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August - Euroregion Elbe/Labe

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Der Bereich, um den es sich handelt, gehört zur Zone 1 des Nationalparks und genießt<br />

somit den höchstmöglichen Schutzstatus. Das bedeutet: keine Eingriffe in die Natur,<br />

Betretungsverbot abseits markierter Wege. Bei Zuwiderhandlungen drohen Strafgelder.<br />

Der Wald soll sich frei von menschlichem Einfluss entwickeln können. Umso überraschter<br />

waren die Wanderer beim Anblick der abgeholzten Bäume. Sie verstehen nicht, weshalb<br />

der Mensch keinen Zutritt zu Gebieten hat, in denen offensichtlich schwere Forstgeräte<br />

verwendet werden.<br />

„Von einem massiven Holzeinschlag kann keine Rede sein“, weist Nationalparksprecher<br />

Tomás Salov die Vorwürfe zurück. „In dem Gebiet wurden einzelne Fichten gefällt, die<br />

vom Borkenkäfer befallen waren“, so Salov weiter. Der Eingriff sei jetzt nötig gewesen,<br />

um größere Schäden durch eine Borkenkäfervermehrung im Herbst zu verhindern.<br />

Die Arbeiten seien auch nicht von einem Harvester durchgeführt worden, wie von den<br />

deutschen Wanderfreunden vermutet, erklärt Salov, sondern mit der Motorsäge. Bei der<br />

einen, von der IG Stiegen- und Wanderfreunde erwähnten Maschine habe es sich um<br />

einen Forwarder gehandelt, der für einen schonenden Abtransport des Holzes aus dem<br />

unwegsamen Gelände geeignet sei. „Es ist also nicht so, dass hier ein schützenswertes<br />

Gebiet durch den Einsatz schwerer Technik dauerhaft zerstört wurde, wie die IG<br />

schreibt“, sagt Salov.<br />

Er wendet sich damit zugleich gegen die Forderung der IG, den Weg durch den Großen<br />

Zschand und den dazugehörigen Grenzübergang für Touristen zu öffnen. Die negativen<br />

Folgen des Tourismus seien auf lange Sicht viel größer als ein einmaliger Eingriff zur<br />

Wiederherstellung der ursprünglichen Landschaft, so Salov weiter.<br />

Schon heute bereite die illegale Nutzung der Wege große Probleme. Die Zahl der<br />

Wanderer, die die Wege am Großen Zschand trotz Verbots begehen, gehe „jährlich in die<br />

Tausende“, schätzt Salov. Eine Öffnung des Großen Zschand würde eine Parzellierung der<br />

Nationalpark-Kernzone auch auf deutscher Seite bedeuten. Die Kernzone habe aber nur<br />

Sinn, wenn sie groß genug ist, dass sich die Tiere dort ungestört bewegen können.<br />

Langfristiges Ziel bleibe, mehr als 75 Prozent der Nationalparkfläche ohne Eingriffe zu<br />

haben. „In vielen Gebieten der Kernzone handelt es sich aber bisher tatsächlich nur um<br />

ein Ziel, das wir erreichen wollen“, unterstreicht Salov.<br />

Die Böhmische Schweiz sei noch nicht so weit wie die benachbarte Sächsische Schweiz.<br />

Das liege an geschichtlichen Voraussetzungen. Zwar wurden bereits in den 1930er-<br />

Jahren Bemühungen aufgenommen, die gebietsfremden Fichten- und Kiefernbestände<br />

zugunsten von Buchen und Tannen zu beseitigen. Diese Entwicklung sei jedoch mit der<br />

Vertreibung der damals einheimischen deutschsprachigen Bevölkerung 1945<br />

unterbrochen und erst nach 1989 wieder aufgenommen worden.<br />

Montag, 12.08.2013<br />

Sächsische Zeitung<br />

Hohnstein macht sich zum Kasper<br />

Zum 125. Geburtstag von Puppenspieler Max Jacob ließ sich die Burgstadt auf<br />

eine Wette ein. Der Ausgang war knapp.<br />

Von Katarina Lange<br />

Ob Hohnsteins Bürgermeister Daniel Brade es<br />

geschafft hat? Hier zählt er im Festzelt noch<br />

die als Kasper und seine Gefolgschaft<br />

verkleideten Hohnsteiner. Schließlich wurde<br />

es knapp bei der Stadtwette. Doch das Hotel<br />

Ambiente unterlag, 125 Hohnsteiner hatten<br />

sich mit Zipfelmütze, langer Nase oder als<br />

Gretel, Hexe und Polizist kostümiert. Und wer

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