Protokoll [PDF, 441 KB] - Stadt Baden
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Munz Konrad<br />
Ich selber komme aus der 2000-Watt-Gesellschaft. Ich komme aus einer Zeit, in der man in einem<br />
Dorf mit 2000 Einwohnern drei Autos und Eisblumen an den Fenstern hatte. Wenn diese<br />
2000-Watt-Gesellschaft erreicht sein wird, werde ich im Altersheim Kehl sein, wahrscheinlich<br />
wieder mit Eisblumen an den Fenstern. Einen Parkplatz werde ich bestimmt keinen benötigen,<br />
denn bei 2000 Watt liegt das dann nicht drin.<br />
Wir haben ein Postulat vor uns, welches eine Auseinandersetzung mit der zukünftigen Gestaltung<br />
unseres Energiehaushalts erfordert. Das Problem ist, die gehörten Forderungen sprengen<br />
den Rahmen, weil beispielsweise die gesetzlichen Vorgaben für die Erhebung dieser statistischen<br />
Daten fehlen. Sie fehlen nicht nur in <strong>Baden</strong> sondern in der ganzen Schweiz. Wir haben<br />
den Abschluss der bundesrätlichen Vernehmlassung der Unterlagen Energiestrategie 2050 vor<br />
uns. Ich habe selber auch ein Projekt begleitet. Ich sehe, mit wie viel Geld im Bund an diesem<br />
Thema gearbeitet wird. Ich rate, zuerst diese Ergebnisse abzuwarten, bevor wir in der <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong><br />
selber Geld ausgeben, um die gleichen Erkenntnisse zu erhalten. Ich würde dies als ersten<br />
Schritt sehen. Über die weitere Zukunft müssen wir sicher noch diskutieren.<br />
Demuth Serge<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> kann durchaus ihre eigenen Liegenschaften besser isolieren und Russpartikelfilter<br />
in ihre Busse einbauen. Aber es ist sehr ehrgeizig, um nicht zu sagen grössenwahnsinnig,<br />
wenn man denkt, die <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> könne Einfluss auf den Energieverbrauch oder auf den technologischen<br />
Fortschritt einer ganzen Gesellschaft nehmen. Es ist schlicht und einfach nicht Aufgabe<br />
einer Kommune, in diesem Ausmass darauf Einfluss zu nehmen, sondern müsste grossflächiger<br />
betrachtet werden.<br />
Häusermann Stefan<br />
Wir würden Massnahmen zur Umsetzung der 2000-Wattgesellschaft unterstützen. Eine kurze<br />
Antwort zur Umsetzung in der Kommune: Es gibt Leute in <strong>Baden</strong>, die dieses Thema dringend<br />
politisch und wirtschaftlich diskutieren wollen. Sie wollen Kriterien etappieren und definieren,<br />
was für sie "genug" bedeutet. Die Diskussion hat mit der Stellungnahme des VSE und den Umweltverbänden<br />
zur Bundesstrategie 2050 bereits begonnen. Beide unterstützen die erwähnte<br />
Strategie dem Grundsatze nach, haben jedoch unterschiedliche Vorbehalte.<br />
Schneider Markus, <strong>Stadt</strong>rat<br />
Ich bitte den Einwohnerrat, das Postulat abzuschreiben, weil ich der Meinung bin, dass der<br />
<strong>Stadt</strong>rat, mit den im Bericht erwähnten Massnahmen, den Weg klar aufgezeigt hat. Es ist richtig,<br />
dass der <strong>Stadt</strong>rat respektive die Energiekommission grundsätzlich zuerst einmal abwartet, was<br />
der Bund entscheiden wird. Wir müssen eine Grundlage haben. Ob diese Grundlage vom Bund<br />
uns anschliessend weiterbringen wird, ist im Moment nicht abschätzbar. Es ist richtig, im neuen<br />
Energieleitbild die Absenkungspfade einzuschliessen. Wenn wir die Strategiekommission nicht<br />
nur als Gremium Strategiekommission mit der Energiedebatte konfrontieren, sondern auch<br />
Leute einladen, bei diesem Zwischenbericht mitzuarbeiten und die Anliegen einzubringen, sind<br />
wir auf dem richtigen Weg. Ich bitte den Einwohnerrat, das Postulat abzuschreiben und die aufgezeigten<br />
Massnahmen ins Energieleitbild aufzunehmen. Wenn wir es schaffen, vorher schon<br />
gewisse Massnahmen in den Zwischenbericht aufzunehmen, so kann man schon für die<br />
nächsten vier Jahre aufzeigen, wie man auf diesem Weg weitergehen will. Betreffend Stelle haben<br />
wir den Input aufgenommen. Wenn wir jemanden haben, der das Profil erfüllt und wir das<br />
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