30 Jahre Osterausstellung in der Sorbischen ... - Stadt Drebkau

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Drebkau -2- Nr. 03/2013 Inhaltsverzeichnis Mitteilungen der Stadt Drebkau Seite 2 Kinder- und Schulnachrichten Seite 5 Glückwünsche & Jubiläen Seite 8 Kirchliche Nachrichten Seite 9 Vereine, Verbände, Sonstiges Seite 11 Wichtige Sprechzeiten und Telefonanschlüsse Seite 17 Anzeigen Seite 18 Impressum Das Drebkauer Heimatblatt erscheint monatlich und wird kostenlos mit dem Amtsblatt an alle Haushalte in der Stadt Drebkau mit ihren Ortsteilen Casel, Domsdorf, Drebkau, Greifenhain, Jehserig, Kausche, Laubst, Leuthen, Schorbus und Siewisch verteilt. - Herausgeber: Der Bürgermeister der Stadt Drebkau - Verantwortlich für den amtlichen und nichtamtlichen Teil: Die Textverfasser - Herstellung: Druck und Mehr C. Greschow, Spremberger Straße 66, 03119 Welzow, Telefon (03 57 51) 2 70 83, Fax 2 70 82, info@druck-und-mehr-greschow.de - Verantwortlich für den Anzeigenteil: Druck und Mehr C. Greschow - Anzeigenannahme: Druck und Mehr C. Greschow, Telefon (03 57 51) 28158 Nichtamtliche Mitteilungen der Stadt Drebkau Die nächste Ausgabe des Drebkauer Heimatblattes erscheint am Samstag, 27.04.2013 Redaktionsschluss ist am Freitag, 19.04.2013 Bitte den Redaktionsschluss unbedingt einhalten! e-mail: loewa@drebkau.de Veranstaltungs-Tipps - März/April 2013 30.03.2013 - Osterfeuer in den Ortsteilen 31.03.2013 14.00 Uhr Traditionelle Osterwanderung ab Steinitzhof 13.04.2013 10.00 Uhr Preis-Skat „Alte Garage Nr. 55“ OT Drebkau 14.04.2013 - Jugendveranstaltung AV OG Jehserig 52 e.V. – Absprachen über Jugendwart Tost Berndt 17.04.2013 14.00 Uhr Lachwichteltag unter dem Motto: „Lachen hilft heilen“ in der Kita „Sonnenschein“ 20.04.2013 15.00 Uhr „Mensch ärgere Dich nicht“ – „Alte Garage Nr. 55“ OT Drebkau Zum vormerken! 05.05.2013 – 10.00 bis 16.30 Uhr - 9. Drebkauer Kreisel – Vattenfalltour – richtig fit fahren mit der BARMER GEK! Ausbildung Ortswehr Drebkau/Kausche 05.04.2013 19.00 Uhr „FwDV 3“, Gerätehaus Drebkau 19.04.2013 19.00 Uhr „FwDV 3“, Gerätehaus Drebkau Vorschau Der Ortsbeirat Kausche lädt alle Bürger zum Maibaumstellen am 30.04.2013 um 18:00 Uhr auf den Bürgerhausplatz des OT Kausche ein. Weitere Informationen erhalten Sie in der Stadtverwaltung Drebkau, unter Tel.: 035602/562-15 sowie unter www.drebkau.de. Der Veranstaltungskalender enthält nur Termine, die bis zum angekündigten Abgabeschluss des Heimatblattes gemeldet wurden. 10.04.2013 Expedition Wissen - Erde AG- Lesemäuse Bibliothek Drebkau (Kultur-und Begegnungsstätte) Jeden Mittwoch von 12:45 Uhr bis 13:30 Uhr 17.04.2013 Das Kienschloß - Sorbische Märchen 24.04.2013 Warum ist die Banane krumm - Die 100 häufigsten Fragen die Kinder stellen Bibliothek Drebkau Drebkauer Hauptstraße 51, 03116 Drebkau - Frau Manuela Stein, Tel. 035602/ 51965
Nr. 03/2013 -3- Drebkau 30 Jahre Osterausstellung in der Sorbischen Webstube Drebkau Rede des Bürgermeisters Herrn Horke anlässlich der feierlichen Eröffnung: Sehr geehrte Mitglieder des Fördervereins, sehr geehrte Frau Baumert, sehr geehrte Frau Dr. Norberg, sehr geehrter Herr Landrat Altekrüger, sehr geehrte Gäste. Es freut mich sehr, Sie alle hier begrüßen zu dürfen. Ihr großes Interesse beweist: Die Eröffnung der schon traditionellen Ausstellung „Bunte Ostereier aus aller Welt“ gilt nach wie vor als ein Ereignis in unserer Stadt. Und heute darf ich ein besonderes Ereignis einläuten- die 30. Ostereierausstellung. Ostern findet im Frühling statt, wenn die Welt aus dem Winterschlaf aufwacht, wenn sich in der Natur alles regt und zu wachsen beginnt. Man macht nichts falsch, wenn man sich durch Goethes Frühlingsgedicht die Sinne öffnen lässt für den Aufbruch der Natur, für das überwältigende Schauspiel des Beginns einer neuen Vegetationsphase. Und genau dieser Osterspaziergang sollte uns alle empfänglich für die aktive Beobachtung des Naturschauspiels der Verabschiedung des Winters machen. Für uns Drebkauer heißt das insbesondere, die Tradition der Ostereier zu pflegen und zu wahren. Und hier in diesem schönen Museum können wir das jährlich neu. Ich bin stolz als Bürgermeister dieser Stadt, die traditionelle und besondere Ausstellung hier beheimatet zu wissen. Den Besuchern werden in dieser Ausstellung rund 2500 Raritäten aus der ganzen Welt und insbesondere die gestalteten Ostereier aus der Sammlung unseres Drebkauer Ethnographen und Gründers der Sorbischen Webstube Dr. Lotar Balke gezeigt. Sie werden mir sicher zustimmen, dass die Vielfalt dieser Ausstellung den Reiz und auch - gewissermaßen - das Markenzeichen der Ausstellung ausmacht. Die ausgestellten Exponate stammen aus 45 Ländern und 5 Kontinenten und sind jedes für sich in ihrer Gestaltung einzigartig und außergewöhnlich. Drebkau kann stolz auf die Geschichte dieser Ausstellung sein. Wir Kommunalpolitiker sind uns durchaus des wertvollen kulturellen Guts dieses Museums bewusst. Sicher wird es immer schwieriger, mit den notwendigen finanziellen Mitteln zu unterstützen, aber es wird auch in Zukunft immer gemeinsame Lösungen zur Unterstützung dieses Museums geben. Ich möchte mich bei den aktiven Gestaltern dieser schönen Ausstellung recht herzlich bedanken. Mein Dank gilt insbesondere Frau Roswitha Baumert, die die Geschicke dieser Ausstellung über Jahre erfolgreich anleitet und immer wieder mit neuen kreativen Ideen bereichert. Allen Beteiligten dieser Ausstellung wünsche ich auch in diesem Jahr viel Erfolg und reichlich Besucher. Dem ungeduldig und gespannt wartenden Publikum, Ihnen allen, meine Damen und Herren, aber darf ich nun viel Freude an den ausgestellten Werken wünschen. Vielen Dank. gez. Horke, Bürgermeister Auszug aus der Laudatio von Frau Dr. M. Norberg 30 Jahre Osterausstellung in der Sorbischen Webstube Drebkau Wir ehren heute einen bedeutenden Sohn der Stadt, einen Ehrenbürger von Drebkau – Dr. Lotar Balke – welcher weit über die Grenzen der Stadt selbst hinaus bekannt ist, und auch die Stadt bekannt gemacht hat. Die “Sorbische Webstube” – Am Markt 10 – ist in der Osterzeit eine renommierte Adresse. Was findet der Besucher hier? Ein wunderschönes museales Kleinod, eine liebevoll gestaltete Ausstellung, eine rührige Museumsleiterin und viele sehr attraktive Exponate. Jedoch ohne den Begründer der Sammlung, Dr. Lotar Balke, seinen Fleiß, seine Zielstrebigkeit und vor allem seine Sammlerleidenschaft, gäbe es diese Touristenattraktion nicht. Deshalb ist es angemessen, Lotar Balkes Werk als auch seine Person heute zu würdigen. Denn in diesem Jahr begehen wir das 30. Jubiläum der Ostereierausstellung, am 1. April hätte Lotar Balke seinen 85. Geburtstag gefeiert und am 18. April wären Anni und Lotar 60 Jahre verheiratet gewesen. Das alles war Lotar Balke nicht mehr vergönnt zu erleben. Er verstarb nach längerer Krankheit am 2. Oktober des Jahres 2008. Doch nicht Trauer soll uns mit Lotar Balke verbinden, sondern Ansporn, Tatkraft und Ideenreichtum, denn so resümierte Lotar Balke selbst in der niedersorbischen Wochenzeitung Nowy Casnik das, was er erreicht hatte: “An den Resultaten meiner Arbeit ist zu erkennen, dass ich nicht umsonst gelebt habe.” (NC, 14/1993). Und Lotar Balke hat für die Nachwelt viel geschaffen. Beginnen wir mit seiner Hinwendung zu den sorbischen/wendischen Trachten. Bis Ende der 70er Jahre verfasste er selbst fünf bis heute sehr geschätzte Trachtenbücher und an vier Trachtendarstellungen hat er mitgearbeitet. Seine Bücher waren u.a. “Die Tracht der Sorben um Lübbenau” “Die Tracht der Sorben um Senftenberg und Spremberg” “Die Tracht der Sorben um Hoyerswerda” “Die Tracht der Sorben um Cottbus” “Die Tracht der katholischen Sorben” und “Das sorbische Trachtenbuch” (Lotar Balke/Albrecht Lange) Und das kleine Büchlein zum Erlernen des Stickens: “Sorbische Stickereien” erreichte bisher 5 Auflagen, was im Domowina- Verlag Bautzen eine Sensation ist. Ohne den Rat von Herrn Balke ging dann sowohl in der Niederlausitz als auch in der Oberlausitz kaum noch etwas, was Trachten, Herstellung oder Rekonstruktion von Trachtenteilen, das Weben oder sorbische Bräuche und Traditionen betraf. Er beriet Kulturgruppen und Vereine, half bei der Gestaltung von Heimatstuben oder professionellen Museen, kleidete die Hochzeitszüge in Heinersbrück, Klitten, Sielow, Bluno, Seidewinkel und Neustadt, sowie Taufgruppen und Tanzgruppen an und unterstützte das Sorbische Nationalensemble. Jakobicks gründeten auf sein Anraten hin in Cottbus ihre eigene Trachtenschneiderei, heute haben wir mehrere. Es ist somit ein Verdienst Lotar Balkes, dass die wendische Tracht in der Niederlausitz heute so lebendig, beliebt und authentisch ist. Gesegnet mit eigener handwerklicher Geschicklichkeit, stellte er selbst vieles her, was es nicht gab. Und Kenner der Szene wissen zu berichten, dass er auch sehr kritisch sein konnte, aber wissenschaftliche Genauigkeit und der Anspruch nach Verlässlichkeit seiner Handschrift waren ihm wichtig und verlangten das. Gründung des Museums Mit 54 Jahren, also in den 80ern, begann Lotar Balke zusammen mit seiner Frau Anni, welche ihn immer sehr unterstützte, eine Idee zu entwickeln, nämlich in seiner kleinen Heimatstadt Drebkau ein Museum zu gründen. Er besaß zu der Zeit schon relativ große Sammlungen: Ostereier, textile Stücke, volkskundliche Exponate, und vor allem einen Webstuhl, den er privat nicht mehr unterbringen konnte. Dieser bildete auch zunächst das zentrale Exponat der Ausstellung und wurde ihr Namensgeber: “Sorbische Webstube – Serbska tkajarska œpa”. Die Ostereierausstellung Die erste Ausstellung mit dem Titel: “Ostereier und Osterbräuche”
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