Bericht anzeigen... - Erfurth Spezialbau GmbH
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Urcool: Lernen am Designer-Campus WU<br />
Internationale Stararchitekten bauen zwischen Prater und Messe Wien „Uni-Disneyland“<br />
ARchitektur<br />
62 Campus WU _ BIG<br />
Architektur<br />
Campus WU _ BIG 63
ZAHLEN • DATEN • FAKTEN<br />
CAMPUS WU<br />
vorhergehende Doppelseite: Aus<br />
der Vogelperspektive lässt sich<br />
das enorme Ausmaß der Campus<br />
WU-Baustelle zwischen dem<br />
Prater und den Hallen der Wiener<br />
Messe am besten erkennen.<br />
© Projektgesellschaft<br />
Wirtschaftsuniversität Wien /<br />
Luftbildservice Redl<br />
linke und rechte Seite oben: So<br />
sieht der Kranführer das Werden<br />
der einzelnen Gebäude.<br />
rechts: Das Areal und seine<br />
Bebauung<br />
© Projektgesellschaft<br />
Wirtschaftsuniversität Wien<br />
Space to learn and study<br />
Angesichts futuristischer Formen und Designkomponenten<br />
könnte man auf die Idee<br />
kommen, den Campus WU mit einem Raumschiff<br />
zu assoziieren. Auf der Brücke stünde<br />
Mister Spock und notierte Folgendes in sein<br />
Logbuch: März 2013 _ Auf dem gut 90.000 m 2<br />
großen Grundstück zwischen Messe Wien und<br />
Prater errichtet die BIG gemeinsam mit der<br />
Wirtschaftsuniversiät Wien einen neuen<br />
Campus für Lehre und Forschung.<br />
Nach mehr als drei Jahren Bauzeit dockt die<br />
Enterprise am nahen Messeturm an, um sich<br />
die Situation von der Nähe anzusehen. Alles<br />
scheint nach Plan zu verlaufen. Die Fassaden<br />
der sechs markanten Gebäudekomplexe befinden<br />
sich in der finalen Phase, der Ausbau mit<br />
Haustechnik, Wand-, Boden- und Malerarbeiten<br />
schreitet zügig voran. Auch die Brunnen für<br />
die Geothermieanlage sind gegraben und<br />
gerade werden im Rahmen der Freiflächengestaltung<br />
die Leitungen verlegt.<br />
Zufrieden steigt Spock in sein Raumschiff, um<br />
wieder in die unendliche Weite des Alls einzutauchen.<br />
Zurück bleibt ein philosophierender<br />
Spiritus Rector, der meint: „Wir setzen hier<br />
das Konzept für eine moderne, dienstleistungsorientierte<br />
Universität um, die ein Leben und<br />
Lernen am Campus nicht nur ermöglicht, sondern<br />
sogar fördert, weil es unter anderem von<br />
den artikulierten Bedürfnissen der Studierenden<br />
geprägt ist.“<br />
Ein besonderes Verdienst der neuen Wiener<br />
Wirtschaftsuni wird sein, dass sie das urbane<br />
Leben aktiv mitgestaltet, indem sie den attraktiv<br />
ausgestalteten und ausgestatteten Campus<br />
auch für die Öffentlichkeit zugänglich macht<br />
und so das lokale Angebot in den Bereichen<br />
Bildung, Kultur, Freizeit etc. bereichert. In einzigartiger<br />
Manier wird der neue Campus WU<br />
Platz zum Kommunizieren, Diskutieren, Austauschen,<br />
Lernen, Lehren, Forschen, Entdecken,<br />
Relaxen und Abhängen bieten.<br />
Den Entwürfen der einzelnen Gebäude, der<br />
Freiflächen und Grünzonen liegt ein Masterplan<br />
zu Grunde, der sämtiche Ansprüche eines<br />
innovativen Universitätskonzepts berücksichtigt.<br />
Dazu zählen u.a. die Infrastruktur in und<br />
um den Campus, die Anbindung an den öffentlichen<br />
Verkehr, umfangreiche Sicherheitsaspekte<br />
und ganz allgemein eine Internationalisierung,<br />
die auch schon beim Architekturwettbewerb<br />
bzw. bei den Siegerentwürfen für die<br />
Uni-Gebäude zum Tragen kam.<br />
Internationale Architektur<br />
Den einstufigen, EU-weit ausgeschriebenen<br />
Generalplanerwettbewerb konnte im Mai<br />
2008 die Wiener ARGE BUSarchitektur /<br />
Vasko + Partner Ingenieure gewinnen. Damit<br />
war die gesamte Infrastruktur, die Gestaltung<br />
des neuen Hörsaalzentrums und eines Departmentgebäudes<br />
auf einem Baufeld sowie die<br />
Freiflächengestaltung beauftragt. In einem<br />
weiteren, zweistufigen Verfahren wurden die<br />
restlichen fünf Baufelder im Dezember 2008<br />
an Architekturbüros aus Japan, England, Spanien<br />
und Deutschland vergeben. Das mit dieser<br />
internationalen Signalwirkung verbundene<br />
Ziel, die Attraktivität des Forschungsstandorts<br />
Wien weiter auszubauen bzw. hochkarätige<br />
Forschung nach Wien zu bringen, ist mit der<br />
Errichtung des neuen Campus WU einen großen<br />
Schritt näher gerückt.<br />
Nachhaltiger Neubau<br />
Mit der Vorgabe, ein „Green Building“zu sein,<br />
sind Ideen und Richtlinien verbunden, die den<br />
Campus zu einem Vorzeigeobjekt ökologischer<br />
und ökonomischer Nachhaltigkeit machen.<br />
So werden beispielsweise 70% des für Heizund<br />
Kühlzwecke benötigten Energiebedarfs<br />
mittels Geothermie gewonnen. Alle Gebäude<br />
sind hinsichtlich ihrer Energieeffizienz optimiert.<br />
Die Beheizung erfolgt über eine Wärmepumpe.<br />
Zur Abdeckung von Spitzenlasten wird<br />
Fernwärme herangezogen. Gleichzeitig wird<br />
das Grundwasser zur Verbesserung des sommerlichen<br />
Komforts genutzt. Dabei kommt die<br />
Betonkernaktivierung als Wärmespeicher und<br />
Kühlsystem zum Einsatz.<br />
Objektadresse<br />
A-1020 Wien<br />
Südportalstr. / Rotundenplatz<br />
Bauherr<br />
Projektgesellschaft<br />
Wirtschaftsuniversität<br />
Neu <strong>GmbH</strong> (gemeinsame<br />
Gesellschaft der Bundesimmobiliengesellschaft<br />
und<br />
der Wirtschaftsuniversität)<br />
Architektur<br />
BUSarchitektur, Wien<br />
Atelier Hitoshi Abe, Sendai<br />
CRABstudio, London<br />
Est. Carme Pinos, Barcelona<br />
NO.MAD Arqu., Madrid<br />
Zaha Hadid Arch., Hamburg<br />
Flächen<br />
Nutzfläche: 100.000 m 2<br />
Grundstücksfl.: 90.000 m 2<br />
Öffentl. Freifl.: 55.000 m 2<br />
bebaute Fläche: 35.000 m 2<br />
Massen<br />
Erdaushub: 260.000 m 3<br />
Beton: 150.000 m 3<br />
Chronologie<br />
Standortentscheidung: 2007<br />
Planungsstart: 01/2009<br />
Spatenstich: 13. 10. 2009<br />
Start Aushub: 01/2010<br />
Start Tiefbau: 08/2010<br />
Start Rohbau LLC: 10/2010<br />
Start Rohbau Ost: 01/2011<br />
Start Rohbau West: 04/2011<br />
Start Fassaden: 12/2011<br />
Start Ausbau: 01/2012<br />
Rohbau West fertig: 03/2012<br />
Rohbau Ost fertig: 0472012<br />
Rohbau LCC ferrig: 08/2012<br />
Eröffnung / Inbetriebnahme:<br />
geplant mit Start<br />
Herbstsemester 10/2013<br />
ARchitektur<br />
64 Campus WU _ BIG<br />
Architektur<br />
Campus WU _ BIG 65
Departments 1 / Teaching Center<br />
Im Nordosten des Campus gestaltet das Architektenkollektiv<br />
BUSarchitektur aus Österreich<br />
ein neuartiges Hörsaalzentrum mit multifunktionalen,<br />
flexiblen Hörsälen in unterschiedlichen<br />
Größen. Rund 4.000 Menschen finden<br />
hier gleichzeitig Platz. Das Atrium ist großzügig<br />
angelegt und lichtdurchflutet. Die Selbststudienzonen,<br />
die dieses Atrium spiralförmig umlaufen,<br />
sind einerseits zum Lernen, andererseits<br />
als Oasen der Regeneration gedacht. Stiegen<br />
und Rampen verbinden und trennen Privates<br />
und Öffentliches. Im Westteil des Baufelds<br />
sind Büroflächen für die Bereiche Welthandel<br />
und Forschungsinstitute untergebracht.<br />
Kommunikative Drehscheibe des universitären<br />
Lebens wird eine Mensa.<br />
Das Hörsaalzentrum im Campus der WU Wien<br />
soll durch die sehr einfache Körpersprache und<br />
durch die sehr komplexen räumlichen Sequenzen<br />
Signale für die Gesellschaftsbildung durch<br />
Architektur zulassen. Es entstehen Plätze für<br />
Muße und Freizeit. Plätze, in denen die Wechselwirkung<br />
zwischen Bewegung, Ereignisse<br />
und Raum spür- und erlebbar wird; oder – anders<br />
gesagt – Plätze, in denen Beziehungen zwischen<br />
Menschen, deren Aktivitäten und der<br />
Architektur geschaffen werden.<br />
Departments 2 / Students Center<br />
Aus dem japanischen Architekturbüro von<br />
Hitoshi Abe aus Sendai stammt der Entwurf<br />
für das Students Center, das im Süden des<br />
Campus WU an den grünen Prater grenzt. Hier<br />
entsteht ein Gebäudekomplex aus über- und<br />
nebeneinander gereihten Raum-Schichten<br />
mit markanten Eingängen und interessanten<br />
Blicken auf die Stadt und in die Natur. In dem<br />
von mehreren Atrien geprägten Bau werden<br />
verschiedene Departments (u. a. Informationsverarbeitung<br />
und Prozessmanagement,<br />
Marketing, Management, ...), eine Spezialbibliothek<br />
für Fremdsprachen sowie die ÖH<br />
und externe Dienstleister wie ein Sportzentrum,<br />
eine Buchhandlung und ein Kindergarten<br />
untergebracht.<br />
Fotos: © Projektgesellschaft<br />
Wirtschaftsuniversität Wien<br />
Fotos oben und links: © Projektgesellschaft<br />
Wirtschaftsuniversität Wien / BUSarchitektur<br />
ARchitektur<br />
66 Campus WU _ BIG<br />
Architektur<br />
Campus WU _ BIG 67
Möge der Trockenbau mit Dir sein<br />
ARGE Trockenbau WU Wien schuf Formen wie<br />
Drei Partner, viele Herausforderungen<br />
Außergewöhnliche Herausforderungen allein<br />
zu meistern, ist oft nicht möglich. Zu dritt tut<br />
man sich da schon wesentlich leichter. So<br />
ähnlich dachten auch die Partner rhtb: projekt<br />
gmbh mit Sitz in Wien sowie die Lindner <strong>GmbH</strong><br />
und die Goldbach <strong>GmbH</strong>, beide aus Baden<br />
– und taten sich deshalb zur ARGE Trockenbau<br />
WU Wien zusammen. Diese gebündelte<br />
Kompetenz im trockenen Innenausbau führte<br />
schlussendlich auch zum Erfolg, der auf folgende<br />
Faktoren zurückzuführen ist:<br />
• Einsatz modernster, geprüfter Wand-, Boden-<br />
und Verglasungssysteme<br />
• Höchste Präzision in der Baustellenlogistik<br />
durch Just-in-time-Anlieferung mit mobilen<br />
Hochkränen<br />
• Eigene, ständige Qualitätsüberwachung<br />
und hohe interne Lösungskompetenz im Fall<br />
auftretender Probleme<br />
• Unabhängige Fremdüberwachung durch gerichtlich<br />
beeidete Sachverständige<br />
• Engste Zusammenarbeit mit den Planern bei<br />
der Entwicklung und Detailplanung projektspezifischer<br />
Sonderlösungen, die beispielsweise<br />
durch besonders hohe und breit gestreute<br />
funktionale Anforderungen oder durch besonders<br />
anspruchsvolle Designvorgaben gefragt<br />
sind<br />
• Hoher Anteil an industriell vorproduzierten<br />
Sonderformteilen, um Verarbeitungszeit und<br />
Oberflächenqualität zu optimieren.<br />
Die thematische Aufteilung der beauftragten<br />
aus einer anderen Welt<br />
Tätigkeiten ergab sich aufgrund der Stärken<br />
und Präferenzen jedes ARGE-Partners.<br />
Das Gesamtauftragsvolumen belief sich auf<br />
rund 17 Millionen Euro. Damit waren folgende<br />
Leistungen abgegolten:<br />
• 51.300 m 2 Böden (= ca. 7 Fußballfelder)<br />
• 38.300 m 2 Wände<br />
• 23.000 m 2 Decken<br />
• 1.250 m 2 Glaswände<br />
Besondere Herausforderung<br />
Vor allem im Bereich des Library&Learning<br />
Centers (LLC) von Architektin Zaha Hadid stellten<br />
sich für die ARGE zahlreiche Herausforderungen<br />
der besonderen Art: Eckausbildungen<br />
mit runden Formteilen; Montage von bis zu<br />
25° geneigten Wänden aus Gipskarton (GK),<br />
teils mit Glaselementen; Sonderformteile für<br />
GK-Rundungen samt Tragkonstruktionen aus<br />
Stahlformrohren mit speziell angefertigten<br />
Flachstahl-Verbindungen, um trotz der Schräglage<br />
der Wände einen gleitenden Anschluss zu<br />
den Stahlbetonteilen zu ermöglichen; schräge,<br />
gerundete Öffnungen für Nurglaswände<br />
mit Stahlformrohrkonstruktion etc. – das alles<br />
natürlich unter Berücksichtigung der gemäß<br />
der Nutzung des Gebäudes hohen Anforderungen<br />
an Schall- und Brandschutz.<br />
Im Deckenbereich lagen die Herausforderungen<br />
hauptsächlich bei den multifunktionellen<br />
Trockenbau-Sonderbrandschutzdecken, die<br />
eine Tragfähigkeit von 85 kg/m 2 aufweisen und<br />
in den Deckenhohlräumen Platz für Haustechnik,<br />
Sprinkleranlage, Entrauchung etc. bieten;<br />
sowie bei den gewölbten, x-fach in ellipsoiden<br />
Formen verwundenen Unterbaudecken.<br />
Dafür, aber auch für die optisch charakteristischen<br />
Technikschlitze, die wie schwarze<br />
Laufbänder quer durch die Räumlichkeiten<br />
verlaufen, und die immer wieder die gesamte<br />
Trockenbau-Konstruktion unterbrechen, konnten<br />
dank ausgezeichneten Teamworks optimale<br />
Lösungen gefunden werden.<br />
projektpartner<br />
70 Campus WU _ BIG<br />
projektpartner<br />
Campus WU _ BIG 71
Projektmanagement von A bis Z<br />
Erfolgreiches Duo: DREES & SOMMER und DELTA als ARGE PS WU Neubau<br />
Foto: www.boanet.at<br />
Beim Projekt Campus WU legten die Experten von<br />
Drees & Sommer mit einer professionellen Aufbau- und<br />
Ablauforganisation sowie detaillierter Termin- und<br />
Kostenplanung den Grundstein für den gelungenen<br />
Projektablauf.<br />
Der Campus WU ist ein komplexes Projekt, bei dem<br />
DELTA gemeinsam mit Drees & Sommer für eine<br />
reibungslose Projektsteuerung und die Abwicklung der<br />
Vergabeverfahren sorgt.<br />
Lindner <strong>GmbH</strong><br />
Auf der Haide 1<br />
A-2500 Baden bei Wien<br />
T +43 2252 86160 0<br />
F +43 2252 86160 89<br />
info-at@lindner-group.com<br />
www.lindner-group.com<br />
rhtb: projekt gmbh<br />
Volkragasse 2/2<br />
A-1220 Wien<br />
T +43 1 2858142<br />
F +43 1 2858142 4<br />
office@rhtb.at<br />
www.rhtb.at<br />
Goldbach Bodensysteme <strong>GmbH</strong><br />
Auf der Haide 1<br />
A-2500 Baden bei Wien<br />
T +43 2252 259120 0<br />
goldbach@lindner-group.com<br />
www.goldbach.at<br />
Hörbare Bodenqualität<br />
Für den Großauftrag WU Wien wurden<br />
51.300 m² Doppel- und Hohlraumböden produziert<br />
und zusammen mit den Teppich- und<br />
Parkettoberbelägen verlegt.<br />
Die Besonderheit lag unter anderem in der<br />
Ausführung von Rampen und individuellen<br />
Stufenkonstruktionen in den Hörsälen der<br />
Universität auf Basis der eingesetzten Trockenbodensysteme.<br />
Große Flächen wurden<br />
als „Druckboden“ ausgeführt und dienen<br />
damit zur Luftführung. In einigen Bereichen<br />
kamen auch Akustikböden zum Einsatz, die<br />
durch abgestimmte Perforation signifikant<br />
zur Regulierung der Nachhallzeit in den Innenräumen<br />
beitragen und damit zu einer besseren<br />
Sprachverständlichkeit führen.<br />
Die Vorteile von Trockenbodensystemen:<br />
• schon nach einem Tag nutzbar<br />
• einfache Montage<br />
• zur Aufnahme von Versorgungsleitungen<br />
geeignet<br />
• leicht und dennoch hoch belastbar<br />
• einfache Applikation von frei wählbaren<br />
Bodenbelägen<br />
• schnell verlegbar und dadurch kostengünstig<br />
Die in der Wirtschaftsuniversität installierten<br />
NORTEC Doppelböden überzeugen durch ihre<br />
erstklassigen bauphysikalischen Eigenschaften<br />
und ihre leichte Revisionierbarkeit. Die<br />
nicht brennbaren NORTEC Gipsfaserplatten<br />
bieten außerdem eine sehr hohe Tragfähigkeit,<br />
hervorragenden Schallschutz, sind nahezu<br />
emissionsfrei und sehr gut mit anderen Bodensystemen<br />
kombinierbar. Beispielsweise mit<br />
den ebenfalls im Campus WU verwendeten,<br />
nicht brennbaren Hohlböden FLOOR and<br />
more®, deren Kalziumsulfatplatten mit Verzahnfräsung<br />
ausgeführt und miteinander<br />
verklebt sind. Auf der fugenlosen Oberfläche<br />
lässt sich jeder gängige Belag anbringen.<br />
Im Projekt WU waren dies die Teppiche von<br />
Object Carpet und Toucant-T sowie Parkett<br />
von Weitzer Parkett und Dura Floor (Bambus).<br />
Dank der Hohlräume zur Aufnahme diverser<br />
Einbauten wie Lüftungsleitungen ist FLOOR<br />
and more® ein vielseitiger Estrichersatz. n<br />
„Insbesondere bei einem Projekt dieser Größe und<br />
Komplexität gilt es, zu jeder Zeit bereits ein paar Schritte<br />
vorauszudenken, um mögliche Risiken und die richtigen<br />
Gegensteuerungsmaßnahmen abzuwägen und auf diese<br />
Weise Überraschungen auszuschließen“, macht Drees &<br />
Sommer-Geschäftsführer und Gesamtprojektleiter Marc<br />
Guido Höhne deutlich. „So haben unsere Experten auch<br />
Abweichungen in der Planung und der Umsetzung aktiv<br />
entgegengesteuert und dabei von ihren Erfahrungen in der<br />
Abwicklung von komplexen Großprojekten profitiert.“<br />
Viel Wert legt Drees & Sommer auf die enge und intensive<br />
Zusammenarbeit mit allen Projektbeteiligten: „Teamwork<br />
ist bei solchen Projekten unerlässlich – nur als Teamplayer<br />
können wir solch ambitionierte Projekte im Zeit- und<br />
Kostenrahmen realisieren“, stellt Höhne heraus.<br />
Auch in Sachen Nachhaltigkeit ist Drees & Sommer der<br />
erste Ansprechpartner. Seit dem Architekturwettbewerb<br />
zeichnet Drees & Sommer für die Green Building<br />
Vorgaben und in der Folge auch für den gesamten<br />
Zertifizierungsprozess nach DGNB/ÖGNI verantwortlich.<br />
Die Engineering-Experten von Drees & Sommer unterstützten<br />
aber auch in anderen Bereichen. „Mit der systematischen<br />
Inbetriebnahme haben wir einen im Detail abgestimmten und<br />
zügigen Übergang aller Anlagen in den Betrieb sowie auf den<br />
Nutzer sicher gestellt“ erläutert Höhne, „umso schöner, dass<br />
sich dies am Ende auch noch mit einem positiven Effekt für die<br />
Green Building Zertifizierung auswirkt.“<br />
Drees & Sommer<br />
Lothringerstraße 16, top 9<br />
A-1030 Wien<br />
Telefon +43 1 5335660-0<br />
Fax +43 1 5335660-90<br />
info.wien@dreso.com<br />
Die Haupttätigkeiten des zehnköpfigen Teams von Projektsteuerern<br />
sind:<br />
n Leitung, Organisation sowie Kosten- und Termincontrolling<br />
der Planungs- und Ausführungsphase<br />
n Abwicklung der rund 110 Vergabeverfahren<br />
n Informations- und Schnittstellenmanagement der internationalen<br />
Konsulententeams, Betreiber und Auftraggeberteams<br />
n Im Zuge des IT-Projektmanagements die Übersiedelung der<br />
IT sowie die Koordination aller beteiligten Firmen in Kooperation<br />
mit Konsulent Gernot Frauscher<br />
DELTA GF DI Huber:<br />
„Als Projektsteuerer<br />
sind wir gefordert,<br />
eine lückenlose<br />
Dokumentation und<br />
ein konsequentes Änderungsmanagement<br />
durchzuführen.“<br />
Die DELTA Gruppe<br />
n Architektur, Management,<br />
Consulting<br />
n ganzheitlicher Dienstleister<br />
n im Hochbau<br />
n mehr als 160 Mitarbeiter in<br />
acht Tochtergesellschaften in<br />
n Österreich, Tschechien,<br />
n Slowakei und Ukraine<br />
DELTA GF Bmstr. DI<br />
Kradischnig: „Die Koordination<br />
der vielen<br />
Beteiligten und die<br />
Komplexität des<br />
Großprojekts sind eine<br />
Besonderheit und eine<br />
Herausforderung.“<br />
Wels, Wien<br />
Telefon +43 50-756-0<br />
office@delta.at<br />
projektpartner<br />
72 Campus WU _ BIG<br />
projektpartner<br />
Campus WU _ BIG 73
Departments 3 / Administration<br />
Bewegt man sich durch den Campus auf dieses<br />
Gebäude zu, beschreitet man einen gewundenen<br />
Weg über Höfe, Durchgänge und<br />
an Sitzgelegenheiten vorbei. Von der klar artikulierten<br />
‚Zunge’ verführt, landet man am zentralen<br />
Schlüsselpunkt des Eingangsbereichs,<br />
von wo aus alle Departments erreichbar sind.<br />
„Wir haben uns“, so Sir Peter Cook vom planenden<br />
CRABstudio in London, „vor allem auf<br />
die feinsinnige Wechselwirkung zwischen dem<br />
Forschungsbereich und den Departments konzentriert:<br />
in froher Abkehr von der Bibliothek<br />
an der Basis folgt das Festhalten am und die<br />
Identifizierung mit dem abgestuften Hof, der<br />
das Dach der Bibliothek bildet. Die einzelnen<br />
Bauteile stehen jedoch in direkter horizontaler<br />
Beziehung zu jedem Department.“<br />
Das Gebäude windet sich sanft gegen Süden,<br />
und erstreckt sich raumgreifend gegen Norden:<br />
es entstehen eine Reihe von Winkeln und<br />
Nischen, Vorboten in Entsprechung der Plätze<br />
auf dem Campus.<br />
Das dominierende Material der auffälligen Fassade<br />
ist unbehandeltes Lärchenholz, das seine<br />
Farbe mit der Zeit und den Lichtverhältnissen<br />
ändern wird. Departments (Unternehmens-,<br />
Arbeits- und Sozialrecht, öffentliches Recht<br />
und Steuerrecht), Forschungsinstitute und die<br />
Spezialbibliothek Wirtschaftsrecht finden hier<br />
ebenso ihren neuen Standort, wie das Rektorat<br />
und weitere universitäre Verwaltungseinheiten.<br />
Fotos oben und links: © Projektgesellschaft<br />
Wirtschaftsuniversität Wien<br />
Departments 4<br />
„Unser Projekt“, sagt Carme Pinos vom gleichnamigen<br />
Architekturstudio der katalanischen<br />
Metropole Barcelona, „kann als ein Spiel mit<br />
Parallelogrammen definiert werden, das zum<br />
einen auf systematische Art und Weise ein<br />
sehr repetitives Programm löst und gleichzeitig<br />
das Ziel verfolgt, einen öffentlichen Platz zu<br />
kreieren. Dieses Spiel ermöglicht uns, die zwei<br />
vom Masterplan vorgesehenen Baukörper zu<br />
verbinden, so dass der Weg für Fußgänger<br />
darunter hindurchgeht, ohne Notwendigkeit,<br />
einen weiteren Baukörper oder eine Brücke<br />
hinzuzufügen.“<br />
Das optisch zwar langgezogen und weitläufig<br />
wirkende Gebäude besitzt ein sehr klar definiertes<br />
Zentrum, von dem aus alle Verbindungen<br />
starten. Der Eingang zum Bürogebäude<br />
als auch der der Bibliothek befinden sich im<br />
Zentrum des Projekts, unter dem Durchgang<br />
des ersten Gebäudes. Faltschiebeläden aus<br />
Aluminium-Lochblech fungieren als Sonnenschutz<br />
und generieren ein ständig wechselndes<br />
Fassadenspiel. Apropos Fassade: Das markante<br />
und formale Fassadenspiel entsteht aus<br />
dem Kontrast zweier Fassadentypen.<br />
Im Inneren beherbergen die Parallelogramme<br />
Büros, denen je zwei Module zugeordnet<br />
sind. Jeweils zwei Büros eines Gebäudeflügels<br />
distanzieren sich voneinander, um so Raum für<br />
Nebenfunktionen und Stauräume zu schaffen.<br />
Dieses „Spiel der Räume“ zieht Verschiebungen<br />
nach sich, sodass Gänge teilweise an der<br />
Außenfassade zu liegen kommen, wo sie mit<br />
Metallgitter, das als Sonnenschutz fungiert und<br />
gleichzeitig mehr Privatsphäre im Inneren garantiert,<br />
versehen sind.<br />
Fotos: © Projektgesellschaft<br />
Wirtschaftsuniversität Wien<br />
ARchitektur<br />
74 Campus WU _ BIG<br />
Architektur<br />
Campus WU _ BIG 75
Library and Learning Center / LLC<br />
Das symbolische und geografische Herzstück<br />
des Campus WU bildet das täglich rund um<br />
die Uhr geöffnete Library & Learning Center,<br />
kurz LLC. Umgesetzt wird es nach Plänen der<br />
deutschen Niederlassung Zaha Hadids in Hamburg<br />
mit einem expressiven, markanten Bau.<br />
Nach außen hin ausdrucksstark ist das weit<br />
auskragende Dach des S-förmigen Gebäudes.<br />
Der davorliegende, zentrale Platz geht fließend<br />
in den Haupteingangsbereich und die Aula des<br />
LCC über.<br />
In die Realität transferiert konnte dieses futuristisch<br />
anmutende, skulpturale Gebäude nicht<br />
zuletzt dank der spektakulären Stahlbaukonstruktion<br />
der Unger Steel Group (Details dazu<br />
siehe Seite 81).<br />
Besucher werden im Inneren des LLC<br />
über spiralförmig angeordnete und nach<br />
allen Richtungen hin mehrfach verwundene<br />
Rampen und Treppen durch die Bibliothek<br />
nach oben geführt, wo sich Bücherregale,<br />
Studienplätze und großartige Ausblicke auf den<br />
Campus mischen. Alles wirkt wie organisch<br />
gewachsen und doch unwirklich, anmutig<br />
natürlich und doch erstaunlich fremd – wie<br />
in einer Fabelwelt, in der Faune, Elfen und<br />
Feen zu Hause sind. In Summe kommt man ob<br />
der phantastischen Formensprache aus dem<br />
Staunen kaum heraus. Die Bibliotheksräume<br />
mit Cafeteria und die Veranstaltungsräume im<br />
obersten Geschoss unter dem weit auskragenden<br />
Dach über der Campus-Plaza bilden den<br />
angemessenen Abschluss dieser spektakulären<br />
Himmelfahrt.<br />
Die auf diesem Höhentrip auf den verschiedensten<br />
Etagen und Zwischengeschoßen<br />
passierten Plattformen, Ebenen, Terrassen<br />
und Galerien nehmen die öffentlichen und<br />
halböffentlichen, zentralen Gebäudebestandteile<br />
wie die Aula, die Eingangsfoyers mit den<br />
Servicezonen zur Bibliothek bzw. der zentralen<br />
Dienstleistungseinrichtungen sowie Teile der<br />
Selbststudienbereiche auf.<br />
Zurück auf dem Boden der Realität findet man<br />
im Erdgeschoß die Festsäle der Wirtschaftsuniversität<br />
Wien sowie ein gemütliches Library<br />
Café und eine wohl sortierte Buchhandlung.<br />
In diesem Gebäude sind auch verschiedene<br />
Studierenden-Services und das Zentrum für<br />
Berufsplanung untergebracht.<br />
Die grundlegende und gestaltprägende Idee<br />
des Entwurfs ist es, den als „Walk Along Park“<br />
konzipierten Campus mitsamt seinen Platzsequenzen<br />
und Verkehrsströmen – wie in der<br />
Masterplanung angelegt – in das LLC hinein<br />
zu ziehen und durch das Prinzip der Faltung<br />
innerhalb des Gebäudes in die dritte Dimension<br />
zu erweitern. Dieses Vorhaben findet<br />
seinen Ausdruck in der Ausbildung von zwei<br />
in sich verschränkten Baukörpern. Der dadurch<br />
entstehende Zwischenraum formt Räume<br />
unterschiedlichster Qualität. Es entstehen<br />
ein großzügiges, zentrales Atrium, das den<br />
Besucher angemessen empfängt, und<br />
schluchtartig enge Fugen, die klare Außenraumbezüge<br />
herstellen und die Orientierung<br />
im Gebäude erleichtern.<br />
Der Entwurf verkörpert in seiner Gesamtheit<br />
das Markenzeichen des neuen Campus<br />
der Wirtschaftswissenschaften in Wien. Das<br />
Gebäude symbolisiert ein Höchstmaß an<br />
Individualität, Ausdrucksstärke und Präsenz<br />
und repräsentiert die Identität des neu entstehenden<br />
Campus.<br />
Ebenso gestaltprägend wirken sich die Bezüge<br />
aus der Masterplanung auf die äußere<br />
Gestalt des LLC Baukörpers aus. Die scharfen<br />
Außenkanten sind polygonal ausformuliert – im<br />
Gegensatz zu den sich in fließenden Freiformen<br />
entwickelnden Innenräumen – und reagieren<br />
mit ihrer Ausrichtung auf die ebenfalls<br />
durch den Masterplan vorgegebenen Raumkanten<br />
der benachbarten Baufelder.<br />
Fotos: © Projektgesellschaft<br />
Wirtschaftsuniversität Wien<br />
ARchitektur<br />
76 Campus WU _ BIG<br />
Architektur<br />
Campus WU _ BIG 77
Executive Academy<br />
NO.MAD Arquitectos aus Madrid zeichnen<br />
für die ganz im Westen des Areals gelegene<br />
Executive Academy verantwortlich. Zu allererst<br />
sticht dem Betrachter die Gebäudehülle<br />
ins Auge. Sie wird durch eine Vorhangfassade<br />
aus Glas und Aluminium bzw. Stahl gebildet.<br />
Die Fassade zeigt Abstufungen der Lichtdurchlässigkeit<br />
von opak bis transparent.<br />
4<br />
4<br />
5<br />
PROJEKTPARTNER<br />
■ DIPL. ING. WILHELM<br />
SEDLAK Gesellschaft m.b.H.<br />
■ DELTA Gruppe<br />
■ Drees & Sommer Projektmanagement<br />
und bautechnische<br />
Beratung <strong>GmbH</strong><br />
■ IPM Schober Fenster<br />
<strong>GmbH</strong><br />
■ Unger Stahlbau<br />
Ges.m.b.H.<br />
■ MEVA Schalungs-Systeme<br />
<strong>GmbH</strong><br />
■ Waagner-Biro Stahlbau AG<br />
■ Spannverbund<br />
Bausysteme <strong>GmbH</strong><br />
■ Bauunternehmung Granit<br />
Gesellschaft m.b.H.<br />
■ brandRat ZT GesmbH<br />
■ Bilfinger Baugesellschaft<br />
m.b.H.<br />
■ iC Consulenten ZT<br />
GesmbH<br />
■ Lindner <strong>GmbH</strong><br />
■ rhtb: projekt gmbH<br />
■ Goldbach Bodensysteme<br />
<strong>GmbH</strong><br />
■ FCP Fritsch, Chiari<br />
& Partner ZT <strong>GmbH</strong><br />
■ IBS - Institut für<br />
Brandschutztechnik und<br />
Sicherheitsforschung <strong>GmbH</strong><br />
■ ALUKÖNIGSTAHL <strong>GmbH</strong><br />
■ COFELY Gebäudetechnik<br />
<strong>GmbH</strong><br />
■ ELIN <strong>GmbH</strong> & Co KG<br />
■ DR. PFEILER <strong>GmbH</strong><br />
6<br />
Fotos: © Projektgesellschaft Wirtschaftsuniversität Wien<br />
Hier werden, wie der Name bereits verrät, Weiterbildungseinrichtungen<br />
für Führungskräfte,<br />
Experten und sogenannten High Potentials betrieben.<br />
Sieben Stockwerke stehen dafür zur<br />
Verfügung, allesamt mit erstklassigen Aufenthaltsqualitäten<br />
durch einen überlegt genutzten<br />
Freiraum – Beschattung und Witterungsschutz<br />
inklusive. „Wir platzieren jeden Baukörper an<br />
dem Ort und mit der Orientierung“, betonen<br />
die NO.MAD Architektren, „an dem und mit<br />
der er scih am besten entfalten kann.“ Das<br />
gereicht allen Nutzern zum Vorteil, also auch<br />
jenen, die die gemeinschaftlich zu bespielenden,<br />
stets mit direktem Landschafts- und<br />
Naturbezug „ausgestatteten“ Räumlichkeiten<br />
der Executive Academy, wie Lounges und<br />
Meetingräume, frequentieren.<br />
n<br />
ARchitektur<br />
78 Campus WU _ BIG<br />
Architektur<br />
Campus WU _ BIG 79
Zaha Hadid by Unger Steel Group<br />
Kompetenz im architektonischen Stahlbau<br />
Das Baufeld W2 umfasst das Departmentgebäude 3 samt Verwaltung (links<br />
oben). Seitens IPM Schober Fenster kamen das System VIENNA 9000 mit<br />
3-fach-Isolierverglasung U g = 0,5 W/m²K (links) sowie Holz-Aluminium-Brandschutzfenster<br />
VIENNA FIRE 3000 zum Einsatz.<br />
Fotos Baustelle: © Projektgesellschaft Wirtschaftsuniversität Wien<br />
Die Unger Steel Group realisierte Zaha Hadids<br />
Vision für das Herzstück des Campus WU,<br />
das Library- and Learningcenter (LLC), mit<br />
einer anspruchsvollen Stahlträgerkonstruktion<br />
und zeigt damit einmal mehr Kompetenz<br />
im architektonischen Stahlbau.<br />
Benötigt wurde eine Stahlkonstruktion der Extraklasse,<br />
ein sogenannter Canyonträger, der<br />
im März 2012 freitragend über 80 Meter lang<br />
auf rund 17 Metern Höhe „schwebt“ und auf<br />
dem die gesamte Hauptstahldachkonstruktion<br />
ruht. Dieser allein wiegt beachtliche 420<br />
Tonnen und wurde in acht Einzelelementen<br />
geliefert und vor Ort zu einer spannenden<br />
sowie umfassenden Konstruktion zusammengebaut.<br />
Die Hauptdachtragkonstruktion<br />
besteht aus geschweißten Stahlteilen, die<br />
eine Höhe von bis zu 2,5 Metern aufweisen.<br />
Aufgrund der komplexen Montagesituation<br />
wurde der Canyonträger im Bauzustand von<br />
drei Montagehilfsstütztürmen unterstellt.<br />
Selbst die Montageflächen mussten gesichert<br />
werden, um der Drucklast der Kräne<br />
standhalten zu können. Ein komplexes Montagekonzept<br />
wurde ausgearbeitet und kam als<br />
detaillierte Anleitung zum Einsatz. Ein spezieller<br />
600 Tonnen Autokran mit Schwebeballast<br />
sorgte für die Manipulation der Einzelteile auf<br />
der Baustelle, die aufgrund ihrer Länge, Breite<br />
und ihres Gewichtes nur als separate Sondertransporte<br />
in der Nacht in die Stadt gebracht<br />
werden konnten.<br />
Dass alles bestens funktionierte, liegt auf der<br />
Hand, zählt die Unger Steel Group als österreichische<br />
Unternehmensgruppe in der ausführenden<br />
Bauindustrie doch zu den führenden<br />
Industriebetrieben Europas.<br />
Große Herausforderungen gemeistert<br />
IPM Schober Fenster montiert maßgefertigte Fensterelemente<br />
Im Zuge der Errichtung des Campus WU<br />
plante, produzierte, lieferte und montierte<br />
die IPM Schober Fenster <strong>GmbH</strong> aus Thalheim<br />
bei Wels Holz-Alu-Fenster, Fensterbänder<br />
aus Holz-Aluminium und Sonnenschutz<br />
für den Baubereich West, Baufeld<br />
W2, Departments und Verwaltung. Insgesamt<br />
wurden Fensterelemente mit einer<br />
Gesamtlänge von rund 2 km verbaut.<br />
Eine große Herausforderung stellte die Grundrissform<br />
mit vielen Rundungen, die in jedem<br />
Bauteil und in den einzelnen Geschoßen verschiedene<br />
Radien aufweisen, dar.<br />
Die segmentförmig angeordneten Fensterelemente<br />
mussten für jeden Radius gesondert<br />
geplant, angefertigt und montiert werden.<br />
Es gibt Fensterbänder mit Außen- und<br />
anschließender Innenrundung. Dazwischen<br />
befinden sich Fensterelemente in Brandschutzausführung<br />
als Fixelemente, gekoppelt<br />
mit Türelementen.<br />
Nicht nur die Fensterelemente mussten den<br />
Rundungen des Rohbaus angepasst werden,<br />
auch die stranggepressten Aluminiumsohlbleche<br />
außen und die zirka 40 cm tiefen<br />
Innenfensterbänke in Lärchenholz, die mittels<br />
zusätzlicher Winkel montiert und über<br />
den Heizkörpern mit Luftschlitzen ausgeführt<br />
wurden.<br />
Der außenliegende Sonnenschutz (elektrische<br />
Raffstores der Fa. Warema) wurde auf die<br />
Fensterelemente montiert und in die Vollwärmeschutzfassade<br />
integriert.<br />
Die IPM Schober Fenster <strong>GmbH</strong> kann mit<br />
diesem interessanten Auftrag ihre große<br />
Kompetenz in der Planung und Abwicklung<br />
von großen Neubauprojekten weiter unter<br />
Beweis stellen.<br />
Auf der Homepage www.ipm.at findet man<br />
Informationen zu sämtlichen Produkten und<br />
zu zahlreichen, von IPM Schober Fenster bereits<br />
erfolgreich abgewickelten Projekten im<br />
In- und Ausland.<br />
IPM Schober Fenster <strong>GmbH</strong><br />
A-4600 Wels / Thalheim<br />
Ascheter Straße 44<br />
T 0043 7242 47271 0<br />
info@ipm.at<br />
www.ipm.at<br />
projektpartner<br />
80 Campus WU _ BIG
Komplettprogramm & Umfangreicher Service<br />
MEVA Schalungssysteme aus Pfaffstätten/NÖ:<br />
Erfolgreich mit innovativen Entwicklungen<br />
Oben links: Campus WU, Library & Learning Center (LLC):<br />
geneigte Wände, abgerundete Ecken, komplexe geometrische<br />
Formen, Sichtbeton. Problemlos und wirtschaftlich<br />
umgesetzt mit MEVA Standard- und Sonderschalung.<br />
Oben rechts: Die alkus-Vollkunststoff-Platte, Standard in<br />
den MEVA Systemen, bietet die Vorteile der Holzplatte –<br />
wie Nagelbarkeit – ohne deren Nachteile wie Quellen oder<br />
Schwinden. Sie lässt sich zuschneiden, nahtlos<br />
verschweißen und beliebig formen.<br />
Links: Beim Bau des Hengsbergtunnels stützen die stabilen<br />
MEP-Traggerüsttürme die hohen Lasten sicher ab. Zur<br />
horizontalen Abstützung dienen die Triplex-Stützen<br />
zwischen den MEP-Türmen.<br />
Die sogenannten<br />
Canyon-Wände im Innern des<br />
LLC bestehen zumeist aus<br />
Brüstungen und Unterzügen, sind<br />
unterschiedlich geneigt und gerundet.<br />
Hier kam MEVA Standard- und Sonderschalung zum Einsatz.<br />
Mit einem Komplettprogramm und umfangreichem<br />
Service bedient MEVA erfolgreich<br />
unterschiedlichste Bauvorhaben. Dabei gilt<br />
der Entwicklung ständiger Verbesserungen<br />
und technischer Innovationen großes<br />
Augenmerk.<br />
Die Leser des Baufachmagazins SOLID<br />
wählten MEVA aus über 50 Unternehmen<br />
der Schalungstechnik auf Platz 1 bei<br />
Produkt- und Service-Qualität. Ergänzend<br />
zum Schalungsprogramm bietet MEVA<br />
den Bauunternehmen maßgeschneiderte<br />
Gesamtlösungen, Beratung, Betreuung vor<br />
Ort und Dienstleistungen.<br />
Ein Paradebeispiel dafür ist der Campus WU<br />
in Wien. Vier der sechs Institutsgebäude<br />
wurden mit MEVA Schalung errichtet, darunter<br />
das Library and Learning Center, ein Meisterwerk<br />
der Architektur. MEVA lieferte die<br />
Lösungen inklusive Standard- und Sonderschalung.<br />
Das Kernsortiment von MEVA<br />
umfasst modulare Rahmenschalungen für<br />
Wand und Decke, zusätzlich Kletter- und<br />
Sicherheitssysteme sowie Traggerüste. Damit<br />
sind unterschiedlichste Projekte vom Tunnel<br />
bis zum Hochhaus aus einer Hand möglich.<br />
In Pfaffstätten unterhält MEVA ein Logistik-<br />
Center mit Reinigungs- und Reparatur-Service.<br />
Techniker und Ingenieure an diversen Standorten<br />
gewährleisten die Kundenbetreuung vor<br />
Ort in ganz Österreich.<br />
Als Highlight unter den Neuerungen stellte<br />
MEVA kürzlich das Ultraschallmessgerät<br />
SolidCheck vor. Es misst das Erstarrungsende<br />
des Frischbetons direkt auf der Baustelle<br />
– in Echtzeit auf die Minute genau. Anhand<br />
des Erstarrungsendes lassen sich der Frischbetondruck<br />
und die maximale Steiggeschwindigkeit<br />
ausrechnen, die Kapazität<br />
der verwendeten Schalung kann voll und sicher<br />
ausgenutzt werden. Mehr Infos dazu gibt<br />
es im neuen Schalungsdruck III/2013 und im<br />
Internet unter www.meva.at<br />
MEVA<br />
Schalungs-Systeme <strong>GmbH</strong><br />
A-2511 Pfaffstätten<br />
Wiener Straße 128<br />
T 0043 2252 209000<br />
F 0043 2252 209999<br />
info@meva.at<br />
www.meva.at<br />
projektpartner<br />
82 Campus WU _ BIG<br />
projektpartner<br />
Campus WU _ BIG 83
Brandschutz- und Fluchtwegeplanung<br />
brandRat hat die richtigen Antworten auf die brennendsten Fragen<br />
Eine Ansammlung komplexer Bauwerke wie<br />
am Campus WU erfordert in punkto Brandschutz-<br />
und Fluchtwegeplanung ebenso komplexe<br />
Konzepte.<br />
Der Nachweis ausreichender Fluchtbedingungen<br />
in der Aula des Hörsaalzentrums (BL 01)<br />
stellte die brandRat Profis vor eine Herausforderung,<br />
der sie mit einer Brandsimulation<br />
unter Verwendung eines CFD-Modells erfolgreich<br />
begegneten (Fotos unten).<br />
Auf Brandschutz- und Fluchtwegeplanung spezialisiert,<br />
zählt die enge Kooperation mit den<br />
Architekten zu den Grundvoraussetzungen<br />
für eine erfolgreiche Abwehr der vielfältigen<br />
Gefahren, die durch Feuer und Rauch entstehen<br />
können. „Im Bestreben, selbst in extrem<br />
geformten und verwinkelten Gebäuden –<br />
wie dem Hörsaalzentrum am Campus WU<br />
– maximale Sicherheit bieten zu können“,<br />
so brandRat-Geschäftsführer DI Frank Peter,<br />
„bedienen wir uns modernster Ingenieursmethoden.<br />
In diesem Fall erwies sich die<br />
intensive Zusammenarbeit mit unserem Auftraggeber,<br />
den BUSarchitekten, als ideal.“ n<br />
brandRat ZT GesmbH<br />
A-1050 Wien<br />
Strobachgasse 4/8<br />
T +43 1 5810867<br />
brandrat@brandrat.at<br />
www.brandrat.at<br />
Foto: © Projektgesellschaft Wirtschaftsuniversität Wien<br />
Baumeisterarbeiten für Audimax & Co.<br />
Bilfinger setzt spektakuläre Gewerke im BT Ost der neuen WU um<br />
© BOA Marz-Soukup-Spinadel GbR © brandRat ZT GesmbH<br />
wir präsentieren<br />
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www.aw-v-online.net<br />
Von der Wiener BUSarchitektur ZT <strong>GmbH</strong><br />
geplant, wurde Bilfinger im November<br />
2010 mit den Baumeisterarbeiten zum Projekt<br />
Campus WU, Bauteil Ost, beauftragt.<br />
Der Auftrag umfasste im Wesentlichen die<br />
Errichtung dreier freistehender Baukörper<br />
und einer teils in Sichtbeton ausgeführten<br />
Tiefgarage. Neben diversen Büroräumen und<br />
Hörsälen beinhaltet dieser Komplex auch das<br />
Audimax.<br />
Die Logistik auf der Baustelle gestaltete sich<br />
aufgrund der großen Materialmengen, die in<br />
kurzer Bauzeit zu manipulieren waren, zur<br />
besonderen Herausforderung. Bis zu sieben<br />
Hochbaukräne standen zeitgleich im Einsatz.<br />
Stiegen, teils auch die Stützen und die<br />
„Tribünenkonstruktion“ des Audimax wurden<br />
aus Fertigteilen errichtet. Großes Augenmerk<br />
wurde natürlich auch auf die Herstellung der<br />
Garage in WU-Beton und mit den erforderlichen<br />
Fugenbändern gelegt.<br />
Die anspruchsvolle Umsetzung des Projekts<br />
zeigt sich nicht zuletzt durch umfassende<br />
Auflagen, bei denen es insbesondere darum<br />
ging, auf umfassende Richtlinien zum Schutz<br />
der Umwelt zu achten.<br />
Durchaus zu beeindrucken vermögen die<br />
Massen, die im Zuge der Erfüllung dieses<br />
rund 30,5 Millionen Euro umfassenden<br />
Auftrags in den Jahren 2011 bis 2013 in nur<br />
29 Monaten bewegt wurden: 66.400 m 3<br />
Beton, 6.000 to Bewehrung, 170.000 m 2<br />
Schalung, 900 m Verbundstützen und<br />
3.200 m 2 Sichtbetonschalung – um nur die<br />
wesentlichsten zu nennen – sprechen eine<br />
eindeutige Sprache.<br />
Bilfinger Bauges.m.b.H.<br />
A-1120 Wien<br />
Grünbergstraße 15/Stiege 3<br />
T +43 1 89937 110<br />
F +43 1 89937 118<br />
office@construction.bilfinger.at<br />
www.construction.bilfinger.at<br />
Foto: © Thomas Strini<br />
projektpartner<br />
86 Campus WU _ BIG<br />
projektpartner<br />
Campus WU _ BIG 87