aufgabe, Schüler Leistungen schätzen zu lassen, bewegt sich zunächst<br />

auf der Ebene der Spekulation, vermittelt dann in der Darstellung<br />

der Leistung unterschiedlicher Systeme wie z.B.<br />

Armbanduhr 20 µW<br />

Fahrradbeleuchtung 3 W<br />

Mensch (Dauerleistung)<br />

Sportliche Höchstleistung<br />

Ø Leistung eines Pferdes<br />

100 W<br />

340 W<br />

500 W<br />

PKW 55 KW<br />

LKW (15 t)<br />

250 KW<br />

Diesellokomotive 3 MW<br />

Wasserkraftwerk<br />

120 MW<br />

Kernkraftwerk 1,3 GW<br />

Weltraumrakete 75 GW<br />

eine Einsicht in das Verhältnis der 3 Kategorien Kraft, <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong><br />

Leistung <strong>und</strong> der ihnen zugr<strong>und</strong>eliegenden Par<strong>am</strong>eter.<br />

An den Beispielen lernen die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen die Bandbreite<br />

von Leistungen, die erforderlich sind, um eine definierte Masse m in<br />

einer definierten Zeiteinheit t <strong>und</strong> definierten Strecke s zu bewegen.<br />

...<br />

• der Leistung P zugehörig: P = W / t<br />

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Lernbaustein Technische Mathematik I 37<br />

LE Ziele / Inhalte Didaktisch­methodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />

Forts.<br />

14<br />

Aus den drei Formen physikalischer <strong>Arbeit</strong><br />

<strong>Arbeit</strong><br />

Mechanische Elektrische Magnetische<br />

wird die mechanische <strong>Arbeit</strong> als Schwerpunkt der weiteren<br />

Befassung ausgewählt.<br />

An den folgenden Beispielen wird <strong>Arbeit</strong> dargestellt:<br />

• Hubarbeit W H: Kran, schiefe Ebene<br />

• Reibungsarbeit W R: Bremsen an Fahrrad; Kfz<br />

• Verschiebearbeit W V: Kolben im Zylinder<br />

• Spannarbeit W S: Spannen einer Feder, Stoßdämpfer<br />

• Formänderungsarbeit W F: Auf Zug belastete Maschinenteile,<br />

Schrauben, Stäbe, Seile, Schmieden<br />

• Beschleunigungsarbeit W A: Kfz, Fahrrad, wir gehen los<br />

Nachdem alle benötigten Begrifflichkeiten geklärt sind, kann zur<br />

strukturierten Aufgabenlösung nach dem Schema „Gegeben, gesucht,<br />

Lösung“ übergegangen werden.<br />

Zunächst nimmt man hierzu Aufgaben, die Skizzen oder technischkommunikative<br />

Elemente enthalten, da die dort materialisierten Lerngegenstände<br />

leichter zu identifizieren <strong>und</strong> die entsprechenden Größen<br />

einfacher zuzuordnen sind.<br />

Dazu Übungsaufgaben aus der Datei:<br />

Mechanische <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Leistung Aufgaben.doc<br />

Im folgenden Schritt werden Aufgaben gewählt, die viele Textteile enthalten<br />

(<strong>Arbeit</strong>, Leistung, Wirkungsgrad).<br />

Entweder geht der Lernende den Umweg über die Materialisierung <strong>und</strong><br />

fertigt eine Skizze wegen des besseren Verständnisses an oder er<br />

kann die entsprechenden Größen sofort dem Schema zuordnen.<br />

Dazu: Übungsaufgaben aus der Datei:<br />

<strong>Arbeit</strong>, Leistung, Wirkungsgrad.doc<br />

Man kann auch mit Textmarkierungen als Zwischenschritt arbeiten <strong>und</strong><br />

so auf die Identifizierung <strong>und</strong> Zuordnung zum Schema kommen.<br />

Indem die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen entsprechende Übungsaufgaben<br />

für die Prüfungs­vorbereitung rechnen, entwickeln sie sukzessive<br />

Sicherheit <strong>und</strong> Routine („Automatisierung“) bei der Lösung zunehmend<br />

komplexer werdender Aufgaben.<br />

...<br />

• Dreharbeit W ROT: Drehung an einer Kurbelachse, Kurbelwelle<br />

im Kfz, <strong>am</strong> Lenkrad<br />

<strong>und</strong> in einem Merksatz definiert:<br />

„<strong>Arbeit</strong> wird immer dann verrichtet, wenn ein Körper<br />

entgegen einer auf ihn wirkenden Kraft bewegt wird.“<br />

Da <strong>Arbeit</strong> immer in Zeit stattfindet, ergibt sich aus dem Verhältnis<br />

von <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Zeit der Begriff der Leistung.<br />

Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen <strong>und</strong> merken sich:<br />

„In der Physik Leistung versteht man unter Leistung das<br />

Verhältnis aus <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Zeit.“<br />

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Lernbaustein Technische Mathematik I 38<br />

LE Ziele / Inhalte Didaktisch­methodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />

Beurteilung mathematischer Lösungen in einfachen technischen Zus<strong>am</strong>menhängen<br />

15 Mit der abschließenden Aufgabe aus dem Bereich der<br />

Elektrotechnik wird zwar ein gewöhnlicher, konventioneller<br />

Sachverhalt angeschnitten, der zur Routine in der Ausbildung<br />

<strong>und</strong> späteren <strong>Arbeit</strong> von Elektrotechnikern zählt,<br />

­ Strom wird errechnet <strong>und</strong> es soll entschieden werden, ob<br />

das Überstromschutzorgan auslöst oder der Leiterquerschnitt<br />

ausreichend dimensioniert ist ­;<br />

gleichwohl stellt diese Aufgabe die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen<br />

vor die auf alle technischen Berufe übertragbare Notwendigkeit,<br />

ein gegebenes Problem ganzheitlich lösen zu müssen.<br />

Eine technische Aufgabe, ein Problem, lösen zu können,<br />

setzt das voraus, was in den vorangegangenen Lernschritten<br />

systematisch gelernt wurde.<br />

Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen stellen unter Beweis, dass sie<br />

• die Gr<strong>und</strong>lagen der Mathematik beherrschen <strong>und</strong> sicher<br />

anwenden können,<br />

• die Gr<strong>und</strong>lagen der Elektrotechnik begriffen <strong>und</strong> in<br />

praktischen Aufgabenstellungen anwenden <strong>und</strong><br />

• die Resultate ihrer <strong>Arbeit</strong> einer abschließenden Prüfung<br />

(Plausibilitätskontrolle)<br />

Diese Einheit stellt den höchsten geforderten Anspruch dar: Die<br />

Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen sollen zeigen, dass sie gelernt haben, mit<br />

Größen zu rechnen, Formeln umzustellen, in einer Sachaufgabe die<br />

relevanten Informationen zu identifizieren, die Aufgabe strukturiert zu<br />

lösen <strong>und</strong> als Abschluss das Ergebnis zu interpretieren, wenn möglich<br />

einer Plausibilitätskontrolle zu unterziehen, es also zu beurteilen.<br />

Auf diesen Aufgabentypus ist der ganze Lernbaustein ausgelegt: von<br />

der Aktualisierung <strong>und</strong> Auffrischung bereits erworbenen Wissens über<br />

den Erwerb neuen Wissens, dessen Reproduktion <strong>und</strong> Anwendung<br />

sowie einer Transferleistung, die in der Beurteilung der Ergebnisse<br />

mündet.<br />

Exemplarisch ist ein <strong>Arbeit</strong>sblatt dargestellt, welches gleichzeitig als<br />

Vorbereitung zur Prüfung zu sehen ist. Auch hier sind mehrere Aufgaben<br />

dieses Typs hilfreich, um bei den Lernenden eine<br />

Habitualisierung in der Herangehensweise an Aufgaben zu erzeugen.<br />

Fragend­entwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />

Stillarbeitsphasen<br />

Partnerarbeit<br />

AB­12: <strong>Arbeit</strong>, Leistung, Wirkungsgrad (Übungsaufgabe)<br />

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Lernbaustein Technische Mathematik I 39<br />

5 Literaturempfehlungen<br />

Fachk<strong>und</strong>e Elektrotechnik. Europaverlag, 26. Auflage 2008. ­ ISBN 978­3­8085­3160­0.<br />

Physik Sek<strong>und</strong>arstufe I, Kopiervorlagen Mechanik (1), mit CD­Rom. Duden Paetec Schulbuchverlag.<br />

­ ISBN: 978­3­8355­3086­7<br />

Physik Sek<strong>und</strong>arstufe I, Kopiervorlagen Mechanik (2), mit CD­Rom. Duden Paetec Schulbuchverlag.<br />

­ ISBN: 978­3­8355­3088­1<br />

Lehrkräfte können nach Anmeldung einen Auszug des Materials kostenlos als PDF herunterladen:<br />

http://www.duden­paetec.de/verlag/material/list.php?cat_art=m&id=12<br />

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40 Lernbaustein Technische Mathematik I<br />

6 Nachweis der erworbenen Kompetenzen<br />

Berufsfachschule für Technik – An der Weserbahn 4 - 28195 Bremen - Telefon 0421 - 361 181 46 - dirk.jacobs@schulverwaltung.bremen.de<br />

Bescheinigung als Anlage zum Zeugnis<br />

Frau / Herr XXXXXX besuchte im Schuljahr 201X/201Y die<br />

einjährige Berufsfachschule für Technik. Neben den<br />

bescheinigten Unterrichtsfächern nahm der Lernende<br />

erfolgreich an der Vermittlung des folgenden Lernbausteines<br />

teil:<br />

Technische Mathematik<br />

Die vermittelten Inhalte beziehen sich auf die Lernfelder 1-4<br />

des Ausbildungsrahmensplans der industriellen Metallberufe.<br />

Mathematische Symbole <strong>und</strong> Regeln<br />

Rechnen mit physikalischen Größen<br />

<strong>Arbeit</strong>en mit Tabellenwerken<br />

Berechnung von Flächen<br />

Berechnung von Volumen <strong>und</strong> Masse<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Mechanik<br />

Berechnung von gestreckten Längen<br />

Durchführung einer Projektarbeit<br />

Wir wünschen Frau / Herrn XXXXXX alles Gute <strong>und</strong> viel Erfolg auf ihrem<br />

weiteren Berufs- <strong>und</strong> Lebensweg.<br />

Bremen, 10. Juli 2012<br />

Schulleiterin / Schulleiter<br />

Abteilungsleiterin / Abteilungsleiter<br />

Technisches Bildungszentrum Bremen- Mitte – An der Weserbahn 4 - 28195 Bremen - Telefon 0421 - 361 16770 www.tbz-bremen.de<br />

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Lernbaustein Technische Mathematik I 41<br />

7 Materialanhang<br />

Das Material setzt sich aus <strong>Arbeit</strong>sblättern (AB) <strong>und</strong> Hausaufgabentest (HT) zus<strong>am</strong>men.<br />

Abschließend findet sich das <strong>Arbeit</strong>sblatt zum Projekt „Durchgangsprüfer“.<br />

Liste:<br />

AB­01 Das Partnerinterview<br />

AB­02 Varianten des Partnerinterviews<br />

AB­03 Zustände, Größen, Einheiten<br />

AB­04 Einheitenvorsätze (Vorsätze vor Maßeinheiten)<br />

AB­05 Mathematischer Ausdruck <strong>und</strong> Operationen<br />

AB­06 Ausdrücke, Operationen, Formelumstellungen<br />

AB­07 Diagr<strong>am</strong>me<br />

AB­08 <strong>Arbeit</strong> mit Kennlinien<br />

AB­09 Zustände, Größen, Einheiten (Masse, Kraft, Leistung)<br />

AB­10 Mechanische <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Leistung<br />

AB­11 <strong>Arbeit</strong>, Leistung, Wirkungsgrad<br />

AB­12 <strong>Arbeit</strong>, Leistung, Wirkungsgrad (Übungsaufgabe)<br />

(1 Seite)<br />

(1 Seite)<br />

(1 Seite)<br />

(4 Seiten)<br />

(3 Seiten)<br />

(1 Seite)<br />

(5 Seiten)<br />

(1 Seite)<br />

(3 Seiten)<br />

(4 Seiten)<br />

(1 Seite)<br />

(1 Seite)<br />

HT­01 Einführende Fragen<br />

HT­02 Einführende Fragen<br />

HT­03 Einführende Fragen / SI­Einheiten<br />

HT­04 Einheitenvorsätze / Mathematischer Ausdruck<br />

HT­05 Mathematischer Ausdruck <strong>und</strong> Operationen<br />

HT­06 Mathematischer Ausdruck, Operationen, Formelumstellung<br />

HT­07 Formelumstellung, Umrechnung <strong>und</strong> Diagr<strong>am</strong>m<br />

HT­08 Diagr<strong>am</strong>m, Formelumstellung<br />

HT­09 Diagr<strong>am</strong>me, Schaltzeichen, Formelumstellung<br />

HT­10 Diagr<strong>am</strong>me, Stromlaufplan Durchgangsprüfer<br />

(2 Seiten)<br />

(2 Seiten)<br />

(2 Seiten)<br />

(2 Seiten)<br />

(2 Seiten)<br />

(2 Seiten)<br />

(2 Seiten)<br />

(3 Seiten)<br />

(2 Seiten)<br />

(2 Seiten)<br />

Projekt Projekt "Durchgangsprüfer"<br />

(4 Seiten)<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)


Lernbaustein Technische Mathematik I AB­01 / Seite 1 von 1<br />

Das Partnerinterview<br />

Alle Teilnehmenden sucht sich einen Partner bzw. eine Partnerin. (Alternative: auslosen.)<br />

Die Paare sollen nun ca. 20 Minuten lang spazieren gehen oder sich zus<strong>am</strong>mensetzen. Während<br />

dieser 20 Minuten interviewen sich die Partner gegenseitig. Nach Ablauf der Zeit kommen alle<br />

Paare wieder im Plenum zus<strong>am</strong>men <strong>und</strong> jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerin stellt der Gruppe den<br />

Partner/die Partnerin anhand der Informationen vor, an die er/sie sich erinnern kann. Beispielfragen<br />

für die Partnerinterviews:<br />

• N<strong>am</strong>e (Spitzn<strong>am</strong>e)<br />

• Alter<br />

• Geschwister<br />

• Schulischer <strong>und</strong> beruflicher Werdegang<br />

• Wohnort (bei den Eltern?)<br />

• Geburtsort<br />

• Freizeitgestaltung<br />

• Eigenschaften (positiv <strong>und</strong> negativ)<br />

• Interessen<br />

• Eltern<br />

• Mitgliedschaft in Vereinen <strong>und</strong> Gruppen (Funktion)<br />

• Urlaubsgestaltung<br />

• Erwartungen an die Gruppe<br />

• Wünsche an den Lehrgang<br />

• Wünsche an die Freizeit<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I AB­02 / Seite 1 von 1<br />

Varianten des Partnerinterviews<br />

Variante 1:<br />

Paare interviewen sich gegenseitig <strong>und</strong> stellen sich mit 4 Einzelheiten, die <strong>am</strong> interessantesten<br />

waren, vor. Eine Einzelheit soll dabei "erlogen" (erf<strong>und</strong>en) sein. Die ganze Gruppe soll dann raten,<br />

welches die erf<strong>und</strong>ene Information war.<br />

Variante 2:<br />

Vorstellung des Partners in Form einer Heiratsanzeige, einer Dichterlesung, eines<br />

Nachrichtensprechers. Variante: Statt einer "Lüge" soll ein Wunsch (aber nicht als solcher<br />

kenntlich) bei den Einzelheiten untergebracht werden. Die Gruppe soll dann den Wunsch / Traum<br />

erraten.<br />

Variante 3:<br />

Je zwei Teilnehmende finden sich zus<strong>am</strong>men <strong>und</strong> porträtieren sich gegenseitig auf ein Plakat (oder<br />

Luftballon ...!). Nebenher wird der Partner/die Partnerin interviewt, d. h. <strong>am</strong> Ende ist von jedem<br />

Teilnehmer eine Beschreibung <strong>und</strong> ein Porträt vorhanden. Alles wird gemischt. Jede/r greift sich<br />

einen Steckbrief heraus <strong>und</strong> stellt die abgebildete Person vor.<br />

Beachte: Zu Beginn betonen, dass es bei der Zeichnung nicht auf Schönheit ankommt, lieber eine<br />

Karikatur erstellen!<br />

Variante 4:<br />

Jede/r bekommt einen Zettel, auf dem zwei Textgestaltungsmöglichkeiten genannt werden,<br />

zwischen denen er/sie später wählen kann. Dann werden Paare gebildet. Man befragt sich<br />

gegenseitig (ca. 15­20 Minuten). Dann soll jede/r mindestens 4 Informationen über seine/n<br />

Gesprächspartner/­in in einen zu gestaltenden Text einbauen. Für die Gestaltungsform kann jede/r<br />

zwischen den zwei gegebenen Möglichkeiten wählen. Dann werden die Texte vorgetragen, als wenn<br />

man den eigenen Lebenslauf vorträgt.<br />

Textgestaltungsmöglichkeiten: Nachrichtensprecher ­ Lied ­ Dichterlesung ­ Quiz ­ Bänkelsang ­<br />

Telegr<strong>am</strong>m ­ Küchengerät ­ Gebrauchsanweisung ­ Brief einen älteren D<strong>am</strong>e an ihre Jugendliebe ­<br />

Fernsehpfarrer ­ Festtagsrede ­ Heiratsannonce ­ Leserbrief ­ Kurzmärchen ­ Rätsel der Woche ­<br />

Horoskop ...<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I AB­03 / Seite 1 von 1<br />

N<strong>am</strong>e:<br />

Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />

Thema: Zustände, Größen, Einheiten<br />

Zustände (von Gegenständen)<br />

Zustand<br />

Technisch­wissenschaftliche<br />

(messbare) Größe<br />

Einheit<br />

Wärmezustand Temperatur Kelvin, Grad Celsius<br />

Gewichtszustand Masse Kilogr<strong>am</strong>m<br />

Alter / Entwicklungszustand Zeit Sek<strong>und</strong>e<br />

Entfernungszustand Länge, Strecke Meter<br />

Stromflusszustand Elektrische Stromstärke Ampere<br />

Beleuchtungszustand Lichtstärke Candela<br />

Teilchenzahlzustand Stoffmenge Mol<br />

Bewegungszustand<br />

Geschwindigkeit<br />

Meter pro Sek<strong>und</strong>e<br />

Beschleunigung<br />

Meter pro Sek<strong>und</strong>e zum Quadrat<br />

Ausdehnungszustand Volumen, Rauminhalt Kubikmeter<br />

Ladungszustand Spannung Volt<br />

Tabelle wichtiger Zustände <strong>und</strong> zugehöriger Messgrößen <strong>und</strong> Maßeinheiten<br />

Zustand<br />

Bewegungszustand<br />

Technisch­wissenschaftliche<br />

(Mess­)<br />

Größe<br />

Beschleunigung<br />

Formelzeichen<br />

a<br />

(Maß-) Einheit<br />

Wärmezustand Temperatur<br />

T<br />

Kelvin,<br />

K,<br />

θ (Variante: ϑ) Grad Celsius °C<br />

Gewichtszustand Masse m Kilogr<strong>am</strong>m kg<br />

Alter /<br />

Entwicklungszustand<br />

Zeit t Sek<strong>und</strong>e s<br />

Entfernungszustand Länge, Strecke s, l Meter m<br />

Stromflusszustand Elektrische Stromstärke I el Ampere A<br />

Beleuchtungszustand Lichtstärke I li Candela cd<br />

Teilchenzahlzustand Stoffmenge n Mol mol<br />

↑ SI­Einheiten ↑<br />

Geschwindigkeit, v<br />

m<br />

s<br />

Meter pro<br />

Sek<strong>und</strong>e,<br />

Meter pro<br />

Sek<strong>und</strong>e zum<br />

Quadrat<br />

Ausdehnungszustand Volumen, Rauminhalt V Kubikmeter m 3<br />

Ladungszustand Spannung U Volt V<br />

Kurzzeichen<br />

m<br />

s 2<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I AB­04 / Seite 1 von 4<br />

N<strong>am</strong>e:<br />

Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />

Thema: Einheitenvorsätze (Vorsätze für Maßeinheiten)<br />

Einheitenvorsätze (Vorsätze für Maßeinheiten) dienen dazu, Vielfache oder Teile von<br />

Maßeinheiten zu bilden, um Zahlen mit vielen Stellen zu vermeiden.<br />

Tabelle für gängige Verkleinerungs­ <strong>und</strong> Vergrößerungsvorsätze<br />

Benennung Kurzzeichen Stellen Umrechnungsfaktor<br />

Giga G 9 10 9 =1000000000<br />

Mega M 6 10 6 =1000000<br />

Kilo k 3 10 3 =1000<br />

Hekto h 2 10 2 =100<br />

Deka da 1 10 1 =10<br />

Einheit 1 ­ 1 0 =1<br />

Dezi d 1 10 1 = 1<br />

10 =0,1<br />

Zenti c 2 10 2 = 1<br />

100 =0,01<br />

Milli m 3 10 3 = 1<br />

1000 =0,001<br />

Mikro µ 6 10 6 1<br />

=<br />

1000000 =0,000001<br />

Nano n 9 10 9 1<br />

=<br />

1000000000 =0,000000001<br />

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Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I AB­04 / Seite 2 von 4<br />

N<strong>am</strong>e, Wert <strong>und</strong> Ursprung der Vergrößerungs­ <strong>und</strong> Verkleinerungsvorsätze<br />

Symbol N<strong>am</strong>e Ursprung Wert<br />

Y Yotta ital. otto =<br />

acht<br />

(10 3 ) 8 = 10 24 1 000 000 000 000 000 000 000 000 Quadrillion<br />

Z Zetta ital. sette =<br />

sieben<br />

(10 3 ) 7 = 10 21 1 000 000 000 000 000 000 000 Trilliarde<br />

E<br />

Exa<br />

gr. εξάκις,<br />

hexákis =<br />

sechsmal<br />

(10 3 ) 6 = 10 18 1 000 000 000 000 000 000 Trillion<br />

P<br />

Peta<br />

gr. πεντάκις,<br />

pentákis =<br />

fünfmal<br />

(10 3 ) 5 = 10 15 1 000 000 000 000 000 Billiarde<br />

T<br />

Tera<br />

gr. τέρας,<br />

téras =<br />

Ungeheuer /<br />

tetrákis =<br />

viermal<br />

(10 3 ) 4 = 10 12 1 000 000 000 000 Billion<br />

G<br />

Giga<br />

gr. γίγας,<br />

gígas =<br />

Riese<br />

(10 3 ) 3 = 10 9 1 000 000 000 Milliarde<br />

M<br />

Mega<br />

gr. µέγας,<br />

mégas =<br />

groß<br />

(10 3 ) 2 = 10 6 1 000 000 Million<br />

k<br />

Kilo<br />

gr. χίλιοι,<br />

chílioi =<br />

tausend<br />

10 3 1 000 Tausend<br />

h<br />

Hekto<br />

gr. εκατόν,<br />

hekatón =<br />

h<strong>und</strong>ert<br />

10 2 100 Einh<strong>und</strong>ert<br />

da Deka gr. δέκα,<br />

déka = zehn 101<br />

10 Zehn<br />

… Fortsetzung der Tabelle auf Seite 3!<br />

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Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I AB­04 / Seite 3 von 4<br />

Symbol N<strong>am</strong>e Ursprung Wert<br />

– Einheit 10 0 1 Eins<br />

d Dezi lat. decimus<br />

= zehnter<br />

10 ­1 0,1 Zehntel<br />

c<br />

Zenti<br />

lat.<br />

centesimus = 10 ­2 0,01 H<strong>und</strong>ertstel<br />

h<strong>und</strong>ertster<br />

m<br />

Milli<br />

lat.<br />

millesimus =<br />

tausendster<br />

10 ­3 0,001 Tausendstel<br />

µ Mikro<br />

gr. µικρός,<br />

mikrós =<br />

klein<br />

(10 ­3 ) 2 = 10 ­6 0,000 001 Millionstel<br />

n<br />

Nano<br />

gr. νάνος,<br />

nános <strong>und</strong><br />

ital. nano =<br />

Zwerg<br />

(10 ­3 ) 3 = 10 ­9 0,000 000 001 Milliardstel<br />

p Piko ital. piccolo<br />

= klein<br />

(10 ­3 ) 4 = 10 ­12 0,000 000 000 001 Billionstel<br />

f Femto skand.<br />

femton =<br />

fünfzehn<br />

(10 ­3 ) 5 = 10 ­15 0,000 000 000 000 001 Billiardstel<br />

a Atto skand. arton<br />

= achtzehn<br />

(10 ­3 ) 6 = 10 ­18 0,000 000 000 000 000 001 Trillionstel<br />

z Zepto lat. septem =<br />

sieben<br />

(10 ­3 ) 7 = 10 ­21 0,000 000 000 000 000 000 001 Trilliardstel<br />

y Yokto lat. octo =<br />

acht<br />

(10 ­3 ) 8 = 10 ­24 0,000 000 000 000 000 000 000 001 Quadrillionstel<br />

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Vors%C3%A4tze_f%C3%BCr_Ma%C3%9Feinheiten<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I AB­04 / Seite 4 von 4<br />

Aufgaben<br />

1. Ordnen Sie den Vergrößerungs­ bzw. Verkleinerungsvorsätzen das entsprechende Kurzzeichen<br />

zu <strong>und</strong> umgekehrt.<br />

Begriff: Kurzzeichen: Kurzzeichen: Begriff:<br />

Zenti<br />

Hekto<br />

Dezi<br />

Kilo µ<br />

2. Stellen Sie eine Tabelle für die gängigen Verkleinerungs­ <strong>und</strong> Vergrößerungsvorsätze auf.<br />

Benutzen Sie als Beispiel Meter m.<br />

M<br />

da<br />

m<br />

Bezeichnung Kurzzeichen Stellen Umrechnungsfaktor<br />

Gig<strong>am</strong>eter<br />

Einheit: Meter m ­ 10 0 = 1<br />

Nanometer<br />

3. Ermitteln Sie für die folgende Umstellung von Einheiten die Umrechnungsfaktoren. Wichtig:<br />

Begründung für die Verschiebung nach links / rechts!<br />

Umstellung: Umrechnungsfaktor: Stellen: Kommaverschiebung re/li:<br />

c → da<br />

k → c<br />

d → m<br />

h → µ<br />

m → da<br />

4. Rechnen Sie folgende Größen auf die angegebenen Einheiten um:<br />

78,2 hA → cA 2526,5 dPa → kPa<br />

12200 cV → kV 1,043 kN → cPa<br />

5,862 mm → d<strong>am</strong> →<br />

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Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I AB­05 / Seite 1 von 3<br />

N<strong>am</strong>e:<br />

Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />

Thema: Mathematischer Ausdruck <strong>und</strong> Operationen<br />

1. Ausdrucksmöglichkeiten<br />

Beispiel:<br />

Sprache / Wörter Zahlen Handzeichen Tanz / Rituale<br />

Formeln Diagr<strong>am</strong>me Rauchzeichen Musik<br />

Mimik / Gestik Schrift Per. Gegenstände Theater<br />

Bilder / Abbildungen e­Mail Lautzeichen Oper<br />

Symbole Statue Lichtzeichen<br />

2. <strong>Arbeit</strong>sauftrag ­ Was ist das?<br />

Mögliche Vorschläge: Das ist ...<br />

… eine Zahl<br />

… ein Zeichen<br />

5<br />

… ein Zahlenwert<br />

… ein Schriftzeichen<br />

… ein Symbol<br />

… die Hälfte von Zehn<br />

… ein gewachsener Ast<br />

… ein Zeichen, das einen Wert ausdrückt<br />

… ein Handzeichen<br />

…<br />

Auflösung: Es handelt sich um einen mathematischen Ausdruck.<br />

• Einstellige Zahl<br />

• Ganze Zahl<br />

• Ungerade Zahl<br />

• Positive Zahl<br />

• Primzahl<br />

5<br />

Ein einfacher mathematischer Ausdruck:<br />

- ( + 5 )<br />

Zahlenwert<br />

Operationszeichen<br />

Wertigkeitszeichen<br />

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Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I AB­05 / Seite 2 von 3<br />

3. Systematisierung einfacher mathematischer Ausdrücke in einer Tabelle<br />

Ausdruck Beispiel(e) Ausdruck Beispiel(e)<br />

Summe 4 + 3 ; z+77 ; 9 + (­3) Differenz 7 – 5 ; y ­ 18<br />

Produkt 2 ⋅ 5 Quotient, Bruch<br />

7 : 8 ;<br />

12<br />

2x<br />

Potenz [3+Z] 2 Wurzel √(7x+9)<br />

Variable x, y, z, n, m Konstante 5,7 ; π<br />

4. Operatoren <strong>und</strong> Gegenoperatoren<br />

Operation → Gegenoperation<br />

Benennung Kurzzeichen/Symbol Benennung Kurzzeichen/Symbol<br />

Addition + Subtraktion ­<br />

Subtraktion ­ Addition +<br />

Multiplikation ⋅ Division : oder – (Bruchstrich)<br />

Division : oder – (Bruchstrich) Multiplikation ⋅<br />

Potenzierung ... 2 Radizierung √...<br />

Radizierung √... Potenzierung ... 2<br />

5. Operationen <strong>und</strong> Gegenoperationen bei mathematischen Ausdrücken<br />

Durch welche Operation sind die mathematischen Ausdrücke miteinander verb<strong>und</strong>en? Wie lautet<br />

die Gegenoperation? Der Ausdruck wird vorgeben.<br />

Operation Mathematischer Ausdruck Gegenoperation<br />

Multiplikation a ⋅ b Division<br />

Addition 3+E Subtraktion<br />

Potenzrechnung y 2 Radizierung<br />

Subtraktion Z­72 Addition<br />

Radizierung<br />

Division, Bruchrechnung<br />

2<br />

√4+5 Potenzierung<br />

4<br />

5<br />

Mulitplikation<br />

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Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I AB­05 / Seite 3 von 3<br />

6. Aufgaben<br />

1. Ergänzen Sie die Tabelle, indem Sie alle fehlenden Begriffe oder Beispiele eintragen.<br />

Benennung des mathematischen Ausdrucks<br />

Beispiel(e)<br />

z. B.: Potenz (5­Z) 2<br />

Summe<br />

7 ∙ 13<br />

Bruch, Quotient<br />

Wurzel<br />

1 ; 2091 ; π<br />

Variable<br />

30,12496<br />

(4­n)<br />

2. Führen Sie die ersten vier Schritte der Umstellung einer Formel aus.<br />

Gleichung gesucht Operation der Verbindung Gegenoperation & Symbol<br />

Q ­ N = 12 N<br />

F = p A p<br />

c 2 – a 2 = b 2 a 2<br />

3. Stellen Sie die Formel vollständig um.<br />

K = M – P<br />

Gesucht ist M<br />

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Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I AB­06 / Seite 1 von 1<br />

N<strong>am</strong>e:<br />

Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />

Thema: Ausdrücke, Operationen, Formelumstellung<br />

1. Wie sind die Ausdrücke miteinander verb<strong>und</strong>en? Nennen Sie Operation <strong>und</strong> Gegenoperation<br />

(keine Symbole angeben!).<br />

Mathematischer Ausdruck Operation Gegenoperation<br />

m mit D :<br />

√<br />

T=2 π 2 m D<br />

√<br />

2 π mit 2 m D :<br />

2 mit π :<br />

2. An folgenden Aufgaben sind folgende Operationen vorzunehmen:<br />

1. Gesuchte Größe/Ausdruck einkreisen<br />

2. feststellen, welche Größe/Ausdruck stört<br />

3. Verbindung feststellen<br />

4. Gegenoperation festlegen (Benennung & Symbol aufschreiben)<br />

Führen Sie die Schritte 1. bis 4. für folgende vier Gleichungen aus:<br />

Gleichung gesucht Operation der Verbindung Gegenoperation & Symbol<br />

3 + N = 7 N<br />

F = m ∙ a a<br />

(a + b) ∙ 5 = 70 (a + b)<br />

Z = P ∙ F F<br />

3. Stellen Sie die folgenden zehn Gleichungen komplett um.<br />

Gleichung gesucht Gleichung gesucht<br />

1. Q+N=7 Q 6. F = p⋅A A<br />

2. ρ = m V<br />

3.<br />

V 7. A= (a+c) ⋅h<br />

2<br />

d +e<br />

h =50 h 8. x2 = y 2 x<br />

4. Z=P⋅F P 9. c=√(a 2 +b 2 ) a 2<br />

5. s=v⋅t v 10. c=√(a 2 +b 2 ) b<br />

h<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I AB­07 / Seite 1 von 5<br />

N<strong>am</strong>e:<br />

Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />

Thema: Diagr<strong>am</strong>me<br />

Einleitung:<br />

Sie finden auf den nachfolgenden Seiten technisch­wissenschaftliche Größen, Formeln <strong>und</strong><br />

unvollständige Diagr<strong>am</strong>me. All diese Materialien sollen Sie benutzen, um sicherer im Umgang mit<br />

Diagr<strong>am</strong>men zu werden.<br />

Bei den folgenden Diagr<strong>am</strong>men handelt es sich zunächst nur um proportionale Zus<strong>am</strong>menhänge<br />

zwischen den technisch­wissenschaftlichen Größen.<br />

Erklärung:<br />

y<br />

x <strong>und</strong> y sind proportional zueinander, wenn die folgende Beziehung<br />

gilt:<br />

y 3<br />

x 1<br />

x 2<br />

x 3<br />

y 1<br />

y 2<br />

x 1<br />

= y 2<br />

x 2<br />

= y 3<br />

x 3<br />

=k<br />

y 1<br />

O<br />

x<br />

k ist eine konstante Zahl, die bei einem proportionalen<br />

Zus<strong>am</strong>menhang bei allen drei Wertepaaren den gleichen Wert haben<br />

muß.<br />

<strong>Arbeit</strong>saufträge:<br />

1. Beschriften Sie die y­Achse des Diagr<strong>am</strong>ms mit der Größe, die links vom Gleichheitszeichen der<br />

Gleichung (Formel) steht. Denken Sie dabei auch an die zur Größe gehörigen Einheit.<br />

2. Beschriften Sie die x­Achse des Diagr<strong>am</strong>ms mit der Größe, die ganz rechts in der Gleichung<br />

(Formel) steht. Denke auch dabei an die zur Größe gehörigen Einheit.<br />

3. Benennen Sie das Diagr<strong>am</strong>m mit einer Überschrift. Sie soll verdeutlichen, welche Größen im<br />

Diagr<strong>am</strong>m dargestellt sind. Die Benennung ergibt sich folgendermaßen:<br />

a) Schreiben Sie zuerst die Größe, die an der y­Achse abgetragen wird, auf.<br />

b) Fügen Sie zur ersten Größe einen Bindestrich hinzu.<br />

c) Schreiben Sie hinter den Bindestrich die Größe, die an der x­Achse abgetragen wird.<br />

d) Fügen Sie zur zweiten Größe einen Bindestrich hinzu.<br />

e) Schreiben Sie hinter den zweiten Bindestrich das Wort „Diagr<strong>am</strong>m“.<br />

4. Übertragen Sie die Formel in das dafür vorgesehene Feld.<br />

5. Kreisen Sie die Größe bzw. Größen zwischen dem Gleichheitszeichen <strong>und</strong> der Größe ganz rechts<br />

in der Gleichung ein (Beispiele: y = k ∙ x ; z = a ∙ b ∙ c ).<br />

6. Geben Sie im dafür vorgesehenen Feld an, von welcher Geraden zu welcher Geraden die<br />

Steigung zu bzw. abnimmt.<br />

7. Vervollständigen Sie die zu den Diagr<strong>am</strong>men gehörigen Aussagesätze (Je..., desto...).<br />

8. Stellen Sie die Formel nach der eingekreisten Größe bzw. den eingekreisten Ausdruck um.<br />

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Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I AB­07 / Seite 2 von 5<br />

Das folgende erste Beispiel lösen wir gemeins<strong>am</strong>.<br />

Gleichung/Formel Unbekannte Größen Unbekannte Einheiten<br />

E pot =m g h E pot Energie der Lage [E pot ] : J (Joule)<br />

Überschrift des Diagr<strong>am</strong>ms:<br />

g Erdbeschleunigung ≈ 9,81 m/s 2 [g ] :<br />

Formel:<br />

m<br />

s 2<br />

3 2<br />

1<br />

O<br />

Von welcher Geraden zu welcher anderen Geraden nimmt die Steigung zu? Tragen Sie ein:<br />

Von Gerade Nr. zu Gerade Nr.<br />

Ergänzen Sie die zwei Aussagesätze über das Diagr<strong>am</strong>m:<br />

Je<br />

die Steigung der Geraden, desto<br />

Je<br />

die Steigung der Geraden, desto<br />

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Lernbaustein Technische Mathematik I AB­07 / Seite 3 von 5<br />

Die folgenden Aufgaben sollen Sie jetzt möglichst ohne die Hilfe der Lehrkraft lösen. Sie<br />

haben die <strong>Arbeit</strong>sschritte in schriftlicher Form vorliegen (Seite 1) <strong>und</strong> bekommen Zeit zum<br />

Nachdenken. Lesen Sie jeden Schritt genau durch <strong>und</strong> führen Sie ihn aus.<br />

Aufgabe 1:<br />

Gleichung/Formel Unbekannte Größen Unbekannte Einheiten<br />

X L =L⋅ω X L : induktiver Blindwiderstand [ X L ] : Ω (großes Omega)<br />

L : Induktivität<br />

[L] : H (Henry)<br />

Überschrift des Diagr<strong>am</strong>ms:<br />

ω : Kreisfrequenz<br />

Formel:<br />

[ω ] :<br />

1<br />

s<br />

1<br />

2<br />

3<br />

O<br />

Von welcher Geraden zu welcher anderen Geraden nimmt die Steigung zu? Tragen Sie ein:<br />

Von Gerade Nr. zu Gerade Nr.<br />

Ergänzen Sie die zwei Aussagesätze über das Diagr<strong>am</strong>m:<br />

Je<br />

die Steigung der Geraden, desto<br />

Je<br />

die Steigung der Geraden, desto<br />

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Lernbaustein Technische Mathematik I AB­07 / Seite 4 von 5<br />

Aufgabe 2:<br />

Gleichung/Formel Unbekannte Größen Unbekannte Einheiten<br />

m=ρ⋅V ρ : (Rho) ­<br />

Überschrift des Diagr<strong>am</strong>ms:<br />

Formel:<br />

1<br />

2<br />

3<br />

O<br />

Von welcher Geraden zu welcher anderen Geraden nimmt die Steigung ab? Tragen Sie ein:<br />

Von Gerade Nr. zu Gerade Nr.<br />

Ergänzen Sie die zwei Aussagesätze über das Diagr<strong>am</strong>m:<br />

Je<br />

die Steigung der Geraden, desto<br />

Je<br />

die Steigung der Geraden, desto<br />

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Lernbaustein Technische Mathematik I AB­07 / Seite 5 von 5<br />

Aufgabe 3:<br />

Gleichung/Formel Unbekannte Größen Unbekannte Einheiten<br />

s=v⋅t v : Geschwindigkeit (kleines v)<br />

Überschrift des Diagr<strong>am</strong>ms:<br />

Formel:<br />

[v] :<br />

m<br />

s<br />

3 2<br />

1<br />

O<br />

Von welcher Geraden zu welcher anderen Geraden nimmt die Steigung ab? Tragen Sie ein:<br />

Von Gerade Nr. zu Gerade Nr.<br />

Ergänzen Sie die zwei Aussagesätze über das Diagr<strong>am</strong>m:<br />

Je<br />

die Steigung der Geraden, desto<br />

Je<br />

die Steigung der Geraden, desto<br />

Nach erledigter <strong>Arbeit</strong> haben Sie sich eine kurze Pause verdient! Melden Sie jedoch vorher,<br />

dass Sie mit den Aufgaben fertig sind.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I AB­08 / Seite 1 von 1<br />

N<strong>am</strong>e:<br />

Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />

Thema: <strong>Arbeit</strong> mit Kennlinien<br />

Materialempfehlung für Übungen zur <strong>Arbeit</strong> mit Kennlinien:<br />

Fachk<strong>und</strong>e Elektrotechnik, Europaverlag, 2008, 26. Auflage, ISBN: 978­3­8085­3160­0, Seiten 35,<br />

37, 74, 87, 615.<br />

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Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I AB­09 / Seite 1 von 3<br />

N<strong>am</strong>e:<br />

Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />

Thema: Zustände, Größen, Einheiten<br />

(Masse, Kraft, Leistung)<br />

Masse:<br />

Kraft:<br />

• Masse ist ein technisch­wissenschaftlicher Begriff.<br />

• Masse beschreibt eine Eigenschaft von physikalischen Körpern.<br />

• Diese Eigenschaft äußert sich darin, dass<br />

◦ sich Körper gegenseitig anziehen (schwere Masse)<br />

◦ Körper einen Widerstand gegen Bewegungsveränderung (träge Masse) entwickeln.<br />

◦ sie überall gleich groß ist<br />

• Kraft ist ein technisch­wissenschaftlicher Begriff.<br />

• Kraft beschreibt eine Wirkung auf physikalische Körper.<br />

Diese Wirkung äußert sich darin, dass Kraft<br />

◦ Körper verformt<br />

◦ Körper beschleunigt<br />

◦ die Bewegungsrichtung von Körpern ändert<br />

• Kraft kann nur an ihren Wirkungen erkannt werden.<br />

Gegenüberstellung der Begriffe Masse <strong>und</strong> Gewichtskraft<br />

Masse<br />

Masse ist ein technisch­wissenschaftlicher Begriff.<br />

Masse beschreibt eine Eigenschaft von<br />

physikalischen Körpern.<br />

Diese Eigenschaft äußert sich darin, dass<br />

• sich Körper gegenseitig anziehen (schwere<br />

Masse)<br />

• Körper einen Widerstand gegen<br />

Bewegungsveränderung (träge Masse)<br />

entwickeln.<br />

Die Masse eines Körpers ist überall gleich groß.<br />

Einheit der Masse ist ein Kilogr<strong>am</strong>m (1 kg). [m] = kg<br />

Messgerät für die Masse ist die Waage.<br />

Gewichtskraft<br />

Kraft ist ein technisch­wissenschaftlicher Begriff.<br />

Kraft beschreibt eine Wirkung auf physikalische<br />

Körper.<br />

Diese Wirkung äußert sich darin, dass Kraft<br />

• Körper verformt<br />

• Körper beschleunigt<br />

• die Bewegungsrichtung von Körpern ändert<br />

Kraft kann nur an ihren Wirkungen erkannt werden.<br />

Die Gewichtskraft eines Körpers ist abhängig vom<br />

Ort, an dem sich der Körper befindet.<br />

Einheit der Kraft ist ein Newton (1 N). [F] = N<br />

Messgerät für die Gewichtskraft ist der Kraftmesser.<br />

→ Massen sind an verschiedenen Orten gleich, aber Gewichtskräfte unterschiedlich.<br />

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Lernbaustein Technische Mathematik I AB­09 / Seite 2 von 3<br />

Drei gr<strong>und</strong>legende Formeln der Mechanik<br />

Zu berechnende<br />

Größe<br />

Kraft F<br />

<strong>Arbeit</strong> W<br />

Leistung P<br />

Formel Größen Einheiten<br />

F =m⋅a<br />

W =F⋅s<br />

P= W t<br />

m : Masse<br />

[m]: kg<br />

a a: Beschleunigung<br />

→ Bei Gewichtskraft F<br />

[a] ,[ g]: m<br />

G wird a<br />

s 2<br />

durch g (Erdbeschleunigung,<br />

Ortsfaktor) ersetzt.<br />

[F ]: kg m =N (Newton)<br />

In Mitteleuropa ist g ≈ 9,81 m . s 2<br />

s 2<br />

F : Kraft<br />

s : Weg / Länge / Strecke<br />

W : <strong>Arbeit</strong><br />

t : Zeit<br />

[F ]: N<br />

[s]:m<br />

[W ]: Nm=J (Joule)<br />

[W ]: Nm=J<br />

[t]:s<br />

[P ]: Nm<br />

s<br />

= J =W (Watt)<br />

s<br />

Formen physikalischer <strong>Arbeit</strong><br />

<strong>Arbeit</strong><br />

mechanische elektrische magnetische<br />

unser Schwerpunkt<br />

In welchem Fall wird im physikalischen Sinn <strong>Arbeit</strong> verrichtet?<br />

Definition <strong>Arbeit</strong>: Merksatz<br />

<strong>Arbeit</strong> wird immer dann verrichtet, wenn ein Körper<br />

entgegen einer auf ihn wirkenden Kraft bewegt wird.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I AB­09 / Seite 3 von 3<br />

Beispiele für <strong>Arbeit</strong>:<br />

Hubarbeit W H : Kran, schiefe Ebene<br />

Reibungsarbeit W R : Bremsen an Fahrrad oder Kfz<br />

Verschiebearbeit W V : Kolben im Zylinder<br />

Spannarbeit W S : Spannen einer Feder, Stoßdämpfer<br />

Formänderungsarbeit W F : Auf Zug belastete Maschinenteile, Schrauben, Stäbe, Seile, Schmieden<br />

Beschleunigungsarbeit W A : Kfz, Fahrrad, wir gehen los<br />

Dreharbeit W Rot : Drehung an einer Kurbelachse, Kurbelwelle im Kfz, <strong>am</strong> Lenkrad<br />

Leistung:<br />

Definition Leistung: Merksatz<br />

In der Physik versteht man unter der Leistung das<br />

Verhältnis aus <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Zeit.<br />

Leistungen ausgewählter Systeme<br />

Leistung<br />

Armbanduhr 0,00002 W; 0,02 mW ; 20 µW<br />

Fahrradbeleuchtung<br />

3 W<br />

Mensch (Dauerleistung)<br />

100 W<br />

Sportliche Höchstleistung<br />

340 W<br />

Mittlere Leistung eines Pferdes<br />

500 W<br />

PKW<br />

55000 W; 55 kW<br />

LKW (15t)<br />

250000 W; 250 kW<br />

Diesellokomotive<br />

3000000 W; 3 MW<br />

Wasserkraftwerk<br />

120000000 W; 120 MW<br />

Kernkraftwerk<br />

1300000000 W; 1,3 GW<br />

Rakete<br />

75000000000 W; 75 GW<br />

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Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I AB­10 / Seite 1 von 4<br />

N<strong>am</strong>e:<br />

Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />

Mechanische <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Leistung<br />

Übungsaufgaben<br />

1. Ein Kran hebt verschiedene Lasten jeweils vom Boden aus in unterschiedliche Höhen. Vergleiche<br />

die verrichtete <strong>Arbeit</strong> jeweils in den Fällen A <strong>und</strong> B miteinander! Wo wurde mehr oder weniger<br />

<strong>Arbeit</strong> verrichtet? Begründen Sie Ihre Lösung!<br />

a) b) c)<br />

A<br />

B<br />

A<br />

B<br />

A<br />

B<br />

2. Ermittlen Sie, welche Hubarbeit Sie beim Treppensteigen verrichten. Berechnen Sie einmal für<br />

einen Höhenunterschied von einem Meter <strong>und</strong> einmal für den von Ihnen geschätzten<br />

Höhenunterschied bei Ihnen zu Hause.<br />

Gewichtskraft F G Höhe h <strong>Arbeit</strong> W<br />

1 m<br />

3. Ermittlen Sie Ihre Leistung beim Treppensteigen, wenn Sie 10 Sek<strong>und</strong>en für zwei Stockwerke<br />

brauchen. Berechnen Sie die Leistung, wenn Sie zusätzlich einen Rucksack tragen, der eine Masso<br />

von fünf Kilogr<strong>am</strong>m hat.<br />

Gewichtskraft F G Höhe h <strong>Arbeit</strong> W Leistung P<br />

10 m<br />

10 m<br />

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Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I AB­10 / Seite 2 von 4<br />

4. Drei Männer mit den jeweiligen Körpermassen a) m 1 = 70 kg, b) m 2 = 65 kg <strong>und</strong> c) m 3 = 70 kg<br />

steigen auf einer Leiter 2 m hoch. Berechnen <strong>und</strong> vergleichen Sie die verrichteten mechanischen<br />

<strong>Arbeit</strong>en. Wo wurde mehr oder weniger <strong>Arbeit</strong> verrichtet? Begründen Sie!<br />

5. Beim Heben verschiedener Körper sind einige Angaben bekannt. Ergänzen Sie in der Tabelle die<br />

fehlenden Werte!<br />

Aufgabenteil<br />

Masse m<br />

erforderliche<br />

Hubkraft F<br />

a) 250 N 5 m<br />

b) 16 kg 25 m<br />

c) 400 g 200 cm<br />

d) 80 kN 50 cm<br />

zurückgelegter Weg s<br />

verrichtete<br />

<strong>Arbeit</strong> W<br />

e) 7 m 2100 J<br />

f) 1,8 t 9400 J<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I AB­10 / Seite 3 von 4<br />

6. Geben Sie an, ob in den skizzierten Fällen mechanische <strong>Arbeit</strong> verrichtet wird. Begründen Sie<br />

ihre Aussage.<br />

7. Berechnen Sie jeweils die verrichtete mechanische <strong>Arbeit</strong>.<br />

a) b) c)<br />

t = 10 s<br />

5 m<br />

m = 1 kg<br />

2,0 m<br />

m = 55 kg<br />

500 m<br />

F G = 20 N<br />

8. Bestimmen Sie jeweils die mechanische <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> die mechanische Leistung.<br />

a) b) c)<br />

t = 10 s<br />

5 m<br />

t = 3 s<br />

1,5 m<br />

t = 25 s<br />

2,0 m<br />

F G = 20 N<br />

m = 2 kg<br />

m = 12,5 kg<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I AB­10 / Seite 4 von 4<br />

9. Was versteht man in der Physik unter <strong>Arbeit</strong>?<br />

10. Zählen Sie mindestens fünf verschiedene Arten mechanischer <strong>Arbeit</strong> auf nun nennen Sie kurz<br />

Beispiele.<br />

11. Was versteht man in der Physik unter Leistung?<br />

12. Ergänzen Sie folgende Übersicht zur mechanischen <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> zur Leistung.<br />

Physikalische Größe Gleichung zur Berechnung Einheiten<br />

mechanische <strong>Arbeit</strong><br />

1 J s =<br />

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Lernbaustein Technische Mathematik I AB­11 / Seite 1 von 1<br />

N<strong>am</strong>e:<br />

Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />

<strong>Arbeit</strong>, Leistung, Wirkungsgrad<br />

Übungsaufgaben<br />

1. Ein Koffer mit einer Gewichtskraft F G = 280 N wird vom Hauseingang in die 12 m höher<br />

gelegene Wohnung <strong>und</strong> dort dann 8 m ins Wohnzimmer getragen. Wie groß ist die<br />

aufzuwendende <strong>Arbeit</strong> (<strong>am</strong> Koffer)?<br />

2. Wie groß ist die Hubarbeit, wenn ein Materialaufzug Steine mit einer Gewichtskraft F G =<br />

8,0 kN die Strecke 6,0 m senkrecht nach oben befördert?<br />

3. Auf ebenem Boden stehen 8 gleiche, steinerne Zylinder nebeneinander. Jeder Steinzylinder<br />

mit einer Gewichtskraft F G = 920 N hat die Höhe h 1 = 0,35 m. Aus diesen 8 Zylindern wird<br />

eine h = 2,80 m hohe Säule zus<strong>am</strong>mengestellt. Welche <strong>Arbeit</strong> muss dabei aufgewendet<br />

werden?<br />

4. Welche Leistung (in kW) muss der Motor einer Hebebühne zum Anheben von<br />

Kraftfahrzeugen haben, wenn eine Last mit einer Gewichtskraft von 12 kN in der Zeit t = 15<br />

s um 1,75 m angehoben werden soll?<br />

5. Ein Wanderer (mit Rucksack) mit einer Gewichtskraft von 880 N (mit Rucksack)<br />

überwindet einen Höhenunterschied von 1000 m in 200 Minuten. Wie groß ist die<br />

(durchschnittliche) Leistung des Wanderers?<br />

6. Welche Zeit braucht ein Radfahrer, der zus<strong>am</strong>men mit seinem Rad die Masse m = 78 kg hat,<br />

um einen Höhenunterschied von 450 m zu überwinden, wenn seine Durchschnittsleistung<br />

70 W beträgt?<br />

7. Ein Lastkran wird mit einem Motor von 5600 W Leistungsaufnahme betrieben. Er hebt eine<br />

Last mit der Masse m = 2,5 t in der Zeit t = 1 min um 8,2 m an. In welchem Verhältnis steht<br />

die vom Motor aufgenommene Leistung zur Nutzleistung (Wirkungsgrad η)?<br />

8. Der Motor einer Seilwinde leistet 8,0 kW. Welche Masse kann mit dieser Seilwinde in<br />

1,5 min um 30 m gehoben werden?<br />

9. Der Motor einer Seilwinde leistet 1,5 kW. In welche Höhe kann diese Seilwinde eine Masse<br />

von 250 kg in 2,5 min befördern?<br />

10. Der Motor eines Liftes leistet 12 kW. Das Eigengewicht des Liftes beträgt 3,25 kN. Wie<br />

viele Personen (je 75 kg) kann dieser Lift in 15 Sek<strong>und</strong>en 18 m in die Höhe befördern?<br />

11. Die menschliche Dauerleistung ist etwa 75 W. Mit dieser Leistung schaufelt ein <strong>Arbeit</strong>er<br />

während einer Zeit t = 30 min ohne Unterbrechung Kies auf einen Lastwagen. Welchem<br />

Geldwert entspricht diese menschliche <strong>Arbeit</strong>, wenn man den Tarif der Elektrizitätswerke<br />

von 0,23 € pro kWh zugr<strong>und</strong>e legt?<br />

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Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I AB­12 / Seite 1 von 1<br />

N<strong>am</strong>e:<br />

Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />

<strong>Arbeit</strong>, Leistung, Wirkungsgrad<br />

Übungsaufgabe<br />

<strong>Arbeit</strong>sauftrag:<br />

Lösen Sie die folgende Aufgabe vollständig mit allen Schritten.<br />

Denken Sie an die Struktur: Gegeben, Gesucht, Lösung <strong>und</strong> den Antwortsatz.<br />

Ein elektrisch betriebener Gabelstapler hebt eine Europapalette mit sechs Kisten darauf an. Vier<br />

Kisten haben je eine Masse von 7,5 kg, zwei haben je eine Masse von 8,9 kg. Um die ges<strong>am</strong>te Last<br />

auf eine Höhe von 2,75 m zu heben, benötigt er eine Zeit von 6,9 s.<br />

a) Berechnen Sie die mechanische <strong>Arbeit</strong> W mech.<br />

b) Um welche Art mechanischer <strong>Arbeit</strong> handelt es sich?<br />

c) Tragen Sie die fehlenden Begriffe in der Darstellung für ein technisches System ein.<br />

d) Nehmen Sie an, dass die mechanische <strong>Arbeit</strong> gleich der elektrischen <strong>Arbeit</strong> ist. Wie groß ist<br />

der elektrische Strom, wenn die Batterie des Gabelstaplers eine Spannung von 24 V liefert?<br />

e) Wie groß ist der Wirkungsgrad η, wenn P elektrisch = 210 W <strong>und</strong> P mechanisch = 198 W betragen?<br />

f) Wie groß ist der Wirkungsgrad in Prozent?<br />

g) Die nicht nutzbare Leistung wird in Wärme umgesetzt. Wie viel Watt werden in Wärme<br />

umgesetzt?<br />

h) Welche DIAZED­Schmelzsicherung muss eingesetzt werden, d<strong>am</strong>it die Anlage<br />

ordnungsgemäß funktioniert <strong>und</strong> gleichzeitig möglichst sicher betrieben werden kann? Zur<br />

Auswahl stehen folgende Schmelzsicherungen: 6 A, 10 A, 16 A Auslösestrom.<br />

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Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I HT­01 / Seite 1 von 2<br />

N<strong>am</strong>e:<br />

Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />

Punkte ges<strong>am</strong>t:<br />

% ges<strong>am</strong>t: Note ges<strong>am</strong>t:<br />

/29<br />

Hausaufgabentest Nr. 1: Einführende Fragen<br />

Zugelassene Hilfsmittel: Zeichenwerkzeuge Viel Erfolg!<br />

Bearbeitungszeit: 15 min<br />

1. Was können Sie Wichtiges zum TBZ-Mitte sagen? Zählen Sie auf.<br />

/5<br />

2. Wie könnte Ihre berufliche Laufbahn aussehen? Stellen Sie sie als Baumstruktur dar.<br />

/9<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I HT­01 / Seite 2 von 2<br />

3. Was versteht man allgemein unter dem Begriff Kultur?<br />

4. Zeichnen Sie das vollständige Diagr<strong>am</strong>m zur Entwicklungsgeschichte.<br />

/3<br />

/12<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I HT­02 / Seite 1 von 2<br />

N<strong>am</strong>e:<br />

Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />

Punkte ges<strong>am</strong>t:<br />

% ges<strong>am</strong>t: Note ges<strong>am</strong>t:<br />

/37,5<br />

Hausaufgabentest Nr. 2: Einführende Fragen<br />

Zugelassene Hilfsmittel: Zeichenwerkzeuge Viel Erfolg!<br />

Bearbeitungszeit: 20 min<br />

1. Zeichnen Sie das vollständige Diagr<strong>am</strong>m zur Entwicklungsgeschichte.<br />

/5<br />

2. Was können Sie Wichtiges zum TBZ­Mitte sagen? Zählen Sie auf.<br />

/2,5<br />

3. Welche technisch­wissenschaftlichen Größen verbergen sich hinter folgenden<br />

Formelzeichen? Tragen Sie ein:<br />

n<br />

a<br />

I li<br />

U<br />

l<br />

m<br />

/6<br />

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Lernbaustein Technische Mathematik I HT­02 / Seite 2 von 2<br />

4. Worauf ist die Orientierung des Menschen gerichtet?<br />

5. Tragen Sie drei wichtige Zustände von Gegenständen <strong>und</strong> die zugehörigen technischwissenschaftlichen<br />

Messgrößen in die Tabelle ein.<br />

/2<br />

Zustand<br />

Technisch­wissenschaftliche Messgröße<br />

/6<br />

6. Welches sind die fünf Gr<strong>und</strong>bedürfnisse des Menschen? Zählen Sie auf.<br />

/5<br />

7. Tragen Sie vier wichtige Zustände sowie jeweils die zugehörige technischwissenschaftliche<br />

Messgröße, das Formelzeichen, die Maßeinheit <strong>und</strong> das Kurzzeichen in<br />

die Tabelle ein. Es dürfen nur Zustände aus dem SI­Einheitensystem sein.<br />

Zustand<br />

Technisch­wissenschaftliche<br />

(messbare) Messgröße<br />

Einheit<br />

Formelzeichen<br />

Kurzzeichen<br />

/10<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I HT­03 / Seite 1 von 2<br />

N<strong>am</strong>e:<br />

Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />

Punkte ges<strong>am</strong>t:<br />

% ges<strong>am</strong>t: Note ges<strong>am</strong>t:<br />

Hausaufgabentest Nr. 3: Einführende Fragen / SI­Einheiten<br />

/45<br />

Zugelassene Hilfsmittel: Zeichenwerkzeuge Viel Erfolg!<br />

Bearbeitungszeit: 20 min<br />

1. Zeichnen Sie das vollständige Diagr<strong>am</strong>m zur Entwicklungsgeschichte.<br />

/5<br />

2. Was können Sie Wichtiges zum TBZ­Mitte sagen? Zählen Sie auf.<br />

/2,5<br />

3. Nennen Sie 5 Werkzeuge des Denkens.<br />

/5<br />

4. Welche Kurzzeichen der Maßeinheit gehören zu folgenden Formelzeichen? Tragen Sie<br />

ein.<br />

t<br />

v<br />

I el<br />

V<br />

s<br />

a<br />

/6<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

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Lernbaustein Technische Mathematik I HT­03 / Seite 2 von 2<br />

5. Welche technisch­wissenschaftlichen Größen verbergen sich hinter den folgenden<br />

Kurzzeichen der Maßeinheit? Tragen Sie ein:<br />

m<br />

s<br />

V<br />

A<br />

K<br />

kg<br />

/6<br />

6. Ordnen Sie dem Vergrößerungs­ bzw. Verkleinerungsbegriff das entsprechende<br />

Kurzzeichen zu <strong>und</strong> umgekehrt.<br />

Begriff: Kurzzeichen: Kurzzeichen: Begriff:<br />

Hekto<br />

k<br />

Dezi<br />

m<br />

Mega µ<br />

/6<br />

7. Worauf ist die Orientierung des Menschen gerichtet?<br />

/2<br />

8. Welches sind die fünf Gr<strong>und</strong>bedürfnisse des Menschen? Zählen Sie auf.<br />

/2,5<br />

9. Tragen Sie vier wichtige Zustände sowie die zugehörige technisch­wissenschaftliche<br />

Messgröße, Formelzeichen, Maßeinheit <strong>und</strong> das Kurzzeichen in die Tabelle ein. Es dürfen<br />

nur Zustände aus dem SI­Einheitensystem sein.<br />

Zustand<br />

Technisch­wissenschaftliche<br />

(messbare) Messgröße<br />

Einheit<br />

Formelzeichen<br />

Kurzzeichen<br />

/10<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I HT­04 / Seite 1 von 2<br />

N<strong>am</strong>e:<br />

Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />

Punkte ges<strong>am</strong>t:<br />

% ges<strong>am</strong>t: Note ges<strong>am</strong>t:<br />

/34,5<br />

Hausaufgabentest Nr. 4: Einheitenvorsätze / Mathematischer Ausdruck<br />

Zugelassene Hilfsmittel: Zeichenwerkzeuge Viel Erfolg!<br />

Bearbeitungszeit: 15 min<br />

1. Welche technisch­wissenschaftlichen Größen verbergen sich hinter folgenden<br />

Einheitenkurzzeichen? Tragen Sie ein:<br />

°C<br />

K<br />

m<br />

s 2<br />

m<br />

s<br />

A<br />

V<br />

/3<br />

2. Welche technisch­wissenschaftlichen Größen verbergen sich hinter folgenden<br />

Formelzeichen? Tragen Sie ein:<br />

U<br />

T<br />

ϑ<br />

a<br />

I el<br />

v<br />

/3<br />

3. Welche Maßeinheiten verbergen sich hinter den Einheitenkurzzeichen? Tragen Sie ein:<br />

A °C<br />

m<br />

kg<br />

s<br />

V<br />

/3<br />

4. Rechnen Sie folgende Größen auf die angegebenen Einheiten um:<br />

300 mA → A 0,000547 hm → mm<br />

230,75 V → kV 32000,19 kK → GK<br />

0,0054 cd → ccd 86,73 nN → daN<br />

1010,102 kg → Mg<br />

/7<br />

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Lernbaustein Technische Mathematik I HT­04 / Seite 2 von 2<br />

5. Hier ist der Aufbau eines einfachen mathematischen Ausdrucks dargestellt. Benennen<br />

Sie alle Bestandteile.<br />

- ( + 5 )<br />

6. Ergänzen Sie die Tabelle, indem Sie alle fehlenden Begriffe oder Beispiele eintragen.<br />

/3<br />

Benennung des mathematischen<br />

Ausdrucks<br />

Beispiel(e)<br />

z.B.: Potenz (5­Z) 2<br />

Summe<br />

7 ∙ 13<br />

Bruch, Quotient<br />

Wurzel<br />

1 ; 2091 ; π<br />

Variable<br />

30,12496<br />

(4­n)<br />

/8<br />

7. Tragen Sie drei wichtige Zustände sowie die zugehörige technisch­wissenschaftliche<br />

Messgröße, Formelzeichen, Maßeinheit <strong>und</strong> das Kurzzeichen in die Tabelle ein. Es dürfen<br />

keine Zustände aus dem SI­Einheitensystem sein.<br />

Zustand<br />

Technisch­wissenschaftliche<br />

(messbare) Messgröße<br />

Einheit<br />

Formelzeichen<br />

Kurzzeichen<br />

/7,5<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I HT­05 / Seite 1 von 2<br />

N<strong>am</strong>e:<br />

Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />

Punkte ges<strong>am</strong>t:<br />

% ges<strong>am</strong>t: Note ges<strong>am</strong>t:<br />

/45<br />

Hausaufgabentest Nr. 5: Mathematischer Ausdruck & Operationen<br />

Zugelassene Hilfsmittel: Zeichenwerkzeuge Viel Erfolg!<br />

Bearbeitungszeit: 20 min<br />

1. Rechnen Sie folgende Größen auf die angegebenen Einheiten um:<br />

76,3 A → kA 0,035 g → kg<br />

230,75 V → mV 33,07 kg → dag<br />

30,91 hl → dl 0,296 da°C → c°C<br />

77 µm → nm<br />

/7<br />

2. Hier ist der Aufbau eines einfachen mathematischen Ausdrucks dargestellt. Benennen<br />

Sie alle Bestandteile.<br />

- ( + 5 )<br />

/3<br />

3. Ergänzen Sie die Tabelle, indem Sie alle fehlenden Begriffe oder Beispiele eintragen.<br />

Potenz<br />

Summe<br />

Variable<br />

Wurzel<br />

Benennung des mathematischen<br />

Ausdrucks<br />

Bruch, Quotient<br />

Beispiel(e)<br />

3,4 ; 990,5<br />

π ; ­123 ; 77<br />

x­3­s<br />

abc<br />

/9<br />

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Lernbaustein Technische Mathematik I HT­05 / Seite 2 von 2<br />

4. Welche Zustände verbergen sich hinter folgenden Einheitenkurzzeichen?<br />

Tragen Sie ein:<br />

cd<br />

m<br />

s<br />

A<br />

m<br />

s 2<br />

V<br />

/6<br />

5. Welches Einheitenkurzzeichen verbirgt sich hinter folgenden Formelzeichen?<br />

Tragen Sie ein:<br />

a<br />

t<br />

U<br />

s<br />

T<br />

m<br />

/6<br />

6. Wie sind die Ausdrücke miteinander verb<strong>und</strong>en? Nennen Sie Operation <strong>und</strong><br />

Gegenoperation (keine Symbole angeben!).<br />

Mathematischer<br />

Ausdruck<br />

Operation<br />

Gegenoperation<br />

√<br />

T=2 π 2 m D<br />

nRT =( p+ n2 a<br />

V 2 )<br />

m mit D :<br />

√<br />

2 π mit 2 m D :<br />

2 mit π :<br />

R mit T :<br />

n 2 mit V 2 :<br />

V mit nb :<br />

p mit n2 a<br />

V 2 : /6<br />

/8<br />

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Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I HT­06 / Seite 1 von 2<br />

N<strong>am</strong>e:<br />

Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />

Punkte ges<strong>am</strong>t:<br />

% ges<strong>am</strong>t: Note ges<strong>am</strong>t:<br />

Hausaufgabentest Nr. 6:<br />

Mathematischer Ausdruck, Operationen, Formelumstellung<br />

/49<br />

Zugelassene Hilfsmittel: Zeichenwerkzeuge Viel Erfolg!<br />

Bearbeitungszeit: 20 min<br />

1. Rechnen Sie folgende Größen auf die angegebenen Einheiten um:<br />

347,1 hl → cl 2700 Ω → kΩ<br />

10,58 µg → mg 502 V → daV<br />

10089 nm → cm<br />

/4<br />

/5<br />

2. Führen Sie die ersten vier Schritte der Umstellung einer Formel aus.<br />

Gleichung gesucht Operation der Verbindung Gegenoperation & Symbol<br />

Q ­ N = 12 N<br />

c 2 – a 2 = b 2 a 2 /4<br />

F = p ∙ A p<br />

/4<br />

3. Ergänzen Sie die Tabelle, indem Sie alle fehlenden Begriffe oder Beispiele eintragen.<br />

Quotient<br />

Summe<br />

Potenz<br />

Benennung des mathematischen<br />

Ausdrucks<br />

Beispiel(e)<br />

(3 – x – d)<br />

pqr<br />

3a<br />

Konstante<br />

Bruch<br />

2<br />

√13⋅x 2<br />

w ; g ; t ; k<br />

/10<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I HT­06 / Seite 2 von 2<br />

4. Stellen Sie die Formeln vollständig um.<br />

K = M - P Gesucht: M<br />

/4<br />

L = xy<br />

Gesucht: x<br />

/4<br />

5. Wie sind die Ausdrücke miteinander verb<strong>und</strong>en? Nennen Sie Operation <strong>und</strong><br />

Gegenoperation (keine Symbole angeben!).<br />

Mathematischer Ausdruck Operation Gegenoperation<br />

T=<br />

sin(α⋅β )+(cos(γ ))2<br />

z<br />

8π<br />

α mit β :<br />

(cos(γ )) mit 2 :<br />

sin(α⋅β )+(cos(γ )) 2<br />

8 π<br />

mit z :<br />

√<br />

R= 2 a<br />

bc ⋅d⋅1 e 3<br />

a<br />

bc ⋅d⋅1 e 3 mit 2 :<br />

a mit e 3 :<br />

e 3 mit b :<br />

e mit 3 :<br />

/6<br />

/8<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I HT­07 / Seite 1 von 2<br />

N<strong>am</strong>e:<br />

Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />

Punkte ges<strong>am</strong>t:<br />

% ges<strong>am</strong>t: Note ges<strong>am</strong>t:<br />

/36<br />

Hausaufgabentest Nr. 7: Formelumstellung, Umrechnung <strong>und</strong> Diagr<strong>am</strong>m<br />

Zugelassene Hilfsmittel: Zeichenwerkzeuge Viel Erfolg!<br />

Bearbeitungszeit: 20 min<br />

1. Rechnen Sie folgende Größen auf die angegebenen Einheiten um:<br />

375 mA → A 55,82 hl → cl<br />

0,792 kV → dV 123987456 nΩ → kΩ<br />

957603 µm → d<strong>am</strong><br />

/5<br />

2. Welche technisch­wissenschaftliche Größen verbergen sich hinter folgenden<br />

Einheitenkurzzeichen? Tragen Sie ein:<br />

°C cd<br />

K<br />

m<br />

s<br />

m 3 V /6<br />

3. Welche vier Bestandteile gehören in der Technik <strong>und</strong> Wissenschaft zu einem Diagr<strong>am</strong>m?<br />

1. 2.<br />

3. 4.<br />

/4<br />

4. Was sind die Aufgaben eines Diagr<strong>am</strong>mes? Nennen Sie zwei Hauptaufgaben.<br />

/2<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I HT­07 / Seite 2 von 2<br />

5. Stellen Sie die Formeln vollständig um.<br />

A=π r 2<br />

Gesucht ist r<br />

/6<br />

Z= F s<br />

2<br />

√3+2x<br />

Gesucht ist s<br />

/6<br />

6. Wie sind die Ausdrücke miteinander verb<strong>und</strong>en? Nennen Sie Operation <strong>und</strong><br />

Gegenoperation (keine Symbole angeben!).<br />

Mathematischer Ausdruck Operation Gegenoperation<br />

m mit D :<br />

/3<br />

Q= √(3π+r) 2 √ 4 m D<br />

√<br />

2<br />

√(3 π+r) mit 4 m D :<br />

3π mit r :<br />

5 mit 3 :<br />

3 mit v 2 :<br />

(ZQ) 2 (a+b)(cd )5<br />

=<br />

3 x v 2 (a+b) mit (cd ) :<br />

/4<br />

c mit d :<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I HT­08 / Seite 1 von 3<br />

N<strong>am</strong>e:<br />

Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />

Punkte ges<strong>am</strong>t:<br />

% ges<strong>am</strong>t: Note ges<strong>am</strong>t:<br />

Hausaufgabentest Nr. 8: Diagr<strong>am</strong>m, Formelumstellung<br />

/41<br />

Zugelassene Hilfsmittel: Zeichenwerkzeuge Viel Erfolg!<br />

Bearbeitungszeit: 30 min<br />

1. Welche vier Bestandteile gehören in der Technik <strong>und</strong> Wissenschaft zu einem Diagr<strong>am</strong>m?<br />

1. 2.<br />

3. 4.<br />

/4<br />

2. Was sind die Aufgaben eines Diagr<strong>am</strong>mes? Nennen Sie zwei Hauptaufgaben.<br />

/2<br />

3. Vervollständigen Sie das Diagr<strong>am</strong>m mit allen Bestandteilen, die noch fehlen.<br />

Angaben:<br />

x­Achse: Zeit in Sek<strong>und</strong>en, Maßstab: Ein Kästchen entspricht einer Sek<strong>und</strong>e.<br />

y­Achse: Weg in Metern, Maßstab: Ein Kästchen entspricht zwei Metern.<br />

/4<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I HT­08 / Seite 2 von 3<br />

4. Lesen Sie im Diagr<strong>am</strong>m aus Aufgabe 3 die entsprechenden Werte ab <strong>und</strong> tragen Sie sie<br />

ein.<br />

1. Bei 2 s → m 6. Bei 4 m → m<br />

2. Bei 5 s → m 7. Bei 12 m → m<br />

3. Bei 9 s → m 8. Bei 20 m → m<br />

4. Bei 12 s → m 9. Bei 2 m → m<br />

5. Bei 15 s → m 10. Bei 32 m → m<br />

5. Welche Stromdichte J ist bei einem Leiterquerschnitt A von 1,5 mm 2 ; 2,5 mm 2 ; 4 mm 2<br />

<strong>und</strong> 6 mm 2 zulässig? Wählen Sie die Verlegeart B2. Entwickeln Sie eine Tabelle <strong>und</strong><br />

tragen Sie die Werte ein.<br />

/5<br />

Empfohlenes Material: Auswahl einer geeigneten Kennlinie aus Fachk<strong>und</strong>e<br />

Elektrotechnik, Europaverlag, 2008, 26. Auflage, ISBN: 978­3­8085­3160­0.<br />

Tabelle:<br />

/6<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I HT­08 / Seite 3 von 3<br />

6. Welche technisch­wissenschaftlichen Größen verbergen sich hinter folgenden<br />

Formelzeichen? Tragen Sie ein:<br />

ϑ<br />

v<br />

U<br />

t<br />

I el<br />

V<br />

/3<br />

7. Ordnen Sie dem Vergrößerungs­ bzw. Verkleinerungsbegriff das entsprechende<br />

Kurzzeichen zu <strong>und</strong> umgekehrt.<br />

Deka<br />

Mikro<br />

Begriff Kurzzeichen Kurzzeichen Begriff<br />

h<br />

m<br />

Nano 1<br />

Dezi<br />

8. Stellen Sie die Formeln vollständig um.<br />

P=U⋅I Gesucht ist U<br />

G<br />

/4<br />

/4<br />

K = 8⋅b2 ⋅r<br />

7<br />

Gesucht ist b<br />

/9<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I HT­09 / Seite 1 von 2<br />

N<strong>am</strong>e:<br />

Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />

Punkte ges<strong>am</strong>t:<br />

% ges<strong>am</strong>t: Note ges<strong>am</strong>t:<br />

/34<br />

Hausaufgabentest Nr. 9: Diagr<strong>am</strong>me, Schaltzeichen, Formelumstellung<br />

Zugelassene Hilfsmittel: Zeichenwerkzeuge Viel Erfolg!<br />

Bearbeitungszeit: 20 min<br />

1. Welche vier Bestandteile gehören in der Technik <strong>und</strong> Wissenschaft zu einem Diagr<strong>am</strong>m?<br />

1. 2.<br />

3. 4.<br />

/2<br />

2. Was sind die Aufgaben eines Diagr<strong>am</strong>mes? Nennen Sie zwei Hauptaufgaben.<br />

/2<br />

3. Vervollständigen Sie das Diagr<strong>am</strong>m mit allen Bestandteilen, die noch fehlen.<br />

Angaben:<br />

x­Achse: Zeit, Maßstab: Ein Kästchen entspricht einer halben Sek<strong>und</strong>e.<br />

y­Achse: Temperatur ϑ, Maßstab: Ein Kästchen entspricht einem viertel Grad Celsius.<br />

/4<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I HT­09 / Seite 2 von 2<br />

4. Lesen Sie im Diagr<strong>am</strong>m aus Aufgabe 3 die entsprechenden Werte ab <strong>und</strong> tragen Sie sie<br />

ein.<br />

1. Bei 0,75 °C → 6. Bei 2,5 s →<br />

2. Bei 1,25 °C → 7. Bei 5 s →<br />

3. Bei 2 °C → 8. Bei 1 s →<br />

4. Bei 2,5 °C → 9. Bei 6 s →<br />

5. Bei 3,75 °C → 10. Bei 9,5 s →<br />

/10<br />

5. Zeichnen Sie die fehlenden Schaltzeichen sauber ein.<br />

Summer<br />

Benennung<br />

Schaltzeichen<br />

Batterie<br />

Buchse<br />

LED<br />

Verbindungsleitung<br />

Schalter<br />

/3<br />

6. Stellen Sie die Formeln vollständig um.<br />

R= H 2a<br />

Gesucht ist a<br />

/7<br />

K =3+√d<br />

Gesucht ist d<br />

/6<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I HT­10 / Seite 1 von 2<br />

N<strong>am</strong>e:<br />

Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />

Punkte ges<strong>am</strong>t:<br />

/23<br />

% ges<strong>am</strong>t: Note ges<strong>am</strong>t:<br />

Hausaufgabentest Nr. 10: Diagr<strong>am</strong>me, Stromlaufplan Durchgangsprüfer<br />

Zugelassene Hilfsmittel: Zeichenwerkzeuge Viel Erfolg!<br />

Bearbeitungszeit: 15 min<br />

1. Zeichnen Sie die fehlenden Schaltzeichen sauber ein.<br />

Summer<br />

Batterie<br />

Buchse<br />

LED<br />

Benennung<br />

Verbindungsleitung<br />

Schalter<br />

Schaltzeichen<br />

2. Vervollständigen Sie das Diagr<strong>am</strong>m mit allen Bestandteilen, die noch fehlen.<br />

Angaben: x­Achse: Zeit in Sek<strong>und</strong>en, Maßstab: Ein Kästchen entspricht einer Sek<strong>und</strong>e.<br />

y­Achse: Geschwindigkeit in Meter pro Sek<strong>und</strong>e, Maßstab: Ein Kästchen entspricht zwei<br />

Meter pro Sek<strong>und</strong>e.<br />

/6<br />

/4<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I HT­10 / Seite 2 von 2<br />

3. Lesen Sie im Diagr<strong>am</strong>m aus Aufgabe 2 die entsprechenden Werte ab <strong>und</strong> tragen Sie sie<br />

ein.<br />

1. Bei 2 s → 6. Bei 4 m/s →<br />

2. Bei 5 s → 7. Bei 12 m/s →<br />

3. Bei 9 s → 8. Bei 20 m/s →<br />

4. Bei 12 s → 9. Bei 2 m/s →<br />

5. Bei 15 s → 10. Bei 32 m/s →<br />

/5<br />

Schaltung 1 Schaltung 2<br />

4. In Schaltung 1 steht der Schalter in Stellung (2), die Buchsen „Summer“ <strong>und</strong> „COM“<br />

sollen leitend miteinander verb<strong>und</strong>en werden. Zeichnen Sie die leitende Verbindung<br />

zwischen den Buchsen „Summer“ <strong>und</strong> „COM“ ein. Zeichnen Sie den Weg des Stromes<br />

farbig ein. Welche Funktion hat das Gerät dann?<br />

Funktion:<br />

/3<br />

5. Folgende Funktion soll in Schaltung 2 erfüllt werden: Es soll eine Durchgangsprüfung<br />

mit optischer Anzeige durchgeführt werden. Geben Sie die richtige Schalterstellung an.<br />

Zeichnen Sie die Verbindung der richtigen Buchsen ein. Zeichnen Sie den Weg des<br />

Stromes farbig ein.<br />

Schalterstellung: ( ) /3<br />

6. In Schaltung 1 steht der Schalter in Stellung (1), die Buchsen „Summer“ <strong>und</strong> „COM“<br />

sollen leitend miteinander verb<strong>und</strong>en sein. Welche Funktion hat das Gerät dann?<br />

Funktion: /2<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I Projekt „Durchgangsprüfer“ / Seite 1 von 4<br />

N<strong>am</strong>e:<br />

Klasse:<br />

Datum:<br />

Projekt „Durchgangsprüfer“<br />

Worum geht es bei diesem Projekt?<br />

Zur Kontrolle von elektrischen Anlagen <strong>und</strong> Einrichtungen gehört u. a. die Überprüfung der<br />

richtigen Verbindung von Bauteilen durch Leitungen. Zum Beispiel vermeidet der<br />

Elektroinstallateur Schaltungsfehler beim Verdrahten einer UP­Verteilerdose für eine<br />

L<strong>am</strong>penschaltung, wenn er die durchgängige Verbindung des L<strong>am</strong>penschaltdrahts vom Schalter bis<br />

zum L<strong>am</strong>penanschluss mit einem Durchgangsprüfer feststellt.<br />

Leitungsunterbrechungen lassen sich mithilfe dieses Gerätes optisch <strong>und</strong> akustisch auf einfache<br />

Weise ermitteln.<br />

Dieses Gerät soll im Verlauf des Projektes von jedem Teilnehmer gebaut werden.<br />

Wie wird vorgegangen?<br />

Das Projekt „Durchgangsprüfer“ wird im Fachtheorieunterricht der Lernfelder 1 <strong>und</strong> 2 inhaltlich<br />

<strong>und</strong> zeichnerisch vorbereitet, der Verlauf <strong>und</strong> die Durchführung wird dokumentiert.<br />

In der Fachpraxis erfolgt die eigentliche Ausführung. Hierzu gehört die Anfertigung des Gehäuses,<br />

Einbau der Bauteile <strong>und</strong> die Verdrahtung der elektrischen Schaltung, die Funktionskontrolle <strong>und</strong> der<br />

praktische Einsatz.<br />

Schließlich soll das fertige Gerät in der Werkstatt präsentiert <strong>und</strong> bewertet werden.<br />

Was muss berücksichtigt werden?<br />

Da sich zeitliche Überschneidungen bei der Durchführung des Projektes im Unterricht <strong>und</strong> in der<br />

Werkstatt nicht ganz vermeiden lassen, kann eventuell die Reihenfolge der Schritte der folgenden<br />

Aufgaben, insbesondere Aufgabe 4, nicht ganz eingehalten werden.<br />

Aufgaben:<br />

1. Notieren Sie, welche Bauteile für eine optische <strong>und</strong> akustische Meldung geeignet sind.<br />

2. Überlegen Sie, welche Bauteile außerdem erforderlich sind.<br />

3. Welche(s) Bauteil(e) sind zusätzlich erforderlich, wenn der Durchgangsprüfer auch als<br />

kleine Taschenl<strong>am</strong>pe zu benutzen sein soll?<br />

4. Überlegen Sie, welche einzelnen Schritte zur Herstellung des Durchgangsprüfers<br />

durchzuführen sind, <strong>und</strong> ordnen Sie sie in eine sinnvolle Reihenfolge.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I Projekt „Durchgangsprüfer“ / Seite 2 von 4<br />

Vorbemerkung:<br />

Da in der Werkstatt bereits mit der Anfertigung des Blechgehäuses für den Durchgangsprüfer<br />

begonnen werden soll, wollen wir vorab eine Fertigungszeichnung für das Gehäuse nach<br />

vorgegebenen Abmessungen erstellen. Mit den Bauelementen <strong>und</strong> der Funktion der Schaltung<br />

werden wir uns anschließend beschäftigen.<br />

Aufgaben:<br />

1. Welche Anforderungen muss eine technische Zeichnung erfüllen?<br />

2. Welche zeichnerische Darstellung ist für die Herstellung eines einfachen Gehäuses<br />

besonders geeignet, das aus einem Blech zugeschnitten wird <strong>und</strong> dessen Form durch<br />

Abkanten (Biegen) erzeugt wird?<br />

3.<br />

Der Deckel (Vorderseite) erhält eine Bohrung Ø 11mm, 15mm von der oberen Kante <strong>und</strong><br />

10mm von der Mitte für den LED­Reflektor.<br />

Für den Summer werden mehrere kleine Schalllöcher Ø 2mm kreisförmig entsprechend der<br />

Skizze links in den Deckel gebohrt. Der Ø des Schallkreises soll ca. 12mm betragen, sein<br />

Mittelpunkt soll 15mm von der oberen Kante <strong>und</strong> 15mm von der Mitte liegen.<br />

4. Ermittle die Kosten für das Material.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ


Lernbaustein Technische Mathematik I Projekt „Durchgangsprüfer“ / Seite 3 von 4<br />

Aufgaben:<br />

a) Die benötigten Bauelemente sollen mithilfe eines Lückentextes ermittelt werden. Ergänzen Sie jeden Satz in den folgenden sechs Zeilen mit einem der nachfolgenden<br />

Begriffe: Schiebeschalter, Flachbatterie, LED, Messbuchsen, Summer, Reflektor.<br />

1. Die optische Anzeige des Leitungsdurchgangs erfolgt mit einer ............... .<br />

2. Ein ............................. verstärkt das Licht, sodass das Gerät auch als kleine Taschenl<strong>am</strong>pe benutzt werden kann.<br />

3. Die akustische Meldung erfolgt durch einen ...................................... .<br />

4. Eine ......................................... versorgt den Durchgangsprüfer mit Spannung.<br />

5. Mit dem ........................................... wird die gewünschte Funktion – Durchgangsprüfung oder Taschenl<strong>am</strong>pe – gewählt.<br />

6. An die .............................................. wird die zu prüfende Leitung angeschlossen.<br />

b) Finden Sie mithilfe der zur Verfügung gestellten Unterlagen/Bauteilmuster oder Tabellenbuch die Eigenschaften der Bauelemente heraus <strong>und</strong> tragen Sie sie entsprechend<br />

der obigen Reihenfolge in die Tabelle ein. Ermitteln Sie die Kosten für das Material.<br />

Nr. Bezeichnung Info aus Katalog / Muster Abmessungen<br />

L. / B. / H. / Ø<br />

1.<br />

Bauteileigenschaften<br />

Technische Daten Besonderheiten Schaltzeichen Preis €<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki / Technisches Bildungszentrum Mitte


Lernbaustein Technische Mathematik I Projekt „Durchgangsprüfer“ / Seite 4 von 4<br />

Funktion der Schaltung <strong>und</strong> Schaltplan<br />

Die für den Durchgangsprüfer gewählte LED<br />

hat laut Katalog eine „Leuchtkraft“<br />

(Lichtstärke) von 10000 mcd (=10 cd) bei<br />

einem Betriebsstrom von 20 mA. Der<br />

Reflektor vergrößert die abgestrahlte<br />

Leistung um das Fünffache. Deshalb kann der<br />

Durchgangsprüfer auch als kleine<br />

Taschenl<strong>am</strong>pe verwendet werden. Die Umschaltung zwischen den Funktionen „Durchgangsprüfer“<br />

oder „Taschenl<strong>am</strong>pe“ wird mit dem Umschalter an der Seite des Gerätegehäuses vorgenommen.<br />

Aufgaben:<br />

Überlegen Sie, wie die Bauelemente im Gehäuse verb<strong>und</strong>en werden müssen, um die Funktionen<br />

a) Durchgangsprüfer<br />

b) Taschenl<strong>am</strong>pe<br />

zu ermöglichen.<br />

Zeichnen Sie zunächst die Schaltzeichen der Bauteile in der Lage, wie sie in das Gehäuse eingebaut<br />

werden (siehe Blatt 2). Zeichnen Sie nun die Verbindungen zu den Bauteilen.<br />

Das Ergebnis soll ein normgerecht gezeichneter Stromlaufplan in zus<strong>am</strong>menhängender Darstellung<br />

sein.<br />

Beschriften Sie die Bauteile in der Zeichnung in Normschrift. Das Zeichenblatt soll mit einer<br />

Umrandung <strong>und</strong> einem oben angeordneten Schriftfeld wie auf diesem Blatt versehen werden. Das<br />

Schriftfeld ist mit Ihrem N<strong>am</strong>en (links), Überschrift „Stromlaufplan Durchgangsprüfer“ (Mitte),<br />

Klassenbezeichnung <strong>und</strong> Datum (rechts) ebenfalls in Normschrift zu versehen.<br />

Berechnen Sie zum Abschluss, welche Bauteilwerte Sie benötigen.<br />

Hinweis: Eine Lichtquelle strahlt je nach<br />

Raumwinkel mit unterschiedlicher Stärke in die<br />

einzelnen Richtungen. Den in einer bestimmten<br />

Richtung abgestrahlten Lichtstrom nennt man<br />

Lichtstärke. Sie hat die Einheit Candela (cd).<br />

ESF­Projekt Opti­Qua<br />

Oliver Pruschitzki/TBZ

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