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Sensoren - HTL Wien 10

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MESSTECHNIK KOMPENDIUM <strong>Sensoren</strong> Berufskolleg Olsberg 2004/2005<br />

Funktionsprinzip<br />

Das kapazitive Messverfahren beruht sich auf die Änderung des Füllstandes. Wenn sich der Füllstand<br />

ändert entsteht eine Kapazitätsänderung ?C. Die Messanordnung wird durch den kapazitiven<br />

Füllstandssensor (Standaufnehmer) und der Gegenelektrode (an der Behälterwand) ausgeführt. Die<br />

gemessene Kapazität setzt sich aus der Leerkapazität des leeren Behälter und der Kapazitätsänderung,<br />

die durch die Füllstandsänderung des Messstoffes hervorgerufen wird.<br />

Anwendungsbereich<br />

Das kapazitive Messverfahren wird zur Grenzwerterfassung sowie zur kontinuierlichen Messung<br />

eingesetzt. Es kann für nicht leitende und leitende Flüssigkeit sowie für Schüttgüter eingesetzt werden.<br />

Zur Sicherstellung der Messung muss der Messstoff eine Mindestdielektrizitätszahl (Er> 1,4) haben.<br />

Die Dielektrizitätszahl ist eine stoffspezifische, charakteristische Eigenschaft des Messstoffes und ist<br />

u. a. abhängig von der Zusammensetzung des Messstoffes, der Temperatur und der Feuchte.<br />

Bei der kontinuierlichen Messung ist dies besonders zu beachten, weil hier eine konstante<br />

Dielektrizitätszahl vorausgesetzt wird. Bei der Grenzstanderfassung sind diese Einflüsse von<br />

untergeordneter Bedeutung. Hier muss jedoch gewährleistet sein, dass sich durch den Unterschied der<br />

Dielektrizitätszahl von Luft (leerer Behälter) und Messstoff eine ausreichende Kapazitätsänderung<br />

ergibt. Ablagerungen an den Standaufnehmern (Sonden) beeinflussen das Messergebnis und müssen<br />

vermieden werden.<br />

Messverfahren<br />

Für viele Behälterformen kann die Berechnungsformel eines zylindrischen Rohrkondensators<br />

angewendet werden. Die Behälterwand stellt dabei den äußeren Zylindermantel dar und der<br />

Standaufnehmer den inneren Zylinder. Die dem jeweiligen Füllstand entsprechende Kapazität<br />

errechnet sich als Summe der zwei Parallelgeschalteten Teilkapazitäten des gefüllten und des<br />

leeren Behälters. Die gemessene Kapazität setzt sich aus der Leerkapazität und der<br />

Kapazitätsänderung zusammen, die durch die Füllstandsänderung des Messmediums<br />

hervorrufen wird.<br />

Einstellung, Betrieb<br />

Da die kapazitiven Füllstandssensoren Werksseitig voreingestellt sind, ist lediglich eine<br />

Einstellung als ein Toleranzausgleich zu sehen. Bedingt durch Montage, Füllmedium und die<br />

Fertigung ergeben sich Toleranzen, die so ausgeglichen werden. Die Einstellung erfolgt über<br />

die Sondenempfindlichkeit mit dem Potentiometer (Level) und muss immer mit dem<br />

tatsächlich eingesetzten Füllmedium vorgenommen werden. In Drehrichtung nach rechts<br />

steigt das Füllniveau. In Drehrichtung nach links fällt das Füllniveau. Bei einem eventuellen<br />

Defekt des Gerätes kann der Ausgang einen beliebigen Zustand annehmen.<br />

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