August - Euroregion Elbe/Labe
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Dienstag, 13.08.2013<br />
Tschechien online<br />
Jiří Rusnok reicht seinen Rücktritt ein<br />
Übergangsregierung bleibt vorerst kommissarisch im Amt<br />
Prag - Rund eine Woche nach der verlorenen<br />
Vertrauensabstimmung im Prager Abgeordnetenhaus hat der<br />
tschechische Interims-Premier Jiří Rusnok seinen Rücktritt<br />
eingereicht. Ein entsprechendes Gesuch übergab er<br />
Staatspräsident Miloš Zeman bei einem Treffen am Vormittag.<br />
im Amt gewesen.<br />
Zeman bedankte sich bei dem parteilosen Ökonomen für<br />
seinen Einsatz. Rusnok war genau einen Monat und drei Tage<br />
Das Übergangskabinett regiert das Land jedoch noch so lange, bis eine regulär gewählte<br />
neue Regierung antritt.<br />
Ein Termin für vorgezogene Neuwahlen kann erst nach der Auflösung des<br />
Abgeordnetenhauses festgelegt werden. Darüber werden die Abgeordneten bei einer<br />
Sondersitzung am Dienstag nächster Woche abstimmen.<br />
Nach bisherigen Stellungnahmen der Parteien gilt die Auflösung des Abgeordnetenhauses<br />
als sehr wahrscheinlich. Neuwahlen müssten dann innerhalb eines Zeitraum von sechs<br />
Wochen stattfinden. (gp)<br />
Foto: Tschechische Regierung<br />
Tschechien bereitet sich auf Neuwahlen vor<br />
Dienstag, 13.08.2013<br />
Euronews.eu<br />
In der tschechischen Republik sieht es nach Neuwahlen im Herbst aus. Der tschechische<br />
Ministerpräsident Jiří Rusnok hat sechs Tage nach einer verlorenen<br />
Vertrauensabstimmung offiziell seinen Rücktritt eingereicht. Staatspräsident Miloš Zeman<br />
nahm das Gesuch an und bat den 52 Jahre alten Mitte-Links-Politiker, die Amtsgeschäfte<br />
vorläufig weiterzuführen. Er hatte Rusnoks Mitte-Links-Übergangsregierung Ende Juni<br />
ohne Rücksicht auf die Mehrheitsverhältnisse im Parlament eingesetzt.<br />
Senatssprecher Milan Stech erwartet bald Neuwahlen:<br />
“Wenn sich das Abgeordnetenhaus auflösen will, wird der Präsident das so bald wie<br />
möglich bestätigen.”<br />
Tschechien steckt in einer Regierungskrise, seit der konservative Ministerpräsidenten Petr<br />
Nečas (ODS) Mitte Juni wegen eines mutmaßlichen Bestechungs- und<br />
Bespitzelungsskandals zurücktrat.<br />
Präsident Miloš Zeman, im März als erster direkt gewählt, versucht nun zu punkten,<br />
meint der politische Beobachter Jindrich Sidlo:<br />
“Ab jetzt wächst die Macht des Präsidenten Miloš Zeman gegenüber den politischen<br />
Parteien. So wie Miloš Zeman in den letzten beiden Monaten gehandelt hat, will er der<br />
einzige sein, der die tschechische Politik bestimmt.”<br />
Der 68-jährige linksorientierte Zeman gilt als Machtmensch. Mehr als einmal kündigte<br />
seinen Ausstieg aus der Politik an und blieb dann doch.