Ansätze zu einer nachhaltigen Architektur

Stöllinger, Waltraud
Stöllinger , Waltraud
Holzspanbeton ist ein Verbundwerkstoff, der aus
Holzspänen und dem Bindemittel Zement hergestellt
wird. Durch diese Verbindung von organischem
Zuschlag und anorganischem Bindemittel erhält er viele
positive Eigenschaften aus beiden Welten. Diese Arbeit
verfolgt zwei Ziele. Einerseits werden
Holzspanleichtbetone erzeugt, deren Druckfestigkeit
über 35 N/mm² liegt, sodass sie problemlos für tragende
Bauteile eingesetzt werden können. Andererseits
werden im Rahmen der Arbeit Sichtoberflächen in Form
von sehr dünnen aber festen Platten hergestellt, die als
dekorative, feuerfeste, eventuell
raumschallverbessernde Wandverkleidungen dienen
können.
betreuung
Bölcskey, Elemer; Kirnbauer, Johannes; Bruckner, Heinr­
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Holzspanbeton masterprüfungstermin 6/2013 2013s
Stöllinger, Waltraud

Holzspanbeton ist ein brandbeständiger Baustoff, der
unempfindlich gegen Pilz- und Schädlingsbefall,
verottungs- und fäulnisresistent ist und bessere
Eigenschaften in Bezug auf Schalldämmung und
Wohnklima als Beton mit Gesteinszuschlägen hat. In
dieser Arbeit wird zunächst die Entwicklung der
Verbundwerkstoffe mit anorganischen Bindemitteln
chronologisch aufgearbeitet. Daran schließt sich eine
Übersicht über die derzeit auf dem Markt befindlichen
Produkte aus mineralisch gebundenen
Holzfaserverbundwerkstoffen an. Den wesentlichen
Ergebnissen der Arbeit voraus geht ein ausführlicher
Abschnitt über Materialtechnologie. Dieser beginnt mit
den Bindemitteln Kalk und Gips, gefolgt von Zement.
Danach folgen ein Überblick über Betonzuschläge mit
besonderer Berücksichtigung der Gesteinszuschläge,
eine Diskussion der Zusatzstoffe und der chemischen
Zusatzmittel. Abgeschlossen wird der Abschnitt mit den
physikalischen und chemischen Eigenschaften von Holz
und dem Stand der Technik bei Holzspanbeton. Danach
werden Holzspanleichtbetone (Dichte unter 2000 kg/m³)
erzeugt, deren Druckfestigkeit über 35 N/mm² liegt (Abb.
23954-004), sodass sie problemlos für tragende Bauteile
eingesetzt werden können. Ferner sind diese
Holzspanbetone so gut verarbeitbar, dass man daraus
auch tragende Schalen und Platten formen kann. Die
Holzspanbetone basieren auf Zementmatrizen, wie sie
auch zur Herstellung ultrahochfester Betone verwendet
werden. Spezielle UHPC-Matrizen, die auf Weißzement
basieren, aber vergleichsweise wenig Zement enthalten,
werden ebenfalls entwickelt. In einem weiteren
Abschnitt werden Sichtoberflächen in Form von sehr
dünnen aber festen Platten hergestellt, die als
dekorative, feuerfeste, eventuell
raumschallverbessernde Wandverkleidungen dienen
können (Abb. 23954-001 bis 003). Ausführliche
Bilderserien dokumentieren die Ergebnisse. Zuletzt wird
sehr kurz der Begriff der Nachhaltigkeit am Beispiel von
Holzspanbeton diskutiert.
Abb. 23954-002
Holzspanbeton, Waltraud Stöllinger, Dekorplatte aus Holzspanbeton
Abb. 23954-003
Holzspanbeton, Waltraud Stöllinger, Dekorplatte aus Holzspanbeton
Abb. 23954-004
Holzspanbeton, Waltraud Stöllinger, Mischungen D1 und E3

Holzspanbeton masterprüfungstermin 6/2013 2013s
Stöllinger, Waltraud
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betreuung
Bölcskey, Elemer; Kirnbauer, Johannes; Bruckner, Heinr­
Abb. 23954-001
Holzspanbeton, Waltraud Stöllinger, Dekorplatte aus Holzspanbeton