16.01.2014 Aufrufe

Ausgabe April / Mai 2/2013 - Stadtverband Essen

Ausgabe April / Mai 2/2013 - Stadtverband Essen

Ausgabe April / Mai 2/2013 - Stadtverband Essen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

21. Jahrgang <strong>April</strong> / <strong>Mai</strong> 2 / <strong>2013</strong> Zeitung des <strong>Stadtverband</strong>es <strong>Essen</strong> der Kleingärtnervereine e. V.<br />

30 Jahre<br />

Bundeskleingartengesetz<br />

Ein Schutzgesetz<br />

für den<br />

Normalbürger<br />

zum Klimaschutz<br />

gegen<br />

Profitkapitalismus<br />

Siehe Seite 11<br />

Schadstofffreie<br />

Kleingartenanlage<br />

Siehe Seite 12<br />

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche.<br />

Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,<br />

Im Tale grünet Hoffnungsglück;<br />

Der alte Winter, in seiner Schwäche,<br />

Zog sich in rauhe Berge zurück.<br />

Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge<br />

Durch die Gärten und Felder zerschlägt,<br />

Wie der Fluss in Breit und Länge<br />

So manchen lustigen Nachen bewegt,<br />

Und, bis zum Sinken überladen,<br />

Entfernt sich dieser letzte Kahn.<br />

Selbst von des Berges fernen Pfaden<br />

Blinken uns farbige Kleider an.<br />

Ich höre schon des Dorfs Getümmel,<br />

Hier ist des Volkes wahrer Himmel,<br />

Zufrieden jauchzet gross und klein:<br />

Hier bin ich Mensch, hier darf ich‘s sein!<br />

Johann Wolfgang von Goethe


2 DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />

Der Grübler<br />

Heute: Danke! Danke! Danke!<br />

Liebe Gartenfreunde,<br />

bisher hat der Grübler in all seinen Beiträgen ein Stückchen<br />

Humor gehabt. Diesen Beitrag nehmen Sie aber bitte sehr,<br />

sehr ernst.<br />

Das Kleingartenwesen<br />

ist auf der Basis des<br />

Bundeskleingartengesetzes<br />

für den s. g.<br />

Kleinbürger ein soziales<br />

gemeinnütziges<br />

Schutzgesetz. Wenn<br />

wir so weiter machen,<br />

dann wird sich die Öffentlichkeit<br />

fragen, ob<br />

dieses Schutzgesetz<br />

überhaupt noch sinnvoll<br />

ist. Es kann nur<br />

funktionieren, wenn<br />

es engagierte ehrenamtliche<br />

Funktionsträger<br />

gibt, z. B.<br />

Vorsitzende, Kassierer,<br />

Schriftführer, Wasserwart,<br />

Stromwart, Fachberater usw. Zur Pflege<br />

der Anlage benötigt man ehrenamtliche Gemeinschaftsarbeit.<br />

Die Pächter zahlen überwiegend lieber Abstandssummen,<br />

als das sie persönlich bei der Pflege der Anlage Hand<br />

anlegen. Auch in <strong>Essen</strong> standen wir kurz davor, zwei Vereine<br />

hauptamtlich zu verwalten, weil niemand mehr bereit<br />

ist, ehrenamtliche Funktionen zu übernehmen. Das allerdings<br />

wäre das Ende des sozialen, gemeinnützigen Kleingartenwesens<br />

und würde um ein Vielfaches teurer, was zu<br />

Lasten des kleinen Mannes ging. Die Zahl der Vereinsfeste<br />

oder das Feiern von Jubiläen nimmt stark ab und wenn mal<br />

ein Fest gefeiert wird, dann sind mehr Gäste als Kleingärtner<br />

da, die in den Parzellen sitzend sich zwar die billigen<br />

Würstchen und Kuchen holen, aber sonst mit dem Verein<br />

nichts zu tun haben wollen außer Eigennutz.<br />

Auch wenn wir z. Zt. in der Phase des egoistischen persönlichen<br />

Zeitgeistes leben, denn keiner braucht angeblich<br />

den Nächsten, so sollten wir als Kleingärtner aber zeigen,<br />

dass es auch anders geht und gehen<br />

muss. Goethe sagte einmal, als er<br />

in seinem Garten stand:<br />

Hier bin ich Mensch, hier<br />

darf ich‘s sein.<br />

Mensch sein ist mehr als materieller<br />

Verbraucher von Vorteilen nur für sich<br />

selbst zu sein.<br />

Bei Auseinandersetzungen auch über Kleinigkeiten spürt<br />

man die menschliche Kälte ganz besonders. Dies drückt<br />

sich auch in der Zunahme der Juristerei im Kleingartenwesen<br />

aus und die Anwälte, die das Geld verdienen, entdecken<br />

vermehrt den eiskalten Pächter, der nach der Formel vorgeht:<br />

Was gehen mich die Anderen an, ich will mein Recht.<br />

Nur wenn es bei den gleichen Personen um die Erfüllung der<br />

Pflichten geht, ist Sendepause.<br />

Bitte, bitte, bitte an<br />

jeden Pächter – denken<br />

Sie darüber nach!<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Stadtverband</strong> <strong>Essen</strong> der Kleingärtnervereine e. V., Schnütgenstr. 17, 45276 <strong>Essen</strong>-Steele, Tel.: 02 01 / 22 72 53, Fax.: 2 03 49 V.i.S.d.P.: Dipl.-Ing. Heinz Schuster<br />

www.kleingärten-essen.de Auf lage: 10.200 Exemplare. ,,Der Grüne Bote“ erscheint 6 x jährlich. Redaktion: Heinz Schuster, Theo Kullmann Satz und Realisation: Rand und Band GmbH<br />

Anzeigen: Reiner Härtel Mediaservice, Tel. u. Fax: 02 01 / 51 47 683, E-<strong>Mai</strong>l: haertel.media@arcor.de Bildnachweis: S. 1, Abb. „Frohe Ostern“: fotolia; S. 2, Abb. Lebensbaum: EPei<br />

13:46, 13. <strong>Mai</strong> 2008 (CEST), wikipedia<br />

Diese Zeitung ist Organ des <strong>Stadtverband</strong>es <strong>Essen</strong> der Kleingärtnervereine e. V., Mitteilungen und Informationen gelten als offiziell den Mitgliedern (Vereinen), Pächtern und Nutzern<br />

von Gartenf lächen mitgeteilt im Sinne des Vereinsrechtes bzw. BGB. Auf 100% umweltfreundlichem Papier gedruckt.


DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />

3<br />

Gartenfreunde<br />

schützen<br />

das Klima<br />

Der Klimawandel ist angekommen im alltäglichen Leben in unserer<br />

Stadt und auch im Garten. Es ist noch nicht lange her,<br />

da war Klimawandel für viele nur eine akademische Diskussion,<br />

und davon waren nur die „Anderen“ betroffen, z.B. Länder<br />

und Völker der Sahelzone oder Inseln im Pazifik. Und heute?<br />

Die Straßenschluchten in unseren Städten sind heißer denn je,<br />

Sommertage im <strong>April</strong> kein Jahrhundertereignis mehr, extreme<br />

Regenfälle und Trockenperioden wechseln einander ab. Wärmeliebende<br />

Pflanzen fühlen sich heute auch im Norden wohl,<br />

Insekten und Vögel, Krankheiten und Schädlinge ziehen nach.<br />

Der Klimawandel ist ebenfalls bei der Fachberatung in den<br />

Vereinen erkannt worden. Kleingärtner sind naturgemäß ganz<br />

nah dran an den Themen Wasser, Wärme, Pflanzenwachstum.<br />

Die Bedeutung des Wassermanagements auf der Parzelle<br />

im Hinblick auf optimales Wachstum und guten Ertrag wird<br />

in Zukunft zunehmen und die Nachfrage nach hitzetoleranten<br />

und wassergenügsamen Pflanzen auch. Da stehen wir vermutlich<br />

erst am Anfang einer neuen Entwicklung. So wie sich<br />

unsere Parzellen durch den Klimawandel und Umweltschutz<br />

verändern, so werden unsere Kleingartenanlagen als Ganzes<br />

gesehen an Bedeutung gewinnen. Ihre Funktionen werden in<br />

Zeiten des Klimawandels wichtiger denn je sein: als Frischluftschneisen,<br />

Sauerstoffspender und als offene Flächen, die die<br />

Niederschläge absorbieren. Die Bewirtschaftung eines Kleingartens<br />

ist also weitaus mehr als Freizeitbeschäftigung und<br />

Erholung, sie ist Klimaschutz pur.<br />

Dachverband der Kleingärtnervereine in <strong>Essen</strong><br />

Stellenausschreibung<br />

Gesucht:<br />

Ein Politiker mit klarer Kante als Berater<br />

für den Dachverband! Die Tätigkeit<br />

ist ehrenamtlich.<br />

Voraussetzungen:<br />

I. Strukturkenntnisse von Politik und Verwaltung in <strong>Essen</strong>.<br />

II. Aktives Durchsetzenwollen im Sinne des Zeitgeistes.<br />

III. Interesse an der ehrenamtlichen Weiterentwicklung<br />

des Zeitgeistes im Grünbereich. Dazu gehört auch die<br />

politische Begleitung der Neuordnung des ehrenamtlichen<br />

Grüns in <strong>Essen</strong> zur Entlastung der „Hauptamtlichkeit“,<br />

zum Beispiel auch beim Dreistufenplan des<br />

Dachverbandes. Der Dachverband erarbeitet zur Zeit<br />

eine Studie zu diesem Thema. Diese beinhaltet:<br />

1. „Urban Gardening“,<br />

2. klassisches Kleingartenwesen nach Bundeskleingartengesetz<br />

für den kleinen Mann also sozial,<br />

3. Bürgergärtenentwicklung<br />

Wer sich für diese Stelle geeignet fühlt, den bitten wir formlos<br />

Kontakt mit dem Dachverbandsvorstand aufzunehmen.<br />

Wir garantieren volle Einbindung in das Denken, die Strategie<br />

und die organisatorische Arbeit des Verbandes.<br />

Die Parteizugehörigkeit spielt keine Rolle, wichtig ist modernes<br />

Zeitgeistdenken für die Menschen dieser Stadt!<br />

DINO Containerdienst<br />

- Spezialcontainer ab 3 cbm<br />

- Minifahrzeuge<br />

- Kleingärtnerrabatt (15 % auf<br />

Mischabfälle)<br />

- € 95,00 für 3 cbm Holz oder<br />

Gartenabfall<br />

- Beratungstelefon 0201/47 98 18-72<br />

www.dino-container.de


4 DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />

Koniferen raus – Obstbäume rein<br />

Waldbäume in unseren Kleingärten<br />

Lebensbäume und Koniferen sind Waldbäume<br />

Lebensbäume:<br />

Sie werden auch Thujen genannt.<br />

Sie sind eine Pflanzen-<br />

Gattung in der Familie der<br />

Zypressengewächse innerhalb<br />

der Ordnung der Kieferartigen<br />

(Pinales). Kiefern sind<br />

Nadelhölzer. Der Name Lebensbaum<br />

ist im Deutschen<br />

wegen seiner weiteren Bedeutung<br />

sehr missverständlich<br />

und in seiner Verwendung<br />

für die Bezeichnung der<br />

Gattung als reiner Buchname<br />

anzusehen. Der Name Thuja<br />

ist weitaus üblicher. Thuja-<br />

Arten und ihre Sorten wachsen<br />

als immergrüne Bäume<br />

und Sträucher.<br />

Koniferen:<br />

Die Koniferen oder Nadelhölzer<br />

(Pinales) werden auch<br />

Kiefernartige genannt. Sie<br />

sind die größte heute noch<br />

lebende Gruppe der nacktsamigen<br />

Pflanzen. Die meisten<br />

Arten sind Bäume. Die<br />

Wuchshöhe von ausgewachsenen<br />

Koniferen reicht von<br />

weniger als einem Meter bis<br />

über hundert Meter.<br />

Koniferen sehen wir<br />

heute ebenso wie die<br />

Lebensbäume häufig<br />

noch in unseren Parzellen.<br />

Unstrittig ist, dass beide Bäume<br />

zu den Waldbäumen zählen.<br />

Schon in unserer Gartenordnung,<br />

die jeder Kleingärtner<br />

besitzt, steht unter „Kleingärtnerischer<br />

Nutzung 1,4“:<br />

Die Anpflanzung von<br />

Nadel- und Laubbäumen<br />

ist im Kleingarten<br />

nicht erlaubt.<br />

Unterstützung findet diese<br />

Aussage durch ein Urteil<br />

des Amtsgerichtes Potsdam<br />

vom 31.7.1999 75 Owi<br />

335/99<br />

Es heißt hier wörtlich:<br />

Waldbäume gehören<br />

nicht in den<br />

Kleingarten.<br />

Bei Pächterwechsel sind die<br />

Bäume auf Kosten der Altpächter<br />

zu beseitigen.<br />

Feuerbrand ist meldepflichtig<br />

Wochen sterben junge Pflanzen ab. Bei älteren Pflanzen breitet<br />

sich die Erkrankung innerhalb eines oder mehrerer Jahre<br />

aus und führt zu deren Absterben. Zur eindeutigen Diagnose<br />

ist eine Laboruntersuchung notwendig.<br />

Feuerbrand ist eine gefährliche, durch das Bakterium Erwinia<br />

amylovora verursachte Pflanzenkrankheit. Sie befällt vor allem<br />

Kernobstgewächse und kann sich seuchenartig schnell<br />

ausbreiten. Für die Gesundheit des Menschen besteht keine<br />

Gefahr. Das Krankheitsbild des Feuerbrands äußert sich dadurch,<br />

dass Blätter und Blüten befallener Pflanzen plötzlich<br />

vom Blattstiel welken und sich braun oder schwarz verfärben.<br />

Die Triebspitzen krümmen sich aufgrund des Wasserverlustes<br />

hakenförmig nach unten. Die Pflanze sieht wie verbrannt aus<br />

(daher der Name „Feuerbrand“). Innerhalb von zwei bis drei<br />

Außerdem tritt an den Infektionsstellen ein Bakterienschleimaustritt<br />

auf. Im Winter kann es zu einem Einsinken der Rinde<br />

kommen. Die Befallstärke der Pflanze hängt von unterschiedlichen<br />

Faktoren und deren Wechselwirkung ab. Diese sind:<br />

Klima- und Standortverhältnisse, Pflanzenart – bei Kulturpflanzen<br />

auch die Sorte – und deren Vitalitätszustand, Bakteriendichte<br />

auf der Pflanze und Umgebung sowie Kulturmaßnahmen.<br />

In Deutschland sind das Auftreten von Feuerbrand und<br />

der Verdacht auf Feuerbrand meldepflichtig. Die zuständige<br />

Behörde (je nach Bundesland ist dies das Landesamt bzw. die<br />

Landesanstalt für Landwirtschaft) kann eine Quarantänezone<br />

von 5 Kilometer um befallene Grundstücke anordnen sowie<br />

im abgegrenzten Gebiet die Vernichtung von befallenen Wirtspflanzen,<br />

das Verbot der Bienenhaltung und ein Verbot und die<br />

Vernichtung von hochanfälligen Wirtspflanzen anordnen.<br />

Im Zweifel fragen Sie Ihren Fachberater.


DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />

5<br />

Gesunde Ernährung<br />

aus dem Garten<br />

Haben Sie einen oder mehrere<br />

Apfelbäume im Garten?<br />

Ihre Gesundheit würde es<br />

Ihnen danken!<br />

Freizeit ohne<br />

Gesundheit ist<br />

wenig wert.<br />

Ein mediterranes Sortiment<br />

Reicht die Fläche Ihres Beetes nicht aus, dann graben Sie einfach<br />

den Rasen um. Er dient nicht Ihrer Gesundheit, denn Sie<br />

grasen ja nicht.<br />

Ihr Fachberater<br />

berät Sie<br />

gern bei Sorte,<br />

Pflanzen<br />

und Pflege.<br />

Der Wert des Apfels<br />

reguliert den<br />

Cholesterinspiegel<br />

guter Einfluss auf<br />

den Gesamtstoffwechsel<br />

bei Rheuma<br />

und Gicht<br />

als Vitamin- und<br />

Mineralstoffquelle<br />

als Hautpflegemittel<br />

als Ballaststoffträger<br />

bei Grippe und<br />

fieberhaften Infektionen<br />

als Magen- und<br />

Darmregulierungsmittel<br />

re<br />

gegen Durchfall<br />

und Darmkatarrh<br />

bei Müdigkeit und<br />

Konzentrationsschwäche<br />

zur Gewichtsreduktion


6 DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />

Frühling übers Jahr<br />

Das Beet, schon lockert sichs in die Höh,<br />

Da wanken Glöckchen so weiß wie Schnee;<br />

Safran entfaltet gewaltge Glut,<br />

Smaragden keimt es und keimt wie Blut.<br />

Primeln stolzieren so naseweis,<br />

Schalkhafte Veilchen, versteckt mit Fleiß;<br />

Was such noch alles da regt und webt,<br />

Genug, der Frühling, er wirkt und lebt.<br />

(Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)<br />

Für Speisen und Getränke in diesem<br />

Jahr aus der Feldküche zu<br />

gemeinnützigen Preisen ist gesorgt.


DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />

7<br />

§ Nachgefragt §<br />

§ § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § §<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§ Wer seine Rechte einfordert, muss auch seine Pflichten erfüllen<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§<br />

Es gibt mehr oder minder viele Gartenfreunde,<br />

sen durchsetzen zu können. Will er das, nachkommt, dem muss man schon<br />

§<br />

§<br />

die auf „ihre“ Rechte po-<br />

stellt er sich gegen die Interessen der aus Verantwortung für das Ganze, §<br />

§<br />

chen, aber ihren Pflichten nicht oder Gemeinschaft. Zumeist ist aber diese unmissverständlich Paroli bieten.<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§<br />

nur zögerlich nachkommen. Diese Rechthaberei immer mit der Forderung Das kann nicht nur Aufgabe des Vorstandes<br />

§<br />

§ Rechte und Pflichten sind vielgestaltig<br />

eines Sonderstatus‘ bei den Pflichten<br />

sein; eine stärkere Einfluss-<br />

§<br />

und durch für die kleingärt-<br />

verbunden. Auch die Mitgliederpflichnahme<br />

der anderen Gartenfreunde<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§<br />

nerische Gemeinschaft verbindliche ten sind vielgestaltig. Im Unterschied hilft ebenfalls, die Fronten zu klären.<br />

§<br />

§ Rechtsnormen geprägt.<br />

zu den Mitgliederrechten steht es dem Wenn ein Gartenfreund die Erfüllung §<br />

§<br />

§<br />

Gartenfreund jedoch nicht frei, diesen seiner Pflichten ganz oder teilweise<br />

§<br />

§<br />

§ Welche Rechte ein Gartenfreund nachzukommen. Es sind Pflichten, die verweigert, genügen Abmahnung §<br />

§ hat, ergibt sich vor allem aus Grundgesetz,<br />

in Satzung, Unterpachtvertrag, Klein-<br />

oder gar Klage nicht. Wichtig ist, §<br />

BGB, Satzung, Unterpachtgartenordnung<br />

und Vereinsbeschlüs-<br />

dass er seine Pflichten auch als sol-<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§ vertrag und Kleingartenordnung. sen festgelegt und für die Sicherung che erkennt. Deshalb sollte in der §<br />

§ Ob er die ihm objektiv zustehenden der Existenz von Verein und Kleingartenanlage,<br />

Mitgliederversammlung regelmäßig §<br />

für das Funktionieren der nicht nur über Rechte und Pflichten,<br />

§<br />

§<br />

Rechte auch in Anspruch nimmt,<br />

§<br />

§<br />

§ bleibt ihm überlassen. Man kann Kleingärtnergemeinschaft sowie für die sondern auch über die Rechtsfolgen §<br />

§ ihn z.B. nicht zwingen, an der Mitgliederversammlung<br />

Bewirtschaftung der Gärten und der informiert werden.<br />

§<br />

teilzunehmen. Kleingartenanlage unerlässlich sind.<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§ Dass er uninformiert bleibt, ist sein<br />

Der Vorstand darf also auch die §<br />

§ Problem; er bringt dadurch jedoch Zu deren Erfüllung hat sich der Gartenfreund<br />

rechtliche Information der Garten-<br />

§<br />

ausdrücklich verpflichtet; anfreunde<br />

nicht dem Selbstlauf über-<br />

§<br />

§<br />

zum Ausdruck, dass ihm am Verein<br />

§<br />

§<br />

§ wenig liegt.<br />

sonsten wäre er gar nicht erst Mitglied lassen. Alle Kleingärtner müssen hier §<br />

§<br />

geworden und hätte keinen Garten bekommen.<br />

mithelfen, denn dadurch schützen §<br />

Deswegen ist es zwingend sie sich selbst. Eine Gemeinschaft<br />

§<br />

§<br />

Der Gartenfreund kann aber für sich<br />

§<br />

§<br />

§ allein nicht festlegen, wie das „ihm erforderlich, schon dem Bewerber vor besteht nicht nur aus dem Vorstand §<br />

§ persönlich zustehende Recht“ aussieht,<br />

allem seine Pflichten klar und deutlich (siehe auch 30 Jahre Bundesklein-<br />

§<br />

um seine individuellen Interes-<br />

zu erläutern. Wer seinen Pflichten nicht gartengesetz).<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§<br />

§ § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § §<br />

Die Quitte<br />

Die Quitte gehört zu der Familie der Rosengewächse. Ursprünglich<br />

kommt die Quitte aus Westasien und hat sich in<br />

mittlerweile ganz Europa eingebürgert. Die Quitte ist nicht<br />

nur besonders köstlich und saftig, sondern auch sehr vitaminreich.<br />

Die großen Früchte sind oft unregelmäßig geformt.<br />

Quitten benötigen einen warmen, sonnigen und geschützten<br />

Standort. Erntezeit ist im November. Es muss aber vor dem<br />

Frost geerntet werden, da die Früchte sonst braune Flecken<br />

bekommen. Pflückreife ist, wenn die Fruchtfarbe von goldnach<br />

zitronengelb umschlägt. Vor der Verarbeitung sollten sie<br />

2 bis 4 Wochen im Haus nachreifen (aber nicht länger und<br />

zusammen mit Äpfeln oder Birnen). Die relativ harten Früchte<br />

werden nicht roh genossen, sondern gekocht und zu Gelees,<br />

Marmeladen, Säfte und Likören verarbeitet. Quitten reifen nur<br />

im warmen Mittelmeerklima richtig aus.


8 DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />

Arbeiten im Kleingarten<br />

APRIL<br />

heißt öffnen, das Frühjahr beginnt<br />

MAI<br />

nach dem Wachstum bringenden<br />

Gott Jupiter <strong>Mai</strong>us<br />

Gemüsegarten<br />

Beete vorbereiten, Kompost einarbeiten<br />

Aussaat<br />

Spinat, Erbsen, Grünkohl, Salat, Rettich, Radies,<br />

Möhre, Kohlrabi, im Gewächshaus: Gurke<br />

Pflanzung von vorgekeimten Frühkartoffeln, frühen<br />

Kohlarten, Knoblauch, Steckzwiebeln;<br />

Schutznetze gegen Gemüsefliegen bei Kohlarten,<br />

Radies, Rettich, Zwiebeln<br />

Obstgarten<br />

Pflanzung von Erdbeer-Frostpflanzen<br />

Gehölze düngen<br />

Boden harken<br />

Aprikose und Pfirsich vor und während der Blüte<br />

schneiden<br />

Ziergarten<br />

Abgeblühte Gehölze zurückschneiden<br />

Stauden pflanzen<br />

Gladiolen und Dahlien zum Monatsende auspflanzen<br />

Sommerblumen im Freiland aussäen und nach Bildung<br />

des zweiten Laubblattes verpflanzen<br />

Neuanlage oder Nachsaat von Rasen, Saatfläche<br />

feucht halten<br />

Bestehenden Rasen ab jetzt regelmäßig mähen<br />

(Schnitthöhe mindestens 5 cm).<br />

Gemüsegarten<br />

Erste Ernten Radies, Rettich, Salat<br />

Aussaat<br />

Busch- u. Stangenbohnen, Chicoree, Gurke, Kürbis,<br />

Zuckermais, Zucchini, Winterkohl<br />

Nach den Eisheiligen Tomate, Gurke, Zucchini, Paprika<br />

säen oder auspflanzen<br />

Folgesaaten genannter Arten, Saatreihen ausdünnen<br />

Obstgarten<br />

Bei trockener Witterung frisch gepflanzte Gehölze wässern<br />

Erdbeeren vor der Blüte bewässern, Fläche mit Stroh<br />

bedecken<br />

Für Jungpflanzen Gewinnung markieren<br />

Ziergarten<br />

Sommerblumen aussäen oder pflanzen<br />

Frostempfindliche Arten, z.B. Studentenblume Zinnie<br />

erst nach den Eisheiligen<br />

Blütenreste verblühter Zwiebeln<br />

und Knollenpflanzen<br />

entfernen<br />

Abgeblühte<br />

Gehölze<br />

schneiden<br />

Rasen düngen<br />

Rasen wöchentlich<br />

schneiden


DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />

9<br />

Urban Gardening<br />

Eine neue grüne akademische Welle überrollt <strong>Essen</strong>. Das<br />

Grünflächenamt der Stadt <strong>Essen</strong> hat eigentlich einen Vertrag<br />

mit dem <strong>Stadtverband</strong> <strong>Essen</strong>, der indirekt <strong>Essen</strong> verpflichtet,<br />

alle Gartenflächen über den <strong>Stadtverband</strong> zu verpachten. Nun<br />

hat sich eine Initiative mit dem Begriff Gemeinschaftsgärten in<br />

<strong>Essen</strong> und Grün und Gruga gebildet, die an vielen Stellen von<br />

<strong>Essen</strong> auf städtischen Grundstücken Gärten für jedermann<br />

anlegen wollen. Ohne Lauben, Zäune usw. Wo jedermann<br />

nach Lust und Laune säen und anpflanzen kann, ohne Organisation<br />

und auch jedermann ernten kann, auch wenn das Gemüse<br />

der Nachbar gesät hat. Es heißt bei dieser Organisation,<br />

der Gemeinschaftsgarten ist offen für alle. Bürger, Bürgerinnen,<br />

Nachbar, Familien, Kinder und Senioren können gemeinsam<br />

säen Pflanzen ernten und feiern. Der <strong>Stadtverband</strong> ist<br />

dafür bekannt, dass er zwar allem neuen aufgeschlossen gegenübersteht,<br />

aber wie hier Grün und Gruga, eigentlich unser<br />

Partner, uns in die Ecke gestellt hat (z. B. mehrere Verhandlungen<br />

bei Grün und Gruga. Diskussionsrunde in der VHS,<br />

Beschluss der Bezirksvertretung<br />

und die Stadt will es finanzieren),<br />

ist einfach unfair. Natürlich ist die<br />

Stadt <strong>Essen</strong> selbstständig in ihren<br />

Entscheidungen, aber wir als Dachverband<br />

der Kleingärtner in <strong>Essen</strong><br />

hätten es als partnerschaftlich empfunden,<br />

dass uns Grün und Gruga<br />

im Voraus informiert hätten. Es<br />

fällt auf, dass die Organisatoren alle<br />

einen akademischen Grad haben und eins wissen wir nicht<br />

genau, ob akademisch gepflanzte Kohlköpfe oder gesäte<br />

Möhren nicht doch gesünder sind, als die gepflanzten Sachen<br />

in Kleingartenanlagen von Opa Malluschek, der einmal Bergmann<br />

war. Liebe Gartenfreunde, einige Leute bei der Stadt <strong>Essen</strong><br />

haben von den letzten Auseinandersetzungen nichts gelernt<br />

und trotzdem bleiben wir als größte Gartenorganisation<br />

in <strong>Essen</strong> auf Friedenskurs aber nach unseren Vorstellungen.<br />

Der politische Garten<br />

Warum in einer vernetzten Welt Gärtnern politisches Handeln bedeutet. Warum man<br />

sich dessen bewusst sein sollte. Und was das mit der Freiheit des Saatguts zu tun hat.<br />

Was darf auf den Kompost?<br />

Guten Kompost ergeben<br />

Küchenabfälle aller Art von Gemüse,<br />

Blumen und Obst,<br />

Grasschnitt, leicht angewelkt,<br />

zerkleinerte Stängel von Gehölzen<br />

und Stauden,<br />

Haare und Horn,<br />

Eierschalen, Mist von Kleintieren<br />

und Vögeln,<br />

eingeweichter Karton und Zeitungspapier,<br />

aber keine Illustrierten,<br />

Laub, Blätter, Nadeln,<br />

Ernterückstände samt Wurzeln und<br />

Strünken.<br />

Nicht auf den Kompost gehören<br />

kranke Pflanzen (besonders gefährlich:<br />

Welkekrankheiten bei Gurken<br />

und Astern sowie Kohlhernie), Unkräuter<br />

mit Samen,<br />

Wurzelunkräuter, z.B. Quecke und<br />

Giersch,<br />

Plastik in jeder Form und andere unverrottbare<br />

Stoffe,<br />

Asche, die in der Regel einen hohen<br />

Gehalt an Schwermetallen wie<br />

Cadmium und Blei hat,<br />

Fleisch- und Fischabfälle, die Mäuse<br />

und Ratten, aber auch Hunde<br />

und Katzen anlocken.<br />

Baumschnitt am Kleingartenlehrpfad<br />

in Heisingen<br />

Am 17. Februar <strong>2013</strong> fand am Kleingartenlehrpfad in Heisingen,<br />

in Zusammenarbeit mit der VHS, ein Baumschnitt statt.<br />

Wie immer war der Lehrgang gut besucht. Herr Buick, von<br />

der VHS, machte seine Sache wie immer sehr gut. Nach dem<br />

praktischen Baumschnitt wurde noch eine Weile diskutiert,<br />

denn bei der Durchführung eines Baumschnitts gibt es unterschiedliche<br />

Meinungen.


10 DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />

Nicht so!<br />

Sondern so!<br />

Kennen Sie diese<br />

Gemeinschaftsbenutzer?<br />

Herr Protest<br />

Herr Satzung<br />

Herr Blind<br />

Herr Schwörer<br />

Herr Knatschig<br />

Herr Ohne-mich<br />

Frau Vornehm<br />

Herr Klüger<br />

Gibt es in Ihrem Verein natürlich nicht!<br />

Herr Schadenfreude<br />

Herr Informant


DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />

11<br />

30 Jahre Bundeskleingartengesetz<br />

(BkleingG)<br />

Das BkleingG hat sich als rechtlicher<br />

Rahmen für das Kleingartenwesen in<br />

Deutschland bewährt. Ohne dieses<br />

Gesetz gäbe es viel weniger Kleingärtner<br />

Das Bundeskleingartengesetz (BKleingG)<br />

ist seit dem 1. <strong>April</strong> 1983 in Kraft.<br />

Es hat das frühere, einst in Kriegs- und<br />

Nachkriegszeiten entstandene Kleingartenrecht<br />

abgelöst.<br />

Anlass für das BKleingG war eine Entscheidung<br />

des Bundesverfassungsgerichts<br />

(BVerfG) vom 12. Juni 1979. In<br />

diesem Beschluss, der auf Vorlage des<br />

Bayerischen Verwaltungsgerichts ergangen<br />

ist, hat das BVerfG festgestellt,<br />

dass das damals geltende Kleingartenrecht<br />

mit dem Grundgesetz nicht vereinbar<br />

ist. Das Gesetz ist ein Schutzgesetz<br />

für den kleinen Mann/die kleine Frau.<br />

Es bietet u. a.:<br />

Pachtpreisbindung<br />

Kündigungsschutz<br />

soziale Gemeinnützigkeit<br />

Es bietet also Rechte, dem stehen<br />

aber auch Pfl ichten gegenüber (Gartenordnung<br />

usw.). Niemand von uns<br />

sollte sich wünschen, dass das Gesetz<br />

abgeschafft wird. Grundstückseigentümer<br />

und Profi tkapitalisten warten<br />

nur darauf.<br />

Das Gesetz genügt nicht immer den<br />

modernen Zeitgeistansprüchen. Es<br />

kann nur viel teurer werden und das<br />

kann sich nicht jeder leisten. Gerade<br />

das Gesetz sollte vor Ausbeutung<br />

schützen.<br />

Bei geschickter Anwendung ist manches<br />

möglich, was eigentlich verboten<br />

ist, z. B. Strom, Wasser in der Laube,<br />

Entsorgung, tolerante Anwendung bei<br />

Baulichkeiten und Anpflanzungen usw.<br />

Der Verband hat eine soziale gemeinnützige<br />

Aufgabe, auch wenn es einer<br />

Minderheit nicht gefällt.<br />

Immer da, immer nah.<br />

Auf guteNachbarschaft.<br />

Ihre Sicherheit ist unsere Aufgabe. Sprechen Sie mit uns über Vorsorge und Schutz für<br />

Ihre Familie, Ihr Auto, Ihr Hab und Gut. Fragen Sie nach unseren individuellen Tarifen<br />

für Sie als Mitglied des Stadverbandes <strong>Essen</strong> der Kleingartenvereine e.V.<br />

Geschäftsstellenleiter Karl Rex<br />

Alstadener Straße 124 • 46049 Oberhausen Telefon 0208 843344<br />

Unser Versicherungsbeauftragter für Sie in <strong>Essen</strong>:<br />

Heinz Schulz • Telefon/Fax 0201 684961<br />

www.provinzial.com


12 DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />

Wertermittlung ist eine Kernaufgabe<br />

Bei Pächterwechsel muss der Wert einer Parzelle nach<br />

bestimmten Richtlinien ermittelt werden<br />

Die Verfassung unseres Landes gibt<br />

dem Land sowie den Städten und Gemeinden<br />

den Auftrag, das Kleingartenwesen<br />

zu fördern. Ein Kernstück<br />

der Fachberatung ist der Bereich der<br />

Wertermittlung. Dieser Bereich genießt<br />

allergrößte Aufmerksamkeit – und das<br />

zu Recht. Kleingärten sind Pachtflächen,<br />

die der Pächter kleingärtnerisch<br />

nutzt und die mit den entsprechenden<br />

Hilfsmitteln, wie z. B. der Laube<br />

oder Anpflanzungen, versehen werden<br />

dürfen. Diese Gegenstände bleiben,<br />

trotz ihrer Verbindung mit dem Grund<br />

und Boden, als Scheinbestandteil des<br />

Grundstücks Eigentum des Pächters.<br />

Vereinbarungsgemäß kann der Pächter<br />

diese bei Kündigung der Fläche zurücklassen.<br />

Er hat aber einen Anspruch<br />

auf eine angemessene Entschädigung<br />

dieser Werte.<br />

Das bedeutet, dass bei Pächterwechsel<br />

der Wert ermittelt werden muss, damit<br />

auf der einen Seite die kleingartenüblichen<br />

Einrichtungen dem Kleingartenwesen<br />

in ihrem Nutzungswert erhalten bleiben.<br />

Zum anderen muss aber auch dem<br />

aufgebenden Pächter eine gesetzlich<br />

gebotene angemessene Entschädigung<br />

zugesprochen werden. Die Regelungen<br />

hierzu bilden die Wertermittlungsrichtlinien.<br />

Diese Richtlinien stellen sicher, dass bei<br />

einem Pächterwechsel die Zahlungen<br />

für den scheidenden Pächter angemessen<br />

sind, aber den Mechanismen des<br />

Marktes (Angebot und Nachfrage) entzogen<br />

sind. So wird ein angemessener,<br />

aber sozialverträglicher Preis erreicht,<br />

der dem neuen Gartenfreund den Erwerb<br />

eines Kleingartens ermöglicht. Die<br />

Richtlinien haben sich in den Jahren<br />

ihrer Anwendung bewährt. Es ist allerdings<br />

geboten, sie von Zeit zu Zeit zu<br />

überprüfen, ob sie noch den Anforderungen<br />

entsprechen oder Änderungen<br />

und Ergänzungen erforderlich werden.<br />

Eine Überprüfung der Preise ergab zwar<br />

Veränderungen, die sich jedoch in einem<br />

Rahmen bewegten, der eine Änderung<br />

der Einheitspreise nicht erforderlich<br />

macht. Auf Anregung einiger Vereinsvertreter<br />

wurden verschiedene Änderungen<br />

vorgenommen, die Unklarheiten beseitigen.<br />

So wurden die Erläuterungen<br />

zu § 1 Abs. Bundeskleingartengesetz<br />

deutlicher gefasst und um den Hinweis<br />

zu den Scheinbestandteilen des Grundstücks<br />

(Laube, Einrichtungen, Anpflanzungen)<br />

erweitert. Die Gültigkeitsdauer<br />

der Wertermittlung wurde auf ein Jahr<br />

befristet, da sich der Garten vegetationstechnisch<br />

in diesem Zeitraum verändert<br />

und die Laube älter wird. Ebenfalls<br />

aufgenommen wurden die Bestimmungen,<br />

dass die Wertermittlung nur durch<br />

von der kleingärtnerischen Organisation<br />

ausgebildete und beauftragte Wertermittler<br />

durchgeführt wird.<br />

Es muss immer geschätzt werden. Die<br />

finanzielle Abwicklung läuft immer über<br />

den Verein. Die Rückbaukosten sind<br />

immer mit aufzuführen und vor der Gartenübergabe<br />

zu regeln. Diese Richtlinien<br />

kommen seit dem 1. Januar <strong>2013</strong> zur Anwendung.<br />

Wir sind sicher, dass die Richtlinien<br />

auch weiterhin eine für alle Beteiligten<br />

zufriedenstellende Abwicklung des<br />

Pächterwechsels gewährleisten, zumal<br />

durch sie die sozialen Belange des Kleingartenwesens<br />

unterstützt werden.<br />

Umweltschutz<br />

im Garten<br />

Das auf der Seite eins gezeigte Emblem „Schadstofffreie<br />

Kleingartenanlage“ wird den Vereinen verliehen, die folgende<br />

Dinge auf Antrag umgesetzt haben. Anträge auf Verleihung<br />

sind an den <strong>Stadtverband</strong> zu stellen. (s. Rundschreiben des<br />

<strong>Stadtverband</strong>es <strong>Essen</strong>).<br />

Das Schild ist auf A 3, Wetterfest und zum Aufstellen in den<br />

Kleingartenanlagen gedacht. Das Motto lautet „Tu Gutes und<br />

sprich darüber“. Was hat sich in den letzten 20 Jahren getan?<br />

Torf, fast null<br />

keine Versickerung von Abwasser, Entsorgung<br />

Überdüngung heruntergefahren, kaum noch Blaukorn usw.<br />

Kompostwirtschaft wieder eingeführt<br />

Pflanzenschutzmittel fast auf null gebracht mit regelmäßiger<br />

Entsorgung<br />

Fachberater aktiviert<br />

kein Verbrennen von Gartenabfällen<br />

usw.


DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />

13<br />

Alle Artikel ohne Deko! www.thomas-philipps.de<br />

Abholpreise<br />

Heissluft Grillund<br />

Kaminanzünder<br />

2000 W<br />

<br />

<br />

Ohne Chemie - ohne Gefahr<br />

in 30-60 Sekunden gezündet<br />

*Preis gültig bis 06.04.<strong>2013</strong><br />

Sport- und<br />

Spielrasen<br />

für bis zu 100 m 2<br />

2,5 kg<br />

(1 kg = 3,39)<br />

Streuwagen<br />

<br />

<br />

Technische Daten:<br />

450 mm<br />

12 Liter<br />

0 bis 6 mm<br />

4 Stück<br />

*Preise gültig bis 06.04.<strong>2013</strong><br />

* 9, 98<br />

*<br />

8, 48<br />

Zierrasen<br />

Berliner<br />

Tiergarten<br />

für bis zu 100 m 2<br />

2,5 kg<br />

(1 kg = 3,99)<br />

* 10, 98<br />

*<br />

9, 98<br />

* 14, 95<br />

*<br />

12, 95<br />

Bottrop,<br />

Gildestr. 14<br />

GmbH & Co. KG<br />

Osnabrücker Str. 21<br />

49143 Bissendorf<br />

Die<br />

Gartensaison<br />

geht los!<br />

19, 95<br />

Rosen Parkbank Stammrosen<br />

aus schwerem Gusseisen,<br />

mit kunstvoll ausgearbeitetem im 2 Liter Topf<br />

Rosendekor 114 x 54 x 72 cm<br />

Sitzkissen<br />

100% Baumwolle,<br />

versch. Farben<br />

38 x 38 x 8 cm<br />

5,– 7, 98<br />

Alu-Lichtschachtnetz<br />

<br />

<br />

spiralförmig<br />

entfallen<br />

60 x 120 cm<br />

H 150 cm<br />

4, 98<br />

–,98<br />

*<br />

33, 33<br />

* 39, 95<br />

Beeteinfassung /<br />

Gartenpalisade<br />

(Kurven und rechte Winkel<br />

problemlos steckbar)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

4 Steckelemente<br />

= L 2 m<br />

8, 95<br />

(ohne Abb.)<br />

H ca. 23,5 cm 13,95<br />

Sichthöhe: ca. 14,5 cm<br />

10 Steckelemente = L 2,7 m<br />

H 40 cm<br />

Grillprofi<br />

Grillbriketts<br />

3 kg<br />

(1 kg = –,60)<br />

Tomaten-<br />

Metall Rankhilfe<br />

H 180 cm 1,28<br />

H 210 cm 1,48<br />

Holzkohle 2,5 kg<br />

(1 kg = –,80)<br />

Thuja Brabant oder<br />

Blaue Scheinzypresse<br />

gut gewachsen, im Container<br />

H 80 - 100 cm<br />

H 40 – 60 cm 1,98<br />

1,99<br />

winterhart<br />

„Troll“ Baumstamm-Deko<br />

<br />

Polyresin<br />

<br />

H 21 bis 24,5 cm<br />

je<br />

1, 79<br />

Verspielte Akzente<br />

für den Garten!<br />

5, 98<br />

je<br />

2,98<br />

(ohne Deko)<br />

Blumenerde<br />

für Beete, Kübel<br />

und Balkonkästen<br />

40 Liter<br />

(1 L = –,04)<br />

1,59<br />

Vorteilspreis<br />

4 Sack =<br />

(1L = –,03)<br />

5,<br />

Rindenmulchfolie<br />

<br />

<br />

und lichtabweisend<br />

10 m x 1,2 m<br />

5, 98<br />

Rinder<br />

Dung<br />

gekörnter<br />

Naturdünger,<br />

für bis<br />

zu 50 m 2<br />

für alle Gartenkulturen<br />

nahezu geruchsneutral<br />

5 kg<br />

(1kg = –,80)<br />

Naturdünger<br />

Vorteilspreis<br />

10 Stück<br />

24, 98<br />

(ohne Deko)<br />

<br />

für Obst und Gemüse,<br />

NPK: 5+4+6+2 MgO<br />

2,5 kg<br />

(1kg = 1,19)<br />

2, 98<br />

55<br />

3, 98<br />

UV-stabil!<br />

winterhart<br />

<strong>Essen</strong>-Altenessen,<br />

Sigsfeldstr. 6, Gewerbegebiet Stadtwiese<br />

Solange der Vorrat reicht! Irrtümer vorbehalten!<br />

* unser alter Preis


14 Vereinsnachrichten DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />

KGV ESSEN-NORD E. V.<br />

Nikolausfeier 2012<br />

Wie alle Jahre zuvor besuchte am 6. Dezember<br />

2012 der Nikolaus auch wieder unser Vereinsheim.<br />

Zuvor wurden die Kinder durch Singen und<br />

Geschichten erzählen auf den großen Moment vorbereitet.<br />

Nach der Bemerkung eines Jungen „ Jetzt habe<br />

ich aber keine Zeit mehr. Wann kommt denn endlich<br />

der Nikolaus“ erschien dann auch wirklich der Nikolaus.<br />

Nun war eitel Freude und Zufriedenheit, die<br />

besonders beim Verteilen der Geschenktüten an die<br />

Kinder zu spüren war. Es war wie immer ein netter gelungener<br />

Abend, der alle Kinder und Anwesenden auf<br />

die bevorstehende Weihnachtszeit vorbereitet hat.<br />

GBV DELLWIG E. V.<br />

Auf der Mitgliederversammlung am 23. Februar<br />

wurden die Jubilare Walter Kammann (links) für<br />

20 Jahre Mitgliedschaft und Hans Freidhof (Mitte)<br />

für 40 Jahre geehrt. Gratuliert hat der 1. Vorsitzende<br />

Günter Werner (rechts), der bei der Wahl in seinem Amt<br />

bestätigt wurde. Neuer stellvertretender Vorsitzender<br />

ist Peter Bohnstengel. Ingrid Werner ist als 1. Kassiererin<br />

und Horst Vollmer als Schriftführer im jeweiligen Amt<br />

bestätigt worden.<br />

GBV BERNETAL E. V.<br />

Der Gartenbauverein „Bernetal e. V.“ plant für<br />

<strong>2013</strong> folgende Veranstaltungen und Feste. Skatturnier:<br />

24. März <strong>2013</strong>, Jahreshauptversammlung:<br />

26. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>, Kinder- u. Familienfest mit tollem<br />

Programm: 1. September <strong>2013</strong>, Tag des Garten: 20. Oktober<br />

<strong>2013</strong>, 50 zigste Skatturnier: 24. November <strong>2013</strong><br />

(zu diesem Termin bitten wir die Teilnehmer, sich frühzeitig<br />

zu melden). Nikolausfeier: 7. Dezember <strong>2013</strong>. Auch<br />

<strong>2013</strong> waren der Gartenbauverein Bernetal und die „Tollen<br />

Tomaten“ mit einem großen Wagen im Rosenmontagszug<br />

in <strong>Essen</strong> dabei. Der Förderverein hatte sich sehr<br />

viel Mühe mit dem Aufbau des Wagens gemacht. Auf<br />

dem Bild sind einige Tomaten und ein Teil des Fördervereins,<br />

sowie acht junge Tomaten zu sehen. Klein und<br />

groß warfen mit viel Freude und Spaß viele Süßigkeiten.<br />

KGV AM HELLWEG E. V.<br />

Die diesjährige Jahreshauptversammlung des<br />

Kleingartenvereins Am Hellweg e. V. fand am<br />

8. März im Steeler Ruderverein „Ruhrstopp“ statt.<br />

Das Foto zeigt die neu gewählten Funktionäre des<br />

Vereins: v. l. n. r. Stefan Schäffer, Günter Quedtkat,<br />

Reinhold Holtkamp, Claudia Sprenger, Harald Will,<br />

Sigrud Taufenbach, Wolfgang Seidelmann, Marlies<br />

Holtkamp und Eckhard Simon. Nicht auf dem Foto:<br />

Klaus Kaspar.


DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />

Vereinsnachrichten<br />

15<br />

KGA AM SCHULTENWEG E. V.<br />

Im Jubiläumsjahr, fand am 25. Januar <strong>2013</strong> im<br />

Vereinsheim der KGA „Am Schultenweg e. V.“<br />

die ordentliche Jahreshauptversammlung statt.<br />

Als Gast konnten wir den Verbandsvorsitzenden Herrn<br />

Heinz Schuster begrüßen. Der 1. Vorsitzende der KGA<br />

„Am Schultenweg e. V.“ Reinhard Nagel eröffnete die<br />

Sitzung mit einem Grußwort und einen kleinen Rückblick<br />

auf die vergangenen 25 Jahre seit dem Aufbau unserer<br />

Anlage! Die zum Jubiläumsjahr anstehenden Festaktivitäten<br />

werden noch gesondert bekannt gegeben.<br />

In diesem Jahr standen auch wieder Vorstandswahlen<br />

an. Als Wahlleiter wurde Herr Heinz Schuster vorgeschlagen<br />

und die anschließende Wahl ergab folgendes<br />

Ergebnis: 1. Vorsitzender, Reinhard Nagel, stellv. Vorsitzender,<br />

Wolfgang Augar, hier schied Karl Kraus aus,<br />

Kassierer, Stefan Heimeshoff, hier schied Kurt Nelles<br />

aus, Schriftführerin, Claudia Meinhardt, hier schied<br />

Stefan Heimeshoff aus, Fachberater, Karl Kraus, hier<br />

schied Michael Gilewsky aus, als Beisitzer wurden die<br />

Gartenfreunde Detlef Böttcher und Wolfgang Hinzmann<br />

gewählt. Ein besonderes Dankeschön erhielt der scheidende<br />

Kassierer Kurt Nelles von der Versammlung. Der<br />

1. Vorsitzende sprach allen scheidenden Vorstandsmitgliedern<br />

seinen besonderen Dank aus. Anschließend<br />

wurde Reinhard Nagel mit der goldenen Ehrennadel des<br />

Verbandes durch Heinz Schuster und Arnold Kraemer,<br />

Bezirksbürgermeister, für seine langjährige Tätigkeit im<br />

Verein und Vorstand ausgezeichnet. Die silberne Ehrennadel<br />

erhielt an diesem Abend auch Norbert Geurtz, der<br />

seit vielen Jahren die Tätigkeit als Wasser- und Stromobmann<br />

durchführt.<br />

KGV HAGEDORNTAL E. V.<br />

Auch in diesem Jahr haben sich wieder einige<br />

Kleingartenfreunde am Karneval-Sonntag<br />

getroffen, um bei einem verlängerten<br />

Frühschoppen gemeinsam ein paar fröhliche Stunden<br />

zu verbringen.<br />

KGV ESSEN – BORBECK E. V.<br />

Liebe Gartenfreunde, unsere Jahreshauptversammlung<br />

findet am Freitag, den 24. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

um 18:00 Uhr (Einlass 17:30) im Vereinsheim der<br />

Gartenanlage „Fürstenbergstraße“ statt.<br />

KGV VÖCKLINGER FELD E. V.<br />

Die Jahreshauptversammlung <strong>2013</strong> findet<br />

am 26. <strong>April</strong> <strong>2013</strong> um 19:00 Uhr im Restaurant<br />

„Istra“, Rüttenscheider Str. 159, 45131<br />

<strong>Essen</strong> statt. Wir bitten um zahlreiches Erscheinen.


16<br />

Der <strong>Stadtverband</strong> immer erreichbar DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />

Fax: 0201-2 03 49 E-<strong>Mai</strong>l: stadtverband@kleingaerten-essen.de Homepage: www.kleingaerten-essen.de<br />

Bürozeiten: Montag bis Freitag 8.00–13.00 Uhr<br />

<strong>Stadtverband</strong> <strong>Essen</strong> der Kleingärtnervereine e. V.<br />

Schnütgenstr. 17, 45276 <strong>Essen</strong>-Steele<br />

Postvertriebsstück K 5334 F (Entgelt bezahlt)<br />

Liebe Leser,<br />

sollte sich Ihre Adresse ändern, dann senden Sie bitte den<br />

obigen Abschnitt mit Ihrer neuen Anschrift an die Redaktion.<br />

Herzlichen Dank!<br />

Redaktionsschluss<br />

für <strong>Ausgabe</strong> 3 / <strong>2013</strong>: 10.05.<strong>2013</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!