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Als PDF Datei - Bertrandt

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Komplexe Projekte steuern<br />

<strong>Bertrandt</strong> Projektgesellschaft<br />

als Motor für Gesamtfahrzeug-<br />

Kompetenz<br />

Die zunehmende Derivatisierung des Produktportfolios<br />

der Automobilhersteller und<br />

die damit verbundenen Anforderungen im<br />

Entwicklungsprozess, Projekte ganzheitlich<br />

abbilden zu können, stellen neue Herausforderungen<br />

an Engineering-Partner.<br />

Die Antwort auf die zunehmende Komplexität<br />

ist die <strong>Bertrandt</strong> Projektgesellschaft<br />

(BPG), die im <strong>Bertrandt</strong>-Konzern als eigenständige<br />

Gesellschaft Projekte steuert.<br />

Projektmanagement-Know-how<br />

an jedem Standort<br />

Mit abgestimmten Projektmanagement-Prozessen,<br />

selbst entwickelten Tools und fundierter<br />

Schnittstellenkompetenz hat die BPG<br />

in den vergangenen Jahren die verschiedenen<br />

Standorte des Unternehmens unterstützt.<br />

Durch das enge Zusammenspiel der<br />

BPG mit den Projektmanagern der einzelnen<br />

<strong>Bertrandt</strong>-Standorte wurde das Know-how<br />

zur Steuerung komplexer Projekte ausgebaut:<br />

Alle PM-Leistungen können zukünftig<br />

auch mit dem Portfolio der Niederlassungen<br />

abgebildet werden. <strong>Bertrandt</strong> verfügt heute<br />

an jedem Standort in unmittelbarer Kundennähe<br />

über kompetente Fachkräfte, die<br />

Großprojekte managen können. Durch den<br />

erfolgreichen Ausbau des Projektmanagement-Know-hows<br />

erhält die BPG eine neue<br />

strategische Zielsetzung: die Sicherstellung<br />

einer fehlerfreien Durchführung von komplexen<br />

Großprojekten.<br />

24


Michael Hage, Leiter der BPG, erklärt: „Wir verstehen<br />

unter der „Sicherstellung“ eine optimale<br />

Entwicklungsqualität hinsichtlich Produktkosten,<br />

Terminen, Leistungen und Reifegrad – von<br />

der Akquise über die Angebots- und Realisierungsphase<br />

bis hin zum Projektabschluss.“<br />

Um diese Zielsetzung umzusetzen, werden<br />

regelmäßige Projektmanagement-Foren in<br />

den <strong>Bertrandt</strong>-Niederlassungen durchgeführt,<br />

die die PM-Kapazitäten zusammenführen und<br />

weiterentwickeln. Die Foren gliedern sich in die<br />

drei Kompetenzcluster<br />

› Wissenstransfer/Qualifizierung<br />

› Professionalisierung<br />

› Projektberatung/Coaching<br />

„Diese drei Leistungscluster decken in unterschiedlichen<br />

Projektphasen bestimmte Inhalte<br />

im Produktentstehungsprozess ab. So kann<br />

der Projektverlauf in seinen einzelnen Meilensteinphasen<br />

zu den entsprechenden Q-Gates<br />

durch die Leistung der Projektmanager aktiv<br />

gesteuert werden“, ergänzt Hage.<br />

Reifegradtool: Projektfortschritt<br />

grafisch und numerisch messen<br />

Einen Einblick in das Leistungsportfolio der<br />

BPG gibt das technische Reifegradtool als<br />

Beispiel aus dem gesamten Leistungsspektrum:<br />

Der Reife- bzw. Fertigstellungsgrad ist laut<br />

Definition der DIN 69901 das „Verhältnis der<br />

zu einem Stichtag erbrachten Leistung zur<br />

Gesamtleistung eines Vorgangs oder eines<br />

Projekts“. In diesem Fall wird der technische<br />

Reifegrad über alle Teile bzw. Kriterien eines<br />

Projekts berechnet. Die Fertigstellungsgrade<br />

einzelner Kriterien und deren zu erfüllende<br />

Anforderungen ergeben den Fertigstellungsgrad<br />

für ein Gewerk. Aus diesen größeren<br />

Untereinheiten wird anschließend ein Reifegrad<br />

für ein einzelnes Bauteil oder eine einzelne<br />

Querschnittsfunktion errechnet. Anhand<br />

der einzelnen Reifegrade der jeweiligen Bauteile<br />

und Querschnittsfunktionen lässt sich der<br />

gesamte Reifegrad im Projekt ermitteln.<br />

Dieses Instrument bietet die Möglichkeit, den<br />

technischen Projektfortschritt flexibel grafisch<br />

und numerisch zu messen. Außerdem macht<br />

das Tool auftretende Problempunkte transparent:<br />

Dazu wird das Projekt in seine einzelnen<br />

zu erfüllenden Arbeitspakete/Kriterien zerlegt<br />

und diese anschließend anhand ihrer Anforderungen<br />

bewertet. Mit dem festgestellten<br />

technischen Reifegrad und den derzeitigen<br />

Projektkosten kann der Projektleiter eine Aussage<br />

über den aktuellen Projektverlauf treffen.<br />

Mit Prozess-Know-how und<br />

eigenentwickelten Tools<br />

werden Projekte im <strong>Bertrandt</strong>-<br />

Konzern erfolgreich gesteuert.<br />

Fotos/Grafik: <strong>Bertrandt</strong><br />

25


Michael Hage, Leiter der<br />

<strong>Bertrandt</strong> Projektgesellschaft<br />

Dabei achtet er darauf, dass die Kosten und<br />

die einzelnen zu erfüllenden Kriterien im Projekt<br />

zeitlich aufeinander abgestimmt sind, um<br />

eine einheitliche Vergleichsbasis zu schaffen.<br />

Die Excel-Tabelle kann in vielfältiger Art und<br />

Weise auf das jeweilige Projekt angepasst werden.<br />

So ist die Vorlage auf alle denkbaren Projektarten<br />

adaptiv. Lediglich die Kriterien sind je<br />

nach Projektumfang unterschiedlich.<br />

Da in Projekten sehr unterschiedliche Bauteile<br />

bearbeitet werden, muss das Instrument<br />

auch zur Steuerung und Messung flexibel<br />

sein. Diese Möglichkeit bietet das Reifegradtool<br />

durch folgende Funktionen:<br />

› Flexible Anzahl von Bauteilen<br />

oder Bauteilgruppen<br />

Die Anzahl an betrachteten Bauteilen ist frei<br />

wählbar. Auch ein sinnvolles Zusammenlegen<br />

von mehreren kleinen Bauteilen zu einem<br />

Zusammenbauteil (ZSB) oder einer Bauteilgruppe<br />

ist einfach möglich.<br />

› Flexible Anzahl von Kriterien<br />

und Anforderungen<br />

Welche konkreten Kriterien bei welchem Bauteil<br />

abgefragt werden, ist ebenso frei wählbar.<br />

Hierbei sollten das Lastenheft bzw. die Leistungsbeschreibung<br />

samt der Kalkulationsgrundlage<br />

des jeweiligen Projektes als Basis<br />

dienen. Da alle Kriterien je nach Arbeitsumfang<br />

bzw. Priorität in den Fertigstellungsgrad<br />

eines Gewerkes mit einfließen und sich durch<br />

diese der Reifegrad eines Bauteils oder einer<br />

Querschnittsfunktion ergibt, können für verschiedene<br />

Bauteile oder Querschnittsfunktionen<br />

eine unterschiedliche Anzahl von Kriterien<br />

abgefragt werden. Diese Kriterien sollen<br />

anhand ihrer Anforderung zu bewerten sein.<br />

Zur eindeutigen Definition von Zielen dient<br />

das Akronym „SMART“. Hierdurch werden die<br />

Kriterien mit Hilfe ihrer Anforderungen im Tool<br />

spezifisch, messbar, authentisch und realistisch<br />

terminiert.<br />

› Abfragemodus<br />

Das Reifegradtool bietet die Möglichkeit, den<br />

Projektfortschritt auf verschiedene Art und<br />

Weise zu steuern und zu messen.<br />

1. Kontinuierlicher Fortschritt:<br />

Die Kriterien, Anforderungen und Prioritäten<br />

werden schon zu Projektbeginn mit Blick auf<br />

das Projektende hin festgelegt, um ein definiertes<br />

Ziel anzustreben. Ein kontinuierlicher<br />

Fortschritt in Bezug auf das Gesamtprojekt<br />

kann so abgebildet werden.<br />

2. Quality-Gates:<br />

Die Kriterien können für das nächste Quality-<br />

Gate festgelegt werden. Zum Durchschreiten<br />

muss der Reifegrad jeweils 100 Prozent betragen.<br />

Für das nächste Quality-Gate werden<br />

neue Kriterien festgelegt.<br />

„Mit dieser Dreidimensionalität in der technischen<br />

Reifegradermittlung, speziell der unterschiedlichen<br />

Fortschrittsmessung, wurde<br />

unseren Projektmanagern ein Tool an die<br />

Hand gegeben, das sich in kürzester Zeit zu<br />

einem wichtigen und nachhaltigen Instrument<br />

in der Großprojektbearbeitung etabliert hat –<br />

zusammen mit dem betriebswirtschaftlichen<br />

Reporting aus dem Controlling,“ so Michael<br />

Hage. „Da die Notwendigkeit eines technischen<br />

Reifegradtool im PM-Forum von allen<br />

beteiligten Projektmanagern als Auftrag an<br />

die <strong>Bertrandt</strong> Projektgesellschaft gemeinsam<br />

beschlossen wurde, war die Akzeptanz nach<br />

erfolgreicher Ausarbeitung und Vorstellung in<br />

den Niederlassungen schnell gegeben.“ Die<br />

Anwendung selbst ist nach einer kurzen Einführung<br />

des Users in die jeweiligen Tooldetails<br />

übersichtlich angelegt, zumal viele Schritte<br />

automatisiert ablaufen.<br />

Vorteil Kundennähe<br />

Dies ist nur ein Beispiel aus einer Vielzahl<br />

von Projektmanagement-Skills (siehe Abb. 1),<br />

die die <strong>Bertrandt</strong> Projektgesellschaft in<br />

den vergangenen Jahren entwickelt und im<br />

<strong>Bertrandt</strong>-Konzern eingeführt hat. Sie verhelfen<br />

zu einer erfolgreichen Großprojektbearbeitung<br />

an allen <strong>Bertrandt</strong>-Standorten. Der<br />

Kunde profitiert von der räumlichen, prozessualen<br />

und strategischen Nähe der jeweiligen<br />

Projektmanager.<br />

■<br />

www.bertrandt.com<br />

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