Protokoll [PDF, 441 KB] - Stadt Baden
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Oehrli Daniela, <strong>Stadt</strong>rätin<br />
Betreutes Wohnen wird immer wichtiger für unsere ältere Bevölkerung. Für ein adäquates Angebot<br />
mit entsprechenden Dienstleistungen, wie Tages- und Nachtpflege, Essen, Wäsche, Aktivierung<br />
und Unterhaltung muss gesorgt sein. Es gibt einen Spruch – "Gemeinsam einsam". Das<br />
soll nicht der Fall sein. Auch jene Leute, die in den Wohnungen leben und nahe am Betrieb sind,<br />
sollen von den Angeboten profitieren können. Darum wurde ein Konzept entwickelt, in dem<br />
beide Betriebe miteinander verknüpft sind und eine echte Alternative zu den teuren Pflegeheimen<br />
darstellt. Das Erstellen eines Pflegezimmers für eine Person, mit den entsprechenden<br />
Infrastrukturleistungen, kostet zwischen CHF 300'000 – CHF 350'000. Für dieses Geld kann<br />
eine Wohnung gebaut werden, in der die Leute mehr Möglichkeiten haben.<br />
Zum Thema Volksabstimmung:<br />
Wir werden uns bemühen, auch emotionale und begeisternde Aspekte einfliessen zu lassen. Ich<br />
denke, die Leute sind bereits begeistert. Das hat sich auch bei der Präsentation des Neubauprojektes<br />
nach dem Architekturwettbewerb gezeigt. Sehr viele Leute waren an diesem Angebot<br />
interessiert. Das Darlehen, welches wir jetzt in einen à fonds perdu-Betrag umwandeln, war<br />
2007 dem Einwohnerrat als verzinsliches Darlehen beantragt worden. Damals war man der<br />
Meinung, man könne dieses Darlehen mit einem Land-Teilverkauf realisieren. Nun sind fünf<br />
Jahre vergangen und es hat sich auch hier einiges geändert. Das Angebot und der Bedarf nach<br />
Wohnen im Alter, mit Dienstleistung und Betreuung, sind enorm gestiegen und werden weiter<br />
steigen. Heute beherbergt das Alterszentrum Kehl 130 Bewohnerinnen und Bewohner. Die<br />
ganze Betriebsinfrastruktur, die Küche, die Wäscherei etc., ist auf 130 Personen ausgerichtet.<br />
Kommt man ins Altersheim Kehl, muss man die Wäsche nicht mehr selber machen. Das wird<br />
künftig anders sein. Die Leute sollen, von der absoluten Autonomie und Selbstständigkeit, bis zu<br />
den vollen Dienstleistungen alles beziehen können. Darum ist der <strong>Stadt</strong>rat der Meinung, den<br />
Restaurantausbau bereits in der ersten Etappe zu realisieren. Man stellt bereits jetzt fest, dass<br />
man im Alterszentrum Kehl mehr Gastronomieleistungen verkaufen könnte, wenn man mehr<br />
Plätze und mehr Angebote hätte. Zurzeit leben im Meierhofquartier und im Umfeld des Alterszentrums<br />
Kehl viele ältere Menschen, die im Alterszentrum Kehl auch Mittagessen.<br />
Zum Provisorium: Das hat man bewusst noch so offen gelassen, weil man immer noch in der<br />
Abklärung ist. Es stellt sich die Frage, wie viele Leute in den nächsten zwei Jahren auf dem<br />
Areal leben werden. Man hat eine betriebswirtschaftliche Rechnung gemacht und geht davon<br />
aus, dass man ca. 20 – 30 Leute auf dem Platz haben wird, was sich auf die ganze Personalund<br />
Dienstleistungssituation im Betrieb auswirken wird. Der Betrieb ist auf 130 Leute ausgerichtet.<br />
Würde man diese 40 Wohnungen im Hochhaus einfach leeren und die Leute selber eine<br />
Lösung suchen lassen, was nicht dem Dienstleistungsaspekt dieser Institution entspricht, so<br />
müsste man für diese zwei Jahre Personal abbauen. Das hätte auch betriebswirtschaftliche<br />
Konsequenzen. Darum hat man sich für ein Provisorium ausgesprochen, das betreffend Kosten<br />
und betrieblicher Abläufe noch genauer geprüft werden muss.<br />
Die Etappierung war auch ein Thema im Vorfeld der Diskussionen. Wir haben das Langhaus,<br />
welches als 2. Etappe ins Auge sticht und auch von den Architekten in ihrer Planung so präsentiert<br />
wird. Dort wohnen zurzeit über 20 Personen. Es wäre schwierig, in einem Zug die 1. und 2.<br />
Etappe zu realisieren, die Leute entsprechend zu betreuen und unterzubringen. Dass Ennetbaden<br />
bei der AZK Immobilien AG aussteigt, hat der <strong>Stadt</strong>rat ebenfalls bedauert. Ennetbaden wird<br />
diesen Entscheid der Gemeindeversammlung im Juni 2013 unterbreiten müssen. Der Gemeinderat<br />
Ennetbaden hat entschieden, sich verstärkt bei den Pflegeheimen zu engagieren.<br />
Zu den teuren Parkplätzen: Ich möchte veranschaulichen: Wir werden mit dem Neubau 76<br />
Wohnungen, 67 Pflegebetten und 120 Mitarbeitende haben. Es gibt für eine solche Institution<br />
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