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WETTBEWERB LORIOT ZU EHREN - Competitionline

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Kulturverein Brandenburg an der Havel e.V.<br />

<strong>WETTBEWERB</strong><br />

Kulturverein Brb/H.<br />

<strong>WETTBEWERB</strong><br />

Loriot zu Ehren<br />

<strong>LORIOT</strong> <strong>ZU</strong> <strong>EHREN</strong><br />

„Ich danke dieser Stadt, dass sie mich aufgenommen hat wie einen nicht verlorenen Sohn.“<br />

AUSLOBUNG<br />

IDEEN- UND REALISIERUNGS<strong>WETTBEWERB</strong><br />

AUSLOBUNG 22. NOVEMBER 2013<br />

1


Kulturverein Brb/H.<br />

<strong>WETTBEWERB</strong><br />

Loriot zu Ehren<br />

Kulturverein<br />

Brandenburg an der Havel e.V.<br />

Offener Ideen- und Realisierungswettbewerb<br />

für Künstler<br />

Auslobung<br />

November 2013<br />

(Stand: 22.11.2013)<br />

AUSLOBUNG 22. NOVEMBER 2013<br />

2


Kulturverein Brb/H.<br />

<strong>WETTBEWERB</strong><br />

Loriot zu Ehren<br />

Anmerkung<br />

Im Sinne einer besseren Lesbarkeit wird<br />

im Auslobungstext auf die Ergänzung der<br />

weiblichen Form verzichtet. An dieser Stelle<br />

sei jedoch ausdrücklich betont, dass in der<br />

Regel beide Geschlechter gemeint sind.<br />

AUSLOBUNG 22. NOVEMBER 2013<br />

3


<strong>LORIOT</strong> <strong>ZU</strong> <strong>EHREN</strong><br />

Kulturverein Brb/H.<br />

<strong>WETTBEWERB</strong><br />

Loriot zu Ehren<br />

Vorwort<br />

Vicco von Bülow wurde am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel<br />

geboren, jener Mann, der später als Loriot bekannt werden sollte und wahrscheinlich<br />

als beliebtester deutscher Humorist bezeichnet werden darf.<br />

Nur die ersten drei Jahre seines Lebens verbrachte er in seiner Geburtsstadt,<br />

1985 wurde er dann privat nach Brandenburg eingeladen und schaffte es, mit<br />

Freunden aus seiner alten Heimat eine Ausstellung im Dom zu realisieren, die<br />

einen Wendepunkt in seinem Leben bedeuten sollte. Zu diesem Anlass dankte er<br />

der Stadt, „dass sie ihn aufgenommen hatte wie einen nicht verlorenen Sohn“. Er<br />

kam in den Folgejahren nun regelmäßig zurück, gründete 1991 eine Stiftung und<br />

wurde 1993 zum Ehrenbürger seiner Geburtsstadt ernannt.<br />

Im August 2011 verstorben, hinterließ Vicco von Bülow ein unvergeßliches<br />

Lebenswerk als Karikaturist, Regisseur, Schauspieler, Bühnen- und Kostümbildner,<br />

Professor für Theaterkunst u.v.m.<br />

Der Kulturverein Brandenburg an der Havel lobt erstmals für Künstler einen<br />

offenen Ideen- und Realisierungswettbewerb in zwei Bearbeitungsphasen aus, um<br />

eine würdige Erinnerung in Brandenburg an der Havel an Vicco von Bülow als<br />

namhaften Sohn der Stadt zu initiieren, die sich dauerhaft und untrennbar mit<br />

der Stadt Brandenburg und dem Verein verbindet. Das gemeinnützige Projekt soll<br />

sowohl in der Stadt als auch darüber hinaus Anerkennung finden.<br />

Gesucht wird eine Idee für einen öffentlichen Raum, die identitätsstiftend sowie<br />

ansprechend für Loriot und „seine“ Stadt steht. Eine Vorgabe, was genau zu<br />

entstehen habe, gibt es nicht, um der Phantasie und Kreativität keine Grenzen zu<br />

setzen. Die Wahl der Medien ist frei. Der für die Stadt Brandenburg an der Havel<br />

überregional bedeutende und bald neu gestaltete Bereich um die St. Johanniskirche<br />

soll Ort des Geschehens sein.<br />

(Abb.: Fotomontage St. Johanniskirche, Architekten Dr. Krekeler Generalplaner GmbH, 2011)<br />

AUSLOBUNG 22. NOVEMBER 2013<br />

4


Inhalt<br />

Kulturverein Brb/H.<br />

<strong>WETTBEWERB</strong><br />

Loriot zu Ehren<br />

Teil A<br />

I<br />

Verein und Wettbewerb................................................................................................6<br />

II Wettbewerbsverfahren.............................................................................................7<br />

II.1 Projektbeteiligte ...........................................................................................7<br />

II.2 Art des Verfahrens.......................................................................................7<br />

II.3 Kommunikation....................................................................................8<br />

II.4 Zulassungsbereich und Teilnahmeberechtigung...................................8<br />

II.5 Einverständnis und Datenschutz ..............................................................8<br />

II.6 Anmeldung ....................................................................................................9<br />

II.7 Zugang zum Teilnehmerbereich .............................................................9<br />

II.8 Wettbewerbsunterlagen ............................................................................9<br />

II.9 Rückfragen.........................................................................................9<br />

II.10 Abgabe und äußere Kennzeichnung der Wettbewerbsarbeiten......10<br />

II.11 Innere Kennzeichnung und Umfang der Wettbewerbsarbeiten .......11<br />

II.12 Urheberrecht und Haftung .......................................................................12<br />

II.13 Beurteilungsverfahren, Vorprüfung und Preisgericht.........................13<br />

II.14 Aufwandsentschädigungen und Realisierungssumme........................13<br />

II.15 Bekanntgabe der Ergebnisse ..................................................................13<br />

II.16 Terminübersicht................................................................................14<br />

III Preisgericht .................................................................................................................15<br />

Teil B<br />

IV Aufgabenstellung........................................................................................................16<br />

V Anhang (Übersicht Planunterlagen) ........................................................................19<br />

Impressum ........................................................................................................................20<br />

AUSLOBUNG 22. NOVEMBER 2013<br />

5


Teil A<br />

I Verein und Wettbewerb<br />

Kulturverein Brb/H.<br />

<strong>WETTBEWERB</strong><br />

Loriot zu Ehren<br />

Im April 2010 traf sich eine private Gruppe kulturinteressierter Brandenburger,<br />

um den Kulturverein Brandenburg an der Havel zu gründen. Zu den Vorsitzenden<br />

des Vereins wurden Frank-Walter Steinmeier und Friedrich Christian Perker gewählt.<br />

Der Kulturverein wurde gegründet, um sich überparteilich der Förderung<br />

von Kunst und Kultur und des demokratischen Disputs in der Stadt und Umgebung<br />

zu widmen. Kulturkontakte sollen gefördert, der künstlerische Austausch<br />

angeregt werden und mit anderen Vereinen, Institutionen und Personen kooperiert<br />

werden. Der Verein organisiert eigene Kulturveranstaltungen, wie Lesungen,<br />

Konzerte, Vorträge und Ausstellungen, und ist offen für Jedermann.<br />

Günter Lamprecht, Günter Grass, Joachim Gauck, Martina Gedeck, Bernhard von<br />

Barsewisch, Stan Nadolny, Peter Ensikat und Dieter Hildebrandt, Armin Mueller-<br />

Stahl, Sebastian Krumbiegel, Gerhard Polt oder die Geschwister-Fischer-Band<br />

wurden beispielsweise ins Theater, ins FHB-Audimax, ins Paulikloster oder ins<br />

Domstiftsgut Mötzow gelotst. Auf Anregung von außen begann der Verein bald,<br />

günstige Tickets für diese hochkarätigen Veranstaltungen zu verkaufen. Danach<br />

stellte sich sofort die Frage, was man mit dem Geld tun könnte. So war die Idee<br />

mit Loriot geboren – ihm in seiner Geburtsstadt etwas Bleibendes zu geben.<br />

Mit freundlicher Zustimmung der Familie von Bülow sowie der Stadt Brandenburg<br />

an der Havel lobt der Kulturverein erstmals seinen Wettbewerb für die<br />

Ehrung Loriots aus.<br />

Im Zusammenhang damit stand beispielsweise die Benefiz-Gala des Landes Brandenburg<br />

im Jahr 2013 ganz im Zeichen von <strong>LORIOT</strong> und dem geplanten Denkmal<br />

in der Stadt Brandenburg an der Havel: Die Erlöse aus dem Ball der Wirtschaft<br />

Land Brandenburg dürfen dem Projekt zugute kommen. In der Ballzeitschrift<br />

vom 16. Februar 2013 hieß es: „Wenn am 7. April in Brandenburg an der Havel<br />

die große Ausstellung zu Ehren von Loriot alias Vicco von Bülow zu Ende geht,<br />

erinnert in dessen Geburtsstadt kaum noch etwas an den größten deutschen<br />

Humoristen der Nachkrigeszeit. Lediglich zwei knollnasige Holzschnitzfiguren im<br />

Stil der loriotschen Zeichentrickfiguren fristen auf zwei Parkbänken ihr Dasein.<br />

Seine Geburtsstätte, eine Dienstwohnung in einem Flügel der ehemaligen Polizeischule<br />

Groß-Berlins, wurde abgerissen. Dafür kann sein Taufbecken bewundert<br />

werden. Rund anderthalb Jahre nach Loriots Tod nehmen allerdings Pläne für ein<br />

dauerhaftes Denkmal ihm zu Ehren Gestalt an. Mit Unterstützung der Familie von<br />

Bülow und der Stadt will der Kulturverein Brandenburg an der Havel e.V. bis zur<br />

Bundesgartenschau 2015 im Havelland für ein würdiges Gedenken sorgen. (...)‚<br />

Vorgaben gibt es keine. Denkbar sind eine Skulptur, eine Statue, eine Figurengruppe<br />

ebenso wie ein Brunnen‘, meint Friedrich Christian Perker. (...) Sein Wunschplatz<br />

für das Denkmal sei der kleine Platz vor der Kirchenruine St. Johannis am<br />

Salzhofufer. ‚Im Sommer legen dort viele Fahrgastschiffe an‘, erläutert Perker. (...)<br />

Der Wunsch, Loriot ein bleibendes Denkmal zu schaffen, existiere laut Perker in<br />

Brandenburg schon länger. Immer wieder sei auch ein Brunnen im Gespräch gewesen.<br />

‚Mir wäre ein Museum am liebsten. Etwas, was die Leute zusätzlich davon<br />

überzeugt, von der Autobahn abzufahren und Brandenburg zu besuchen‘, gesteht<br />

Perker, der seit 1991 in der Havelstadt lebt und Vicco von Bülow auch persönlich<br />

kennengelernt hat. “<br />

Der Verein und sein auslobender Vorstand hoffen auf ein inspirierendes Wettbewerbsergebnis,<br />

mit dem Loriot in seiner Geburtsstadt unvergessen bleibt.<br />

AUSLOBUNG 22. NOVEMBER 2013<br />

6


Teil A<br />

II Wettbewerbsverfahren<br />

Kulturverein Brb/H.<br />

<strong>WETTBEWERB</strong><br />

Loriot zu Ehren<br />

II.1<br />

Projektbeteiligte<br />

Wettbewerbsauslobung<br />

Kulturverein<br />

Brandenburg an der Havel e.V.<br />

Kulturverein Brandenburg an der Havel e.V.<br />

Vorstand:<br />

Dr. Frank-Walter Steinmeier, Brigitte Sorg,<br />

Friedrich Christian Perker, Benno Rougk<br />

Geschäftsstelle<br />

c/o Perker SRS Verkehrstechnik GmbH<br />

Ansprechpartner: Friedrich Christian Perker<br />

Friedrich-Engels-Straße 6<br />

14770 Brandenburg<br />

http://www. kulturverein-brandenburg.de<br />

Wettbewerbsbetreuung<br />

Dr. Melanie Semmer, Architektin, Berlin<br />

in Kooperation mit<br />

competitionline Verlagsgesellschaft mbH<br />

www.competitionline.com<br />

II.2<br />

Art des Verfahrens<br />

Die Auslobung und Durchführung erfolgt als offener zweiphasiger Ideen- und<br />

Realisierungswettbewerb. Mit dem Wettbewerbsverfahren sollen zunächst<br />

grundsätzliche Lösungsvorschläge gewonnen werden: Unter den eingereichten<br />

Vorschlägen der Phase 1 werden in einer Preisgerichtssitzung fünf Beiträge<br />

ausgewählt, die in der zweiten Wettbewerbsphase von den jeweiligen Verfassern<br />

gegen eine Aufwandsentschädigung vertiefend weiterbearbeitet werden sollen.<br />

In einer zweiten Preisgerichtssitzung wird einige Monate später ein Entwurf<br />

ausgewählt, der realisiert werden soll.<br />

Der Wettbewerb richtet sich bundesweit vorrangig an Künstler.<br />

Er wird nicht nach den Regeln für Planungswettbewerbe (RPW 2013)<br />

durchgeführt, orientiert sich jedoch an ihnen. Das gesamte Verfahren ist bis zum<br />

Abschluss anonym.<br />

AUSLOBUNG 22. NOVEMBER 2013<br />

7


Teil A<br />

II Wettbewerbsverfahren<br />

Kulturverein Brb/H.<br />

<strong>WETTBEWERB</strong><br />

Loriot zu Ehren<br />

II.3<br />

Kommunikation<br />

Die Wettbewerbssprache ist Deutsch.<br />

Die Kommunikation mit den Teilnehmern wird ausschließlich über den bei competitionline<br />

eingerichteten Teilnehmerbereich des Wettbewerbs geführt:<br />

www.competitionline.com/de/ausschreibungen/151800.<br />

Die Teilnehmer sind aufgefordert, sich während des gesamten Wettbewerbs<br />

über den aktuellen Stand des Verfahrens eigenständig zu informieren. Im Teilnehmerbereich<br />

werden die Informationen zum Verfahren (Ankündigungsposter,<br />

Auslobung, Anmeldungsmodalitäten, Verfassererklärung, später auch Rückfragen,<br />

Antworten etc.) fortlaufend bereitgestellt und aktualisiert.<br />

II.4<br />

Zulassungsbereich und Teilnahmeberechtigung<br />

Der Zulassungsbereich ist räumlich nicht begrenzt. Teilnahmeberechtigt sind<br />

Künstler jeglicher Professionen und Altersgruppen, womit auch Schüler und Studierende<br />

der entsprechenden Fachrichtung angesprochen sind.<br />

Für die Teilnahme gelten folgende Bedingungen, deren Einhaltung bei der Abgabe<br />

zu erklären ist:<br />

- Teilnehmer dürfen mit Preisgerichts-Mitgliedern nicht verwandt oder verschwägert<br />

sein<br />

- Teilnehmer haben durch Unterschrift zu versichern, dass sie geistige Urheber<br />

der Arbeit sind.<br />

Die Aufgabenstellung des Wettbewerbes ist so gewählt, dass sich sowohl Einzelpersonen,<br />

aber auch Arbeitsgruppen mit der Fragestellung beschäftigen können.<br />

Um die Bildung solcher Arbeitsgruppen müssen sich interessierte Teilnehmer<br />

selbst bemühen. Die Teilnehmerzahl dieser Gruppen ist nicht beschränkt. In der<br />

Arbeitsgruppe muss jedes Mitglied teilnahmeberechtigt sein.<br />

Alle Teilnehmer einer Arbeitsgruppe müssen schon in der Phase 1 des Wettbewerbs<br />

genannt werden. Die für die Phase 2 ausgewählten Teilnehmer dürfen<br />

keine weiteren Entwurfsverfasser beteiligen bzw. das Planungsteam in sonstiger<br />

Weise verändern.<br />

II.5<br />

Einverständnis und Datenschutz<br />

Jeder Teilnehmer, Preisrichter, Sachverständige, Vorprüfer und Gast erklärt sich<br />

durch seine Beteiligung bzw. Mitwirkung am Verfahren mit den vorliegenden<br />

Wettbewerbsbedingungen einverstanden. Verlautbarungen jeder Art über Inhalt<br />

und Ablauf vor und während der Laufzeit des Wettbewerbsverfahrens, einschließlich<br />

der Veröffentlichung der Wettbewerbsergebnisse, dürfen nur über<br />

den Kulturverein Brandenburg an der Havel e.V. abgegeben werden.<br />

Zudem willigt jeder Teilnehmer, Preisrichter, Sachverständige, Vorprüfer, Gast<br />

und Auftragnehmer durch seine Beteiligung bzw. Mitwirkung am Verfahren ein,<br />

AUSLOBUNG 22. NOVEMBER 2013<br />

8


Teil A<br />

II Wettbewerbsverfahren<br />

Kulturverein Brb/H.<br />

<strong>WETTBEWERB</strong><br />

Loriot zu Ehren<br />

dass seine personenbezogenen Daten im Zusammenhang mit o.g. Wettbewerb<br />

bei competitionline und beim Kulturverein Brandenburg an der Havel e.V. in<br />

Form einer automatisierten Datei geführt werden.<br />

II.6<br />

Anmeldung<br />

Die Anmeldung zum Wettbewerb erfolgt über den bei www.competitionline.<br />

com eingerichteten Teilnehmerbereich. Die Teilnehmer können sich mit ihrem<br />

competitionline-Login (E-Mail-Adresse und Passwort) in den Teilnehmerbereich<br />

einloggen. Die kostenfreie Registrierung kann jederzeit mittels eines Online-Formulars<br />

vorgenommen werden. Alle Informationen, die während des Verfahrens<br />

versendet werden, werden an diese E-Mail-Adresse verschickt.<br />

II.7<br />

Zugang zum Teilnehmerbereich<br />

Der Wettbewerb befindet sich auf der competitionline-Startseite rechts im Bereich<br />

„Aktuelle Online-Wettbewerbe“. Alternativ kann er durch Eingabe der<br />

nachfolgenden URL aufgerufen werden: http://www.competitionline.com/<br />

de/ausschreibungen/151800.<br />

II.8<br />

Wettbewerbsunterlagen<br />

Im Teilnehmerbereich von competitionline werden sämtliche Wettbewerbsunterlagen<br />

zum Download zur Verfügung gestellt. Die Unterlagen können nur auf diesem<br />

Weg abgerufen werden; sie sind im Zeitraum vom 22.11.2013 bis 10.03.2014<br />

herunterladbar. Eine Zusendung per Post erfolgt nicht.<br />

Unterlagen für den Wettbewerb sind die vorliegende Auslobung und die in ihrem<br />

Anhang aufgeführten Planungsunterlagen, die im Teilnehmerbereich zum Download<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Jeder Teilnehmer des Verfahrens verpflichtet sich, die vom Auslober zur Verfügung<br />

gestellten digitalisierten Daten und Pläne nur für die Beteiligung am Verfahren<br />

zu nutzen. Daten, die im Rahmen der Bearbeitung als Zwischenprodukte<br />

anfallen und nicht an den Auslober abgegeben werden, sind nach Abschluss des<br />

Wettbewerbs zu löschen. Die zur Verfügung gestellten Daten sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Eine Übergabe an Dritte ist unzulässig. Der Urheber ist stets<br />

zu benennen.<br />

II.9<br />

Rückfragen<br />

Fragen zur Auslobung können im Rahmen der Phase 1 bis zum 06.01.2014 im<br />

internetbasierten Rückfrageforum schriftlich gestellt werden. Alle gestellten Fragen<br />

werden dort direkt und anonym angezeigt. So ist es allen Teilnehmern möglich,<br />

die bereits formulierten Fragen nachzulesen.<br />

AUSLOBUNG 22. NOVEMBER 2013<br />

9


Teil A<br />

II Wettbewerbsverfahren<br />

Kulturverein Brb/H.<br />

<strong>WETTBEWERB</strong><br />

Loriot zu Ehren<br />

Jeder Teilnehmer ist verpflichtet, selbst zu überprüfen, ob seine gestellten Fragen<br />

im Rückfrageforum angezeigt werden.<br />

Die in den darauffolgenden Tagen gebündelten Fragen und Antworten werden ab<br />

20.01.2014 online gestellt.<br />

In der Phase 2 gilt die gleiche Verfahrensart. Fragen zur Auslobung können hierfür<br />

bis zum 14.04.2014 im internetbasierten Rückfrageforum gestellt werden.<br />

II.10 Abgabe und äußere Kennzeichnung<br />

der Wettbewerbsarbeiten<br />

Die Arbeiten der Phase 1 sind am 10.03.2014, die Arbeiten der Phase 2 am<br />

06.06.2014 einzureichen (vgl. Terminübersicht).<br />

Nachfolgende Abgabemodalitäten gelten für beide Wettbewerbsphasen:<br />

Die Abgabe der Wettbewerbsarbeiten erfolgt digital wie auch analog: Zwei Bilddateien<br />

und ein ausgefülltes Online-Formular müssen im Teilnehmerbereich<br />

hochgeladen werden. Zusätzlich sind die ausgedruckten Präsentationspläne und<br />

Modelle zum Abgabetermin (09.00 bis 16.00 Uhr) oder davor liegend per Postoder<br />

Kurierdienst bei folgender Adresse einzureichen:<br />

Kulturverein Brandenburg an der Havel e.V.<br />

Geschäftsstelle<br />

c/o Perker SRS Verkehrstechnik GmbH<br />

Friedrich-Engels-Straße 6<br />

14770 Brandenburg<br />

Später abgegebene oder gestempelte Arbeiten werden bei der Jurierung ebenfalls<br />

nicht berücksichtigt wie Arbeiten, die trotz eines fristgerechten Post- oder<br />

Kurierstempels aufgrund einer verzögerten Anlieferung erst nach dem Abgabetermin<br />

im Kulturverein Brandenburg an der Havel eingehen. Es wird daher allen<br />

Wettbewerbsteilnehmern empfohlen, für rechtzeitige Abgabe bzw. Anlieferung<br />

dringend Sorge zu tragen.<br />

Bei Zustellung durch Post- oder Kurierdienst (porto- und zustellungsfrei für den<br />

Empfänger) ist als Absender der Empfänger anzugeben. Für den etwaigen Fall<br />

eines erforderlichen Nachweises werden die Teilnehmer gehalten, eine Kopie des<br />

Aufgabebelegs bis zum Abschluss des Verfahrens aufzubewahren.<br />

Die Wettbewerbsarbeit ist zur Wahrung der Anonymität in verschlossenem Zustand<br />

ohne Absender oder sonstigen Hinweis auf den Verfasser einzureichen.<br />

Die Verpackung (Rollen, Mappen, Umschläge u.a.) muss außen gut sichtbar<br />

den Vermerk „Loriot zu Ehren“ mit der bei der Registrierung automatisch<br />

vergebenen Kennzahl und der Auflistung der Bestandteile der eingereichten<br />

Arbeit enthalten.<br />

AUSLOBUNG 22. NOVEMBER 2013<br />

10


Teil A<br />

II Wettbewerbsverfahren<br />

Kulturverein Brb/H.<br />

<strong>WETTBEWERB</strong><br />

Loriot zu Ehren<br />

Sämtliche Beiträge eines Verfassers sind in Form einer einzigen Sendung einzureichen.<br />

Die Teilnehmer werden schriftlich informiert, welche Arbeiten eingegangen sind.<br />

Allgemeine Hinweise:<br />

Jeder Teilnehmer darf nur eine Arbeit ohne Variante einreichen. Darstellungen, die gegen<br />

bindende Vorgaben des Auslobers verstoßen, werden von der Vorprüfung ausgesondert.<br />

Wettbewerbsbeiträge, die während der Laufzeit des Wettbewerbes veröffentlicht werden,<br />

verstoßen gegen die geforderte Anonymität und werden von der Beurteilung ebenfalls<br />

ausgeschlossen.<br />

II.11 Innere Kennzeichnung und Umfang<br />

der Wettbewerbsarbeiten<br />

Nachfolgende Abgabemodalitäten gelten für beide Wettbewerbsphasen:<br />

Die Beiträge sind in allen Stücken (Pläne wie auch Anlagen) durch die automatisch<br />

vergebene Kennzahl gut leserlich zu beschriften. Die Zahl ist in einer Größe<br />

von 1 cm Höhe und 4 cm Breite auf jedem Papierausdruck und Schriftstück in<br />

der rechten oberen Ecke anzubringen.<br />

Die digitalen Daten sind ohne Kennzahl einzureichen. Beim Hochladen<br />

vergibt das System automatisch neue Dateinamen.<br />

Auf die Wahrung der Anonymität ist unbedingt zu achten: Beiträge, die nachvollziehbare<br />

Hinweise auf die Verfasser zulassen, müssen disqualifiziert werden.<br />

Zu den geforderten Wettbewerbsleistungen zählen:<br />

Präsentationspläne<br />

Die Pläne (max. 2) sind gut lesbar ausgedruckt im Originalmaßstab sowie digital<br />

als zwei PDF-Dateien mit 300 dpi und eingebundenen Pixeldarstellungen einzureichen.<br />

Als verbindliche Form der Arbeit gilt der Papierausdruck.<br />

Für jede Wettbewerbsarbeit steht bei der Präsentation eine Stellwand mit voraussichtlicher<br />

Hängefläche von 3 m² zur Verfügung. Diese sollte als maximale<br />

Fläche verstanden werden; sie muß nicht zwingend ausgefüllt werden.<br />

Modelle<br />

Modelle dürfen eingereicht oder / und auf den Plänen per Foto dokumentiert<br />

werden.<br />

Erläuterungsbericht<br />

Der Bericht erfolgt auf einem vorgegebenen Online-Formular („Wettbewerbsabgabe“).<br />

Der Text beinhaltet vor allem die Begründung des Entwurfskonzeptes<br />

und darf 3.000 Zeichen nicht überschreiten. Er sollte einen Projekttitel tragen.<br />

AUSLOBUNG 22. NOVEMBER 2013<br />

11


Teil A<br />

II Wettbewerbsverfahren<br />

Kulturverein Brb/H.<br />

<strong>WETTBEWERB</strong><br />

Loriot zu Ehren<br />

Verzeichnis der eingereichten Unterlagen und Hängeplanskizze<br />

Diese sind ebenfalls auf DIN A4 Hochfomat separat zu erstellen und nur den<br />

Papierunterlagen beizufügen.<br />

Verfassererklärung<br />

Die Erklärung erfolgt im vorgegebenen Onlineformular („Verfassererklärung“).<br />

Es ist auszufüllen und als unterzeichneter Ausdruck mit den Papierplänen einzureichen.<br />

Durch ihre Unterschriften in der Verfassererklärung versichern die<br />

Wettbewerbsteilnehmer, dass sie die geistigen Urheber der Wettbewerbsarbeiten,<br />

gemäß den Wettbewerbsbedingungen teilnahmeberechtigt, mit einer Beauftragung<br />

zur weiteren Bearbeitung einverstanden und zur fach- und termingerechten<br />

Durchführung in der Lage sind.<br />

Die ausgedruckte Erklärung ist in einem verschlossenen, undurchsichtigen Umschlag<br />

mit der gleichen Kennzahl abzugeben, mit der die Wettbewerbsarbeit<br />

gekennzeichnet ist.<br />

Dieser Umschlag ist gleichzeitig mit der Wettbewerbsarbeit einzureichen.<br />

Anmerkung zu Phase 1: Es werden keine ausgearbeiteten Lösungen erwartet, sondern<br />

Ansätze, die grundsätzliche Überlegungen als erste Näherung an die Wettbewerbsaufgabe<br />

zeigen. Die Lösungsansätze sind prägnant und informativ unter Einhaltung des<br />

vorgegebenen Layout-Formats und des Umfangs darzustellen.<br />

II.12 Urheberrecht und Haftung<br />

Eigentum und Urheberrecht<br />

Die Wettbewerbsarbeiten der Preisträger gehen vollständig in den Besitz des<br />

Kulturvereins Brandenburg an der Havel e.V. über und werden archiviert. Das<br />

Urheberrecht und das Recht der Veröffentlichung der Entwürfe bleiben dem<br />

Verfasser erhalten. Der Kulturverein ist berechtigt, die zur Beurteilung zugelassenen<br />

Arbeiten nach Abschluss des Wettbewerbs ohne weitere Vergütung<br />

zu dokumentieren, auszustellen und (auch über Dritte) zu veröffentlichen. Die<br />

Namen der Verfasser werden dabei genannt.<br />

Haftung und Rückgabe<br />

Die Wettbewerbsbeiträge werden vom Kulturverein mit Sorgfalt behandelt. Für<br />

die Beschädigung oder den Verlust der eingereichten Arbeiten haftet der Auslober<br />

jedoch nicht.<br />

Die nicht prämierten Arbeiten können zu einem Zeitpunkt, der rechtzeitig mitgeteilt<br />

wird, beim Kulturverein abgeholt werden. Sind diese Arbeiten nach dem<br />

genannten Termin nicht abgeholt worden, so geht der Auslober davon aus, dass<br />

die betreffenden Teilnehmer das Eigentum an ihren Arbeiten aufgegeben haben<br />

und die Arbeiten entsorgt werden sollen.<br />

Die Rücksendung der nicht prämierten Arbeiten von Teilnehmern, die nachweisbar<br />

nicht in Brandenburg an der Havel ansässig sind, erfolgt nur auf<br />

Wunsch, zu Lasten des Teilnehmers und nur dann, wenn die Arbeiten in transportgerechter<br />

und wieder verwendbarer Verpackung eingereicht wurden.<br />

AUSLOBUNG 22. NOVEMBER 2013<br />

12


Teil A<br />

II Wettbewerbsverfahren<br />

Kulturverein Brb/H.<br />

<strong>WETTBEWERB</strong><br />

Loriot zu Ehren<br />

II.13 Beurteilungsverfahren, Vorprüfung und Preisgericht<br />

Das in der RPW 2013 dargestellte Beurteilungsverfahren gilt auch in weiten Teilen<br />

für den Wettbewerb „Loriot zu Ehren“. Ergänzend gilt Folgendes:<br />

Beurteilungsverfahren<br />

Die Prüfung der Phase 1 beschränkt sich auf die formale Prüfung der Vollständigkeit<br />

der Abgabeleistungen. Das Preisgericht wählt ca. fünf Teilnehmer für die<br />

Phase 2 aus.<br />

Die eingereichten Arbeiten der Phase 2 werden ebenfalls formal auf Vollständigkeit<br />

vorgeprüft. Die Beurteilung der Arbeiten bleibt dem Preisgericht vorbehalten.<br />

II.14 Aufwandsentschädigungen und Realisierungssumme<br />

Unter den eingereichten Vorschlägen der Phase 1 werden in der 1. Preisgerichtssitzung<br />

fünf Beiträge ausgewählt, die von den jeweiligen Verfassern gegen eine<br />

Aufwandsentschädigung (je 2.000 € inkl. Mwst.) vertiefend weiterbearbeitet<br />

werden sollen.<br />

In der 2. Preisgerichtssitzung wird einige Monate später ein Entwurf ausgewählt,<br />

der realisiert werden soll. Der Auslober beabsichtigt, sämtliche für das Projekt<br />

erforderlichen Planungs- und Bauleistungen an den 1. Preisträger zu vergeben.<br />

Für die Verwirklichung des Siegerentwurfs steht voraussichtlich eine Summe in<br />

Höhe von ca. 50.000 € (inkl. Mwst.) zur Verfügung.<br />

Über die o.a. Aufwandsentschädigungen und die voraussichtliche Realisierungssumme<br />

hinaus ist eine Kostenerstattung nicht vorgesehen. Die Auswahl erfolgt<br />

unter Ausschluss des Rechtsweges.<br />

II.15 Bekanntgabe der Ergebnisse<br />

Das Ergebnis der 1. Wettbewerbsphase wird (unter Vorbehalt der Prüfung der<br />

Teilnahmeberechtigung) den Teilnehmern, deren Arbeiten mit einer Einladung in<br />

die 2. Wettbewerbsphase eingestuft wurde, unmittelbar nach der Entscheidung<br />

des Preisgerichts, allen anderen durch Übersendung des Preisgerichtsprotokolls,<br />

mitgeteilt und ggf. der Öffentlichkeit über die Presse bekannt gegeben. Sobald das<br />

vollständige Ergebnisprotokoll vorliegt, wird dieses im Internet zum Herunterladen<br />

unter www.competitionline.com zur Verfügung gestellt.<br />

Für das Ergebnis der 2. Wettbewerbsphase gilt gleiches Verfahren. Möglicherweise<br />

werden die in die 2. Phase genommenen Wettbewerbsarbeiten unter Benennung<br />

der Verfasser öffentlich ausgestellt. Eröffnung, Ort und Dauer der Ausstellung<br />

würden in diesem Fall rechtzeitig den Wettbewerbsteilnehmern und der Presse<br />

bekannt gegeben werden.<br />

AUSLOBUNG 22. NOVEMBER 2013<br />

13


Teil A<br />

II Wettbewerbsverfahren<br />

Kulturverein Brb/H.<br />

<strong>WETTBEWERB</strong><br />

Loriot zu Ehren<br />

II.16 Terminübersicht<br />

1. Phase<br />

Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen Freitag 22. November 2013<br />

Schriftliche Rückfragen bis Montag 6. Januar 2014<br />

Beantwortung der Rückfragen Montag 20. Januar 2014<br />

Abgabe der Ideenbeiträge Montag 10. März 2014<br />

1. Sitzung des Preisgerichts Samstag 29. März 2014<br />

2. Phase<br />

Schriftliche Aufforderung zur vertiefenden Bearbeitung Freitag 4. April 2014<br />

Schriftliche Rückfragen bis Montag 14. April 2014<br />

Beantwortung der Rückfragen Montag 28. April 2014<br />

Abgabe der Realisierungskonzepte Freitag 6. Juni 2014<br />

2. Sitzung des Preisgerichts Freitag 20. Juni 2014<br />

Zwischenpräsentationen des Realisierungsstandes Sept. und Nov. 2014, Jan. 2015<br />

Fertigstellung des Objektes Ende März 2015<br />

Feierliche Einweihung im Rahmen der BUGA 2015 18. April 2015<br />

Ggf. Ausstellungseröffnung 22. August 2015<br />

für die Arbeiten der Phase 2 (an Loriots Todestag)<br />

Hinweis:<br />

Die Termine der 2. Phase können sich nach Abschluss der 1. Phase noch ändern.<br />

AUSLOBUNG 22. NOVEMBER 2013<br />

14


Teil A<br />

III Preisgericht<br />

Kulturverein Brb/H.<br />

<strong>WETTBEWERB</strong><br />

Loriot zu Ehren<br />

Die Jury der Arbeiten erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges.<br />

Das Preisgericht tagt in nichtöffentlichen Sitzungen. Es setzt sich zweimal und<br />

ehrenamtlich aus den nachfolgenden Personen zusammen:<br />

Vorsitz<br />

Dr. Frank-Walter Steinmeier, Vorsitzender des Kulturvereins Brb./Havel e.V.<br />

Fachpreisrichter<br />

Dr. Wulf Holtmann, Museumsberater, Brb./ Havel<br />

Dr. Achim Krekeler, Architekt, Brb./Havel<br />

Max Raabe, Künstler, Potsdam<br />

N.N., Ausschuss für Kultur, Bildung und Sport der Stadt Brb./Havel<br />

N.N., Kulturbeirat der der Stadt Brb./Havel<br />

Sachpreisrichter<br />

Susanne von Bülow, Tochter von Vicco von Bülow<br />

Dr. Dietlind Tiemann, Oberbürgermeisterin der Stadt Brb./Havel<br />

Brigitte Sorg, Vorstandsmitglied u. Schatzmeisterin des Kulturvereins Brb./Havel e.V.<br />

Benno Rougk, Vorstandsmitglied u. Schriftführer des Kulturvereins Brb./Havel e.V.<br />

Friedrich Chr. Perker, stellv. Vorsitzender des Kulturvereins Brb./Havel e.V.<br />

Vorprüfer werden bei Bedarf kurzfristig akquiriert.<br />

AUSLOBUNG 22. NOVEMBER 2013<br />

15


Teil B<br />

IV Aufgabenstellung<br />

Kulturverein Brb/H.<br />

<strong>WETTBEWERB</strong><br />

Loriot zu Ehren<br />

Loriot zu Ehren<br />

„Ich danke dieser Stadt, dass sie mich aufgenommen hat wie einen nicht verlorenen<br />

Sohn.“ (Loriot zu seiner Geburtsstadt Brandenburg im Dom, 1985)<br />

Gesucht wird eine würdige Erinnerung an Vicco von Bülow als namhaften Sohn<br />

der Stadt Brandenburg an der Havel. Das Erinnerungszeichen soll sich dauerhaft<br />

und untrennbar mit der Stadt Brandenburg und dem Verein verbinden und sollte<br />

in der Stadt und darüber hinaus Anerkennung finden.<br />

Bernhard-Viktor Christoph Carl von Bülow wurde am 12. November 1923 in einem<br />

Krankenhaus in Brandenburg an der Havel geboren, wuchs jedoch ab seinem<br />

vierten Lebensjahr in Berlin auf. Nach dem Wappentier des mecklenburgischen<br />

Adelsgeschlechts, dem er entstammte, nannte er sich Loriot, entsprechend der<br />

französischen Bezeichnung des Vogels Pirol. Am 22. August 2011 verstarb der<br />

mit vielen Preisen ausgezeichnete und wohl bedeutendste deutsche Humorist.<br />

Nach dem Fall der Mauer hatte er im Jahre 1991 mitgewirkt, um in Brandenburg<br />

an der Havel den Grundstein für die Vicco von Bülow Stiftung zu legen.<br />

Bereits 1985 hatte von Bülow seiner Geburtsstadt einen Besuch abgestattet und<br />

kehrte seitdem regelmäßig dorthin zurück: So wurde Loriot im Mai 1985 von<br />

Verehrern aus Brandenburg in seine Heimatstadt eingeladen, um im Dom eine<br />

Ausstellung seiner Werke zu zeigen. Dieses Ereignis entwickelte sich Jahre vor<br />

der Wende zu einem hervorragenden Zeugnis einer privaten Wiedervereinigung:<br />

Loriot erlebte die Eröffnung als „das wohl eindrucksvollste Erlebnis seines Lebens“,<br />

welches an der Stasi vorbei Menschen aus allen Bezirken der DDR in die<br />

Domstadt brachte. Es war der Beginn einer lebenslangen tiefen Freundschaft,<br />

die Loriot fortan mit den Menschen aus seiner alten Heimat verband und nach<br />

der Wende zur Gründung der Vicco-von-Bülow-Stiftung führte. Loriot nannte<br />

es einmal einen Fall von „Grenzunterlaufung“, der die Regierung der DDR dazu<br />

brachte, vor dem „Respekt“ und der „Liebe“, die er den Menschen in Brandenburg<br />

entgegenbrachte, zu kapitulieren und 1987 selbst eine nun offizielle Loriot-<br />

Ausstellung in Berlin zu veranstalten.<br />

Schon 1988 gelang es Loriot, die Premiere seines Spielfilms „Ödipussi“ gleichzeitig<br />

in West- und Ostberlin stattfinden zu lassen. So schaffte er vorzeitig ein<br />

symbolisches Zeichen für die kommende politische Wende. 1993 wurde er Ehrenbürger<br />

der Stadt Brandenburg an der Havel.<br />

Erste Zeichnungen veröffentlicht Loriot im „Stern“. Die Vertauschung der Rollen<br />

von Mensch und Hund in den Cartoons riefen Empörung hervor. Die Karikaturen<br />

seien „menschenunwürdig und Ekel erregend“, befanden 1950 Leser von<br />

Stern und Quick, die in einem Krieg kurz zuvor ganz anderes gesehen hatten.<br />

Weitere Serien von Zeichnungen folgten. Aber erst langsam entdeckte die Nachkriegsgesellschaft,<br />

was für eine feinsinnige kulturelle Größe sich da in Print und<br />

TV artikulierte.<br />

AUSLOBUNG 22. NOVEMBER 2013<br />

16


Teil B<br />

IV Aufgabenstellung<br />

Kulturverein Brb/H.<br />

<strong>WETTBEWERB</strong><br />

Loriot zu Ehren<br />

Das Schaffen des Brandenburgers reicht weit über Grafik, Cartoon und Zeichentrick<br />

hinaus. Loriot drehte zwei Spielfilme, führte Regie in Theater und Oper und<br />

bereicherte die deutsche Sprache um zahlreiche Redewendungen, die sich heute<br />

eigenständig von ihrem Schöpfer etabliert haben. „Ach was“, „Ein Klavier, ein<br />

Klavier“, „Früher war mehr Lametta“ sind nur einige der funkelnden Sätze Loriots,<br />

die von seinen Sketchen in den deutschen Sprachraum entfleucht sind. Der<br />

Ausspruch „das sieht aber sehr übersichtlich aus“, angesichts eines eher spärlich<br />

belegten Tellers im Nobelrestaurant, wird so einigen Kellnern Schweißperlen auf<br />

die Stirn getrieben haben.<br />

Loriot, der nach eigenen Angaben zeitweilig auch als Holzfäller arbeitete, konzipierte<br />

mehrere Fernsehserien, für die er Szenen, Sketche und Kurzfilme ersann.<br />

Seine pointierte Komik war das Ergebnis genauer Beobachtung und bis ins<br />

kleinste ausgefeilter Nuancierungen in Formulierung und Form. Zumeist stand<br />

der „deutsche Spießer“ im Rampenlicht des Humoristen, schlicht deshalb, weil<br />

Loriot diese Figur nach eigenen Angaben „am meisten interessiert hat“. Die so<br />

Karikierten erkannten sich zwar, sahen sich aber mit einem Strich gezeichnet,<br />

der es ermöglichte, über die eigenen Schwächen, Widersprüche und Eigenheiten<br />

zu lachen. Denn der Humor Vicco von Bülows war bei aller Punktgenauigkeit<br />

nie bissig oder zynisch, sondern von einer grundlegenden Liebe zum verspotten<br />

Subjekt getragen.<br />

Auf die Frage nach seinen Qualitäten als Soldat antwortete der mit dem eisernen<br />

Kreuz Ausgezeichnete, seine Fähigkeiten als Oberleutnant wäre wohl nicht<br />

ausreichend gewesen, sonst hätte er am 20. Juli 1944 zum Widerstand gehört,<br />

und ergänzte: „Aber für den schauerlichen deutschen Beitrag zur Weltgeschichte<br />

werde ich mich bis an mein Lebensende schämen.“<br />

Der bekennende Familienvater war von 1951 an mit der Kaufmannstochter und<br />

Modedesignerin Rose-Marie Schlumbom verheiratet, mit der er zwei Kinder hatte.<br />

Zu seinem diesjährigen 90. Geburtstag entstanden zahlreiche Berichterstattungen,<br />

Gedenkfeiern und wundervolle Ereignisse: In Berlin wurden beispielsweise<br />

wohltätige Weinproben durchgeführt, in Bremen und Stuttgart öffentliche Denkmäler<br />

und Stelen enthüllt. „Dazu eine Ausstellung des Meisters in München, die<br />

ein Publikumsrenner ist, und die Herausgabe zweier Bildbände mit vierhundert<br />

unveröffentlichten Zeichnungen - eine wahre Loriot-Offensive mit Knollnasen,<br />

Mops und der Erkenntnis, Humor ist eine ernste Sache“, so ein Bericht im heutejournal<br />

vom 12.11.2013.<br />

In Brandenburg an der Havel wird eine Idee für einen öffentlichen Raum gesucht,<br />

die identitätsstiftend sowie ansprechend für Loriot und seine Geburtsstadt steht.<br />

Eine genaue Vorgabe zu dem entstehenden Werk gibt es nicht. Die Wahl der<br />

Medien ist frei.<br />

Das Werk sollte die besondere Charakteristik des Werkes von Loriot widerspiegeln<br />

und kann daher mit verschiedenen künstlerischen Genres jonglieren.<br />

Möglich ist eine Verbindung von Skulptur, Audio und visueller Präsentation, wie<br />

auch eine Einzeldarstellung in einem der genannten Medien. Das entstehende<br />

Erinnerungszeichen sollte tauglich für eine dauerhafte und stabile Präsentation sein.<br />

AUSLOBUNG 22. NOVEMBER 2013<br />

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Teil B<br />

IV Aufgabenstellung<br />

Kulturverein Brb/H.<br />

<strong>WETTBEWERB</strong><br />

Loriot zu Ehren<br />

Dies schließt jedoch nicht aus, auch in der Form dem Witz und der Flüchtigkeit<br />

des gesprochenen Wortes, das charakteristisch für das künstlerische Schaffen<br />

Loriots ist, gerecht zu werden. Entscheidungskriterien des Preisgerichts sind daher<br />

sowohl die praktische Realisierbarkeit der Arbeit, wie auch die intelligente<br />

Bezugnahme auf das Werk des zu ehrenden Humoristen.<br />

Der für die Stadt Brandenburg an der Havel überregional bedeutende Bereich<br />

um die St. Johanneskirche soll Ort des Geschehens sein.<br />

Planungen der Stadt sehen für die Kirchruine umfangreiche Sicherungsmaßnahmen<br />

am Bestand und ein neues Dach in historischer Kubatur vor. Die Umsetzung<br />

soll zur BUGA 2015 abgeschlossen sein. Gleicher Zeitplan gilt für die Sanierung<br />

und Ergänzung der südlich an die St. Johanniskirche anschließenden Parkanlage<br />

Humboldthain sowie für den dreieckigen Johanniskirchplatz, dessen Aufenthaltsqualität<br />

ebenfalls erhöht werden wird.<br />

An welcher konkreten Stelle in der Nachbarschaft der St. Johanniskirche Loriot<br />

geehrt werden soll, bleibt den Wettbewerbsteilnehmern überlassen.<br />

Abgabeleistungen<br />

Phase 1<br />

- Zeichnungen / Perspektiven / Maßstäbliches / Lageplan<br />

- Modell (optional)<br />

- Erläuterungsbericht<br />

- Verfassererklärung<br />

Phase 2<br />

- Zeichnungen / Perspektiven / Maßstäbliches / Lageplan<br />

- Material- und Farbbeschreibung<br />

- Aufstellungsart, Aufbauvoraussetzungen<br />

- Modell<br />

- Erläuterungsbericht<br />

- Kostenberechnung<br />

- Zeitplan / Terminschiene<br />

- Verfassererklärung<br />

AUSLOBUNG 22. NOVEMBER 2013<br />

18


Teil B<br />

V Anhang<br />

Kulturverein Brb/H.<br />

<strong>WETTBEWERB</strong><br />

Loriot zu Ehren<br />

Übersicht Planunterlagen<br />

Hinweise zu den Daten<br />

Jeder Teilnehmer des Wettbewerbs verpflichtet sich, die online gestellten Daten<br />

und Pläne nur für die Beteiligung am Verfahren zu nutzen. Daten, die im Rahmen<br />

der Bearbeitung als Zwischenprodukte anfallen und nicht an den Auslober<br />

abgegeben werden, sind nach Abschluss des Wettbewerbes zu löschen. Die zur<br />

Verfügung gestellten Daten sind urheberrechtlich geschützt. Eine Übergabe an<br />

Dritte ist unzulässig.<br />

Die Bereitstellung der Unterlagen erfolgt mit freundlicher Unterstützung durch:<br />

- Stadt Brandenburg an der Havel<br />

- Beusch, Landschaftsarchitekten BDLA, Potsdam<br />

Dateien<br />

Die nachfolgend benannten Lagepläne sind angemeldeten Teilnehmern online<br />

zugänglich:<br />

2008_stadt brb_stadtgrundkarte_auszug.dwg<br />

2008_stadt brb_stadtgrundkarte_auszug.pdf<br />

2011_lubitz bgi_lageplan_ufergestaltung.dxf<br />

2011_lubitz bgi_lageplan_ufergestaltung_scan_pdf<br />

2012_beusch_lageplan johanniskirchplatz.dwg<br />

2012_beusch_lageplan johanniskirchplatz.pdf<br />

AUSLOBUNG 22. NOVEMBER 2013<br />

19


Impressum<br />

Kulturverein Brb/H.<br />

<strong>WETTBEWERB</strong><br />

Loriot zu Ehren<br />

Die Auslobung und alle in ihr enthaltenen<br />

Beiträge und Abbildungen<br />

sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Alle Rechte sind vorbehalten.<br />

Auslobung<br />

Kulturverein<br />

Brandenburg an der Havel e.V.<br />

Vorstand:<br />

Dr. Frank-Walter Steinmeier<br />

Brigitte Sorg<br />

Friedrich Christian Perker<br />

Benno Rougk<br />

Redaktion<br />

Dr. Melanie Semmer<br />

(Formulierung Aufgabenstellung:<br />

Richard Rabensaat)<br />

Titelbild<br />

Vicco von Bülow,<br />

fotografiert von Heike Schulze,<br />

Brandenburg an der Havel, 2012<br />

Zitat im Titel<br />

Loriot zu seiner Geburtsstadt<br />

Brandenburg im Dom, 1985<br />

Erscheinungsweise<br />

der Auslobung<br />

Der Wettbewerb wird als Online-<br />

Wettbewerb mit der<br />

competitionline-TOOLBOX<br />

durchgeführt.<br />

www.competitionline.com/de/<br />

ausschreibungen/151800<br />

AUSLOBUNG 22. NOVEMBER 2013<br />

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