rechtsberatung für unternehmen - Wirtschaftszeitung
rechtsberatung für unternehmen - Wirtschaftszeitung
rechtsberatung für unternehmen - Wirtschaftszeitung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />
SEITE 20 | AUGUST 2013<br />
IT & KOMMUNIKATION<br />
WIRTSCHAFTSZEITUNG<br />
EinWeltkonzernstrecktdieFühleraus<br />
InderTrendAntennagibtContinentalkreativenStudentenausderRegiondieChance,aninnovativenAnsätzenmitzuarbeiten<br />
VON ANDREA DEYERL<br />
REGENSBURG.DerAutomobilzulieferer<br />
Continental gilt als Riese der Branche.<br />
Und dennoch hat die Firma vor drei<br />
Jahren noch einmal ganz klein angefangen<br />
und Raum für Kreativität geschaffen.ImRegensburgerIT-Speicher<br />
entstand Trend Antenna. Ein Raum<br />
und eine Person bildeten 2010 die<br />
kleinste Entwicklungsabteilung der<br />
international agierenden Unternehmensgruppe.<br />
Doch die Abteilung ist gewachsen.<br />
ErstzuBeginndesJahreswurdeauf35<br />
Mitarbeiter aufgestockt. Meist Werkstudenten.<br />
Der Auftrag ist klar: „Wir<br />
schauen uns hier neue Themen an –<br />
ohne Conti-Brille“, sagt Dr. Thorsten<br />
Köhler, Interior Innovation Manager,<br />
der die Trend Antenna leitet. Der IT-<br />
Speicher schien von Anfang an der<br />
beste Ort dafür, da Köhler und sein<br />
Team dort örtlich losgelöst von Conti<br />
neue Themen angehen können. Auf<br />
fast 3000 Quadratmetern lassen hier<br />
junge Unternehmen ihre Hard- oder<br />
Softwareentwicklungen wachsen und<br />
nutzen Ressourcen gemeinsam. „Wir<br />
sind hier die Antenne für neue<br />
Trends“,weißKöhler.„Wirfragenuns<br />
‚Was tut sich?‘, ,Was wollen die Menschen?‘<br />
und ,Was sind sie Probleme,<br />
diewirvielleichtlösenkönnen?‘“<br />
DieTrendAntennaderContinental-GruppegibtjungenMenschenFreiraum,umneueEntwicklungenzuerforschen.<br />
Keine Kleinwagen in Barbie-Farbe<br />
UmzügigzumZielzukommen,arbeitet<br />
die Trend Antenna in zwei Teams:<br />
Trendscouting und prototypische Untersuchung.<br />
Während bei Letzterem<br />
das Geschlecht keine Rolle spielt, achtet<br />
Dr. Thorsten Köhler darauf, dass<br />
die Frauenquote der Scouts hoch ist.<br />
Denn oft seien Innovationen im Auto<br />
von Männern mittleren Alters für<br />
Männer mittleren Alters gemacht.<br />
Weibliche Bedürfnisse hätten keinen<br />
Platz.Oderschlimmer:Männerwollen<br />
Ideen für Frauen generieren. Was dabei<br />
herauskomme, seien „dümmliche<br />
Ansätze“, wie Kleinwägen in Barbie-<br />
Farben.<br />
Insgesamt hätten die Entwickler<br />
die falschen Ziele. „Es geht nicht allen<br />
darum,obdasAutogeschmeidigfährt.<br />
Die junge Generation möchte Lifestyle-Lösungen<br />
haben. ,Wie binde ich<br />
meiniPhoneein?‘,,Wiekannichmein<br />
Mountainbike mitnehmen?‘ Das sind<br />
die Themen, um die wir uns kümmern.“<br />
Nach der Idee kommt der Prototyp,<br />
der aus auf dem Markt befindlichen<br />
Teilen zusammengesetzt wird,<br />
denn Hardwareentwicklung wird bei<br />
der Trend Antenna vermieden. Sollte<br />
sich die Idee als sinnvoll erweisen,<br />
geht sie in die Entwicklung. Die<br />
TrendfragenderIdeenschmiedebeantwortennatürlich<br />
ausschließlich junge<br />
Leute.<br />
Um qualifizierte Werkstudenten<br />
oder Praktikanten zu finden, arbeitet<br />
Dr.KöhlerengmitderHochschuleRegensburg<br />
und der Universität zusammen.<br />
Das sei eine Win-Win-Situation<br />
für alle Beteiligten. Die Studenten gewinnenIndustriebezugundverdienen<br />
Geld.Continental bekommtEinblicke<br />
in die Arbeitsweise von jungen Menschen,<br />
und die Unis lehren nicht in<br />
den luftleeren Raum hinein. Dieses<br />
Zusammenspiel funktioniert sehr gut.<br />
So gut, dass die Trend Antenna sogar<br />
Schulemacht.<br />
Regensburger Exportschlager<br />
In Shanghai und auch in Mexiko gibt<br />
es bereits ähnliche Modelle nach Regensburger<br />
Vorbild, um die Trends lokal<br />
zu erfassen. Ein Beispiel für die lokalen<br />
Unterschiede ist das geosoziale<br />
Netzwerk DropYa! Wer die in der<br />
Trend Antenna entwickelte App auf<br />
dem Smartphone hat, kann anderen<br />
Foto:Deyerl<br />
Nutzern ortsbezogene Nachrichten,<br />
sogenannteDrops,hinterlassen.Sieerscheinen<br />
auf dem Display, wenn der<br />
Nutzer den geografischen Bereich des<br />
Drops erreicht. Alleinstellungsmerkmal:DieDropslassensichbündeln.So<br />
werden Sightseeingtouren oder<br />
Schnitzeljagden möglich. Vor dem<br />
LaunchdesNetzwerksDropYa!inChina<br />
wird zum Beispiel eine Coupon-<br />
Funktion integriert, da dies in asiatischenLändernangesagtist.InMexiko<br />
muss DropYa! Tankstellen bewerten<br />
können. Die Weiterentwicklung von<br />
DropYa! wird TruckYa! heißen und<br />
sich an Lastwagenfahrer wenden. Diese<br />
erhalten hier Informationen über<br />
Parkplätze in puncto Qualität, AuslastungoderSicherheitundkönnenRou-<br />
ten planen. Auch die Einbindung des<br />
Conti-Produkts „Digitaler Fahrtenschreiber“<br />
soll möglich werden – alles<br />
erdachtundentwickeltvondenMitarbeiternderTrendAntenna.<br />
Zehn Projekte laufen im Augenblick,<br />
20 Apps wurden bereits entwickelt.<br />
Doch abgesehen von der Applikationenentwicklung<br />
könnte es noch<br />
dauern,bisdieTrendschmiedeausRegensburg<br />
Einfluss nehmen kann auf<br />
das Autofahren. Denn im Gegensatz<br />
zurkreativen,schnellenundvorIdeen<br />
sprudelnden Trend Antenna sind die<br />
Entwicklungsprozesse in der restlichen<br />
Automobilindustrie lang, denn<br />
Sicherheit geht vor. Fünf Jahre brauchen<br />
die Innovationen der „Jungen<br />
Wilden“,bissieinSeriegehen.<br />
EXPERTENTIPP<br />
WarumnichtLinuxund<br />
Open-Source-Software?<br />
VALENTINHÖBEL<br />
TechnischerProjektleiterbeiLIS-Linuxland<br />
IT-Verantwortlicheinkleinenund<br />
mittelständischen Unternehmen<br />
stehen oft vor der Aufgabe, die<br />
richtigen Komponenten für die<br />
<strong>unternehmen</strong>seigene IT auszuwählen.<br />
Häufig werden bereits zu<br />
Beginn Open-Source-Software und<br />
Linuxausgeschlossen.VieleVorurteile<br />
wie mangelnder Support, zu<br />
wenig Qualität oder Umstellungsaufwand<br />
beeinflussen häufig den<br />
Entscheidungsprozess. Als technischer<br />
Projektleiter, der bereits an<br />
über 50 Projekten mitgearbeitet<br />
hat, kenne ich diese Bedenken.<br />
Doch wer mit Experten die richtige<br />
Strategie ausarbeitet, kann bei<br />
derWahlvonOpenSourceundLinux<br />
mittel-und langfristig sparen.<br />
Viele Open-Source-Lösungen eignensichbestensfüreinekonkrete<br />
Aufgabe. So wissen viele nicht,<br />
dasseszumBeispieleinekostenlose<br />
Linux-Applikation gibt, die alle<br />
Windows-Systeme im Netzwerk<br />
verwalten kann, oder dass eine<br />
Anzeige<br />
leicht zu installierende Open-<br />
Source-Software effizient die gesamte<br />
IT-Landschaft überwachen<br />
kannundSystembetreuerbeiProblemenbenachrichtigt.<br />
Open Source und Linux sind in allenBereichenderITeinsetzbarund<br />
können in vielen Fällen die meisten<br />
proprietären Systeme ablösen.<br />
Für den Support sorgen entweder<br />
die Software-Hersteller selbst oder<br />
externeDienstleister,diebeiBedarf<br />
auch gleich einen Wissenstransfer<br />
an die IT-Mitarbeiter durchführen<br />
können. Wer sein Budget schonen<br />
und wissen möchte, welche Komponenten<br />
in der IT durch Open-<br />
Source-Software ersetzt werden<br />
können, kann sich hier informieren:www.linuxland.de.<br />
NeueHeimatinAltenstadt<br />
DaseCommerce-SoftwarehausSpeed4TradehatdenFirmensitzverlagert<br />
ALTENSTADT. Im Jahre 2005 im Gründerzentrum<br />
Grafenwöhr gestartet<br />
setzte Speed4Trade in den vergangenen<br />
acht Jahren seine Wachstumsstrategien<br />
konsequent und erfolgreich<br />
um. Die Räumlichkeiten des<br />
Gründerzentrums wurden für die<br />
eCommerce-Spezialisten zu klein –<br />
beim Einzug in Altenstadt zählt das<br />
Unternehmen bereits rund 70 Mitarbeiter.<br />
Heute versteht sich das Unternehmen<br />
als ein führendes eCommerce-<br />
Softwarehaus, das seinen Kunden<br />
„schlüsselfertige“ Lösungen für professionellen<br />
Onlinehandel über verschiedenste<br />
Verkaufsplattformen wie<br />
Webshops,AmazonodereBayliefert.<br />
„Egalob reiner Online-Händler, Filialist,<br />
Hersteller, klassischer EinzeloderVersandhändler–wirrealisieren<br />
umfassende eCommerce-Präsenzen<br />
undsorgenmitunserenSoftwareprodukten<br />
für die Backend-Integration<br />
unddamitfüreffizienteVerkaufsprozesse<br />
im Hintergrund des Online-Geschäfts“,<br />
erläutern die beiden<br />
Speed4Trade-Geschäftsführer Sandro<br />
Kunz und Stefan Sommer das Portfolio.<br />
Das Angebot umfasse Beratung,<br />
Software, Design, Integration, Support<br />
– „alles wichtige Bausteine für<br />
Händler, die an diesem Wachstumsmarktpartizipierenwollen“.<br />
Das neue Bürogebäude bietet auf<br />
insgesamtüber2000 Quadratmetern<br />
100großzügige,moderneArbeitsplätze<br />
in offen gestalteten Office-Bereichen<br />
mit kurzen Wegen. Ein großzügiges<br />
Bistro samt Terrassenanlage sowieneuartigeEnergie-undHaustechnik<br />
runden das neue Gebäude ab.<br />
„Mit dem neuen multimedialen<br />
Schulungsareal und der hervorragenden<br />
technologischen Anbindung haben<br />
wir nun ideale Voraussetzungen,<br />
hausinterne Veranstaltungen für unsereKunden,PartnerundauchMitarbeiter<br />
zu verwirklichen. Die zentrale<br />
LagedirektanderAutobahnsorgtfür<br />
eine schnelle Erreichbarkeit durch<br />
Geschäftspartner und die Belegschaft“,<br />
freuen sich Sommer und<br />
Kunz. Für die Region ist Speed4Trade<br />
einattraktiverArbeitgeberundbietet<br />
insbesondere für Nachwuchskräfte<br />
ein vielfältiges Ausbildungsangebot.<br />
ImEinzugsjahrbeschäftigtdasUnternehmen<br />
zehn Auszubildende in fünf<br />
verschiedenen Berufen, darunter ITund<br />
Bürokaufleute, AnwendungsentwicklerundMediengestalter.(xtr)<br />
Die Speed4-Trade-Geschäftsführer Stefan Sommer (li.) und Sandro Kunz im<br />
FoyerdesneuenFirmensitzesinAltenstadt. Foto:Torunsky