17.01.2014 Aufrufe

rechtsberatung für unternehmen - Wirtschaftszeitung

rechtsberatung für unternehmen - Wirtschaftszeitung

rechtsberatung für unternehmen - Wirtschaftszeitung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

SEITE 8 | AUGUST 2013<br />

FINANZEN & RECHT<br />

WIRTSCHAFTSZEITUNG<br />

DieVorteilelangfristigerFinanzierung<br />

präsentiert:<br />

ZurnachhaltigenEntwicklungbrauchtderMittelstandKreditemitLaufzeitenvonmehralsfünfJahren<br />

DOX–derOstbayernIndex<br />

Firma<br />

aktueller Verände-<br />

Kurswert rungzum<br />

in€ Vormonat<br />

BMWAG 67,03 -8,10%<br />

SiemensAG 77,58 -5,27%<br />

KronesAG 54,72 -1,67%<br />

ContinentalAG 102,95 2,23%<br />

MühlbauerAG 19,05 -10,14%<br />

GrammerAG 23,88 -9,55%<br />

InfineonTechnologiesAG 6,38 -1,85%<br />

PfleidererAG --- ---<br />

NabaltecAG 6,77 5,78%<br />

SchneiderAG 112,24 -8,93%<br />

AndritzAG 79,9 -5,42%<br />

E.ONAG 12,59 -4,08%<br />

GerresheimerAG 44,39 -4,17%<br />

EinhellGermanyAG 30,3 -3,96%<br />

DeutscheSteinzeug<br />

CremerundBreuerAG 0,175 -16,67%<br />

PilkingtonDeutschlandAG 450 -2,17%<br />

BHSTabletopAG 11,42 -3,71%<br />

HeidelbergCementAG 52 -10,71%<br />

DeutscheTelekomAG 8,93 0,08%<br />

GeneralElectricCo 17,84 -1,44%<br />

AmgenInc. 75,5 -7,25%<br />

DaimlerAG 46,64 -3,96%<br />

TextronInc. 20,05 -3,42%<br />

JohnsonControls 27,77 -4,14%<br />

LearCorporation 89,6 -2,48%<br />

PolytecHoldingAG 0,083 -4,60%<br />

KontronAG 3,78 -6,20%<br />

ToshibaCorp. 3,687 -0,35%<br />

SüdzuckerAG 23,75 -9,11%<br />

BechtleAG 35,01 -6,27%<br />

Stand:28.06.2013<br />

DAX = 7950(-4,44%)<br />

DAX(normiert*) = 1276(-4,44%)<br />

DOX = 1210(-4,42%)<br />

*ZurbesserenVergleichbarkeitwurdederDAX-Wert<br />

am 1.10.2010 zum Start der DOX-Erhebung auf den<br />

DOX-Startwert1000heruntergerechnet.<br />

GASTBEITRAG VON PROF.<br />

DR. H.C. STEPHAN GÖTZL,<br />

VERBANDSPRÄSIDENT<br />

DES GENOSSENSCHAFTS-<br />

VERBANDS BAYERN E.V<br />

MÜNCHEN. Die deutsche Wirtschaft ist<br />

der Stabilitätsanker in Europa. In keinem<br />

Mitgliedsland – außer Österreich<br />

–istdieArbeitslosigkeitderzeitniedriger<br />

als in Deutschland. Grundlage für<br />

diesenErfolgistderMittelstand.Seine<br />

Vielfalt macht ihn widerstandsfähig<br />

undleistungsstark.Ergleichtdamiteinem<br />

gesunden Mischwald. Dieser bedarffüreinenachhaltigeEntwicklung<br />

der gleichmäßigen und zuverlässigen<br />

Nährstoffzufuhr.Dasgiltauchfürden<br />

Unternehmensbereich. Dort wird das<br />

nachhaltige Wachstum von kleinen<br />

und mittleren Betrieben durch langfristige<br />

Bankkredite gewährleistet. Ihr<br />

AnteilliegtinDeutschlandmitknapp<br />

70 Prozent deutlich über dem Durchschnittvon58ProzentimEuroraum.<br />

Rund85ProzentdervonVolks-und<br />

Raiffeisenbanken ausgegebenen Kredite<br />

haben längere Laufzeiten als fünf<br />

Jahre. Dadurch übernehmen sie das<br />

Zinsänderungsrisiko für die Firmen<br />

und geben diesen Planungssicherheit<br />

für Investitionen. Aktuell wird die<br />

Mischkultur der deutschen Unternehmen<br />

jedoch durch europäische Maßnahmen<br />

zur Bankenregulierung gefährdet.Im<br />

Rahmen von BaselIIIwerdenKreditinstitutezurKurzfristigkeit<br />

gedrängt. Welche Gefahren das mit<br />

sich bringt, zeigen die Beispiele Irland<br />

und Spanien. Dort werden Laufzeiten<br />

und Kreditzinsen ständig angepasst.<br />

Diese Kurzfristkultur ist mitverantwortlich<br />

für den Einbruch der dortigenImmobilienmärkte.<br />

Zudem führt mangelnde Differenzierung<br />

bei den neuen Eigenkapitalvorschriften<br />

zur Kreditverknappung<br />

in den Krisenländern. Zur „Neutralisierung“plantdie<br />

EU-Kommissiongegenläufige<br />

Maßnahmen. Sie hat kürzlich<br />

ein Grünbuch vorgelegt. Dessen<br />

SchwerpunktistdieFörderungvonalternativen<br />

Formen der Unternehmensfinanzierung,vorallemüberden<br />

Kapitalmarkt. Dies widerspricht jedoch<br />

der in Europa vorherrschenden<br />

Tradition des Bankkredits. Insbesondere<br />

in Deutschland sind gewerbliche<br />

Investoren häufig nicht bereit, sich<br />

langfristig an ein bestimmtes Unternehmen<br />

zu binden. Auch Anleihen<br />

sindkeinegeeignetealternativeFinanzierungsform<br />

für den breiten Mittelstand.<br />

Denn eine Anleiheemission ist<br />

mit fixen Kosten verbunden, etwa für<br />

dieErstellungeinesRatings,dieNotierung<br />

an der Börse. Deshalb lohnt sich<br />

eine Kapitalmarktfinanzierung erst<br />

beieinemMittelbedarfinzweistelliger<br />

Millionenhöhe. Der FinanzierungsbedarfdermeistenmittelständischenBetriebe<br />

ist aber weitaus geringer. Ein<br />

Firmenkunde der bayerischen Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken nahm<br />

Ende2012KrediteinHöhevondurchschnittlich130000EuroinAnspruch.<br />

Für die große Mehrheit der Mittelständler<br />

werden also Bedürfnisse gar<br />

Welche Gefahren kurzfristige Kreditvergaben mit sich bringen, zeigt sich<br />

auchamZusammenbruchdesImmobilienmarktesinSpanien. Foto:dpa<br />

nicht adäquat vom Kapitalmarkt befriedigt.<br />

Das spiegelt sich auch in den<br />

Konditionen wieder. Derzeit reichen<br />

die deutschen Banken großvolumige<br />

Unternehmenskredite mit einer LaufzeitüberfünfJahrenzufestenZinssätzen<br />

unter drei Prozent aus. Dagegen<br />

rentiertendieimerstenHalbjahr2013<br />

an der Frankfurter Börse im Mittelstandsegment<br />

begebenen Anleihen<br />

mit langen Laufzeiten bei durchschnittlich<br />

rund sieben Prozent. Eine<br />

Verdrängung der Langfristkultur bei<br />

der Kreditvergabe deutscher Banken<br />

schadet unmittelbar der Wirtschaft.<br />

Denn nachhaltiges Wirtschaftswachstum<br />

setzt eine nachhaltige Finanzversorgung<br />

voraus. Dabei sind die RegionalbankendasWurzelwerkdermittelständischen<br />

Unternehmen. Wer hier<br />

unüberlegt den Spaten ansetzt,<br />

schwächt die Wirtschaftskraft<br />

Deutschlands und riskiert damit die<br />

StabilitätEuropas.<br />

Anzeige<br />

WieweitfälltderPreis?<br />

DasGoldscheintseinenGlanzverlorenzuhaben<br />

Manfred Rath, Vermögensverwalter<br />

der KSW Vermögensverwaltung AG,<br />

Nürnberg<br />

Wir wissen genau, wo es herkommt,<br />

wie es gefördert und bis zum Einschmelzen<br />

als Goldbarren oder<br />

Schmuck verarbeitet wird, doch eines<br />

kennenwirvonGoldnicht:denwahren<br />

Wert. Großen Einfluss auf die Entwicklung<br />

der Goldpreise üben die Notenbanken<br />

aus, die schätzungsweise ein<br />

Fünftel aller Bestände halten. In den<br />

Minen – vor allem in den USA, in Südafrika,<br />

China und Australien – werden<br />

jährlich rund 2400 Tonnen Gold gefördert.<br />

Die Gesamtmenge des gelben<br />

Edelmetalls beträgt weltweit lediglich<br />

schätzungsweise 160000 Tonnen.<br />

Jahrzehntelang kannte der Goldpreis<br />

nur eine Richtung: nach oben. In den<br />

letzten beiden Jahren scheint dieser<br />

Trendgebrochenzusein.VieleAnleger<br />

fragen sich: „Bis wohin fällt jetzt der<br />

Goldpreis?“<br />

Auf der Suche nach greifbaren Parametern,<br />

um einen fairen Goldpreis<br />

zu bestimmen, fällt eines immer wiederauf:<br />

Es gibtsiewohlnicht!So kann<br />

bei der Betrachtung der Vergangenheit<br />

kein wirklicher Zusammenhang<br />

mitderInflationbewiesenwerden.<br />

Klar feststellbar ist,dass Menschen<br />

inKrisenzeitenvermehrtGoldalsAbsicherung<br />

des Geldvermögens kaufen.<br />

Denn Gold ist sowohl einZahlungsmittel<br />

als auch eine Möglichkeit zur Wertaufbewahrung.<br />

Gerade die letztgenannte<br />

Eigenschaft hat Gold über<br />

Jahrtausende vortrefflich erfüllt. Die<br />

sich entspannende Einschätzung der<br />

Krisen ließ die Preise von rund 1900<br />

US-Dollar je Unze im September 2011<br />

auf zwischenzeitlich 1250 US-Dollar<br />

sinken. Trotz des wirtschaftlichen Gefälles<br />

in Europa und der teilweise darausresultierendenArbeitslosigkeitder<br />

Südländer ist die Eurozone (noch)<br />

nichtauseinandergebrochen.<br />

Gleichzeitig pumpen die Notenbanken<br />

weltweit Geld in noch nie dagewesenem<br />

Maße in den Wirtschaftskreislauf,um<br />

der Konjunkturdenerforderlichen<br />

Auftrieb zu geben. Notenbanken,<br />

insbesondere aus den Schwellenländern,<br />

sind allerdings auch wieder als<br />

Nettokäufer von Gold auszumachen.<br />

Diese haben nämlich ein großes Aufholpotenzial<br />

bei der Streuung ihrer<br />

Währungsreserven. Das wird dem<br />

Goldpreis (mittelfristig) wieder Auftriebgeben.<br />

Befragt man die Charttechnik, so<br />

gibt es zahlreiche Unterstützungslinien<br />

im Bereich von 1055 bis 1225 US-<br />

Dollar je Unze. Viel tiefer sollte der<br />

Goldpreisalsonichtmehrfallen.<br />

Fazit: Trotz der in den letzten Wochen<br />

gefallenen Notierungen ist der<br />

langfristige Aufwärtstrend der Edelmetalle,<br />

der nach der Jahrtausendwende<br />

begann, noch nicht vorbei. Die<br />

nächste Zeit besteht beim Gold noch<br />

Konsolidierungsbedarf. Auf lange<br />

Sicht bleibt es eine kluge Absicherung<br />

gegen die Risiken im Finanzsystem.Es<br />

gibt noch genügend Sprengstoff für<br />

wieder steigende Preise. Niedrige Kurse<br />

bei den Unterstützungslinien bieten<br />

gute Einstiegsmöglichkeiten,vor allem<br />

für diejenigen, die noch kein Gold besitzen.<br />

DeutschesGeschäftsmodellalsVorbild<br />

BDI-ChefDr.KerbersetztimKampfgegenDivergenzeninderEUaufDeutschland<br />

REGENSBURG. Europa braucht<br />

Deutschland und Deutschland<br />

braucht Europa – so könnte das FazitdesVortragslauten,denDr.Markus<br />

Kerber im Juli an der Universität<br />

Regensburg hielt. Prof. Dr. Stephan<br />

Bierling vom Institut für Politikwissenschaft<br />

hatte den Hauptgeschäftsführer<br />

des Bundesverbands<br />

der Deutschen Industrie BDI nach<br />

Regensburgeingeladen,umvorden<br />

Studenten der Internationalen Politik<br />

„Zur Lage der Weltwirtschaft<br />

undderEurozone“zusprechen.<br />

„Deutschland ist zu groß, um<br />

den Währungsraum zu ignorieren,<br />

aberzuklein,umallesalleinezubestimmen“,<br />

nahm Dr. Kerber die<br />

Bundespolitiker in die Pflicht, sich<br />

zwar selbstbewusst den HerausforderungeninEuropaimJahrvierder<br />

Krise zu stellen, aber darüber hinausdieeigeneAußenwirkungsowie<br />

die wirtschaftlichen und sozialen<br />

TatsachenindenanderenMitgliedsstaaten<br />

nicht zu vergessen. Mit 27<br />

Prozent der Wirtschaftsleistung<br />

kommeDeutschlandschließlichdie<br />

tragendeRolleinderEurozonezu.<br />

Konvergenz kein Selbstläufer<br />

DenAbbauderDivergenzinEuropa<br />

identifizierte der BDI-Chef als elementares<br />

Projekt, solle der Währungsraum<br />

weiter fortbestehen.<br />

„Als vor 13 Jahren die gemeinsame<br />

Währung kam, dachten alle, dass<br />

sich Konvergenz quasi automatisch<br />

einstellen werde.“ Tatsache heute<br />

sei jedoch eine stetig steigende Divergenzzwischeneinem„Industrieeuropa“unddemRest.Umdiewirtschaftlichen<br />

und sozialen Klüfte,<br />

die inzwischen den Kontinent teilen,<br />

zu überwinden, forderte Dr.<br />

Kerber sowohl von den prosperierendenLändernimNordenalsauch<br />

von den Krisenstaaten im Süden<br />

weitere Anstrengungen und Kompromissbereitschaft.<br />

„Die Starken müssen fiskalisch<br />

Einfluss verlagern,auchdurch konditionierte<br />

Ausgleichszahlungen.“<br />

Dieeuropäischen „Südstaaten“ dagegen<br />

müssten offener sein für das<br />

deutsche Geschäftsmodell. Das fuße<br />

neben dem Export vor allem auf der<br />

Industrie, die nicht nur für einen<br />

GroßteilderF&E-Investitionenverantwortlichsei,sondernauchüber70Prozent<br />

am deutschen Export ausmache.<br />

US-Präsident Barak Obama verfolge<br />

aus gutem Grund das Ziel der Re-Industrialisierung<br />

in den USA, wo der<br />

Industriegüteranteil am Export weniger<br />

als 50 Prozent beträgt. „Die südlichen<br />

Länder müssen aber auch mehr<br />

Geschmack am Export und damit an<br />

der Wettbewerbsfähigkeit bekommen.“<br />

Deutschland, dessen BIP zu 52<br />

ProzentvomExportgetragenwird,habe<br />

gezeigt, dass innovative Produkte<br />

und deutsches Prozess-Know-how<br />

überall auf der Welt ein optimales<br />

Umfeld fänden. „Ein deutsches Produkt<br />

muss nicht zwingend in<br />

Deutschland produziert werden.“ Als<br />

Vorbild für gelebte Internationalisierung<br />

gelten die deutschen Autobauer.<br />

Siehaben2012erstmalsmehrPkwim<br />

AuslandgefertigtalsimInland.<br />

DagegenhättenmitAusnahmevon<br />

Deutschland und den Niederlanden<br />

die anderen Nationen im Währungsraum<br />

die binnenwirtschaftlichen Tendenzen<br />

weiter ausgebaut. Angesichts<br />

der riesigen Marktchancen in Asien<br />

und neuerdings auch wieder in den<br />

USA hätte das exportorientierte „Geschäftsmodell<br />

Deutschland“ und der<br />

sinkende Industrialisierungsgrad der<br />

anderen Nationen die Divergenzen in<br />

Europaweiterverstärkt.<br />

ExportabhängigkeitbirgtGefahren<br />

Dr. Kerber wies jedoch auch auf die<br />

Gefahren der auf die Spitze getriebenen<br />

deutschen Exportorientiertheit<br />

hin.„NiemandistindenWeltmarktso<br />

eingebundenwiewir,deshalbistauch<br />

kaum jemand so überproportional betroffenvonKrisenundEinschränkungen<br />

des Handels und damit verwundbar.“VordiesemHintergrundhofftder<br />

BDI-Chef auf einen möglichst raschen<br />

und erfolgreichen Abschluss der im<br />

JulizwischenderEU unddenUSAbegonnenen<br />

Verhandlungen über ein<br />

Freihandelsabkommen. Es ist jedoch<br />

nicht allein die größte Wirtschaftsmacht<br />

der Erde, auch von den krisengebeutelten<br />

Staaten in Südeuropa ist<br />

Deutschland abhängig. Ein Großteil<br />

der erwirtschafteten Güter und<br />

Dienstleistungen sei in diese Länder<br />

exportiert worden. „Wir sind auf die<br />

angewiesen, die unsere Produkte<br />

nachfragen.“ Verloren sind die Forderungen<br />

aus dem Außenhandel indes<br />

nicht. Dr. Kerber sieht Licht am Ende<br />

des Krisentunnels. „Die Lohnstückkosten<br />

sinken, die preisliche Wettbewerbsfähigkeit<br />

steigt.“ In drei Jahren<br />

könnedieKriseüberwundenseinund<br />

Europa seine Funktion als Schlüsselmarktwiedervollerfüllen.(tr)<br />

Die anhaltende Wirtschaftskrise in Europa wird zu einer immer stärkeren BedrohungfürdenZusammenhaltaufdemKontinent.<br />

Foto:dpa

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!