diss_Ecke_Elisa.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
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Die Neigung der Führungsflächen ist eine entscheidende Komponente für die<br />
okklusale Anatomie, das Gleichgewicht der okklusalen Krafteinteilung und<br />
die Vermeidung von Parafunktionen. Um die okklusalen Kräfte optimal zu<br />
verteilen, misst man nach Santos allen Höckerabhängen den gleichen Winkel<br />
zu oder man verbessert die axiale Kraftausrichtung, sprich die Höcker-<br />
Fossa- Beziehung aller Zähne Sant , 1988).<br />
Das in dieser Studie ermittelte Formelwerk mag sich für die individuelle Restauration<br />
des Einzelnen nicht eignen, für die Herstellung von künstlichen<br />
Zähnen könnte sie jedoch durchaus von Nutzen sein.<br />
Anstelle von gleich großen Höckerabhängen, wie es Santos oder Gysi postulierten<br />
(Hohmann, 1994), könnten die hier ermittelten Regressionsgeraden,<br />
die auf der Basis von Winkelmittelwerten entstanden, verwendet werden. Sie<br />
beschreiben nach distal flacher werdende Höckerabhänge innerhalb einer<br />
künstlichen Zahnreihe.<br />
Ob die Kraftverteilung und Stabilität durch derart konstruierte Zähne optimiert<br />
würde, müsste in weiteren Studien getestet werden. Swoope et al. beschäftigte<br />
sich mit dem Konzept der balancierten Okklusion und stellte im Rahmen<br />
seiner Untersuchung fest, dass nach dorsal flacher werdende Höckerabhänge<br />
die Stabilität der Prothese erhöhen(Swoope et al., 1966). Die Nutzung<br />
dieser Erkenntnis wäre eine Möglichkeit einen Teil der gnathologischen Prinzipien<br />
des bezahnten auf den unbezahnten Patienten zu übertragen.<br />
Inwiefern diese Studie für die Rekonstruktion des Einzelzahns beim<br />
bezahnten Patienten im Zeitalter der CAD/CAM-Technologie nutzt, ist, wie im<br />
vorhergehenden Text angedeutet, fraglich. Der mathematisch kalkulierte<br />
Durchschnittszahn greift auf einen dreidimensionalen Datensatz zurück, der<br />
die typischen und gemeinsamen Eigenschaften des natürlichen füllungsfreien<br />
Zahns enthält und eine effektive Beschreibung der Kronenmorphologie ermöglicht<br />
(Mehl et al., 2005). Derart rekonstruierte CAD/CAM- Kronen finden<br />
schon vermehrt und erfolgreich Anwendungen in der Praxis. Für die Herstellung<br />
prothetischer Zähne bei herausnehmbarem Zahnersatz könnte diese<br />
Untersuchung jedoch neue Ansätze, wie oben bereits beschrieben, bringen,<br />
ebenso für die weitere wissenschaftliche Suche nach funktionellen Zusam-<br />
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