17.01.2014 Aufrufe

August - Euroregion Elbe/Labe

August - Euroregion Elbe/Labe

August - Euroregion Elbe/Labe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Martina Kuba (Foto: ČTK) „Ich glaube, dass es ein sehr<br />

ehrlicher Prozess ist. Die Wähler werden das nicht<br />

innerhalb weniger Wochen überprüfen können, und ich<br />

behaupte auch nicht, dass Änderungen durch eine<br />

Wahlkampagne oder schöne Plakate durchzuführen sind.<br />

Die ODS begibt sich nun auf einen Weg, der mehrere<br />

Monate dauern wird, um wieder die Position zu erreichen,<br />

die ihr zusteht. Ich denke, der Name ODS und die<br />

politische Rechte ist es wert, die Partei bei ihrer Erneuerung zu unterstützen.“<br />

Boris Šťastný (Foto: Filip Jandourek, Archiv des<br />

Tschechischen Rundfunks) Allerdings meldeten sich auch<br />

sofort Stimmen aus der Partei zu Wort, die sich unter<br />

einer Erneuerung eine Rückkehr zu Altbewährtem<br />

vorstellen. Boris Šťastný ist Abgeordneter der ODS:<br />

„Ich bin in ständigem Kontakt mit Václav Klaus. Ihm ist<br />

natürlich klar, dass die Lage für die ODS und für die<br />

Rechte allgemein sehr ernst ist. Es liegt nun vornehmlich<br />

an der ODS, an der Führung der Partei. Sie hat bisher<br />

abgelehnt, Václav Klaus um eine Mitarbeit zu bitten.“<br />

Der kommissarische ODS-Chef Kuba konnte sich eine Mitarbeit von Klaus durchaus<br />

vorstellen. Der Mitbegründer der Partei beendete die Spekulationen um eine Rückkehr in<br />

die Politik aber am Wochenende bei der alljährlichen Wallfahrt auf die Schneekoppe:<br />

Václav Klaus (Foto: ČTK) „Ich hatte in manchen<br />

Momenten Hoffnung. Aber wenn ich wieder die Schritte<br />

der ODS in den letzten Stunden und Tagen sehe, die<br />

Parteiausschlüsse und die Äußerungen der<br />

Spitzenvertreter, allen voran von Miroslava Němcová,<br />

dann muss ich sagen, dass ein Engagement in dieser<br />

Partei derzeit für mich nicht in Frage kommt.“<br />

Ob es die Partei in den kommenden Monaten schafft, ein<br />

einheitliches Bild zu präsentieren, bleibt also noch<br />

abzuwarten.<br />

Eine weitere Partei droht sogar, an den Ereignissen der vergangenen Woche zu<br />

zerbrechen. Die Gruppe Lidem hatte sich vor mehr als einem Jahr von der Partei der<br />

öffentlichen Angelegenheiten (VV) abgespalten. Als die VV-Partei im vergangenen Jahr<br />

bekannt gab, die Regierungskoalition zu verlassen, blieben sieben Abgeordnete und<br />

einige Minister in der Regierungskoalition. Sie gründeten im Mai 2012 die Partei Lidem,<br />

ihre Vorsitzende war die ehemalige stellvertretende Premierministerin Karolína Peake. Als<br />

am Mittwoch klar war, dass die zwei Abgeordneten der ODS nicht an der Abstimmung<br />

teilnehmen würden, verließ Peake aus Protest ebenfalls den Sitzungssaal. Danach sagte<br />

sie:<br />

Karolína Peake (Foto: ČTK) „Ich war einfach nicht mehr in der Lage,<br />

dieses Theater der ODS mitzuspielen. Sie hat uns monatelang unter die<br />

Nase gerieben, dass wir alle unsere Stimmen garantieren sollten, nur<br />

um dann nicht ihre eigenen Stimmen garantieren zu können. Ich<br />

empfehle Martin Kuba für die Zukunft, sich in dem Monat vor einer<br />

solch wichtigen Abstimmung mehr um die Verhandlungen mit seinen<br />

eigenen Abgeordneten zu kümmern, als um andere Parteien.“<br />

Aber auch mit ihrer eigenen Partei scheint Peake abgeschlossen zu<br />

haben. Sie legte am Tag nach der Abstimmung den Vorsitz von Lidem<br />

nieder. Als Begründung gab sie inhaltliche Differenzen zu den anderen<br />

Mitgliedern an. Geleitet wird Lidem nun von Dagmar Navrátilová. Sie<br />

sei inhaltlich und menschlich von Peake enttäuscht. Zur weiteren

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!