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Ende der politischen Krise in Sicht? Mit der Selbstauflösung des tschechischen Parlaments<br />

ist der Weg frei für Neuwahlen. Der Rücktritt der Mitte-rechts-Regierung von<br />

Ministerpräsident Petr Necas im Juni stürzte das Land ins politische Chaos.<br />

Das tschechische Parlament hat am Dienstag für seine Selbstauflösung gestimmt und<br />

damit den Weg für ein Ende der politischen Krise geebnet. Für den Herbst sind nun<br />

vorgezogene Neuwahlen geplant. Anlass des monatelangen politischen Chaos´ war der<br />

Rücktritt der Mitte-rechts-Regierung von Ministerpräsident Petr Necas im Juni, der über<br />

eine Korruptions- und Bespitzelungsaffäre gestürzt war.<br />

Insgesamt 140 Abgeordnete des Unterhauses stimmten für die Auflösung, sieben lehnten<br />

sie ab. Die restlichen Parlamentarier des 200 Sitze zählenden Parlaments nahmen nicht<br />

an dem Votum teil. Der Schritt war von den in den Umfragen führenden<br />

Sozialdemokraten sowie den Kommunisten und der konservativen TOP 09 befürwortet<br />

worden. Die Abgeordneten der rechtsgerichteten Partei ODS von Necas verließen vor der<br />

Abstimmung den Plenarsaal.<br />

Neuwahlen innerhalb von 60 Tagen<br />

Staatspräsident Milos Zeman muss die Parlamentsauflösung nun offiziell annehmen und<br />

dann innerhalb von 60 Tagen Neuwahlen ansetzen. Vor einigen Tagen hatte Zeman<br />

bereits den 25. und 26. Oktober für die Wahlen ins Gespräch gebracht. Ein endgültiger<br />

Termin könnte nun an diesem Freitag festgelegt werden. Dann ist ein Gespräch Zemans<br />

mit den Chefs der großen Parteien geplant.<br />

Tschechien: Parlament beschließt Selbstauflösung<br />

Von unserem Korrespondenten HANS-JÖRG SCHMIDT (DiePresse.com)<br />

Dienstag, 20.08.2013<br />

Diepresse.com<br />

Eine vorgezogene Wahl soll die Regierungskrise beenden. Präsident Miloš<br />

Zeman steht gestärkt da. Vorgezogene Neuwahlen werden voraussichtlich am<br />

25./26. Oktober stattfinden.<br />

Prag. Das Prager Abgeordnetenhaus hat am Dienstag auf einer Sondersitzung seine<br />

Selbstauflösung beschlossen. Dies war die Voraussetzung für vorzeitige Wahlen, die<br />

einen Ausweg aus der Regierungskrise weisen sollen.<br />

Für die Auflösung stimmten 140 Abgeordnete, 20 mehr als erforderlich. Für den in<br />

Tschechien bisher einmaligen Schritt sprachen sich die Sozialdemokraten, die liberalkonservative<br />

TOP 09 von Karel Schwarzenberg sowie die Kommunisten und unabhängige<br />

Abgeordnete aus. Die konservative Bürgerpartei ODS lehnte die Auflösung ab, ihre<br />

Abgeordneten verließen vor der Abstimmung den Saal. Die ODS muss bei vorgezogenen<br />

Wahlen ein Desaster befürchten. Die Krise war durch eine Korruptions- und Spitzelaffäre,<br />

in die besonders die ODS verwickelt ist, ausgelöst worden.<br />

Zeman lobt Kommunisten<br />

Schon vor der Abstimmung war nach Meinung tschechischer Kommentatoren klar, dass<br />

es bei der weiteren Entwicklung nur einen Sieger geben könne: Präsident Miloš Zeman.<br />

Hätte sich das Parlament nicht aufgelöst, dann hätte Zemans „Experten“-Regierung unter<br />

Premier Jiři Rusnok, obzwar ohne Vertrauen des Parlaments, bis zu regulären Wahlen im<br />

Mai 2014 weiterregieren können. Die Zeman-Partei – bisher nicht im Parlament – hätte<br />

dann die Mitglieder der Regierung für ihren Wahlkampf einspannen können.<br />

Bei der nun kommenden vorgezogenen Wahlen läuft hingegen alles auf einen Sieg der<br />

Sozialdemokraten hinaus. Dort hat derzeit bereits der Zeman-Flügel (der Präsident war<br />

einst Parteimitglied) das Sagen. Die Sozialdemokraten könnten eine Regierung mit mehr<br />

oder minder offener Unterstützung der Zeman-Partei und der Kommunisten bilden, die

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