Berufliche Bildung für eine nachhaltige Entwicklung - BiBB
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<strong>Berufliche</strong> <strong>Bildung</strong> für<br />
<strong>eine</strong> <strong>nachhaltige</strong> <strong>Entwicklung</strong><br />
Infoblatt November 2013<br />
BEE-Mobil – <strong>Berufliche</strong> <strong>Bildung</strong> im Handwerk in<br />
den Zukunftsmärkten Erneuerbare Energien und<br />
Elektro-Mobilität<br />
Nachhalge <strong>Entwicklung</strong><br />
Ausgangslage<br />
Klimawandel und Energiewende<br />
Klimawandel und Energiewende sind die zentralen<br />
Herausforderungen für die Weltgemeinschaft<br />
in den nächsten Jahrzehnten. In Politik und Gesellschaft<br />
besitzt die Umsetzung der Energiewende<br />
deshalb <strong>eine</strong>n hohen Stellenwert. Die Großbaustellen<br />
der Energiewende liegen im Strommarkt,<br />
der Raumwärme und der Mobilität. Es zeichnet<br />
sich ab, dass die Übergänge zwischen diesen –<br />
ehemals im Wesentlichen getrennten – Bereichen<br />
in Zukunft fließender werden.<br />
Während bezüglich der Notwendigkeit entschiedenen<br />
Handelns weitgehend Einigkeit herrscht,<br />
gibt es ein massives Umsetzungsproblem: Es mangelt<br />
an klaren Visionen und Zielen, <strong>eine</strong>m verlässlichen<br />
politischen Rahmen, Strategien, Konzepten,<br />
Strukturen und qualifizierten Akteuren.<br />
Rolle der <strong>Bildung</strong><br />
Zur Umsetzung der Energiewende sind neben<br />
den politischen auch die <strong>Bildung</strong>sinstitutionen<br />
gefragt. Dabei geht es nicht nur um den Transfer<br />
von theoretischem Wissen, sondern genauso um<br />
die Vermittlung von Werten und Normen sowie<br />
beruflichen und praktischen Kompetenzen. Die<br />
Energiewende verlangt ein hohes Maß an gesellschaftlicher<br />
Akzeptanz und <strong>eine</strong> breite Diffusion<br />
alltagstauglicher und verbrauchernaher Produkte<br />
und Dienste. Insofern ist das Gelingen der Energiewende<br />
auch davon abhängig, wer die Endverbraucher<br />
mit welchen Kompetenzen bedient.<br />
Rolle des Handwerks<br />
Bis heute wenig in der öffentlichen Diskussion<br />
beleuchtet ist die Rolle des Handwerks, das an<br />
entscheidender Stelle die Energiewende in <strong>eine</strong>r<br />
Vielzahl kl<strong>eine</strong>r und mittlerer „Projekte“ dezentral<br />
und konkret umsetzen muss. Handwerkliche<br />
Leistungen sind bei der Nutzung und Speicherung<br />
von Energie oder deren Einsparung sowie bei Ausbau,<br />
Installation, Wartung oder Instandhaltung<br />
von Anlagen unverzichtbar. Dem Zentralverband<br />
des deutschen Handwerks zufolge lassen sich dem<br />
Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz<br />
450.000 Handwerksbetriebe mit 1,5 Mio. Beschäftigten<br />
in 25 Gewerken zuordnen.<br />
Inwieweit das Handwerk s<strong>eine</strong>r tragenden Rolle<br />
beim Gelingen der Energiewende gerecht wird,<br />
hängt jedoch davon ab, wie die Betriebe diesen<br />
Wandel (mit-)gestalten und das erforderliche<br />
Know-how einbringen können. Der Ausbau Erneuerbarer<br />
Energien ist <strong>eine</strong> komplexe Aufgabe, die sowohl<br />
spezifisches Wissen als auch interdisziplinäres<br />
Denken und Handeln erfordert. Die aufkommende<br />
Elektromobilität und die optimierte energetische<br />
Steuerung des Gesamtsystems Gebäude mit neuen<br />
Schnittstellen zwischen Strom, Wärme und Mobilität<br />
dürften die Anforderungen an das Handwerk<br />
in den kommenden Jahren noch weiter erhöhen.<br />
Obwohl sich alle Akteure einig sind, dass die anstehenden<br />
<strong>Entwicklung</strong>en <strong>eine</strong> adäquate Qualifikation<br />
der Beschäftigten erfordern, ist wenig bekannt,<br />
ob und in welchem Maße das Handwerk sowie kl<strong>eine</strong>re<br />
und mittlere Dienstleistungsbetriebe auf die<br />
neuen Märkte vorbereitet sind.<br />
Das Projekt BEE-Mobil<br />
Das Projekt „BEE-Mobil – <strong>Berufliche</strong> <strong>Bildung</strong> im<br />
Handwerk in den Zukunftsmärkten E-Mobilität und<br />
Erneuerbare Energien“ hatte daher folgende Ziele:<br />
(1) auf Grundlage wahrscheinlicher <strong>Entwicklung</strong>en<br />
des Energie- und Mobilitätssystems Folge rungen<br />
für die Nachfrage nach handwerklichen Leistungen<br />
abzuleiten, (2) exemplarisch zu klären, in<br />
welchem Umfang kl<strong>eine</strong> und mittlere Handwerksbetriebe<br />
in die neuen Aufgabenfelder bereits<br />
involviert sind bzw. planen, sich zu engagieren,<br />
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