August - Euroregion Elbe/Labe
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Die Verwaltung des Kreises Usti haben die Gemeinden derweil noch nicht auf ihrer Seite.<br />
Der Kreis müsste den Bahnverkehr auf dieser Strecke bestellen. „Wir planen diesen<br />
Anschluss via Eisenbahn nicht“, sagt Sprecherin Magdalena Hanackova. Dennoch,<br />
Interesse an der Verbindung nach Ebersbach bestehe – allerdings nur per Bus. Eine Linie<br />
verkehrt hier stündlich. Die Bahnverbindung Ebersbach–Rumburg war eingestellt worden,<br />
weil sie nur wenig genutzt wurde.<br />
Ob der Zipfelzug fährt oder nicht, wird sich voraussichtlich allein danach entscheiden, wie<br />
sich ein solches Projekt finanzieren lässt. Das ist auch den Tourismusfachleuten bewusst.<br />
Denn die Bahn wäre ein Zuschussgeschäft, bestätigt Jaroslav Zamecnik von der<br />
tschechischen Seite der <strong>Euroregion</strong>. Es sei heutzutage finanziell verlustreich, eine<br />
Eisenbahn im Grenzgebiet zu betreiben. Dennoch hält er die Verlängerung der<br />
Verbindung von Sebnitz bis nach Ebersbach für eine hervorragende Idee. Eine Idee, so<br />
sagt er, die eventuell sogar entstehende Verluste durch höhere Fahrgastzahlen<br />
ausgleichen könnte.<br />
In Rumburk will man nun erst einmal abwarten, wie sich die Strecke Decin–Bad<br />
Schandau–Sebnitz–Rumburk entwickelt. Fachleute prognostizieren dem künftigen<br />
Sächsisch-Böhmische-Schweiz-Ring rund 700 zusätzliche Fahrgäste täglich. Die Strecke<br />
wird derzeit neu gebaut, Handwerker beginnen in Kürze damit, das neue Gleis zu<br />
verlegen. Ab Sommer 2014 sollen die ersten Züge grenzüberschreitend von Sebnitz nach<br />
Dolni Poustevna rollen. Danach könne man sich weiter positionieren, sagt Bürgermeister<br />
Tregr, ob eine Verlängerung bis Ebersbach sinnvoll wäre.<br />
Ob eine eventuell steigende Zahl von Touristen die Bezirksverwaltung von Usti noch<br />
einmal dazu bringen könnte, umzudenken, ist unklar. Der Verkehrsplan des<br />
tschechischen Kreises unterstütze Eisenbahnen nur dort, wo es eine starke Nachfrage<br />
gebe oder wo die Schnelligkeit der Bahn einen deutlichen Vorteil bringe, so Sprecherin<br />
Hanackova. Deshalb glaubt der Bezirk auch nicht, dass die Strecke durch den Zipfel<br />
große Vorteile bringen würde. „Möglicherweise aber dem Gebiet Ebersbach durch einen<br />
direkten Anschluss nach Bad Schandau“, räumt Magdalena Hanackova ein. Ob es die<br />
Strecke jemals geben wird, hänge davon ab, ob jemand die Züge bestellt und bezahlt.<br />
Der Bezirk Usti werde dafür vorerst kein Geld ausgeben.<br />
Pirna<br />
Exkursion zu den Gedenkstätten Lidice und Lety<br />
Freitag, 09.08.2013<br />
Sächsische Zeitung<br />
Mitglieder der SPD-AG <strong>Euroregion</strong> <strong>Elbe</strong>-<strong>Labe</strong> und der Leiter des Roma-Zentrums aus<br />
Decin, Miroslav Grajcar, unternehmen am 16. <strong>August</strong> eine Exkursion zur Gedenkstätte in<br />
Lidice und der Roma-Gedenkstätte in Lety. Im Roma-KZ Lety kamen mehr als 320<br />
Menschen um, viele andere wurden nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Daniel Brade<br />
aus Hohnstein und Klaus Fiedler aus Pirna als Teilnehmer werden im Gedenken<br />
Blumengebinde mit schwarz-rot-goldener Schleife niederlegen. (SZ)<br />
Samstag, 10.08.2013<br />
Sächsische Zeitung<br />
Warum es auf dem <strong>Elbe</strong>radweg so oft<br />
kracht<br />
Die Unfallzahlen auf der Route steigen. Wir haben einen<br />
Nachmittag lang beobachtet, was dort wirklich los ist.<br />
Von Tobias Winzer<br />
©Andr Wirsig<br />
Mitten im Getümmel: SZ-Redakteur Tobias Winzer hat<br />
für einen Nachmittag und Abend den Verkehr auf dem