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Protokoll [PDF, 441 KB] - Stadt Baden

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von Kosten von CHF 3,1 Mio., insgesamt wären es dann CHF 7,1 Mio. gewesen, das sind<br />

230 % Schätzungs-Abweichung. Wir müssen offen legen, dass wir uns auch getäuscht haben.<br />

Wir können nicht die Führung eines Alterszentrums mit einer Minderheitsbeteiligung als richtige<br />

Geschäftsformel betrachten. Zum Glück hat der Vereinsvorstand frühzeitig die Handbremse gezogen.<br />

Zusammen mit Ennetbaden haben wir eine Aktienkapitalerhöhung von CHF 3 Mio. finanziert.<br />

Bisher sind 11 %, d.h. CHF 330'000 verbraucht worden, was relativ wenig ist. Der Rest<br />

sollte noch in der Kasse sein. Im Pflegebereich ist auf Gesetzesebene einiges gegangen und<br />

der Wechsel von der Objekt- zur Subjektfinanzierung hat die Plansicherheit erschwert. Neu kann<br />

die gesetzeskonforme Führung eines Zentrums nur mit voller finanzieller Unterstützung der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> sichergestellt werden. Darum übernehmen wir auch diese Aktiengesellschaften. Ein<br />

Fazit für mich wäre, bei ähnlichen Projekten und Problemstellungen vorher zu überlegen, ob die<br />

<strong>Stadt</strong> selber als Bauherr bzw. Eigentümer auftreten sollte. Somit hätten wir die Kosten im Griff.<br />

Das Alterszentrum Kehl wird sehr gut geführt, davon konnten wir uns vor Ort vergewissern. Von<br />

unseren <strong>Stadt</strong>vertretern im Verwaltungsrat dieser Betriebe verlangt die CVP, dass sie aktiv und<br />

vorausschauend die finanzielle Verantwortung wahrnehmen, weil die Kosen relativ hoch sind.<br />

Wir werden insgesamt etwa CHF 20 Mio. aus dem eigenen Sack bezahlen und werden uns<br />

noch mit weiteren CHF 19 Mio. verschulden. Wir müssen schauen, dass der Betrieb kostendeckend<br />

ist und die entsprechenden Reserven vorhanden sind, damit wir den Schuldenabbau bewerkstelligen<br />

können. Die nächste Sanierung bzw. der nächste Ausbau des Alterszentrums Kehl<br />

kommt bestimmt und meistens schneller als man denkt. Darum gilt es, hier Acht zu geben. Die<br />

CVP wird einstimmig allen Anträgen des <strong>Stadt</strong>rats zustimmen.<br />

Obrist Erich<br />

Die Entschuldung Alterszentrum Kehl scheint vernünftig zu sein und die Vorlage ist gut aufgegleist.<br />

Die AZK Betriebe AG wird anschliessend auf gesunde Beine kommen. Es ist schon<br />

sehr vieles gesagt worden. Ich danke Toni Ventre ganz herzlich für den Rückblick auf das Jahr<br />

2007. Gerne möchte ich dazu Folgendes ergänzen: Ich habe mir die Frage gestellt, ob diese<br />

Vorlage im 2007 genug sorgfältig geplant worden ist und ob wir nicht einfach zu vertrauensvoll<br />

zugestimmt haben. Heute stimmen wir über diese vier Anträge ab. Die Entschuldung der AZK<br />

Betriebe AG dient dazu, den Betrieb überlebensfähig zu machen. Die SP sagt ganz klar Ja zu<br />

allen Anträgen. Interessiert habe ich Mark Füllemann und Isabelle Wanner zugehört. Je länger<br />

ich mich mit dieser Vorlage auseinandergesetzt habe, desto mehr ist mir das Gebilde dieser<br />

Holding suspekt geworden. Hier einige Gedanken, die in eine andere Richtung gehen und einen<br />

ganz anderen Ansatz haben, als jene von Mark Füllemann. Es stellen sich mir einige Fragezeichen<br />

zu dieser Vision Holding, über die wir eigentlich sehr wenig erfahren.<br />

1. In drei bis vier Jahren soll diese Holding gegründet werden, vorausgesetzt der Souverän<br />

stimmt der Vorlage am 9. Juni 2013 zu. Wie sieht es vom 9. Juni 2013 bis zur Gründung der<br />

Holding aus? Wer steht diesen beiden Aktiengesellschaften vor?<br />

2. Wir lesen in dieser Vorlage, dass Institutionen, welche der Holding beitreten wollen, eine<br />

hochstehende Betreuung und Pflege nachweisen und finanziell gesund sein müssen. Wie<br />

wird diese Betreuungs-Qualität gemessen? Was heisst finanziell gesund und welches Interesse<br />

kann überhaupt ein finanziell gesunder Topbetrieb haben, sich einer Vision Holding<br />

anzuschliessen? Was ist der Gegenwert?<br />

3. Ziel der Holding ist, ich zitiere aus der Vorlage: "…eine umfassende bedarfsgerechte Versorgung<br />

der älteren Bevölkerung der <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> und der Region zu bezahlbaren Preisen"<br />

zu ermöglichen. Wenn ich das neue Pflegegesetz richtig verstanden habe, sind das Aufgaben<br />

unserer Gemeinde. Können wir diese Aufgaben überhaupt delegieren? Wo bleibt unser<br />

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