Operative Produktionsprogrammplanung - Lehrstuhl für ...
Operative Produktionsprogrammplanung - Lehrstuhl für ...
Operative Produktionsprogrammplanung - Lehrstuhl für ...
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Produktionsplanung und Steuerung - Einzel-, Auftrags- und Variantenfertigung<br />
Inhalt<br />
<strong>Operative</strong> <strong>Produktionsprogrammplanung</strong><br />
Produktionsplanung und Steuerung<br />
Einzel-, Auftrags- und Variantenfertigung<br />
Projektplanung und -steuerung<br />
Universität Potsdam<br />
<strong>Lehrstuhl</strong> für<br />
Wirtschaftsinformatik<br />
und Electronic Government<br />
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Norbert<br />
Gronau<br />
August-Bebel-Str. 89<br />
14482 Potsdam<br />
Tel. (0331) 977-3379<br />
Fax (0331) 977-3406<br />
http://wi.uni-potsdam.de<br />
Produktionsmanagement<br />
Sommersemester 2013<br />
Teil 5<br />
Einzel-, Auftrags- und Variantenfertigung<br />
Qualitätsmanagement<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
1<br />
2<br />
Produktionsplanung und Steuerung - Einzel-, Auftrags- und Variantenfertigung<br />
<strong>Operative</strong> <strong>Produktionsprogrammplanung</strong><br />
Probleme der Produktionsplanung<br />
Mengenprobleme<br />
Terminprobleme<br />
Enderzeugnisse<br />
Material<br />
Losgrößen<br />
12<br />
11 1<br />
10<br />
2<br />
9<br />
3<br />
8<br />
4<br />
7 5<br />
6<br />
"Scheduling"<br />
Fertigung<br />
Beschaffung<br />
<strong>Operative</strong><br />
<strong>Produktionsprogrammplanung</strong><br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Zuordnungsprobleme<br />
Personal<br />
Werkzeuge<br />
Maschinen<br />
Anlagen<br />
Reihenfolgeprobleme<br />
"Sequencing"<br />
Fertigungsaufträge<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Kurbel 1999<br />
3<br />
4
<strong>Operative</strong> <strong>Produktionsprogrammplanung</strong><br />
Prinzipien der hierarchischen Produktionsplanung<br />
<strong>Operative</strong> <strong>Produktionsprogrammplanung</strong><br />
Sukzessives Vorgehen bei der <strong>Produktionsprogrammplanung</strong><br />
Totalplanung kaum realisierbar<br />
Materialbedarfsplanung<br />
(Mengenplanung)<br />
Daher sukzessive bzw. hierarchische Planung<br />
Grob- und Feinplanung<br />
‣ Es erfolgt eine Zerlegung in Teilprobleme durch hierarchische<br />
Mengen- und Terminplanung.<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Strategische und<br />
operative<br />
Programmplanung<br />
Produktionssteuerung<br />
(Ablauf- bzw.<br />
Werkstattsteuerung)<br />
Losgrößenplanung<br />
Termin- und<br />
Kapazitätsplanung<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Corsten 2004, S. 513 ff.<br />
Vahrenkamp 2004, S. 140<br />
5<br />
6<br />
<strong>Operative</strong> <strong>Produktionsprogrammplanung</strong><br />
<strong>Operative</strong> <strong>Produktionsprogrammplanung</strong><br />
Magisches Viereck der <strong>Produktionsprogrammplanung</strong><br />
Varianten der Programmplanung<br />
Termintreue bei<br />
der Auftragsbearbeitung<br />
Marktbezogene Programmplanung<br />
("Produktion auf Lager")<br />
Hohe<br />
Kapazitätsauslastung<br />
Kurze<br />
Auftragsdurchlauf-<br />
zeiten<br />
Niedrige<br />
Bestände an<br />
Halbfabrikaten<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Auftragsbezogene Einzel- und Kleinserienproduktion<br />
ohne Vorfertigung<br />
Auftragsbezogene Einzel- und Kleinserienproduktion<br />
mit Vorfertigung<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Vahrenkamp 2004, S. 142<br />
7<br />
8
<strong>Operative</strong> <strong>Produktionsprogrammplanung</strong><br />
<strong>Operative</strong> <strong>Produktionsprogrammplanung</strong><br />
Grundkonzept der Produktionsplanung<br />
Fertigungssteuerung<br />
Primärbedarfsplanung<br />
Grunddatenverwaltung<br />
Planung des aktuellen Produktionsprogramms<br />
auf der Basis des Absatzprogramms (bei Massenfertigung)<br />
auf der Basis konkreter Aufträge (bei Einzel- und z.T. bei Serienfertigung)<br />
Produktionssteuerung<br />
Produktionsplanung<br />
Materialbedarfsplanung<br />
Durchlaufterminierung<br />
Kapazitätsplanung<br />
Auftragsfreigabe<br />
Kapazitäts- und<br />
Auftragsüberwachung<br />
Kundenstamm<br />
Lieferantenstamm<br />
Teilestamm<br />
Erzeugnisstruktur<br />
Arbeitsplatzdaten<br />
Arbeitsgangstruktur<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Primärbedarf<br />
Materialdisposition / Mengenplanung<br />
Planung des Materialbedarfs<br />
Materialbeschaffung und Lagerhaltung<br />
Fertigungsaufträge<br />
Planung des Produktionsprozesses<br />
Losgrößenplanung, Durchlaufterminierung, Kapazitätsterminierung<br />
Terminierte Fertigungsaufträge<br />
Fertigungssteuerung und Kontrolle des Produktionsprozesses<br />
Reihenfolgeplanung, Maschinenbelegung, Verfügbarkeitsprüfung, Arbeitsverteilung,<br />
Auftragsfortschrittsüberwachung<br />
Fertiggestellte Aufträge<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
in Anlehnung an Corsten 2004, S. 521<br />
9<br />
10<br />
<strong>Operative</strong> <strong>Produktionsprogrammplanung</strong><br />
<strong>Operative</strong> <strong>Produktionsprogrammplanung</strong><br />
Maschinenbelegungsplanung<br />
Beispiel: Operationszeiten für 3 Aufträge auf 4 Maschinen<br />
Belegungsplanung<br />
Balkendiagramme (Gantt-Diagramme)<br />
Auftrag<br />
Kombinatorische und heuristische Verfahren<br />
Lineare Optimierungsmodelle<br />
Maschine A B C<br />
Prioritätsregeln<br />
FIFO (Bevorzugung des am längsten wartenden Auftrags)<br />
FLT (Auftrag mit frühestem Liefertermin)<br />
KOZ (Auftrag mit kürzester Operationszeit auf der zu<br />
belegenden Maschine)<br />
Dynamische Wertregel (Auftrag mit höchstem Produktwert<br />
oder höchster Kapitalbildung)<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
M1 1 1 2<br />
M2 3 2 3<br />
M3 1 3 2<br />
M4 2 1 2<br />
Zeiteinheiten<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Vahrenkamp 2004, S. 213<br />
11<br />
12
<strong>Operative</strong> <strong>Produktionsprogrammplanung</strong><br />
Beispiel:<br />
Maschinenbelegungsplan für 3 Aufträge auf 4 Maschinen<br />
Der Arbeitsplan...<br />
<strong>Operative</strong> <strong>Produktionsprogrammplanung</strong><br />
Maschinen<br />
M1<br />
M2<br />
M3<br />
M4<br />
Auftragsreihenfolge A, B, C<br />
2 4 6 8 10 12 14<br />
Auftrag A Auftrag B Auftrag C Wartezeit<br />
AWZ ... Auftragswartezeit (Summe Wartezeit vor Maschinen) = 4 Zeiteinheiten<br />
MWZ ... Maschinenwartezeit = 14 Zeiteinheiten<br />
ZZT ... Zykluszeit (Abarbeitung aller Aufträge auf allen Maschinen) = 13 Zeiteinheiten<br />
Zeiteinheiten<br />
Vahrenkamp 2004, S. 214<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
13<br />
Aus welchen Teilen<br />
mit welchen Arbeitsschritten<br />
auf welchen Maschinen<br />
mit welchen Werkzeugen<br />
wird wo<br />
von wem<br />
in welcher Zeit<br />
eine Komponente<br />
hergestellt.<br />
[Stückliste]<br />
[Arbeitsbeschreibung]<br />
[Betriebsmittel]<br />
[Arbeitsplatz]<br />
[Personal]<br />
[Minuten]<br />
[Teileverwendungsnachweis]<br />
‣ ...beschreibt, was wie, wo, womit, von wem gefertigt werden soll<br />
und wie lange das dauert.<br />
Gronau 2010, S. 132<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
14<br />
Fallbeispiel:<br />
Arbeitsplan für eine Exzenter-Achse<br />
<strong>Operative</strong> <strong>Produktionsprogrammplanung</strong><br />
Produktionsplanung und Steuerung - Einzel-, Auftrags- und Variantenfertigung<br />
Arbeitsgang<br />
Beschreibung Betriebsmittel Rüstzeit Stückzeit<br />
10 Sägen auf Länge 200 mm +/- 0,5mm<br />
20 CNC-Drehen nach Zeichnung<br />
AMADA HFA<br />
1000 CNC<br />
6004 Drehbank<br />
konventionell<br />
10 2,5<br />
120 3,5<br />
30 100 % Kontrolle nach Prüfplan 001.01 QS02 Messplatz 0 1,0<br />
40 Rundschleifen nach Zeichnung Fremdvergabe 90 5,0<br />
50<br />
Versand und Verpackung nach DBL<br />
001.01 KLT 4314 verwenden 100 St./<br />
KLT<br />
HA02 Versand 10 0,5<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Projektplanung- und<br />
Steuerung<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Zahn/Schmid 1996<br />
15<br />
16
Projektplanung- und Steuerung<br />
Projektplanung- und Steuerung<br />
Projektplanung<br />
Probleme im Projektverlauf<br />
Projektstrukturplan<br />
Antrieb<br />
Motor<br />
Getriebe<br />
Kupplung<br />
Kraftübertragung<br />
Differential<br />
Baumaschine<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung<br />
Feder/Dämpfer<br />
Bremsanlage<br />
Kettenantrieb<br />
Hydraulik<br />
Hochdruckpumpen<br />
Leitungen<br />
Ausgleichsbehälter<br />
Kolben / Zylinder<br />
Strukturelle Gliederung des Auftrags<br />
zu einem frühen Projektzeitpunkt<br />
–Funktionsorientiert<br />
–Objektorientiert<br />
–Ablauforientiert<br />
Netzplan<br />
FAZ=0<br />
Vorgang A<br />
Dauer: 4 Tage<br />
SAZ=2<br />
FAZ=0<br />
Vorgang B<br />
FEZ=4<br />
SEZ=6<br />
Dauer: 5 Tage<br />
SAZ=1<br />
FAZ=0<br />
Vorgang C<br />
Dauer: 3 Tage<br />
SAZ=3<br />
FEZ=5<br />
SEZ=6<br />
FEZ=3<br />
SEZ=6<br />
FAZ=5<br />
Vorgang D<br />
Dauer: 6 Tage<br />
SAZ=6<br />
FEZ=11<br />
SEZ=12<br />
Termin<br />
Projektende: 12<br />
Zeitliche Zerlegung der<br />
Projektaufgabe<br />
–Phasen<br />
–Arbeitsschritte / Aktivitäten<br />
–Vorgänge<br />
Anordnungsbeziehungen<br />
Vorwärts- / Rückwärtsterminierung<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Projektkosten<br />
Tatsächlicher<br />
Kostenverlauf<br />
Terminabweichung<br />
Meilenstein<br />
Kostenabweichung<br />
Erwarteter<br />
weiterer<br />
Kostenverlauf<br />
Ursprünglich<br />
geplanter<br />
Kostenverlauf<br />
Erwartete<br />
Terminabweichung<br />
geplantes<br />
Projektende<br />
erwartetes<br />
Projektende<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Gronau 2010, S. 154 ff.<br />
17<br />
18<br />
Projektplanung- und Steuerung<br />
Projektplanung- und Steuerung<br />
Aufgaben der Projektsteuerung<br />
Terminrechnung<br />
Reduzierung der Projektdauer<br />
Erhöhung des Ressourceneinsatzes<br />
Leistungsprämien<br />
Splitting von Vorgängen<br />
Zusätzliche Überlappungen<br />
Ermittlung des Kritischen Pfades<br />
Vorgänge, welche die Gesamtdauer<br />
des Projekts beeinflussen<br />
Projektallokation<br />
Prognose der Auftragseingänge<br />
Grobplanung der Auftragssituation auf Basis vorhandener Aufträge und abgegebener<br />
Angebote<br />
Multiprojektplanung<br />
Vorgangskosten<br />
100<br />
20<br />
d min<br />
d max<br />
Vorgangsdauer<br />
Bsp.: Kosten der Verkürzung der Vorgangsdauer<br />
durch zusätzlichen Ressourceneinsatz<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Informationen zu einem Vorgangsknoten<br />
Aus der Arbeitspaketbeschreibung<br />
Name<br />
Dauer<br />
Name Dauer Puffer<br />
FST<br />
(Frühester Starttermin)<br />
FET<br />
(Frühester Endtermin)<br />
SST<br />
(Spätester Starttermin)<br />
SET<br />
(Spätester Endtermin)<br />
Abhängigkeit zu anderen Arbeitspaketen (Vorgangsbeziehungen)<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Gronau 2010, S. 163<br />
19<br />
20
Vorgangsknoten-Netzplan (MPM): Fallbeispiel<br />
Projektplanung- und Steuerung<br />
Kritik an hierarchischen Produktionsplanungs- und<br />
Steuerungssystemen (PPS)<br />
Projektplanung- und Steuerung<br />
B 2<br />
4 6 4<br />
6<br />
C 2<br />
D 3<br />
E 5<br />
6 8 6 8 8 13 8 13<br />
F 3<br />
6 9 7 10 9 12 10 13<br />
G 3<br />
13 16 13 16<br />
A 4 J 7<br />
1 1<br />
K 5<br />
0 4 0 4 4 11 9 16<br />
16 21 16 21<br />
5<br />
H 1 I 6<br />
4 5 9 10 5 11 10 16<br />
5 5<br />
kritischer Weg<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Leistungsfähigkeit abhängig von der Richtigkeit der Annahmen der<br />
vorangehenden Stufe<br />
Probleme<br />
Verlängerte mittlere<br />
Durchlaufzeiten durch<br />
die Arbeitssysteme<br />
Frühzeitige Freigabe<br />
geplanter<br />
Fertigungsaufträge auf den<br />
Arbeitssytemen<br />
Hohe Werkstattbestände<br />
Kurzfristige Freigabe von<br />
dringenden Aufträgen<br />
(z.B. fehlende Teile)<br />
Große Warteschlangen<br />
vor den Arbeitssystemen<br />
Keine Berücksichtigung von<br />
Maschinenstörungen und<br />
krankheitsbedingten Ausfallzeiten<br />
durch Kapazitätsterminierung<br />
Abstimmung zwischen<br />
Produktionsprogramm und<br />
Kapazität erst bei<br />
Kapazitätsterminierung<br />
Verwendung mittlerer DLZ als<br />
Planungsgröße<br />
Mangelhafte Ausrichtung der PPS<br />
an den Unternehmenszielen<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Zahn/Schmid 1996<br />
21<br />
22<br />
Projektplanung- und Steuerung<br />
Produktionsplanung und Steuerung - Einzel-, Auftrags- und Variantenfertigung<br />
Herausforderungen beim Projektmanagement<br />
Verfügbarkeit eines zentralen Gesamtprojektplans, der von allen Beteiligten<br />
eingesehen werden kann<br />
Pflege und Abstimmung individueller, bereichsspezifischer Terminpläne<br />
Nutzung geeigneter Projektplanungssoftware<br />
Multiprojektauswertung für die auftragsübergreifende Termin- und<br />
Kapazitätsplanung<br />
‣ Projektmanagement erfordert geeignete Funktionen in den<br />
eingesetzten Anwendungssystemen.<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Einzel-, Auftrags- und<br />
Variantenfertigung<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
23<br />
24
Einzel-, Auftrags- und Variantenfertigung<br />
Einzel-, Auftrags- und Variantenfertigung<br />
Prozesstypen der Produktion<br />
Auftragsabwicklung in Einzelfertigung und Anlagenbau<br />
wenige<br />
Materialbewegungen<br />
viele<br />
Projektcharakter Produktionsprozess Planung, Disposition<br />
Materialfluss<br />
Serien- /Wechselfertigung<br />
unregelmäßig<br />
auftragsweise<br />
kontinuierlich<br />
gering<br />
Einzelfertigung<br />
und Anlagenbau<br />
Auftragsgröße<br />
Massenfertigung<br />
groß<br />
individuelle<br />
variable<br />
homogene<br />
‣ Individuelle Produkte erfordern eine individuelle Fertigung.<br />
Produkte<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Lange Durchlaufzeiten<br />
Strenger<br />
Terminrahmen<br />
Vielzahl technologisch<br />
voneinander<br />
abhängiger<br />
Arbeitsgänge<br />
Fertigungsbegleitendes<br />
Engineering<br />
Traditionell hohe<br />
Fertigungstiefe,<br />
Fremdvergabe nur bei<br />
Kapazitätsengpässen<br />
oder fehlenden<br />
Technologien<br />
Technische Dokumente<br />
(Zeichnungen,<br />
Stücklisten,<br />
Arbeitspläne) anfangs<br />
kaum vorhanden<br />
Notwendigkeit auch<br />
ohne das komplette<br />
Set technischer<br />
Dokumente<br />
Abteilungsbezogene<br />
Planung mit eigenen<br />
Terminplänen<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Günther / Tempelmeier 2005, S. 59<br />
25<br />
26<br />
Kennzeichen von Produkten und Aufträgen in der<br />
Einzelfertigung<br />
Einzel-, Auftrags- und Variantenfertigung<br />
Fremdvergabe<br />
Einzel-, Auftrags- und Variantenfertigung<br />
Produkte<br />
Kundenspezifische Anforderungen<br />
Individuelle Gestaltung<br />
Komplexe Erzeugnisstrukur<br />
Kalkulation mit Losgröße 1<br />
Investition in alle eventuell benötigten<br />
Fertigungstechnologien unwirtschaftlich<br />
Spezialisierte Lieferanten mit Kostenvorteilen<br />
Aufträge<br />
Sporadischer Auftragseingang, ggf. erst nach<br />
Verhandlungen<br />
Hohe Wertigkeit<br />
Hohes finanzielles Risiko<br />
Vorfinanzierung mit Fremdkapital<br />
Losgröße 1 bzw. geringe Stückzahlen<br />
Vertragsstrafen bei Nichteinhaltung von<br />
Terminplänen<br />
Wenige Aufträge gleichzeitig<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Planung und Steuerung<br />
Im Extremfall keine eigene Fertigung, sondern nur<br />
Engineering, Beschaffung und Montage<br />
Materialbereitstellung durch Auftragnehmer,<br />
Fremdfertiger, andere Lieferanten oder Kunden<br />
Folgen von Fremdfertigungsschritten bei verschiedenen<br />
Lieferanten oder Lieferung vom Fremdfertiger direkt an<br />
den Endkunden<br />
‣ ...erfordert eine projektorientierte Beschaffungsplanung.<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
27<br />
28
Produktionsplanung und Steuerung - Einzel-, Auftrags- und Variantenfertigung<br />
Der Begriff der Qualität<br />
Qualitätsmanagement<br />
Qualität<br />
Anforderungen<br />
Qualitätsaspekte<br />
Qualitätsmanagement<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
„Gemeinsamkeit von<br />
Eigenschaften und<br />
Merkmalen eines Produkts<br />
oder einer Tätigkeit, die sich<br />
auf deren Eignung zur<br />
Erfüllung gegebener<br />
Erfordernisse beziehen“<br />
...der Kunden<br />
...der Gesetzgeber<br />
...der Gesellschaft<br />
erfüllen.<br />
Funktionale Qualität und<br />
Gebrauchsnutzen<br />
Zuverlässigkeit und<br />
Haltbarkeit<br />
Fertigungsbezogene<br />
Qualität (z.B. Einhaltung von<br />
Toleranzen)<br />
Ästhetische Qualität (z.B.<br />
Design)<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Deutsche Gesellschaft für Qualität 1993<br />
29<br />
30<br />
Komponenten der Qualitätskosten<br />
Qualitätsmanagement<br />
Qualitätsmanagement<br />
Fehlerentstehung und -behebung im Produktlebenslauf<br />
Fehlerverhütungs-, Prüfund<br />
Bewertungskosten<br />
Fehlerverhütungskosten<br />
Prüf- und<br />
Bewertungskosten<br />
Qualitätskosten<br />
Interne<br />
Fehlerfolgekosten<br />
Fehlerfolgekosten<br />
Kosten der Nicht-Qualität<br />
Externe<br />
Fehlerfolgekosten<br />
‣ Ein exaktes wirtschaftliches Optimum zwischen Fehlerverhütungsbzw.<br />
Prüf- und Fehlerfolgekosten kann nicht bestimmt werden.<br />
Corsten 2004, S. 194<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
31<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Entstehung von<br />
75% der Fehler<br />
Fertigung<br />
Definition Entwicklung Arbeitsvorbereitung<br />
Entwicklungs- und<br />
Planungsphase<br />
Fehlerentstehung<br />
Behebung von<br />
80% der Fehler<br />
Fehlerbeseitigung<br />
Endprüfung Einsatz<br />
Westkämper 1991<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
32
Qualitätsmanagement<br />
Qualitätsmanagement<br />
Aufgaben des Qualitätsmanagements<br />
Normenreihe ISO 9000 ff.<br />
Qualitätsplanung<br />
Qualitätsprüfung<br />
Qualitätslenkung<br />
Normen<br />
Begriffe und Grundlagen zu<br />
Qualitätsmanagementsystemen<br />
Anforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem<br />
Anleitung zum Total Quality Management<br />
Auswahl und Definition<br />
der Prüfmerkmale<br />
Festlegung allgemeiner<br />
Richtlinien zur<br />
Qualitätsprüfung und -<br />
lenkung<br />
Prüfplanung<br />
Prüfausführung<br />
Prüfdatenanalyse<br />
Planung und Steuerung<br />
der Qualitätsprüfung<br />
Reklamationsbearbeitung<br />
Lieferantenbeurteilung<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Zertifizierung<br />
Bestätigung durch externe Stellen<br />
Anwendung der Forderungen des Normenpaars<br />
ISO 9001/9004<br />
Voraussetzung: Absolvierung des<br />
Zertifizierungsaudits<br />
‣ Ein Zertifizierungsaudit ist die stichprobenartige Prüfung auf Erfüllung aller<br />
Norminhalte.<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
33<br />
34<br />
Qualitätsmanagement<br />
Qualitätsmanagement<br />
Prinzip der 100%-Prüfung<br />
Prinzip der Stichprobe<br />
Auswertung<br />
Entscheidung<br />
Schlechtteile<br />
Auswertung<br />
Entscheidung<br />
Schlechtteile<br />
Prozess/<br />
Lieferant<br />
Materialfluss<br />
Informationsfluss<br />
Prüfmaschine<br />
"Ventil"<br />
Gutteile<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Prozess/<br />
Lieferant<br />
Materialfluss<br />
Informationsfluss<br />
"Ventil"<br />
Prüfmaschine<br />
Gutteile<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
35<br />
36
Qualitätsmanagement<br />
Qualitätsmanagement<br />
Prinzip der statistischen Prozessregelung (SPC)<br />
Qualitätsregelkarte bei SPC<br />
Auswertung<br />
Prozessparameter<br />
regeln<br />
Prozessparameter<br />
Prozess<br />
Materialfluss<br />
Prüfen<br />
Informationsfluss<br />
Nur<br />
Gutteile<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
Ausprägungen des<br />
Qualitätsmerkmals<br />
Zeit<br />
Obere Toleranzgrenze<br />
Obere Eingriffsgrenze<br />
Prozessmittelwert<br />
Untere Eingriffsgrenze<br />
Untere Toleranzgrenze<br />
‣ Ein Eingriff erfolgt, wenn die Toleranzgrenze verlassen wird oder wenn<br />
Messwerte mehr als 7 Mal in die gleiche Richtung abweichen.<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
37<br />
38<br />
Qualitätsmanagement<br />
Produktionsplanung und Steuerung - Einzel-, Auftrags- und Variantenfertigung<br />
Das Toyota Produktionssystem<br />
Kontrollfragen<br />
Die Elemente des TOYOTA-Produktionssystems<br />
Produktion im Kundentakt<br />
Verschwendung eliminieren<br />
Welche Probleme gibt es in der Produktionsplanung?<br />
Nennen Sie Aufgaben der Projektsteuerung!<br />
Was sind grundsätzliche Herausforderungen des Projektmanagements?<br />
Nennen Sie Aufgaben des Qualitätsmanagements!<br />
Prozesse<br />
synchronisieren<br />
Prozesse<br />
standardisieren<br />
Fehler<br />
vermeiden<br />
Verbesserung<br />
in<br />
kleinen<br />
Schritten<br />
‣ ...führt zu Qualität und Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Anlagen<br />
verbessern<br />
Werker<br />
trainieren<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
39<br />
40
Literatur<br />
Produktionsplanung und Steuerung - Einzel-, Auftrags- und Variantenfertigung<br />
Corsten, H.: Produktionswirtschaft. Einführung in das industrielle<br />
Produktionsmanagement. 10. Aufl., Oldenbourg-Verlag, München 2004<br />
Kurbel, K.: Produktionsplanung und -steuerung im Enterprise Resource<br />
Planning und Supply Chain Management. 6. Aufl., München 2005<br />
Krallmann, H., Frank, H., Gronau, N.: Systemanalyse im Unternehmen. 4.<br />
Aufl., München 2002<br />
Günther, H.-O./Tempelmeier, H.: Produktion und Logistik. 6. Aufl., Berlin usw.<br />
2005<br />
Vahrenkamp, R.: Produktionsmanagement. 5. Aufl., München 2004<br />
Zahn, E./Schmid, U.: Produktionswirtschaft I: Grundlagen und operatives<br />
Produktionsmanagement. Stuttgart 1996<br />
Gronau, N.: Enterprise Resource Planning. 2. Aufl., Oldenbourg-Verlag<br />
(München) 2010.<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />
41