Logic Pro X Effekte - Support - Apple
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Stereo-Mikrofontechniken<br />
Bei Stereo-Audioaufnahmen unterscheidet man zwischen drei gängigen Verfahren der<br />
Mikrofonaufnahmetechnik: AB, XY und MS. Eine Stereoaufnahme enthält zwei Kanalsignale.<br />
AB- und XY-Aufnahmen nehmen jeweils linke und rechte Kanalsignal auf, das Mittensignal ergibt<br />
sich dabei aus der Kombination der beiden Kanäle.<br />
MS-Aufnahmen zeichnen ein Mittensignal auf. Die linken und rechten Kanäle werden vom<br />
Seitensignal decodiert, welches die Summe aus linken und rechten Kanalsignalen ist.<br />
AB-Mikrofontechnik<br />
Bei einer AB-Aufnahme arbeitet man mit zwei Mikrofonen – normalerweise mit der<br />
Richtcharakteristik „omnidirektional“ („Kugel“), obwohl auch andere Polaritäten verwendet werden<br />
können – die gleich weit von der Mitte entfernt und parallel direkt auf die Klangquelle ausgerichtet<br />
sind. Der Abstand zwischen den Mikrofonen ist von größter Wichtigkeit für die generelle Stereo-<br />
Breite und die wahrgenommene Positionierung der Instrumente innerhalb des Stereo-Felds.<br />
Die AB-Technik wird meist bei Aufnahmen eines Orchesterteils verwendet oder auch einer kleinen<br />
Gruppe von Vokalisten. Sie eignet sich auch für die Aufnahme von Klavier oder akustischer Gitarre.<br />
AB eignet sich nicht für die Aufnahme eines kompletten Orchesters, da dabei die Gefahr besteht,<br />
dass das Stereo-Bild bzw. die Position der außerhalb der Mitte liegenden Instrumente verschwommen<br />
bzw. unklar ankommt. Sie ist auch für das „Heruntermischen“ auf Mono ungeeignet,<br />
da dann die Gefahr besteht, dass es Phasenauslöschungen zwischen den Kanälen gibt.<br />
XY-Mikrofontechnik<br />
Bei einer XY-Aufnahme sind zwei gerichtete Mikrofone (Richtcharakteristik „Niere“), die sich am<br />
selben Ort befinden („Koinzidenzstereophonie“) symmetrisch von der Mitte des Stereo-Felds aus<br />
auf den Klangkörper gerichtet. Das Mikrofon rechts zielt auf einen Punkt zwischen der linken<br />
Seite und der Mitte der Klangquelle. Das Mikrofon links zielt auf einen Punkt zwischen der rechten<br />
Seite und der Mitte der Klangquelle. Dies führt zu einem Versatz der Aufnahmeachse zur<br />
Mitte um 45° bis 60° auf jedem Kanal (das heißt 90° bis 120° zwischen beiden Kanälen).<br />
XY-Aufnahmen sind auf beiden Kanälen meist ausgeglichen und liefern zuverlässige<br />
Positionierungsinformationen. Die XY-Aufnahmetechnik wird normalerweise für<br />
Schlagzeugaufnahmen verwendet und eignet sich auch für größere Ensembles und<br />
viele Einzelinstrumente.<br />
Normalerweise haben XY-Aufnahmen ein schmaleres Klangfeld als AB-Aufnahmen und können<br />
daher bei der Wiedergabe nicht so gut das Gefühl wahrgenommener „Breite“ vermitteln.<br />
XY-Aufnahmen lassen sich dafür aber gut auf den Mono-Modus heruntermischen.<br />
MS-Mikrofontechnik<br />
Bei einer Mitte-Seite-Aufnahme (MS) werden zwei Mikrofone so nahe wie möglich nebeneinander<br />
platziert – normalerweise auf einem Stativ oder hängend von der Studiodecke. Eines hat<br />
Nierencharakteristik (oder Kugelcharakteristik) und ist direkt und in gerader Achse auf die aufzunehmende<br />
Schallquelle ausgerichtet. Das andere ist ein bidirektionales Mikrofon („8“), dessen<br />
Achsen im Winkel von 90° nach links und rechts bezogen auf die Schallquelle ausgerichtet sind.<br />
Das Nierenmikrofon nimmt das Mittensignal auf einer Seite einer Stereo-Aufnahme auf. Das bidirektionale<br />
Mikrofon nimmt das Seitensignal auf der anderen Seite einer Stereo-Aufnahme auf. So<br />
erstellte MS-Aufnahmen können mit dem Direction Mixer dekodiert werden.<br />
Kapitel 7 Imaging-<strong>Pro</strong>zessoren 147