August - Euroregion Elbe/Labe
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sagte dies gegenüber dem Nachrichten-Portal "Parlamentnilisty.cz". Diese Entscheidung<br />
wolle der Staatschef am morgigen Freitag den Vorsitzenden der Parlamentsparteien<br />
mitteilen. "Ich gehe davon aus, dass sie höchstwahrscheinlich keine grundsätzlichen<br />
Einwände dagegen haben werden", so Zeman.<br />
Wegen der andauernden politischen Krise im Land hat das Abgeordnetenhaus am<br />
Dienstag seine Auflösung beschlossen, um vorgezogene Parlamentswahlen<br />
herbeizuführen. Diese müssen binnen 60 Tagen stattfinden, nachdem der Staatspräsident<br />
die Auflösung der Parlamentskammer mit seiner Unterschrift besiegelt hat. Zeman hatte<br />
früher erklärt, er wolle die Neuwahlen für 25. und 26. Oktober ausrufen.<br />
Bei den für Freitag geplanten Konsultationen Zemans mit den Parteichefs wird es sich<br />
nicht um separate Gespräche handeln. Zeman wolle sie gleichzeitig empfangen.<br />
Eingeladen wurden die Chefs der konservativen Demokratischen Bürgerpartei (ODS), der<br />
Sozialdemokraten (CSSD), der liberalkonservativen TOP 09, der Kommunisten (KSCM)<br />
und der Partei Öffentliche Angelegenheiten (VV). Die frühere Koalitions-Kleinpartei LIDEM<br />
wurde nicht eingeladen. (APA, 22.8.2013)<br />
Tschechien : Dutzende Festnahmen bei Neonazi-Demo gegen<br />
Roma<br />
Mdr.de<br />
In Tschechien sind Dutzende Rechtsextreme nach mehreren<br />
Demonstrationen gegen Angehörige der Roma festgenommen worden. Wie die<br />
Polizei mitteilte wurden am Sonnabend in Ostrava im Nordosten des Landes rund 60<br />
Menschen in Gewahrsam genommen, in Pilsen gab es weitere 20 Festnahmen.<br />
Straßenschlachten mit der Polizei<br />
Zuvor hatten in insgesamt acht Städten rund 1.500 Rechtsextremisten gegen die Roma-<br />
Minderheit protestiert. In Ostrava kam es dabei zu Straßenschlachten mit der Polizei, als<br />
die Rechten versuchten in ein von Roma bewohntes Viertel zu gelangen. Den<br />
Sicherheitskräften zufolge waren die Extremisten mit Knüppeln bewaffnet und warfen<br />
Steine und Feuerwerkskörper auf die Beamten. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die<br />
Rechten von der Siedlung fernzuhalten. Insgesamt sollen in der Industriestadt rund 800<br />
Demonstranten gegen die Roma protestiert haben, die Polizei war mit 300 Mann im<br />
Einsatz. Die Demonstrationen in den anderen Städten Decin, Ceske Budejovice, Brno,<br />
Duchcov und Jicin verliefen nach bisherigen Erkenntnissen ohne Zwischenfälle.<br />
Hunderttausende klagen über Diskriminierung<br />
In der Hauptstadt Prag sowie in den Orten der Rechten-Aufmärsche gab es Gegen-<br />
Kundgebungen mit Hunderten Teilnehmern zur Unterstützung der Roma. In ganz<br />
Tschechien leben nach neuesten Schätzungen zwischen 250.000 und 300.000 Roma,<br />
meist in äußerst schwierigen wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen. Unter anderem<br />
ist jeder dritte Analphabet, 90 Prozent sind ohne festen Job. Die Minderheit klagt zudem<br />
über gesellschaftliche Diskriminierung in fast allen Lebensbereichen.<br />
Zuletzt aktualisiert: 25. <strong>August</strong> 2013, 14:55 Uhr