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Protokoll [PDF, 441 KB] - Stadt Baden

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Zum Punkt 2: Der <strong>Stadt</strong>rat stellt in seiner Antwort auf die Leitbilder von Bund und Kanton ab und<br />

spricht davon, im Jahr 2100 eine 2000 Watt-Gesellschaft zu sein. Das betrifft die Generation<br />

unserer Kinder. Wenn wir etwas ändern wollen, müssen wir das jetzt anpacken. Das ist eigentlich<br />

das Ansinnen dieses Postulats: Es wird ganz spezifisch auf den Leitsatz fünf des Energieleitbildes<br />

eingegangen: "Die <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> gehört innerhalb der Schweiz bezüglich Energiepolitik<br />

zu den führenden Städten bzw. Regionen." Führend bedeutet, dass man schneller ist als der<br />

Durchschnitt, schneller als der Kanton Aargau und auch schneller als der Bund. Aus diesem<br />

Grund kann 2100 nicht unser Ziel für eine 2000-Watt-Gesellschaft sein. Wir müssen uns überlegen,<br />

wie wir es schneller schaffen. Ich bitte sie, dieses Postulat, zwecks visionärer Überarbeitung,<br />

nicht abzuschreiben.<br />

Blumer Yann<br />

Intuitiv teile ich die Einschätzung im Bericht, wonach das Ziel einer 2000-Watt-Gesellschaft in<br />

<strong>Baden</strong> bis 2035 sehr ambitioniert ist. Aber ich hoffe, dass bei der Beantwortung dieser Frage<br />

nicht bloss Intuition den Ausschlag gegeben hat. Dieses Gefühl hat man manchmal etwas, wenn<br />

man die Vorlage durchliest. Abgesehen von ein paar Durchschnittswerten auf Seite 3 der Vorlage,<br />

sind Zahlen in dieser Vorlage rar. Müsste man für die Beantwortung der Frage nicht wissen,<br />

ob der Energieverbrauch von 2000 Watt pro Kopf realistisch ist, wie hoch er heute ist und<br />

wie er sich voraussichtlich entwickeln wird? Mir ist bewusst, dass sich dies auf die hinterste<br />

Nachkommastelle nicht ermitteln lässt. Aber eine Grobschätzung, basierend auf ein paar sinnvollen<br />

Annahmen, wäre ohne Probleme möglich und gäbe einen guten Eindruck darüber, wo wir<br />

auf dem Weg zu dieser 2000-Watt-Gesellschaft stehen. Zur Beantwortung dieses Postulats<br />

wäre ausserdem eine Liste mit allen möglichen Massnahmen nötig gewesen, damit ersichtlich<br />

geworden wäre, wie <strong>Baden</strong> die angestrebten Ziele zu erreichen gedenkt. In der Vorlage sind<br />

einige Massnahmen aufgelistet, aber das Aktionsspektrum ist bei weitem nicht ausgeschöpft.<br />

Bereits durch eine sehr grobe Potentialabschätzung dieser Handlungsoptionen, der Umsetzbarkeit<br />

und der Kosten, hätte man eine Grundlage für eine fundierte Diskussion schaffen können.<br />

Folgende Fragen hätten so besprochen werden können: Wie wollen wir in Richtung 2000-Watt-<br />

Gesellschaft gehen? Bis wann wollen und können wir das erreichen? Wie viel ist uns die Erreichung<br />

dieses Ziels wert? Welches sind die konkreten Zwischenziele, denn ohne diese bleibt die<br />

ganze 2000-Watt-Gesellschaft eine vage Zukunftsvision, ohne Einfluss auf die heutige Situation<br />

und die heutigen Entscheidungen. Unter dem Strich begrüssen wir, dass diese Fragen im Rahmen<br />

der Erarbeitung des neuen Energieleitbilds zentralen Stellenwert haben sollen und sind<br />

unter dieser Voraussetzung auch einverstanden mit der Abschreibung des Postulats. Im weiteren<br />

Prozess erwarten wir aber, dass eine adäquate Informationsbasis zur Verfügung gestellt<br />

wird, damit eine Diskussion zum Thema stattfinden kann und wir Zahlen haben.<br />

Dazu zwei Punkte:<br />

1. Die personelle Kapazität sollte so schnell wie möglich geschaffen werden. Dazu empfehlen<br />

wir dem <strong>Stadt</strong>rat dringend, das Stellenprofil für die vorgesehene Koordinationsstelle Energie<br />

rasch zu erarbeiten und die Stelle auszuschreiben. Wenn diese Stelle bis Januar 2014 besetzt<br />

werden soll, dann scheint uns das, angesichts des ausgetrockneten Stellenmarkt in diesem Bereich,<br />

als dringend. Sollte die Stelle wider Erwarten früher besetzt werden können, sollte man<br />

diese Person nicht wegschicken, weil wir das Geld erst im Januar haben.<br />

2. Wir sind der Ansicht, dass der Prozess schnellstmöglich initiiert und politisch breit abgestützt<br />

werden sollte, z. B. mit der Strategiekommission oder der Bildung einer einwohnerrätlichen Begleitkommission<br />

Energieleitbild. Wir möchten den <strong>Stadt</strong>rat ermutigen, diese beiden Punkte im<br />

weiteren Vorgehen zu beachten.<br />

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