Protokoll [PDF, 441 KB] - Stadt Baden
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steht. Weil man das behalten und schützen möchte, ist der Verein quasi die Holding der beiden<br />
Aktiengesellschaften geworden. Es ist kein glückliches Konstrukt. Das haben wir immer wieder<br />
gemerkt. Auf dem Weg bis heute hat es einige Veränderungen gegeben, unter anderem auch<br />
betreffend Organisationsstruktur. Von 2002 bis 2006 war ich als Vertreterin des <strong>Stadt</strong>rats im<br />
Vorstand und ab 2006 im Verwaltungsrat der AZK Betriebe AG und der AZK Immobilien AG.<br />
Innerhalb dieser Zeit ist man vom Heimmuttermodell weggekommen und hat sich hin zu einer<br />
professionellen Geschäftsführung entwickelt, die professionelle Dienstleistungen anbietet und<br />
eine qualitativ hohe Betreuung sicherstellt.<br />
Betreffend Neubaufinanzierung hat man eine Wirtschaftlichkeitsrechnung gemacht, damit sichergestellt<br />
ist, dass zum gegebenen Zeitpunkt, d.h. wenn die Gebäude sanierungsbedürftig<br />
werden oder ein Neubau erstellt werden muss, Geld vorhanden ist. Wir wollen nicht die gleichen<br />
Fehler machen, wie in der Vergangenheit.<br />
Zur Liquiditätsplanung für die Zukunft der Betriebe AG: Wir müssen gesetzlich vorgeschriebene<br />
Vollkostenrechnungen machen. Es ist vorgegeben, für Investitionen und Amortisationen über die<br />
Bewohnertaxen Rückstellungen zu machen.<br />
Zur Etappe 2: Die Immobilien AG wird zu 100 % in der Hand der <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> sein. Daher wird<br />
die Mitsprache der öffentlichen Hand bzw. des Parlaments gewährleistet sein. Es ist ärgerlich,<br />
dass wir nach der Volksabstimmung 2008 zum Betrieb und Neubau Wohnen, heute wieder da<br />
stehen. Ich kann es nur damit erklären, dass man sehr bemüht war, auf die eine oder andere Art<br />
die finanziellen Mittel selber zu generieren. Anderseits haben wir aber auch die Erkenntnis gewonnen,<br />
bei der Pflege besser darauf zu verzichten, um anschliessend finanziell nicht wieder in<br />
ein Malheur zu kommen. Erstellt man für CHF 7,1 Mio. 24 Pflegebetten, kann man diese betriebswirtschaftlich<br />
nicht umlegen. Aufgrund des ganzen Zeitverlaufes hat man beim Neubau<br />
erkannt, dass man heute ein Konzept haben muss, um in Zukunft ein gutes Angebot "Wohnen<br />
im Alter" zu haben. Das war die grosse Herausforderung der ganzen Arbeit. Sehr viel Planungsarbeit<br />
wurde in den letzten Jahren im Hintergrund geleistet. Zur Frage, ob die Vorlagen im 2007<br />
nicht sorgfältig genug vorbereitet gewesen seien: Man hat im Jahr 2006 von der Firma Metron<br />
eine Vorstudie betreffend Pflegeerweiterung sowie Neubau Wohnen Kehl machen lassen und<br />
nochmals alles rechnen lassen, bevor man damit in den Einwohnerrat und anschliessend in die<br />
Volksabstimmung ging. Man wollte dazumal sicher sein, dass die Zahlen und der Inhalt korrekt<br />
sind. In der Zwischenzeit mussten wir feststellen, dass dem nicht so war, da sich viel verändert<br />
hat. Zudem fehlten in der Vorstudie einige Punkte, unter anderem eine Tiefgarage und Infrastrukturräume,<br />
die man heute benötigt, wenn man künftig der Bevölkerung ein Gesamtangebot<br />
zur Verfügung stellen will.<br />
Zur Zukunftsfrage ab 9. Juni 2013 betreffend Aktiengesellschaften: Das haben wir noch nicht<br />
diskutiert. Klar ist, dass der Hauptaktionär hier Einfluss auf die Zusammensetzung des künftigen<br />
Verwaltungsrates nehmen und seine Rechte geltend machen wird. Bei der AZK Betriebe AG<br />
wird weiterhin auch Ennetbaden dabei sein. Ennetbaden wird 15 % der Aktien der Betriebe AG<br />
haben und die <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> 85 %. Bei der Immobilien AG ist die <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> alleinige Aktionärin.<br />
Zur Frage, wieso das Darlehen beim Kanton nicht früher abgelöst worden ist: Dazu waren einige<br />
Abklärungen notwendig. Es standen diverse Fragen im Raum: Können die Verträge einfach abgelöst<br />
werden? Hat das Kosten zur Folge? So wie es jetzt aussieht, ist es möglich, dieses Darlehen<br />
ohne Kostenfolge ablösen zu können.<br />
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