Ausgabe April / Mai 2/2013 - Stadtverband Essen
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21. Jahrgang <strong>April</strong> / <strong>Mai</strong> 2 / <strong>2013</strong> Zeitung des <strong>Stadtverband</strong>es <strong>Essen</strong> der Kleingärtnervereine e. V.<br />
30 Jahre<br />
Bundeskleingartengesetz<br />
Ein Schutzgesetz<br />
für den<br />
Normalbürger<br />
zum Klimaschutz<br />
gegen<br />
Profitkapitalismus<br />
Siehe Seite 11<br />
Schadstofffreie<br />
Kleingartenanlage<br />
Siehe Seite 12<br />
Vom Eise befreit sind Strom und Bäche.<br />
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,<br />
Im Tale grünet Hoffnungsglück;<br />
Der alte Winter, in seiner Schwäche,<br />
Zog sich in rauhe Berge zurück.<br />
Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge<br />
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,<br />
Wie der Fluss in Breit und Länge<br />
So manchen lustigen Nachen bewegt,<br />
Und, bis zum Sinken überladen,<br />
Entfernt sich dieser letzte Kahn.<br />
Selbst von des Berges fernen Pfaden<br />
Blinken uns farbige Kleider an.<br />
Ich höre schon des Dorfs Getümmel,<br />
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,<br />
Zufrieden jauchzet gross und klein:<br />
Hier bin ich Mensch, hier darf ich‘s sein!<br />
Johann Wolfgang von Goethe
2 DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />
Der Grübler<br />
Heute: Danke! Danke! Danke!<br />
Liebe Gartenfreunde,<br />
bisher hat der Grübler in all seinen Beiträgen ein Stückchen<br />
Humor gehabt. Diesen Beitrag nehmen Sie aber bitte sehr,<br />
sehr ernst.<br />
Das Kleingartenwesen<br />
ist auf der Basis des<br />
Bundeskleingartengesetzes<br />
für den s. g.<br />
Kleinbürger ein soziales<br />
gemeinnütziges<br />
Schutzgesetz. Wenn<br />
wir so weiter machen,<br />
dann wird sich die Öffentlichkeit<br />
fragen, ob<br />
dieses Schutzgesetz<br />
überhaupt noch sinnvoll<br />
ist. Es kann nur<br />
funktionieren, wenn<br />
es engagierte ehrenamtliche<br />
Funktionsträger<br />
gibt, z. B.<br />
Vorsitzende, Kassierer,<br />
Schriftführer, Wasserwart,<br />
Stromwart, Fachberater usw. Zur Pflege<br />
der Anlage benötigt man ehrenamtliche Gemeinschaftsarbeit.<br />
Die Pächter zahlen überwiegend lieber Abstandssummen,<br />
als das sie persönlich bei der Pflege der Anlage Hand<br />
anlegen. Auch in <strong>Essen</strong> standen wir kurz davor, zwei Vereine<br />
hauptamtlich zu verwalten, weil niemand mehr bereit<br />
ist, ehrenamtliche Funktionen zu übernehmen. Das allerdings<br />
wäre das Ende des sozialen, gemeinnützigen Kleingartenwesens<br />
und würde um ein Vielfaches teurer, was zu<br />
Lasten des kleinen Mannes ging. Die Zahl der Vereinsfeste<br />
oder das Feiern von Jubiläen nimmt stark ab und wenn mal<br />
ein Fest gefeiert wird, dann sind mehr Gäste als Kleingärtner<br />
da, die in den Parzellen sitzend sich zwar die billigen<br />
Würstchen und Kuchen holen, aber sonst mit dem Verein<br />
nichts zu tun haben wollen außer Eigennutz.<br />
Auch wenn wir z. Zt. in der Phase des egoistischen persönlichen<br />
Zeitgeistes leben, denn keiner braucht angeblich<br />
den Nächsten, so sollten wir als Kleingärtner aber zeigen,<br />
dass es auch anders geht und gehen<br />
muss. Goethe sagte einmal, als er<br />
in seinem Garten stand:<br />
Hier bin ich Mensch, hier<br />
darf ich‘s sein.<br />
Mensch sein ist mehr als materieller<br />
Verbraucher von Vorteilen nur für sich<br />
selbst zu sein.<br />
Bei Auseinandersetzungen auch über Kleinigkeiten spürt<br />
man die menschliche Kälte ganz besonders. Dies drückt<br />
sich auch in der Zunahme der Juristerei im Kleingartenwesen<br />
aus und die Anwälte, die das Geld verdienen, entdecken<br />
vermehrt den eiskalten Pächter, der nach der Formel vorgeht:<br />
Was gehen mich die Anderen an, ich will mein Recht.<br />
Nur wenn es bei den gleichen Personen um die Erfüllung der<br />
Pflichten geht, ist Sendepause.<br />
Bitte, bitte, bitte an<br />
jeden Pächter – denken<br />
Sie darüber nach!<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Stadtverband</strong> <strong>Essen</strong> der Kleingärtnervereine e. V., Schnütgenstr. 17, 45276 <strong>Essen</strong>-Steele, Tel.: 02 01 / 22 72 53, Fax.: 2 03 49 V.i.S.d.P.: Dipl.-Ing. Heinz Schuster<br />
www.kleingärten-essen.de Auf lage: 10.200 Exemplare. ,,Der Grüne Bote“ erscheint 6 x jährlich. Redaktion: Heinz Schuster, Theo Kullmann Satz und Realisation: Rand und Band GmbH<br />
Anzeigen: Reiner Härtel Mediaservice, Tel. u. Fax: 02 01 / 51 47 683, E-<strong>Mai</strong>l: haertel.media@arcor.de Bildnachweis: S. 1, Abb. „Frohe Ostern“: fotolia; S. 2, Abb. Lebensbaum: EPei<br />
13:46, 13. <strong>Mai</strong> 2008 (CEST), wikipedia<br />
Diese Zeitung ist Organ des <strong>Stadtverband</strong>es <strong>Essen</strong> der Kleingärtnervereine e. V., Mitteilungen und Informationen gelten als offiziell den Mitgliedern (Vereinen), Pächtern und Nutzern<br />
von Gartenf lächen mitgeteilt im Sinne des Vereinsrechtes bzw. BGB. Auf 100% umweltfreundlichem Papier gedruckt.
DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />
3<br />
Gartenfreunde<br />
schützen<br />
das Klima<br />
Der Klimawandel ist angekommen im alltäglichen Leben in unserer<br />
Stadt und auch im Garten. Es ist noch nicht lange her,<br />
da war Klimawandel für viele nur eine akademische Diskussion,<br />
und davon waren nur die „Anderen“ betroffen, z.B. Länder<br />
und Völker der Sahelzone oder Inseln im Pazifik. Und heute?<br />
Die Straßenschluchten in unseren Städten sind heißer denn je,<br />
Sommertage im <strong>April</strong> kein Jahrhundertereignis mehr, extreme<br />
Regenfälle und Trockenperioden wechseln einander ab. Wärmeliebende<br />
Pflanzen fühlen sich heute auch im Norden wohl,<br />
Insekten und Vögel, Krankheiten und Schädlinge ziehen nach.<br />
Der Klimawandel ist ebenfalls bei der Fachberatung in den<br />
Vereinen erkannt worden. Kleingärtner sind naturgemäß ganz<br />
nah dran an den Themen Wasser, Wärme, Pflanzenwachstum.<br />
Die Bedeutung des Wassermanagements auf der Parzelle<br />
im Hinblick auf optimales Wachstum und guten Ertrag wird<br />
in Zukunft zunehmen und die Nachfrage nach hitzetoleranten<br />
und wassergenügsamen Pflanzen auch. Da stehen wir vermutlich<br />
erst am Anfang einer neuen Entwicklung. So wie sich<br />
unsere Parzellen durch den Klimawandel und Umweltschutz<br />
verändern, so werden unsere Kleingartenanlagen als Ganzes<br />
gesehen an Bedeutung gewinnen. Ihre Funktionen werden in<br />
Zeiten des Klimawandels wichtiger denn je sein: als Frischluftschneisen,<br />
Sauerstoffspender und als offene Flächen, die die<br />
Niederschläge absorbieren. Die Bewirtschaftung eines Kleingartens<br />
ist also weitaus mehr als Freizeitbeschäftigung und<br />
Erholung, sie ist Klimaschutz pur.<br />
Dachverband der Kleingärtnervereine in <strong>Essen</strong><br />
Stellenausschreibung<br />
Gesucht:<br />
Ein Politiker mit klarer Kante als Berater<br />
für den Dachverband! Die Tätigkeit<br />
ist ehrenamtlich.<br />
Voraussetzungen:<br />
I. Strukturkenntnisse von Politik und Verwaltung in <strong>Essen</strong>.<br />
II. Aktives Durchsetzenwollen im Sinne des Zeitgeistes.<br />
III. Interesse an der ehrenamtlichen Weiterentwicklung<br />
des Zeitgeistes im Grünbereich. Dazu gehört auch die<br />
politische Begleitung der Neuordnung des ehrenamtlichen<br />
Grüns in <strong>Essen</strong> zur Entlastung der „Hauptamtlichkeit“,<br />
zum Beispiel auch beim Dreistufenplan des<br />
Dachverbandes. Der Dachverband erarbeitet zur Zeit<br />
eine Studie zu diesem Thema. Diese beinhaltet:<br />
1. „Urban Gardening“,<br />
2. klassisches Kleingartenwesen nach Bundeskleingartengesetz<br />
für den kleinen Mann also sozial,<br />
3. Bürgergärtenentwicklung<br />
Wer sich für diese Stelle geeignet fühlt, den bitten wir formlos<br />
Kontakt mit dem Dachverbandsvorstand aufzunehmen.<br />
Wir garantieren volle Einbindung in das Denken, die Strategie<br />
und die organisatorische Arbeit des Verbandes.<br />
Die Parteizugehörigkeit spielt keine Rolle, wichtig ist modernes<br />
Zeitgeistdenken für die Menschen dieser Stadt!<br />
DINO Containerdienst<br />
- Spezialcontainer ab 3 cbm<br />
- Minifahrzeuge<br />
- Kleingärtnerrabatt (15 % auf<br />
Mischabfälle)<br />
- € 95,00 für 3 cbm Holz oder<br />
Gartenabfall<br />
- Beratungstelefon 0201/47 98 18-72<br />
www.dino-container.de
4 DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />
Koniferen raus – Obstbäume rein<br />
Waldbäume in unseren Kleingärten<br />
Lebensbäume und Koniferen sind Waldbäume<br />
Lebensbäume:<br />
Sie werden auch Thujen genannt.<br />
Sie sind eine Pflanzen-<br />
Gattung in der Familie der<br />
Zypressengewächse innerhalb<br />
der Ordnung der Kieferartigen<br />
(Pinales). Kiefern sind<br />
Nadelhölzer. Der Name Lebensbaum<br />
ist im Deutschen<br />
wegen seiner weiteren Bedeutung<br />
sehr missverständlich<br />
und in seiner Verwendung<br />
für die Bezeichnung der<br />
Gattung als reiner Buchname<br />
anzusehen. Der Name Thuja<br />
ist weitaus üblicher. Thuja-<br />
Arten und ihre Sorten wachsen<br />
als immergrüne Bäume<br />
und Sträucher.<br />
Koniferen:<br />
Die Koniferen oder Nadelhölzer<br />
(Pinales) werden auch<br />
Kiefernartige genannt. Sie<br />
sind die größte heute noch<br />
lebende Gruppe der nacktsamigen<br />
Pflanzen. Die meisten<br />
Arten sind Bäume. Die<br />
Wuchshöhe von ausgewachsenen<br />
Koniferen reicht von<br />
weniger als einem Meter bis<br />
über hundert Meter.<br />
Koniferen sehen wir<br />
heute ebenso wie die<br />
Lebensbäume häufig<br />
noch in unseren Parzellen.<br />
Unstrittig ist, dass beide Bäume<br />
zu den Waldbäumen zählen.<br />
Schon in unserer Gartenordnung,<br />
die jeder Kleingärtner<br />
besitzt, steht unter „Kleingärtnerischer<br />
Nutzung 1,4“:<br />
Die Anpflanzung von<br />
Nadel- und Laubbäumen<br />
ist im Kleingarten<br />
nicht erlaubt.<br />
Unterstützung findet diese<br />
Aussage durch ein Urteil<br />
des Amtsgerichtes Potsdam<br />
vom 31.7.1999 75 Owi<br />
335/99<br />
Es heißt hier wörtlich:<br />
Waldbäume gehören<br />
nicht in den<br />
Kleingarten.<br />
Bei Pächterwechsel sind die<br />
Bäume auf Kosten der Altpächter<br />
zu beseitigen.<br />
Feuerbrand ist meldepflichtig<br />
Wochen sterben junge Pflanzen ab. Bei älteren Pflanzen breitet<br />
sich die Erkrankung innerhalb eines oder mehrerer Jahre<br />
aus und führt zu deren Absterben. Zur eindeutigen Diagnose<br />
ist eine Laboruntersuchung notwendig.<br />
Feuerbrand ist eine gefährliche, durch das Bakterium Erwinia<br />
amylovora verursachte Pflanzenkrankheit. Sie befällt vor allem<br />
Kernobstgewächse und kann sich seuchenartig schnell<br />
ausbreiten. Für die Gesundheit des Menschen besteht keine<br />
Gefahr. Das Krankheitsbild des Feuerbrands äußert sich dadurch,<br />
dass Blätter und Blüten befallener Pflanzen plötzlich<br />
vom Blattstiel welken und sich braun oder schwarz verfärben.<br />
Die Triebspitzen krümmen sich aufgrund des Wasserverlustes<br />
hakenförmig nach unten. Die Pflanze sieht wie verbrannt aus<br />
(daher der Name „Feuerbrand“). Innerhalb von zwei bis drei<br />
Außerdem tritt an den Infektionsstellen ein Bakterienschleimaustritt<br />
auf. Im Winter kann es zu einem Einsinken der Rinde<br />
kommen. Die Befallstärke der Pflanze hängt von unterschiedlichen<br />
Faktoren und deren Wechselwirkung ab. Diese sind:<br />
Klima- und Standortverhältnisse, Pflanzenart – bei Kulturpflanzen<br />
auch die Sorte – und deren Vitalitätszustand, Bakteriendichte<br />
auf der Pflanze und Umgebung sowie Kulturmaßnahmen.<br />
In Deutschland sind das Auftreten von Feuerbrand und<br />
der Verdacht auf Feuerbrand meldepflichtig. Die zuständige<br />
Behörde (je nach Bundesland ist dies das Landesamt bzw. die<br />
Landesanstalt für Landwirtschaft) kann eine Quarantänezone<br />
von 5 Kilometer um befallene Grundstücke anordnen sowie<br />
im abgegrenzten Gebiet die Vernichtung von befallenen Wirtspflanzen,<br />
das Verbot der Bienenhaltung und ein Verbot und die<br />
Vernichtung von hochanfälligen Wirtspflanzen anordnen.<br />
Im Zweifel fragen Sie Ihren Fachberater.
DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />
5<br />
Gesunde Ernährung<br />
aus dem Garten<br />
Haben Sie einen oder mehrere<br />
Apfelbäume im Garten?<br />
Ihre Gesundheit würde es<br />
Ihnen danken!<br />
Freizeit ohne<br />
Gesundheit ist<br />
wenig wert.<br />
Ein mediterranes Sortiment<br />
Reicht die Fläche Ihres Beetes nicht aus, dann graben Sie einfach<br />
den Rasen um. Er dient nicht Ihrer Gesundheit, denn Sie<br />
grasen ja nicht.<br />
Ihr Fachberater<br />
berät Sie<br />
gern bei Sorte,<br />
Pflanzen<br />
und Pflege.<br />
Der Wert des Apfels<br />
reguliert den<br />
Cholesterinspiegel<br />
guter Einfluss auf<br />
den Gesamtstoffwechsel<br />
bei Rheuma<br />
und Gicht<br />
als Vitamin- und<br />
Mineralstoffquelle<br />
als Hautpflegemittel<br />
als Ballaststoffträger<br />
bei Grippe und<br />
fieberhaften Infektionen<br />
als Magen- und<br />
Darmregulierungsmittel<br />
re<br />
gegen Durchfall<br />
und Darmkatarrh<br />
bei Müdigkeit und<br />
Konzentrationsschwäche<br />
zur Gewichtsreduktion
6 DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />
Frühling übers Jahr<br />
Das Beet, schon lockert sichs in die Höh,<br />
Da wanken Glöckchen so weiß wie Schnee;<br />
Safran entfaltet gewaltge Glut,<br />
Smaragden keimt es und keimt wie Blut.<br />
Primeln stolzieren so naseweis,<br />
Schalkhafte Veilchen, versteckt mit Fleiß;<br />
Was such noch alles da regt und webt,<br />
Genug, der Frühling, er wirkt und lebt.<br />
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)<br />
Für Speisen und Getränke in diesem<br />
Jahr aus der Feldküche zu<br />
gemeinnützigen Preisen ist gesorgt.
DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />
7<br />
§ Nachgefragt §<br />
§ § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § §<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§ Wer seine Rechte einfordert, muss auch seine Pflichten erfüllen<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
Es gibt mehr oder minder viele Gartenfreunde,<br />
sen durchsetzen zu können. Will er das, nachkommt, dem muss man schon<br />
§<br />
§<br />
die auf „ihre“ Rechte po-<br />
stellt er sich gegen die Interessen der aus Verantwortung für das Ganze, §<br />
§<br />
chen, aber ihren Pflichten nicht oder Gemeinschaft. Zumeist ist aber diese unmissverständlich Paroli bieten.<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
nur zögerlich nachkommen. Diese Rechthaberei immer mit der Forderung Das kann nicht nur Aufgabe des Vorstandes<br />
§<br />
§ Rechte und Pflichten sind vielgestaltig<br />
eines Sonderstatus‘ bei den Pflichten<br />
sein; eine stärkere Einfluss-<br />
§<br />
und durch für die kleingärt-<br />
verbunden. Auch die Mitgliederpflichnahme<br />
der anderen Gartenfreunde<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
nerische Gemeinschaft verbindliche ten sind vielgestaltig. Im Unterschied hilft ebenfalls, die Fronten zu klären.<br />
§<br />
§ Rechtsnormen geprägt.<br />
zu den Mitgliederrechten steht es dem Wenn ein Gartenfreund die Erfüllung §<br />
§<br />
§<br />
Gartenfreund jedoch nicht frei, diesen seiner Pflichten ganz oder teilweise<br />
§<br />
§<br />
§ Welche Rechte ein Gartenfreund nachzukommen. Es sind Pflichten, die verweigert, genügen Abmahnung §<br />
§ hat, ergibt sich vor allem aus Grundgesetz,<br />
in Satzung, Unterpachtvertrag, Klein-<br />
oder gar Klage nicht. Wichtig ist, §<br />
BGB, Satzung, Unterpachtgartenordnung<br />
und Vereinsbeschlüs-<br />
dass er seine Pflichten auch als sol-<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§ vertrag und Kleingartenordnung. sen festgelegt und für die Sicherung che erkennt. Deshalb sollte in der §<br />
§ Ob er die ihm objektiv zustehenden der Existenz von Verein und Kleingartenanlage,<br />
Mitgliederversammlung regelmäßig §<br />
für das Funktionieren der nicht nur über Rechte und Pflichten,<br />
§<br />
§<br />
Rechte auch in Anspruch nimmt,<br />
§<br />
§<br />
§ bleibt ihm überlassen. Man kann Kleingärtnergemeinschaft sowie für die sondern auch über die Rechtsfolgen §<br />
§ ihn z.B. nicht zwingen, an der Mitgliederversammlung<br />
Bewirtschaftung der Gärten und der informiert werden.<br />
§<br />
teilzunehmen. Kleingartenanlage unerlässlich sind.<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§ Dass er uninformiert bleibt, ist sein<br />
Der Vorstand darf also auch die §<br />
§ Problem; er bringt dadurch jedoch Zu deren Erfüllung hat sich der Gartenfreund<br />
rechtliche Information der Garten-<br />
§<br />
ausdrücklich verpflichtet; anfreunde<br />
nicht dem Selbstlauf über-<br />
§<br />
§<br />
zum Ausdruck, dass ihm am Verein<br />
§<br />
§<br />
§ wenig liegt.<br />
sonsten wäre er gar nicht erst Mitglied lassen. Alle Kleingärtner müssen hier §<br />
§<br />
geworden und hätte keinen Garten bekommen.<br />
mithelfen, denn dadurch schützen §<br />
Deswegen ist es zwingend sie sich selbst. Eine Gemeinschaft<br />
§<br />
§<br />
Der Gartenfreund kann aber für sich<br />
§<br />
§<br />
§ allein nicht festlegen, wie das „ihm erforderlich, schon dem Bewerber vor besteht nicht nur aus dem Vorstand §<br />
§ persönlich zustehende Recht“ aussieht,<br />
allem seine Pflichten klar und deutlich (siehe auch 30 Jahre Bundesklein-<br />
§<br />
um seine individuellen Interes-<br />
zu erläutern. Wer seinen Pflichten nicht gartengesetz).<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§ § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § §<br />
Die Quitte<br />
Die Quitte gehört zu der Familie der Rosengewächse. Ursprünglich<br />
kommt die Quitte aus Westasien und hat sich in<br />
mittlerweile ganz Europa eingebürgert. Die Quitte ist nicht<br />
nur besonders köstlich und saftig, sondern auch sehr vitaminreich.<br />
Die großen Früchte sind oft unregelmäßig geformt.<br />
Quitten benötigen einen warmen, sonnigen und geschützten<br />
Standort. Erntezeit ist im November. Es muss aber vor dem<br />
Frost geerntet werden, da die Früchte sonst braune Flecken<br />
bekommen. Pflückreife ist, wenn die Fruchtfarbe von goldnach<br />
zitronengelb umschlägt. Vor der Verarbeitung sollten sie<br />
2 bis 4 Wochen im Haus nachreifen (aber nicht länger und<br />
zusammen mit Äpfeln oder Birnen). Die relativ harten Früchte<br />
werden nicht roh genossen, sondern gekocht und zu Gelees,<br />
Marmeladen, Säfte und Likören verarbeitet. Quitten reifen nur<br />
im warmen Mittelmeerklima richtig aus.
8 DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />
Arbeiten im Kleingarten<br />
APRIL<br />
heißt öffnen, das Frühjahr beginnt<br />
MAI<br />
nach dem Wachstum bringenden<br />
Gott Jupiter <strong>Mai</strong>us<br />
Gemüsegarten<br />
Beete vorbereiten, Kompost einarbeiten<br />
Aussaat<br />
Spinat, Erbsen, Grünkohl, Salat, Rettich, Radies,<br />
Möhre, Kohlrabi, im Gewächshaus: Gurke<br />
Pflanzung von vorgekeimten Frühkartoffeln, frühen<br />
Kohlarten, Knoblauch, Steckzwiebeln;<br />
Schutznetze gegen Gemüsefliegen bei Kohlarten,<br />
Radies, Rettich, Zwiebeln<br />
Obstgarten<br />
Pflanzung von Erdbeer-Frostpflanzen<br />
Gehölze düngen<br />
Boden harken<br />
Aprikose und Pfirsich vor und während der Blüte<br />
schneiden<br />
Ziergarten<br />
Abgeblühte Gehölze zurückschneiden<br />
Stauden pflanzen<br />
Gladiolen und Dahlien zum Monatsende auspflanzen<br />
Sommerblumen im Freiland aussäen und nach Bildung<br />
des zweiten Laubblattes verpflanzen<br />
Neuanlage oder Nachsaat von Rasen, Saatfläche<br />
feucht halten<br />
Bestehenden Rasen ab jetzt regelmäßig mähen<br />
(Schnitthöhe mindestens 5 cm).<br />
Gemüsegarten<br />
Erste Ernten Radies, Rettich, Salat<br />
Aussaat<br />
Busch- u. Stangenbohnen, Chicoree, Gurke, Kürbis,<br />
Zuckermais, Zucchini, Winterkohl<br />
Nach den Eisheiligen Tomate, Gurke, Zucchini, Paprika<br />
säen oder auspflanzen<br />
Folgesaaten genannter Arten, Saatreihen ausdünnen<br />
Obstgarten<br />
Bei trockener Witterung frisch gepflanzte Gehölze wässern<br />
Erdbeeren vor der Blüte bewässern, Fläche mit Stroh<br />
bedecken<br />
Für Jungpflanzen Gewinnung markieren<br />
Ziergarten<br />
Sommerblumen aussäen oder pflanzen<br />
Frostempfindliche Arten, z.B. Studentenblume Zinnie<br />
erst nach den Eisheiligen<br />
Blütenreste verblühter Zwiebeln<br />
und Knollenpflanzen<br />
entfernen<br />
Abgeblühte<br />
Gehölze<br />
schneiden<br />
Rasen düngen<br />
Rasen wöchentlich<br />
schneiden
DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />
9<br />
Urban Gardening<br />
Eine neue grüne akademische Welle überrollt <strong>Essen</strong>. Das<br />
Grünflächenamt der Stadt <strong>Essen</strong> hat eigentlich einen Vertrag<br />
mit dem <strong>Stadtverband</strong> <strong>Essen</strong>, der indirekt <strong>Essen</strong> verpflichtet,<br />
alle Gartenflächen über den <strong>Stadtverband</strong> zu verpachten. Nun<br />
hat sich eine Initiative mit dem Begriff Gemeinschaftsgärten in<br />
<strong>Essen</strong> und Grün und Gruga gebildet, die an vielen Stellen von<br />
<strong>Essen</strong> auf städtischen Grundstücken Gärten für jedermann<br />
anlegen wollen. Ohne Lauben, Zäune usw. Wo jedermann<br />
nach Lust und Laune säen und anpflanzen kann, ohne Organisation<br />
und auch jedermann ernten kann, auch wenn das Gemüse<br />
der Nachbar gesät hat. Es heißt bei dieser Organisation,<br />
der Gemeinschaftsgarten ist offen für alle. Bürger, Bürgerinnen,<br />
Nachbar, Familien, Kinder und Senioren können gemeinsam<br />
säen Pflanzen ernten und feiern. Der <strong>Stadtverband</strong> ist<br />
dafür bekannt, dass er zwar allem neuen aufgeschlossen gegenübersteht,<br />
aber wie hier Grün und Gruga, eigentlich unser<br />
Partner, uns in die Ecke gestellt hat (z. B. mehrere Verhandlungen<br />
bei Grün und Gruga. Diskussionsrunde in der VHS,<br />
Beschluss der Bezirksvertretung<br />
und die Stadt will es finanzieren),<br />
ist einfach unfair. Natürlich ist die<br />
Stadt <strong>Essen</strong> selbstständig in ihren<br />
Entscheidungen, aber wir als Dachverband<br />
der Kleingärtner in <strong>Essen</strong><br />
hätten es als partnerschaftlich empfunden,<br />
dass uns Grün und Gruga<br />
im Voraus informiert hätten. Es<br />
fällt auf, dass die Organisatoren alle<br />
einen akademischen Grad haben und eins wissen wir nicht<br />
genau, ob akademisch gepflanzte Kohlköpfe oder gesäte<br />
Möhren nicht doch gesünder sind, als die gepflanzten Sachen<br />
in Kleingartenanlagen von Opa Malluschek, der einmal Bergmann<br />
war. Liebe Gartenfreunde, einige Leute bei der Stadt <strong>Essen</strong><br />
haben von den letzten Auseinandersetzungen nichts gelernt<br />
und trotzdem bleiben wir als größte Gartenorganisation<br />
in <strong>Essen</strong> auf Friedenskurs aber nach unseren Vorstellungen.<br />
Der politische Garten<br />
Warum in einer vernetzten Welt Gärtnern politisches Handeln bedeutet. Warum man<br />
sich dessen bewusst sein sollte. Und was das mit der Freiheit des Saatguts zu tun hat.<br />
Was darf auf den Kompost?<br />
Guten Kompost ergeben<br />
Küchenabfälle aller Art von Gemüse,<br />
Blumen und Obst,<br />
Grasschnitt, leicht angewelkt,<br />
zerkleinerte Stängel von Gehölzen<br />
und Stauden,<br />
Haare und Horn,<br />
Eierschalen, Mist von Kleintieren<br />
und Vögeln,<br />
eingeweichter Karton und Zeitungspapier,<br />
aber keine Illustrierten,<br />
Laub, Blätter, Nadeln,<br />
Ernterückstände samt Wurzeln und<br />
Strünken.<br />
Nicht auf den Kompost gehören<br />
kranke Pflanzen (besonders gefährlich:<br />
Welkekrankheiten bei Gurken<br />
und Astern sowie Kohlhernie), Unkräuter<br />
mit Samen,<br />
Wurzelunkräuter, z.B. Quecke und<br />
Giersch,<br />
Plastik in jeder Form und andere unverrottbare<br />
Stoffe,<br />
Asche, die in der Regel einen hohen<br />
Gehalt an Schwermetallen wie<br />
Cadmium und Blei hat,<br />
Fleisch- und Fischabfälle, die Mäuse<br />
und Ratten, aber auch Hunde<br />
und Katzen anlocken.<br />
Baumschnitt am Kleingartenlehrpfad<br />
in Heisingen<br />
Am 17. Februar <strong>2013</strong> fand am Kleingartenlehrpfad in Heisingen,<br />
in Zusammenarbeit mit der VHS, ein Baumschnitt statt.<br />
Wie immer war der Lehrgang gut besucht. Herr Buick, von<br />
der VHS, machte seine Sache wie immer sehr gut. Nach dem<br />
praktischen Baumschnitt wurde noch eine Weile diskutiert,<br />
denn bei der Durchführung eines Baumschnitts gibt es unterschiedliche<br />
Meinungen.
10 DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />
Nicht so!<br />
Sondern so!<br />
Kennen Sie diese<br />
Gemeinschaftsbenutzer?<br />
Herr Protest<br />
Herr Satzung<br />
Herr Blind<br />
Herr Schwörer<br />
Herr Knatschig<br />
Herr Ohne-mich<br />
Frau Vornehm<br />
Herr Klüger<br />
Gibt es in Ihrem Verein natürlich nicht!<br />
Herr Schadenfreude<br />
Herr Informant
DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />
11<br />
30 Jahre Bundeskleingartengesetz<br />
(BkleingG)<br />
Das BkleingG hat sich als rechtlicher<br />
Rahmen für das Kleingartenwesen in<br />
Deutschland bewährt. Ohne dieses<br />
Gesetz gäbe es viel weniger Kleingärtner<br />
Das Bundeskleingartengesetz (BKleingG)<br />
ist seit dem 1. <strong>April</strong> 1983 in Kraft.<br />
Es hat das frühere, einst in Kriegs- und<br />
Nachkriegszeiten entstandene Kleingartenrecht<br />
abgelöst.<br />
Anlass für das BKleingG war eine Entscheidung<br />
des Bundesverfassungsgerichts<br />
(BVerfG) vom 12. Juni 1979. In<br />
diesem Beschluss, der auf Vorlage des<br />
Bayerischen Verwaltungsgerichts ergangen<br />
ist, hat das BVerfG festgestellt,<br />
dass das damals geltende Kleingartenrecht<br />
mit dem Grundgesetz nicht vereinbar<br />
ist. Das Gesetz ist ein Schutzgesetz<br />
für den kleinen Mann/die kleine Frau.<br />
Es bietet u. a.:<br />
Pachtpreisbindung<br />
Kündigungsschutz<br />
soziale Gemeinnützigkeit<br />
Es bietet also Rechte, dem stehen<br />
aber auch Pfl ichten gegenüber (Gartenordnung<br />
usw.). Niemand von uns<br />
sollte sich wünschen, dass das Gesetz<br />
abgeschafft wird. Grundstückseigentümer<br />
und Profi tkapitalisten warten<br />
nur darauf.<br />
Das Gesetz genügt nicht immer den<br />
modernen Zeitgeistansprüchen. Es<br />
kann nur viel teurer werden und das<br />
kann sich nicht jeder leisten. Gerade<br />
das Gesetz sollte vor Ausbeutung<br />
schützen.<br />
Bei geschickter Anwendung ist manches<br />
möglich, was eigentlich verboten<br />
ist, z. B. Strom, Wasser in der Laube,<br />
Entsorgung, tolerante Anwendung bei<br />
Baulichkeiten und Anpflanzungen usw.<br />
Der Verband hat eine soziale gemeinnützige<br />
Aufgabe, auch wenn es einer<br />
Minderheit nicht gefällt.<br />
Immer da, immer nah.<br />
Auf guteNachbarschaft.<br />
Ihre Sicherheit ist unsere Aufgabe. Sprechen Sie mit uns über Vorsorge und Schutz für<br />
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12 DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />
Wertermittlung ist eine Kernaufgabe<br />
Bei Pächterwechsel muss der Wert einer Parzelle nach<br />
bestimmten Richtlinien ermittelt werden<br />
Die Verfassung unseres Landes gibt<br />
dem Land sowie den Städten und Gemeinden<br />
den Auftrag, das Kleingartenwesen<br />
zu fördern. Ein Kernstück<br />
der Fachberatung ist der Bereich der<br />
Wertermittlung. Dieser Bereich genießt<br />
allergrößte Aufmerksamkeit – und das<br />
zu Recht. Kleingärten sind Pachtflächen,<br />
die der Pächter kleingärtnerisch<br />
nutzt und die mit den entsprechenden<br />
Hilfsmitteln, wie z. B. der Laube<br />
oder Anpflanzungen, versehen werden<br />
dürfen. Diese Gegenstände bleiben,<br />
trotz ihrer Verbindung mit dem Grund<br />
und Boden, als Scheinbestandteil des<br />
Grundstücks Eigentum des Pächters.<br />
Vereinbarungsgemäß kann der Pächter<br />
diese bei Kündigung der Fläche zurücklassen.<br />
Er hat aber einen Anspruch<br />
auf eine angemessene Entschädigung<br />
dieser Werte.<br />
Das bedeutet, dass bei Pächterwechsel<br />
der Wert ermittelt werden muss, damit<br />
auf der einen Seite die kleingartenüblichen<br />
Einrichtungen dem Kleingartenwesen<br />
in ihrem Nutzungswert erhalten bleiben.<br />
Zum anderen muss aber auch dem<br />
aufgebenden Pächter eine gesetzlich<br />
gebotene angemessene Entschädigung<br />
zugesprochen werden. Die Regelungen<br />
hierzu bilden die Wertermittlungsrichtlinien.<br />
Diese Richtlinien stellen sicher, dass bei<br />
einem Pächterwechsel die Zahlungen<br />
für den scheidenden Pächter angemessen<br />
sind, aber den Mechanismen des<br />
Marktes (Angebot und Nachfrage) entzogen<br />
sind. So wird ein angemessener,<br />
aber sozialverträglicher Preis erreicht,<br />
der dem neuen Gartenfreund den Erwerb<br />
eines Kleingartens ermöglicht. Die<br />
Richtlinien haben sich in den Jahren<br />
ihrer Anwendung bewährt. Es ist allerdings<br />
geboten, sie von Zeit zu Zeit zu<br />
überprüfen, ob sie noch den Anforderungen<br />
entsprechen oder Änderungen<br />
und Ergänzungen erforderlich werden.<br />
Eine Überprüfung der Preise ergab zwar<br />
Veränderungen, die sich jedoch in einem<br />
Rahmen bewegten, der eine Änderung<br />
der Einheitspreise nicht erforderlich<br />
macht. Auf Anregung einiger Vereinsvertreter<br />
wurden verschiedene Änderungen<br />
vorgenommen, die Unklarheiten beseitigen.<br />
So wurden die Erläuterungen<br />
zu § 1 Abs. Bundeskleingartengesetz<br />
deutlicher gefasst und um den Hinweis<br />
zu den Scheinbestandteilen des Grundstücks<br />
(Laube, Einrichtungen, Anpflanzungen)<br />
erweitert. Die Gültigkeitsdauer<br />
der Wertermittlung wurde auf ein Jahr<br />
befristet, da sich der Garten vegetationstechnisch<br />
in diesem Zeitraum verändert<br />
und die Laube älter wird. Ebenfalls<br />
aufgenommen wurden die Bestimmungen,<br />
dass die Wertermittlung nur durch<br />
von der kleingärtnerischen Organisation<br />
ausgebildete und beauftragte Wertermittler<br />
durchgeführt wird.<br />
Es muss immer geschätzt werden. Die<br />
finanzielle Abwicklung läuft immer über<br />
den Verein. Die Rückbaukosten sind<br />
immer mit aufzuführen und vor der Gartenübergabe<br />
zu regeln. Diese Richtlinien<br />
kommen seit dem 1. Januar <strong>2013</strong> zur Anwendung.<br />
Wir sind sicher, dass die Richtlinien<br />
auch weiterhin eine für alle Beteiligten<br />
zufriedenstellende Abwicklung des<br />
Pächterwechsels gewährleisten, zumal<br />
durch sie die sozialen Belange des Kleingartenwesens<br />
unterstützt werden.<br />
Umweltschutz<br />
im Garten<br />
Das auf der Seite eins gezeigte Emblem „Schadstofffreie<br />
Kleingartenanlage“ wird den Vereinen verliehen, die folgende<br />
Dinge auf Antrag umgesetzt haben. Anträge auf Verleihung<br />
sind an den <strong>Stadtverband</strong> zu stellen. (s. Rundschreiben des<br />
<strong>Stadtverband</strong>es <strong>Essen</strong>).<br />
Das Schild ist auf A 3, Wetterfest und zum Aufstellen in den<br />
Kleingartenanlagen gedacht. Das Motto lautet „Tu Gutes und<br />
sprich darüber“. Was hat sich in den letzten 20 Jahren getan?<br />
Torf, fast null<br />
keine Versickerung von Abwasser, Entsorgung<br />
Überdüngung heruntergefahren, kaum noch Blaukorn usw.<br />
Kompostwirtschaft wieder eingeführt<br />
Pflanzenschutzmittel fast auf null gebracht mit regelmäßiger<br />
Entsorgung<br />
Fachberater aktiviert<br />
kein Verbrennen von Gartenabfällen<br />
usw.
DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />
13<br />
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4 Steckelemente<br />
= L 2 m<br />
8, 95<br />
(ohne Abb.)<br />
H ca. 23,5 cm 13,95<br />
Sichthöhe: ca. 14,5 cm<br />
10 Steckelemente = L 2,7 m<br />
H 40 cm<br />
Grillprofi<br />
Grillbriketts<br />
3 kg<br />
(1 kg = –,60)<br />
Tomaten-<br />
Metall Rankhilfe<br />
H 180 cm 1,28<br />
H 210 cm 1,48<br />
Holzkohle 2,5 kg<br />
(1 kg = –,80)<br />
Thuja Brabant oder<br />
Blaue Scheinzypresse<br />
gut gewachsen, im Container<br />
H 80 - 100 cm<br />
H 40 – 60 cm 1,98<br />
1,99<br />
winterhart<br />
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H 21 bis 24,5 cm<br />
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und Balkonkästen<br />
40 Liter<br />
(1 L = –,04)<br />
1,59<br />
Vorteilspreis<br />
4 Sack =<br />
(1L = –,03)<br />
5,<br />
Rindenmulchfolie<br />
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5 kg<br />
(1kg = –,80)<br />
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10 Stück<br />
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(ohne Deko)<br />
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2,5 kg<br />
(1kg = 1,19)<br />
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14 Vereinsnachrichten DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />
KGV ESSEN-NORD E. V.<br />
Nikolausfeier 2012<br />
Wie alle Jahre zuvor besuchte am 6. Dezember<br />
2012 der Nikolaus auch wieder unser Vereinsheim.<br />
Zuvor wurden die Kinder durch Singen und<br />
Geschichten erzählen auf den großen Moment vorbereitet.<br />
Nach der Bemerkung eines Jungen „ Jetzt habe<br />
ich aber keine Zeit mehr. Wann kommt denn endlich<br />
der Nikolaus“ erschien dann auch wirklich der Nikolaus.<br />
Nun war eitel Freude und Zufriedenheit, die<br />
besonders beim Verteilen der Geschenktüten an die<br />
Kinder zu spüren war. Es war wie immer ein netter gelungener<br />
Abend, der alle Kinder und Anwesenden auf<br />
die bevorstehende Weihnachtszeit vorbereitet hat.<br />
GBV DELLWIG E. V.<br />
Auf der Mitgliederversammlung am 23. Februar<br />
wurden die Jubilare Walter Kammann (links) für<br />
20 Jahre Mitgliedschaft und Hans Freidhof (Mitte)<br />
für 40 Jahre geehrt. Gratuliert hat der 1. Vorsitzende<br />
Günter Werner (rechts), der bei der Wahl in seinem Amt<br />
bestätigt wurde. Neuer stellvertretender Vorsitzender<br />
ist Peter Bohnstengel. Ingrid Werner ist als 1. Kassiererin<br />
und Horst Vollmer als Schriftführer im jeweiligen Amt<br />
bestätigt worden.<br />
GBV BERNETAL E. V.<br />
Der Gartenbauverein „Bernetal e. V.“ plant für<br />
<strong>2013</strong> folgende Veranstaltungen und Feste. Skatturnier:<br />
24. März <strong>2013</strong>, Jahreshauptversammlung:<br />
26. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>, Kinder- u. Familienfest mit tollem<br />
Programm: 1. September <strong>2013</strong>, Tag des Garten: 20. Oktober<br />
<strong>2013</strong>, 50 zigste Skatturnier: 24. November <strong>2013</strong><br />
(zu diesem Termin bitten wir die Teilnehmer, sich frühzeitig<br />
zu melden). Nikolausfeier: 7. Dezember <strong>2013</strong>. Auch<br />
<strong>2013</strong> waren der Gartenbauverein Bernetal und die „Tollen<br />
Tomaten“ mit einem großen Wagen im Rosenmontagszug<br />
in <strong>Essen</strong> dabei. Der Förderverein hatte sich sehr<br />
viel Mühe mit dem Aufbau des Wagens gemacht. Auf<br />
dem Bild sind einige Tomaten und ein Teil des Fördervereins,<br />
sowie acht junge Tomaten zu sehen. Klein und<br />
groß warfen mit viel Freude und Spaß viele Süßigkeiten.<br />
KGV AM HELLWEG E. V.<br />
Die diesjährige Jahreshauptversammlung des<br />
Kleingartenvereins Am Hellweg e. V. fand am<br />
8. März im Steeler Ruderverein „Ruhrstopp“ statt.<br />
Das Foto zeigt die neu gewählten Funktionäre des<br />
Vereins: v. l. n. r. Stefan Schäffer, Günter Quedtkat,<br />
Reinhold Holtkamp, Claudia Sprenger, Harald Will,<br />
Sigrud Taufenbach, Wolfgang Seidelmann, Marlies<br />
Holtkamp und Eckhard Simon. Nicht auf dem Foto:<br />
Klaus Kaspar.
DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />
Vereinsnachrichten<br />
15<br />
KGA AM SCHULTENWEG E. V.<br />
Im Jubiläumsjahr, fand am 25. Januar <strong>2013</strong> im<br />
Vereinsheim der KGA „Am Schultenweg e. V.“<br />
die ordentliche Jahreshauptversammlung statt.<br />
Als Gast konnten wir den Verbandsvorsitzenden Herrn<br />
Heinz Schuster begrüßen. Der 1. Vorsitzende der KGA<br />
„Am Schultenweg e. V.“ Reinhard Nagel eröffnete die<br />
Sitzung mit einem Grußwort und einen kleinen Rückblick<br />
auf die vergangenen 25 Jahre seit dem Aufbau unserer<br />
Anlage! Die zum Jubiläumsjahr anstehenden Festaktivitäten<br />
werden noch gesondert bekannt gegeben.<br />
In diesem Jahr standen auch wieder Vorstandswahlen<br />
an. Als Wahlleiter wurde Herr Heinz Schuster vorgeschlagen<br />
und die anschließende Wahl ergab folgendes<br />
Ergebnis: 1. Vorsitzender, Reinhard Nagel, stellv. Vorsitzender,<br />
Wolfgang Augar, hier schied Karl Kraus aus,<br />
Kassierer, Stefan Heimeshoff, hier schied Kurt Nelles<br />
aus, Schriftführerin, Claudia Meinhardt, hier schied<br />
Stefan Heimeshoff aus, Fachberater, Karl Kraus, hier<br />
schied Michael Gilewsky aus, als Beisitzer wurden die<br />
Gartenfreunde Detlef Böttcher und Wolfgang Hinzmann<br />
gewählt. Ein besonderes Dankeschön erhielt der scheidende<br />
Kassierer Kurt Nelles von der Versammlung. Der<br />
1. Vorsitzende sprach allen scheidenden Vorstandsmitgliedern<br />
seinen besonderen Dank aus. Anschließend<br />
wurde Reinhard Nagel mit der goldenen Ehrennadel des<br />
Verbandes durch Heinz Schuster und Arnold Kraemer,<br />
Bezirksbürgermeister, für seine langjährige Tätigkeit im<br />
Verein und Vorstand ausgezeichnet. Die silberne Ehrennadel<br />
erhielt an diesem Abend auch Norbert Geurtz, der<br />
seit vielen Jahren die Tätigkeit als Wasser- und Stromobmann<br />
durchführt.<br />
KGV HAGEDORNTAL E. V.<br />
Auch in diesem Jahr haben sich wieder einige<br />
Kleingartenfreunde am Karneval-Sonntag<br />
getroffen, um bei einem verlängerten<br />
Frühschoppen gemeinsam ein paar fröhliche Stunden<br />
zu verbringen.<br />
KGV ESSEN – BORBECK E. V.<br />
Liebe Gartenfreunde, unsere Jahreshauptversammlung<br />
findet am Freitag, den 24. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
um 18:00 Uhr (Einlass 17:30) im Vereinsheim der<br />
Gartenanlage „Fürstenbergstraße“ statt.<br />
KGV VÖCKLINGER FELD E. V.<br />
Die Jahreshauptversammlung <strong>2013</strong> findet<br />
am 26. <strong>April</strong> <strong>2013</strong> um 19:00 Uhr im Restaurant<br />
„Istra“, Rüttenscheider Str. 159, 45131<br />
<strong>Essen</strong> statt. Wir bitten um zahlreiches Erscheinen.
16<br />
Der <strong>Stadtverband</strong> immer erreichbar DER GRÜNE BOTE 2 / <strong>2013</strong><br />
Fax: 0201-2 03 49 E-<strong>Mai</strong>l: stadtverband@kleingaerten-essen.de Homepage: www.kleingaerten-essen.de<br />
Bürozeiten: Montag bis Freitag 8.00–13.00 Uhr<br />
<strong>Stadtverband</strong> <strong>Essen</strong> der Kleingärtnervereine e. V.<br />
Schnütgenstr. 17, 45276 <strong>Essen</strong>-Steele<br />
Postvertriebsstück K 5334 F (Entgelt bezahlt)<br />
Liebe Leser,<br />
sollte sich Ihre Adresse ändern, dann senden Sie bitte den<br />
obigen Abschnitt mit Ihrer neuen Anschrift an die Redaktion.<br />
Herzlichen Dank!<br />
Redaktionsschluss<br />
für <strong>Ausgabe</strong> 3 / <strong>2013</strong>: 10.05.<strong>2013</strong>