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Neustadt<br />

Langburkersdorfer protestieren gegen Grenzausbau<br />

Donnerstag, 29.08.2013<br />

Sächsische Zeitung<br />

Über die Raupenbergstraße sollen bald auch Lkws nach Tschechien rollen. Bei<br />

den Anwohnern macht sich eine furchtbare Sorge breit.<br />

Von Katarina Lange<br />

Der Bürgerprotest gegen den geplanten großen Grenzübergang zwischen<br />

Langburkersdorf und dem tschechischen Lobendava bekommt neuen Zündstoff. Nächstes<br />

Jahr, so viel ist gewiss, soll das Planfeststellungsverfahren zum Ausbau der<br />

Raupenbergstraße eingeleitet werden. Das geht aus einer aktuellen kleinen Anfrage der<br />

Grünen im Sächsischen Landtag hervor. Laut des sächsischen Wirtschaftsministeriums<br />

könnte der Entwurfsplan schon Ende dieses Jahres vorliegen. Sollte dann 2014 das<br />

Planfeststellungsverfahren genehmigt werden, geht es nicht mehr um die Frage, ob die<br />

schmale Ortsdurchfahrt ausgebaut wird, – sondern nur noch darum, wie.<br />

Diesen massiven Eingriff will die Bürgerinitiative aus Langburkersdorf um jeden Preis<br />

verhindern. Sie befürchtet, dass der dann zur Grenze rollende Verkehr die Anwohner<br />

übermäßig mit Lärm und Abgasen quält. Auch ihre Sicherheit sehen die<br />

Langburkersdorfer in Gefahr. Die Raupenbergstraße ist schmal, einen Fußweg gibt es<br />

bisher nicht, die Häuser stehen jetzt schon nah an der Straße. Nach dem Ausbau werden<br />

täglich Tausende Autos und auch Laster sich durch Langburkersdorf schlängeln. Die<br />

Anwohner laufen dagegen Sturm.<br />

Bei ihrem Protest wird die Bürgerinitiative nun von der Politik unterstützt. Stephan Kühn,<br />

verkehrspolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, hat sich in dieser Woche<br />

ein eigenes Bild von der Situation vor Ort gemacht. „Ich habe schon viele fragwürdige<br />

Straßenbauprojekte gesehen, aber selten ein so sinnfreies wie dieses“, kritisiert Kühn die<br />

Ausbaupläne des Freistaates. Mehr als zwei Stunden lang diskutiert er mit Vertretern der<br />

Bürgerinitiative und verspricht ihnen Hilfe. „Es ist entscheidend, dass Sie ihren Protest<br />

weiter formulieren“, rät er. Die Langburkersdorfer müssten den Behörden klar machen:<br />

Sollte es wirklich zu einem Planfeststellungsverfahren kommen, werde man es keinesfalls<br />

regungslos hinnehmen.<br />

An den Haaren herbei gezogen<br />

Laut Kühn sprechen gegen den geplanten Ausbau der Raupenbergstraße weit mehr<br />

Argumente, als dafür. Die Bauarbeiten würden aus seiner Sicht massiv in die Landschaft<br />

eingreifen. Die schmale Ortsdurchfahrt ist nicht auf ganzer Länge als richtige Straße<br />

vorhanden. Mehrere Hundert Meter lang fungiert die Raupenbergstraße nur als Rad- und<br />

Wanderweg. Der Begriff Ausbau sei deshalb nicht treffend. Es gehe eher um einen<br />

Neubau. Seltsam daran ist: Der Neubau ist gar nicht im aktuellen Landesverkehrsplan<br />

aufgeführt.

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