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Protokoll [PDF, 441 KB] - Stadt Baden

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kantonale Auftrag für die Heilpädagogische Sonderschule Schürmatt zu reden und in der Suisse<br />

Romande werden die Arbeitsbedingungen in der Spital-Gruppe "Genolier" stark kritisiert. Solche<br />

und ähnliche Situationen sind in der problembeladenen Pflegezukunft auch in einem städtischen<br />

Alterszentrum denkbar. Das sollte der Einwohnerrat nicht vergessen.<br />

Füllemann Mark<br />

Ich rede zu beiden Vorlagen Kehl, weil sie zusammengehören. Die FDP hält es für richtig und<br />

notwendig, dass eine <strong>Stadt</strong> wie <strong>Baden</strong> für das Wohnen im Alter etwas macht. Die FDP begrüsst<br />

insbesondere, die geplante Möglichkeit des stufenweisen Übertritts. Wir haben uns von unserem<br />

Mitglied Andreas Voser überzeugen lassen, dass gewisse Gebäude, betreffend Sicherheitsstandard,<br />

jenseits von Gut und Böse sind und abgebrochen werden müssen und auch die Zimmergrössen<br />

nicht mehr zeitgemäss sind. Angesichts der hohen Zinsen, welche dem Kanton bezahlt<br />

werden müssen, sind wir der Meinung, dass dieses Darlehen abgelöst werden muss. Die FDP<br />

wird demzufolge einstimmig dem Anliegen, das hinter den beiden Vorlagen steht, zustimmen.<br />

Warum diese komplizierte Formulierung? Weil beide Vorlagen qualitätsmässig bei Weitem nicht<br />

der Qualität des Vorhabens entsprechen. Sie sind schlicht und einfach schwach formuliert und<br />

ungenügend. Warum ungenügend?<br />

1. Organisation und Führung:<br />

Ich habe mir die Organisationsstruktur in der Vorlage angeschaut. Wer Geld investieren will,<br />

interessiert sich ja nicht so sehr, wie die Struktur früher war, sondern wie sie in Zukunft sein<br />

wird. In dieser Hinsicht wird man ziemlich im Nebel stehen gelassen. Es sind zwei Aktiengesellschaften.<br />

Sie heissen Betriebe AG und Immobilien AG. Man nimmt natürlich an, dass die Immobilien<br />

AG baut und unterhält und die Betriebe AG betreibt. In der Vorlage stellt man jedoch mit<br />

Erstaunen fest, dass die Betriebe AG die Hypothek hat. Da Hypotheken mit Immobilien gekoppelt<br />

sind, hat die Betriebe AG Immobilien. Ich habe mich aufklären lassen: Nein, das könne man<br />

nicht so sehen, es gebe noch das Pflegegesetz. Eigentlich sollten die Aktiengesellschaften<br />

Pflege AG und Wohn AG heissen, weil man in der Pflege nur noch Subjektfinanzierung machen<br />

darf. Beim Wohnen hingegen darf man immer noch Objektfinanzierung machen. Aber siehe da,<br />

man entschuldet nicht nur das Pensionskassendebakel, man entschuldet auch die Hypothek in<br />

der Betriebe AG, in der die Pflege- und Subjektfinanzierung ist. Was jetzt in der Vorlage steht,<br />

kann man dem Stimmbürger schlicht und einfach nicht erklären. Ich sage nicht, dass das Vorhaben<br />

falsch ist, im Gegenteil, das Vorhaben ist gut.<br />

2. Organisation und Bau:<br />

Wir werden im Kehl sehr viele Millionen verbauen. In der Vorlage steht, die <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> werde<br />

Alleineigentümerin, allerdings nicht direkt, sondern über eine oder zwei Aktiengesellschaften.<br />

Eine der beiden Aktiengesellschaften soll von einer Exekutivpolitikerin präsidiert werden. Welche<br />

Risiken das bieten kann, sehen wir beim Flughafen Berlin. Dort ist auch eine Aktiengesellschaft<br />

dazwischen, deren Verwaltungsrat durch einen Exekutiv-Politiker präsidiert wird. Der Flughafen<br />

hätte 1,7 Milliarden kosten sollen und kostet inzwischen 4,3 Milliarden. 1,7 Milliarden sind nicht<br />

ganz 8 % des Jahresbudgets der <strong>Stadt</strong> Berlin. Zum Vergleich: 8 % von unserem Jahresbudget<br />

von CHF 154 Mio. im Voranschlag 2013 sind mehr als CHF 12 Mio. In der Vorlage sind gewisse<br />

Summen erwähnt. Können sie sich erinnern, dass, abgesehen von den CHF 7 Mio. für die Entschuldung,<br />

etwas davon budgetiert gewesen ist? Gouverner c'est prévoir. Ich wundere mich,<br />

dass wir im Oktober 2012 noch nicht gewusst haben, dass im Januar so viele Millionen bewilligt<br />

werden sollen. Und schliesslich zur Zukunft: Vision Holding. Es grenzt an eine gewisse sprachliche<br />

Leichtigkeit, eine Organisationsstruktur juristischer Art als Vision zu bezeichnen. Es wäre<br />

gut, wenn wir eine Vision hätten und diese auch für die Volksabstimmung vom 9. Juni 2013 präzisieren<br />

würden.<br />

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