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Sensoren - HTL Wien 10

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MESSTECHNIK KOMPENDIUM <strong>Sensoren</strong> Berufskolleg Olsberg 2004/2005<br />

<strong>Sensoren</strong><br />

ein Kompendium der Klasse PF3A<br />

am Berufsskolleg Olsberg 2004/2005<br />

Lehrer: Diether Schnelle<br />

Messtechnik Kompendium - <strong>Sensoren</strong>


MESSTECHNIK KOMPENDIUM <strong>Sensoren</strong> Berufskolleg Olsberg 2004/2005<br />

Agenda<br />

Autoren Thema Seite<br />

Lachenicht / Pithan Drehwinkel- / Drehzahlsensoren 1-4<br />

Beule / Babilon Thermoelemente 5-7<br />

Keßler / Meier Halbleiter-Temperatursensoren 8-13<br />

Lauenroth / Hellwig / Brüne Differenzialdrossel 14-15<br />

Böhmer / Hein / Abou-El-Elle Längenmesssensoren 16-21<br />

Sommerfeld / Wodera Kapazitive Füllstandssensoren 22-25<br />

Müller / Ortmüller Annäherungssensoren 26-29<br />

Wolf Metallische Dehnungssensoren 30-46<br />

Schmitt / Wegener Metallische Temperatursensoren 47-53<br />

Frisch / Mündelein Beleuchtungsstärke-<strong>Sensoren</strong> 53-57<br />

Messtechnik Kompendium - <strong>Sensoren</strong>


MESSTECHNIK KOMPENDIUM <strong>Sensoren</strong> Berufskolleg Olsberg 2004/2005<br />

Drehgeber - Drehwinkelsensoren<br />

Anwendungsbeispiele<br />

- Positionsmeldungen an Servosystemen<br />

- Neigungswaagen<br />

- Nocken- und Drosselklappenstellungen<br />

- Pendelwalzenregler<br />

- Faden- und Bandspannungsmessung<br />

- Fräßmaschienen<br />

Funktionsweise<br />

Man unterscheidet hier<br />

hauptsächlich zwei Arten:<br />

- Inkrementaldrehgeber<br />

- Absolutdrehgeber<br />

Inkrementale Drehgeber<br />

In der einfachsten Variante als<br />

einkanalige Drehgeber dienen<br />

diese <strong>Sensoren</strong> z. B. zur<br />

Drehzahl- und Winkelmessung.<br />

Die lichtundurchlässigen Striche<br />

auf der Scheibe unterbrechenden<br />

Lichtstrom zwischen LED und<br />

Fotoempfänger, was zu einer<br />

Veränderung des Empfängerausgangssignales<br />

führt. Dieses<br />

elektrische Signal wird in ein<br />

Rechtecksignal<br />

Einkanal Dreheber (inkemental)<br />

umgeformt.<br />

Einkanalige Drehgeber zählen Impulse (Inkremente),<br />

erkennen aber weder die Richtung der Bewegung noch<br />

die absolute Position der Scheibe. Will man zusätzlich<br />

die Richtung der Drehbewegung erfassen, benötigt<br />

man dazu einen zweikanaligen Drehgeber, der mit<br />

einem zweiten, um 90° elektrisch versetzten<br />

Fotoempfänger ausgerüstet ist. Wegen der<br />

Phasenverschiebung zwischen den Signalen kann die<br />

Drehrichtung ermittelt werden. Zweikanalige Drehgeber<br />

zählen Impulse und erkennen die Drehrichtung, nicht<br />

jedoch die absolute Position der Scheibe. Sie eignen<br />

sich beispielsweise für Positionieraufgaben. Erst mit einem dritten Kanal lässt sich<br />

auch die absolute Position der Scheibe bestimmen. Dreikanalige Drehgeber<br />

verfügen zu diesem Zweck über einen separaten optischen Sensor, der eine<br />

Einzelmarkierung auf der Scheibe abtastet und als Referenzsignal (auch Indexsignal)<br />

nutzt. Damit ist ein Nullimpuls vorhanden, der einmal pro Umdrehung auftritt.<br />

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Absolutdrehgeber<br />

Auf der Scheibe eines<br />

Absolutdrehgebers sind mehrere<br />

Spuren mit Gitterlinien bzw. Flächen<br />

konzentrisch angeordnet. Für jedes<br />

radiale Segment der Scheibe existiert<br />

dadurch ein charakteristisches<br />

Strichmuster, das einer absolut<br />

definierten Lage der Scheibe<br />

entspricht. Dieses Muster wird parallel<br />

ausgelesen und ergibt diskrete<br />

Zahlenwerte, die jeweils einer exakten<br />

Winkelposition entsprechen. Anders als<br />

beim inkrementalen Geber, erkennt der<br />

Absolutdrehgeber immer die absolute<br />

Position der Scheibe – auch wenn die<br />

Versorgungsspannung unterbrochen<br />

und die Welle währenddessen bewegt wurde. Bei solchen <strong>Sensoren</strong> sind bei der<br />

Wiederinbetriebnahme also keine Refernzfahrten erforderlich. Die Auflösung eines<br />

Absolutdrehgebers hängt von der Zahl der konzentrischen Spuren auf der Scheibe<br />

ab: Jede Spur entspricht einem Bit. Da die Spuren die Fläche der Scheibe<br />

unterteilen, spricht man bei Absolutdrehgebern von Teilungen. Aktuell werden bis zu<br />

19 Bit (also 19 Spuren) Teilung realisiert. Um den Verkabelungsaufwand zu<br />

begrenzen, kann man bei Absolutdrehgebern serielle Datenformate (RS 232, RS<br />

422, SSI u. a.) wählen. Die Signalwandlung erfolgt geräteintern, entweder durch eine<br />

Hardware-Logikschaltung oder einen Mikroprozessor.<br />

Absolutdrehgeber arbeiten nicht mit dem<br />

natürlichen Binär Code, der EDV-technisch<br />

einfach zu verarbeiten ist, bei der optischen<br />

Abtastung kann es jedoch zu Lesefehlern<br />

kommen. Es kann vorkommen, dass die<br />

Bitwechsel mehrerer Spuren nicht exakt<br />

zeitsynchron erfolgen (Glitch) und somit eine<br />

falsche Positionszuordnung erfolgen kann.<br />

Absolutdrehgeber arbeiten mit Gray Code. Der<br />

Gray Code ist ein einschrittiger Code, bei dem<br />

gewährleistet ist, dass sich von Position zu<br />

Position jeweils nur 1 Bit ändert. Dies führt zu<br />

einer zuverlässigen Abtastung des Codes und<br />

somit der Positionen.<br />

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Drehgeber auf Hall-Efekt Basis<br />

Zur Messung von Winkelpositionen und Drehbewegungen lässt sich der Halle-<br />

Effekt benutzen, in dem man einen Permanentmagneten in Abhängigkeit zu<br />

dem zu messenden Winkel vor dem Hall-Element dreht. Es entsteht dann eine<br />

sinus-förmige Ausgangsspannung. Da dieses Signal nach jeweils 90° aber<br />

mehrdeutig ausgewertet werden kann, werden in den Winkelsensoren zwei um<br />

90° versetzte Hall-Elemente in einem Baustein eingesetzt.<br />

Durch Quadrantenauswertung wird die Winkelposition des Magneten eindeutig<br />

ermittelt. Über eine nachfolgende Interpolation kann jeder Winkel innerhalb<br />

eines Vollkreises bis auf rund 260000 Schritte aufgelöst werden.<br />

Quellenangaben<br />

www.twk.de , www.haidenhein.de , www.kuebler.com<br />

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Thermoelemente<br />

Ein Thermoelement ist ein aktives Bauteil, welches eine Spannung erzeugt.<br />

Die Anordnung von zwei verschiedenen Metalldrähten nennt man<br />

Thermoelement:<br />

- Es diffundieren Elektronen aus dem Metall (1) mit der kleineren<br />

Austrittsarbeit in das Metall (2) mit der größeren Austrittsarbeit.<br />

- Das hat zur Folge das Metall (1) negativ geladen und Metall (2) positiv<br />

ist.<br />

An den beiden offnen Drahtenden entsteht ein Potentialdifferenz ,die<br />

Kontaktspannung, welche sehr klein ist (<strong>10</strong> -4 bis <strong>10</strong> -5 ).<br />

Diese Kontaktspannung (Thermospannung) ist abhängig von:<br />

- der Temperaturdifferenz der Kontaktstelle T 1 und den Drahtenden T 0<br />

- den Materialien der beiden Metalle (der Empfindlichkeit/Thermokraft)<br />

Empfindlichkeit:<br />

∆U<br />

η = ⎯⎯<br />

∆T<br />

→ Dieser Effekt wird thermoelektrischer oder Seebackeffekt genannt.<br />

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Thermoelektrische Spannungsreihe(Seebeckkoeffizienten):<br />

Material Sb Fe Zn Cu Ag Pb Al Pl Ali Bi<br />

η in<br />

µV/K<br />

+35 +16 +3 +2,8 +2,7 0 -0,5 -3,1 -19 -70<br />

Die durch eine Temperaturdifferenz entstehende Thermospannung ist von der<br />

Materialpaarung abhängig:<br />

Beispiel:<br />

η = Fe– Al<br />

η = 16 µV/K – (-0,5µV/K)<br />

η = 16,5 µV/K<br />

Die Empfindlichkeit dieses Thermoelementes würde 16,5 µV/K betragen.<br />

Verbindet man die Enden der beiden Drähte, dann fließt bei unterschiedlicher<br />

Temperatur der Kontaktstelle ein Thermostrom. Die Energie für diesen Strom<br />

wird der Wärmequelle entzogen. Die entstehenden Ströme liegen in der<br />

Größenordnung von 40A.<br />

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Messung der Spannung:<br />

- Um die Empfindlichkeit zu erhöhen kann man mehrere Thermoelement<br />

zu einer Thermosäule hintereinander schalten.<br />

- Mit Thermoelementen können Temperaturen von –200 °C bis 2000°C<br />

gemessen werden.<br />

- Bei der Messung wird nicht die absolute, sondern die Temperaturdifferenz<br />

zwischen den Drahtenden und der Kontaktstelle gemessen. (Die<br />

Bezugstemperatur T 0 kann durch Eiswasser leicht auf 0°C gelegt werden.)<br />

Bei der Temperaturmessung werden zwei Thermoelemente verwendet, die<br />

entgegengesetzt geschaltet sind:<br />

Thermospannung:<br />

U 0 = T 0 * η<br />

U 1 = T 1 * η<br />

- U 1 + U 0 + U TH = 0<br />

U TH = U 1 + U 0<br />

U TH = T 1 * η + T 0 * η<br />

U Th = η * (T 1 – T 0 )<br />

Die entstehende Thermospannung ist in einem bestimmten Bereich proportional<br />

zur Temperatur.<br />

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Temperatursensoren<br />

Halbleitertemperatursensoren wie der Silizium<br />

Temperatursensor KTY<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

•Was sind passive Temperatursensoren?<br />

•Vor- und Nachteile zwischen Metall- und Halbleiter-Temperatursensor<br />

•Der Aufbau eines Silizium-Temperatursensors<br />

•Der Aufbau eines symmetrischen Silizium-Temperatursensors<br />

•Anwendungen der Halbleiter-Temperatursensoren<br />

•Beispiel eines Halbleiter-Temperatursensors der KTY<br />

•Tabelle der Widerstandsänderung des KTY<strong>10</strong>-6 bei Temperaturänderung<br />

•Diagram zur Widerstandsänderung des KTY-6<br />

•Linearitätsfehler<br />

•Schaltung zur Messung der Spannung am KTY<br />

•Diagramm zur Linearisierung eines KTY<br />

•Probleme des KTY<br />

•Diagramm zur Linearitätsfehler des KTY<br />

•Mathematische Formel für den Widerstand bei Erwärmung<br />

Was sind passive Temperatursensoren?<br />

Passive Temperatursensoren sind <strong>Sensoren</strong> welche bei einer Temperaturänderung keine<br />

direkte messbare Spannung ausgeben sonder z.B. ihren Widerstand ändern.<br />

Es gibt zwei verschiedene Arten von diesen widerstandsändernden<br />

Temperatursensoren Metall- und Halbleiter-Temperatursensoren<br />

Bei den Metall-Temperatursensoren wird die Widerstandsänderung mancher Metalle<br />

z.B. Platin und Nickel<br />

Bei den Halbleiter-Temperatursensoren wird die Widerstandsänderung von dem<br />

Halbleitermaterial Silizium und Germanium ausgenutzt.<br />

In der Industrie wird vorwiegend Silizium benutzt weil es höhere Temperaturen<br />

aushält und belastbarer ist.<br />

Wenn nun durch einen Temperaturabhängigen Widerstand ein konstanter Strom fliest,<br />

kann die Spannungsänderung bei Temperaturänderung gemessen werden.<br />

Vor- und Nachteile zwischen Metall- und Halbleiter-<br />

Temperatursensor<br />

Metall-Temperatursensoren<br />

Ihre Vorteile:<br />

•fast Linearität<br />

•Langzeitstabilität<br />

•Hohe Herstellungskosten<br />

Halbleiter-Temperatursensor<br />

Ihre Nachteile:<br />

Ihre Vorteile:<br />

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•Geringe Herstellungskosten<br />

•Exemplarstreuungen<br />

Ihre Nachteile<br />

•Linearität nur bedingt möglich<br />

Der Aufbau eines Silizium-TemperatursensorsDer Strom fließt, je<br />

nach wärme durch einen von der gestrichelten Linie<br />

Der Ausbreitungswiderstand zwischen den beiden Kontaktflächen wird zur Temperaturbestimmung<br />

benutzt.<br />

Der Aufbau eines symmetrischen Silizium-<br />

TemperatursensorsDurch diesen Aufbau, der fast ausschließlich zu finden ist,<br />

wird der Ausbreitungswiderstand linearer und Richtungs-unabhängig.<br />

Anwendungen der Halbleiter-Temperatursensoren<br />

Der Hauptanwendungsbereich der Silizium-<strong>Sensoren</strong> liegen in der<br />

Temperaturmessung und der Grenzwertüberwachung im Bereich der<br />

•industriellen Messtechnik / Motorschutz<br />

•Kraftfahrzeugtechnik<br />

•Medizinelektronik<br />

Beispiel eines Halbleiter-Temperatursensor der KTY<br />

KTY-<strong>Sensoren</strong><br />

Der Sensor KTY ist ein Silizium- Temperatursensor.<br />

Er hat die Eigenschaften eines PTC, d.h.<br />

bei Temperaturzunahme steigt sein Widerstandswert .<br />

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TYP R bei T<br />

KTY 1890<br />

ol<br />

KTY 19<strong>10</strong> 1<br />

KTY 1940 1


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Im Gegensatz zu den PTC's weisen<br />

sie eine annähernd lineare<br />

Temperaturcharakteristik auf. Ihr<br />

Widerstandsverhalten ist<br />

vergleichbar mit dem eines<br />

Messwiderstands mit sehr großem<br />

Temperaturkoeffizienten<br />

Tabelle die Widerstandsänderung des KTY<strong>10</strong>-6 bei<br />

Temperaturänderung<br />

T in °C R in W T in °C R in W T in °C R in W T in °C R in W<br />

-50 <strong>10</strong>40,51 0 1645,27 50 2389,69 <strong>10</strong>0 3273,76<br />

-45 <strong>10</strong>94,7 5 1713,43 55 2471,81 <strong>10</strong>5 3369,85<br />

-40 1150,29 <strong>10</strong> 1782,98 60 2555,33 1<strong>10</strong> 3467,33<br />

-35 1207,27 15 1853,93 65 2640,24 115 3566,21<br />

-30 1265,65 20 1926,28 70 2726,56 120 3666,49<br />

-25 1325,43 25 2000,02 75 2814,26 125 3768,16<br />

-20 1386,61 30 2075,16 80 2903,37<br />

-15 1449,18 35 2151,7 85 2993,87<br />

-<strong>10</strong> 1513,14 40 2229,63 90 3085,77<br />

-5 1578,51 45 2308,96 95 3179,07<br />

Diagram zur Widerstandsänderung des KTY-6<br />

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Widerstandsänderung des KTY<strong>10</strong>-6 bei unterschiedlichen Temperaturen<br />

4000<br />

W<br />

i<br />

d<br />

e<br />

r<br />

s<br />

t<br />

a<br />

n<br />

d<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

<strong>10</strong>00<br />

500<br />

0<br />

-50 -40 -30 -20 -<strong>10</strong> 0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60 70 80 90 <strong>10</strong>0 1<strong>10</strong> 120 130<br />

Temperatur<br />

Widerstandsänderung<br />

Linearitätsfehler:<br />

Quelle: http://www.sprut.de/electronic/temeratur/temp.htm<br />

Der Widerstand ändert sich aber leider bei hohen Temperatur stärker als bei niedrigen<br />

Temperaturen, da der Temperaturkoeffizient den PTC temperaturabhängig ist.<br />

Dem läßt sich entgegenwirken, wenn man keine Konstantstromquelle verwendet, sondern den<br />

PTC durch einen einfachen 2,7kOhm-Widerstand (Metallschicht , TK=25) aus der 5V-<br />

Betriebsspannung speist. Der Strom durch die in Reihe geschalteten Widerstände ist nun vom<br />

Widerstand des PTC und damit von der Temperatur abhängig. Bei hohen Temperaturen ist<br />

der Strom etwas kleiner, und der Spannungsabfall über dem PTC ist dadurch etwas geringer<br />

als bei Konstantstrom.<br />

Das gleicht die Unlinearität fast genau aus. Im Bereich von -40°C ... +140°C scheint der<br />

Sensor nun linear zu sein. Der verbleibende Linearitäts-Restfehler liegt bei +- <strong>10</strong> mV, also<br />

etwa +- 1,25°. Unterhalb 50°C ist die ausgegebene Spannung etwas zu klein, oberhalb aber<br />

etwas zu groß.<br />

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Schaltung zur Messung der Spannung am KTY<br />

Schaltung 1 Schaltung 2<br />

Linearisierung des Signals<br />

Diagramm zur Linearisierung eines KTY<br />

: Spannungsverlauf bei Schaltung 1<br />

: Spannungsverlauf bei Schaltung 2<br />

Probleme des KTY<br />

Probleme dabei: Der KTY ist für einen Strom von 1mA ausgelegt. Niedrigere Ströme sind<br />

wohl unkritisch, aber höhere Ströme können zu stärkerer Eigenerwärmung führen. Mit dem<br />

2,7kOhm-Widerstand an 5V erzeugt der KTY-81 bis zu 2mW Wärme (anstelle der normalen<br />

1mW). Daß läßt eine Eigenerwärmung um zusätzlich 1° erwarten.Dieser Effekt ist<br />

temperaturabhängig, und macht sich erst oberhalb von 50°C bemerkbar. Wenn man den<br />

Sensor nur während der Messung mit Strom versorgt, läßt sich die Eigenerwärmung gänzlich<br />

vermeiden.<br />

Diagramm zur Linearitätsfehler des KTY<br />

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Mathematische Formel für den Widerstand bei<br />

Erwärmung<br />

Mathematische Formel beispielsweise für den Bereich<br />

-30 bis +130 °C (KTY 11-16)<br />

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Induktive <strong>Sensoren</strong> – Differentialdrossel<br />

Um Wegänderungen in Spannungsänderungen umwandeln zu können, bedient man sich einer<br />

Differentialdrossel. Bei diesem Sensor nutzt man den Effekt des Blindwiderstandes von<br />

Spulen im Wechselstromkreis. Der<br />

Blindwiderstand von Spulen kann durch<br />

Beeinflussung der mittleren Feldlinienlänge<br />

verändert werden. Wie man diese<br />

Feldlinienlänge mechanisch verändern kann<br />

zeigt Bild 1.<br />

Die Induktivität L ist definiert als:<br />

N<br />

L =<br />

R<br />

2<br />

M<br />

R M ist der magnetische Widerstand. Er ist ein Maß für die Durchlässigkeit eines Stoffes für<br />

den magnetischen Fluss. R M ist definiert als:<br />

R<br />

l<br />

m<br />

µ<br />

µ<br />

M<br />

0<br />

r<br />

A<br />

lm<br />

=<br />

µ ⋅µ ⋅A<br />

0<br />

r<br />

mittlere Feldlinienlänge<br />

⎛<br />

magn. Feldkonstante ⎜1,256⋅<strong>10</strong><br />

⎝<br />

relative Permeabilität<br />

-6<br />

Vs ⎞<br />

⎟ Am ⎠<br />

Querschnittsfläche des magn. Leiters<br />

Der magnetisch Widerstand setzt sich zusammen aus R M Eisen und R M Luft . Es ergibt sich für<br />

den Gesamtwiderstand:<br />

R<br />

M ges<br />

Fe<br />

= +<br />

Fe<br />

l<br />

2 ⋅ s<br />

µ ⋅µ ⋅A µ ⋅µ ⋅A<br />

0 L 0<br />

Da µ Fe verhältnismäßig groß ist, kann der erste Term vernachlässigt werden. Es ergibt sich<br />

nun die endgültige Formel für die Induktivität:<br />

2<br />

µ<br />

0<br />

⋅A⋅N<br />

L =<br />

2s<br />

Es ergibt sich nun folgende nicht-lineare Abhängigkeit:<br />

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Dieser Verlauf muss linearsistiert werden, um<br />

die Spule sinnvoll zur Wegmessung einsetzen<br />

zu können. Dies lässt sich realisieren, indem<br />

man zwei Spulen in Differentialschaltung<br />

betreibt (Bild 3).<br />

Die in Bild 3 dargestellte Messschaltung hat nun<br />

die Eigenschaft, dass die Wegänderung ∆s<br />

proportional zur Spannungsänderung ∆U ist.<br />

Diese Schaltung ist das grundlegende Prinzip<br />

induktiver Wegsensoren. Man unterscheidet<br />

diese <strong>Sensoren</strong> in zwei Gruppen:<br />

- Wegtaster (mit Rückstellfeder)<br />

- Tauchanker (ohne Rückstellfeder)<br />

Diese Wegsensoren gibt es in den<br />

unterschiedlichsten Größen und Messbereichen.<br />

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Referat Längenmesssensoren<br />

Digitale <strong>Sensoren</strong><br />

Die bisher vorgestellten <strong>Sensoren</strong> lieferten am Ausgang ein analoges<br />

Signal als Abbild der Messgrößen. Der Nährungsschalter bildet die<br />

Ausnahme, da er ein binäres Signal liefert, HIGH and LOW. Dies<br />

entspricht der Schalterfunktion.<br />

Digitale <strong>Sensoren</strong> liefern ein digitales Abbild der Messgrößen.<br />

Das digitale Abbild der Messgrößen kann ein binärer Zustand haben,<br />

oder als Zustandsbeschreibung eines Schalters, eine Menge von<br />

zuordenbaren Impulsen, entstanden durch – oder –Übergänge oder eine<br />

Digitalzahl als Abbild der Messgröße.<br />

Der prinzipielle Aufbau eines digitalen Sensorsystems besteht aus einer<br />

Codierscheibe bzw. Codierlineal und einem Abtastsystem.<br />

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Ein Glasstab, der mit dunklen Strichen versehen ist (siehe oben), wird<br />

durch einen parallelen Lichtstrahl bewegt. Der durch die Hell-Dunkel-<br />

Zonen modulierte Lichtstrahl fällt auf eine Fotodiode. Das<br />

Ausgangssignal der Fotodiode wird entsprechend der Bewegung der<br />

Striche Impulse abgeben. Die Anzahl der Impulse ist nun ein direktes<br />

Abbild der Verschiebung des Strichlineals.<br />

Das Strichlineal ist mit lichtdurchlässigen und nichtdurchlässigen Streifen<br />

versehen. Eine andere Methode besteht darin, reflektierende Streifen auf<br />

dem Strichlineal anzuordnen. Das Abtastverfahren arbeitet dann nach<br />

dem oben gezeigtem Bild.<br />

Def.:<br />

Die Quantisierung des Messsignals wird durch optische Abtastverfahren<br />

eines beweglichen Strichlineals erreicht.<br />

Ein weiteres Verfahren zur Codierung eine Lineals bzw. einer Scheibe<br />

ist das magnetische Verfahren. Zur Abtastung der magnetischen<br />

Markierung werden Hallgeneratoren verwendet. Die magnetischen<br />

Verfahren haben sehr viele Ähnlichkeiten mit den häufiger<br />

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vorkommenden optischen Verfahren. Der große Vorteil hierbei ist die<br />

Verschmutzung am Codierlineal keine Auswirkung auf die Messung hat.<br />

Die am häufigsten benutzte digitale Längen – und Winkelsensoren<br />

arbeiten nach den inkrementalen Messverfahren.<br />

Inkrementales Verfahren:<br />

1. Auf dem Codelineal sind gleichartige Inkremente (Messschritte)<br />

angebracht.<br />

2. Durch Aufzählen der einzelnen Messschritte, wird die Position<br />

ermittelt<br />

3. Inkrementale Messverfahren sind relative Verfahren, weil es keinen<br />

absoluten Bezug gibt.<br />

è Von jeder Stelle kann der Messvorgang neu begonnen werden, ohne<br />

dass man weiß, wo sich die Position absolut befindet.<br />

Definition:<br />

Inkrementale Messverfahren stellen durch Aufzählen der einzelnen<br />

Messschritte die Position relativ zu einem Bezugspunkt fest.<br />

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In folgenden Ausführungsformen kommen industriell gefertigte<br />

inkrementale <strong>Sensoren</strong> vor:<br />

1. Einkanal – Inkrementalsensoren<br />

- Codelineal enthält ausschließlich ein Strichgitter<br />

- abgegebenen Impulse entsprechen der Bewegung des Lineals<br />

Durch Aufzählung wird der jeweilige Abtastewert ermittelt und die<br />

Richtungsermittlung ist hierbei nicht möglich<br />

2. Zweikanal – Inkrementalsensor<br />

- Der Sensor ist ähnlich aufgebaut wie der Einkanal-<br />

Inkrementalsensor. Der besitzt im Gegensatz zu dem Einkanal-<br />

Inkrementalsensor zwei gegeneinander verschobene Abtastsysteme<br />

- Die Verschiebung ist so ausgelegt, dass zwei um 90° versetzte<br />

Impulsfolgen entstehen<br />

- Das direkt an der Fotodiode entstehende Spannungssignal ist fast<br />

dreieckförmig; durch eine Impulsformerstufe wird es zu einem<br />

rechteckförmige Signal umgeformt<br />

a.) Spannungssignal von K1<br />

b.) 90 ° von dem Signal K1 ist K2 versetzt<br />

c.) Frequenzverdopplung mit einer EX – OR - Verknüpfung von K1 und<br />

K2<br />

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è Verdopplung der Frequenz gegenüber den Grundsignal; gegenüber<br />

dem<br />

Einkanal- Inkrementalsensor hat man hier ein System mit doppelter<br />

Auflösung.<br />

Schaltung zur Erkennung des Richtungssinnes????<br />

siehe Bild 3.<strong>10</strong>3 S. 124<br />

è Ein anderer Vorteil des Zweikanal – Inkrementalsensor besteht darin,<br />

dass der<br />

Richtungssinn festgestellt werden kann.<br />

Erklärung der Schaltung:<br />

è Die Schaltung verzögert das Umschalten genau um die versetzten<br />

90°, so dass bei einer Rechtsbewegung Ausgang B immer und bei einer<br />

Linksbewegung A immer auf 1 stehen/ liegen. Bei einer Linearbewegung<br />

zeigt dieses Signal die Bewegungsrichtung und bei einer Drehbewegung<br />

die Drehrichtung.<br />

Dreikanal – Inkrementalsensor<br />

Wie schon oben genannt, hat der inkrementale Sensor den Nachteil,<br />

dass sein gesamtes Messsystem relativ ist. Durch eine Referenzspur mit<br />

einem weiteren optischen System lässt sich dieser Nachteil<br />

kompensieren.<br />

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Das zusätzliche Lineal enthält in gewissen Abständen Referenzmarken,<br />

an denen sich das Gesamtsystem wieder neu orientieren kann. Dazu<br />

müssen diese Referenzmarken einen unverwechselbaren<br />

Strichgittercode aufweisen. Im einfachsten Fall wären dies in Gewissen<br />

abständen der Anzahl entsprechende Striche.<br />

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Kapazitive Füllstandssensoren<br />

Arten der Füllstandssensoren:<br />

elektrische-, optische-, mechanische-, radiometrische- und Ultraschall-<br />

Füllstandssensoren<br />

Anwendungsbereiche<br />

-Sterilisatoren<br />

-Ölstandsmessung<br />

-Treibstoff-Vorrat<br />

-Kondensflüssigkeits Überwachung<br />

-Reinigungsmittel-Vorrat (flüssig oder pulverförmig)<br />

-Maschinenbau, Apparatebau<br />

-Abfüllanlagen<br />

-Lacken<br />

-Granulaten<br />

-Wachse<br />

-Schmelzklebern<br />

-Mühlen<br />

-Mischvorrichtungen<br />

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Prinzipskizze<br />

Formel<br />

C = Er E0 A/d<br />

E0 = 8.8542 <strong>10</strong> -12 As/Vm<br />

Dielektrikumskonstanten<br />

Luft 1<br />

Polyäthylen 2,3<br />

Porzellan 6<br />

Marmor 8,3<br />

Treibstoff/COH 31<br />

Wasser 81<br />

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Funktionsprinzip<br />

Das kapazitive Messverfahren beruht sich auf die Änderung des Füllstandes. Wenn sich der Füllstand<br />

ändert entsteht eine Kapazitätsänderung ?C. Die Messanordnung wird durch den kapazitiven<br />

Füllstandssensor (Standaufnehmer) und der Gegenelektrode (an der Behälterwand) ausgeführt. Die<br />

gemessene Kapazität setzt sich aus der Leerkapazität des leeren Behälter und der Kapazitätsänderung,<br />

die durch die Füllstandsänderung des Messstoffes hervorgerufen wird.<br />

Anwendungsbereich<br />

Das kapazitive Messverfahren wird zur Grenzwerterfassung sowie zur kontinuierlichen Messung<br />

eingesetzt. Es kann für nicht leitende und leitende Flüssigkeit sowie für Schüttgüter eingesetzt werden.<br />

Zur Sicherstellung der Messung muss der Messstoff eine Mindestdielektrizitätszahl (Er> 1,4) haben.<br />

Die Dielektrizitätszahl ist eine stoffspezifische, charakteristische Eigenschaft des Messstoffes und ist<br />

u. a. abhängig von der Zusammensetzung des Messstoffes, der Temperatur und der Feuchte.<br />

Bei der kontinuierlichen Messung ist dies besonders zu beachten, weil hier eine konstante<br />

Dielektrizitätszahl vorausgesetzt wird. Bei der Grenzstanderfassung sind diese Einflüsse von<br />

untergeordneter Bedeutung. Hier muss jedoch gewährleistet sein, dass sich durch den Unterschied der<br />

Dielektrizitätszahl von Luft (leerer Behälter) und Messstoff eine ausreichende Kapazitätsänderung<br />

ergibt. Ablagerungen an den Standaufnehmern (Sonden) beeinflussen das Messergebnis und müssen<br />

vermieden werden.<br />

Messverfahren<br />

Für viele Behälterformen kann die Berechnungsformel eines zylindrischen Rohrkondensators<br />

angewendet werden. Die Behälterwand stellt dabei den äußeren Zylindermantel dar und der<br />

Standaufnehmer den inneren Zylinder. Die dem jeweiligen Füllstand entsprechende Kapazität<br />

errechnet sich als Summe der zwei Parallelgeschalteten Teilkapazitäten des gefüllten und des<br />

leeren Behälters. Die gemessene Kapazität setzt sich aus der Leerkapazität und der<br />

Kapazitätsänderung zusammen, die durch die Füllstandsänderung des Messmediums<br />

hervorrufen wird.<br />

Einstellung, Betrieb<br />

Da die kapazitiven Füllstandssensoren Werksseitig voreingestellt sind, ist lediglich eine<br />

Einstellung als ein Toleranzausgleich zu sehen. Bedingt durch Montage, Füllmedium und die<br />

Fertigung ergeben sich Toleranzen, die so ausgeglichen werden. Die Einstellung erfolgt über<br />

die Sondenempfindlichkeit mit dem Potentiometer (Level) und muss immer mit dem<br />

tatsächlich eingesetzten Füllmedium vorgenommen werden. In Drehrichtung nach rechts<br />

steigt das Füllniveau. In Drehrichtung nach links fällt das Füllniveau. Bei einem eventuellen<br />

Defekt des Gerätes kann der Ausgang einen beliebigen Zustand annehmen.<br />

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Technische Daten (Tippkemper)<br />

CNS-506<br />

Nennspannung<br />

15-30V/DC , einschließlich Restwelligkeit<br />

Nennstrom<br />

30 mA<br />

Schaltfrequenz<br />

= 0.5 Hz<br />

Schaltspannung max.<br />

<strong>10</strong>0V AC/DC<br />

Schaltstrom max. 0.5A<br />

Anschlussleitung<br />

4 X 0,25 mm² + Masse / L = 5 m<br />

Gehäusewerkstoff<br />

AL<br />

zul. Umgebungstemperatur<br />

+<strong>10</strong>°C bis +50°C<br />

Schutzart IP 65 nach EN 40050<br />

Betriebsdruck<br />

-1 bis 25 bar<br />

Messabweichung<br />

waagerecht ± 3 mm<br />

senkrecht ± 6 mm<br />

Vorzüge<br />

- Das patentierte Verfahren erlaubt verschiedene Kabelmaterialien<br />

- Unabhängig von der Messlänge<br />

- Aufgrund der kleinen Bauform auch bei beengten Verhältnissen einsetzbar<br />

- Auch bei aggressiven Materialien korrosionsbeständig wegen breiter Materialienauswahl<br />

- Kapazitives Messprinzip arbeitet auf niedrigstem Energieniveau<br />

- Standard-Signalausgänge<br />

- Auch bei höheren Drücken einsetzbar (entsprechende Verschraubung)<br />

- Kontinuierliche Füllstandsüberwachung<br />

Wartung<br />

Kapazitive Füllstandssensoren sind wartungsfrei. Die Geräte dürfen nur durch den Hersteller<br />

repariert oder überholt werden.<br />

Hersteller<br />

- Thyracont Elektronic GmbH<br />

- Kobold<br />

- Endress + Hauser Messtechnik GmbH+Co.<br />

- Tippkemper Elektronik GmbH & Co KG<br />

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Induktiver Annäherungssensor<br />

Der Schwingkreis wird mit einer Wechselstromquelle aufrecht erhalten.<br />

Der Schwingkreis ist so gebaut, das dass Magnetfeld in den Raum strahlt.<br />

Nähert sich ein Leitfähiges Material so wird dem Schwingkreis Energie entzogen<br />

Dies führt zu einer Verkleinerung der Schwingungs -Amplitude.<br />

Diese ist Stark abhängig vom verwendeten Material<br />

Da die Spannungsänderung jedoch zu gering ist, wird das Signal verstärkt.<br />

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Dieses Signal ist Linear abhängig vom Abstand des Leitenden Gegenstandes<br />

Eine Verstärkte Kennlinie könnte so aussehen:<br />

Ua stellt in diesem Diagramm die Amplituden Spannung da.<br />

Induktiver Näherungsschalter<br />

Der induktive Näherungsschalter ist ein berührungsloser elektronischer Schalter, der auf<br />

Annäherung eines leitfähigen Materials reagiert. Der Induktive Schalter wird z.B. zur<br />

Drehzahlbestimmung z.B. im Kfz eingesetzt<br />

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Das Grundprinzip vom Näherungssensor wird erweitert um die Funktion eines Schmitt-<br />

Triggers<br />

Dieser hat die Aufgabe bei einer unteren und oberen Amplitude zu Schalten<br />

Schmitt-Trigger<br />

U D<br />

R 1<br />

U E<br />

U A<br />

R 2<br />

Für die Bestimmung des Schaltabstandes wird eine Normplatte aus St-37 verwendet. Andere<br />

Materialien können mit Hilfe eines Korrekturwertes Angeglichen werden.<br />

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Kapazitive <strong>Sensoren</strong><br />

Kapazitive <strong>Sensoren</strong> bestehen im wesentlichen aus einem Kondensator mit veränderlicher<br />

Kapazität<br />

Die Kapazität eines Kondensators ist folgendermaßen Definiert :<br />

e0 ·eQ· A<br />

C =<br />

d<br />

Die sensorische Funktion eines kapazitiven Sensors liegt in der Veränderung von<br />

Plattenabstand, Plattenfläche oder der Dielektrizitätszahl durch eine nichtelektrische<br />

Meßgröße.<br />

Änderung des Plattenabstands<br />

Der Abstand zweier Kondensatorplatten kann zur Wegmessung kleiner Größen verwendet<br />

werden. Nachteilig ist allerdings das umgekehrte proportionale Verhalten von Wegänderung<br />

und Kapazitätsänderung. Dies führt zu einer nichtlinearen hyperbelförmigen Kennlinie.<br />

Differentialkondensator<br />

sind 2 Kondensatoren mit einer beweglichen Platte in der Mitte.<br />

Betreibt man dieses in einer Brückenschaltung, so ist die Diagonalspannung eine lineare<br />

Funktion der Wegänderung.<br />

Änderung der Plattenfläche<br />

Durch Parallelverschiebung der beiden Kondensatorplatten ändert sich die Kapazität, da<br />

beide Platten sich nur noch teilweise überdecken. Die Kapazität sinkt von C0 auf C.<br />

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Ende<br />

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Vortrag<br />

Metallische Temperatursensoren<br />

von Thomas Schmitt und Dirk Wegener<br />

Inhalt:<br />

- Einleitung<br />

- Linearität<br />

- Toleranzen<br />

- Messfehler<br />

- Messschaltung<br />

- Bauformen<br />

- Anwendungsbeispiele<br />

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Metallische Temperatursensoren<br />

Metallische Temperatursensoren arbeiten auf der Grundlage der temperaturabhängigen<br />

Änderung des Metallwiderstandes.<br />

Nickel und Platin gelten als besonders geeignete Metalle für diesen Sensortyp. Aufgrund der<br />

hohen chemischen Resistenz werden aber meist Platintemperatursensoren verwendet.<br />

Zur Temperaturmessung im Bereich -200 °C bis 850 °C wird in der Industrie hauptsächlich der<br />

Pt<strong>10</strong>0 genutzt. Die elektrische Widerstandsänderung eines Platindrahtes wird hierbei als Signal<br />

in Form einer Spannung genutzt.. Er besitzt bei 0 °C den Widerstand R 0 = <strong>10</strong>0 Ohm. Es sind<br />

auch Pt200, Pt500 und Pt<strong>10</strong>00 erhältlich. Die Widerstandsänderung ist nach IEC 751 festgelegt.<br />

Linearität<br />

Im Temperaturbereich zwischen 0 - <strong>10</strong>0 °C errechnet sich der Warmwiderstand R<br />

näherungsweise als lineare Funktion der Temperatur T (in °C):<br />

R = R 0 · (1 + a · T)<br />

Im Bereich > <strong>10</strong>0 °C verwendet man:<br />

R = R 0 · (1 + a · T + b · T 2 )<br />

a = 3,90802 · <strong>10</strong> -3 / °C<br />

b = -5,802 · <strong>10</strong> -7 / °C 2<br />

c = -4,27350 · <strong>10</strong> -12 / °C 4<br />

Im Bereich < 0 °C verwendet man:<br />

R = R 0 ·(1 + a ·T + b · T 2 + c · (T - <strong>10</strong>0 °C )·T 3 )<br />

Die Auswertung des Widerstands erfolgt mit einem Konstantstrom < 2 mA. Damit ist die<br />

Spannungsänderung ?U proportional zur Temperaturänderung ?T.<br />

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Toleranzen<br />

Bedingt durch die Herstellungstoleranz gibt es Klassen A und B. Diese beschreiben entweder<br />

die Abweichung des Widerstandes bei 0 °C vom idealen Wert <strong>10</strong>0 Ohm oder auch die<br />

Abweichung des Temperaturkoeffizienten von dem idealen Wert.<br />

Toleranzgrenzen der Klassen in °C:<br />

• Klasse A: ?T = ±(0,15 °C + 0,002 · T)<br />

• Klasse B: ?T = ±(0,30 °C + 0,005 · T)<br />

• 1/3 Klasse B: ?T = ±1/3 · (0,30 °C + 0,005 · T)<br />

Beispiel:<br />

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Messfehler:<br />

Eigenerwärmung:<br />

Um den Widerstand eines PT-<strong>10</strong>0 Sensors zu messen, muss dieser von einem Strom<br />

durchflossen werden. Der Messstrom erzeugt eine Verlustleistung und damit Wärme am Sensor.<br />

Der damit verbundene Messfehler einer höheren Temperaturanzeige hängt von verschiedenen<br />

Einflussgrößen ab:<br />

Höhe des Temperatur-Messwiderstandes<br />

Ein Pt <strong>10</strong>00 Sensor wird zehnmal stärker erwärmt als ein Pt <strong>10</strong>0 Widerstand.<br />

Ableitung der erzeugten Wärme<br />

Die Messarmatur sollte so eingebaut werden, dass sie optimal vom Medium umspült ist. Je<br />

höher die Strömungsgeschwindigkeit des zu messenden Mediums, desto höher der<br />

Wärmeabtrag.<br />

Messstrom<br />

Es ist ein Messstrom von 1 mA üblich. Dies bedeutet eine Verlustleistung von 0,0001 Watt<br />

Ist der Eigenerwärmungskoeffizient (E) der Messarmatur bekannt, so kann der optimale<br />

Messstrom bei gewünschtem max. Messfehler über nachfolgende Formel errechnet werden.<br />

E=t/(R/I²)<br />

E=Eigenerwärmungskoeffizient,<br />

t= (angezeigte Temperatur) – (Temperatur des Medium)<br />

R=Widerstand des Temperatursensors<br />

Wärmekapazität und Wärmeleitung der Messarmatur<br />

Beim Einbau des Pt<strong>10</strong>0 Messwiderstandes muss für optimalen Temperaturübergang gesorgt<br />

werden (z.B.: Wärmeleitpaste, geeignetes Isolationsmaterial). Das Material der Einbauarmatur<br />

sollte möglichst hohe Wärmeleitfähigkeit<br />

Leitungsfehler:<br />

Der Leitungsfehler resultiert aus dem Anschluss des Pt <strong>10</strong>0-Widerstandes an die<br />

Auswerteelektronik mit einer 2-adrigen Anschlussleitung (Zweileiter-Anschluss). Dabei geht<br />

der Widerstand der Anschlussleitung als Fehler in die Messung ein.<br />

Besonders bei langen Anschlussleitungen und kleinem Leitungsdurchmesser kann es dabei zu<br />

erheblichen Messfehlern kommen. Bei modernen Auswertegeräten kann der Widerstand der<br />

Anschlussleitung kompensiert werden, jedoch können Temperaturschwankungen an der Leitung<br />

nicht berücksichtigt werden. Die Widerstände des Pt<strong>10</strong>0 und der Anschlussleitung addieren sich,<br />

es kommt zur Anzeige einer höheren Temperatur.<br />

Abhilfe schafft der Anschluss des PT<strong>10</strong>0 in 4-Leitertechnik.<br />

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Messschaltung:<br />

Der Pt<strong>10</strong>0 in Vierleiter-Schaltungstechnik mit Konstantstromspeisung<br />

- Bei der Vierleiter-Schaltungstechnik mit Konstantstromspeisung nutzt man den<br />

hohen Eingangswiderstand des Operationsverstärkers (=> ∞ ? ), sodass über die<br />

Messleitungen 2 und 3 nur ein sehr geringer Strom (=>0 mA) fließt. Somit hat der<br />

Widerstand der Messleitungen keinen Einfluss auf die Messung.<br />

- Die Konstantstromquelle treibt einen Strom = 1 mA, um die Eigenerwärmung des Pt<br />

<strong>10</strong>0 so gering wie möglich zu halten.<br />

- Am Ausgang des Operationsverstärkers wird die über dem Pt <strong>10</strong>0 abfallende<br />

Spannung gemessen.<br />

- Da der Strom, den die Konstantstromquelle treibt, bekannt ist, kann man den<br />

aktuellen Widerstand mit Hilfe des Ohm’schen Gesetzes bestimmen.<br />

- Die Temperatur am Pt <strong>10</strong>0 kann nun anhand des ermittelten Widerstandes mit Hilfe<br />

der o.g. Formeln berechnet werden. Diese Berechnung erfolgt in der Regel direkt im<br />

Messsystem.<br />

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Bauformen:<br />

Dünnschichtsensoren<br />

Auf einem Aluminiumoxid Plättchen wird eine ca. 1 µm dicke<br />

Platinschicht aufgedampft. Mit Hilfe eines Laserstrahles wird die<br />

Platinschicht spiralförmig strukturiert und abgeglichen. Danach wird<br />

eine Glasschicht zum Schutze der Platinschicht aufgebracht. Der<br />

entscheidende Vorteil des Dünnschichtsensors liegt in seiner<br />

preiswerten Großserienfertigung und seiner durch die<br />

geringe Masse bedingte schnelle Ansprechzeit.<br />

–Temperaturbereich: -50...+400 (600)°C<br />

–Länge: ab 2,5 mm<br />

SMD-Bauform<br />

Länge ca. 3,3mm<br />

Drahtgewickelte Keramikwiderstände<br />

Ein gewickelter Platindraht wird in ein Keramikrohr geführt. Zur besseren Wärmeübertragung<br />

und zur Fixierung der Wicklung wird das Rohr mit Aluminiumoxid gefüllt. Mittels eines<br />

Glaspfropfens wird das Keramikrohr verschlossen und die Anschlussdrähte fixiert. Da keine<br />

Verbindung zwischen Aluminiumoxidpulver und Platinwendel besteht, kann sich der Draht bei<br />

Temperaturwechsel frei ausdehnen. Der Draht wird nur geringfügig belastet und zeigt daher<br />

keine Hysterese zwischen steigender und fallender Temperatur.<br />

–Temperaturbereich: -200...+800 °C<br />

–Durchmesser: 0,9...4,5 mm<br />

–Länge: 7...30 mm<br />

Drahtgewickelte Glaswiderstände<br />

Ein Platindraht wird auf einen Glasstab gewickelt und in diesen eingeschmolzen. Nach dem<br />

Abgleich des Widerstandes wird ein zweites Glasschutzrohr übergeschoben und mit dem<br />

Glasstab verschmolzen. Der Draht ist komplett vom Glas umgeben. Deshalb sind diese<br />

Glaswiderstände besonders erschütterungsunempfindlich. Mit angeschmolzenem Glasrohr<br />

werden diese Glaswiderstände auch direkt in aggressiven Medien als schnellansprechende<br />

<strong>Sensoren</strong> eingesetzt.<br />

–Temperaturbereich: -200...+400 (550) °C<br />

–Durchmesser: 0,9...4,8 mm<br />

–Länge: 7...55 mm<br />

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Anwendungsbeispiele:<br />

Tanks und Behälter:<br />

Eingeschweißtes Tauchrohr in das ein<br />

Tauchrohrtemperatursensor eingeschoben wird<br />

Optimierter Wärmeübergang wird mit<br />

Wärmeleitpaste sichergestellt.<br />

Bsp:<br />

Die Gärführung in Brauerein wo die genaue<br />

Einhaltung der Prozessgrößen über die Qualität<br />

des Produktes entscheidet<br />

Oder:<br />

Lagertanks: Steuerung der Kühlvorrichtung für<br />

Getränke, Chemikalien usw.<br />

Werkzeugmaschinen:<br />

Schmierflüssigkeit darf maximale<br />

Temperatur nicht überschreiten, wird sie<br />

dennoch zu hoch gibt der Sensor das Signal<br />

an ein Steuergerät das veranlasst die<br />

Flüssigkeit zu tauschen.<br />

Wärmetauscher, Kühlaggregate, Erhitzer:<br />

Überwachung und Steuerung von<br />

Temperatur Übertragungsprozessen<br />

Im Bild tritt die zu kühlende Flüssigkeit<br />

mit der Temperatur T1in den<br />

Wärmetauscher ein und verlässt ihn mit<br />

T2. Das Kühlmittel wird dabei von T3<br />

auf T4 erwärmt.<br />

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Vortrag zum Thema<br />

Beleuchtungsstärke – <strong>Sensoren</strong><br />

von<br />

Robin Frisch & Thomas Mündelein<br />

Inhalte<br />

• Einleitung<br />

• Aufbau / Prinzip eines LDR<br />

• Kenndaten<br />

• Kennlinie<br />

• Einsatzgebiet / Anwendungen<br />

• Bauformen<br />

• Preise<br />

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MESSTECHNIK KOMPENDIUM <strong>Sensoren</strong> Berufskolleg Olsberg 2004/2005<br />

Einleitung<br />

Widerstandssensoren, die ihren Wert in Abhängigkeit der<br />

Beleuchtungsstärke ändern, werden als Fotowiderstände bezeichnet. Der<br />

Fotowiderstand ist somit ein passives Bauelement. In der Technik wird er<br />

mit LDR, Light Dependent Resistor, benannt.<br />

Schaltzeichen:<br />

Die Wirkung von Fotowiderständen beruht auf dem inneren<br />

fotoelektronischen Effekt. Bei Auftreffen von Photonen auf die<br />

Halbleiterschicht werden Valenzelektronen aus ihren Gitterbindungen<br />

frei. Der elektrische Widerstand nimmt mit zunehmender<br />

Beleuchtungsstäke ab.<br />

Aufbau / Prinzip eines LDR<br />

Auf einer isolierten Trägerplatte wird eine halbleitende Schicht<br />

aufgebracht. Als Elektroden dienen darüber liegende Metallschichten.<br />

Trifft Licht auf die Halbleiterschicht, kommt es bei anliegender Spannung<br />

an den Elektroden zu einem lichtabhängigen Stromfluss.<br />

Metallschicht<br />

Halbleiter<br />

Grundplatte<br />

Um atmosphärische Einflüsse auf das<br />

Halbleitermaterial zu vermeiden, schlisst man<br />

den Widerstand in Glas ein.<br />

Zur Vergrößerung des Effektes werden die<br />

Elektroden in Kammerstruktur angebracht.<br />

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Kenndaten<br />

• Dunkelwiderstand R 0<br />

R 0 = <strong>10</strong> 6 – <strong>10</strong> 8 Ω<br />

• Hellwiderstand R H (E = <strong>10</strong>00lx)<br />

R H = <strong>10</strong> 2 – <strong>10</strong> 4 Ω<br />

Kennlinie<br />

Der Widerstandswert nimmt mit zunehmender<br />

Beleuchtungsstärke ab.<br />

Widerstandsbestimmung bei<br />

Abdunklung:<br />

U = 5,5 V<br />

I = 0,001 A<br />

R = 5,5 kΩ<br />

Widerstandsbestimmung bei<br />

Beleuchtung:<br />

U = 5,5 V<br />

I = 0,1 A<br />

R = 55 Ω<br />

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Einsatzgebiete / Anwendungen<br />

Beleuchtungsstärke - <strong>Sensoren</strong> können unterschiedliche Anwendung<br />

finden:<br />

- Umgebungslichtsensoren<br />

- Lichtfühler<br />

- Licht-/Spannungswandler<br />

- UV-<strong>Sensoren</strong><br />

- IR-<strong>Sensoren</strong><br />

- Objektsensoren<br />

Bauformen<br />

Preise<br />

Die Preise für einen LDR liegen zw. 0,80 € - 5€.<br />

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