Organisationssicht, Funktionssicht, Leistungssicht
Organisationssicht, Funktionssicht, Leistungssicht
Organisationssicht, Funktionssicht, Leistungssicht
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Jörg Krüger<br />
Christian Uhlig<br />
Geschäftsprozessmodellierung WS13/14<br />
5. <strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong>
Agenda<br />
<strong>Organisationssicht</strong><br />
Modelltyp Organigramm<br />
<strong>Funktionssicht</strong><br />
Modelltyp Funktionsbaum<br />
<strong>Leistungssicht</strong><br />
Modelltyp Leistungsbaum<br />
Modelltyp Leistungsaustauschdiagramm<br />
Der Geschäftsprozessmanagement-Prozess<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 2
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Die ARIS-Beschreibungssichten<br />
<strong>Organisationssicht</strong><br />
Datensicht<br />
Steuerungssicht<br />
<strong>Funktionssicht</strong><br />
<strong>Leistungssicht</strong><br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 3
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Zusammenfassung zur <strong>Organisationssicht</strong><br />
Modellierung der Aufbauorganisation<br />
X GmbH<br />
ist übergeordnet<br />
Modelltyp: Organigramm<br />
Geschäftsführung<br />
Objekttypen:<br />
z.B. Organisationseinheiten,<br />
Stellen, Personen usw.<br />
Einkauf<br />
wird gebildet durch<br />
Vertrieb<br />
Produktion<br />
Verwaltung<br />
Motive<br />
wird gebildet durch<br />
ist organisationsverantwortlich für<br />
Leiter Verwaltung<br />
Dokumentation der Aufbauorganisation<br />
Auszeichnung von Funktionen mit ausführenden bzw.<br />
verantwortlichen Einheiten<br />
Sachbearbeiter<br />
Buchhalter<br />
Stellenbeschreibungen<br />
Konsistenzprüfungen (z.B. jede Stelle min. eine Funktion?)<br />
Simulation<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 4
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Informelle Organigramme (1)<br />
Typische Organigramme aus der Praxis vs. Organigramme in ARIS<br />
Öffentlich kommunizierte Organigramme sehen in der Regel deutlich anders als<br />
ARIS-Organigramme aus (und sind meistens ästhetisch ansprechender)<br />
Grund: Öffentliche Organigramme sind meistens informeller Natur, d.h. sie sind<br />
eher Bilder denn Modelle und folgen keinen Standards oder Konventionen (von<br />
optischen Standards abgesehen, z.B. Corporate Design)<br />
Informell heißt hier: Elemente sind weder syntaktisch noch semantisch präzise<br />
definiert – die Bedeutung erschließt sich weitgehend intuitiv<br />
Häufig dienen sie vorrangig zu Repräsentationszwecken und richten sich an<br />
menschliche Betrachter<br />
Vereinfachte und unvollständige Darstellung<br />
Für formale Zwecke (z.B. automatisierte Auswertungen) in der Regel unbrauchbar<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 5
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Informelle Organigramme (2)<br />
Mehr Bild als Modell – die Bedeutung<br />
ergibt sich aus farbigen Flächen und<br />
ihrer Anordnung (oben ist<br />
übergeordnet)<br />
Unvollständig, augenscheinlich wird<br />
nur die Führungsstruktur<br />
wiedergegeben<br />
Keine Differenzierung von<br />
Organisationseinheiten und Stellen<br />
Intuitiv besetzt "Matthias Kammer"<br />
die Stelle für den Ressourcen-Vorstand,<br />
formal ist das aber nicht zu erkennen.<br />
Die Rollen/Stellen in den Abteilungen können nur erahnt werden, die jeweiligen<br />
Personen bekleiden mutmaßlich irgendeine Führungsfunktion.<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 6
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Informelle Organigramme (3)<br />
Inklusions- und Überordnungsbeziehungen<br />
werden vermischt.<br />
Der "Verwaltungsrat" und die<br />
"Direktion" sind dem Rest wohl<br />
übergeordnet, während<br />
"Restaurant" und "Küche" Teile<br />
der "Hotellerie" sind<br />
Typisch: Geschäftsführung als<br />
Hierarchiewurzel (anstelle des<br />
Unternehmens)<br />
Auch hier: Keine Trennung<br />
von Stellen und Personen,<br />
Rollen der dargestellten<br />
Personen formal unklar<br />
Tote Firmengründer sind im Verwaltungsrat tätig<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 7
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Semiformale Organigramme in ARIS (1)<br />
Quintessenz "Bilder vs. Modelle": In der Prozessmodellierung sind Modelle statt<br />
reiner Bilder erforderlich. Nicht der optische Eindruck steht im Vordergrund,<br />
sondern die präzise Semantik und die Möglichkeit der automatisierten<br />
Verarbeitung (z.B. für Berichte)<br />
Ein formal definiertes Organisationsmodell bildet die Basis für die Verknüpfung<br />
mit anderen Modellen/Sichten<br />
Zu jeder Stelle soll beispielsweise definiert werden können...<br />
welchem Unternehmensteil sie angehört<br />
welche Tätigkeit sie ausführt (Qualifikation)<br />
welche Funktionen sie ausführt<br />
wer sie besetzt (wenn überhaupt)<br />
wer ihr vorgesetzt ist<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 8
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Semiformale Organigramme in ARIS (2)<br />
Umgekehrt soll zu jeder Funktion beispielsweise definiert werden können...<br />
welcher Organisationseinheit sie zufällt<br />
wer sie ausführt (bzw. welche Stelle)<br />
wer dafür verantwortlich ist<br />
woher die Verantwortung entspringt<br />
Qualitative Eigenschaften beispielsweise…<br />
Trennung von Stellen und Personen<br />
<br />
<br />
Stellen sind zeitlich eher invariant, Personen sind zeitlich eher variant<br />
Verbesserung der Modellstabilität: In Prozessen können Funktionen an Stellen<br />
gebunden werden, Mitarbeiterfluktuation erfordert anschließend lediglich<br />
Anpassungen im Organigramm<br />
Trennung von Struktur und Überordnung<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 9
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Modelltyp: Organigramm (1)<br />
Objekttypen: z.B. Organisationseinheiten, Stellen, Personen, Gruppen, usw.<br />
Modellstruktur: Baum aus Organisationseinheiten; der Baum gibt die<br />
Unternehmenshierarchie in Form von Inklusionen und Überordnungen wieder<br />
Inklusionsbeziehung: Definiert, dass eine<br />
organisatorische Einheit in einer anderen<br />
Einheit enthalten ist, d.h. eine Ober-Einheit<br />
wird in mehrere kleinere, gegeneinander<br />
abgegrenzte, Einheiten zerlegt<br />
(strukturelle Hierarchie)<br />
Geschäftskunden<br />
service<br />
Servicecenter<br />
wird gebildet durch<br />
Privatkunden<br />
service<br />
Überordnungsbeziehung: Definiert, dass<br />
eine Einheit einer anderen in der Führungsverantwortung<br />
übergeordnet ist, d.h. im<br />
weitesten Sinne weisungsbefugt; die<br />
untergeordnete Einheit muss dabei nicht<br />
Teil der übergeordneten Einheit sein<br />
(Führungshierarchie)<br />
Vertrieb<br />
Vorstand<br />
Produktion<br />
ist übergeordnet<br />
...<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 10
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Modelltyp: Organigramm (2)<br />
Die ARIS-Methode erlaubt in Organigrammen viele Freiheitsgrade hinsichtlich<br />
der genutzten Objekt- sowie Kantentypen und der jeweiligen Interpretation<br />
Konsequenz: In besonderem Maße Projekt/Unternehmenskonventionen<br />
erforderlich<br />
Konventionsgegenstand<br />
Welche Objekttypen / Symbole / Kantentypen werden verwendet?<br />
Welche Informationen werden festgehalten? Werden z.B. Personen repräsentiert?<br />
Bis zu welcher Ebene wird die Organisation modelliert?<br />
Welche Syntax-/Semantikregeln gelten? Können z.B. Stellen mehrfach besetzt sein?<br />
usw.<br />
Konventionen dieser Art stellen häufig keine allgemeinen Gesetzmäßigkeiten<br />
dar, d.h. man könnte es berechtigt auch anders machen. Wichtig ist aber: Man<br />
muss sich auf eine Konvention festlegen, um Willkür zu vermeiden, den<br />
Informationsgehalt der Modelle zu steuern und die Interpretation zu erleichtern<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 11
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Elementtyp: Organisationseinheit OE (1)<br />
Abstrakter Träger der Funktionen, die zur Erreichung der Unternehmensziele<br />
durchgeführt werden<br />
Typischerweise zur Abbildung von Unternehmensbereichen aller Größen<br />
verwendet. Umfassen zumeist mehrere Stellen/Personen, zwingend ist dies<br />
jedoch nicht.<br />
Häufig Abgrenzung von fachlichen Tätigkeitsfeldern und entsprechenden<br />
Verantwortlichkeiten mittels Organisationseinheiten (z.B. "Rechnungswesen",<br />
"Finanzbuchhaltung", "Beschwerde-Management", usw.)<br />
Grafische Darstellung:<br />
Organisationseinheit<br />
Organisationseinheit<br />
Namenskonvention: Zumeist benannt nach dem fachlichen<br />
Zuständigkeitsbereich der OE<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 12
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Elementtyp: Organisationseinheit OE (2)<br />
Konventionen<br />
Unternehmen<br />
OEs sind die inneren Knoten der Aufbauorganisation<br />
mit dem Unternehmen als<br />
Wurzel<br />
Vertrieb<br />
Produktion<br />
Verwaltung<br />
wird gebildet durch<br />
Geschäftsführung<br />
OEs werden systematisch mit "wird gebildet<br />
durch"-Kanten in enthaltene OEs zerlegt (vollständig – die Summe der Teile muss<br />
der Obereinheit entsprechen, disjunkt – zwischen den Teileinheiten darf es keine<br />
Überschneidungen geben)<br />
Es gelten die Baumeigenschaften: Mit Ausnahme der Wurzel gibt es keinen Knoten<br />
ohne einen eindeutigen Vorgänger (bei gleichem Kantentyp)<br />
Die Geschäftsführung ist lediglich ein Teil des<br />
Unternehmens, nicht dessen Wurzel. Guter Stil:<br />
Geschäftsführung optisch absetzen<br />
Überordnungsverhältnisse werden zusätzlich mit<br />
"ist übergeordnet"-Kanten ausgedrückt<br />
Konsistente Verwendung des ovalen OE-Symbols<br />
Unternehmen<br />
wird gebildet durch<br />
Vertrieb<br />
Produktion<br />
ist übergeordnet<br />
Geschäftsführung<br />
Verwaltung<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 13
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Elementtyp: Organisationseinheitstyp OE-Typ<br />
OEs mit bestimmten Gemeinsamkeiten können<br />
mit einem Typ gekennzeichnet werden.<br />
Beispiel: "Hauptabteilungen",<br />
Nutzen: Auswertungen können auf<br />
formaler Grundlage durchgeführt werden,<br />
die Typinformation kann aus der OE-<br />
Bezeichnung herausgelöst werden<br />
("Hauptabteilung Vertrieb" -> "Vertrieb")<br />
Vertrieb<br />
wird gebildet durch<br />
Unternehmen<br />
Produktion<br />
ist übergeordnet<br />
Geschäftsführung<br />
Verwaltung<br />
ist vom Typ<br />
Hauptabteilung<br />
Grafische Darstellung:<br />
Typ<br />
Organisationseinheit<br />
Typ<br />
Organisationseinheit<br />
Konventionen<br />
Optisch Verwechslungsfahr mit OE – konsistent das rechteckige Symbol verwenden<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 14
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Elementtyp: Stelle (1)<br />
Eine Stelle ist wie eine OE der Träger von betrieblichen Funktionen und<br />
Verantwortungen, insofern sind Stellen spezielle OEs (und werden häufig als<br />
kleinste zu identifizierende OE im Unternehmen interpretiert).<br />
Besonderheit im Vergleich zu OE: Stellen bilden den Bezug zu konkreten<br />
Personalressourcen ab, d.h. eine Stelle grenzt eine Menge von<br />
Verantwortungen und durchzuführenden Funktionen ab, die durch genau eine<br />
Person zu erfüllen sind. Diese Verantwortlichkeiten und Weisungsbefugnisse<br />
sind Gegenstand der jeweiligen Stellenbeschreibung.<br />
Grafische Darstellung:<br />
Stelle<br />
Namenskonvention: Uneinheitlich nach Eigenschaften des Stellenbesetzers<br />
(z.B. "Ingenieur") oder nach dem Tätigkeitsfeld/der Verantwortung der Stelle<br />
(z.B. "Leiter Service")<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 15
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Elementtyp: Stelle (2)<br />
Konventionen<br />
Produktion<br />
Eine Stelle wird einer OE per "wird gebildet durch"-<br />
Kante zugewiesen<br />
Strukturell sind Stellen die Blätter der Aufbauorganisation<br />
Eine Stelle gehört stets zu genau einer OE<br />
wird gebildet durch<br />
Produktion<br />
Schweißer<br />
Monteur<br />
Verantwortung für eine OE wird mit Hilfe einer<br />
entsprechenden Kante von der Stelle zur OE<br />
ausgedrückt<br />
Eine Stelle kann Verantwortung für mehrere OEs<br />
übernehmen und auch für OEs, zu denen sie nicht<br />
per "wird gebildet durch"-Kante gehört<br />
"ist organisationsverantwortlich"-Kanten werden<br />
als Vereinigungsmenge aller übrigen Verantwortungsarten<br />
verstanden ("ist fachlich vorgesetzt" + "ist disziplinarisch<br />
vorgesetzt")<br />
wird gebildet durch<br />
Produktion<br />
ist organisationsverantwortlich für<br />
Leiter Produktion<br />
Schweißer<br />
Monteur<br />
ist organisationsverantwortlich für<br />
Leiter Produktion<br />
Schweißer<br />
Vorstands<br />
sanatorium<br />
wird gebildet durch<br />
Monteur<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 16
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Elementtyp: Stellentyp<br />
Stellen mit bestimmten Gemeinsamkeiten<br />
können mit einem Typ gekennzeichnet werden.<br />
Produktion<br />
Vertrieb<br />
Beispiel: "Abteilungsleiter",<br />
Leiter Produktion<br />
Nutzen: Auswertungen können auf<br />
formaler Grundlage durchgeführt werden,<br />
u.U. kann die Typinformation kann aus der Stellenbezeichnung<br />
herausgelöst werden (in diesem Beispiel unsinnig)<br />
Grafische Darstellung:<br />
Typ Stelle<br />
Abteilungsleiter<br />
Leiter Vertrieb<br />
ist vom Typ<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 17
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Elementtyp: Person (1)<br />
Personen sind die konkreten Mitarbeiter eines<br />
Unternehmens, die Stellen besetzen oder als<br />
Vertretungen für regelmäßige Stelleninhaber<br />
festgelegt werden<br />
Produktion<br />
Schweißer<br />
ist Vertretung von<br />
besetzt<br />
Ernesto Müller<br />
Gerlinde Meyer<br />
Es werden interne und externe Personen unterschieden. Interne Mitarbeiter<br />
sind typischerweise solche, die einen sozialversicherungspflichtigen<br />
Arbeitsvertrag mit dem Unternehmen haben. Externe Mitarbeiter sind<br />
Selbständige oder von anderen Unternehmen zugekaufte Personen.<br />
Grafische Darstellung:<br />
Person intern<br />
Person extern<br />
Namenskonvention: Der Name der Person (z.B. Vorname und Nachname)<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 18
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Elementtyp: Person (2)<br />
Konventionen<br />
Personen unterhalten in der Regel Kanten zu Stellen, nicht zu OE.<br />
Jede Person muss regelmäßig mindestens eine Kante ("besetzt" oder "ist Vertretung<br />
von") zu einer Stelle besitzen.<br />
Stellen werden höchstens einmal mit einer Person besetzt (d.h. höchstens eine<br />
"besetzt"-Kante). Zusätzlich können Stellen mehrere Vertretungskanten zu Personen<br />
besitzen.<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 19
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Weitere Syntax- und Semantikregeln<br />
Für jede OE einer Organisation sollte eine verantwortliche Stelle definiert sein<br />
Verantwortung kann definiert werden per…<br />
Direkter Kante von einer Stelle<br />
Vererbung von einer anderen OE, die per Verantwortungskante an die betrachtete<br />
OE angebunden ist<br />
Vererbung von der Ober-OE<br />
Jede OE muss mindestens eine Stelle umfassen; eine OE umfasst alle per<br />
"wird gebildet durch"-Kante angebundenen Stellen sowie die Stellen ihrer Unter-<br />
OE.<br />
Eine OE darf nicht identisch mit einer anderen OE sein (redundante OE). Dies<br />
ist dann der Fall, wenn eine OE genau eine Unter-OE und keine eigenen, direkt<br />
angebundenen, Stellen enthält.<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 20
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Die ARIS-Beschreibungssichten<br />
<strong>Organisationssicht</strong><br />
Datensicht<br />
Steuerungssicht<br />
<strong>Funktionssicht</strong><br />
<strong>Leistungssicht</strong><br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 21
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
<strong>Funktionssicht</strong> (1)<br />
Modellierung der Unternehmensfunktionen<br />
Unternehmen<br />
betreiben<br />
Modelltyp: Funktionsbaum<br />
Zerlegung von Funktionen in<br />
Unterfunktionen<br />
Leistung<br />
vertreiben<br />
Leistung erstellen<br />
Leistung<br />
ausliefern<br />
Leistung<br />
fakturieren<br />
Unternehmen<br />
verwalten<br />
Die Blätter (Elementarfunktionen) des Funktionsbaum<br />
sind die Bausteine der Prozessmodelle; dabei können<br />
durch unterschiedliche Zerlegungsstrategien Bäume<br />
unterschiedlicher Struktur mit den gleichen Blättern<br />
entstehen<br />
Motive<br />
Katalogisierung der Unternehmensfunktionen<br />
Vorbereitung bzw. Herleitung von Prozessmodellen<br />
Konsistenz- und Vollständigkeitsprüfung<br />
Rechnung<br />
anlegen<br />
Kunde suchen<br />
Kunde anlegen<br />
Kunde zuordnen<br />
RePos erstellen<br />
Übersichtsmodelle<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 22
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
<strong>Funktionssicht</strong> (2)<br />
Bezug zur Steuerungssicht<br />
Funktionsbäume können genutzt werden, um die Funktionen des Unternehmens zu<br />
bestimmen und anschließend im Rahmen der Prozessmodelle zu verwenden<br />
Umgekehrt können Prozessmodelle auch autonom ohne eine eigenständige<br />
<strong>Funktionssicht</strong> aufgebaut werden (wie in unserer Veranstaltung); in diesem Fall kann<br />
die <strong>Funktionssicht</strong> bzw. können die Funktionsbäume bei Bedarf nachträglich auf<br />
Basis der Prozessmodelle erstellt werden<br />
Prozesslandkarten: Bei Verwendung von Prozesslandkarten fehlt üblicherweise eine<br />
Funktion, die für das Gesamtunternehmen steht; in diesem Fall kann es sinnvoll<br />
sein, statt eines ganzheitlichen Funktionsbaum einen eigenen Funktionsbaum je<br />
Funktion der Prozesslandkarte aufzustellen<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 23
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Modelltyp: Funktionsbaum<br />
Systematische und wiederholte Zerlegung von Funktionen in Teilfunktionen,<br />
ausgehend von der Unternehmensfunktion (z.B. "Handelsgesellschaft<br />
betreiben")<br />
Ziel: Ermittlung und strukturierte Modellierung der elementaren Funktionen der<br />
Unternehmung als Grundlage der betrieblichen Prozesse<br />
Motive<br />
Herleitung der Funktionen als Grundlage der Prozessbildung (ex ante)<br />
Bildung eines Übersichtsmodells zu den Unternehmensprozessen (ex post)<br />
Prüfungen, z.B. auf Plausibilität (ex ante/ex post)<br />
Objekttypen: Funktion<br />
Modellstruktur: Baum mit Kantenbedeutung "Knoten wird zerlegt in"<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 24
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Elementtyp: Funktion (1)<br />
Fachliche Aufgabe oder Tätigkeit an einem Objekt zur Unterstützung eines oder<br />
mehrerer Unternehmensziele<br />
Neben realweltlichen Tätigkeiten (z.B. "Kundenwunsch erfragen" oder "Fahrzeug<br />
waschen") häufig informationstechnische Operationen, insbesondere auf<br />
Business- bzw. Datenobjekten (z.B. "Angebot anlegen")<br />
Grafische Darstellung:<br />
Funktion<br />
Namenskonvention<br />
Objektbezeichnung + Verrichtung (z.B. "Lenkrad montieren")<br />
Alternativ dürfen allgemeine Unternehmensfunktionen ausnahmsweise mit einem<br />
substantivierten Verb bezeichnet werden (z.B. " Produktion" oder "Vertrieb")<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 25
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Elementtyp: Funktion (2)<br />
Innerer Knoten: Eine Funktion, die<br />
in Teilfunktionen zerlegt wird<br />
Blattknoten: Eine elementare<br />
Funktion, die nicht weiter in<br />
Teilfunktionen zerlegt wird<br />
ist verrichtungsorientiert übergeordnet<br />
Einkauf<br />
Vertrieb<br />
Automobil<br />
hersteller<br />
betreiben<br />
Produktion<br />
Verwaltung<br />
ist prozessorientiert übergeordnet<br />
R&D<br />
Wann eine Funktion elementar ist, d.h. nicht mehr<br />
zerlegt wird, entscheidet der Modellierer unter<br />
Berücksichtigung des Modellierungszwecks<br />
Zu einem gegebenen Unternehmen existieren<br />
regelmäßig mehrere Funktionsbäume<br />
Jeder korrekte Funktionsbaum zu einer Unternehmung<br />
hat die gleiche Menge an Blättern, während sich die<br />
inneren Knoten unterscheiden können (sprich: der Weg<br />
zu den Blättern).<br />
Karosserie<br />
produzieren<br />
Karosserie<br />
lackieren<br />
Fahrzeug<br />
montieren<br />
Fahrzeug<br />
qualität<br />
kontrollier...<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 26
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Elementtyp: Funktion (3)<br />
Mit einer Zerlegung ist regelmäßig<br />
ein innerer Knoten zusammen<br />
mit seinen Teilfunktionen gemeint,<br />
d.h. eine Zerlegung gibt an…<br />
ist verrichtungsorientiert übergeordnet<br />
Einkauf<br />
Vertrieb<br />
Automobil<br />
hersteller<br />
betreiben<br />
Produktion<br />
Verwaltung<br />
R&D<br />
Welche Funktion zerlegt wird (hier<br />
"Produktion")<br />
In welche Funktionen sie zerlegt wird (hier<br />
"Karosserie produzieren" usw.)<br />
Es existieren drei Zerlegungsarten (verrichtungs-,<br />
objekt- und prozessorientiert)<br />
Eine Zerlegung wird formal dadurch modelliert,<br />
dass von der Oberfunktion zu jeder Teilfunktion eine<br />
entsprechende Kante gezogen wird (hier 4 Kanten)<br />
ist prozessorientiert übergeordnet<br />
Karosserie<br />
produzieren<br />
Karosserie<br />
lackieren<br />
Fahrzeug<br />
montieren<br />
Fahrzeug<br />
qualität<br />
kontrollier...<br />
Jede Kante einer Zerlegung muss vom selben Typ sein<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 27
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Elementtyp: Funktion (4)<br />
Zerlegungstypen<br />
Eine Zerlegung hat einen Typ, jede Kante der Zerlegung muss dem Typ entsprechen<br />
Der Typ muss jedoch nicht zerlegungsübergreifend einheitlich sein, d.h. die<br />
Zerlegungen eines Baumes können unterschiedliche Typen haben<br />
Verrichtungsorientiert<br />
<br />
<br />
Regel: Gleiche Verrichtung<br />
bei allen Teilfunktionen,<br />
Objekt variiert<br />
Tätigkeiten ohne bestimmte<br />
Reihenfolge<br />
Objektorientiert<br />
<br />
<br />
Regel: Gleiches Objekt bei allen<br />
Teilfunktionen, Tätigkeit variiert<br />
Tätigkeiten ohne bestimmte<br />
Reihenfolge<br />
ist verrichtungsorientiert übergeordnet<br />
Schrauben<br />
produzieren<br />
ist objektorientiert übergeordnet<br />
Kartoffeln<br />
kochen<br />
Zahnräder<br />
produzieren<br />
Kartoffeln<br />
backen<br />
Produktion<br />
Kartoffeln<br />
zubereiten<br />
Promi-<br />
Abziehbilder<br />
produzieren<br />
Kartoffeln<br />
grillen<br />
...<br />
...<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 28
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Elementtyp: Funktion (5)<br />
Zerlegungstypen (Fortsetzung)<br />
Prozessorientiert<br />
<br />
<br />
<br />
Regel: Sowohl Tätigkeit als<br />
ist prozessorientiert übergeordnet<br />
auch Objekt variieren<br />
Es existiert eine Reihenfolge<br />
Fahrzeug Fahrzeug Fahrzeug<br />
...<br />
hinsichtlich der Ausführung der vertreiben produzieren ausliefern<br />
Funktionen<br />
Es ist guter Stil, die Funktionen graphisch in der Ausführungsreihenfolge<br />
anzuordnen (von links nach rechts bzw. von oben nach unten). Aber Achtung: Dies<br />
ist eine rein optische Hilfe, die Reihenfolge ist formal nicht im Baum enthalten.<br />
Sonstige Fälle<br />
<br />
<br />
Auftrag<br />
abwickeln<br />
Teilfunktionen variieren hinsichtlich Objekt und Tätigkeit, weisen aber keine<br />
bestimmte Reihenfolge auf -> bei uns per Konvention verrichtungsorientierte<br />
Zerlegung<br />
Funktionen weisen zwar eine Reihenfolge auf, entsprechen sonst aber verrichtungsoder<br />
objektorientierten Zerlegungen (d.h. entweder das Objekt oder die Tätigkeit ist<br />
statisch) -> bei uns per Konvention prozessorientierte Zerlegung<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 29
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Elementtyp: Funktion (6)<br />
Zerlegungstypen (Fortsetzung)<br />
ist prozessorientiert übergeordnet<br />
Auftrag<br />
abwickeln<br />
Fahrzeug<br />
vertreiben<br />
Fahrzeug<br />
produzieren<br />
Fahrzeug<br />
ausliefern<br />
...<br />
Worin besteht der Unterschied zwischen einer Prozesskette und einer prozessorientierten<br />
Zerlegung im Funktionsbaum?<br />
<br />
<br />
Keine Redundanz: In einer Prozesskette kann eine Funktion mehrfach vorkommen,<br />
in der korrespondierenden prozessorientierten Zerlegung hingegen nur einmal<br />
Keine Reihenfolge: Auch wenn die Optik eine Reihenfolge suggerieren kann, so<br />
definiert ein Baum formal keine Reihenfolge oder gar Kontrollstruktur für die<br />
Teilfunktionen einer Zerlegung<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 30
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Serialisierung<br />
Im Vergleich zu Prozessketten weisen die Funktionen im Funktionsbaum keine<br />
Reihenfolge auf und damit grundsätzlich auch keine Kontrollstrukturen<br />
(Verzweigung oder Schleife)<br />
Gleichgeordnete Funktionen (hier "Normalwäsche durchführen" und "Premiumwäsche<br />
durchführen") werden im Baum hintereinander angeordnet. Eine Aussage im<br />
Sinne einer Reihenfolge ist dies nicht.<br />
Konvention<br />
In der optischen Anordnung<br />
sollen Funktionen, die vor anderen<br />
Funktionen ausgeführt werden,<br />
weiter oben oder weiter links<br />
stehen (hier z.B. "Art der<br />
Autowäsche auswählen").<br />
Die Anordnung von<br />
gleichgeordneten Funktionen<br />
zueinander ist hingegen beliebig.<br />
Normal<br />
wäsche<br />
durchführen<br />
Art der<br />
Autowäsche<br />
auswählen<br />
Auto<br />
abtrocknen<br />
Premium<br />
wäsche<br />
durchführen<br />
Autowäsche<br />
durchführen<br />
Art der<br />
Autowäsche<br />
auswählen<br />
Normal<br />
wäsche<br />
durchführen<br />
Premium<br />
wäsche<br />
durchführen<br />
Auto<br />
abtrocknen<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 31
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Die ARIS-Beschreibungssichten<br />
<strong>Organisationssicht</strong><br />
Datensicht<br />
Steuerungssicht<br />
<strong>Funktionssicht</strong><br />
<strong>Leistungssicht</strong><br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 32
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
<strong>Leistungssicht</strong> (1)<br />
Abbildung der Unternehmensleistungen<br />
Leistung: Materielle (Produkt) oder immaterielle (Dienstleistung) betriebliche<br />
Erzeugnisse, nach denen eine (interne oder externe) Nachfrage besteht.<br />
Nachfrage kann freiwillig oder unfreiwillig sein (Bußgeld)<br />
Leistung muss bezahlt werden oder kann kostenfrei sein<br />
Zerlegung der Leistungen<br />
Mobilität<br />
Redundanzfrei<br />
besteht aus<br />
Nur Eigenleistungen<br />
Unabhängig davon, ob interner oder<br />
externer Abnehmer<br />
Kraftfahrzeug<br />
Kundendienst<br />
Value Added<br />
Services<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 33
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
<strong>Leistungssicht</strong> (2)<br />
Motive<br />
Strukturierte Aufnahme und Dokumentation der Unternehmensleistungen an externe<br />
wie interne Kunden<br />
Geschäftsprozesse werden an den zu erbringenden Leistungen ausgerichtet<br />
Erfassung des Beitrages von Geschäftsprozessen zur Leistungserstellung<br />
Modelltypen<br />
Leistungsaustauschdiagramm<br />
Leistungsbaum<br />
Produktzuordnungsdiagramm<br />
Produktbaum<br />
Produktauswahlmatrix<br />
Wettbewerbskräftemodell<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 34
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Modelltyp: Leistungsbaum<br />
Leistungsbäume zerlegen die Leistungen des Unternehmens analog zu einem<br />
Funktionsbaum<br />
Die Zerlegungen liefern dabei Teilleistungen, können aber häufig auch als<br />
Spezialisierungs- bzw. Generalisierungsbeziehungen aufgefasst werden.<br />
Beispiel:<br />
Die Leistung eines Unternehmens gliedert sich in Sachleistung und<br />
Dienstleistung. Beides sind Teilleistungen, die zusammengenommen die<br />
Gesamtleistung ergeben. Zugleich sind es Spezialisierungen von Leistung,<br />
d.h. eine Dienstleistung ist eine (spezialisierte) Leistung.<br />
Objekttypen: Leistung, …<br />
Modellstruktur: Zerlegungsbaum aus Leistungen, Zerlegungen sind total und<br />
disjunkt. Kanten drücken "is a"-Beziehungen aus (top down und bottom up)<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 35
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Elementtyp: Leistung (1)<br />
Eine Leistung ist ein extern oder intern nachgefragtes Ergebnis der<br />
Geschäftstätigkeit. Es kann sich dabei um materielle (Produkte) oder<br />
immaterielle (Dienstleistungen) Ergebnisse handeln.<br />
Grafische Darstellung:<br />
Leistung<br />
Namenskonvention: Objekt und/oder Funktionsbezeichnung, häufig mit<br />
Postfix –leistung, z.B. Messleistung, Sortierleistung, Bahnsteuerungsleistung<br />
Dem Geist der ARIS-Methode entsprechend können Leistungen in Bezug zu<br />
Objekten anderer Sichten gesetzt werden<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 36
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Elementtyp: Leistung (2)<br />
Beispiel: Leistungen bzw. ihre Erstellung unterstützen Unternehmensziele<br />
Leistung<br />
unterstützt<br />
Ziel<br />
Beispiel: Leistungen werden von Funktionen verarbeitet bzw. erzeugt, z.B. im<br />
Sinne einer Wertschöpfung auf dem Weg zu einer Primärleistung<br />
Leistung<br />
hat Output<br />
ist Input für<br />
Funktion<br />
Beispiel: Leistungen werden von Organisationseinheiten erzeugt bzw.<br />
verwendet<br />
Leistung<br />
hat Output<br />
liefert Input für<br />
Organisatio<br />
nseinheit<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 37
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Elementtyp: Leistung (3)<br />
Konventionen<br />
Ein Leistungsbaum besteht aus einer eindeutigen Wurzel (Gesamtleistung), die in<br />
zwei oder mehr Teilleistungen zerlegt wird.<br />
Jeder Teilleistung kann ihrerseits wieder in mindestens<br />
2 weitere Teilleistungen zerlegt werden, bis man<br />
schließlich zu Einzelleistungen gelangt, für die<br />
keine unabhängige externe oder interne<br />
Nachfrage mehr besteht. Hier endet die Zerlegung.<br />
Sachleistung<br />
Eine Leistung kann einen<br />
gemeinsamen Obertypen<br />
für ihre Teilleistungen<br />
repräsentieren; analog ist in<br />
diesem Fall jede Teilleistung<br />
eine Spezialisierung des Obertypen<br />
in der gleichen Dimension, so dass<br />
die Teilleistungen zusammen der Gesamtleistung entsprechen.<br />
Leistung<br />
Dienstleistung<br />
Fertigprodukt Baugruppe Teil<br />
Grafische Darstellung: Leistungsbaum<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 38
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Leistungsbaum-Beispiel: Stückliste (1)<br />
<br />
Ein Automobilhersteller produziert Fahrzeuge, die sich ihrerseits aus den Baugruppen Chassis,<br />
Karosserie, Antrieb, Aggregate und Innenausstattung zusammensetzen. Das Chassis wiederum<br />
besteht aus Rahmen, Achsen, Rädern, der Antrieb aus Motor, Lenkung, Getriebe, Bremsen,<br />
Abgasanlage, die Karosserie aus Dach, Türen, Motorhaube, Kotflügeln, Seitenteilen, Stoßstangen.<br />
Der Motor besteht aus Motorblock, Zylinderkopf, Zylindern, Ventilen und so weiter, bis man<br />
schließlich zu Schrauben, Muttern und Dichtringen kommt. Allerdings unterscheidet der<br />
Fahrzeughersteller seine Fahrzeuge meist noch nach Fahrzeugtypen und Modellen. So gibt es<br />
Limousinen, Kombis, Coupes und Roadster, Benziner, Diesel und Hybridfahrzeuge. Oft beschränkt<br />
sich ein Hersteller aber nicht nur auf Personenkraftwagen des Individualverkehrs sondern<br />
produziert auch Lastkraftwagen und Busse. Und wenn man bedenkt,dass z.B. BMW als<br />
Flugmotorenbauer begonnen hat, dann ist der Schritt von der Betrachtung landgebundener auf<br />
Rädern fahrenden Fahrzeugen nicht weit zu Schienen-, See- und Luftverkehrsfahrzeugen. Neben<br />
diesen Sachleistungen bietet der Hersteller dann auch noch Dienstleistungen wie<br />
Finanzdienstleistungen (Leasing, Kredit, Miete), Beratungsdienstleistungen (Fahrertraining,<br />
Reparaturkurse) und Informationsdienstleistungen (Werksbesuche, Roadshows).<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 39
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Leistungsbaum-Beispiel: Stückliste (2)<br />
Fahrzeug<br />
Fahrzeug<br />
Motorantrieb Muskelantrieb Windantrieb<br />
Motorantrieb Muskelantrieb Windantrieb<br />
Seefahrzeug Luftfahrzeug Landfahrzeug<br />
Seefahrzeug Luftfahrzeug Landfahrzeug<br />
Radfahrzeug Schienenfahrzeug<br />
Kraftrad<br />
Omnibus<br />
Kettenfahrzeug Kufenfahrzeug<br />
Radfahrzeug Schienenfahrzeug<br />
Kraftrad<br />
Omnibus<br />
Kettenfahrzeug Kufenfahrzeug<br />
Lastkraftwagen<br />
Lastkraftwagen<br />
Personenkraftwagen<br />
Personenkraftwagen<br />
Elektroantrieb<br />
Hybridantrieb<br />
Dieselantrieb<br />
Benzinantrieb<br />
Elektroantrieb<br />
Hybridantrieb<br />
Dieselantrieb<br />
Benzinantrieb<br />
Geländewagen<br />
Rennwagen<br />
Sportwagen<br />
Coupe<br />
Geländewagen<br />
Rennwagen<br />
Sportwagen<br />
Coupe<br />
Kombi<br />
Kombi<br />
Limousine<br />
Chassis<br />
Limousine<br />
Chassis<br />
Rahmen<br />
Rahmen<br />
Achsen<br />
Achsen<br />
Räder<br />
Räder<br />
Karosserie<br />
Karosserie<br />
Dach<br />
Dach<br />
Türen<br />
Türen<br />
Motorhaube<br />
Motorhaube<br />
Kotflügel<br />
Kotflügel<br />
Seitenteile<br />
Seitenteile<br />
Eigenleistungen<br />
Stoßstangen<br />
Stoßstangen<br />
Fenster<br />
Fenster<br />
Antrieb<br />
Antrieb<br />
Fremdleistungen<br />
Motor<br />
Motor<br />
Motorblock<br />
Motorblock<br />
Zylinderkopf<br />
Zylinderkopf<br />
Schrauben<br />
Schrauben<br />
Muttern<br />
Muttern<br />
Dichtungen<br />
Dichtungen<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Zylinder<br />
Ventile<br />
Lenkung<br />
Getriebe<br />
Abgasanlage<br />
Bremsen<br />
Aggregate<br />
Innenausstattung<br />
Zylinder<br />
Ventile<br />
Lenkung<br />
Getriebe<br />
Abgasanlage<br />
Bremsen<br />
Aggregate<br />
Innenausstattung<br />
Seite 40
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Leistungsbaum-Beispiel: Stückliste (3)<br />
Motorantrieb Muskelantrieb Windantrieb<br />
Motorantrieb Muskelantrieb Windantrieb<br />
Luftfahrzeug<br />
Landfahrzeug<br />
Luftfahrzeug<br />
Landfahrzeug<br />
Radfahrzeug<br />
Schienenfahrzeug<br />
Kettenfahrzeug<br />
Kufenfahrzeug<br />
Radfahrzeug<br />
Schienenfahrzeug<br />
Kettenfahrzeug<br />
Kufenfahrzeug<br />
Kraftrad<br />
Kraftrad<br />
Omnibus<br />
Omnibus<br />
Lastkraftwagen<br />
Lastkraftwagen<br />
Personenkraftwagen<br />
Elektroantrieb<br />
Hybridantrieb<br />
Dieselantrieb<br />
Benzinantrieb<br />
Geländewagen<br />
Personenkraftwagen<br />
Elektroantrieb<br />
Hybridantrieb<br />
Dieselantrieb<br />
Benzinantrieb<br />
Geländewagen<br />
Rennwagen<br />
Sportwagen<br />
Coupe<br />
Kombi<br />
Limousine<br />
Eigenleistungen<br />
Fremdleistungen<br />
Rennwagen<br />
Sportwagen<br />
Coupe<br />
Kombi<br />
Limousine<br />
Chassis<br />
Chassis<br />
Rahmen<br />
Achsen<br />
Räder<br />
Rahmen<br />
Achsen<br />
Räder<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 41
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Leistungsbaum-Beispiel: Spedition (1)<br />
Unser Beispiel-Logistiker führt Paket-Transporte<br />
innerhalb Deutschlands durch. Jede Sendung<br />
wird zu einem regionalen Sortierzentrum gebracht,<br />
von dort erfolgt die Zustellung zum regionalen<br />
Sortierzentrum des Empfängers (u.U. mit anderen<br />
regionalen Sortierzentren auf dem Weg) und die<br />
Auslieferung zum Empfänger.<br />
Die Sendung wird gegen Aufpreis vom Sender<br />
abgeholt oder vom Sender direkt in einer Filiale<br />
des Logistikers bzw. von Partnern abgegeben.<br />
Zur Abholung muss bis 14 Uhr ein Auftrag per<br />
Telefon oder Internet erteilt werden, ansonsten<br />
erfolgt die Abholung erst am nächsten Werktag.<br />
PakettransportDL<br />
SendungsbehandlungsL<br />
Annahmeleistung<br />
Abholungsleistung<br />
Transportleistungen<br />
AnnahmetransportL<br />
ZustelltransportL<br />
AuslieferungstransportL<br />
AuftragsbearbeitungsL<br />
TelefonannahmeL<br />
InternetannahmeL<br />
Inkassoleistungen<br />
NachnahmeinkassoL<br />
VersandkosteninkassoL<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 42
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Leistungsbaum-Beispiel: Spedition (2)<br />
PakettransportDL<br />
SendungsbehandlungsL<br />
Annahmeleistung<br />
Abholungsleistung<br />
Transportleistungen<br />
AnnahmetransportL<br />
ZustelltransportL<br />
AuslieferungstransportL<br />
AuftragsbearbeitungsL<br />
Es gibt normale und Nachnahme-Lieferungen.<br />
Bei den Nachnahmelieferungen wird ein vom<br />
Versender zu bestimmender Betrag vom<br />
Empfänger eingezogen, die Versandkosten werden<br />
nach wie vor vom Versender eingezogen.<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
TelefonannahmeL<br />
InternetannahmeL<br />
Inkassoleistungen<br />
NachnahmeinkassoL<br />
VersandkosteninkassoL<br />
Seite 43
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Modelltyp: Leistungsaustauschdiagramm (Beispiel)<br />
Telefonauftrag<br />
sannahmelei...<br />
annehmen<br />
Annahmeleistu<br />
ngen<br />
messen<br />
Messleistunge<br />
n<br />
Internetauftrag<br />
sannahmelei...<br />
abholen<br />
Abholleistunge<br />
n<br />
transportieren<br />
Annahmetrans<br />
portleistungen<br />
rechnen<br />
Versandkosten<br />
berechnungs...<br />
Standardliefer<br />
ungsleistungen<br />
transportieren<br />
Zustelltranspor<br />
tleistungen<br />
ausliefern<br />
Auslieferungstr<br />
ansportleistu...<br />
kassieren<br />
disponieren<br />
Expresslieferu<br />
ngsleistungen<br />
abgeben<br />
Versandkosten<br />
inkassoleistu...<br />
Routenplanung<br />
sleistungen<br />
Lagerleistunge<br />
n<br />
Bereitstellungs<br />
informations...<br />
Auslieferungsl<br />
eistungen<br />
akzeptieren<br />
planen<br />
Sortierleistung<br />
en<br />
sortieren<br />
Einlieferungsb<br />
estätigungsl...<br />
bestätigen<br />
Akzeptanzleist<br />
ungen<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 44
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Der Geschäftsprozessmanagement-Prozess (1)<br />
Prozesse<br />
identifizieren<br />
Prozessverantwortliche<br />
festlegen<br />
Prozesse<br />
beschreiben<br />
Prozesse<br />
messen<br />
und<br />
lenken<br />
Feedback<br />
“Lernende Organisation”<br />
Prozesse<br />
einführen<br />
Prozesse<br />
verbessern/<br />
optimieren<br />
Mit „lebenden“ Prozessen wird gearbeitet. Sie unterliegen stetigem Wandel.<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 45
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Der Geschäftsprozessmanagement-Prozess (2)<br />
Der Lebenszyklus des Geschäftsprozessmanagements<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 46
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Der Geschäftsprozessmanagement-Prozess (3)<br />
Der Geschäftsprozessmanagement-Prozess besteht aus:<br />
Prozessidentifikation<br />
Prozessverantwortung<br />
Prozessmodellierung<br />
Prozesssimulation<br />
Prozesseinführung<br />
Prozessausführung<br />
Prozessüberwachung<br />
Prozessanalyse<br />
Prozessoptimierung<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 47
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Der Geschäftsprozessmanagement-Prozess (4)<br />
Prozess-<br />
Verantwortung<br />
Prozess-<br />
Verantwortung<br />
ist festgelegt<br />
Prozess-<br />
Modellierung<br />
Prozess-<br />
Simulation ist<br />
gewünscht<br />
Prozess-<br />
Simulation<br />
Prozess-<br />
Verhalten ist<br />
bekannt<br />
Prozess ist<br />
identifiziert<br />
Prozess ist<br />
beschrieben<br />
Prozess-<br />
Einführung<br />
Prozess-<br />
Identifikation<br />
Prozess-<br />
Management<br />
erforderlich<br />
Prozess ist<br />
eingeführt<br />
Prozess-<br />
Optimierung ist<br />
bekannt<br />
Prozess ist in<br />
Ordnung<br />
Prozess-<br />
Optimierung<br />
Prozess-<br />
Ausführung<br />
Prozess-<br />
Optimierungsbedarf<br />
erkannt<br />
Prozess- Analyse<br />
Prozessdaten<br />
liegen vor<br />
Prozess-<br />
Überwachung<br />
Prozess wird<br />
praktiziert<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 48
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Der Geschäftsprozessmanagement-Prozess (5)<br />
Prozess-<br />
Verantwortung<br />
Prozess-<br />
Verantwortung<br />
ist festgelegt<br />
Prozess-<br />
Modellierung<br />
Prozess-<br />
Simulation ist<br />
gewünscht<br />
Prozess-<br />
Simulation<br />
Prozess-<br />
Verhalten ist<br />
bekannt<br />
Prozess ist<br />
identifiziert<br />
Prozess-<br />
Identifikation<br />
Prozess-<br />
Management<br />
erforderlich<br />
Prozessidentifikation<br />
Prozess-<br />
Optimierung<br />
Prozess-<br />
Optimierung ist<br />
bekannt<br />
Prozess-<br />
Optimierungsbedarf<br />
erkannt<br />
Prozess ist in<br />
Ordnung<br />
Prozess- Analyse<br />
Prozess ist<br />
beschrieben<br />
Prozessdaten<br />
liegen vor<br />
Prozess-<br />
Überwachung<br />
Prozess-<br />
Einführung<br />
Prozesse in Unternehmen sind häufig nicht ohne Weiteres zu<br />
erkennen. Das liegt daran, dass sie zwischen verschiedenen<br />
Organisationseinheiten aufgeteilt sind, in diesen<br />
Prozess ist<br />
eingeführt<br />
Unternehmensteilen unterschiedlich oder gar nicht benannt sind<br />
und daher oft nicht als zusammengehörige Folge von<br />
Unternehmensaktivitäten empfunden werden. Dieser Schritt dient<br />
also dazu, Verrichtungen im Unternehmen als zusammengehörig<br />
zu erkennen, sie unter einem gemeinsamen Namen<br />
Prozess-<br />
Ausführung<br />
anzusprechen und als Gegenstand weiterer Untersuchungen<br />
gemeinsam zu betrachten.<br />
Prozess wird<br />
praktiziert<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 49
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Der Geschäftsprozessmanagement-Prozess (6)<br />
Prozess-<br />
Verantwortung<br />
Prozess-<br />
Verantwortung<br />
ist festgelegt<br />
Prozess-<br />
Modellierung<br />
Prozess-<br />
Simulation ist<br />
gewünscht<br />
Prozess-<br />
Simulation<br />
Prozess-<br />
Verhalten ist<br />
bekannt<br />
Prozess ist<br />
identifiziert<br />
Prozess-<br />
Identifikation<br />
Prozess-<br />
Management<br />
erforderlich<br />
Prozessverantwortung<br />
Prozess-<br />
Optimierung<br />
Prozess-<br />
Optimierung ist<br />
bekannt<br />
Prozess-<br />
Optimierungsbedarf<br />
erkannt<br />
Prozess ist in<br />
Ordnung<br />
Prozess- Analyse<br />
Prozess ist<br />
beschrieben<br />
Bereits vor den eigentlichen Modellierungs- und<br />
Prozessdaten<br />
liegen vor<br />
Prozess-<br />
Ausführung<br />
Prozess-<br />
Überwachung<br />
Prozess-<br />
Einführung<br />
Optimierungsschritten des Prozessmanagements sollte klar sein,<br />
wer das größte Interesse im Unternehmen an einem gut und klar<br />
beschriebenen und damit erfolgreich durchführbaren<br />
Prozess ist<br />
eingeführt<br />
Geschäftsprozess haben sollte. Diese Führungsperson sollte dann<br />
auch für die Gestaltung des Prozesses in der Verantwortung sein<br />
(die Vertriebsleitung für den Vertriebsprozess, die Produktionsleitung<br />
für den Produktionsprozess und so weiter). Verantwortlichkeit heißt,<br />
Ressourcen zur Verfügung zu stellen und Entscheidungen zu<br />
treffen, die von den Bearbeitern des Prozesses nicht getroffen<br />
werden können.<br />
Prozess wird<br />
praktiziert<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 50
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Der Geschäftsprozessmanagement-Prozess (7)<br />
Prozess-<br />
Verantwortung<br />
Prozess-<br />
Verantwortung<br />
ist festgelegt<br />
Prozess-<br />
Modellierung<br />
Prozess-<br />
Simulation ist<br />
gewünscht<br />
Prozess-<br />
Simulation<br />
Prozess-<br />
Verhalten ist<br />
bekannt<br />
Prozess ist<br />
identifiziert<br />
Prozess ist<br />
beschrieben<br />
Prozess-<br />
Identifikation<br />
Die bisherige<br />
Veranstaltung!<br />
Prozess-<br />
Einführung<br />
Prozess-<br />
Management<br />
erforderlich<br />
Prozess ist<br />
eingeführt<br />
Prozess-<br />
Optimierung ist<br />
bekannt<br />
Prozess ist in<br />
Ordnung<br />
Prozess-<br />
Optimierung<br />
Prozess-<br />
Ausführung<br />
Prozess-<br />
Optimierungsbedarf<br />
erkannt<br />
Prozess- Analyse<br />
Prozessdaten<br />
liegen vor<br />
Prozess-<br />
Überwachung<br />
Prozess wird<br />
praktiziert<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 51
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Der Geschäftsprozessmanagement-Prozess (8)<br />
Prozess-<br />
Verantwortung<br />
Prozess-<br />
Verantwortung<br />
ist festgelegt<br />
Prozess-<br />
Modellierung<br />
Prozess-<br />
Simulation ist<br />
gewünscht<br />
Prozess-<br />
Simulation<br />
Prozess-<br />
Verhalten ist<br />
bekannt<br />
Prozess ist<br />
identifiziert<br />
Prozess ist<br />
beschrieben<br />
Prozesssimulation<br />
Prozess-<br />
Identifikation<br />
Unter Simulation versteht man den Prozess der Bildung einer<br />
Prognose mit Hilfe von Experimenten innerhalb der Modellebene.<br />
Prozess-<br />
Management<br />
erforderlich<br />
Das heißt, in einem abstrakten Modell werden „Versuche“<br />
durchgeführt. Die Simulation ergänzt statische Analyse- und<br />
Prozess-<br />
Prozess ist in<br />
Optimierung ist<br />
Animationsmöglichkeiten von Modellierungswerkzeugen.<br />
bekannt<br />
Ordnung<br />
Prozess-<br />
Einführung<br />
Prozess ist<br />
eingeführt<br />
Prozess-<br />
Optimierung<br />
Prozess-<br />
Ausführung<br />
Prozess-<br />
Optimierungsbedarf<br />
erkannt<br />
Prozess- Analyse<br />
Prozessdaten<br />
liegen vor<br />
Prozess-<br />
Überwachung<br />
Prozess wird<br />
praktiziert<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 52
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Der Geschäftsprozessmanagement-Prozess (9)<br />
Prozess-<br />
Verantwortung<br />
Prozess-<br />
Verantwortung<br />
ist festgelegt<br />
Prozess-<br />
Modellierung<br />
Prozess-<br />
Simulation ist<br />
gewünscht<br />
Prozess-<br />
Simulation<br />
Prozess-<br />
Verhalten ist<br />
bekannt<br />
Prozess ist<br />
identifiziert<br />
Prozess ist<br />
beschrieben<br />
Prozesseinführung<br />
Prozess-<br />
Identifikation<br />
Die Einführung neuer Prozesse ist die kritische Phase im<br />
Geschäftsprozessmanagement-Prozess. Ohne eine<br />
Prozess-<br />
Management<br />
erforderlich<br />
sorgfältige und langfristige Vorbereitung wird das Projekt<br />
scheitern, zumindest aber werden nicht die erwarteten Erfolge<br />
Prozess-<br />
Optimierung ist<br />
bekannt<br />
Prozess-<br />
Optimierung<br />
Prozess ist in<br />
Ordnung<br />
erreicht. Dies liegt daran, dass das Unternehmen sich nun in<br />
den betroffenen Teilen auf eine neue Organisation der<br />
bisherigen Arbeit einstellen muss.<br />
Prozess-<br />
Einführung<br />
Prozess ist<br />
eingeführt<br />
Prozess-<br />
Ausführung<br />
Prozess-<br />
Optimierungsbedarf<br />
erkannt<br />
Prozess- Analyse<br />
Prozessdaten<br />
liegen vor<br />
Prozess-<br />
Überwachung<br />
Prozess wird<br />
praktiziert<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 53
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Der Geschäftsprozessmanagement-Prozess (10)<br />
Prozess-<br />
Verantwortung<br />
Prozess-<br />
Verantwortung<br />
ist festgelegt<br />
Prozess-<br />
Modellierung<br />
Prozess-<br />
Simulation ist<br />
gewünscht<br />
Prozess-<br />
Simulation<br />
Prozess-<br />
Verhalten ist<br />
bekannt<br />
Prozessausführung<br />
Prozess ist<br />
identifiziert<br />
Prozess-<br />
Identifikation<br />
Prozess-<br />
Management<br />
erforderlich<br />
Prozess-<br />
Optimierung ist<br />
bekannt<br />
Prozess ist in<br />
Ordnung<br />
Prozess ist<br />
beschrieben<br />
Die Organisation ist an den neuen oder veränderten Prozess<br />
angepasst und alle Mitarbeiter führen, sofern sie betroffen<br />
sind, ihre veränderte Arbeit an eventuell veränderten<br />
Arbeitsplätzen aus. Das Organisationsprojekt ist erfolgreich<br />
abgeschlossen, seine Ergebnisse der Prozessbeschreibung<br />
haben sich im Organigramm, den Arbeitsplatz- und<br />
Stellenbeschreibungen, Arbeitsanweisungen und<br />
Nutzungshandbüchern für IT-Systeme und Maschinen<br />
Prozess-<br />
niedergeschlagen. Der Prozess ist wie beschrieben eingeführt.<br />
Optimierung<br />
Prozess-<br />
Einführung<br />
Prozess ist<br />
eingeführt<br />
Prozess-<br />
Ausführung<br />
Prozess-<br />
Optimierungsbedarf<br />
erkannt<br />
Prozess- Analyse<br />
Prozessdaten<br />
liegen vor<br />
Prozess-<br />
Überwachung<br />
Prozess wird<br />
praktiziert<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 54
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Der Geschäftsprozessmanagement-Prozess (11)<br />
Prozess-<br />
Verantwortung<br />
Prozess-<br />
Verantwortung<br />
ist festgelegt<br />
Prozess-<br />
Modellierung<br />
Prozess-<br />
Simulation ist<br />
gewünscht<br />
Prozess-<br />
Simulation<br />
Prozess-<br />
Verhalten ist<br />
bekannt<br />
Prozess ist<br />
identifiziert<br />
Prozessüberwachung<br />
Prozess-<br />
Identifikation<br />
Prozess-<br />
Management<br />
erforderlich<br />
Prozess-<br />
Optimierung ist<br />
bekannt<br />
Prozess-<br />
Optimierung<br />
Prozess ist in<br />
Ordnung<br />
Prozess ist<br />
beschrieben<br />
Die Überwachung von Prozessen (Monitoring) erfolgt durch<br />
Ermittlung von Kennzahlen, die seine tatsächliche Wirksamkeit<br />
gegenüber den mit diesem Prozess verfolgten Zielen beschreiben.<br />
Die mit einem Prozess verfolgten Ziele leiten sich ab aus dem<br />
Unternehmenszweck und der für das Unternehmen definierten<br />
Vision und Strategie.<br />
Prozess-<br />
Einführung<br />
Prozess ist<br />
eingeführt<br />
Prozess-<br />
Ausführung<br />
Prozess-<br />
Optimierungsbedarf<br />
erkannt<br />
Prozess- Analyse<br />
Prozessdaten<br />
liegen vor<br />
Prozess-<br />
Überwachung<br />
Prozess wird<br />
praktiziert<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 55
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Der Geschäftsprozessmanagement-Prozess (12)<br />
Prozess-<br />
Verantwortung<br />
Prozess-<br />
Verantwortung<br />
ist festgelegt<br />
Prozess-<br />
Modellierung<br />
Prozess-<br />
Simulation ist<br />
gewünscht<br />
Prozess-<br />
Simulation<br />
Prozess-<br />
Verhalten ist<br />
bekannt<br />
ist<br />
Prozessanalyse<br />
identifiziert<br />
Prozess-<br />
Identifikation<br />
Prozess-<br />
Management<br />
erforderlich<br />
Prozess-<br />
Optimierung ist<br />
bekannt<br />
Prozess ist in<br />
Ordnung<br />
Prozess ist<br />
beschrieben<br />
Die Prozessziele werden mit den aus der Prozessüberwachung gewonnenen<br />
Prozess-<br />
Einführung<br />
Kennzahlen für diese Ziele verglichen. Dabei liegen häufig gemessene Kennzahlen als<br />
Zeitreihen vor, so dass erkannt werden kann, ob es sich bei einer Abweichung um ein<br />
Prozess ist<br />
eingeführt<br />
singuläres Ereignis oder aber um einen Trend handelt, von dem erwartet werden kann,<br />
dass er sich fortsetzt. Im Fokus der Analyse stehen zunächst natürlich solche<br />
Abweichungen, die ein schlechteres Ergebnis signalisieren, als mit dem betroffenen<br />
Ziel erreicht werden soll.<br />
Prozess-<br />
Optimierung<br />
Prozess-<br />
Ausführung<br />
Prozess-<br />
Optimierungsbedarf<br />
erkannt<br />
Prozess- Analyse<br />
Prozessdaten<br />
liegen vor<br />
Prozess-<br />
Überwachung<br />
Prozess wird<br />
praktiziert<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 56
<strong>Organisationssicht</strong> / <strong>Funktionssicht</strong> / <strong>Leistungssicht</strong> / GPM-Prozess<br />
Der Geschäftsprozessmanagement-Prozess (13)<br />
Prozess-<br />
Verantwortung<br />
Prozess-<br />
Verantwortung<br />
ist festgelegt<br />
Prozess-<br />
Modellierung<br />
Prozess-<br />
Simulation ist<br />
gewünscht<br />
Prozess-<br />
Simulation<br />
Prozess-<br />
Verhalten ist<br />
bekannt<br />
Prozess ist<br />
identifiziert<br />
Prozess ist<br />
beschrieben<br />
Prozess-<br />
Einführung<br />
Prozess-<br />
Identifikation<br />
Prozess-<br />
Management<br />
erforderlich<br />
Prozess ist<br />
eingeführt<br />
Prozess-<br />
Optimierung ist<br />
bekannt<br />
Prozess ist in<br />
Ordnung<br />
Prozess-<br />
Optimierung<br />
Prozess-<br />
Ausführung<br />
Prozess-<br />
Optimierungsbedarf<br />
erkannt<br />
Prozess- Analyse<br />
Prozessdaten<br />
liegen vor<br />
Prozess-<br />
Überwachung<br />
Prozess wird<br />
praktiziert<br />
Übung Prozessmodellierung WS13/14<br />
Seite 57