diss_Ecke_Elisa.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
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5 Diskussion<br />
Es wurden Ober- und Unterkiefermodelle von 18 Probanden mit unveränderter<br />
Zahnmorphologie dreidimensional eingescannt und mithilfe des Programms<br />
Climb Analysis 1.0 vermessen. Die Probandenzahl erscheint klein,<br />
ist aber für diese Studie insofern ausreichend, da die morphologischen Unterschiede<br />
der Zahnoberfläche innerhalb der Normvariation liegen.<br />
Im Detail ist jeder Zahn ein Unikat (Hillson, 1996), jedoch weist jeder Zahntyp<br />
charakteristische Merkmale auf, die einer als normal definierten Form entsprechen.<br />
Diese wird durch die Summe immer wiederkehrender Merkmale<br />
dargestellt.<br />
Mathematisch stellen die Höckerwinkel als Merkmale statistische Mittelwerte<br />
dar, die eine gewisse Streuungsbreite mit sich bringen (Schumacher, 1983).<br />
In beiden Kiefern wurden jeweils die inneren vestibulären und inneren oralen<br />
Höckerwinkel, sowie die Fissurenwinkel vom Eckzahn bis zum zweiten Molaren<br />
gemessen, wobei bei den Molaren jeweils das mesiale und distale Höckerpaar<br />
getrennt betrachtet wurde. Des Weiteren wurden die tragenden Höckerwinkel<br />
und die tragenden äußeren Höckerwinkel vermessen. Das betrifft<br />
im Oberkiefer die oralen Höcker und im Unterkiefer die vestibulären. Die<br />
Winkelvermessung wurde zweimal wiederholt, um die Reproduzierbarkeit der<br />
Messdaten zu prüfen. Drei der vier Referenzpunkte zur Erfassung der zehn<br />
Winkel wurden programmgestützt gesetzt, gegebenenfalls mussten sie manuell<br />
korrigiert werden.<br />
Der Vergleich der drei Messreihen ergab, dass die Höckerspitzen und der<br />
tiefste Punkt der Fissur allgemein reproduzierbare Referenzpunkte darstellen<br />
und folglich auch die Winkel viHW, oiHW und FW. Die Existenz einer geringen<br />
Streuung ließ sich für die Winkel tHW und atHW durch das manuelle<br />
Setzen des entsprechenden Referenzpunktes nicht vermeiden. Der vierte<br />
manuell gesetzte Punkt an der breitesten Zirkumferenz an der tragenden äußeren<br />
Höckerwand ist demnach nicht eindeutig reproduzierbar, wobei die<br />
begründete Streuung nur kleinen Ausmaßes ist und mit in die Auswertung<br />
einbezogen werden kann.<br />
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