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zwischen 23 und 59 Jahren, die Berufserfahrung<br />
zwischen zwei und 36 Jahren.<br />
Entschei<strong>de</strong>nd sei es allerdings, dass man<br />
die Erwartungshaltung bei<strong>de</strong>r Gruppen<br />
erfülle, so <strong>de</strong>r MBA-Direktor. So lege man<br />
<strong>de</strong>n Interessenten offen dar, was sie erwartet.<br />
„Wenn mich ein 42-Jähriger fragt,<br />
ob das Studium für ihn überhaupt Sinn<br />
macht, dann besprechen wir das intensiv“,<br />
betont Vietz.<br />
EMBA-Teilnehmer durchschnittlich<br />
38 Jahre alt<br />
Unterschiedliche Erwartungshaltungen<br />
sieht auch WHU-Direktor Weigand.<br />
Auch die WHU hat bereits seit 1997 einen<br />
Executive MBA zusammen mit <strong>de</strong>r renommierten<br />
Kellogg School of Management,<br />
<strong>de</strong>r in mehrtägigen Modulen auch<br />
im Ausland stattfin<strong>de</strong>t. Dennoch führte<br />
die Schule 2010 zusätzlich einen Parttime<br />
MBA in Düsseldorf ein. „Das sind<br />
einfach unterschiedliche Zielgruppen“,<br />
erklärt Weigand. Die EMBA-Teilnehmer<br />
sind durchschnittlich 38 Jahre alt, haben<br />
acht Jahre Managementerfahrung und<br />
sind sehr international. Die Part-time-<br />
Stu<strong>de</strong>nten sind dagegen En<strong>de</strong> 20 bis Mitte<br />
30, wollen ortsnah und am Wochenen<strong>de</strong><br />
studieren. Natürlich gebe es dabei auch<br />
immer wie<strong>de</strong>r Part-time-Interessenten,<br />
die aufgrund ihres Alters und ihrer Erfahrung<br />
besser ins EMBA-Programm passen<br />
wür<strong>de</strong>n. Aber nicht je<strong>de</strong>r wolle sich <strong>de</strong>n<br />
Stress mit <strong>de</strong>n internationalen Modulen<br />
antun. Zu<strong>de</strong>m ist <strong>de</strong>r EMBA mit 72.000<br />
Euro <strong>de</strong>utlich teurer als <strong>de</strong>r Part-time<br />
MBA mit Studiengebühren in Höhe von<br />
39.000 Euro.<br />
Ein wesentlicher Punkt beim EMBA sei<br />
es, dass die Teilnehmer auch stark voneinan<strong>de</strong>r<br />
lernen. Doch das funktioniere<br />
nun mal erst ab einem gewissen Alter<br />
und einer gewissen Führungserfahrung,<br />
so Weigand. Auch die Art <strong>de</strong>s Unterrichts<br />
unterschei<strong>de</strong>t sich.<br />
„Beim EMBA muss man über die Praxis<br />
und konkrete Beispiele in ein Thema einsteigen<br />
und erst dann die Theorie nachschieben“,<br />
erklärt Professor Weigand.<br />
„Die Teilnehmer sind allergisch, wenn<br />
da gleich Formeln kommen.“ Beim Parttime<br />
MBA steige man zwar auch meist<br />
mit Beispielen ein, komme aber schneller<br />
zur Theorie. Dazu kommt, dass viele<br />
EMBA-Teilnehmer gezielt Lösungen für<br />
konkrete Themen aus ihrem Unternehmen<br />
– wie etwa die Neuausrichtung im<br />
China-Geschäft – suchen, die sie später<br />
auch selbst umsetzen können. Dafür gebe<br />
es entsprechen<strong>de</strong> Assignments o<strong>de</strong>r die<br />
Abschlussarbeit. Auch Part-time-Stu<strong>de</strong>nten<br />
bearbeiten oft Aufgaben aus ihrem<br />
Unternehmen, allerdings seltener zu strategischen<br />
Themen. Und ob ihre Lösungen<br />
und Vorschläge in einem bestimmten<br />
Zeitraum auch wirklich umgesetzt wer<strong>de</strong>n,<br />
liegt meist überhaupt nicht in ihrer<br />
Hand.<br />
Wachstumsmarkt<br />
Part-time MBA<br />
Beim EMBA stehen <strong>de</strong>utsche Business<br />
Schools im harten globalen Wettbewerb.<br />
„Das ist hart und die Bewerber entschei<strong>de</strong>n<br />
sich immer häufiger erst auf <strong>de</strong>n letzten<br />
Drücker“, so Weigand. Den Wachstumsmarkt<br />
für die WHU sieht er ein<strong>de</strong>utig<br />
im Part-time-Bereich, zumal <strong>de</strong>r auch<br />
öfter von <strong>de</strong>n Unternehmen finanziell<br />
unterstützt wird. So übernehmen zum<br />
Beispiel das Beratungsunternehmen Accenture<br />
und <strong>de</strong>r Baustoffhersteller Cemex<br />
die Studiengebühren für ihre Mitarbeiter.<br />
Allerdings gebe es bei bei<strong>de</strong>n Programmtypen<br />
inzwischen <strong>de</strong>n Trend, dass die<br />
Teilnehmer das Studium selbst bezahlen<br />
und ihren Arbeitgeber gar nicht mehr<br />
nach finanzieller Unterstützung fragen.<br />
Beim EMBA seien mittlerweile trotz <strong>de</strong>s<br />
hohen Preises zwei Drittel Selbstzahler.<br />
Der WHU-Professor: „Die wollen sich<br />
nicht abhängig machen.“<br />
Bärbel Schwertfeger<br />
05_2013 wirtschaft+weiterbildung 45