August - Euroregion Elbe/Labe
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Anbieter sei die Saison wohl gelaufen. Laut Richter hat sich für die Sächsische Schweiz<br />
die verstärkte Werbung nach der Katastrophe ausgezahlt.<br />
„Die Sommerferien haben schon nochmal für einen guten Ansturm gesorgt.“ Trotzdem<br />
geht Richter davon aus, dass der Ausfall durch das Hochwasser nicht aufgeholt werden<br />
kann. „Wir rechnen mit Einbußen von bis zu 20 Prozent bis Jahresende.“ Die heimliche<br />
Hoffnung liege aber auf einem goldenen Herbst, der traditionell Wanderer und<br />
Radtouristen sowie Ruhe suchende Naturliebhaber anlocke. „Die Felslandschaft ist da wie<br />
eh und je, die Wanderwege sind intakt.“<br />
Auch Hoteliers, Wirte und Winzer im Sächsischen Elbland setzen auf die kommenden<br />
Monate. „Der Tourismus läuft, die Buchungssituation für den Herbst ist gut“, sagte<br />
Kerstin Rosenbaum vom Tourismusverband in Meißen. „Auch der <strong>Elbe</strong>radweg belebt sich<br />
zunehmend.“ Bis auf zwei Hotels in Meißen und fünf Sehenswürdigkeiten gebe es keine<br />
Einschränkungen. Eine Prognose zu den Einbußen wagt der Verband noch nicht. Die<br />
Hoffnungen liegen auf einer guten Weinsaison und 2014. „Wenn nicht ein neues<br />
Hochwasser kommt.“ (dpa)<br />
Pirnaer wieder Intendant des Festivals Mitte Europa<br />
Freitag, 16.08.2013<br />
Sächsische Zeitung<br />
Kammersänger Thomas Thomaschke kehrte aus dem Ruhestand zurück. Um<br />
sein Projekt zu retten.<br />
Von Thomas Morgenroth<br />
Ein Moment der Ruhe nach 65 Veranstaltungen in<br />
sieben Wochen: Kammersänger Thomas Thomaschke,<br />
Künstlerischer Leiter des Festivals Mitte Europa, und<br />
seine Frau Ivana Thomaschke-Vondráková im Garten<br />
der Geschäftsstelle des Festivals in der Dr.-Wilhelm-<br />
Külz-Straße in Pirna.Foto: Marko Förster<br />
Nur das Genie beherrscht das Chaos, heißt es, dann<br />
muss Thomas Thomaschke eines sein. Der Intendant<br />
des Festivals Mitte Europa sitzt an seinem Schreibtisch<br />
im Büro auf der Külzstraße in Pirna, vor sich, um sich, ja, auch unter sich Berge von<br />
Papier, Prospekten, Plakaten, Ordnern. Mehrere eingepackte Bilder, Dutzende Kisten und<br />
einige Fahrräder blockieren die Durchgänge; große Modelle von Theaterkulissen, etwa zu<br />
Richard Wagners Oper „Parsifal“ – passend zum Wagner-Jahr – verstellen die Schränke<br />
und Regale.<br />
Chaos im Büro<br />
Der Kammersänger runzelt die Stirn, räumt den Tisch für zwei Tassen frei, lässt den<br />
Kaffee dann aber kalt werden. Thomaschke muss sich konzentrieren, zu viel ist zu<br />
erklären, manches ist nicht leicht verständlich. Am einfachsten ist die Begründung für die<br />
unübersichtlichen Zustände in den Zimmern der Geschäftsstelle: Das Hochwasser der<br />
<strong>Elbe</strong> im Juni stand bis kurz unter der Kellerdecke des Hauses. Alles musste nach oben ins<br />
Trockene, und das wenige Tage vor Beginn des zweiundzwanzigsten Jahrgangs des<br />
Festivals, das am 4. <strong>August</strong> zu Ende ging, zwei Tage nach Thomaschkes 70. Geburtstag.<br />
Dann wird es komplizierter. Allein schon deshalb, weil Thomas Thomaschke als<br />
kommissarischer Künstlerischer Leiter das Resümee für das Jahr 2013 zieht. Und weil<br />
auch seine Frau Ivana Thomaschke-Vondráková nebenan noch mit organisatorischen<br />
Dingen beschäftigt ist. Eigentlich dürften die beiden Gründer des Festivals gar nicht da<br />
sein, jedenfalls nicht als federführende Macher. Diese Aufgabe hatten Thomaschkes zum