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rechtsberatung für unternehmen - Wirtschaftszeitung

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SEITE 16 | AUGUST 2013 WISSEN WIRTSCHAFTSZEITUNG<br />

IstWärmebaldschonmonatelangspeicherbar?<br />

BMW-Gruppeinvestiert4,5MillioneninForschungsvorhabenzuWärmespeichermöglichkeiteninmehrerenHundertMeternTiefe<br />

VON CLAUDIA ROTHHAMMER<br />

DINGOLFING. Die BMW Group hat ehrgeizigeZiele:„Langfristigmöchtenwir<br />

unseren Energiebedarf zu 100 Prozent<br />

aus regenerativer Energie decken“,<br />

sagt Herbert Grebenc, verantwortlich<br />

für die weltweite Energieversorgung<br />

und den Gebäudebetrieb des Konzerns.<br />

Am Standort Dingolfing soll<br />

nun ein Forschungsprojekt dazu dienen,<br />

diesem Ziel ein Stück näher zu<br />

kommen. Ab Herbst wird auf dem<br />

Werksgelände erforscht, wie man<br />

Wärmeenergie in 500 bis 700 Metern<br />

Tiefe über mehrere Monate zwischenspeichernkann.<br />

Praxistestkönnte 2015 erfolgen<br />

In den nächsten Jahren investiert die<br />

BMWGroupmehrereHundertMillionen<br />

Euro in den Standort Dingolfing.<br />

Die Erweiterung von Produktionsund<br />

Logistikflächen steht dabei im<br />

Mittelpunkt. Da muten die 4,5 Millionen<br />

Euro,die der Konzern für dasForschungsvorhaben<br />

bereitstellt, geradezukleinan.Dennochkönntensichdie<br />

Forschungsbohrungen ab Herbst sehr<br />

bezahlt machen. „Wissenschaftliche<br />

Voruntersuchungen und Machbarkeitsstudien<br />

sind bereits erfolgt und<br />

habenergeben,dassdieVoraussetzungen<br />

für die Realisierung auf dem Dingolfinger<br />

Werksgelände gut sind. Das<br />

PotenzialeinessolchenSpeicherswird<br />

auf circa 115 Gigawattstunden geschätztundlägedamitbeieinemVielfachen<br />

dessen, was wir selbst an Speicherbedarf<br />

haben“, sagt Bernhard<br />

Schneider, Pressesprecher des Werkes<br />

Dingolfings Bürgermeister Josef Pellkofer, BMW-Werksleiter Wolfgang Stadler, Wirtschaftsminister Martin Zeil<br />

undDr.HerbertGrebenc,LeiterKonzernsicherheitBMWbeiderÜbergabe desFörderbescheids(v.li.) Foto:BMW<br />

Dingolfing. Damit spart sich der KonzernnichtnurBares,sonderntutauch<br />

der Umwelt etwas Gutes. „Berechnungen<br />

zeigen, dass eine jährliche CO2-<br />

Einsparung in Höhe von rund 66000<br />

Tonnen möglich wäre“, freut sich<br />

auch Dingolfings Werkleiter Wolfgang<br />

Stadler über das neue Vorhaben.<br />

Dies entspräche etwa dem CO2-Ausstoß<br />

einer Gemeinde mit 5700 Einwohnern.<br />

Läuft die Forschungsbohrung<br />

ab Herbst nach Plan – unter anderem<br />

werden die hydrogeologischen<br />

und wasserchemischen Bedingungen<br />

des Geländes weiter untersucht –,<br />

könnte laut Konzernauskunft bereits<br />

2015 der Startschuss für einen Praxistest<br />

und die Inbetriebnahme des Speicherserfolgen.<br />

UndsosolldieSpeicherungfunktionieren:DieIdeehinterdersogenannten<br />

„Aquifer-Speicherung“ ist, aktuell<br />

nicht benötigte, überschüssige Wärmeenergie,<br />

wie sie etwa im Sommer<br />

beiderStrom-undWärmeproduktion<br />

in einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage<br />

(KWK) anfällt, in 500 bis 700 MeternTiefezu<br />

speichernund beiBedarf<br />

im Winter wieder abzurufen. Schon<br />

heute produziert das Werk rund ein<br />

Fünftel seines Strom- und Wärmebedarfs<br />

über KWKs, die in den nächsten<br />

fünf Jahren zudem durch eine modernereAnlageersetztwerdensollen.Um<br />

Energiezuspeichern,wirdWasser,das<br />

imRahmeneinerKaltbohrunggewonnen<br />

wird, an der Oberfläche mithilfe<br />

der überschüssigen Wärme auf rund<br />

130 Grad erwärmt und unter Druck<br />

über ein etwa 30 Zentimeter breites,<br />

zweites Bohrloch wieder zurück in eine<br />

wasserführende und isolierende<br />

Kalkgesteinsschichtgepumpt,denniederbayerischen<br />

Malm. Dort wird die<br />

WärmeimGesteingespeichertundim<br />

Winter in Form von Heißwasser wieder<br />

gefördert. Über einen Wärmetauscher<br />

wird dem Heißwasser die Energieentzogen,ehedaserkalteteWasser<br />

über das Bohrloch der Kaltbohrung<br />

wieder zurück in den Untergrund geführt<br />

wird. „Es entsteht so über Jahre<br />

hinweg ein geschlossener Kreislauf,<br />

bei dem im Sommer der Speicher, der<br />

Malm-Akku, über ein Bohrloch mit<br />

heißem Wasser geladen und im Winter<br />

entladen wird“, erklärt Schneider.<br />

DerWasserhaushaltselbstbleibenach<br />

Auskunft des Konzerns unverändert,<br />

eine Vermischung des Speicherwassers<br />

mit dem Wasserkreislauf des<br />

Werksfindenichtstatt.<br />

4,5 Millionen Euro vom Freistaat<br />

UnterstützungbekommtderAutobauer<br />

von der Staatsregierung. WirtschaftsministerMartinZeilsicherteeinestaatlicheFörderungdesProjektsin<br />

Höhevon4,5MillionenEurozu.„Weil<br />

durch die Zwischenspeicherung eine<br />

höhereAuslastungunddamitRentabilität<br />

von KWK-Anlagen möglich ist,<br />

könntensichauchfürweitereInteressierteinderRegionneuePerspektiven<br />

für die dezentrale Energieproduktion<br />

und -versorgung eröffnen“, hofft Zeil.<br />

Erkönnesichvorstellen,dassmanauf<br />

diese Weise auch Wärme aus anderen<br />

Quellen, beispielsweise Solarthermie<br />

oder industrielle Abwärme, zwischenspeichernkönne.DamitspracherGrebenc<br />

aus der Seele: „Wir würden uns<br />

freuen, wenn das Projekt Nachahmer<br />

findet,dieunsereErgebnisseaufandere<br />

Standorte in der Region übertragen.“<br />

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