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Rundbrief - Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener e.v.

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<strong>Rundbrief</strong> Ausgabe 1/2005<br />

Verein <strong>Psychiatrie</strong>-<strong>Erfahrener</strong> Bielefeld e.V.<br />

Aufruf:<br />

Protestiert gegen die Kürzungen der Bezüge von<br />

<strong>Psychiatrie</strong>erfahrenen!<br />

Viele <strong>Psychiatrie</strong>erfahrene müssen seit dem 1.1.2005 empfindliche Kürzungen ihres Einkommens<br />

hinnehmen und werden immer weiter an den untersten Rand dieser Gesellschaft gedrängt. Dagegen<br />

wollen wir protestieren und uns insbesondere zumindest für eine Wideranhebung der Freibeträge<br />

für Zuverdienste für Arbeitslosengeld II-, Grundsicherungs- und Wohngeldanträge einsetzen.<br />

Wer keinen normalen sozial versicherten Arbeitsplatz oder keine ausreichend hohe Rente<br />

hat, sondern durch Minijobs z.B. in den Zuverdienstarbeitsfirmen meist sehr wenig Geld zu Grundsicherung<br />

I oder II dazuverdient, muss nun den größten Teil des selbst erarbeiteten Einkommens an<br />

den Staat zahlen. Hartz IV- Geld EmpfängerInnen dürfen nur noch höchstens 15 %, Grundsicherungs-II-bezieherInnen<br />

30 % des Zuverdienstes für sich behalten. Viele, die vor dem 1.1. 2005<br />

Wohngeld bezogen, haben jetzt keinen Anspruch mehr darauf.<br />

Die Einkommensmöglichkeiten von vielen <strong>Psychiatrie</strong>erfahrenen (ebenso wie von Menschen,<br />

die auf Grund physischer Probleme aus dem normalen Arbeitsleben herausgefallen sind)<br />

werden durch die neuen Freibetragsregelungen massiv beschnitten und praktisch auf das absolute<br />

Existenzminimum beschränkt. Viele sind deshalb sehr frustriert und demotiviert, überhaupt noch<br />

weiter zu arbeiten, weil sich die Arbeit in keiner Hinsicht mehr lohnt. .. und einige befinden wegen<br />

der neuen Aussichtslosigkeit ihrer Situation bereits auf dem Weg in die nächste psychische Krise.<br />

Wir meinen, dass es notwendig ist, sich gegen die Verarmungspolitik der Regierung zu wehren<br />

und wo es geht, dagegen zu protestieren. Deshalb rufen wir alle Betroffenen auf, an den Protestaktionen<br />

wie z.B. den Montagsaktionen teilzunehmen.<br />

Um uns einen guten Überblick über die Verschlechterung der Lebensverhältnisse von <strong>Psychiatrie</strong>betroffenen<br />

zu verschaffen, Berichte und Informationsmaterial mit konkreten Erfahrungen von Betroffenen<br />

zu erarbeiten brauchen wir Informationen darüber, wie ihr von der neuen Sozialgesetzgebung<br />

betroffen seid und was das für euere Lebensumstände bedeutet.<br />

Deshalb:<br />

Schreibt uns per E-Mail oder Post oder ruft uns an und berichtet darüber, wie ihr von den Kürzungen<br />

betroffen seid, was das für euch bedeutet und was ihr den verantwortlichen PolitikerInnen gerne<br />

sagen wollt.<br />

Meldet euch auch, wenn ihr Interesse habt, an einer Arbeitsgruppe zu diesem Thema teilzunehmen.<br />

Als Betroffene müssen wir unsere Interessenvertretung besser organisieren!<br />

Kontaktadresse:<br />

Verein <strong>Psychiatrie</strong>-<strong>Erfahrener</strong> Bielefeld,<br />

Postfach 10 29 62,<br />

33529 Bielefeld<br />

eMail: vpe-bielefeld@t-online.de<br />

Telefon: 0521- 164 43 28

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