diss_Ecke_Elisa.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
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Abbildung 1.<br />
Freedom in centric durch Freiheitsgrade in long centric (a), sowie durch vorgelagerte<br />
Höckerchen nahe der Zentrik (b) (Reitemeier, 2006)<br />
Die mittlere Okklusionsposition entsteht durch dynamische Okklusionskontakte,<br />
die bei der relativen Bewegung des Unterkiefers gegen den Oberkiefer<br />
auftreten (Davies & Gray, 2001). Bevor der Unterkiefer in Interkuspidation<br />
gebracht wird, werden schneller Abfolge leichte Öffnungsbewegungen ausgeführt.<br />
Dabei entsteht mittels Okklusionsfolie ein okklusales Feld, welches<br />
besonders kau- und schluckrelevante Kontakte enthält und welche nahe der<br />
statischen Interkuspidation liegen. Diese Tap-Tap- Bewegungen werden häufig<br />
für das Einschleifen restaurativ- prothetischer Arbeiten genutzt.<br />
Der dynamischen Okklusion werden verschiedene Therapiekonzepte zugeteilt.<br />
Bei der Protrusionsbewegung des Unterkiefers aus der Interkuspidation<br />
heraus, sollen die palatinalen Flächen der oberen Frontzähne als Führungsflächen<br />
für die Schneidekanten der unteren dienen und eine Disklusion der<br />
Seitenzähne bewirken. Bei der zahngeführten Unterkieferbewegung sind vier<br />
klinisch relevante Konzepte möglich.<br />
Charakteristisch für die Front- Eckzahnführung ist die Disklusion aller Seitenzähne<br />
bei der Seit- und Vorwärtsbewegung. Die distale Facette des unteren<br />
Eckzahns sollte dabei über die mesiale Facette des oberen Eckzahns gleiten<br />
(Biffar, 1999). Durch die Führung der Schneide- beziehungsweise Eckzähne<br />
werden okklusale Interferenzen im Seitenzahngebiet vermieden (U<br />
Lotzmann, Jablonski, Scherer, & Kobes, 1990). Die unilateral geführte Okklusion<br />
ist durch die Gruppenführung der Prämolaren, eventuell auch der ersten<br />
Molaren auf der Laterotrusionsseite bei der Seitwärtsbewegung charakterisiert,<br />
während die Seitenzähne der Mediotrusionsseite vollständig<br />
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