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Protokoll [PDF, 441 KB] - Stadt Baden

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Gefühl haben, dass diese Person uns weiter bringen kann, lassen wir sie nicht vor der Tür stehen.<br />

Beschluss<br />

Das Postulat Andreas Bauer vom 7. September 2010 betreffend Umsetzung der Vision "2'000-<br />

Watt-Gesellschaft" wird, nach Kenntnisnahme vom vorliegenden Bericht, als erledigt abgeschrieben.<br />

12. Postulat Beni Knecht vom 28. März 2011 betreffend Photovoltaik in der <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong>;<br />

Bericht (23/11)<br />

Knecht Beni<br />

Zuerst möchte ich mich bedanken, für die ausführlichen Antworten auf die von mir gestellten<br />

Fragen und auch für die Tatsache, dass der Einwohnerrat jetzt auch die bald drei Jahre alte<br />

Studie der Regionalwerke zur Photovoltaik kennt oder mindestens jene von euch, die sie sich im<br />

Extranet runtergeladen haben. Inhaltlich bin ich teilweise nicht einverstanden mit den Antworten,<br />

und es gibt, wie auch bei der Energieleitbildvorlage, die ja nochmals zurückgenommen wurde,<br />

Fehler. Dazu kommt, dass diese Vorlage zum Teil wesentlich andere Aussagen als jene vom<br />

Energieleitbild enthält.<br />

Zwei Bemerkungen zur Studie der Regionalwerke AG: Weil sie bald drei Jahre alt ist und die<br />

Entwicklung und der Markt bei der Photovoltaik sehr dynamisch sind, ist diese Studie nicht mehr<br />

in allen Teilen aktuell. Ausserdem werden in der Studie primär Dachflächen angeschaut. Fassaden<br />

werden in Zukunft aber ebenfalls eine bedeutende Rolle bei der Stromproduktion durch PV-<br />

Anlagen übernehmen können. Was unter dem Titel "Das Wichtigste in Kürze" zum PV-Potential<br />

in der <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> steht, ist so schlicht und einfach nicht richtig. Es ist nicht so, dass das technisch<br />

und wirtschaftlich nutzbare Potential bei 1 % vom Stromverbrauch liegt. Im Energieleitbild<br />

2006 ist das Ziel definiert, bis 2016 1 % zu erreichen. Im Zwischenbericht "Energieleitbild" ist<br />

bereits jetzt unter anderem Folgendes zur PV zu lesen: "Global ist das Potential riesig.<br />

Deutschland hat bereits jetzt über 3 % PV-Strom im Netz, das Land Bayern 10 %, die Schweiz<br />

knapp 0,3 %. In der Neuausrichtung der nationalen Energiepolitik soll Photovoltaik im Jahr 2050<br />

ca. 20 % des Stromverbrauchs decken." Das Produktionspotential in <strong>Baden</strong>, gemessen am heutigen<br />

Strombedarf vom <strong>Stadt</strong>gebiet, beträgt ca. 2 bis 4 %, aber langfristig sind auch bis 20'000<br />

kWpeak installierte Leistungen denkbar, was dann etwa 15 % vom Stromverbrauch entsprechen<br />

würde. Dass das Kosten/Nutzen-Verhältnis der PV im Vergleich zur thermischen Solarenergie<br />

sehr schlecht sein soll, kann ich schlicht nicht nachvollziehen. Die PV-Preise sind in den letzten<br />

paar Jahren um 70 % gesunken. Es würde einer Energiestadt mit Gold Award gut anstehen, und<br />

darüber können wir noch diskutieren, wenn man für PV-Anlagen, die auf der KEV-Warteliste<br />

sind, ich weiss nicht, ob es eine solche in <strong>Baden</strong> gibt, eine Überbrückungsfinanzierung anbieten<br />

würde. Insgesamt sind für mich die Antworten auf mein Postulat ein Ausdruck der stadträtlichen<br />

Haltung. Ich würde sie als schweizerisch bezeichnen. Es wird auf die Energiepolitik von Bund<br />

und Kanton gewartet und am liebsten überlässt man die Energiepolitik den Regionalwerken. Bei<br />

der Photovoltaik ist das einfach nicht richtig. Was Conrad Munz vorhin zur 2000-Watt-Gesellschaft<br />

gesagt hat, kann ich teilweise nachvollziehen. An der Informationsveranstaltung der Regionalwerke<br />

im November 2012 hat sich gezeigt, dass die Regionalwerke viel offener und agiler<br />

mit dieser energiepolitischen Situation umgehen als das die Politik tut, weil die Regionalwerke<br />

den Marktzwang spüren. Würde ich verlangen, das Postulat nicht abzuschreiben, hätte das<br />

keine Änderung der Situation zur Folge. Immerhin haben wir zum Thema PV und auch zu anderen<br />

energiepolitischen Themen einen Überblick erhalten. Der <strong>Stadt</strong>rat täuscht sich, wenn er<br />

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