Download - am Institut Arbeit und Wirtschaft
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ESF-Projekt<br />
OPTI-QUA<br />
Optimierung der Maßnahmen zur<br />
Berufsausbildungsvorbereitung durch<br />
Qualfizierungsbausteine<br />
<strong>Institut</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong><br />
Universität / <strong>Arbeit</strong>nehmerk<strong>am</strong>mer Bremen<br />
Forschungseinheit:<br />
Qualifikationsforschung<br />
<strong>und</strong> Kompetenzerwerb<br />
zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008<br />
Lernbaustein<br />
Technische Mathematik I<br />
Entwickelt <strong>am</strong> Technischen Bildungszentrum Mitte (TBZ)<br />
Bremen 2011<br />
Freie Hansestadt Bremen<br />
Freie Hansestadt Bremen<br />
Der Senator für<br />
<strong>Wirtschaft</strong>, <strong>Arbeit</strong><br />
<strong>und</strong> Häfen<br />
Die Senatorin für<br />
Bildung, Wissenschaft<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit
2 Lernbaustein Technische Mathematik I<br />
Lernbausteine für die Berufsfachschule für Technik<br />
Lernbaustein Technische Mathematik I <br />
entwickelt <strong>am</strong><br />
Technischen Bildungszentrum Mitte (TBZ)<br />
An der Weserbahn 4<br />
28195 Bremen<br />
Beteiligte Lehrkräfte:<br />
• Claudia Froböse (Lernbaustein Sozialkompetenz <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>ssicherheit)<br />
• Christian Haak (Lernbaustein Technische Mathematik II – Mechatronik Lernfeld 2)<br />
• Dirk Jacobs (Lernbaustein Technische Kommunikation)<br />
• Oliver Pruschitzki (Lernbaustein Technische Mathematik I – Mechatronik Lernfeld 1)<br />
Projektte<strong>am</strong> IAW:<br />
• Ulf Benedix<br />
• Bernd Feldmann<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Institut</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong><br />
Universität / <strong>Arbeit</strong>nehmerk<strong>am</strong>mer Bremen (IAW)<br />
Forschungseinheit: Qualifikationsforschung<br />
<strong>und</strong> Kompetenzerwerb<br />
Postfach 33 04 40<br />
28334 Bremen<br />
http://www.optiqua.de<br />
Das Projekt OptiQua wird vom Europäischen Sozialfonds,<br />
vom Senator für <strong>Wirtschaft</strong>, <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Häfen, von<br />
der Senatorin für Bildung, Wissenschaft <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit,<br />
vom Magistrat der Stadt Bremerhaven sowie von der<br />
<strong>Arbeit</strong>nehmerk<strong>am</strong>mer Bremen gefördert.<br />
Freie Hansestadt Bremen<br />
Der Senator für<br />
<strong>Wirtschaft</strong>, <strong>Arbeit</strong><br />
<strong>und</strong> Häfen<br />
Freie Hansestadt Bremen<br />
Die Senatorin für<br />
Bildung, Wissenschaft<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
Kooperationspartner: <strong>Arbeit</strong>nehmerk<strong>am</strong>mer Bremen<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 3<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort ............................................................................................................................................4<br />
1 Bildungsgang <strong>und</strong> Zielgruppe ..........................................................................................................5<br />
1.1 Die Berufsfachschule für Technik (BFS Technik) .......................................................................5<br />
Eingangsvoraussetzungen <strong>und</strong> Bildungsabschlüsse.........................................................................5<br />
1.2 Zus<strong>am</strong>mensetzung der Lerngruppen (2010/2011).........................................................................6<br />
Größe der Lerngruppen <strong>und</strong> Verteilung auf die Berufsfelder..........................................................6<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Zus<strong>am</strong>mensetzung nach Geschlechtern ...............................................6<br />
Beratung der Bewerberinnen <strong>und</strong> Bewerber vor der Aufnahme in die BFS....................................7<br />
2 Lernbausteine als Strukturprinzip zur Optimierung der Berufsausbildungsvorbereitung an der<br />
BFS Technik.....................................................................................................................................8<br />
2.1 Lernbausteine ................................................................................................................................8<br />
2.2 Integration der Lernbausteine in den Bildungsgang („Säulenmodell“) ......................................10<br />
2.3 Umsetzung <strong>und</strong> Perspektive im Bildungsgang ...........................................................................12<br />
3 Lernbaustein Technische Mathematik I..........................................................................................14<br />
4 Übersicht über die curriculare Durchführung / Lernbaustein Technische Mathematik I...............17<br />
5 Literaturempfehlungen...................................................................................................................39<br />
6 Nachweis der erworbenen Kompetenzen.......................................................................................40<br />
7 Materialanhang...............................................................................................................................41<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
4 Lernbaustein Technische Mathematik I<br />
Vorwort<br />
Die schulische Berufsausbildungsvorbereitung stellt alle Beteiligten vor anspruchsvolle Aufgaben.<br />
Steigende Anforderungen in technischen Berufen haben auch die Anforderungen an die Auszubildenden<br />
stetig wachsen lassen. Jugendliche, die sich aus dem Übergangsystem heraus für Ausbildungsplätze<br />
bewerben, müssen sich dabei oft gegen Wettbewerberinnen <strong>und</strong> Wettbewerber behaupten,<br />
die eine geradlinigere Schulbiografie als sie vorweisen können.<br />
Das Angebot, im ESFProjekt OptiQua Lernbausteine zu entwickeln, wurde <strong>am</strong> TBZ gerne aufgegriffen.<br />
Unter hohem Engagement der beteiligten Lehrkräfte <strong>und</strong> mit Unterstützung des Projekts<br />
wurde der Fachunterricht im Bildungsgang auf Basis von drei Lernbausteinen neu strukturiert.<br />
Mit den Bausteinen „Technische Mathematik“, „Technische Kommunikation“ <strong>und</strong> „Sozialkompetenz<br />
<strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>ssicherheit“ wurde in einem integrierten Ansatz die Vermittlung wichtiger<br />
berufsbezogener Gr<strong>und</strong>lagenkompetenzen im Bildungsgang gestärkt. Mit den qualitativen<br />
schulischen Nachweisen über die erworbenen Kompetenzen können die Jugendlichen in Bewerbungsgesprächen<br />
„punkten“ <strong>und</strong> so ihre Chancen auf einen Übergang in Ausbildung verbessern.<br />
Die entwickelten Bausteine werden auch nach Ende des OptiQuaProjekts an der Schule eingesetzt,<br />
weiterentwickelt <strong>und</strong> ggf. auf weitere Fachrichtungen ausgedehnt.<br />
Jörg Metag<br />
Schulleiter<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 5<br />
1 Bildungsgang <strong>und</strong> Zielgruppe<br />
Das Technische Bildungszentrum Bremen Mitte (TBZ) ist ein Schulzentrum mit einem allgemeinbildenden<br />
<strong>und</strong> einem beruflichen Zweig: Die zwei allgemeinbildenden Abteilungen vorberufliche<br />
<strong>und</strong> voruniversitäre Bildung werden um den beruflichen Bereich einer technischen<br />
Berufsschule ergänzt.<br />
Vom TBZ Mitte werden<br />
• berufsvorbereitende Vollzeitbildungsgänge,<br />
• berufsqualifizierende Teilzeitbildungsangebote im Rahmen einer dualen Berufsausbildung,<br />
• studienvorbereitende Vollzeitbildungsgänge <strong>und</strong> zusätzliche Fort <strong>und</strong> Weiterbildungsangebote<br />
bereit gehalten <strong>und</strong> unterstützt.<br />
Seit dem Schuljahr 2010/2011 ist das TBZ Mitte die zentrale Bildungseinrichtung für alle<br />
industriellen Elektro <strong>und</strong> Metallausbildungsberufe in Bremen. Die industrielle Produktionstechnik<br />
verschiedenster Schwerpunkte steht im Mittelpunkt der technologischen Ausrichtung der Schule.<br />
Darüber hinaus finden die in Bremen vertretenen dualen Ausbildungsberufe der Bereiche Verkehrs<strong>und</strong><br />
Fahrzeugtechnik <strong>am</strong> TBZ Mitte ihre Heimat.<br />
Die Bildungsangebote des TBZ Mitte werden gegenwärtig von mehr als 2500 Lernenden genutzt.<br />
Hierunter befinden sich zirka 2000 Auszubildende, die im Rahmen ihrer dualen Berufsausbildung<br />
in einem Ausbildungsbetrieb die Berufsschule im TBZ Mitte besuchen. 1<br />
1.1 Die Berufsfachschule für Technik (BFS Technik) 2<br />
Die Entwicklung von Lernbausteinen im Projekt OptiQua in der Ausbildungsvorbereitung erfolgte<br />
in der einjährigen Berufsfachschule für Technik. Die BFS ist ein beruflicher Vollzeitbildungsgang,<br />
die in den Berufsfeldern<br />
• Metall <strong>und</strong> Fahrzeugtechnik<br />
• Elektrotechnik<br />
• Mechatronik<br />
angeboten wird.<br />
Die BFS Technik ist einer doppelten Zielsetzung verpflichtet:<br />
Als schulische Berufsausbildungsvorbereitung sollen die Jugendlichen Gr<strong>und</strong>lagen für den Erwerb<br />
von beruflicher Handlungsfähigkeit erwerben. Durch eine breite berufliche Gr<strong>und</strong>bildung, die auf<br />
die Anforderungen der Ausbildungsrahmenpläne anerkannter technischer Ausbildungsberufe Bezug<br />
nimmt, sollen sie auf eine entsprechende Ausbildung vorbereitet werden.<br />
Zweitens ist eine vertiefte Berufsorientierung zu leisten. Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen sollen in den<br />
Stand versetzt werden, sich mit den verschiedenen Berufsbildern auseinanderzusetzen <strong>und</strong> ihren<br />
Berufswahlprozess mit einer f<strong>und</strong>ierten selbstbestimmten Berufswahlentscheidung abzuschließen. 3<br />
Eingangsvoraussetzungen <strong>und</strong> Bildungsabschlüsse<br />
Zugangsvoraussetzung zu diesem Bildungsgang ist die einfache Berufsbildungsreife. Die<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sollen schulpflichtig sein. Ziel des Bildungsganges ist der Erwerb des<br />
1 Vgl. http://www.tbzbremen.de/index.php?id=10<br />
2 Vgl. Jacobs 2010.<br />
3 Vgl. VO BFS Technik, §1.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
6 Lernbaustein Technische Mathematik I<br />
Abschlusses der Berufsfachschule, der der erweiterten Berufsbildungsreife gleichgestellt ist. Durch<br />
den freiwilligen Besuch von Zusatzkursen können die Schüler, wenn sie bereits den erweiterten<br />
Hauptschulabschluss haben, den Mittleren Schulabschluss erwerben. 4<br />
1.2 Zus<strong>am</strong>mensetzung der Lerngruppen (2010/2011)<br />
Größe der Lerngruppen <strong>und</strong> Verteilung auf die Berufsfelder<br />
Im genannten Schuljahr wurden insges<strong>am</strong>t 83 Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen in die BFS aufgenommen.<br />
Sie verteilen sich auf die Fachrichtungen wie folgt:<br />
a) Metall <strong>und</strong> Fahrzeugtechnik: Schüler: 21 Schülerinnen: 1<br />
b) Elektrotechnik: Schüler: 21 Schülerinnen: 1<br />
c) Mechatronik (2 Klassen) Schüler: 41 Schülerinnen: 1<br />
Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen waren <strong>am</strong> Beginn des Schuljahrs in der Regel 1617 Jahre alt, in<br />
Ausnahmefällen 18 Jahre alt, hatten dann jedoch noch Anspruch auf ein vollschulisches Schuljahr<br />
<strong>und</strong> wollten dieses nutzen.<br />
Der Bildungsabschuss bei Eintritt in die BFS verteilt sich in einer Durchschnittsschätzung über die<br />
letzten Jahre wie folgt: ca. 75 % Erweiterte Berufsbildungsreife, ca. 25% Mittlerer Schulabschluss;<br />
vereinzelt liegt auch ein Förderschulabschluss oder die Einfache Berufsbildungsreife vor. Die<br />
Jugendlichen, die mit der Erweiterten Berufsbildungsreife 5 in die BFS Technik eintreten, erhoffen<br />
sich von der beruflichen Gr<strong>und</strong>qualifizierung in der BFS eine Verbesserung ihrer Ausbildungschancen.<br />
Die Option, sich mit einem Mittleren Bildungsabschluss weitere Möglichkeiten zu eröffnen,<br />
können r<strong>und</strong> 30% dieser Jugendlichen erfolgreich für sich nutzen.<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Zus<strong>am</strong>mensetzung nach Geschlechtern<br />
Insges<strong>am</strong>t 16 der Schüler <strong>und</strong> keine der Schülerinnen haben eine nichtdeutsche Staatsbürgerschaft.<br />
Nach Schätzung der Lehrkräfte haben jedoch etwa 40% der aufgenommenen Schüler <strong>und</strong><br />
Schülerinnen einen Migrationshintergr<strong>und</strong> 6 .<br />
In den oben genannten Zahlen wird deutlich, dass sich der Bildungsgang als „männlich dominiert“<br />
präsentiert. Schülerinnen sind in den Bildungsgängen weiterhin eine Ausnahme.<br />
Das Ziel, die Vertretung von jungen Frauen im Bildungsgang zu steigern, findet zunächst im<br />
Bildungsgang selbst wenig praktikable Ansatzpunkte. Ihre geringe Anzahl im Bildungsgang begründet<br />
sich aus im Vorfeld gefallenen Entscheidungen <strong>und</strong> bringt insofern zum Ausdruck, dass<br />
technische Berufe weiterhin in die Berufswahlperspektive von Mädchen <strong>und</strong> weiblichen Jugendlichen<br />
(insbesondere in der Zielgruppe der „bildungsbenachteiligten“ Jugendlichen) nur <strong>am</strong> Rand<br />
eingehen. 7<br />
4 Vgl. Details: VO BFS Technik, §5, §18b.<br />
5 Es handelt sich in vielen Fällen um „schlechte“ Abschlüsse.<br />
6 Da die Schulstatistik lediglich nach Staatsbürgerschaft differenziert, kann das Kriterium des Migrationshintergr<strong>und</strong>s<br />
mit ihrer Hilfe nur unzulänglich abgebildet werden. Für die Einschätzung des Migrationshintergr<strong>und</strong>s<br />
im weiteren Sinn muss daher auf Schätzungen der Lehrkräfte zurückgegriffen werden.<br />
Nach der für die Datenerfassung in ESFProjekten relevanten Definition liegt ein Migrationshintergr<strong>und</strong> vor,<br />
wenn mindestens ein Elternteil Deutsch nicht als Muttersprache spricht, oder mindestens ein Elternteil nicht in<br />
Deutschland geboren wurde, eine nichtdeutsche Nationalität hat oder eingebürgert wurde.<br />
7 Die Gründe dafür können in dem Rahmen dieser Lernbausteindokumentation nicht angemessen dargestellt werden.<br />
Als Einstieg vgl. Alexandra Uhly: Strukturen <strong>und</strong> Entwicklungen im Bereich technischer Ausbildungsberufe des<br />
dualen Systems der Berufsausbildung. Empirische Analysen auf der Basis der Berufsbildungsstatistik. Studien zum<br />
deutschen Innovationssystem, Nr. 22007. Hrsg. B<strong>und</strong>esinstitut für Berufsbildung, Bonn 2007, Kapitel 4. <strong>Download</strong>:<br />
http://www.bmbf.de/pubRD/sdi0207.pdf (letzer Zugriff: 20111028)<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 7<br />
Eine Änderung muss (leider) als langfristiger gesellschaftlicher Prozess begriffen werden. Dabei<br />
muss aus einem „negativen Zirkel“ ein „positiver Zirkel“ werden: Je mehr die Beschäftigung von<br />
Frauen in technischen Berufen zur Normalität wird, um so selbstverständlicher werden auch weibliche<br />
Heranwachsende diese Möglichkeit in den Rahmen ihrer Berufswahlentscheidung einbeziehen.<br />
Die weiblichen Jugendlichen, die sich an der BFS Technik bewerben, tun dies in der Regel bewusst:<br />
Sie wollen sich eine berufliche Perspektive im technischen Bereich erschließen. Insofern sie es<br />
dabei – <strong>und</strong> davon ist auszugehen – auch auf Mitschüler treffen, die technische Berufe als weiterhin<br />
ihre Domäne betrachten <strong>und</strong> diesen Standpunkt in ihrem Verhalten gegenüber den Schülerinnen<br />
auch praktizieren, ist von den Lehrkräften eine besondere Sensibilität aufzubringen, um daraus<br />
erwachsende potenzielle Beeinträchtigungen der Erfolgschancen der Schülerinnen frühzeitig zu erkennen<br />
<strong>und</strong> gegenzusteuern.<br />
Beratung der Bewerberinnen <strong>und</strong> Bewerber vor der Aufnahme in die BFS<br />
Alle Bewerber <strong>und</strong> Bewerberinnen wurden in einem aufwendigen Aufnahmeverfahren nach ihrer<br />
Berufswahl <strong>und</strong> den zugr<strong>und</strong>e liegenden Entscheidungsgründen befragt. Die darauf folgende Beratung<br />
musste sich häufig auf die Minimierung der Versagenserlebnisse beschränken. Von den etwa<br />
220 Schülern, die 2009 beraten wurden 8 ,<br />
• gaben 82 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler als Gr<strong>und</strong> für den nicht erworbenen Ausbildungsplatz<br />
die schlechten Schulnoten an,<br />
• hatten 42 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler Fehlzeiten im Halbjahreszeugnis,<br />
• hatten 32 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler deshalb gar nicht begonnen, sich zu bewerben,<br />
• konnten nur 45 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler ihren Berufswunsch begründen,<br />
• gaben 86 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler an, den mittleren Bildungsabschluss erwerben zu<br />
wollen, da sie dann größere Chancen <strong>am</strong> Ausbildungsmarkt hätten. (Vgl. Jacobs 2010)<br />
Insges<strong>am</strong>t ist mit Hinblick auf Bildungsgang <strong>und</strong> Zielgruppe von folgenden Rahmenbedingungen<br />
in der BFS Technik auszugehen:<br />
• Ein gewisser Teil der Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen will in erster Linie den Mittleren Schulabschluss<br />
erwerben – der Bewerbung <strong>am</strong> TBZ liegt daher unter Umständen kein Interesse an<br />
Technik bzw. an der Vorbereitung auf einen technischen Ausbildungsberuf zugr<strong>und</strong>e. Der<br />
Bildungsgang ist aber auf das Berufsfeld Technik ausgerichtet.<br />
• Auch diejenigen Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen, die sich für einen Ausbildungsplatz im Berufsfeld<br />
qualifizieren wollen, wissen meist noch nicht so genau, welcher Beruf der richtige für<br />
sie ist; sie kennen zunächst nur wenige Berufsbilder. Ihre Unterstützung bei einer passenden<br />
<strong>und</strong> chancenreichen Entscheidungsfindung kann nicht als nachgeordnetes Ziel begriffen<br />
werden.<br />
• Defizite im Bereich gr<strong>und</strong>legender Kompetenzbereiche (Deutsch, Mathematik, soziale<br />
Kompetenzen) <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it wichtige Elemente von „Ausbildungsfähigkeit“ sind nicht selten<br />
bei den Jugendlichen anzutreffen <strong>und</strong> müssen in der BFS Technik aufgefangen werden.<br />
• Andererseits ist der Rahmen für die Erreichung der Ziele eng gesteckt: Die Berufsfachschule<br />
hat einen zeitlichen Rahmen von 30 Unterrichtswochen, nämlich 40 Unterrichtswochen pro<br />
Schuljahr, abzüglich 4 Wochen Praktikum sowie etwa 6 Wochen Prüfungszeit.<br />
8 2010 <strong>und</strong> 2011 wurden jeweils etwa 200 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler beraten.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
8 Lernbaustein Technische Mathematik I<br />
2 Lernbausteine als Strukturprinzip zur Optimierung der<br />
Berufsausbildungsvorbereitung an der BFS Technik<br />
Der Zugang zur Berufsfachschule Technik wird in der Hauptsache nicht durch eine Eignungsfeststellung<br />
erworben; vielmehr steht der Wunsch der Jugendlichen im Vordergr<strong>und</strong>, etwas Handwerkliches<br />
<strong>und</strong> Technisches im Berufsalltag zu machen <strong>und</strong> auch über diesen „handwerklichen“ Zugang<br />
zu Erfolgserlebnissen <strong>und</strong> Wertschätzung zu kommen. 9 Dabei ist die Selbsteinschätzung bei diesen<br />
Jugendlichen im Ausgangspunkt häufig von Selbstüberschätzung <strong>und</strong> einem Mangel an Selbstreflektion<br />
geprägt. Es fällt ihnen oft noch schwer, das eigene Können <strong>und</strong> die betrieblichen Anforderungen<br />
realistisch aufeinander zu beziehen. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, die<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der Entscheidungsfindung der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler zu verbessern <strong>und</strong> deren<br />
handlungswirks<strong>am</strong>e Umsetzung zu unterstützen.<br />
Dieser Prozess hat zunächst seine fachliche Komponente. Diese bedarf jedoch der Ergänzung durch<br />
soziale Komponenten wie Selbsteinschätzung, Te<strong>am</strong>fähigkeit, Zuverlässigkeit, Kommunikationsfähigkeit,<br />
Kritikfähigkeit, Toleranz usw., die eine Entscheidung für einen Beruf <strong>und</strong> generell<br />
„Ausbildungsfähigkeit“ nachhaltig beeinflussen. Nicht zuletzt ist im Rahmen eines handlungsorientierten<br />
Unterrichts die Kompetenz zu selbst reguliertem Lernen zu entwickeln.<br />
Auf der Gr<strong>und</strong>lage beider Komponenten lassen sich realistische Berufsziele erarbeiten, <strong>und</strong> die<br />
Jugendlichen werden nachhaltig in die Lage versetzt, eigenständig <strong>und</strong> zielbewusst ihre Berufswahlentscheidung<br />
umzusetzen. D<strong>am</strong>it werden zugleich auch die Chancen dafür verbessert, dass<br />
zunächst nicht ausreichend f<strong>und</strong>ierte Berufswahlentscheidungen in eine Neuorientierung münden<br />
können, womit Ausbildungsabbrüchen entgegengewirkt wird.<br />
Es kommt also in der Berufsausbildungsvorbereitung darauf an, die Jugendlichen beim Erlernen der<br />
technischen <strong>und</strong> sozialen Regeln zu unterstützen, d<strong>am</strong>it sie ihre Chancen im Wettbewerb um Ausbildungsplätze<br />
wahren <strong>und</strong> in Ausbildung <strong>und</strong> Beruf bestehen können.<br />
Der vorliegende Lernbaustein „Sozialkompetenz <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>ssicherheit“ ist Teil eines Ges<strong>am</strong>tkonzepts,<br />
diese Ziele durch eine Neustrukturierung des Bildungsgangs mit mehreren Lernbausteinen<br />
besser zu erreichen.<br />
2.1 Lernbausteine<br />
Lernbausteine zielen auf den Erwerb abgrenzbarer <strong>und</strong> qualitativ dokumentierbarer Kompetenzen<br />
im Bereich der Berufsausbildungsvorbereitung. 10<br />
Lernbausteine streben eine Verbesserung des Übergangs in Ausbildung darüber an, dass die<br />
Jugendlichen gegenüber potenziellen Ausbildungsbetrieben nachweisen können, dass sie ihr Jahr in<br />
der BFS erfolgreich für den Aufbau ausbildungsrelevanter Gr<strong>und</strong>lagenkenntnisse genutzt haben.<br />
Die Nachweise, die die Zeugnisse ergänzen, machen die erworbenen Kompetenzen für den Betrieb<br />
inhaltlich nachvollziehbar <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it transparent. Für die Jugendlichen bedeuten sie einen<br />
kompensatorischen Vorteil bei Bewerbungen aus dem Übergangsystem <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it aus einer<br />
schlechteren „Startposition“ heraus gegenüber Wettbewerbern <strong>und</strong> Wettbewerberinnen, die mit<br />
einer geradlinigeren Schulbiografie <strong>und</strong> ggf. besseren Abschlüssen aufwarten können.<br />
9 Von der oben erwähnten Tatsache, dass ein Teil der Jugendlichen ohne persönliche Affinität zu technischen Berufen<br />
mit dem primären Ziel des Mittleren Bildungsabschlusses in den Bildungsgang eintritt, wird hier abgesehen.<br />
10 Zur Abgrenzung zu Qualifizierungsbausteinen hat OptiQua einen Bericht vorgelegt; <strong>Download</strong> unter<br />
http://www.iaw.unibremen.de/optiqua/download_log.php?dl=berichtoptiquaonline20110803.pdf..<br />
Insbesondere zielen Lernbausteine nicht darauf ab, Teile der Ausbildung „anrechnungsfähig“ vorwegzunehmen,<br />
sondern betonen den ausbildungsvorbereitenden, auf Ausbildung hinführenden Charakter.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 9<br />
Die Identifizierung der Inhalte, die den hier erarbeiteten Lernbausteinen zugr<strong>und</strong>e liegen, erfolgte in<br />
der Diskussion mit den beteiligten Lehrkräften, z. T. unter Beteiligung von Vertretern der<br />
K<strong>am</strong>mern, <strong>und</strong> auf Basis von Expertengesprächen mit Betriebsvertretern. 11<br />
Im Resultat wurden Lernbausteine für drei Kompetenzfelder entwickelt <strong>und</strong> umgesetzt:<br />
Technische Kommunikation:<br />
Ausgangspunkt war die Anregung von betrieblicher Seite, dass ein nachweisbares Gr<strong>und</strong>verständnis<br />
für technische Zeichnungen als „länderübergreifende Sprache“, in der sich die an technischen<br />
Produktionsprozessen Beteiligten verständigen, für Betriebe bei der Auswahl ihrer Auszubildenden<br />
interessant sein dürfte. Dieses Konzept wurde dahin gehend erweitert, dass Technische<br />
Kommunikation als integrierendes Konzept verstanden wurde, das dem Prozesscharakter<br />
industrieller <strong>und</strong> handwerklicher Produktion entspricht <strong>und</strong> im Rahmen der schulischen Berufsausbildungsvorbereitung<br />
daher gut geeignet ist als Rahmen für den Unterricht, der sich als Projektunterricht<br />
<strong>am</strong> Konzept der vollständigen Handlung orientiert.<br />
Technische Mathematik:<br />
Solide mathematische Gr<strong>und</strong>lagenkompetenzen sind für eine Ausbildung in Technischen Berufen<br />
unverzichtbar; Defizite in diesem Bereich sind umgekehrt ein wichtiges Ausschlusskriterium der<br />
Betriebe bei der Auswahl von Auszubildenden. Viele Jugendliche treten mit Defiziten in den<br />
Bildungsgang ein, die daher im Laufe des Schuljahres aufgearbeitet werden müssen. Der dabei erreichte<br />
Leistungsstand in Mathematik taucht nun allerdings im Zeugnis der BFS als solcher nicht<br />
auf, da Mathematik nicht mehr als Fach, sondern in die Lernfelder integriert vermittelt wird. 12<br />
Ein Lernbaustein zur Entwicklung der mathematischen Gr<strong>und</strong>lagenkompetenzen mit einem Anwendungsbezug<br />
auf den Einsatz in der Technik erschien somit aus zwei Gründen interessant:<br />
Für die schwierige Aufgabe, bei einem Teil der Jugendlichen zunächst mathematische Gr<strong>und</strong>lagen<br />
aufarbeiten zu müssen, die eigentlich für den Bildungsgang als vorhanden unterstellt sind, wurde<br />
der Versuch gemacht, einen verbesserten Ablauf der Vermittlungsschritte zu finden, der trotz<br />
knappem Zeitrahmen Raum für die Aufarbeitung von Defiziten schaffen soll, um die Jugendlichen<br />
„dort abzuholen, wo sie stehen.“ Insofern darüber hinaus in der Anlage des Lernbausteins der<br />
Bezug zu den Anforderungen, die sich in einer technischen Ausbildung täglich stellen, unterstrichen<br />
wird, sollte der Nachweis über diesen Lernbaustein auch ein positives Datum für potenzielle Ausbildungsbetriebe<br />
sein.<br />
Soziale Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>ssicherheit:<br />
Das Konstrukt der „Ausbildungsfähigkeit“ hat nicht nur eine fachliche, sondern auch eine soziale<br />
Seite. In den Gesprächen mit den Betrieben wurde dieser Gesichtspunkt sogar stets an erste Stelle<br />
gestellt: Soziale Kompetenzen seien – neben Mathematik <strong>und</strong> Deutsch die wichtigste „Eintrittskarte“<br />
in eine Ausbildung, wichtiger jedenfalls als technische Vorqualifikationen. Dass das Jahr in<br />
der BFS von den Jugendlichen auch zum Erwerb bzw. zur Verbesserung ihrer Sozialkompetenz<br />
genutzt werden sollte, kann insofern als unumstritten gelten.<br />
Darauf bezogen gingen die Überlegungen im Lehrkräftete<strong>am</strong> dahin, dass soziale Kompetenz nicht<br />
„abstrakt“ vermittelt oder nachgewiesen werden kann, sondern sich in einem konkreten (beruflichen)<br />
Handlungszus<strong>am</strong>menhang entwickelt <strong>und</strong> bewährt. Die Kompetenzen auf dem Feld der<br />
<strong>Arbeit</strong>ssicherheit, die im Baustein erworben werden, stehen insofern einerseits für sich als qualitativ<br />
dokumentierbares, im Praxisbezug bereits angewendetes Gr<strong>und</strong>lagenwissen. Andererseits dient die<br />
Auseinandersetzung mit dem <strong>Arbeit</strong>sschutz als Material für das Training sozialer <strong>und</strong> insbesondere<br />
11 Vgl. auch hierzu den eben genannten OptiQuaBericht.<br />
12 Es ist geplant, bei der nächsten Änderung der Verordnung über die Berufsfachschule für Technik das Fach<br />
Mathematik wieder in die St<strong>und</strong>entafel aufzunehmen (ab Schuljahr 2013/14). In diesen Rahmen wird sich der<br />
Lernbaustein Technische Mathematik einfügen können.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
10 Lernbaustein Technische Mathematik I<br />
kommunikativer Kompetenzen. Der Lernbaustein „Sozialkompetenz <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>ssicherheit“ erschließt<br />
den Zus<strong>am</strong>menhang von verantwortungsbewusstem Verhalten <strong>und</strong> arbeitsprozessualen<br />
Anforderungen im Berufsalltag. Sozialkompetenz bedeutet in diesem Zus<strong>am</strong>menhang, das<br />
individuelle Verhalten an den Anforderungen des Umfelds zu überprüfen. Hierbei ist die Reflexion<br />
des eigenen Anteils zum Gelingen einer Aufgabe oder zum zielorientierten <strong>Arbeit</strong>en in einer<br />
Gruppe der Ausgangspunkt.<br />
2.2 Integration der Lernbausteine in den Bildungsgang („Säulenmodell“)<br />
Die Bausteine realisieren im Bezug auf die Lernfelder verschiedene Konzepte: Sie sind<br />
• lernfeldübergreifend: Z. B. verknüpft „Technische Kommunikation“ Inhalte der verschiedenen<br />
Lernfelder miteinander.<br />
• aggregierend: Z. B. fasst „Technische Mathematik“ diejenigen Inhalte, die in einem Lernfeld<br />
vermittelt werden, unter dem Gesichtspunkt des mathematischen Kompetenzerwerbs<br />
zus<strong>am</strong>men.<br />
• fachübergreifend: Z. B. bindet sich „Sozialkompetenz“ unter dem Aspekt der<br />
kommunikativen Kompetenzen an das Fach „Deutsch“ an.<br />
Die Lernbausteine sind somit nicht als isolierte Bausteine zu verstehen. Sie sind keine „Module“,<br />
die unabhängig voneinander oder vom Bildungsgang getrennt vermittelt werden. Sie verstehen sich<br />
als integrale Elemente des Bildungsgangs <strong>und</strong> ordnen sich somit in die vorhandenen Lernfelder ein.<br />
Andererseits etablieren sie jedoch auch neue, zusätzliche Strukturelemente <strong>und</strong> verändern d<strong>am</strong>it<br />
auch den Lernfeldunterricht im Bildungsgang. Betrachtet man die Lernfelder als „horizontale“<br />
Struktur, wird mit den Lernbausteinen gleichs<strong>am</strong> eine „vertikale“ Struktur hinzugefügt.<br />
Fachpraxis<br />
Deutsch<br />
Pneumatik<br />
PC-Anwendungen<br />
Technologie<br />
Bewerbungstraining<br />
Sozialkompetenz <strong>und</strong><br />
<strong>Arbeit</strong>ssicherheit<br />
Technische<br />
Kommunikation<br />
Technische Mathematik<br />
Englisch<br />
Politik<br />
Sport<br />
Sozialkompetenz<br />
Betriebliche Praktika<br />
Als solche bilden die Lernbausteine auch eine Einheit. Zwischen den Lernbausteinen existieren<br />
deutliche Querverbindungen, in denen sich die Lernbausteine auf die Inhalte der anderen Bausteine<br />
beziehen, insbesondere zwischen „Technische Kommunikation“ <strong>und</strong> „Technische Mathematik" <strong>und</strong><br />
zwischen „Technischer Kommunikation“ <strong>und</strong> „Sozialkompetenz <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>ssicherheit“. Die in den<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 11<br />
zugr<strong>und</strong>e liegenden Lernbausteinen erworbenen Kompetenzen bilden eine Kl<strong>am</strong>mer, mit der die<br />
Gr<strong>und</strong>lagen für eine Ausbildungsaufnahme mit Erfolgsperspektive in vielen technischen Berufen<br />
geschaffen werden.<br />
Die drei Lernbausteine bilden somit eine „zentrale Säule“, um die herum sich die übrigen berufsfeldbezogenen<br />
<strong>und</strong> berufsfeldübergreifenden Elemente des Bildungsgangs gruppieren <strong>und</strong> sich<br />
miteinander verknüpfen lassen. Am folgenden Beispiel soll verdeutlicht werden, wie diese Verknüpfung<br />
erfolgen könnte.<br />
Als Beispiel soll hier das Projekt „Schutzbacke“ aus dem Lernbaustein Technische Kommunikation<br />
dienen. Die Schutzbacke als Bauteil kann in fast jedem Fach Teil der Ausbildung sein:<br />
Fachpraxis<br />
Pneumatik<br />
PC Anwendungen<br />
Technologie<br />
Bewerbungstraining<br />
Sozialkompetenz<br />
Sport<br />
Politik<br />
Englisch<br />
• Schutzbacke wird hergestellt<br />
• Werkzeuge werden kennengelernt<br />
• <strong>Arbeit</strong>splan wird erstellt<br />
• Pneumatische Werkstückspannungen werden durchgeführt<br />
• Kräfteermittlung<br />
• Die Schutzbacke wird mit einem Zeichenprogr<strong>am</strong>m gezeichnet<br />
• Eine Stückliste wird erstellt<br />
Im fachtheoretischen Unterricht werden<br />
• Werkstoffeigenschaften behandelt<br />
• die physikalischen Eigenschaften von verschiedenen Werkstoffen<br />
ermittelt<br />
• Maßeinheiten wiederholt<br />
• Messwerkzeuge behandelt<br />
• Fertigungsverfahren erläutert<br />
Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen können im Bewerbungstraining <strong>und</strong> in<br />
ihrem Lebenslauf vermerken, dass sie den Projektunterricht erfolgreich<br />
absolviert haben.<br />
Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen können gemeins<strong>am</strong> überlegen, ob die Art<br />
der Schutzbacke, wie sie vorgegeben wird, überhaupt Stand der Technik<br />
ist, ob es nicht andere Möglichkeiten der Spannung von Werkstücken<br />
gibt, welche weiteren Alternativen es gibt. Der Te<strong>am</strong>gedanke steht im<br />
Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Krafttraining zum Anziehen des Schraubstocks<br />
Im Politikunterricht könnte die Frage der Metallvorkommen von<br />
Interesse sein:<br />
• Welche Metalle kommen woher?<br />
• Unter welchen Bedingungen werden sie gefördert?<br />
• Was kosten sie?<br />
• Wie ist die Entsorgung geregelt?<br />
• Gibt es Ges<strong>und</strong>heitsgefahren?<br />
Für ausländische Gäste in der Schule können Beschreibungen der<br />
<strong>Arbeit</strong>sschritte vorgenommen werden, d<strong>am</strong>it bei einem R<strong>und</strong>gang der<br />
genaue Ablauf der Fertigung dargelegt werden kann <strong>und</strong> bei eventuellen<br />
Reparaturen ein Handbuch dazu vorliegt.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
12 Lernbaustein Technische Mathematik I<br />
Deutsch<br />
Sozialkompetenz <strong>und</strong><br />
<strong>Arbeit</strong>ssicherheit<br />
Technische<br />
Kommunikation<br />
Technische<br />
Mathematik<br />
Praktikum<br />
Die erarbeiteten <strong>Arbeit</strong>spläne <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>sberichte müssen auf formale<br />
<strong>und</strong> gr<strong>am</strong>matikalische Richtigkeit kontrolliert werden.<br />
Bedeutung der Schutzbacke für den <strong>Arbeit</strong>s <strong>und</strong> Bauteilschutz, Austausch<br />
der Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen über die richtigen Schutzbacken<br />
bei einem entsprechenden Werkstück, weitere Möglichkeiten von<br />
sicheren Spannvorrichtungen können ausgetauscht werden<br />
Erstellung einer einfachen Zeichnung der Schutzbacke mit dem<br />
Kennenlernen der Begriffe Maßstab <strong>und</strong> Linienarten<br />
Berechnung der Masse der Schutzbacke, eventuell Ermittlung der gestreckten<br />
Länge<br />
Beim Praktikum besteht die Möglichkeit, die Erfahrungen aus der<br />
Te<strong>am</strong>arbeit des Projektunterrichts an weiteren Bauteilen anzuwenden.<br />
Das heißt, nicht immer nur das zu tun, was gefordert ist, sondern über<br />
die Anforderungen kritisch nachzudenken <strong>und</strong> eventuell zu hinterfragen<br />
<strong>und</strong> Veränderungen anzuschieben. Der Umgang mit einer fremden<br />
Situation <strong>und</strong> mit fremden Menschen wird geübt.<br />
Diese thematischen Anregungen zeigen, dass die Möglichkeit einer Verknüpfung von Inhalten in<br />
fast allen Unterrichtsanteilen besteht. Ausgangspunkt hierfür ist die Projektorientierung des Unterrichts.<br />
Die Umsetzung dieser Möglichkeiten setzt allerdings voraus:<br />
• Austausch der Lehrkräfte über die Inhalte des Unterrichts,<br />
• gemeins<strong>am</strong>e Planung des Unterrichts <strong>am</strong> Anfang eines Bildungsganges mit allen Beteiligten,<br />
• regelmäßige Abstimmung zwischen den Lehrkräften während des Schuljahrs.<br />
Sie bedarf daher einer strukturellen Verankerung dieser Kommunikation. Das „Säulenmodell“ kann<br />
dazu beitragen, die vorhandenen Te<strong>am</strong>strukturen in diesem Sinn zu stärken, auszubauen <strong>und</strong> zu<br />
unterstützen.<br />
2.3 Umsetzung <strong>und</strong> Perspektive im Bildungsgang<br />
Insges<strong>am</strong>t zielt die Strukturierung des Bildungsgangs mit Lernbausteinen auf Verbesserungen<br />
• für die Jugendlichen, die ergänzend zum Zeugnis aussagefähige Nachweise erhalten, mit<br />
denen sie ihre Chancen auf dem Ausbildungsmarkt verbessern können,<br />
• für die Betriebe, denen mit inhaltlich transparenten Kompetenznachweisen ein ergänzendes<br />
Datum zu den „abstrakten“ Zeugnisnoten für ihre Entscheidungsprozesse an die Hand gegeben<br />
wird,<br />
• für den Bildungsgang, in dem durch die Lernbausteinstruktur ein projektorientierter,<br />
lernfeldübergreifender <strong>und</strong> fächerverbindender Unterricht gestärkt wird.<br />
Die Lernbausteine wurden zunächst nicht für alle Fachrichtungen des Bildungsgangs entwickelt <strong>und</strong><br />
erprobt, sondern auf die Fachrichtungen wie folgt verteilt:<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 13<br />
• der Lernbaustein Technische Kommunikation in der Fachrichtung Metall <strong>und</strong> Fahrzeugtechnik,<br />
• die Lernbausteine Technische Mathematik in der Fachrichtung Mechatronik, differenziert<br />
für die Lernfelder 1 <strong>und</strong> 2,<br />
• der Lernbaustein Sozialkompetenz <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>ssicherheit in den Fachrichtungen Metall <strong>und</strong><br />
Fahrzeugtechnik <strong>und</strong> Mechatronik.<br />
Es besteht die Absicht, die Lernbausteine in den Lernmittelbestand eingehen zu lassen. Sie sollen<br />
von den Lehrkräften auch der jeweils anderen Fachrichtungen aufgegriffen, angepasst <strong>und</strong> ggf.<br />
variiert werden, wenn dies vor dem Hintergr<strong>und</strong> einer veränderten Klassenzus<strong>am</strong>mensetzung erforderlich<br />
oder möglich ist.<br />
Der im Sommer 2011 abgeschlossene Durchgang wird von den beteiligten Lehrkräften als „Feldversuch“<br />
positiv bewertet. Die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit den übrigen Lehrkräften <strong>am</strong> TBZ schließt den<br />
Transfer der Lernbausteine ein.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
14 Lernbaustein Technische Mathematik I<br />
3 Lernbaustein Technische Mathematik I<br />
Die Umsetzung der oben dargestellten Intentionen des Lernbausteins Technische Mathematik wird<br />
aus der curricularen Darstellung (Kapitel 4, Seite 17) ersichtlich. In dieser Darstellung sind umfassende<br />
didaktischmethodische Begründungen <strong>und</strong> Durchführungsvorschläge enthalten. Auf<br />
dieser Gr<strong>und</strong>lage <strong>und</strong> in Verbindung mit dem anschließenden Materialanhang (ab Seite 41) ist ein<br />
detaillierter Nachvollzug der praktischen Umsetzung des Bausteines möglich.<br />
Ein paar gr<strong>und</strong>legende Überlegungen zu Konzeption <strong>und</strong> Durchführung des Lernbausteines sollen<br />
jedoch vorab angesprochen werden.<br />
• Für die Durchführung des Lernbausteins Technische Mathematik (Fachrichtung Mechatronik)<br />
sind 120 St<strong>und</strong>en vorgesehen. Der mathematische Anteil im Lernfeld 1 nimmt ca. 60<br />
% des Unterrichts ein.<br />
• Obwohl die im Lernbaustein beschriebenen Lernschritte in der folgenden tabellarischen<br />
Darstellung numerisch aufsteigend angeordnet sind (LE), werden sie nicht unbedingt<br />
sequenziell „abgearbeitet“. Ihrer Kombination in (Lern) Einheiten liegt die pädagogische<br />
Intention zugr<strong>und</strong>e, den individuellen Lernfortschritten der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler genügend<br />
Zeit einzuräumen. Darin ist eingeschlossen, dass Themen wiederholt, ergänzt, vertieft<br />
oder übersprungen werden können, wenn sich dies aus inhaltlichen Gründen als notwendig<br />
bzw. zweckmäßig in Hinsicht auf die Berufsvorbereitung der Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler erweist. Die curriculare Darstellung enthält daher keine Angaben zur für die<br />
einzelnen Lerneinheiten vorzusehenden St<strong>und</strong>enzahl.<br />
• Dem Einstieg in die Inhalte der Technischen Mathematik ist ein orientierender Vorlauf<br />
vorgeschaltet. Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen werden mit ihrer neuen <strong>Arbeit</strong>sumgebung<br />
durch einen R<strong>und</strong>gang bekannt gemacht. Die im Bildungsgang BFS <strong>am</strong> TBZ geltenden<br />
Regeln werden thematisiert <strong>und</strong> die Konsequenzen eines Fehlverhaltens erläutert. Die<br />
Strukturen des Bildungsgangs (Lernfelder, Lernbausteine) werden erklärt. Die Gr<strong>und</strong>lagen<br />
der Leistungsbeurteilung (Bewertungsschlüssel) werden offengelegt.<br />
Ein weiterer Schritt im Vorlauf dient dem Kennenlernen. Dafür sollte die Lehrkraft eine<br />
Variante wählen, die der Zus<strong>am</strong>mensetzung der Gruppe angemessen ist. Im vorliegenden<br />
Fall wird ein Partnerinterview (siehe Anhang) oder Varianten davon vorgeschlagen. Auf<br />
dieser Gr<strong>und</strong>lage kommen Lehrkraft <strong>und</strong> Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in ein Gespräch, in<br />
dessen Verlauf auch allgemeine Fragen weiter geklärt werden können. Die Ziele die Schüler<br />
<strong>und</strong> Schülerinnen <strong>und</strong> allgemeine Voraussetzungen zur Zielerreichung können angesprochen<br />
werden. Oft genannt werden Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Wissen, Fachwissen,<br />
Methodenwissen, Auswerten <strong>und</strong> Anwenden von Informationen, (handwerkliche) Fertigkeiten<br />
sowie ein angemessener Umgang miteinander.<br />
• Viele der Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen haben von den Themen, die im Lernbaustein<br />
„Technische Mathematik“ behandelt werden, bereits gehört, da es sich teilweise um Inhalte<br />
aus vorigen Schulstufen handelt. Sie verfügen aber noch nicht sicher über diese Inhalte,<br />
können sie also nicht entsprechend abrufen. Das liegt nicht nur an mangelnder Übung,<br />
sondern auch an falschen Zuordnungen <strong>und</strong> Begriffsinhalten. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen,<br />
dass ein Teil der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler mit negativen Erfahrungen <strong>und</strong> daraus<br />
entwickelten negativen Selbstzuschreibungen in Bezug auf Mathematik in den Bildungsgang<br />
eintreten. Positive Lernerfolgserlebnisse <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it die Erreichung der spezifischen<br />
Ziele des Lernbausteines Technische Mathematik setzen daher voraus, dass den<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern die Aufarbeitung von Gr<strong>und</strong>lagen ermöglicht wird.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 15<br />
Hier geht es insbesondere um folgende Inhalte, die als Voraussetzung für einen Erfolg versprechenden<br />
Einstieg in eine technische Berufsausbildung eine zentrale Rolle spielen:<br />
◦ Verständnis von (physikalischtechnischen) Größen<br />
◦ Sicherheit im Umgang mit Einheiten <strong>und</strong> Umrechnungsfaktoren (Einheitenvorsätze)<br />
◦ Verständnis des Prinzips mathematischer Gleichungen, Sicherheit beim Umformen von<br />
Gleichungen (durch systematische Analyse der Operationen, mit denen die Größen miteinander<br />
verknüpft sind, wie der Gegenoperationen, um Größen zu isolieren)<br />
◦ Verständnis von Diagr<strong>am</strong>men <strong>und</strong> Nutzung von Kennlinien (hier mit deutlichem Bezug<br />
zum Baustein „Technische Kommunikation“)<br />
• Der Baustein nimmt Bezug auf ein praktisches Projekt, den Bau eines Durchgangsprüfers<br />
(siehe <strong>Arbeit</strong>sblatt: Projekt „Durchgangsprüfer“ 13 ) <strong>und</strong> bereitet die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />
auf seine Durchführung vor.<br />
Dieses Projekt wird von der Lerngruppe in vier verschiedenen, miteinander verzahnten<br />
Unterrichtsbereichen durchgeführt: Im Theoriebereich in Lernfeld 1 (elektrotechnische<br />
Inhalte) <strong>und</strong> Lernfeld 2 (metalltechnische Inhalte) sowie im Praxisbereich in der Lehrwerkstatt<br />
Elektrotechnik <strong>und</strong> in der Lehrwerkstatt Metalltechnik. Zunächst werden die<br />
theoretischen Inhalte erarbeitet <strong>und</strong> anschließend in der Praxis in ein reales, d. h. funktionstüchtiges<br />
Endprodukt umgesetzt.<br />
• <strong>Arbeit</strong>sblätter werden nur selektiv eingesetzt. Der zurückhaltende Einsatz dieser Materialien<br />
wird mit der Erfahrung begründet, dass die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen nahezu gewohnheitsmäßig<br />
mit Kopien ausgestattet werden, die jedoch nur ausnahmsweise zweck <strong>und</strong><br />
sinngemäß verwendet werden: Die Texte werden häufig weder gelesen noch das Gelesene<br />
verstanden bzw. zum Thema von Nachfragen. Um diese Gewohnheiten zu durchbrechen,<br />
sollen die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen vielmehr die <strong>Arbeit</strong>sgr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>sergebnisse<br />
selbst handschriftlich verfassen, im vom TBZ gestellten Ordnern s<strong>am</strong>meln <strong>und</strong> somit ihr<br />
eigenes „Fachbuch“ oder „Buch“ zur Prüfungsvorbereitung erstellen. Die Aufgaben werden<br />
nicht als <strong>Arbeit</strong>sblatt präsentiert, sondern passend zur Lerngruppe gestellt <strong>und</strong> die Ergebnisse<br />
in der Regel gemeins<strong>am</strong> an der Tafel entwickelt. Dies begründet auch den relativ<br />
breiten Einsatz einer fragendentwickelnden Unterrichtsmethode, die auch darin angemessen<br />
erscheint, dass die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler vielfach selbstständige Lernorganisationskompetenzen<br />
(noch) nicht entwickelt haben <strong>und</strong> daher (zunächst) für die Erreichung der<br />
Unterrichtsziele auf von der Lehrkraft deutlich gelenkte Lernangebote angewiesen sind.<br />
Dennoch werden alle Inhalte auch als <strong>Arbeit</strong>sblätter dokumentiert. Sie können somit alternativ<br />
oder ergänzend benutzt werden. Darüber hinaus zeigen sie beispielhaft, welche Inhalte<br />
in Form von entwickelten Tafelbildern jeweils <strong>am</strong> Ende der Lerneinheiten stehen können<br />
<strong>und</strong> von den Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in ihre eigene Dokumentation eingestellt werden<br />
sollen, <strong>und</strong> ersetzten so die Dokumentation der Tafelbilder.<br />
• Hausaufgabentests bilden ein wichtiges Element zur Lernergebnissicherung. Sie begleiten<br />
kontinuierlich den Lernprozess. Die Lerninhalte werden dabei nicht nur in einem einzelnen<br />
Test abgefragt, sondern immer wieder erneut aufgenommen. D<strong>am</strong>it wird der Notwendigkeit<br />
einer oft wiederholenden Übung des Gelernten Rechnung getragen.<br />
Die Hausaufgabentests sind einerseits in der Form einer schriftlichen Prüfung aufgebaut <strong>und</strong><br />
verdeutlichen so den Anspruch, welche Inhalte in welchem Zeitrahmen bearbeitet werden<br />
können sollten. Andererseits können sie ohne zeitlichen Druck – als Hausaufgabe – gelöst<br />
13 Das <strong>Arbeit</strong>sblatt „Projekt Durchgangsprüfer“ basiert auf der Vorarbeit eines nicht an OptiQua beteiligten Kollegen<br />
<strong>am</strong> TBZ Mitte. Es wurde für diese Dokumentation leicht verändert übernommen.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
16 Lernbaustein Technische Mathematik I<br />
werden. Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler können also bei Bedarf für die Bearbeitung auch auf<br />
Ihre Aufzeichnungen zurückgreifen 14 <strong>und</strong> erkennen, welche Punkte ggf. noch unklar geblieben<br />
sind <strong>und</strong> im Unterricht nachgefragt werden müssen.<br />
Als Lernerfolgskontrolle schreiben die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen darüber hinaus ca. alle<br />
zwei Wochen einen schriftlichen Test ohne Hilfsmittel.<br />
14 D<strong>am</strong>it wird zugleich die Motivation gesetzt, die eigene Dokumentation vollständig <strong>und</strong> sorgfältig zu erstellen.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 17<br />
4 Übersicht über die curriculare Durchführung / Lernbaustein Technische Mathematik I<br />
LE 15 Ziele / Inhalte Didaktischmethodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />
Vorlauf<br />
V1<br />
Vorlauf I: Schulorganisation<br />
„Entdeckung“ (Begehung) der Berufsfachschule <strong>am</strong> TBZ Mitte<br />
Bevor mit der 1. Lerneinheit begonnen wird, werden die Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler mit ihrer neuen <strong>Arbeit</strong>sumgebung durch einen R<strong>und</strong>gang<br />
bekannt gemacht.<br />
Die im Bildungsgang bzw. <strong>am</strong> TBZ geltenden Regeln werden verdeutlicht,<br />
die Lernfelder erklärt, ebenso die Leistungsbeurteilung, Offenlegung<br />
des zugehörigen Schlüssels <strong>und</strong> Maßnahmen bei Fehlverhalten.<br />
V2<br />
Vorlauf II: Vorstellungsr<strong>und</strong>e<br />
Der Aufbau sozialer Bindungen findet mittels Partnerinterview<br />
statt; die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen stellen ihre/n Gesprächspartner/in<br />
vor.<br />
Anhand eines Fragenkataloges bringen sie persönliche<br />
Aspekte in Erfahrung, ebenso die Zielsetzungen, die ihre<br />
Gesprächspartner mit dem Besuch der BFS verbinden.<br />
Jede/r Teilnehmer/in sucht sich eine/n Partner/in (oder auslosen). Die<br />
Paare sollen nun ca. 20 min. lang spazieren gehen oder sich zus<strong>am</strong>mensetzen.<br />
Während dieser 20 min. interviewen sich die Partner<br />
gegenseitig.<br />
Nach Ablauf der Zeit kommen alle Paare wieder im Plenum zus<strong>am</strong>men<br />
<strong>und</strong> jede/r Teilnehmer/in stellt der Gruppe den/die Partner/in anhand<br />
der Informationen vor, an die er/sie sich erinnern kann.<br />
Beispielfragen: siehe Raster<br />
Varianten 1 – 4, die durch Lehrkraft vorgestellt werden; die Schüler <strong>und</strong><br />
Schülerinnen entscheiden sich für eine Variante, die nach 1520 min.<br />
Vorbereitung in der Klasse dargestellt wird.<br />
AB01: Das Partnerinterview<br />
AB02: Varianten des Partnerinterviews<br />
15 Obwohl die im Lernbaustein beschriebenen Lernschritte numerisch aufsteigend angeordnet sind (Lerneinheiten = LE), werden sie nicht sequenziell „abgearbeitet“. Ihrer Kombination<br />
in (Lern) Einheiten liegt die pädagogische Intention zugr<strong>und</strong>e, den individuellen Lernfortschritten der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler genügend Zeit einzuräumen. Darin ist eingeschlossen,<br />
dass Themen wiederholt, ergänzt, vertieft oder übersprungen werden können, wenn sich dies aus inhaltlichen Gründen als notwendig bzw. zweckmäßig in Hinsicht auf die Berufsvorbereitung<br />
der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler erweist.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 18<br />
LE Ziele / Inhalte Didaktischmethodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />
Einführung in die Entwicklung der Technik<br />
1 A. Befassung mit dem Bildungszentrum, in dessen Mittelpunkt<br />
23 technische Berufsausbildungen stehen, sowie<br />
darauf aufbauende, weiterführende Qualifizierungen einerseits<br />
für Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, andererseits für bereits<br />
ausgebildete Fachkräfte.<br />
B. Am Ausbildungs <strong>und</strong> Qualifizierungsraster des TBZ wird<br />
der Zus<strong>am</strong>menhang technischer Berufe <strong>und</strong> ihrer jeweiligen<br />
Besonderheit herausgearbeitet, z. B. der Unterschied<br />
zwischen handwerklichen, industriellen <strong>und</strong> Dienstleistungsberufen.<br />
Dieser Unterscheidung in 3 Sparten / Branchen liegt der<br />
Zweck bzw. das Ziel der BFS zugr<strong>und</strong>e, die Schüler <strong>und</strong><br />
Schülerinnen auch berufs <strong>und</strong> berufsfeldübergreifend auf<br />
eine Berufsausbildung vorzubereiten.<br />
Dem pädagogischen Ansatz, die bei den Lernenden<br />
existierenden Defizite in den Kernfächern Deutsch <strong>und</strong><br />
Mathematik zu beheben, liegt der Zweck zugr<strong>und</strong>e, die Ausbildungsfähigkeit<br />
der Jugendlichen zu verbessern.<br />
C. Entwicklung der Menschheit / Entwicklung der Technik<br />
Darstellung <strong>und</strong> Erklärung des Zus<strong>am</strong>menhangs von<br />
Technikgeschichte <strong>und</strong> Kulturgeschichte<br />
Das Thema wird nicht historisch entwickelt, indem die Geschichte der<br />
Technik chronologisch dargestellt wird, sondern als Bestandsaufnahme<br />
des Technischen Bildungszentrums inklusive der BFS, Bereich<br />
Mechatronik.<br />
Im Unterricht wiederholte Fragen nach den <strong>am</strong> TBZ Mitte angebotenen<br />
Berufsausbildungen werden mit Berufswünschen <strong>und</strong> den dafür erforderlichen<br />
Ausbildungsschritten, Prüfungen <strong>und</strong> weiterführenden<br />
Perspektiven verknüpft.<br />
Relevant ist dieses Thema insofern, als im Zus<strong>am</strong>menhang von Vorstellungsgesprächen<br />
die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen daraufhin befragt<br />
("getestet") werden, wie sie ihren Berufswunsch bzw. ihr Ausbildungsinteresse<br />
begründen. Außerdem wird den Lernenden eine Zukunftsperspektive<br />
eröffnet: Sie erkennen anhand der Darstellung in der<br />
Baumstruktur, dass sich die meisten Möglichkeiten für sie eröffnen,<br />
wenn sie eine Berufsausbildung erfolgreich absolviert haben.<br />
Der Lerneffekt: Die i.d.R. unreflektierten, idealistischen Vorstellungen z.<br />
B. vom Beruf des Kfz.Mechatronikers werden sowohl mit den<br />
schulischen, abschlussbezogenen Voraussetzungen als auch mit den<br />
Anforderungen konfrontiert, die den Beruf charakterisieren.<br />
Der Teil C wird mit den Schülern gemeins<strong>am</strong> entwickelt, ihr Wissen um<br />
den behaupteten Zus<strong>am</strong>menhang wird durch Fragen erforscht.<br />
Hierbei <strong>und</strong> mit nachfolgenden Inhalten <strong>und</strong> Aufgabenstellungen wird<br />
geprüft, inwieweit die Lernenden Willens <strong>und</strong> in der Lage sind, Wissen<br />
zu reproduzieren. Dies wird in den Hausaufgabentests geprüft <strong>und</strong><br />
ausgewertet. Auf gravierende Mängel wird im Rahmen des Unterrichts<br />
eingegangen, um den Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen den Anschluss <strong>am</strong><br />
fortschreitenden Unterricht zu ermöglichen (andernfalls würden sich die<br />
negativen Erfahrungen der Lernenden reproduzieren).<br />
Fragendentwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />
Stillarbeitsphasen<br />
Keine <strong>Arbeit</strong>sblätter<br />
Entwicklung von Tafelbildern, z. B. Skizzierung einer Baumstruktur,<br />
die schulische Abschlüsse mit beruflichen Ausbildungen<br />
bis hin zum Diplom bzw. Bachelorabschluss in<br />
Verbindung bringt.<br />
Tafelbild 1: „Kultur ist all das, was sich der Mensch im<br />
Prozess der <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Kommunikation geschaffen hat.“<br />
Tafelbild 2: Diagr<strong>am</strong>m zur Entwicklungsgeschichte der<br />
Menschheit<br />
Natur<br />
Tiere<br />
Bäume<br />
Bakterien<br />
Erde<br />
Wasser<br />
Naturgeschichte<br />
HT01: Einführende Fragen<br />
HT02: Einführende Fragen<br />
Bei Bedarf:<br />
Mensch<br />
Sprache<br />
Werkzeuge<br />
Wissen<br />
Technik<br />
Kulturgeschichte<br />
a) http://de.wikipedia.org/wiki/Chronologie_der_Technik<br />
b) http://de.wikipedia.org/wiki/Technikgeschichte<br />
c) http://technik.geschichteschweiz.ch/zeittafelbahnbrechendenerfindungen.html<br />
Zeit<br />
jetzt: 2011<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 19<br />
LE Ziele / Inhalte Didaktischmethodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />
Einführung in die Zustände von Gegenständen über Alltagssituationen<br />
2 Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen,<br />
• Ergebnisse ihrer sinnlichen Wahrnehmung (Sinneseindrücke)<br />
zu benennen <strong>und</strong> zu beschreiben,<br />
• Unterschiede <strong>und</strong> Abweichungen an Gegenständen <strong>und</strong><br />
Situationen zu beschreiben <strong>und</strong> zu erklären (Naturphänomene),<br />
• Ursache <strong>und</strong> Wirkung von Zustandsveränderungen (z. B.<br />
die 3 Aggregatzustände fest, flüssig, gasförmig von<br />
Wasser),<br />
• für das, was sie wahrnehmen, die adäquaten Einheiten<br />
aus dem SI System anzuwenden,<br />
• einem bestimmten Zustand die entsprechende technischwissenschaftliche<br />
(messbare) Größe <strong>und</strong> deren Einheit<br />
zuzuordnen,<br />
• dass der Veränderung technischphysikalischer Zustände<br />
(Gewicht, Ausdehnung, Entfernung, Geschwindigkeit,<br />
Temperatur) von Gegenständen <strong>und</strong> Situationen ein<br />
UrsacheWirkungsVerhältnis zugr<strong>und</strong>e liegt.<br />
Alle Aspekte der Unfallverhütung (nicht nur) <strong>am</strong> <strong>Arbeit</strong>splatz<br />
werden ausführlich im Lernbaustein „Sozialkompetenz <strong>und</strong><br />
<strong>Arbeit</strong>ssicherheit“ behandelt.<br />
Im technischwissenschaftlichen Bereich gibt es das Modell der Zustandsgrößen,<br />
die gr<strong>und</strong>legend mit SIEinheiten verb<strong>und</strong>en sind.<br />
Ausgehend vom Abstraktum der SIEinheiten (siehe Darstellung in der<br />
Übersicht) werden in der 2. Lernsequenz alltägliche, konkrete Gegenstände<br />
<strong>und</strong> Situationen mit deren wechselnden Zuständen in Verbindung<br />
gebracht.<br />
Dazu können je nach Lerngruppe <strong>und</strong> situativen Voraussetzungen<br />
Gegenstände benutzt werden, die sich im Klassenraum befinden, oder<br />
es können Alltagssituationen beschrieben werden.<br />
Fragen, die die Wahrnehmung der Umgebung oder die Wahrnehmung<br />
von Gefahren betreffen, dienen der Orientierung oder der Herstellung<br />
von Sicherheit (riechen → Brandgeruch → Feuer; sehen → Blitz →<br />
Feuergefahr, etc.).<br />
Indem alle Maschinen in Werkstätten als potenzielle Gefahrenquelle für<br />
den Menschen erklärt <strong>und</strong> besprochen werden, wird bei den Lernenden<br />
die Sensibilisierung für Gefahrenmomente oder Gefährdungssituationen<br />
erzeugt.<br />
→ Querbezug zum<br />
Lernbaustein Sozialkompetenz <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>ssicherheit<br />
Nach einer Einprägungsphase <strong>und</strong> Abfrage der Tabelle (siehe Tafelbild)<br />
kann die Aufgabenstellung erweitert werden; siehe<br />
Beispiel 1: Nenne fünf Gegenstände <strong>und</strong> je drei Zustände mit zugehöriger<br />
Messgröße.<br />
Beispiel 2: Nenne einen technischen Gegenstand <strong>und</strong> drei Messgrößen,<br />
die diesen Gegenstand kennzeichnen.<br />
Fragendentwickelndes Unterrichtsgespräch /<br />
Stillarbeitsphasen<br />
Keine <strong>Arbeit</strong>sblätter<br />
Das Tafelbild „Zustände“ (von Gegenständen) wird gemeins<strong>am</strong><br />
mit den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern entwickelt<br />
(Aufbau siehe AB03).<br />
HT02: Einführende Fragen<br />
HT03: Einführende Fragen / SIEinheiten<br />
Bei Bedarf:<br />
AB03: Zustände, Größen, Einheiten<br />
a) http://de.wikipedia.org/wiki/Internationales_Einheitensystem<br />
b) http://de.wikipedia.org/wiki/Aggregatzustand<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 20<br />
LE Ziele / Inhalte Didaktischmethodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />
Technischwissenschaftliche Größen / SIEinheiten<br />
3 Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen, die sich an der BFS Technik die<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der Ausbildung in einem technischen Beruf erschließen<br />
wollen, müssen sich mit einigen Aspekten der<br />
Naturwissenschaften befassen.<br />
Sie lernen,<br />
• dass die exakte (objektive) Beurteilung von Gegenständen<br />
<strong>und</strong> Zuständen auf physikalischen Gesetzmäßigkeiten<br />
beruht, die wiederum in Gesetzen gefasst sind, z. B. im<br />
ohmschen Gesetz, das den Zus<strong>am</strong>menhang zwischen<br />
Strom, Spannung <strong>und</strong> elektrischem Widerstand beschreibt,<br />
• dass physikalische Gesetze meist in der Sprache der<br />
Mathematik verfasst sind, da diese die notwendige<br />
logische <strong>und</strong> konzeptionelle Klarheit besitzen, z. B. die<br />
Anwendung des ohmschen Gesetzes bei der Berechnung<br />
der Stromstärke<br />
(Rechenbeispiel für I= U/R: 24V/48Ω= 0,5 A),<br />
• dass zwischen Zuständen gesetzmäßige Zus<strong>am</strong>menhänge<br />
bestehen, z. B. die durch Wärme verursachte Ausdehnung<br />
einer festgelegten Länge (thermische Längenausdehnung),<br />
• dass diese gesetzmäßigen Zus<strong>am</strong>menhänge es den<br />
Menschen ermöglichen, für sie wichtige Vorhersagen zu<br />
treffen <strong>und</strong> so die Ergebnisse geplanter Handlungen <strong>und</strong><br />
Prozesse zu antizipieren.<br />
1. Zu Beginn der LE wird die Frage diskutiert, was unter „Realität“ zu<br />
verstehen ist. In dem Gespräch sollen die Lernenden ein Verständnis<br />
dafür entwickeln, dass<br />
• die in der Wirklichkeit vorfindbaren Gegenstände <strong>und</strong> Zustände in<br />
einem naturwissenschaftlichen Kontext stehen,<br />
• den Gegenständen <strong>und</strong> Zuständen eine eigene Nomenklatur<br />
technischwissenschaftlicher, messbarer Größen, Formelzeichen,<br />
Einheiten <strong>und</strong> Kurzzeichen zur Verfügung steht.<br />
Querbezug zum Lernbaustein Technische Kommunikation<br />
Für die Berechnung der Gegenstände <strong>und</strong> Zustände existieren (i.w.S.)<br />
mathematische Formeln unter Anwendung des Einheitensystems SI.<br />
Die Ges<strong>am</strong>theit naturwissenschaftlichtechnischer Berufe dies ist den<br />
Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen zu vermitteln basiert wesentlich auf der<br />
Kenntnis mathematischer Formeln <strong>und</strong> ihrer Anwendung in praktischer<br />
<strong>und</strong> theoretischer Hinsicht.<br />
Den Jugendlichen ist zu verdeutlichen, dass diese Kenntnisse auch in<br />
anderen als nur technischen Berufen verlangt werden, z. B.:<br />
• ein Koch/eine Köchin muss sich mit Temperaturen, Zeiten <strong>und</strong><br />
Mengen (Massen) <strong>und</strong> deren Beziehung zueinander auskennen,<br />
• ein Friseur/eine Friseurin muss Wärme (elektrische Energie) <strong>und</strong><br />
Zeit richtig dosieren können,<br />
• ein Steinmetz/eine Steinmetzin muss die Härtegrade der angewendeten<br />
Materialien <strong>und</strong> Werkzeuge kennen, etc.<br />
2. Die zuvor erstellte Tabelle (Zustände) wird erweitert <strong>und</strong> die ersten 7<br />
als Maßeinheiten aus dem SIEinheitensystem definiert.<br />
Als sehr variabler Aufgabentyp haben sich die Fragestellungen erwiesen:<br />
a) „Welche technischwissenschaftliche Größe verbirgt sich hinter<br />
folgenden Formelzeichen?“ <strong>und</strong><br />
b) „Welche Maßeinheit verbirgt sich hinter dem Einheitenkurzzeichen?“<br />
Fragendentwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />
Stillarbeitsphasen<br />
Keine <strong>Arbeit</strong>sblätter,<br />
Eventuell:<br />
Tafelbild: Zustände<br />
HT02: Einführende Fragen<br />
HT03: Einführende Fragen / SIEinheiten<br />
Bei Bedarf:<br />
AB03: Zustände, Größen, Einheiten<br />
a) http://de.wikipedia.org/wiki/Internationales_Einheitensystem<br />
b) http://www.leifiphysik.de/web_ph11/diverses/si_einheiten/<br />
si_einheiten.htm<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 21<br />
LE Ziele / Inhalte Didaktischmethodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />
Vorsätze für technischwissenschaftliche Größen <strong>und</strong> deren Anwendung anhand von Beispielen aus dem Alltag <strong>und</strong> technischen Bereichen<br />
4 Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen,<br />
• dass die in Zahlen ausgedrückte Maßeinheit einer<br />
technisch wissenschaftlichen Größe angemessen sein<br />
sollte/muss,<br />
• welche Proportionen den Begriffen Giga, Mega, Kilo,<br />
Hekto, Deka, Einheit, Dezi, Zenti, Milli, Mikro, Nano zugr<strong>und</strong>e<br />
liegen,<br />
• die in Zahlen gefasste Größe einer Einheit in<br />
kleinere/größere Recheneinheiten zu verwandeln.<br />
Physikalischtechnische Maßeinheiten werden auf Gegenstände<br />
sachgerecht angewendet.<br />
Beispiele:<br />
1. Geografie: geografische Entfernungen werden in km, nicht in mm<br />
gemessen<br />
2. Feinmechanik: Bauteile werden nicht in cm, sondern in mm oder µm<br />
gemessen<br />
3. Oberflächenbeschichtung: Materialien werden in der Einheit<br />
Nanometer (nm) berechnet.<br />
Nach dem Praktikum lassen sich diese Bezüge noch stärker<br />
konkretisieren, da manche Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler Probleme mit der<br />
Umrechnung von bzw. dem richtigen Umgang mit Maßeinheiten sowie<br />
deren Vorsätzen haben.<br />
Fragendentwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />
Stillarbeitsphasen<br />
Keine <strong>Arbeit</strong>sblätter,<br />
Eventuell:<br />
AB04: Einheitenvorsätze (Vorsätze vor Maßeinheiten),<br />
darin:<br />
Aufgabe 1: “Zuordnung der Kurzzeichen zu den Vergrößerungs<br />
bzw. Verkleinerungsbegriffen“<br />
Aufgabe 2:“Ermittlung der Umrechnungsfaktoren für die<br />
Umstellung der Einheiten“<br />
Aufgabe 3: „Umrechnung von Einheiten“<br />
HT03: Einführende Fragen / SIEinheiten<br />
Bei Bedarf:<br />
AB03: Zustände, Größen, Einheiten<br />
http://www.shopnano.de/wasistnanotechnologie.html<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 22<br />
LE Ziele / Inhalte Didaktischmethodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />
Welche Denkwerkzeuge gibt es?<br />
5 Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen,<br />
• dass die Lösung praktischer wie theoretischer Aufgaben<br />
von der sachgerechten Auswahl <strong>und</strong> Anwendung geeigneter<br />
Werkzeuge <strong>und</strong> Hilfsmittel abhängt,<br />
• im Zus<strong>am</strong>menhang der Erstellung eines <strong>Arbeit</strong>splanes (→<br />
Technische Kommunikation) für jeden der dort beschriebenen<br />
<strong>Arbeit</strong>sschritte die korrekte Auswahl des<br />
Werkzeuges erforderlich ist,<br />
• dass die Anwendung der ausgesuchten Werkzeuge <strong>und</strong><br />
Hilfsmittel auf der Kenntnis der Eigenarten bzw. auf dem<br />
Wissen um die Funktionen des Werkzeugs beruht (Bsp.<br />
Funktionen des Taschenrechners, des Messschiebers, der<br />
Messuhr, des PC, etc.),<br />
• dass man zur Durchführung einer Handlung auf Material<br />
<strong>und</strong> Werkzeug angewiesen ist; fehlt eines, kann die Handlung<br />
nicht vollständig ausgeführt werden.<br />
In Analogie zu einer Werkzeugkiste, die für verschiedene Zwecke<br />
unterschiedliche Werkzeuge beinhaltet, werden die für verschiedene<br />
geistige Tätigkeiten adäquaten „Denkwerkzeuge“ ermittelt.<br />
1. Schritt: Auswahl handwerklicher Tätigkeiten<br />
2. Schritt: Zuordnung benötigter Werkzeuge<br />
3. Schritt: Auswahl geistiger Tätigkeiten (Lesen, Schreiben, Rechnen,<br />
Zeichnen, Aufgaben lösen, Planen …)<br />
4. Schritt: Zuordnung benötigter Denkwerkzeuge (Begriffe, Tabellen,<br />
Diagr<strong>am</strong>me, Bilder/Abbildungen, Zahlen, Formeln, Symbole …)<br />
Fragendentwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />
Stillarbeitsphasen<br />
Keine <strong>Arbeit</strong>sblätter.<br />
HT03: Einführende Fragen / SIEinheiten<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 23<br />
LE Ziele / Inhalte Didaktischmethodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />
Einfacher mathematischer Ausdruck, komplexere mathematische Ausdrücke, zugehörige Symbole <strong>und</strong> Begriffe<br />
6 Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen (zunächst abstrakt),<br />
• dass der Begriff "Ausdruck" ein Sichtbar oder HörbachMachen<br />
eines inneren Vorgangs (z.B. eines Gefühls<br />
oder einer Meinung), eines Gedankens oder einer Vorstellung<br />
sprachlicher oder künstlerischer Natur oder den<br />
Druck von Texten oder Grafiken bezeichnet,<br />
• dass dem Begriff "Ausdruck" verschiedene Inhalte bzw.<br />
Bedeutungen unterliegen oder zugeordnet werden, die<br />
eine individuelle, soziale, kulturelle o.ä. Lage, Situation<br />
oder Besonderheit charakterisieren,<br />
• dass (konkret) dem Ausdruck bzw. der Zahl 5 die weiteren<br />
Bedeutungen<br />
– Zahlenwert;<br />
– Schriftzeichen;<br />
– Symbol;<br />
– Handzeichen;<br />
– Hälfte von Zehn; Zeichen;<br />
– Darstellung eines krumm gewachsenen Astes;<br />
– Zeichen, das einen Wert ausdrückt"<br />
zugeschrieben werden können,<br />
• dass die zuvor gewonnenen Bestimmungen den<br />
mathematischen Begriff der Zahl 5 noch nicht hinreichend<br />
kennzeichnen.<br />
Die Formen, Mittel <strong>und</strong> Methoden, in bzw. mit denen Schüler <strong>und</strong><br />
Schülerinnen sich verbal <strong>und</strong> non verbal ausdrücken, sind individuell<br />
unterschiedlich ausgeprägt.<br />
Thema dieser Lernsequenz ist die Frage, welche Ausdrucksmöglichkeiten<br />
dem Menschen zur Verfügung stehen, um Anderen unter Berücksichtigung<br />
der situativen Konstellation etwas mitzuteilen.<br />
Mittels Brainstorming erarbeiten die Schülern/innen eine Liste der<br />
"Spielarten", mit denen Verständigung (Kommunikation) stattfindet.<br />
Die Liste kann enthalten die Begriffe<br />
• Sprache & Wörter;<br />
• Formeln, Diagr<strong>am</strong>me & Zahlen;<br />
• Miene & Mimik; Gebärde & Gestik;<br />
• Hand <strong>und</strong> Rauchzeichen;<br />
• Laut <strong>und</strong> Lichtzeichen (akustische / optische Zeichen);<br />
• Bilder & Abbildungen;<br />
• Symbole & Zeichen (Piktogr<strong>am</strong>me);<br />
• Schrift; email; virtuell mittels Be<strong>am</strong>er;<br />
• Figuren & Statuen;<br />
• Tanz & Riten/Rituale;<br />
• Musik, Ballett & Pantomime;<br />
• Theater & Oper, etc.<br />
Fragendentwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />
Stillarbeitsphasen<br />
Keine <strong>Arbeit</strong>sblätter<br />
Tafelbild mit Fragestellung zum Bedeutungsgehalt einer Zahl<br />
HT03: Einführende Fragen / SIEinheiten<br />
HT04: Einheitenvorsätze / Mathematischer Ausdruck<br />
Bei Bedarf:<br />
AB04: Einheitenvorsätze (Vorsätze vor Maßeinheiten)<br />
AB05: Mathematischer Ausdruck <strong>und</strong> Operationen<br />
Zusätzlich ggf.:<br />
Die Kreiszahl π (Pi) ist eine mathematische Konstante. Ihr<br />
Wert inklusive der ersten fünf Stellen ihrer Dezimalbruchentwicklung<br />
lässt sich wie folgt darstellen:<br />
π = 3,14159…<br />
Die Kreiszahl beschreibt in der Geometrie das Verhältnis des<br />
Umfangs eines Kreises zu seinem Durchmesser.<br />
Dieses Verhältnis ist unabhängig von der Größe des Kreises.<br />
Die Kreiszahl wird mit dem kleinen griechischen Buchstaben<br />
Pi (π) bezeichnet, dem Anfangsbuchstaben des griechischen<br />
Wortes περιφέρεια – periphereia („Randbereich“) bzw.<br />
περίµετρος – perimetros („Umfang“).<br />
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kreiszahl:<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 24<br />
LE Ziele / Inhalte Didaktischmethodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />
6<br />
Forts.<br />
Sie lernen in einer darauf aufbauenden Lernsequenz, dass<br />
dem mathematischen Ausdruck 5 die folgenden Bedeutungen<br />
zukommen<br />
• Einstelliger Zahlenwert<br />
• Ganze Zahl<br />
• Ungerade Zahl<br />
• Positive Zahl<br />
• Primzahl.<br />
Der nächste Schritt besteht in der Erklärung <strong>und</strong> Darstellung<br />
des einfachen mathematischen Ausdrucks ( + 5 ):<br />
symbolisiert das Operationszeichen<br />
+ symbolisiert das Wertigkeitszeichen<br />
5 symbolisiert den Zahlenwert<br />
Vervollständigt wird die Erklärung<br />
a) durch die den 4 Gr<strong>und</strong>rechenarten zugehörigen<br />
Operationszeichen +; ─ ; ∙ ; : ; <strong>und</strong><br />
b) durch die 2 Wertigkeitszeichen ─ <strong>und</strong> +.<br />
Zum Abschluss dieser Einheit lernen die Schüler <strong>und</strong><br />
Schülerinnen, dass die Ergebnisse unterschiedlicher<br />
mathematischer Operationen auch begrifflich unterschiedlich<br />
gefasst sind. An verschiedenen Beispielen wird dies verdeutlicht:<br />
(a + 3); (m4): Summe<br />
2 ∙ 5: Produkt<br />
7 : 8 oder Z/N: Quotient; Bruch<br />
[3 + Z]²: Potenz<br />
√ (7x+9), alt. (7x+9)½: Wurzel<br />
x, y, z, n, m: Variablen<br />
5, 7, π: Konstanten<br />
1,356: Dezimalbruch<br />
Im nächsten Schritt werden Parallelen <strong>und</strong> Unterschiede herausgearbeitet<br />
<strong>und</strong> die Frage beantwortet, in welchen Zus<strong>am</strong>menhängen<br />
spezifische Ausdrucksformen das adäquate Mittel bzw. die adäquate<br />
Methode sind.<br />
Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der Auswahl <strong>und</strong> Begründung von<br />
Zahlen, Formeln, Zeichen <strong>und</strong> Symbolen in technischen Zus<strong>am</strong>menhängen.<br />
Die Lernenden werden aufgefordert, der Zahl 5 weitere Bedeutungen<br />
zuzuweisen.<br />
Die mathematischen Attribute "Einstellige Zahl; Ganze Zahl; Ungerade<br />
Zahl; Positive Zahl; Primzahl" werden erarbeitet. Die Schüler <strong>und</strong><br />
Schülerinnen werden aufgefordert, <strong>am</strong> Beispiel anderer Zahlen (2; 200;<br />
1/2; 1,5, etc.) den richtigen mathematischen Ausdruck zu benennen.<br />
Durch die Befassung mit den 4 Operations <strong>und</strong> 2 Wertigkeitszeichen<br />
wird der Begriff des mathematischen Ausdrucks erarbeitet <strong>und</strong> erweitert,<br />
indem er auf komplexere zus<strong>am</strong>mengesetzte mathematische<br />
Ausdrücke angewandt wird.<br />
Die Lernenden werden aufgefordert, ihnen bekannte mathematische<br />
Ausdrücke zu nennen. Den Schülern <strong>und</strong> Schülerinnen ist zwar geläufig,<br />
dass z. B. die Addition oder Subtraktion zweier Zahlen zu einem<br />
neuen Ergebnis führt, diese mathematische Operation wird aber nicht<br />
im Begriff der Summe reflektiert.<br />
Dasselbe Unverständnis liegt der Verwendungen der Begriffe Produkt,<br />
Bruch, Wurzel, Potenz, etc. zugr<strong>und</strong>e, sodass schrittweise (unter Erinnerung<br />
an <strong>und</strong> Bezugnahme auf den zuvor im Mathematikunterricht<br />
der allgemeinbildenden Schule entwickelten Wissensstand) die Bedeutung<br />
<strong>und</strong> der Anwendungsbezug der den Begriffen zugr<strong>und</strong>eliegenden<br />
Operationen entwickelt werden.<br />
...<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 25<br />
LE Ziele / Inhalte Didaktischmethodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />
Zwischenschritt: Technische Verbindungsarten, Operation <strong>und</strong> Gegenoperation in technischer Hinsicht<br />
7 Um den Schülern <strong>und</strong> Schülerinnen das Verständnis gegensätzlicher<br />
mathematischer Operationen zu erleichtern, wird<br />
eine Analogie zu typischen Vorgängen aus dem Werkstattbereich<br />
gebildet:<br />
"In der Werkstatt arbeitest / hantierst du mit Materialien, Bauteilen,<br />
Baugruppen <strong>und</strong> Geräten, die miteinander verb<strong>und</strong>en<br />
werden. Welche Verbindungsarten kennst du?"<br />
Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen werden aufgefordert, jeder<br />
Verbindungsart <strong>und</strong> weise (Konstruktionen) die adäquate<br />
Lösungsmethode (Dekonstruktion) gegenüberzustellen.<br />
Sie lernen,<br />
• dass der (praktische) Vorgang "Hinzufügung eines Bauteils<br />
zu einem anderen Bauteil" mit der Addition zweier<br />
Zahlen (1 + 1; 2 + 1; 1 + 2) verglichen werden kann. Wird<br />
das Beispiel in entgegengesetzter Richtung durchdacht,<br />
findet eine Subtraktion statt;<br />
• dass die Gegenoperation zum Quadrat die Wurzel, zu<br />
hoch drei die dritte Wurzel, zu hoch n die n te Wurzel ist,<br />
ohne ein n zu benutzen.<br />
Sie lernen, die gängigen mathematischen Operationen aus<br />
dem Bereich der Gr<strong>und</strong>rechenarten (Addieren, Subtrahieren,<br />
Multiplizieren, Dividieren, Prozentrechnen, Potenzieren,<br />
Radizieren) beispielhaft auf Längen, Flächen <strong>und</strong> Raummaße<br />
anzuwenden.<br />
Thema dieser Lerneinheit ist die Gegenüberstellung praktischer<br />
(äußerer) <strong>und</strong> theoretischer (innerer) Operationen. Die Frage an die<br />
Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen, wie <strong>und</strong> womit sie Gegenstände unterschiedlicher<br />
Beschaffenheit miteinander verbinden <strong>und</strong> diese Verbindung<br />
auch wieder lösen, wird an verschiedenen Objekten erklärt.<br />
Die Ergebnisse (Methode: Brainstorming) werden an der Tafel notiert.<br />
Die Beispiele können unter den Überschriften<br />
• formschlüssige Verbindung, z. B. Passfeder<br />
• kraftschlüssige Verbindung, z. B. Schrauben<br />
• stoffschlüssige Verbindung, z. B. durch Löten, Schweißen<br />
geordnet <strong>und</strong> systematisiert werden.<br />
Während der praktischen Tätigkeit der Herstellung <strong>und</strong> Lösung von<br />
Verbindungen eine gewisse praktische Routine(*) zugr<strong>und</strong>e liegt, erschließen<br />
sich die Gr<strong>und</strong>rechenarten einschließlich des Prozentrechnens,<br />
Potenzierens <strong>und</strong> Radizierens nicht aus der Anschauung,<br />
sondern aus einer (theoretischen) Leistung des Verstandes.<br />
(*) Anmerkung<br />
Die Jugendlichen müssen vor Beginn der schulischen Ausbildung an<br />
der Berufsfachschule nachweisen, dass sie eine Vereinbarung über ein<br />
Betriebspraktikum abgeschlossen haben, dass im 1. Schulhalbjahr<br />
absolviert wird.<br />
Bei Übereinstimmung der Interessen von Praktikant <strong>und</strong> Betrieb wird<br />
dem/der Schüler/in empfohlen, den Betrieb auch für das zweite verpflichtende<br />
Praktikum im 2. Halbjahr zu nutzen, da erfahrungsgemäß<br />
auf den positiven Praktikumsbeurteilungen ein Ausbildungsverhältnis<br />
begründet wird.<br />
Fragendentwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />
Stillarbeitsphasen<br />
Keine <strong>Arbeit</strong>sblätter<br />
Tafelarbeit/bild<br />
HT04: Einheitenvorsätze / Mathematischer Ausdruck<br />
HT05: Mathematischer Ausdruck <strong>und</strong> Operationen<br />
Bei Bedarf:<br />
AB05: Mathematischer Ausdruck <strong>und</strong> Operationen<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 26<br />
LE Ziele / Inhalte Didaktischmethodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />
Verbindungsarten mathematischer Ausdrücke, Operation <strong>und</strong> Gegenoperation in mathematischer Hinsicht<br />
8 Die formalen Regeln („Regelmäßigkeit“), die bei allen<br />
Rechenoperationen berücksichtigt werden müssen, wenn<br />
man zu einem richtigen Ergebnis kommen will, werden gemeins<strong>am</strong><br />
mit den Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler systematisch<br />
entwickelt.<br />
Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen, die Komplexität eines<br />
mathematischen Ausdrucks in dem ihm zugehörigen Gegensatzpaar<br />
auszudrücken.<br />
Beispiel 1:<br />
Multiplikation ◄ a∙b ► Division<br />
Für alle mathematischen Ausdrücke im Bereich der Gr<strong>und</strong>rechenarten<br />
bilden sie die Gegenüberstellung. Sicherheit erlangen<br />
die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen darüber, dass sie an<br />
den von ihnen gewählten Beispielen die jeweils gegensätzliche<br />
Operation mit realen Zahlen <strong>und</strong> Zeichen durchführen.<br />
Beispiel 2:<br />
Potenzrechnung ◄ y² ► Radizierung<br />
Beispiel 3:<br />
Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen sollen die Frage nach der Art<br />
der Verbindung, der Operation <strong>und</strong> der Gegenoperation beantworten<br />
<strong>und</strong> die folgenden Aufgaben lösen:<br />
T = 2π ²√m/D<br />
gemäß der Operationen<br />
a) m mit D<br />
b) 2π mit ²√m/D , alt. (m/D) ½<br />
c) 2 mit π.<br />
Der gleiche mathematische Ausdruck wird anschließend der<br />
Gegenoperation unterzogen.<br />
Beide Ergebnisse der Formelumstellung zeigen, dass die<br />
Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen den Sinn <strong>und</strong> Zweck dieser<br />
Operationen verstanden haben <strong>und</strong> in Aufgabenstellungen<br />
anwenden können.<br />
Den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern zu vermitteln, dass der Mathematik im<br />
Allgemeinen, den verschiedenen Rechenarten im Konkreten, Regeln<br />
zugr<strong>und</strong>e liegen, ohne deren Einhaltung in theoretischer wie<br />
praktischer Hinsicht kein richtiges Ergebnis entsteht, zieht sich wie ein<br />
„roter Faden“ (auch) durch diese Lernsequenz.<br />
Unter pädagogischer Anleitung entwerfen die Schüler <strong>und</strong><br />
Schülerinnen ein Raster Operation sowie ein Raster Gegenoperation;<br />
beide Raster enthalten die Spalten/überschriften Benennung sowie<br />
Kurzzeichen/Symbol.<br />
Der Operation Addition mit dem Zeichen + wird im gegenüberliegenden<br />
Feld die Subtraktion mit dem adäquaten Symbol gegenübergestellt..<br />
Die hochgestellte „2“ <strong>und</strong> die zweite Wurzel sind als Repräsentanten<br />
für die allgemeine Operation gewählt, da Funktionen höherer Ordnung<br />
nicht in den Anwendungsaufgaben mit praktischem Hintergr<strong>und</strong> berücksichtigt<br />
werden <strong>und</strong> die Symbolik auf den Taschenrechnern nicht<br />
zu 100% vereinheitlicht ist.<br />
Außerdem ist den Lernenden eine Funktion zweiter Ordnung eher vertraut<br />
als eine höhere Ordnung.<br />
Anmerkung:<br />
Dass die Inhalte dieses Lernschritts erneut thematisiert werden, verfolgt<br />
den Zweck, der Neigung der Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen entgegenzuarbeiten,<br />
mathematischen Fragestellungen gerne auszuweichen.<br />
Die Beherrschung mathematischer Gr<strong>und</strong>lagen ist jedoch<br />
Bedingung für das Erlernen eines technischen Berufes.<br />
Fragendentwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />
Stillarbeitsphasen<br />
Tafelarbeit/bild<br />
HT05: Mathematischer Ausdruck <strong>und</strong> Operationen<br />
HT06: Mathematischer Ausdruck, Operationen, Formelumstellung<br />
Bei Bedarf:<br />
AB05: Mathematischer Ausdruck <strong>und</strong> Operationen<br />
AB06: Ausdrücke, Operationen, Formelumstellungen<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 27<br />
LE Ziele / Inhalte Didaktischmethodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />
Zwischenschritt: Vergleich eines mathematischen Ausdrucks, einer Gleichung, mit einem technischen Gegenstand <strong>und</strong> den möglichen Operationen <strong>und</strong> Gegenoperationen<br />
9 Die vorangegangenen Lernschritte haben den Schüler <strong>und</strong><br />
Schülerinnen zu der Erkenntnis verholfen, dass<br />
mathematische Ausdrücke, bezogen auf die (erweiterten)<br />
Gr<strong>und</strong>rechenarten, in ihren gegensätzlichen Werten dargestellt<br />
werden können.<br />
Die Veränderbarkeit mathematischer Ausdrücke folgt<br />
Gesetzen, z. B. dem Kommutativgesetz.<br />
Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen erkennen,<br />
• dass die NichtBefolgung mathematischer Regeln notwendig<br />
zu keinem oder einem falschen Ergebnis führt;<br />
• dass die Kenntnis der mathematischen Regeln (Gesetze)<br />
gr<strong>und</strong>legende Voraussetzung für die Berufsausbildung ist,<br />
insbesondere in den technischen Bereichen.<br />
Obwohl die Lernsequenz thematisch keine neuen Inhalte<br />
transportiert, dient die Befassung mit den Eigentümlichkeiten<br />
mathematischer Ausdrücke dem Zweck, bei den<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern Sicherheit in der Anwendung<br />
mathematischer Operationen zu erzeugen.<br />
Zweck der folgenden Übungen ist, das Verständnis mathematischer<br />
Abstraktionen, wie z. B. das Umstellen <strong>und</strong> Anwenden der Kreisberechnungsformel,<br />
zu erleichtern. Anschauung ist dafür eine probate<br />
Methode: Ein Gegenstand wird in seine Bestand oder Bauteile zerlegt<br />
<strong>und</strong> wieder zus<strong>am</strong>mengefügt; auch die Bauteile stehen in einem<br />
funktionalen Zus<strong>am</strong>menhang. Werden alle Bauteile in der richtigen<br />
Reihenfolge („Ordnung“), systematisch integriert, entsteht wieder ein<br />
einheitliches Ganzes.<br />
Erneut wird ein beliebiger Gegenstand aus der Erfahrungswelt der<br />
Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen genommen <strong>und</strong> mit dem Lerngegenstand,<br />
der Gleichung, verglichen.<br />
Die Analogie zwischen den einzelnen Bauteilen des Tisches <strong>und</strong> den in<br />
mathematischen Gleichungen enthaltenen Ausdrücken wird hergestellt,<br />
ebenso die Analogie zwischen den Verbindungen der Bauteile <strong>und</strong> den<br />
hierfür handwerklichen Operationen.<br />
Was sich augenscheinlichdinglich verändern lässt, wird analogisch auf<br />
mathematische Verbindungen <strong>und</strong> die dafür nötigen mathematischen<br />
Operationen / Gegenoperationen übertragen.<br />
Man kann mehrere äußere Gegenstände benutzen, die die Schüler <strong>und</strong><br />
Schülerinnen angeben. Auf diese Art erreicht man möglichst viele<br />
Lernende <strong>und</strong> beleuchtet den Lerngegenstand „Gleichung“ aus verschiedenen<br />
Perspektiven.<br />
Fragendentwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />
Stillarbeitsphasen<br />
Tafelarbeit/bild<br />
HT06: Mathematischer Ausdruck, Operationen, Formelumstellung<br />
Bei Bedarf<br />
AB05: Mathematischer Ausdruck <strong>und</strong> Operationen<br />
AB06: Ausdrücke, Operationen, Formelumstellungen<br />
Zusätzlich ggf.:<br />
„Algebraische Regeln“:<br />
Das Kommutativgesetz (lat. commutare „vertauschen“, auf<br />
Deutsch Vertauschungsgesetz), ist eine Regel aus der<br />
Mathematik; wenn sie gilt, so können die Argumente einer<br />
Operation vertauscht werden, ohne dass sich <strong>am</strong> Ergebnis<br />
etwas ändert.<br />
Mathematische Operationen, die dem Kommutativgesetz<br />
gehorchen, nennt man kommutativ.<br />
Das Kommutativgesetz bildet mit dem Assoziativgesetz <strong>und</strong><br />
Distributivgesetz gr<strong>und</strong>legende Regeln der Algebra.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 28<br />
LE Ziele / Inhalte Didaktischmethodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />
Formelumstellung, Algorithmus für einfache Gleichungen<br />
10 Die Umstellung von Formeln, bestehend aus Zahlen <strong>und</strong><br />
Buchstaben, wird sukzessiv durchgeführt, ausgehend von der<br />
Erkenntnis, dass alle Operationen auf einer Seite der<br />
Gleichung immer die identische (Gegen) Operation auf der<br />
anderen Seite der Gleichung nach sich zieht.<br />
Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen das Kommutativgesetz<br />
anzuwenden, indem sie<br />
1. die mathematischen Symbole bzw. den mathematischen<br />
Ausdruck identifizieren,<br />
2. in einer Formel die gesuchte oder unbekannte Größe<br />
isolieren,<br />
3. dem mathematischen Ausdruck dann das oppositionelle<br />
Symbol entgegensetzen,<br />
4. den Rechenvorgang vereinfachen, indem sie, wenn möglich,<br />
die Methode des Kürzens anwenden,<br />
5. die gesuchte Größe, häufig dargestellt mit dem Buchstaben<br />
x, auf der linken Seite der Gleichung herausstellen.<br />
Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen,<br />
• dass Vereinfachungen (siehe 4) sowohl über die Methode<br />
des Kürzens wie über die Methode des Aufhebens zu Null<br />
durchgeführt werden können;<br />
• dass die Regelmäßigkeit, mit der Formeln umgestellt<br />
werden, sodass sich Lösungswege ergeben, dem Begriff<br />
des Algorithmus entspricht.<br />
Dass diesem Thema im Lernbaustein eine zentrale Position zukommt,<br />
gründet in den überwiegend großen Kenntnislücken bei den<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern der BFSKlassen. Wie mit Formeln verfahren<br />
wird, dass sie nach den stets gleichen Regeln umgestellt<br />
werden, ist den Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler vielfach nicht einsichtig; sie<br />
haben den Aufbau <strong>und</strong> die Funktionsweise von Formeln nicht begriffen.<br />
Die Umstellung von Gleichungen wird schrittweise erklärt <strong>und</strong> geübt.<br />
Ausgangspunkt ist das Gleichheitszeichen = die auf beiden Seiten des<br />
Gleichheitszeichens stehenden Zahlen/Symbole geben an, dass<br />
Gleichheit besteht oder durch die Umstellung der Formel hergestellt<br />
werden muss, was in der Regel mit dem Berechnen eines fehlenden<br />
Werts zus<strong>am</strong>menfällt.<br />
Die <strong>Arbeit</strong>sphase I wird eingeleitet mit den Operationen<br />
1. Einkreisen der/s gesuchten Größe/Ausdruck/s<br />
2. Feststellen, welche/r Größe/Ausdruck „stört“<br />
3. Feststellung der Verbindung (des Rechensymbols)<br />
4. Festlegung der Gegenoperation (Opposition des Rechensymbols)<br />
Die Schritte 1. – 4. werden auf die folgenden Aufgaben angewendet:<br />
siehe <strong>Arbeit</strong>sblatt AB06:<br />
a) 3 + N = 7 gesucht: N<br />
b) F = m ∙ a gesucht: a<br />
c) (a + b) ∙ 5 = 70 gesucht: (a + b)<br />
d) Z = P ∙ F gesucht: F<br />
Fragendentwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />
Stillarbeitsphasen<br />
Tafelarbeit/bild<br />
HT06: Mathematischer Ausdruck, Operationen, Formelumstellung<br />
HT07: Formelumstellung, Umrechnung <strong>und</strong> Diagr<strong>am</strong>m<br />
Bei Bedarf<br />
AB05: Mathematischer Ausdruck <strong>und</strong> Operationen<br />
AB06: Ausdrücke, Operationen, Formelumstellungen<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 29<br />
LE Ziele / Inhalte Didaktischmethodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />
Forts.<br />
10<br />
... Der Schwerpunkt der <strong>Arbeit</strong>sphase liegt auf der Durchführung der<br />
Operationen. Die Erarbeitung des Algorithmus wird auf einfache<br />
Gleichungen angewendet.<br />
In der <strong>Arbeit</strong>sphase II wird die Erweiterung des Algorithmus erklärt <strong>und</strong><br />
geübt; die Schritte 1. 4. werden nochmals reflektiert, bevor die<br />
folgenden Schritte hinzukommen:<br />
5. Durchführung der Gegenoperation auf beiden Seiten<br />
6. Überlegung <strong>und</strong> Entscheidung: Steht die Größe / der Ausdruck<br />
allein <strong>und</strong> nicht unter einem Bruchstrich?<br />
Wenn ja, dann wird mit Schritt 7 weitergegangen; wenn nein, wird der<br />
Formelwert vereinfacht, dann wieder bei 1. begonnen<br />
7. Vereinfachen<br />
8. Gesuchte Größe auf die linke Seite des Gleichheitszeichens setzen.<br />
Die Schritte 1. – 8. werden auf die folgenden Aufgaben angewendet:<br />
siehe <strong>Arbeit</strong>sblatt AB06 (10 Aufgaben).<br />
...<br />
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Lernbaustein Technische Mathematik I 30<br />
LE Ziele / Inhalte Didaktischmethodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />
<strong>Arbeit</strong> mit Diagr<strong>am</strong>men: Einfache Diagr<strong>am</strong>me anfertigen, ablesen, sprachlich interpretieren <strong>und</strong> berechnen<br />
11 Ausgangspunkt der Unterrichtssequenz ist das ohmsche<br />
Gesetz, das den Zus<strong>am</strong>menhang zwischen Strom, Spannung<br />
<strong>und</strong> elektrischem Widerstand angibt: I = U / R.<br />
Den Schülern sind die physikalischen Größen bekannt; sie<br />
können die Formel nach der jeweils gesuchten Größe umstellen<br />
<strong>und</strong> die Berechnungen durchführen.<br />
Vervollständigt wird die Kenntnis um die gesetzmäßigen Zus<strong>am</strong>menhänge<br />
durch die Verwendung von Diagr<strong>am</strong>men,<br />
deren Form <strong>und</strong> Funktion erklärt werden.<br />
Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen, dass<br />
• das einem Diagr<strong>am</strong>m zugr<strong>und</strong>e liegende Koordinatensystem<br />
aus Abszisse <strong>und</strong> Ordinate besteht, die in einem<br />
90ºWinkel zueinander stehen;<br />
• der Punkt O, in dem sich die beiden Achsen treffen, Koordinatenursprung<br />
O genannt wird;<br />
• die in den Diagonalen eingetragenen Punkte nicht direkt<br />
miteinander verb<strong>und</strong>en werden;<br />
• die Verbindungslinie zwischen dem Koordinatenursprung<br />
O <strong>und</strong> dem Schnittpunkt (in Sonderfällen, nicht allgemein)<br />
als Ausgleichsgerade bezeichnet wird;<br />
• die graphische Darstellung die rechnerische Lösung,<br />
basierend auf der Anwendung des ohmschen Gesetzes,<br />
nicht erspart, sondern ergänzt;<br />
• die Größen, im Besonderen bei nichtlinearen Zus<strong>am</strong>menhängen,<br />
leicht durch Ablesen <strong>und</strong> ohne Berechnung zu<br />
bestimmen sind;<br />
• mit der Abbildung zweier Werte (oder Größen) in einem<br />
Diagr<strong>am</strong>m die wechselseitige Abhängigkeit verdeutlicht<br />
werden kann.<br />
Die Lernenden haben in der Elektrowerkstatt bereits praktisch die U–I<br />
Kennlinie von ohmschen Widerständen aufgenommen bzw. die zugehörigen<br />
Größen Spannung <strong>und</strong> Strom gemessen.<br />
Von der Lehrkraft wird an der Tafel eine Messwerttabelle erstellt, die<br />
die Größen Spannung (U / V) <strong>und</strong> Stromstärke (I / mA) mit Zahlen<br />
verbindet.<br />
U/V 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
I1/mA 4,59 9,25 13,5 18,5 23,5 27,9 32 36,5 41,25 46,3<br />
I2/mA 1,8 3,6 5,4 7,3 9,1 10,8 12,5 14,3 16,1 17,9<br />
I3/mA 1,06 2,5 3,75 4,91 6,25 7,49 8,7 9,9 11 12<br />
Die Fragestellung an die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lautet, welche<br />
Informationen sie dem Ansteigen der Stromstärke, erkennbar an den<br />
ansteigenden Zahlenwerten, entnehmen können.<br />
Da sich der Zus<strong>am</strong>menhang zwischen U <strong>und</strong> I aus den Messwerten<br />
den Lernenden in der Regel nicht ohne Weiteres erschließt, werden die<br />
Punkte: Größe, Maßeinheit, Genauigkeit im fragendentwickelnden<br />
Unterrichtsgespräch erarbeitet.<br />
Bevor an der Tafel der Zus<strong>am</strong>menhang graphisch dargestellt wird,<br />
werden zunächst die<br />
a) Aufgaben eines Diagr<strong>am</strong>ms<br />
bestimmt:<br />
• Es stellt einen Zus<strong>am</strong>menhang zwischen den „abgetragenen“<br />
Größen anschaulich dar. (Anmerkung: der Begriff des Abtragens<br />
sollte erklärt werden.)<br />
• Es ermöglicht, die gesuchte Größe ohne Rechnung durch direktes<br />
Ablesen zu ermitteln.<br />
Fragendentwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />
Stillarbeitsphasen<br />
Tafelarbeit/bild<br />
Partnerarbeit<br />
AB07: Diagr<strong>am</strong>me<br />
AB08: <strong>Arbeit</strong> mit Kennlinien; hierfür empfohlenes Material:<br />
Fachk<strong>und</strong>e Elektrotechnik Europaverlag, 2008, 26. Auflage,<br />
9783808531600 Seiten: 35, 37, 74, 87, 615<br />
HT07: Formelumstellung, Umrechnung <strong>und</strong> Diagr<strong>am</strong>m<br />
HT08: Diagr<strong>am</strong>m, Formelumstellung<br />
HT09: Diagr<strong>am</strong>me, Schaltzeichen, Formelumstellung<br />
HT10: Diagr<strong>am</strong>me, Stromlaufplan Durchgangsprüfer<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 31<br />
LE Ziele / Inhalte Didaktischmethodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />
Forts:<br />
11<br />
... b) Diagr<strong>am</strong>me in der Wissenschaft <strong>und</strong> Technik<br />
müssen bestimmte Anforderungen erfüllen (siehe Kartesisches Koordinatensystem),<br />
das heißt<br />
• mindestens 2 Achsen schließen einen rechten Winkel ein;<br />
• die Achsen müssen eine Skalierung (Größen + Einheiten) sowie<br />
Richtungspfeile aufweisen.<br />
Der Auftrag an die Lernenden, das Diagr<strong>am</strong>m anzufertigen, enthält den<br />
wichtigen Hinweis, eine Ausgleichsgerade anzufertigen, anstatt die<br />
einzelnen Punkte miteinander zu verbinden.<br />
Die Berechnung des ohmschen Widerstandes wird sinnbildlich dargestellt<br />
als Steigung der Geraden durch die Messwertpaare. Nachdem<br />
die Korrelation zwischen Stromstärke, Spannung <strong>und</strong> Widerstand<br />
graphisch <strong>und</strong> rechnerisch erarbeitet wurde, erstellen die Schüler <strong>und</strong><br />
Schülerinnen Tabellen, die sie selbst mit Daten ausstatten.<br />
Bei Bedarf:<br />
„Kartesisches Koordinatensystem“<br />
Die beiden Richtungsachsen stehen orthogonal aufeinander,<br />
schneiden sich also im 90°Winkel. Die Koordinatenlinien<br />
sind Geraden in konstantem Abstand voneinander. Geht<br />
man von der mathematischen Rechtshändigkeit aus, so bezeichnet<br />
man die horizontale Achse als Abszissenachse (von<br />
lat.: abscissa „die abgeschnittene“ Linie) oder Rechtsachse.<br />
Die vertikale Achse heißt Ordinatenachse (von lateinisch<br />
(linea) ordinata, „geordnet(e Linie)“ oder Hochachse.<br />
Häufig werden in der Mathematik die Variablen x <strong>und</strong> y zur<br />
Bezeichnung der Koordinaten verwendet, zum Beispiel dann,<br />
wenn Geraden oder Kurven durch Gleichungen beschrieben<br />
werden. Man spricht dann auch von der xAchse (statt<br />
Abszissenachse) <strong>und</strong> der yAchse (statt Ordinatenachse).<br />
Den x bzw. yWert eines Punktes bezeichnet man als<br />
Abszisse bzw. Ordinate. Manchmal werden auch die Koordinatenachsen<br />
abkürzend „Abszisse“ oder „Ordinate“ genannt.<br />
Als Eselsbrücke kann man sich merken, dass immer die<br />
jeweils im Alphabet vorne stehenden <strong>und</strong> hinten stehenden<br />
Bezeichnungen zus<strong>am</strong>mengehören: x zu Abszisse <strong>und</strong> y zu<br />
Ordinate. Noch eine Eselsbrücke: Die Ordinatenachse zeigt<br />
(bei positiven yWerten) nach oben – die Abszissenachse<br />
muss also (bei positiven xWerten) nach rechts zeigen.<br />
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kartesisches_Koordinatensystem<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 32<br />
LE Ziele / Inhalte Didaktischmethodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />
Übergang Mathematik Elektrotechnik<br />
Projekt Durchgangsprüfer: Anfertigung eines <strong>Arbeit</strong>splans <strong>und</strong> Ermittlung der Materialkosten für das fertige Gerät<br />
12 Ziel der Lerneinheit ist, theoretische Lerninhalte aus den<br />
metall <strong>und</strong> elektrotechnischen Lernfeldern systematisch mit<br />
praktischen Übungsanteilen zweckmäßig zu verbinden.<br />
Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen legen in einem von ihnen zu<br />
erstellenden <strong>Arbeit</strong>splan alle Teilschritte fest, die erforderlich<br />
sind, um einen funktionstüchtigen Gegenstand, hier ein<br />
Prüfmittel, herzustellen. Voraussetzung dafür ist, dass alle<br />
Berechnungen richtige Ergebnisse aufweisen müssen, da<br />
andernfalls das Prüfmittel seine Funktion nicht erfüllt.<br />
Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen,<br />
• was ein <strong>Arbeit</strong>splan ist <strong>und</strong> durch welche Kriterien / Anforderungsmerkmale<br />
er bestimmt ist;<br />
• die Funktion eines Prüfmittels zu bestimmen;<br />
• was Leistungsmerkmale sind <strong>und</strong> wie sie definiert werden;<br />
• Abmessungen festzulegen, wofür sie eine technische<br />
Zeichnung anfertigen müssen;<br />
• aus verschiedenen Materialien das geeignete Material<br />
auszuwählen;<br />
• Stromlaufpläne anzufertigen unter Besichtigung der Größe<br />
des Gehäuses, das die Bauteile aufnehmen muss;<br />
• eine Stück, Material <strong>und</strong> Werkzeugliste anzulegen sowie<br />
• eine Montagebeschreibung anzufertigen.<br />
Nach diesem theoretischen Vorlauf, der alle Elemente einer<br />
<strong>Arbeit</strong>splanung enthalten sollte, erfolgt die praktische Durchführung,<br />
die mit der Bereitstellung des Materials beginnt.<br />
Das Projekt wird von der Lerngruppe im Kontext von vier verschiedenen,<br />
miteinander verzahnten Theorie <strong>und</strong> Praxisfeldern<br />
durchgeführt:<br />
• aus dem Lernfeld 1 werden die elektrotechnischen Theorieanteile<br />
mit praktischen Übungen in der Lehrwerkstatt Elektrotechnik verknüpft;<br />
• aus dem Lernfeld 2 werden die metalltechnischen Theorieanteile mit<br />
praktischen Übungen in der Lehrwerkstatt Metalltechnik verknüpft.<br />
In der Kombination von Theorie <strong>und</strong> Praxis entsteht ein funktionstüchtiges<br />
Endprodukt.<br />
Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen werden in das Projekt eingeführt. Durch<br />
ihre <strong>Arbeit</strong> in der Elektrowerkstatt kennen sie bereits einen Durchgangsprüfer.<br />
Mit dem realen Muster kann die Funktionsweise<br />
demonstriert werden, die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen bekommen eine<br />
erste Vorstellung vom Charakter eines Endprodukts.<br />
Die Unterlagen werden ausgeteilt <strong>und</strong> bearbeitet, die Aufgaben 1 – 4<br />
von Seite 1 werden bearbeitet.<br />
Fragendentwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />
Stillarbeitsphasen<br />
Partnerarbeit<br />
Projekt: Projekt Durchgangsprüfer; darin Aufgaben 1 – 4 von<br />
Seite 1, Aufgaben der Seiten 3 <strong>und</strong> 4.(*)<br />
Datenblätter aus dem Internet, z. B. www.conrad.com<br />
HT09: Diagr<strong>am</strong>me, Schaltzeichen, Formelumstellung<br />
(*) Mit Seite 2 wird eine Querverbindung zum Lernfeld 2 <strong>und</strong><br />
darin speziell technischer Kommunikation hergestellt.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 33<br />
LE Ziele / Inhalte Didaktischmethodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />
Forts.<br />
12<br />
Die nächsten Schritte absolvieren die Schüler <strong>und</strong><br />
Schülerinnen, indem sie<br />
• das Gehäuse anfertigen,<br />
• das Gehäuse einer Sichtprüfung unterziehen,<br />
• die elektrotechnischen Bauteile montieren,<br />
• eine Funktionsprüfung durchführen,<br />
• eine Qualitätsprüfung durchführen <strong>und</strong><br />
• bei Feststellung von Dysfunktionalität die Fehlerursache<br />
<strong>und</strong> behebung durchführen (dann erneut zurück auf<br />
Schritt 14).<br />
Querbezug zum Lernbaustein Technische Kommunikation,<br />
Lerneinheiten 4 7<br />
Der nächste Schritt ist die Bearbeitung des dritten Blattes.<br />
Hierbei werden<br />
• den Bauteilen die Funktionen eindeutig zugeordnet,<br />
• den Begriffen die Schaltzeichen zugeordnet sowie<br />
• die Kosten der elektrotechnischen Bauteile ermittelt.<br />
Im letzten Schritt wird der Stromlaufplan zus<strong>am</strong>men mit den<br />
Lernenden entwickelt. Dabei wird zunächst die Funktion der<br />
Schaltung in den Mittelpunkt gestellt, dann wird auf das Erfordernis<br />
eines Vorwiderstandes für die LED eingegangen.<br />
... ...<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 34<br />
LE Ziele / Inhalte Didaktischmethodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />
Rechnerische Ermittlung von Vorwiderständen für das Projekt durch Berechnung unter Zuhilfenahme von Datenblättern<br />
13 Aus dem vorher geübten Umgang mit „Kennlinien“ kennen die<br />
Lernenden bereits das Ablesen von benötigten Größen sowie<br />
das ohmsche Gesetz, somit können sie die Betriebsspannung<br />
der Lumineszenzdiode aus dem Datenblatt entnehmen.<br />
Basierend auf dem Verständnis <strong>und</strong> der Anwendung von<br />
Kennlinien wird mit dieser Lerneinheit der Aufbau sowie die<br />
Funktion einer Reihenschaltung aus Diode <strong>und</strong> ohmschen<br />
Widerstand in Hinsicht auf die Ermittlung der benötigten bzw.<br />
zulässigen Betriebsspannung für die an eine LED angeschlossene<br />
Batterie vermittelt.<br />
Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen,<br />
• mithilfe des ohmschen Gesetzes den benötigten Vorwiderstand<br />
zu berechnen;<br />
• an Stromquellen unterschiedlicher Spannung die<br />
Dimensionierung des erforderlichen Vorwiderstandes zu<br />
errechnen.<br />
Sie<br />
• erkennen den Sinn von Kennlinien <strong>und</strong> der Datenentnahme<br />
aus diesen <strong>und</strong><br />
• lösen eines komplexeren Problems unter Zuhilfenahme<br />
verschiedener Denkwerkzeuge.<br />
Im vorangegangenen Unterricht wurden die folgenden, für diese Lerneinheit<br />
relevanten Inhalte bearbeitet:<br />
• die Kennzeichnung von Strömen <strong>und</strong> Spannungen durch Pfeile <strong>und</strong><br />
Benennung.<br />
• die zeichnerische Darstellung von Reihen <strong>und</strong> Parallelschaltung<br />
von ohmschen Widerständen <strong>und</strong><br />
• das Verhalten von Strom <strong>und</strong> Spannung in Reihen <strong>und</strong> Parallelschaltung<br />
(Aufteilung der Spannung sowie des Stroms).<br />
Fragendentwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />
Stillarbeitsphasen<br />
Tafelarbeit/bild<br />
Partnerarbeit<br />
Projekt: Projekt Durchgangsprüfer<br />
Datenblätter aus dem Internet, z. B. www.conrad.com<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 35<br />
LE Ziele / Inhalte Didaktischmethodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />
Anwendungsaufgaben strukturiert lösen<br />
14 Im Vordergr<strong>und</strong> der Lerneinheit steht seitens der Schüler <strong>und</strong><br />
Schülerinnen die Rekapitulation der vorangegangenen Lernschritte<br />
(was habe ich in welchem Zus<strong>am</strong>menhang gelernt?)<br />
sowie die Reflexion der gewonnenen theoretischen <br />
praktischen Erkenntnisse <strong>und</strong> Einsichten. Dem liegt die<br />
Intention zugr<strong>und</strong>e, Schülern ein systematisches bzw.<br />
strukturiertes Vorgehen bei der Lösung von Aufgaben aller<br />
Art nahezulegen.<br />
(Voraussetzung bei diesem Lernschritt ist, dass die Schüler<br />
<strong>und</strong> Schülerinnen die verwendeten Begriffe aus dem vorangegangenen<br />
Unterricht kennen <strong>und</strong> auf die mathematischen<br />
Anteile der Aufgaben anwenden können – siehe didaktische<br />
methodische Überlegungen.)<br />
Im ersten Schritt werden die dem technischwissenschaftlichen<br />
Begriff Masse zugehörigen Bestimmungen benannt,<br />
nämlich<br />
• Masse beschreibt eine Eigenschaft von physikalischen<br />
Körpern.<br />
• Diese Eigenschaft äußert sich darin,<br />
– dass Körper sich gegenseitig anziehen (schwere<br />
Masse),<br />
– dass Körper einen Widerstand gegen Bewegungsveränderung<br />
entwickeln (träge Masse) <strong>und</strong><br />
– überall gleich groß ist.<br />
Aufgaben, die im technischen Zus<strong>am</strong>menhang <strong>und</strong> Wechselspiel von<br />
a) elektrischem Strom <strong>und</strong> Widerstand sowie elektrischer Spannung<br />
b) Masse, Dichte <strong>und</strong> Gewichtskraft sowie<br />
c) <strong>Arbeit</strong>, Leistung (mechanisch <strong>und</strong> elektrisch für Gleichspannung)<br />
<strong>und</strong> Wirkungsgrad<br />
einzuordnen sind, sollen möglichst aus dem Alltag oder der Praxis in<br />
der Schulwerkstatt erwachsen oder mit vorhandenen Vorstellungen zu<br />
verknüpfen sein.<br />
Voraussetzung bei diesem Lernschritt ist, dass die Schüler <strong>und</strong><br />
Schülerinnen die verwendeten Begriffe aus dem vorangegangenen<br />
Unterricht kennen <strong>und</strong> auf die mathematischen Anteile der Aufgaben<br />
anwenden können.<br />
Aus dem Lernfeld 2 kennen die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen bereits die<br />
Begriffe Masse, Volumen <strong>und</strong> Dichte <strong>und</strong> können sie richtig zueinander<br />
in Beziehung setzen.<br />
Um den Begriff des Wirkungsgrades anwenden zu können, müssen<br />
insbesondere die Begriffe „System“, „Eingangsgrößen“ <strong>und</strong> „Ausgangsgrößen“<br />
bekannt sein. Ebenso sollten die Formelzus<strong>am</strong>menhänge<br />
möglichst im Vorfeld dieser Lernsequenz erarbeitet worden sein.<br />
Partnerarbeit<br />
Fragendentwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />
Stillarbeitsphasen<br />
AB09: Zustände, Größen, Einheiten (Masse, Kraft, Leistung)<br />
AB10: Mechanische <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Leistung<br />
AB11: <strong>Arbeit</strong>, Leistung, Wirkungsgrad<br />
Zusätzliche Materialempfehlung: Übungsaufgaben von der<br />
CD "ARBEITSBLAETTER PHYSIK Sek<strong>und</strong>arstufe I " aus<br />
dem DUDEN PAÉTECH Schulbuchverlag.<br />
Tafelbild <strong>und</strong>/oder <strong>Arbeit</strong>sblatt AB09: Gegenüberstellung der<br />
Begriffe Masse <strong>und</strong> Gewichtskraft<br />
Tafelbild <strong>und</strong>/oder <strong>Arbeit</strong>sblatt AB09: Drei gr<strong>und</strong>legende<br />
Formeln der Mechanik<br />
Bei Bedarf:<br />
http://www.lernst<strong>und</strong>e.de/thema/kraefte/gr<strong>und</strong>wissen.htm<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 36<br />
LE Ziele / Inhalte Didaktischmethodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />
Forts.<br />
14<br />
Im nächsten Schritt werden die dem technischwissenschaftlichen<br />
Begriff Kraft zugehörigen Bestimmungen benannt;<br />
auch<br />
• Kraft ist eine Eigenschaft von Körpern; sie äußert sich<br />
darin,<br />
– dass sie Körper verformt,<br />
– dass sie Körper beschleunigt,<br />
– dass sie die Bewegungsrichtung von Körpern ändert<br />
<strong>und</strong><br />
– dass sie nur an ihren Wirkungen erkannt werden kann.<br />
Der dritte Schritt befasst sich mit der Gegenüberstellung von<br />
Masse <strong>und</strong> Gewichtskraft <strong>und</strong> ihren jeweiligen Einheiten:<br />
Einheit der Masse ist ein Kilogr<strong>am</strong>m (1 Kg). [m] = kg<br />
Einheit der Kraft ist ein Newton (1 N). [F] = N<br />
Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen, dass Massen an verschiedenen<br />
Orten gleich sind, Gewichtskräfte an verschiedenen<br />
Orten aber unterschiedlich wirken.<br />
Nach diesem Exkurs werden mit den Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schülern die drei gr<strong>und</strong>legenden Formeln der Mechanik erarbeitet,<br />
• der Kraft F zugehörig: F = m ∙ a<br />
• der <strong>Arbeit</strong> W zugehörig: W = F ∙ s<br />
Die Aufgabe, Schüler Leistungen schätzen zu lassen, bewegt sich zunächst<br />
auf der Ebene der Spekulation, vermittelt dann in der Darstellung<br />
der Leistung unterschiedlicher Systeme wie z.B.<br />
Armbanduhr 20 µW<br />
Fahrradbeleuchtung 3 W<br />
Mensch (Dauerleistung)<br />
Sportliche Höchstleistung<br />
Ø Leistung eines Pferdes<br />
100 W<br />
340 W<br />
500 W<br />
PKW 55 KW<br />
LKW (15 t)<br />
250 KW<br />
Diesellokomotive 3 MW<br />
Wasserkraftwerk<br />
120 MW<br />
Kernkraftwerk 1,3 GW<br />
Weltraumrakete 75 GW<br />
eine Einsicht in das Verhältnis der 3 Kategorien Kraft, <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong><br />
Leistung <strong>und</strong> der ihnen zugr<strong>und</strong>eliegenden Par<strong>am</strong>eter.<br />
An den Beispielen lernen die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen die Bandbreite<br />
von Leistungen, die erforderlich sind, um eine definierte Masse m in<br />
einer definierten Zeiteinheit t <strong>und</strong> definierten Strecke s zu bewegen.<br />
...<br />
• der Leistung P zugehörig: P = W / t<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 37<br />
LE Ziele / Inhalte Didaktischmethodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />
Forts.<br />
14<br />
Aus den drei Formen physikalischer <strong>Arbeit</strong><br />
<strong>Arbeit</strong><br />
Mechanische Elektrische Magnetische<br />
wird die mechanische <strong>Arbeit</strong> als Schwerpunkt der weiteren<br />
Befassung ausgewählt.<br />
An den folgenden Beispielen wird <strong>Arbeit</strong> dargestellt:<br />
• Hubarbeit W H: Kran, schiefe Ebene<br />
• Reibungsarbeit W R: Bremsen an Fahrrad; Kfz<br />
• Verschiebearbeit W V: Kolben im Zylinder<br />
• Spannarbeit W S: Spannen einer Feder, Stoßdämpfer<br />
• Formänderungsarbeit W F: Auf Zug belastete Maschinenteile,<br />
Schrauben, Stäbe, Seile, Schmieden<br />
• Beschleunigungsarbeit W A: Kfz, Fahrrad, wir gehen los<br />
Nachdem alle benötigten Begrifflichkeiten geklärt sind, kann zur<br />
strukturierten Aufgabenlösung nach dem Schema „Gegeben, gesucht,<br />
Lösung“ übergegangen werden.<br />
Zunächst nimmt man hierzu Aufgaben, die Skizzen oder technischkommunikative<br />
Elemente enthalten, da die dort materialisierten Lerngegenstände<br />
leichter zu identifizieren <strong>und</strong> die entsprechenden Größen<br />
einfacher zuzuordnen sind.<br />
Dazu Übungsaufgaben aus der Datei:<br />
Mechanische <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Leistung Aufgaben.doc<br />
Im folgenden Schritt werden Aufgaben gewählt, die viele Textteile enthalten<br />
(<strong>Arbeit</strong>, Leistung, Wirkungsgrad).<br />
Entweder geht der Lernende den Umweg über die Materialisierung <strong>und</strong><br />
fertigt eine Skizze wegen des besseren Verständnisses an oder er<br />
kann die entsprechenden Größen sofort dem Schema zuordnen.<br />
Dazu: Übungsaufgaben aus der Datei:<br />
<strong>Arbeit</strong>, Leistung, Wirkungsgrad.doc<br />
Man kann auch mit Textmarkierungen als Zwischenschritt arbeiten <strong>und</strong><br />
so auf die Identifizierung <strong>und</strong> Zuordnung zum Schema kommen.<br />
Indem die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen entsprechende Übungsaufgaben<br />
für die Prüfungsvorbereitung rechnen, entwickeln sie sukzessive<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Routine („Automatisierung“) bei der Lösung zunehmend<br />
komplexer werdender Aufgaben.<br />
...<br />
• Dreharbeit W ROT: Drehung an einer Kurbelachse, Kurbelwelle<br />
im Kfz, <strong>am</strong> Lenkrad<br />
<strong>und</strong> in einem Merksatz definiert:<br />
„<strong>Arbeit</strong> wird immer dann verrichtet, wenn ein Körper<br />
entgegen einer auf ihn wirkenden Kraft bewegt wird.“<br />
Da <strong>Arbeit</strong> immer in Zeit stattfindet, ergibt sich aus dem Verhältnis<br />
von <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Zeit der Begriff der Leistung.<br />
Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen <strong>und</strong> merken sich:<br />
„In der Physik Leistung versteht man unter Leistung das<br />
Verhältnis aus <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Zeit.“<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 38<br />
LE Ziele / Inhalte Didaktischmethodische Anregungen Unterrichtsmaterialien/<strong>Arbeit</strong>smittel<br />
Beurteilung mathematischer Lösungen in einfachen technischen Zus<strong>am</strong>menhängen<br />
15 Mit der abschließenden Aufgabe aus dem Bereich der<br />
Elektrotechnik wird zwar ein gewöhnlicher, konventioneller<br />
Sachverhalt angeschnitten, der zur Routine in der Ausbildung<br />
<strong>und</strong> späteren <strong>Arbeit</strong> von Elektrotechnikern zählt,<br />
Strom wird errechnet <strong>und</strong> es soll entschieden werden, ob<br />
das Überstromschutzorgan auslöst oder der Leiterquerschnitt<br />
ausreichend dimensioniert ist ;<br />
gleichwohl stellt diese Aufgabe die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen<br />
vor die auf alle technischen Berufe übertragbare Notwendigkeit,<br />
ein gegebenes Problem ganzheitlich lösen zu müssen.<br />
Eine technische Aufgabe, ein Problem, lösen zu können,<br />
setzt das voraus, was in den vorangegangenen Lernschritten<br />
systematisch gelernt wurde.<br />
Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen stellen unter Beweis, dass sie<br />
• die Gr<strong>und</strong>lagen der Mathematik beherrschen <strong>und</strong> sicher<br />
anwenden können,<br />
• die Gr<strong>und</strong>lagen der Elektrotechnik begriffen <strong>und</strong> in<br />
praktischen Aufgabenstellungen anwenden <strong>und</strong><br />
• die Resultate ihrer <strong>Arbeit</strong> einer abschließenden Prüfung<br />
(Plausibilitätskontrolle)<br />
Diese Einheit stellt den höchsten geforderten Anspruch dar: Die<br />
Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen sollen zeigen, dass sie gelernt haben, mit<br />
Größen zu rechnen, Formeln umzustellen, in einer Sachaufgabe die<br />
relevanten Informationen zu identifizieren, die Aufgabe strukturiert zu<br />
lösen <strong>und</strong> als Abschluss das Ergebnis zu interpretieren, wenn möglich<br />
einer Plausibilitätskontrolle zu unterziehen, es also zu beurteilen.<br />
Auf diesen Aufgabentypus ist der ganze Lernbaustein ausgelegt: von<br />
der Aktualisierung <strong>und</strong> Auffrischung bereits erworbenen Wissens über<br />
den Erwerb neuen Wissens, dessen Reproduktion <strong>und</strong> Anwendung<br />
sowie einer Transferleistung, die in der Beurteilung der Ergebnisse<br />
mündet.<br />
Exemplarisch ist ein <strong>Arbeit</strong>sblatt dargestellt, welches gleichzeitig als<br />
Vorbereitung zur Prüfung zu sehen ist. Auch hier sind mehrere Aufgaben<br />
dieses Typs hilfreich, um bei den Lernenden eine<br />
Habitualisierung in der Herangehensweise an Aufgaben zu erzeugen.<br />
Fragendentwickelndes Unterrichtsgespräch/<br />
Stillarbeitsphasen<br />
Partnerarbeit<br />
AB12: <strong>Arbeit</strong>, Leistung, Wirkungsgrad (Übungsaufgabe)<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 39<br />
5 Literaturempfehlungen<br />
Fachk<strong>und</strong>e Elektrotechnik. Europaverlag, 26. Auflage 2008. ISBN 9783808531600.<br />
Physik Sek<strong>und</strong>arstufe I, Kopiervorlagen Mechanik (1), mit CDRom. Duden Paetec Schulbuchverlag.<br />
ISBN: 9783835530867<br />
Physik Sek<strong>und</strong>arstufe I, Kopiervorlagen Mechanik (2), mit CDRom. Duden Paetec Schulbuchverlag.<br />
ISBN: 9783835530881<br />
Lehrkräfte können nach Anmeldung einen Auszug des Materials kostenlos als PDF herunterladen:<br />
http://www.dudenpaetec.de/verlag/material/list.php?cat_art=m&id=12<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
40 Lernbaustein Technische Mathematik I<br />
6 Nachweis der erworbenen Kompetenzen<br />
Berufsfachschule für Technik – An der Weserbahn 4 - 28195 Bremen - Telefon 0421 - 361 181 46 - dirk.jacobs@schulverwaltung.bremen.de<br />
Bescheinigung als Anlage zum Zeugnis<br />
Frau / Herr XXXXXX besuchte im Schuljahr 201X/201Y die<br />
einjährige Berufsfachschule für Technik. Neben den<br />
bescheinigten Unterrichtsfächern nahm der Lernende<br />
erfolgreich an der Vermittlung des folgenden Lernbausteines<br />
teil:<br />
Technische Mathematik<br />
Die vermittelten Inhalte beziehen sich auf die Lernfelder 1-4<br />
des Ausbildungsrahmensplans der industriellen Metallberufe.<br />
Mathematische Symbole <strong>und</strong> Regeln<br />
Rechnen mit physikalischen Größen<br />
<strong>Arbeit</strong>en mit Tabellenwerken<br />
Berechnung von Flächen<br />
Berechnung von Volumen <strong>und</strong> Masse<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der Mechanik<br />
Berechnung von gestreckten Längen<br />
Durchführung einer Projektarbeit<br />
Wir wünschen Frau / Herrn XXXXXX alles Gute <strong>und</strong> viel Erfolg auf ihrem<br />
weiteren Berufs- <strong>und</strong> Lebensweg.<br />
Bremen, 10. Juli 2012<br />
Schulleiterin / Schulleiter<br />
Abteilungsleiterin / Abteilungsleiter<br />
Technisches Bildungszentrum Bremen- Mitte – An der Weserbahn 4 - 28195 Bremen - Telefon 0421 - 361 16770 www.tbz-bremen.de<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I 41<br />
7 Materialanhang<br />
Das Material setzt sich aus <strong>Arbeit</strong>sblättern (AB) <strong>und</strong> Hausaufgabentest (HT) zus<strong>am</strong>men.<br />
Abschließend findet sich das <strong>Arbeit</strong>sblatt zum Projekt „Durchgangsprüfer“.<br />
Liste:<br />
AB01 Das Partnerinterview<br />
AB02 Varianten des Partnerinterviews<br />
AB03 Zustände, Größen, Einheiten<br />
AB04 Einheitenvorsätze (Vorsätze vor Maßeinheiten)<br />
AB05 Mathematischer Ausdruck <strong>und</strong> Operationen<br />
AB06 Ausdrücke, Operationen, Formelumstellungen<br />
AB07 Diagr<strong>am</strong>me<br />
AB08 <strong>Arbeit</strong> mit Kennlinien<br />
AB09 Zustände, Größen, Einheiten (Masse, Kraft, Leistung)<br />
AB10 Mechanische <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Leistung<br />
AB11 <strong>Arbeit</strong>, Leistung, Wirkungsgrad<br />
AB12 <strong>Arbeit</strong>, Leistung, Wirkungsgrad (Übungsaufgabe)<br />
(1 Seite)<br />
(1 Seite)<br />
(1 Seite)<br />
(4 Seiten)<br />
(3 Seiten)<br />
(1 Seite)<br />
(5 Seiten)<br />
(1 Seite)<br />
(3 Seiten)<br />
(4 Seiten)<br />
(1 Seite)<br />
(1 Seite)<br />
HT01 Einführende Fragen<br />
HT02 Einführende Fragen<br />
HT03 Einführende Fragen / SIEinheiten<br />
HT04 Einheitenvorsätze / Mathematischer Ausdruck<br />
HT05 Mathematischer Ausdruck <strong>und</strong> Operationen<br />
HT06 Mathematischer Ausdruck, Operationen, Formelumstellung<br />
HT07 Formelumstellung, Umrechnung <strong>und</strong> Diagr<strong>am</strong>m<br />
HT08 Diagr<strong>am</strong>m, Formelumstellung<br />
HT09 Diagr<strong>am</strong>me, Schaltzeichen, Formelumstellung<br />
HT10 Diagr<strong>am</strong>me, Stromlaufplan Durchgangsprüfer<br />
(2 Seiten)<br />
(2 Seiten)<br />
(2 Seiten)<br />
(2 Seiten)<br />
(2 Seiten)<br />
(2 Seiten)<br />
(2 Seiten)<br />
(3 Seiten)<br />
(2 Seiten)<br />
(2 Seiten)<br />
Projekt Projekt "Durchgangsprüfer"<br />
(4 Seiten)<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Technisches Bildungszentrum Mitte (TBZ)
Lernbaustein Technische Mathematik I AB01 / Seite 1 von 1<br />
Das Partnerinterview<br />
Alle Teilnehmenden sucht sich einen Partner bzw. eine Partnerin. (Alternative: auslosen.)<br />
Die Paare sollen nun ca. 20 Minuten lang spazieren gehen oder sich zus<strong>am</strong>mensetzen. Während<br />
dieser 20 Minuten interviewen sich die Partner gegenseitig. Nach Ablauf der Zeit kommen alle<br />
Paare wieder im Plenum zus<strong>am</strong>men <strong>und</strong> jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerin stellt der Gruppe den<br />
Partner/die Partnerin anhand der Informationen vor, an die er/sie sich erinnern kann. Beispielfragen<br />
für die Partnerinterviews:<br />
• N<strong>am</strong>e (Spitzn<strong>am</strong>e)<br />
• Alter<br />
• Geschwister<br />
• Schulischer <strong>und</strong> beruflicher Werdegang<br />
• Wohnort (bei den Eltern?)<br />
• Geburtsort<br />
• Freizeitgestaltung<br />
• Eigenschaften (positiv <strong>und</strong> negativ)<br />
• Interessen<br />
• Eltern<br />
• Mitgliedschaft in Vereinen <strong>und</strong> Gruppen (Funktion)<br />
• Urlaubsgestaltung<br />
• Erwartungen an die Gruppe<br />
• Wünsche an den Lehrgang<br />
• Wünsche an die Freizeit<br />
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Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I AB02 / Seite 1 von 1<br />
Varianten des Partnerinterviews<br />
Variante 1:<br />
Paare interviewen sich gegenseitig <strong>und</strong> stellen sich mit 4 Einzelheiten, die <strong>am</strong> interessantesten<br />
waren, vor. Eine Einzelheit soll dabei "erlogen" (erf<strong>und</strong>en) sein. Die ganze Gruppe soll dann raten,<br />
welches die erf<strong>und</strong>ene Information war.<br />
Variante 2:<br />
Vorstellung des Partners in Form einer Heiratsanzeige, einer Dichterlesung, eines<br />
Nachrichtensprechers. Variante: Statt einer "Lüge" soll ein Wunsch (aber nicht als solcher<br />
kenntlich) bei den Einzelheiten untergebracht werden. Die Gruppe soll dann den Wunsch / Traum<br />
erraten.<br />
Variante 3:<br />
Je zwei Teilnehmende finden sich zus<strong>am</strong>men <strong>und</strong> porträtieren sich gegenseitig auf ein Plakat (oder<br />
Luftballon ...!). Nebenher wird der Partner/die Partnerin interviewt, d. h. <strong>am</strong> Ende ist von jedem<br />
Teilnehmer eine Beschreibung <strong>und</strong> ein Porträt vorhanden. Alles wird gemischt. Jede/r greift sich<br />
einen Steckbrief heraus <strong>und</strong> stellt die abgebildete Person vor.<br />
Beachte: Zu Beginn betonen, dass es bei der Zeichnung nicht auf Schönheit ankommt, lieber eine<br />
Karikatur erstellen!<br />
Variante 4:<br />
Jede/r bekommt einen Zettel, auf dem zwei Textgestaltungsmöglichkeiten genannt werden,<br />
zwischen denen er/sie später wählen kann. Dann werden Paare gebildet. Man befragt sich<br />
gegenseitig (ca. 1520 Minuten). Dann soll jede/r mindestens 4 Informationen über seine/n<br />
Gesprächspartner/in in einen zu gestaltenden Text einbauen. Für die Gestaltungsform kann jede/r<br />
zwischen den zwei gegebenen Möglichkeiten wählen. Dann werden die Texte vorgetragen, als wenn<br />
man den eigenen Lebenslauf vorträgt.<br />
Textgestaltungsmöglichkeiten: Nachrichtensprecher Lied Dichterlesung Quiz Bänkelsang <br />
Telegr<strong>am</strong>m Küchengerät Gebrauchsanweisung Brief einen älteren D<strong>am</strong>e an ihre Jugendliebe <br />
Fernsehpfarrer Festtagsrede Heiratsannonce Leserbrief Kurzmärchen Rätsel der Woche <br />
Horoskop ...<br />
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Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I AB03 / Seite 1 von 1<br />
N<strong>am</strong>e:<br />
Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />
Thema: Zustände, Größen, Einheiten<br />
Zustände (von Gegenständen)<br />
Zustand<br />
Technischwissenschaftliche<br />
(messbare) Größe<br />
Einheit<br />
Wärmezustand Temperatur Kelvin, Grad Celsius<br />
Gewichtszustand Masse Kilogr<strong>am</strong>m<br />
Alter / Entwicklungszustand Zeit Sek<strong>und</strong>e<br />
Entfernungszustand Länge, Strecke Meter<br />
Stromflusszustand Elektrische Stromstärke Ampere<br />
Beleuchtungszustand Lichtstärke Candela<br />
Teilchenzahlzustand Stoffmenge Mol<br />
Bewegungszustand<br />
Geschwindigkeit<br />
Meter pro Sek<strong>und</strong>e<br />
Beschleunigung<br />
Meter pro Sek<strong>und</strong>e zum Quadrat<br />
Ausdehnungszustand Volumen, Rauminhalt Kubikmeter<br />
Ladungszustand Spannung Volt<br />
Tabelle wichtiger Zustände <strong>und</strong> zugehöriger Messgrößen <strong>und</strong> Maßeinheiten<br />
Zustand<br />
Bewegungszustand<br />
Technischwissenschaftliche<br />
(Mess)<br />
Größe<br />
Beschleunigung<br />
Formelzeichen<br />
a<br />
(Maß-) Einheit<br />
Wärmezustand Temperatur<br />
T<br />
Kelvin,<br />
K,<br />
θ (Variante: ϑ) Grad Celsius °C<br />
Gewichtszustand Masse m Kilogr<strong>am</strong>m kg<br />
Alter /<br />
Entwicklungszustand<br />
Zeit t Sek<strong>und</strong>e s<br />
Entfernungszustand Länge, Strecke s, l Meter m<br />
Stromflusszustand Elektrische Stromstärke I el Ampere A<br />
Beleuchtungszustand Lichtstärke I li Candela cd<br />
Teilchenzahlzustand Stoffmenge n Mol mol<br />
↑ SIEinheiten ↑<br />
Geschwindigkeit, v<br />
m<br />
s<br />
Meter pro<br />
Sek<strong>und</strong>e,<br />
Meter pro<br />
Sek<strong>und</strong>e zum<br />
Quadrat<br />
Ausdehnungszustand Volumen, Rauminhalt V Kubikmeter m 3<br />
Ladungszustand Spannung U Volt V<br />
Kurzzeichen<br />
m<br />
s 2<br />
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Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I AB04 / Seite 1 von 4<br />
N<strong>am</strong>e:<br />
Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />
Thema: Einheitenvorsätze (Vorsätze für Maßeinheiten)<br />
Einheitenvorsätze (Vorsätze für Maßeinheiten) dienen dazu, Vielfache oder Teile von<br />
Maßeinheiten zu bilden, um Zahlen mit vielen Stellen zu vermeiden.<br />
Tabelle für gängige Verkleinerungs <strong>und</strong> Vergrößerungsvorsätze<br />
Benennung Kurzzeichen Stellen Umrechnungsfaktor<br />
Giga G 9 10 9 =1000000000<br />
Mega M 6 10 6 =1000000<br />
Kilo k 3 10 3 =1000<br />
Hekto h 2 10 2 =100<br />
Deka da 1 10 1 =10<br />
Einheit 1 1 0 =1<br />
Dezi d 1 10 1 = 1<br />
10 =0,1<br />
Zenti c 2 10 2 = 1<br />
100 =0,01<br />
Milli m 3 10 3 = 1<br />
1000 =0,001<br />
Mikro µ 6 10 6 1<br />
=<br />
1000000 =0,000001<br />
Nano n 9 10 9 1<br />
=<br />
1000000000 =0,000000001<br />
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Lernbaustein Technische Mathematik I AB04 / Seite 2 von 4<br />
N<strong>am</strong>e, Wert <strong>und</strong> Ursprung der Vergrößerungs <strong>und</strong> Verkleinerungsvorsätze<br />
Symbol N<strong>am</strong>e Ursprung Wert<br />
Y Yotta ital. otto =<br />
acht<br />
(10 3 ) 8 = 10 24 1 000 000 000 000 000 000 000 000 Quadrillion<br />
Z Zetta ital. sette =<br />
sieben<br />
(10 3 ) 7 = 10 21 1 000 000 000 000 000 000 000 Trilliarde<br />
E<br />
Exa<br />
gr. εξάκις,<br />
hexákis =<br />
sechsmal<br />
(10 3 ) 6 = 10 18 1 000 000 000 000 000 000 Trillion<br />
P<br />
Peta<br />
gr. πεντάκις,<br />
pentákis =<br />
fünfmal<br />
(10 3 ) 5 = 10 15 1 000 000 000 000 000 Billiarde<br />
T<br />
Tera<br />
gr. τέρας,<br />
téras =<br />
Ungeheuer /<br />
tetrákis =<br />
viermal<br />
(10 3 ) 4 = 10 12 1 000 000 000 000 Billion<br />
G<br />
Giga<br />
gr. γίγας,<br />
gígas =<br />
Riese<br />
(10 3 ) 3 = 10 9 1 000 000 000 Milliarde<br />
M<br />
Mega<br />
gr. µέγας,<br />
mégas =<br />
groß<br />
(10 3 ) 2 = 10 6 1 000 000 Million<br />
k<br />
Kilo<br />
gr. χίλιοι,<br />
chílioi =<br />
tausend<br />
10 3 1 000 Tausend<br />
h<br />
Hekto<br />
gr. εκατόν,<br />
hekatón =<br />
h<strong>und</strong>ert<br />
10 2 100 Einh<strong>und</strong>ert<br />
da Deka gr. δέκα,<br />
déka = zehn 101<br />
10 Zehn<br />
… Fortsetzung der Tabelle auf Seite 3!<br />
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Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I AB04 / Seite 3 von 4<br />
Symbol N<strong>am</strong>e Ursprung Wert<br />
– Einheit 10 0 1 Eins<br />
d Dezi lat. decimus<br />
= zehnter<br />
10 1 0,1 Zehntel<br />
c<br />
Zenti<br />
lat.<br />
centesimus = 10 2 0,01 H<strong>und</strong>ertstel<br />
h<strong>und</strong>ertster<br />
m<br />
Milli<br />
lat.<br />
millesimus =<br />
tausendster<br />
10 3 0,001 Tausendstel<br />
µ Mikro<br />
gr. µικρός,<br />
mikrós =<br />
klein<br />
(10 3 ) 2 = 10 6 0,000 001 Millionstel<br />
n<br />
Nano<br />
gr. νάνος,<br />
nános <strong>und</strong><br />
ital. nano =<br />
Zwerg<br />
(10 3 ) 3 = 10 9 0,000 000 001 Milliardstel<br />
p Piko ital. piccolo<br />
= klein<br />
(10 3 ) 4 = 10 12 0,000 000 000 001 Billionstel<br />
f Femto skand.<br />
femton =<br />
fünfzehn<br />
(10 3 ) 5 = 10 15 0,000 000 000 000 001 Billiardstel<br />
a Atto skand. arton<br />
= achtzehn<br />
(10 3 ) 6 = 10 18 0,000 000 000 000 000 001 Trillionstel<br />
z Zepto lat. septem =<br />
sieben<br />
(10 3 ) 7 = 10 21 0,000 000 000 000 000 000 001 Trilliardstel<br />
y Yokto lat. octo =<br />
acht<br />
(10 3 ) 8 = 10 24 0,000 000 000 000 000 000 000 001 Quadrillionstel<br />
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Vors%C3%A4tze_f%C3%BCr_Ma%C3%9Feinheiten<br />
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Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I AB04 / Seite 4 von 4<br />
Aufgaben<br />
1. Ordnen Sie den Vergrößerungs bzw. Verkleinerungsvorsätzen das entsprechende Kurzzeichen<br />
zu <strong>und</strong> umgekehrt.<br />
Begriff: Kurzzeichen: Kurzzeichen: Begriff:<br />
Zenti<br />
Hekto<br />
Dezi<br />
Kilo µ<br />
2. Stellen Sie eine Tabelle für die gängigen Verkleinerungs <strong>und</strong> Vergrößerungsvorsätze auf.<br />
Benutzen Sie als Beispiel Meter m.<br />
M<br />
da<br />
m<br />
Bezeichnung Kurzzeichen Stellen Umrechnungsfaktor<br />
Gig<strong>am</strong>eter<br />
Einheit: Meter m 10 0 = 1<br />
Nanometer<br />
3. Ermitteln Sie für die folgende Umstellung von Einheiten die Umrechnungsfaktoren. Wichtig:<br />
Begründung für die Verschiebung nach links / rechts!<br />
Umstellung: Umrechnungsfaktor: Stellen: Kommaverschiebung re/li:<br />
c → da<br />
k → c<br />
d → m<br />
h → µ<br />
m → da<br />
4. Rechnen Sie folgende Größen auf die angegebenen Einheiten um:<br />
78,2 hA → cA 2526,5 dPa → kPa<br />
12200 cV → kV 1,043 kN → cPa<br />
5,862 mm → d<strong>am</strong> →<br />
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Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I AB05 / Seite 1 von 3<br />
N<strong>am</strong>e:<br />
Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />
Thema: Mathematischer Ausdruck <strong>und</strong> Operationen<br />
1. Ausdrucksmöglichkeiten<br />
Beispiel:<br />
Sprache / Wörter Zahlen Handzeichen Tanz / Rituale<br />
Formeln Diagr<strong>am</strong>me Rauchzeichen Musik<br />
Mimik / Gestik Schrift Per. Gegenstände Theater<br />
Bilder / Abbildungen eMail Lautzeichen Oper<br />
Symbole Statue Lichtzeichen<br />
2. <strong>Arbeit</strong>sauftrag Was ist das?<br />
Mögliche Vorschläge: Das ist ...<br />
… eine Zahl<br />
… ein Zeichen<br />
5<br />
… ein Zahlenwert<br />
… ein Schriftzeichen<br />
… ein Symbol<br />
… die Hälfte von Zehn<br />
… ein gewachsener Ast<br />
… ein Zeichen, das einen Wert ausdrückt<br />
… ein Handzeichen<br />
…<br />
Auflösung: Es handelt sich um einen mathematischen Ausdruck.<br />
• Einstellige Zahl<br />
• Ganze Zahl<br />
• Ungerade Zahl<br />
• Positive Zahl<br />
• Primzahl<br />
5<br />
Ein einfacher mathematischer Ausdruck:<br />
- ( + 5 )<br />
Zahlenwert<br />
Operationszeichen<br />
Wertigkeitszeichen<br />
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Lernbaustein Technische Mathematik I AB05 / Seite 2 von 3<br />
3. Systematisierung einfacher mathematischer Ausdrücke in einer Tabelle<br />
Ausdruck Beispiel(e) Ausdruck Beispiel(e)<br />
Summe 4 + 3 ; z+77 ; 9 + (3) Differenz 7 – 5 ; y 18<br />
Produkt 2 ⋅ 5 Quotient, Bruch<br />
7 : 8 ;<br />
12<br />
2x<br />
Potenz [3+Z] 2 Wurzel √(7x+9)<br />
Variable x, y, z, n, m Konstante 5,7 ; π<br />
4. Operatoren <strong>und</strong> Gegenoperatoren<br />
Operation → Gegenoperation<br />
Benennung Kurzzeichen/Symbol Benennung Kurzzeichen/Symbol<br />
Addition + Subtraktion <br />
Subtraktion Addition +<br />
Multiplikation ⋅ Division : oder – (Bruchstrich)<br />
Division : oder – (Bruchstrich) Multiplikation ⋅<br />
Potenzierung ... 2 Radizierung √...<br />
Radizierung √... Potenzierung ... 2<br />
5. Operationen <strong>und</strong> Gegenoperationen bei mathematischen Ausdrücken<br />
Durch welche Operation sind die mathematischen Ausdrücke miteinander verb<strong>und</strong>en? Wie lautet<br />
die Gegenoperation? Der Ausdruck wird vorgeben.<br />
Operation Mathematischer Ausdruck Gegenoperation<br />
Multiplikation a ⋅ b Division<br />
Addition 3+E Subtraktion<br />
Potenzrechnung y 2 Radizierung<br />
Subtraktion Z72 Addition<br />
Radizierung<br />
Division, Bruchrechnung<br />
2<br />
√4+5 Potenzierung<br />
4<br />
5<br />
Mulitplikation<br />
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Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I AB05 / Seite 3 von 3<br />
6. Aufgaben<br />
1. Ergänzen Sie die Tabelle, indem Sie alle fehlenden Begriffe oder Beispiele eintragen.<br />
Benennung des mathematischen Ausdrucks<br />
Beispiel(e)<br />
z. B.: Potenz (5Z) 2<br />
Summe<br />
7 ∙ 13<br />
Bruch, Quotient<br />
Wurzel<br />
1 ; 2091 ; π<br />
Variable<br />
30,12496<br />
(4n)<br />
2. Führen Sie die ersten vier Schritte der Umstellung einer Formel aus.<br />
Gleichung gesucht Operation der Verbindung Gegenoperation & Symbol<br />
Q N = 12 N<br />
F = p A p<br />
c 2 – a 2 = b 2 a 2<br />
3. Stellen Sie die Formel vollständig um.<br />
K = M – P<br />
Gesucht ist M<br />
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Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I AB06 / Seite 1 von 1<br />
N<strong>am</strong>e:<br />
Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />
Thema: Ausdrücke, Operationen, Formelumstellung<br />
1. Wie sind die Ausdrücke miteinander verb<strong>und</strong>en? Nennen Sie Operation <strong>und</strong> Gegenoperation<br />
(keine Symbole angeben!).<br />
Mathematischer Ausdruck Operation Gegenoperation<br />
m mit D :<br />
√<br />
T=2 π 2 m D<br />
√<br />
2 π mit 2 m D :<br />
2 mit π :<br />
2. An folgenden Aufgaben sind folgende Operationen vorzunehmen:<br />
1. Gesuchte Größe/Ausdruck einkreisen<br />
2. feststellen, welche Größe/Ausdruck stört<br />
3. Verbindung feststellen<br />
4. Gegenoperation festlegen (Benennung & Symbol aufschreiben)<br />
Führen Sie die Schritte 1. bis 4. für folgende vier Gleichungen aus:<br />
Gleichung gesucht Operation der Verbindung Gegenoperation & Symbol<br />
3 + N = 7 N<br />
F = m ∙ a a<br />
(a + b) ∙ 5 = 70 (a + b)<br />
Z = P ∙ F F<br />
3. Stellen Sie die folgenden zehn Gleichungen komplett um.<br />
Gleichung gesucht Gleichung gesucht<br />
1. Q+N=7 Q 6. F = p⋅A A<br />
2. ρ = m V<br />
3.<br />
V 7. A= (a+c) ⋅h<br />
2<br />
d +e<br />
h =50 h 8. x2 = y 2 x<br />
4. Z=P⋅F P 9. c=√(a 2 +b 2 ) a 2<br />
5. s=v⋅t v 10. c=√(a 2 +b 2 ) b<br />
h<br />
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Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I AB07 / Seite 1 von 5<br />
N<strong>am</strong>e:<br />
Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />
Thema: Diagr<strong>am</strong>me<br />
Einleitung:<br />
Sie finden auf den nachfolgenden Seiten technischwissenschaftliche Größen, Formeln <strong>und</strong><br />
unvollständige Diagr<strong>am</strong>me. All diese Materialien sollen Sie benutzen, um sicherer im Umgang mit<br />
Diagr<strong>am</strong>men zu werden.<br />
Bei den folgenden Diagr<strong>am</strong>men handelt es sich zunächst nur um proportionale Zus<strong>am</strong>menhänge<br />
zwischen den technischwissenschaftlichen Größen.<br />
Erklärung:<br />
y<br />
x <strong>und</strong> y sind proportional zueinander, wenn die folgende Beziehung<br />
gilt:<br />
y 3<br />
x 1<br />
x 2<br />
x 3<br />
y 1<br />
y 2<br />
x 1<br />
= y 2<br />
x 2<br />
= y 3<br />
x 3<br />
=k<br />
y 1<br />
O<br />
x<br />
k ist eine konstante Zahl, die bei einem proportionalen<br />
Zus<strong>am</strong>menhang bei allen drei Wertepaaren den gleichen Wert haben<br />
muß.<br />
<strong>Arbeit</strong>saufträge:<br />
1. Beschriften Sie die yAchse des Diagr<strong>am</strong>ms mit der Größe, die links vom Gleichheitszeichen der<br />
Gleichung (Formel) steht. Denken Sie dabei auch an die zur Größe gehörigen Einheit.<br />
2. Beschriften Sie die xAchse des Diagr<strong>am</strong>ms mit der Größe, die ganz rechts in der Gleichung<br />
(Formel) steht. Denke auch dabei an die zur Größe gehörigen Einheit.<br />
3. Benennen Sie das Diagr<strong>am</strong>m mit einer Überschrift. Sie soll verdeutlichen, welche Größen im<br />
Diagr<strong>am</strong>m dargestellt sind. Die Benennung ergibt sich folgendermaßen:<br />
a) Schreiben Sie zuerst die Größe, die an der yAchse abgetragen wird, auf.<br />
b) Fügen Sie zur ersten Größe einen Bindestrich hinzu.<br />
c) Schreiben Sie hinter den Bindestrich die Größe, die an der xAchse abgetragen wird.<br />
d) Fügen Sie zur zweiten Größe einen Bindestrich hinzu.<br />
e) Schreiben Sie hinter den zweiten Bindestrich das Wort „Diagr<strong>am</strong>m“.<br />
4. Übertragen Sie die Formel in das dafür vorgesehene Feld.<br />
5. Kreisen Sie die Größe bzw. Größen zwischen dem Gleichheitszeichen <strong>und</strong> der Größe ganz rechts<br />
in der Gleichung ein (Beispiele: y = k ∙ x ; z = a ∙ b ∙ c ).<br />
6. Geben Sie im dafür vorgesehenen Feld an, von welcher Geraden zu welcher Geraden die<br />
Steigung zu bzw. abnimmt.<br />
7. Vervollständigen Sie die zu den Diagr<strong>am</strong>men gehörigen Aussagesätze (Je..., desto...).<br />
8. Stellen Sie die Formel nach der eingekreisten Größe bzw. den eingekreisten Ausdruck um.<br />
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Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I AB07 / Seite 2 von 5<br />
Das folgende erste Beispiel lösen wir gemeins<strong>am</strong>.<br />
Gleichung/Formel Unbekannte Größen Unbekannte Einheiten<br />
E pot =m g h E pot Energie der Lage [E pot ] : J (Joule)<br />
Überschrift des Diagr<strong>am</strong>ms:<br />
g Erdbeschleunigung ≈ 9,81 m/s 2 [g ] :<br />
Formel:<br />
m<br />
s 2<br />
3 2<br />
1<br />
O<br />
Von welcher Geraden zu welcher anderen Geraden nimmt die Steigung zu? Tragen Sie ein:<br />
Von Gerade Nr. zu Gerade Nr.<br />
Ergänzen Sie die zwei Aussagesätze über das Diagr<strong>am</strong>m:<br />
Je<br />
die Steigung der Geraden, desto<br />
Je<br />
die Steigung der Geraden, desto<br />
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Lernbaustein Technische Mathematik I AB07 / Seite 3 von 5<br />
Die folgenden Aufgaben sollen Sie jetzt möglichst ohne die Hilfe der Lehrkraft lösen. Sie<br />
haben die <strong>Arbeit</strong>sschritte in schriftlicher Form vorliegen (Seite 1) <strong>und</strong> bekommen Zeit zum<br />
Nachdenken. Lesen Sie jeden Schritt genau durch <strong>und</strong> führen Sie ihn aus.<br />
Aufgabe 1:<br />
Gleichung/Formel Unbekannte Größen Unbekannte Einheiten<br />
X L =L⋅ω X L : induktiver Blindwiderstand [ X L ] : Ω (großes Omega)<br />
L : Induktivität<br />
[L] : H (Henry)<br />
Überschrift des Diagr<strong>am</strong>ms:<br />
ω : Kreisfrequenz<br />
Formel:<br />
[ω ] :<br />
1<br />
s<br />
1<br />
2<br />
3<br />
O<br />
Von welcher Geraden zu welcher anderen Geraden nimmt die Steigung zu? Tragen Sie ein:<br />
Von Gerade Nr. zu Gerade Nr.<br />
Ergänzen Sie die zwei Aussagesätze über das Diagr<strong>am</strong>m:<br />
Je<br />
die Steigung der Geraden, desto<br />
Je<br />
die Steigung der Geraden, desto<br />
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Lernbaustein Technische Mathematik I AB07 / Seite 4 von 5<br />
Aufgabe 2:<br />
Gleichung/Formel Unbekannte Größen Unbekannte Einheiten<br />
m=ρ⋅V ρ : (Rho) <br />
Überschrift des Diagr<strong>am</strong>ms:<br />
Formel:<br />
1<br />
2<br />
3<br />
O<br />
Von welcher Geraden zu welcher anderen Geraden nimmt die Steigung ab? Tragen Sie ein:<br />
Von Gerade Nr. zu Gerade Nr.<br />
Ergänzen Sie die zwei Aussagesätze über das Diagr<strong>am</strong>m:<br />
Je<br />
die Steigung der Geraden, desto<br />
Je<br />
die Steigung der Geraden, desto<br />
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Lernbaustein Technische Mathematik I AB07 / Seite 5 von 5<br />
Aufgabe 3:<br />
Gleichung/Formel Unbekannte Größen Unbekannte Einheiten<br />
s=v⋅t v : Geschwindigkeit (kleines v)<br />
Überschrift des Diagr<strong>am</strong>ms:<br />
Formel:<br />
[v] :<br />
m<br />
s<br />
3 2<br />
1<br />
O<br />
Von welcher Geraden zu welcher anderen Geraden nimmt die Steigung ab? Tragen Sie ein:<br />
Von Gerade Nr. zu Gerade Nr.<br />
Ergänzen Sie die zwei Aussagesätze über das Diagr<strong>am</strong>m:<br />
Je<br />
die Steigung der Geraden, desto<br />
Je<br />
die Steigung der Geraden, desto<br />
Nach erledigter <strong>Arbeit</strong> haben Sie sich eine kurze Pause verdient! Melden Sie jedoch vorher,<br />
dass Sie mit den Aufgaben fertig sind.<br />
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Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I AB08 / Seite 1 von 1<br />
N<strong>am</strong>e:<br />
Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />
Thema: <strong>Arbeit</strong> mit Kennlinien<br />
Materialempfehlung für Übungen zur <strong>Arbeit</strong> mit Kennlinien:<br />
Fachk<strong>und</strong>e Elektrotechnik, Europaverlag, 2008, 26. Auflage, ISBN: 9783808531600, Seiten 35,<br />
37, 74, 87, 615.<br />
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Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I AB09 / Seite 1 von 3<br />
N<strong>am</strong>e:<br />
Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />
Thema: Zustände, Größen, Einheiten<br />
(Masse, Kraft, Leistung)<br />
Masse:<br />
Kraft:<br />
• Masse ist ein technischwissenschaftlicher Begriff.<br />
• Masse beschreibt eine Eigenschaft von physikalischen Körpern.<br />
• Diese Eigenschaft äußert sich darin, dass<br />
◦ sich Körper gegenseitig anziehen (schwere Masse)<br />
◦ Körper einen Widerstand gegen Bewegungsveränderung (träge Masse) entwickeln.<br />
◦ sie überall gleich groß ist<br />
• Kraft ist ein technischwissenschaftlicher Begriff.<br />
• Kraft beschreibt eine Wirkung auf physikalische Körper.<br />
Diese Wirkung äußert sich darin, dass Kraft<br />
◦ Körper verformt<br />
◦ Körper beschleunigt<br />
◦ die Bewegungsrichtung von Körpern ändert<br />
• Kraft kann nur an ihren Wirkungen erkannt werden.<br />
Gegenüberstellung der Begriffe Masse <strong>und</strong> Gewichtskraft<br />
Masse<br />
Masse ist ein technischwissenschaftlicher Begriff.<br />
Masse beschreibt eine Eigenschaft von<br />
physikalischen Körpern.<br />
Diese Eigenschaft äußert sich darin, dass<br />
• sich Körper gegenseitig anziehen (schwere<br />
Masse)<br />
• Körper einen Widerstand gegen<br />
Bewegungsveränderung (träge Masse)<br />
entwickeln.<br />
Die Masse eines Körpers ist überall gleich groß.<br />
Einheit der Masse ist ein Kilogr<strong>am</strong>m (1 kg). [m] = kg<br />
Messgerät für die Masse ist die Waage.<br />
Gewichtskraft<br />
Kraft ist ein technischwissenschaftlicher Begriff.<br />
Kraft beschreibt eine Wirkung auf physikalische<br />
Körper.<br />
Diese Wirkung äußert sich darin, dass Kraft<br />
• Körper verformt<br />
• Körper beschleunigt<br />
• die Bewegungsrichtung von Körpern ändert<br />
Kraft kann nur an ihren Wirkungen erkannt werden.<br />
Die Gewichtskraft eines Körpers ist abhängig vom<br />
Ort, an dem sich der Körper befindet.<br />
Einheit der Kraft ist ein Newton (1 N). [F] = N<br />
Messgerät für die Gewichtskraft ist der Kraftmesser.<br />
→ Massen sind an verschiedenen Orten gleich, aber Gewichtskräfte unterschiedlich.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I AB09 / Seite 2 von 3<br />
Drei gr<strong>und</strong>legende Formeln der Mechanik<br />
Zu berechnende<br />
Größe<br />
Kraft F<br />
<strong>Arbeit</strong> W<br />
Leistung P<br />
Formel Größen Einheiten<br />
F =m⋅a<br />
W =F⋅s<br />
P= W t<br />
m : Masse<br />
[m]: kg<br />
a a: Beschleunigung<br />
→ Bei Gewichtskraft F<br />
[a] ,[ g]: m<br />
G wird a<br />
s 2<br />
durch g (Erdbeschleunigung,<br />
Ortsfaktor) ersetzt.<br />
[F ]: kg m =N (Newton)<br />
In Mitteleuropa ist g ≈ 9,81 m . s 2<br />
s 2<br />
F : Kraft<br />
s : Weg / Länge / Strecke<br />
W : <strong>Arbeit</strong><br />
t : Zeit<br />
[F ]: N<br />
[s]:m<br />
[W ]: Nm=J (Joule)<br />
[W ]: Nm=J<br />
[t]:s<br />
[P ]: Nm<br />
s<br />
= J =W (Watt)<br />
s<br />
Formen physikalischer <strong>Arbeit</strong><br />
<strong>Arbeit</strong><br />
mechanische elektrische magnetische<br />
unser Schwerpunkt<br />
In welchem Fall wird im physikalischen Sinn <strong>Arbeit</strong> verrichtet?<br />
Definition <strong>Arbeit</strong>: Merksatz<br />
<strong>Arbeit</strong> wird immer dann verrichtet, wenn ein Körper<br />
entgegen einer auf ihn wirkenden Kraft bewegt wird.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I AB09 / Seite 3 von 3<br />
Beispiele für <strong>Arbeit</strong>:<br />
Hubarbeit W H : Kran, schiefe Ebene<br />
Reibungsarbeit W R : Bremsen an Fahrrad oder Kfz<br />
Verschiebearbeit W V : Kolben im Zylinder<br />
Spannarbeit W S : Spannen einer Feder, Stoßdämpfer<br />
Formänderungsarbeit W F : Auf Zug belastete Maschinenteile, Schrauben, Stäbe, Seile, Schmieden<br />
Beschleunigungsarbeit W A : Kfz, Fahrrad, wir gehen los<br />
Dreharbeit W Rot : Drehung an einer Kurbelachse, Kurbelwelle im Kfz, <strong>am</strong> Lenkrad<br />
Leistung:<br />
Definition Leistung: Merksatz<br />
In der Physik versteht man unter der Leistung das<br />
Verhältnis aus <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Zeit.<br />
Leistungen ausgewählter Systeme<br />
Leistung<br />
Armbanduhr 0,00002 W; 0,02 mW ; 20 µW<br />
Fahrradbeleuchtung<br />
3 W<br />
Mensch (Dauerleistung)<br />
100 W<br />
Sportliche Höchstleistung<br />
340 W<br />
Mittlere Leistung eines Pferdes<br />
500 W<br />
PKW<br />
55000 W; 55 kW<br />
LKW (15t)<br />
250000 W; 250 kW<br />
Diesellokomotive<br />
3000000 W; 3 MW<br />
Wasserkraftwerk<br />
120000000 W; 120 MW<br />
Kernkraftwerk<br />
1300000000 W; 1,3 GW<br />
Rakete<br />
75000000000 W; 75 GW<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I AB10 / Seite 1 von 4<br />
N<strong>am</strong>e:<br />
Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />
Mechanische <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Leistung<br />
Übungsaufgaben<br />
1. Ein Kran hebt verschiedene Lasten jeweils vom Boden aus in unterschiedliche Höhen. Vergleiche<br />
die verrichtete <strong>Arbeit</strong> jeweils in den Fällen A <strong>und</strong> B miteinander! Wo wurde mehr oder weniger<br />
<strong>Arbeit</strong> verrichtet? Begründen Sie Ihre Lösung!<br />
a) b) c)<br />
A<br />
B<br />
A<br />
B<br />
A<br />
B<br />
2. Ermittlen Sie, welche Hubarbeit Sie beim Treppensteigen verrichten. Berechnen Sie einmal für<br />
einen Höhenunterschied von einem Meter <strong>und</strong> einmal für den von Ihnen geschätzten<br />
Höhenunterschied bei Ihnen zu Hause.<br />
Gewichtskraft F G Höhe h <strong>Arbeit</strong> W<br />
1 m<br />
3. Ermittlen Sie Ihre Leistung beim Treppensteigen, wenn Sie 10 Sek<strong>und</strong>en für zwei Stockwerke<br />
brauchen. Berechnen Sie die Leistung, wenn Sie zusätzlich einen Rucksack tragen, der eine Masso<br />
von fünf Kilogr<strong>am</strong>m hat.<br />
Gewichtskraft F G Höhe h <strong>Arbeit</strong> W Leistung P<br />
10 m<br />
10 m<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I AB10 / Seite 2 von 4<br />
4. Drei Männer mit den jeweiligen Körpermassen a) m 1 = 70 kg, b) m 2 = 65 kg <strong>und</strong> c) m 3 = 70 kg<br />
steigen auf einer Leiter 2 m hoch. Berechnen <strong>und</strong> vergleichen Sie die verrichteten mechanischen<br />
<strong>Arbeit</strong>en. Wo wurde mehr oder weniger <strong>Arbeit</strong> verrichtet? Begründen Sie!<br />
5. Beim Heben verschiedener Körper sind einige Angaben bekannt. Ergänzen Sie in der Tabelle die<br />
fehlenden Werte!<br />
Aufgabenteil<br />
Masse m<br />
erforderliche<br />
Hubkraft F<br />
a) 250 N 5 m<br />
b) 16 kg 25 m<br />
c) 400 g 200 cm<br />
d) 80 kN 50 cm<br />
zurückgelegter Weg s<br />
verrichtete<br />
<strong>Arbeit</strong> W<br />
e) 7 m 2100 J<br />
f) 1,8 t 9400 J<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I AB10 / Seite 3 von 4<br />
6. Geben Sie an, ob in den skizzierten Fällen mechanische <strong>Arbeit</strong> verrichtet wird. Begründen Sie<br />
ihre Aussage.<br />
7. Berechnen Sie jeweils die verrichtete mechanische <strong>Arbeit</strong>.<br />
a) b) c)<br />
t = 10 s<br />
5 m<br />
m = 1 kg<br />
2,0 m<br />
m = 55 kg<br />
500 m<br />
F G = 20 N<br />
8. Bestimmen Sie jeweils die mechanische <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> die mechanische Leistung.<br />
a) b) c)<br />
t = 10 s<br />
5 m<br />
t = 3 s<br />
1,5 m<br />
t = 25 s<br />
2,0 m<br />
F G = 20 N<br />
m = 2 kg<br />
m = 12,5 kg<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I AB10 / Seite 4 von 4<br />
9. Was versteht man in der Physik unter <strong>Arbeit</strong>?<br />
10. Zählen Sie mindestens fünf verschiedene Arten mechanischer <strong>Arbeit</strong> auf nun nennen Sie kurz<br />
Beispiele.<br />
11. Was versteht man in der Physik unter Leistung?<br />
12. Ergänzen Sie folgende Übersicht zur mechanischen <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> zur Leistung.<br />
Physikalische Größe Gleichung zur Berechnung Einheiten<br />
mechanische <strong>Arbeit</strong><br />
1 J s =<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I AB11 / Seite 1 von 1<br />
N<strong>am</strong>e:<br />
Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />
<strong>Arbeit</strong>, Leistung, Wirkungsgrad<br />
Übungsaufgaben<br />
1. Ein Koffer mit einer Gewichtskraft F G = 280 N wird vom Hauseingang in die 12 m höher<br />
gelegene Wohnung <strong>und</strong> dort dann 8 m ins Wohnzimmer getragen. Wie groß ist die<br />
aufzuwendende <strong>Arbeit</strong> (<strong>am</strong> Koffer)?<br />
2. Wie groß ist die Hubarbeit, wenn ein Materialaufzug Steine mit einer Gewichtskraft F G =<br />
8,0 kN die Strecke 6,0 m senkrecht nach oben befördert?<br />
3. Auf ebenem Boden stehen 8 gleiche, steinerne Zylinder nebeneinander. Jeder Steinzylinder<br />
mit einer Gewichtskraft F G = 920 N hat die Höhe h 1 = 0,35 m. Aus diesen 8 Zylindern wird<br />
eine h = 2,80 m hohe Säule zus<strong>am</strong>mengestellt. Welche <strong>Arbeit</strong> muss dabei aufgewendet<br />
werden?<br />
4. Welche Leistung (in kW) muss der Motor einer Hebebühne zum Anheben von<br />
Kraftfahrzeugen haben, wenn eine Last mit einer Gewichtskraft von 12 kN in der Zeit t = 15<br />
s um 1,75 m angehoben werden soll?<br />
5. Ein Wanderer (mit Rucksack) mit einer Gewichtskraft von 880 N (mit Rucksack)<br />
überwindet einen Höhenunterschied von 1000 m in 200 Minuten. Wie groß ist die<br />
(durchschnittliche) Leistung des Wanderers?<br />
6. Welche Zeit braucht ein Radfahrer, der zus<strong>am</strong>men mit seinem Rad die Masse m = 78 kg hat,<br />
um einen Höhenunterschied von 450 m zu überwinden, wenn seine Durchschnittsleistung<br />
70 W beträgt?<br />
7. Ein Lastkran wird mit einem Motor von 5600 W Leistungsaufnahme betrieben. Er hebt eine<br />
Last mit der Masse m = 2,5 t in der Zeit t = 1 min um 8,2 m an. In welchem Verhältnis steht<br />
die vom Motor aufgenommene Leistung zur Nutzleistung (Wirkungsgrad η)?<br />
8. Der Motor einer Seilwinde leistet 8,0 kW. Welche Masse kann mit dieser Seilwinde in<br />
1,5 min um 30 m gehoben werden?<br />
9. Der Motor einer Seilwinde leistet 1,5 kW. In welche Höhe kann diese Seilwinde eine Masse<br />
von 250 kg in 2,5 min befördern?<br />
10. Der Motor eines Liftes leistet 12 kW. Das Eigengewicht des Liftes beträgt 3,25 kN. Wie<br />
viele Personen (je 75 kg) kann dieser Lift in 15 Sek<strong>und</strong>en 18 m in die Höhe befördern?<br />
11. Die menschliche Dauerleistung ist etwa 75 W. Mit dieser Leistung schaufelt ein <strong>Arbeit</strong>er<br />
während einer Zeit t = 30 min ohne Unterbrechung Kies auf einen Lastwagen. Welchem<br />
Geldwert entspricht diese menschliche <strong>Arbeit</strong>, wenn man den Tarif der Elektrizitätswerke<br />
von 0,23 € pro kWh zugr<strong>und</strong>e legt?<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I AB12 / Seite 1 von 1<br />
N<strong>am</strong>e:<br />
Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />
<strong>Arbeit</strong>, Leistung, Wirkungsgrad<br />
Übungsaufgabe<br />
<strong>Arbeit</strong>sauftrag:<br />
Lösen Sie die folgende Aufgabe vollständig mit allen Schritten.<br />
Denken Sie an die Struktur: Gegeben, Gesucht, Lösung <strong>und</strong> den Antwortsatz.<br />
Ein elektrisch betriebener Gabelstapler hebt eine Europapalette mit sechs Kisten darauf an. Vier<br />
Kisten haben je eine Masse von 7,5 kg, zwei haben je eine Masse von 8,9 kg. Um die ges<strong>am</strong>te Last<br />
auf eine Höhe von 2,75 m zu heben, benötigt er eine Zeit von 6,9 s.<br />
a) Berechnen Sie die mechanische <strong>Arbeit</strong> W mech.<br />
b) Um welche Art mechanischer <strong>Arbeit</strong> handelt es sich?<br />
c) Tragen Sie die fehlenden Begriffe in der Darstellung für ein technisches System ein.<br />
d) Nehmen Sie an, dass die mechanische <strong>Arbeit</strong> gleich der elektrischen <strong>Arbeit</strong> ist. Wie groß ist<br />
der elektrische Strom, wenn die Batterie des Gabelstaplers eine Spannung von 24 V liefert?<br />
e) Wie groß ist der Wirkungsgrad η, wenn P elektrisch = 210 W <strong>und</strong> P mechanisch = 198 W betragen?<br />
f) Wie groß ist der Wirkungsgrad in Prozent?<br />
g) Die nicht nutzbare Leistung wird in Wärme umgesetzt. Wie viel Watt werden in Wärme<br />
umgesetzt?<br />
h) Welche DIAZEDSchmelzsicherung muss eingesetzt werden, d<strong>am</strong>it die Anlage<br />
ordnungsgemäß funktioniert <strong>und</strong> gleichzeitig möglichst sicher betrieben werden kann? Zur<br />
Auswahl stehen folgende Schmelzsicherungen: 6 A, 10 A, 16 A Auslösestrom.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I HT01 / Seite 1 von 2<br />
N<strong>am</strong>e:<br />
Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />
Punkte ges<strong>am</strong>t:<br />
% ges<strong>am</strong>t: Note ges<strong>am</strong>t:<br />
/29<br />
Hausaufgabentest Nr. 1: Einführende Fragen<br />
Zugelassene Hilfsmittel: Zeichenwerkzeuge Viel Erfolg!<br />
Bearbeitungszeit: 15 min<br />
1. Was können Sie Wichtiges zum TBZ-Mitte sagen? Zählen Sie auf.<br />
/5<br />
2. Wie könnte Ihre berufliche Laufbahn aussehen? Stellen Sie sie als Baumstruktur dar.<br />
/9<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I HT01 / Seite 2 von 2<br />
3. Was versteht man allgemein unter dem Begriff Kultur?<br />
4. Zeichnen Sie das vollständige Diagr<strong>am</strong>m zur Entwicklungsgeschichte.<br />
/3<br />
/12<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I HT02 / Seite 1 von 2<br />
N<strong>am</strong>e:<br />
Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />
Punkte ges<strong>am</strong>t:<br />
% ges<strong>am</strong>t: Note ges<strong>am</strong>t:<br />
/37,5<br />
Hausaufgabentest Nr. 2: Einführende Fragen<br />
Zugelassene Hilfsmittel: Zeichenwerkzeuge Viel Erfolg!<br />
Bearbeitungszeit: 20 min<br />
1. Zeichnen Sie das vollständige Diagr<strong>am</strong>m zur Entwicklungsgeschichte.<br />
/5<br />
2. Was können Sie Wichtiges zum TBZMitte sagen? Zählen Sie auf.<br />
/2,5<br />
3. Welche technischwissenschaftlichen Größen verbergen sich hinter folgenden<br />
Formelzeichen? Tragen Sie ein:<br />
n<br />
a<br />
I li<br />
U<br />
l<br />
m<br />
/6<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I HT02 / Seite 2 von 2<br />
4. Worauf ist die Orientierung des Menschen gerichtet?<br />
5. Tragen Sie drei wichtige Zustände von Gegenständen <strong>und</strong> die zugehörigen technischwissenschaftlichen<br />
Messgrößen in die Tabelle ein.<br />
/2<br />
Zustand<br />
Technischwissenschaftliche Messgröße<br />
/6<br />
6. Welches sind die fünf Gr<strong>und</strong>bedürfnisse des Menschen? Zählen Sie auf.<br />
/5<br />
7. Tragen Sie vier wichtige Zustände sowie jeweils die zugehörige technischwissenschaftliche<br />
Messgröße, das Formelzeichen, die Maßeinheit <strong>und</strong> das Kurzzeichen in<br />
die Tabelle ein. Es dürfen nur Zustände aus dem SIEinheitensystem sein.<br />
Zustand<br />
Technischwissenschaftliche<br />
(messbare) Messgröße<br />
Einheit<br />
Formelzeichen<br />
Kurzzeichen<br />
/10<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I HT03 / Seite 1 von 2<br />
N<strong>am</strong>e:<br />
Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />
Punkte ges<strong>am</strong>t:<br />
% ges<strong>am</strong>t: Note ges<strong>am</strong>t:<br />
Hausaufgabentest Nr. 3: Einführende Fragen / SIEinheiten<br />
/45<br />
Zugelassene Hilfsmittel: Zeichenwerkzeuge Viel Erfolg!<br />
Bearbeitungszeit: 20 min<br />
1. Zeichnen Sie das vollständige Diagr<strong>am</strong>m zur Entwicklungsgeschichte.<br />
/5<br />
2. Was können Sie Wichtiges zum TBZMitte sagen? Zählen Sie auf.<br />
/2,5<br />
3. Nennen Sie 5 Werkzeuge des Denkens.<br />
/5<br />
4. Welche Kurzzeichen der Maßeinheit gehören zu folgenden Formelzeichen? Tragen Sie<br />
ein.<br />
t<br />
v<br />
I el<br />
V<br />
s<br />
a<br />
/6<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I HT03 / Seite 2 von 2<br />
5. Welche technischwissenschaftlichen Größen verbergen sich hinter den folgenden<br />
Kurzzeichen der Maßeinheit? Tragen Sie ein:<br />
m<br />
s<br />
V<br />
A<br />
K<br />
kg<br />
/6<br />
6. Ordnen Sie dem Vergrößerungs bzw. Verkleinerungsbegriff das entsprechende<br />
Kurzzeichen zu <strong>und</strong> umgekehrt.<br />
Begriff: Kurzzeichen: Kurzzeichen: Begriff:<br />
Hekto<br />
k<br />
Dezi<br />
m<br />
Mega µ<br />
/6<br />
7. Worauf ist die Orientierung des Menschen gerichtet?<br />
/2<br />
8. Welches sind die fünf Gr<strong>und</strong>bedürfnisse des Menschen? Zählen Sie auf.<br />
/2,5<br />
9. Tragen Sie vier wichtige Zustände sowie die zugehörige technischwissenschaftliche<br />
Messgröße, Formelzeichen, Maßeinheit <strong>und</strong> das Kurzzeichen in die Tabelle ein. Es dürfen<br />
nur Zustände aus dem SIEinheitensystem sein.<br />
Zustand<br />
Technischwissenschaftliche<br />
(messbare) Messgröße<br />
Einheit<br />
Formelzeichen<br />
Kurzzeichen<br />
/10<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I HT04 / Seite 1 von 2<br />
N<strong>am</strong>e:<br />
Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />
Punkte ges<strong>am</strong>t:<br />
% ges<strong>am</strong>t: Note ges<strong>am</strong>t:<br />
/34,5<br />
Hausaufgabentest Nr. 4: Einheitenvorsätze / Mathematischer Ausdruck<br />
Zugelassene Hilfsmittel: Zeichenwerkzeuge Viel Erfolg!<br />
Bearbeitungszeit: 15 min<br />
1. Welche technischwissenschaftlichen Größen verbergen sich hinter folgenden<br />
Einheitenkurzzeichen? Tragen Sie ein:<br />
°C<br />
K<br />
m<br />
s 2<br />
m<br />
s<br />
A<br />
V<br />
/3<br />
2. Welche technischwissenschaftlichen Größen verbergen sich hinter folgenden<br />
Formelzeichen? Tragen Sie ein:<br />
U<br />
T<br />
ϑ<br />
a<br />
I el<br />
v<br />
/3<br />
3. Welche Maßeinheiten verbergen sich hinter den Einheitenkurzzeichen? Tragen Sie ein:<br />
A °C<br />
m<br />
kg<br />
s<br />
V<br />
/3<br />
4. Rechnen Sie folgende Größen auf die angegebenen Einheiten um:<br />
300 mA → A 0,000547 hm → mm<br />
230,75 V → kV 32000,19 kK → GK<br />
0,0054 cd → ccd 86,73 nN → daN<br />
1010,102 kg → Mg<br />
/7<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I HT04 / Seite 2 von 2<br />
5. Hier ist der Aufbau eines einfachen mathematischen Ausdrucks dargestellt. Benennen<br />
Sie alle Bestandteile.<br />
- ( + 5 )<br />
6. Ergänzen Sie die Tabelle, indem Sie alle fehlenden Begriffe oder Beispiele eintragen.<br />
/3<br />
Benennung des mathematischen<br />
Ausdrucks<br />
Beispiel(e)<br />
z.B.: Potenz (5Z) 2<br />
Summe<br />
7 ∙ 13<br />
Bruch, Quotient<br />
Wurzel<br />
1 ; 2091 ; π<br />
Variable<br />
30,12496<br />
(4n)<br />
/8<br />
7. Tragen Sie drei wichtige Zustände sowie die zugehörige technischwissenschaftliche<br />
Messgröße, Formelzeichen, Maßeinheit <strong>und</strong> das Kurzzeichen in die Tabelle ein. Es dürfen<br />
keine Zustände aus dem SIEinheitensystem sein.<br />
Zustand<br />
Technischwissenschaftliche<br />
(messbare) Messgröße<br />
Einheit<br />
Formelzeichen<br />
Kurzzeichen<br />
/7,5<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I HT05 / Seite 1 von 2<br />
N<strong>am</strong>e:<br />
Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />
Punkte ges<strong>am</strong>t:<br />
% ges<strong>am</strong>t: Note ges<strong>am</strong>t:<br />
/45<br />
Hausaufgabentest Nr. 5: Mathematischer Ausdruck & Operationen<br />
Zugelassene Hilfsmittel: Zeichenwerkzeuge Viel Erfolg!<br />
Bearbeitungszeit: 20 min<br />
1. Rechnen Sie folgende Größen auf die angegebenen Einheiten um:<br />
76,3 A → kA 0,035 g → kg<br />
230,75 V → mV 33,07 kg → dag<br />
30,91 hl → dl 0,296 da°C → c°C<br />
77 µm → nm<br />
/7<br />
2. Hier ist der Aufbau eines einfachen mathematischen Ausdrucks dargestellt. Benennen<br />
Sie alle Bestandteile.<br />
- ( + 5 )<br />
/3<br />
3. Ergänzen Sie die Tabelle, indem Sie alle fehlenden Begriffe oder Beispiele eintragen.<br />
Potenz<br />
Summe<br />
Variable<br />
Wurzel<br />
Benennung des mathematischen<br />
Ausdrucks<br />
Bruch, Quotient<br />
Beispiel(e)<br />
3,4 ; 990,5<br />
π ; 123 ; 77<br />
x3s<br />
abc<br />
/9<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I HT05 / Seite 2 von 2<br />
4. Welche Zustände verbergen sich hinter folgenden Einheitenkurzzeichen?<br />
Tragen Sie ein:<br />
cd<br />
m<br />
s<br />
A<br />
m<br />
s 2<br />
V<br />
/6<br />
5. Welches Einheitenkurzzeichen verbirgt sich hinter folgenden Formelzeichen?<br />
Tragen Sie ein:<br />
a<br />
t<br />
U<br />
s<br />
T<br />
m<br />
/6<br />
6. Wie sind die Ausdrücke miteinander verb<strong>und</strong>en? Nennen Sie Operation <strong>und</strong><br />
Gegenoperation (keine Symbole angeben!).<br />
Mathematischer<br />
Ausdruck<br />
Operation<br />
Gegenoperation<br />
√<br />
T=2 π 2 m D<br />
nRT =( p+ n2 a<br />
V 2 )<br />
m mit D :<br />
√<br />
2 π mit 2 m D :<br />
2 mit π :<br />
R mit T :<br />
n 2 mit V 2 :<br />
V mit nb :<br />
p mit n2 a<br />
V 2 : /6<br />
/8<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I HT06 / Seite 1 von 2<br />
N<strong>am</strong>e:<br />
Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />
Punkte ges<strong>am</strong>t:<br />
% ges<strong>am</strong>t: Note ges<strong>am</strong>t:<br />
Hausaufgabentest Nr. 6:<br />
Mathematischer Ausdruck, Operationen, Formelumstellung<br />
/49<br />
Zugelassene Hilfsmittel: Zeichenwerkzeuge Viel Erfolg!<br />
Bearbeitungszeit: 20 min<br />
1. Rechnen Sie folgende Größen auf die angegebenen Einheiten um:<br />
347,1 hl → cl 2700 Ω → kΩ<br />
10,58 µg → mg 502 V → daV<br />
10089 nm → cm<br />
/4<br />
/5<br />
2. Führen Sie die ersten vier Schritte der Umstellung einer Formel aus.<br />
Gleichung gesucht Operation der Verbindung Gegenoperation & Symbol<br />
Q N = 12 N<br />
c 2 – a 2 = b 2 a 2 /4<br />
F = p ∙ A p<br />
/4<br />
3. Ergänzen Sie die Tabelle, indem Sie alle fehlenden Begriffe oder Beispiele eintragen.<br />
Quotient<br />
Summe<br />
Potenz<br />
Benennung des mathematischen<br />
Ausdrucks<br />
Beispiel(e)<br />
(3 – x – d)<br />
pqr<br />
3a<br />
Konstante<br />
Bruch<br />
2<br />
√13⋅x 2<br />
w ; g ; t ; k<br />
/10<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I HT06 / Seite 2 von 2<br />
4. Stellen Sie die Formeln vollständig um.<br />
K = M - P Gesucht: M<br />
/4<br />
L = xy<br />
Gesucht: x<br />
/4<br />
5. Wie sind die Ausdrücke miteinander verb<strong>und</strong>en? Nennen Sie Operation <strong>und</strong><br />
Gegenoperation (keine Symbole angeben!).<br />
Mathematischer Ausdruck Operation Gegenoperation<br />
T=<br />
sin(α⋅β )+(cos(γ ))2<br />
z<br />
8π<br />
α mit β :<br />
(cos(γ )) mit 2 :<br />
sin(α⋅β )+(cos(γ )) 2<br />
8 π<br />
mit z :<br />
√<br />
R= 2 a<br />
bc ⋅d⋅1 e 3<br />
a<br />
bc ⋅d⋅1 e 3 mit 2 :<br />
a mit e 3 :<br />
e 3 mit b :<br />
e mit 3 :<br />
/6<br />
/8<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I HT07 / Seite 1 von 2<br />
N<strong>am</strong>e:<br />
Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />
Punkte ges<strong>am</strong>t:<br />
% ges<strong>am</strong>t: Note ges<strong>am</strong>t:<br />
/36<br />
Hausaufgabentest Nr. 7: Formelumstellung, Umrechnung <strong>und</strong> Diagr<strong>am</strong>m<br />
Zugelassene Hilfsmittel: Zeichenwerkzeuge Viel Erfolg!<br />
Bearbeitungszeit: 20 min<br />
1. Rechnen Sie folgende Größen auf die angegebenen Einheiten um:<br />
375 mA → A 55,82 hl → cl<br />
0,792 kV → dV 123987456 nΩ → kΩ<br />
957603 µm → d<strong>am</strong><br />
/5<br />
2. Welche technischwissenschaftliche Größen verbergen sich hinter folgenden<br />
Einheitenkurzzeichen? Tragen Sie ein:<br />
°C cd<br />
K<br />
m<br />
s<br />
m 3 V /6<br />
3. Welche vier Bestandteile gehören in der Technik <strong>und</strong> Wissenschaft zu einem Diagr<strong>am</strong>m?<br />
1. 2.<br />
3. 4.<br />
/4<br />
4. Was sind die Aufgaben eines Diagr<strong>am</strong>mes? Nennen Sie zwei Hauptaufgaben.<br />
/2<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I HT07 / Seite 2 von 2<br />
5. Stellen Sie die Formeln vollständig um.<br />
A=π r 2<br />
Gesucht ist r<br />
/6<br />
Z= F s<br />
2<br />
√3+2x<br />
Gesucht ist s<br />
/6<br />
6. Wie sind die Ausdrücke miteinander verb<strong>und</strong>en? Nennen Sie Operation <strong>und</strong><br />
Gegenoperation (keine Symbole angeben!).<br />
Mathematischer Ausdruck Operation Gegenoperation<br />
m mit D :<br />
/3<br />
Q= √(3π+r) 2 √ 4 m D<br />
√<br />
2<br />
√(3 π+r) mit 4 m D :<br />
3π mit r :<br />
5 mit 3 :<br />
3 mit v 2 :<br />
(ZQ) 2 (a+b)(cd )5<br />
=<br />
3 x v 2 (a+b) mit (cd ) :<br />
/4<br />
c mit d :<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I HT08 / Seite 1 von 3<br />
N<strong>am</strong>e:<br />
Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />
Punkte ges<strong>am</strong>t:<br />
% ges<strong>am</strong>t: Note ges<strong>am</strong>t:<br />
Hausaufgabentest Nr. 8: Diagr<strong>am</strong>m, Formelumstellung<br />
/41<br />
Zugelassene Hilfsmittel: Zeichenwerkzeuge Viel Erfolg!<br />
Bearbeitungszeit: 30 min<br />
1. Welche vier Bestandteile gehören in der Technik <strong>und</strong> Wissenschaft zu einem Diagr<strong>am</strong>m?<br />
1. 2.<br />
3. 4.<br />
/4<br />
2. Was sind die Aufgaben eines Diagr<strong>am</strong>mes? Nennen Sie zwei Hauptaufgaben.<br />
/2<br />
3. Vervollständigen Sie das Diagr<strong>am</strong>m mit allen Bestandteilen, die noch fehlen.<br />
Angaben:<br />
xAchse: Zeit in Sek<strong>und</strong>en, Maßstab: Ein Kästchen entspricht einer Sek<strong>und</strong>e.<br />
yAchse: Weg in Metern, Maßstab: Ein Kästchen entspricht zwei Metern.<br />
/4<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I HT08 / Seite 2 von 3<br />
4. Lesen Sie im Diagr<strong>am</strong>m aus Aufgabe 3 die entsprechenden Werte ab <strong>und</strong> tragen Sie sie<br />
ein.<br />
1. Bei 2 s → m 6. Bei 4 m → m<br />
2. Bei 5 s → m 7. Bei 12 m → m<br />
3. Bei 9 s → m 8. Bei 20 m → m<br />
4. Bei 12 s → m 9. Bei 2 m → m<br />
5. Bei 15 s → m 10. Bei 32 m → m<br />
5. Welche Stromdichte J ist bei einem Leiterquerschnitt A von 1,5 mm 2 ; 2,5 mm 2 ; 4 mm 2<br />
<strong>und</strong> 6 mm 2 zulässig? Wählen Sie die Verlegeart B2. Entwickeln Sie eine Tabelle <strong>und</strong><br />
tragen Sie die Werte ein.<br />
/5<br />
Empfohlenes Material: Auswahl einer geeigneten Kennlinie aus Fachk<strong>und</strong>e<br />
Elektrotechnik, Europaverlag, 2008, 26. Auflage, ISBN: 9783808531600.<br />
Tabelle:<br />
/6<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I HT08 / Seite 3 von 3<br />
6. Welche technischwissenschaftlichen Größen verbergen sich hinter folgenden<br />
Formelzeichen? Tragen Sie ein:<br />
ϑ<br />
v<br />
U<br />
t<br />
I el<br />
V<br />
/3<br />
7. Ordnen Sie dem Vergrößerungs bzw. Verkleinerungsbegriff das entsprechende<br />
Kurzzeichen zu <strong>und</strong> umgekehrt.<br />
Deka<br />
Mikro<br />
Begriff Kurzzeichen Kurzzeichen Begriff<br />
h<br />
m<br />
Nano 1<br />
Dezi<br />
8. Stellen Sie die Formeln vollständig um.<br />
P=U⋅I Gesucht ist U<br />
G<br />
/4<br />
/4<br />
K = 8⋅b2 ⋅r<br />
7<br />
Gesucht ist b<br />
/9<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I HT09 / Seite 1 von 2<br />
N<strong>am</strong>e:<br />
Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />
Punkte ges<strong>am</strong>t:<br />
% ges<strong>am</strong>t: Note ges<strong>am</strong>t:<br />
/34<br />
Hausaufgabentest Nr. 9: Diagr<strong>am</strong>me, Schaltzeichen, Formelumstellung<br />
Zugelassene Hilfsmittel: Zeichenwerkzeuge Viel Erfolg!<br />
Bearbeitungszeit: 20 min<br />
1. Welche vier Bestandteile gehören in der Technik <strong>und</strong> Wissenschaft zu einem Diagr<strong>am</strong>m?<br />
1. 2.<br />
3. 4.<br />
/2<br />
2. Was sind die Aufgaben eines Diagr<strong>am</strong>mes? Nennen Sie zwei Hauptaufgaben.<br />
/2<br />
3. Vervollständigen Sie das Diagr<strong>am</strong>m mit allen Bestandteilen, die noch fehlen.<br />
Angaben:<br />
xAchse: Zeit, Maßstab: Ein Kästchen entspricht einer halben Sek<strong>und</strong>e.<br />
yAchse: Temperatur ϑ, Maßstab: Ein Kästchen entspricht einem viertel Grad Celsius.<br />
/4<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I HT09 / Seite 2 von 2<br />
4. Lesen Sie im Diagr<strong>am</strong>m aus Aufgabe 3 die entsprechenden Werte ab <strong>und</strong> tragen Sie sie<br />
ein.<br />
1. Bei 0,75 °C → 6. Bei 2,5 s →<br />
2. Bei 1,25 °C → 7. Bei 5 s →<br />
3. Bei 2 °C → 8. Bei 1 s →<br />
4. Bei 2,5 °C → 9. Bei 6 s →<br />
5. Bei 3,75 °C → 10. Bei 9,5 s →<br />
/10<br />
5. Zeichnen Sie die fehlenden Schaltzeichen sauber ein.<br />
Summer<br />
Benennung<br />
Schaltzeichen<br />
Batterie<br />
Buchse<br />
LED<br />
Verbindungsleitung<br />
Schalter<br />
/3<br />
6. Stellen Sie die Formeln vollständig um.<br />
R= H 2a<br />
Gesucht ist a<br />
/7<br />
K =3+√d<br />
Gesucht ist d<br />
/6<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I HT10 / Seite 1 von 2<br />
N<strong>am</strong>e:<br />
Klasse: Lernfeld: LF1 Datum:<br />
Punkte ges<strong>am</strong>t:<br />
/23<br />
% ges<strong>am</strong>t: Note ges<strong>am</strong>t:<br />
Hausaufgabentest Nr. 10: Diagr<strong>am</strong>me, Stromlaufplan Durchgangsprüfer<br />
Zugelassene Hilfsmittel: Zeichenwerkzeuge Viel Erfolg!<br />
Bearbeitungszeit: 15 min<br />
1. Zeichnen Sie die fehlenden Schaltzeichen sauber ein.<br />
Summer<br />
Batterie<br />
Buchse<br />
LED<br />
Benennung<br />
Verbindungsleitung<br />
Schalter<br />
Schaltzeichen<br />
2. Vervollständigen Sie das Diagr<strong>am</strong>m mit allen Bestandteilen, die noch fehlen.<br />
Angaben: xAchse: Zeit in Sek<strong>und</strong>en, Maßstab: Ein Kästchen entspricht einer Sek<strong>und</strong>e.<br />
yAchse: Geschwindigkeit in Meter pro Sek<strong>und</strong>e, Maßstab: Ein Kästchen entspricht zwei<br />
Meter pro Sek<strong>und</strong>e.<br />
/6<br />
/4<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I HT10 / Seite 2 von 2<br />
3. Lesen Sie im Diagr<strong>am</strong>m aus Aufgabe 2 die entsprechenden Werte ab <strong>und</strong> tragen Sie sie<br />
ein.<br />
1. Bei 2 s → 6. Bei 4 m/s →<br />
2. Bei 5 s → 7. Bei 12 m/s →<br />
3. Bei 9 s → 8. Bei 20 m/s →<br />
4. Bei 12 s → 9. Bei 2 m/s →<br />
5. Bei 15 s → 10. Bei 32 m/s →<br />
/5<br />
Schaltung 1 Schaltung 2<br />
4. In Schaltung 1 steht der Schalter in Stellung (2), die Buchsen „Summer“ <strong>und</strong> „COM“<br />
sollen leitend miteinander verb<strong>und</strong>en werden. Zeichnen Sie die leitende Verbindung<br />
zwischen den Buchsen „Summer“ <strong>und</strong> „COM“ ein. Zeichnen Sie den Weg des Stromes<br />
farbig ein. Welche Funktion hat das Gerät dann?<br />
Funktion:<br />
/3<br />
5. Folgende Funktion soll in Schaltung 2 erfüllt werden: Es soll eine Durchgangsprüfung<br />
mit optischer Anzeige durchgeführt werden. Geben Sie die richtige Schalterstellung an.<br />
Zeichnen Sie die Verbindung der richtigen Buchsen ein. Zeichnen Sie den Weg des<br />
Stromes farbig ein.<br />
Schalterstellung: ( ) /3<br />
6. In Schaltung 1 steht der Schalter in Stellung (1), die Buchsen „Summer“ <strong>und</strong> „COM“<br />
sollen leitend miteinander verb<strong>und</strong>en sein. Welche Funktion hat das Gerät dann?<br />
Funktion: /2<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I Projekt „Durchgangsprüfer“ / Seite 1 von 4<br />
N<strong>am</strong>e:<br />
Klasse:<br />
Datum:<br />
Projekt „Durchgangsprüfer“<br />
Worum geht es bei diesem Projekt?<br />
Zur Kontrolle von elektrischen Anlagen <strong>und</strong> Einrichtungen gehört u. a. die Überprüfung der<br />
richtigen Verbindung von Bauteilen durch Leitungen. Zum Beispiel vermeidet der<br />
Elektroinstallateur Schaltungsfehler beim Verdrahten einer UPVerteilerdose für eine<br />
L<strong>am</strong>penschaltung, wenn er die durchgängige Verbindung des L<strong>am</strong>penschaltdrahts vom Schalter bis<br />
zum L<strong>am</strong>penanschluss mit einem Durchgangsprüfer feststellt.<br />
Leitungsunterbrechungen lassen sich mithilfe dieses Gerätes optisch <strong>und</strong> akustisch auf einfache<br />
Weise ermitteln.<br />
Dieses Gerät soll im Verlauf des Projektes von jedem Teilnehmer gebaut werden.<br />
Wie wird vorgegangen?<br />
Das Projekt „Durchgangsprüfer“ wird im Fachtheorieunterricht der Lernfelder 1 <strong>und</strong> 2 inhaltlich<br />
<strong>und</strong> zeichnerisch vorbereitet, der Verlauf <strong>und</strong> die Durchführung wird dokumentiert.<br />
In der Fachpraxis erfolgt die eigentliche Ausführung. Hierzu gehört die Anfertigung des Gehäuses,<br />
Einbau der Bauteile <strong>und</strong> die Verdrahtung der elektrischen Schaltung, die Funktionskontrolle <strong>und</strong> der<br />
praktische Einsatz.<br />
Schließlich soll das fertige Gerät in der Werkstatt präsentiert <strong>und</strong> bewertet werden.<br />
Was muss berücksichtigt werden?<br />
Da sich zeitliche Überschneidungen bei der Durchführung des Projektes im Unterricht <strong>und</strong> in der<br />
Werkstatt nicht ganz vermeiden lassen, kann eventuell die Reihenfolge der Schritte der folgenden<br />
Aufgaben, insbesondere Aufgabe 4, nicht ganz eingehalten werden.<br />
Aufgaben:<br />
1. Notieren Sie, welche Bauteile für eine optische <strong>und</strong> akustische Meldung geeignet sind.<br />
2. Überlegen Sie, welche Bauteile außerdem erforderlich sind.<br />
3. Welche(s) Bauteil(e) sind zusätzlich erforderlich, wenn der Durchgangsprüfer auch als<br />
kleine Taschenl<strong>am</strong>pe zu benutzen sein soll?<br />
4. Überlegen Sie, welche einzelnen Schritte zur Herstellung des Durchgangsprüfers<br />
durchzuführen sind, <strong>und</strong> ordnen Sie sie in eine sinnvolle Reihenfolge.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I Projekt „Durchgangsprüfer“ / Seite 2 von 4<br />
Vorbemerkung:<br />
Da in der Werkstatt bereits mit der Anfertigung des Blechgehäuses für den Durchgangsprüfer<br />
begonnen werden soll, wollen wir vorab eine Fertigungszeichnung für das Gehäuse nach<br />
vorgegebenen Abmessungen erstellen. Mit den Bauelementen <strong>und</strong> der Funktion der Schaltung<br />
werden wir uns anschließend beschäftigen.<br />
Aufgaben:<br />
1. Welche Anforderungen muss eine technische Zeichnung erfüllen?<br />
2. Welche zeichnerische Darstellung ist für die Herstellung eines einfachen Gehäuses<br />
besonders geeignet, das aus einem Blech zugeschnitten wird <strong>und</strong> dessen Form durch<br />
Abkanten (Biegen) erzeugt wird?<br />
3.<br />
Der Deckel (Vorderseite) erhält eine Bohrung Ø 11mm, 15mm von der oberen Kante <strong>und</strong><br />
10mm von der Mitte für den LEDReflektor.<br />
Für den Summer werden mehrere kleine Schalllöcher Ø 2mm kreisförmig entsprechend der<br />
Skizze links in den Deckel gebohrt. Der Ø des Schallkreises soll ca. 12mm betragen, sein<br />
Mittelpunkt soll 15mm von der oberen Kante <strong>und</strong> 15mm von der Mitte liegen.<br />
4. Ermittle die Kosten für das Material.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ
Lernbaustein Technische Mathematik I Projekt „Durchgangsprüfer“ / Seite 3 von 4<br />
Aufgaben:<br />
a) Die benötigten Bauelemente sollen mithilfe eines Lückentextes ermittelt werden. Ergänzen Sie jeden Satz in den folgenden sechs Zeilen mit einem der nachfolgenden<br />
Begriffe: Schiebeschalter, Flachbatterie, LED, Messbuchsen, Summer, Reflektor.<br />
1. Die optische Anzeige des Leitungsdurchgangs erfolgt mit einer ............... .<br />
2. Ein ............................. verstärkt das Licht, sodass das Gerät auch als kleine Taschenl<strong>am</strong>pe benutzt werden kann.<br />
3. Die akustische Meldung erfolgt durch einen ...................................... .<br />
4. Eine ......................................... versorgt den Durchgangsprüfer mit Spannung.<br />
5. Mit dem ........................................... wird die gewünschte Funktion – Durchgangsprüfung oder Taschenl<strong>am</strong>pe – gewählt.<br />
6. An die .............................................. wird die zu prüfende Leitung angeschlossen.<br />
b) Finden Sie mithilfe der zur Verfügung gestellten Unterlagen/Bauteilmuster oder Tabellenbuch die Eigenschaften der Bauelemente heraus <strong>und</strong> tragen Sie sie entsprechend<br />
der obigen Reihenfolge in die Tabelle ein. Ermitteln Sie die Kosten für das Material.<br />
Nr. Bezeichnung Info aus Katalog / Muster Abmessungen<br />
L. / B. / H. / Ø<br />
1.<br />
Bauteileigenschaften<br />
Technische Daten Besonderheiten Schaltzeichen Preis €<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki / Technisches Bildungszentrum Mitte
Lernbaustein Technische Mathematik I Projekt „Durchgangsprüfer“ / Seite 4 von 4<br />
Funktion der Schaltung <strong>und</strong> Schaltplan<br />
Die für den Durchgangsprüfer gewählte LED<br />
hat laut Katalog eine „Leuchtkraft“<br />
(Lichtstärke) von 10000 mcd (=10 cd) bei<br />
einem Betriebsstrom von 20 mA. Der<br />
Reflektor vergrößert die abgestrahlte<br />
Leistung um das Fünffache. Deshalb kann der<br />
Durchgangsprüfer auch als kleine<br />
Taschenl<strong>am</strong>pe verwendet werden. Die Umschaltung zwischen den Funktionen „Durchgangsprüfer“<br />
oder „Taschenl<strong>am</strong>pe“ wird mit dem Umschalter an der Seite des Gerätegehäuses vorgenommen.<br />
Aufgaben:<br />
Überlegen Sie, wie die Bauelemente im Gehäuse verb<strong>und</strong>en werden müssen, um die Funktionen<br />
a) Durchgangsprüfer<br />
b) Taschenl<strong>am</strong>pe<br />
zu ermöglichen.<br />
Zeichnen Sie zunächst die Schaltzeichen der Bauteile in der Lage, wie sie in das Gehäuse eingebaut<br />
werden (siehe Blatt 2). Zeichnen Sie nun die Verbindungen zu den Bauteilen.<br />
Das Ergebnis soll ein normgerecht gezeichneter Stromlaufplan in zus<strong>am</strong>menhängender Darstellung<br />
sein.<br />
Beschriften Sie die Bauteile in der Zeichnung in Normschrift. Das Zeichenblatt soll mit einer<br />
Umrandung <strong>und</strong> einem oben angeordneten Schriftfeld wie auf diesem Blatt versehen werden. Das<br />
Schriftfeld ist mit Ihrem N<strong>am</strong>en (links), Überschrift „Stromlaufplan Durchgangsprüfer“ (Mitte),<br />
Klassenbezeichnung <strong>und</strong> Datum (rechts) ebenfalls in Normschrift zu versehen.<br />
Berechnen Sie zum Abschluss, welche Bauteilwerte Sie benötigen.<br />
Hinweis: Eine Lichtquelle strahlt je nach<br />
Raumwinkel mit unterschiedlicher Stärke in die<br />
einzelnen Richtungen. Den in einer bestimmten<br />
Richtung abgestrahlten Lichtstrom nennt man<br />
Lichtstärke. Sie hat die Einheit Candela (cd).<br />
ESFProjekt OptiQua<br />
Oliver Pruschitzki/TBZ