diss_Ecke_Elisa.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
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neue Ansätze gesucht wurden (Adolph & G\ürke, 2001; Paulus, Wolf, Meller,<br />
& Niemann, 1999). Folglich beschäftigten sich Fachleute zunehmend mit der<br />
Berechnung von Kauflächen, um digital den Aufwachsprozess simulieren zu<br />
können.<br />
Das Biogenerische Zahnmodell nach Mehl, Litzenburger, Blanz und Kern<br />
(Blanz, Mehl, Vetter, & Seidel, o. J.; Mehl, Blanz, & Hickel, 2005) versucht<br />
die Zahnoberfläche neu zu beschreiben. Um das gesamte natürliche Spektrum<br />
der okklusalen Morphologie herzuleiten, benötigt dieses Modell nur wenige<br />
Parameter für eine computergestützte automatische Rekonstruktion.<br />
Das bisherige Konzept der Aufwachstechnik basierte mehr auf deskriptiven,<br />
als auf metrischen Anhaltspunkten, sodass benötigte Daten zur Tiefe der<br />
Fissuren, dem Fissurenverlauf, dem Höckerabstand oder dem Neigungswinkel<br />
der Höcker für eine computergestützte automatische Rekonstruktion fehlten.<br />
Der gelernte Zahntechniker beziehungsweise Zahnarzt gleicht diesen Kenntnismangel<br />
durch Erfahrung aus. Er ist in der Lage einen beliebigen Zahn zu<br />
erkennen und einem bestimmten Zahntyp zuzuordnen. Aufgrund eines genetisch<br />
determinierten Bauplans eines jeden Zahnes ist es folglich möglich,<br />
abstrakte charakteristische Eigenschaften von Zahnmodellen zu erlernen und<br />
sie dementsprechend zu rekonstruieren.<br />
Studien von Mehl oder Blanz simulierten diesen Lernprozess mathematisch<br />
in einer korrespondierenden Analyse. Für diese Studien wurden Gipsmodelle<br />
von füllungsfreien Gebissen hergestellt, dreidimensional eingescannt und<br />
vermessen. Mithilfe von korrespondierenden Merkmalen und Strukturen, wie<br />
Höckerspitzen, Fissuren, Randleisten und Höckerabhängen wurde ein<br />
Durchschnittszahn berechnet. Seltener auftretende Merkmale wurden dabei<br />
herausgefiltert, sodass der erschaffene Zahn als Repräsentant eines bestimmten<br />
Zahntyps interpretiert werden kann. Mit ca. 20 Abweichungen vom<br />
Durchschnittszahn liegt eine sehr effektive Beschreibung der Kronenmorphologie<br />
vor, welche einer natürlichen Variabilität von 85% entspricht.<br />
Mit 20 Merkmalen kann demzufolge der Hauptteil der natürlich vorkommenden<br />
Strukturen beschrieben werden. Umgekehrt kann aus wenigen übrig gebliebenen<br />
Konstruktionspunkten bei nur wenig Restzahnsubstanz eine Zahn-<br />
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