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NIEDERLANDE WIRTSCHAFTSPROFIL

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DNHK<br />

semin<br />

DNHK<br />

<strong>WIRTSCHAFTSPROFIL</strong><br />

<strong>NIEDERLANDE</strong>


<strong>WIRTSCHAFTSPROFIL</strong> <strong>NIEDERLANDE</strong><br />

DNHK<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Landesprofil 4<br />

1.1. Zahlen, Daten, Fakten 4<br />

1.2. Geschichte 4<br />

1.3. Wirtschaftsgeographie 5<br />

Impressum<br />

2. Wirtschaft im Überblick 6<br />

2.1. Wirtschaftliche Eckdaten und<br />

Entwicklung des BBP 6<br />

2.2. Wirtschaftliche Entwicklung 6<br />

2.3. Außenhandel 7<br />

2.4. Wichtige Branchen 9<br />

2.5 Gesamtwirtschaftlicher Ausblick 9<br />

3. Geschäftstätigkeiten<br />

in den Niederlanden 12<br />

3.1. Handelsvertretung 12<br />

3.2. Eigenes Personal 12<br />

3.3. Zweigniederlassung und Gründung<br />

einer Tochtergesellschaft 13<br />

3.4. Steuern 14<br />

3.5. Sozialversicherung 15<br />

4. Geschäftskultur 16<br />

4.1. Niederlande-Knigge 16<br />

4.2. Tipps im Umgang mit<br />

niederländischen Geschäftspartnern 17<br />

5. Wichtige Adressen 18<br />

6. Organigramm 19<br />

Deutsch-Niederländische<br />

Handelskammer (DNHK)<br />

Nederlands-Duitse<br />

Handelskamer (DNHK)<br />

Postbus 80533<br />

NL-2508 GM Den Haag<br />

www.dnhk.org<br />

Geschäftsführer:<br />

Günter Gülker<br />

seminars<br />

Aktualisierung Juli 2013:<br />

Wytske de Boer, Ariane Krüger, Ulrike Tudyka,<br />

Anneke Beukers, Stefanie Raeth<br />

weitere mitarbeit:<br />

Ulrike Tudyka, Carina Mijnen<br />

Redaktion:<br />

Dr. Lars Gutheil (verantwortlich)<br />

T 0031 (0)70 3114 157<br />

E l.gutheil@dnhk.org<br />

Stand: Juli 2013<br />

Layout:<br />

TODOSmedia.com<br />

Da Costastraat 2 hs<br />

1053 ZB Amsterdam<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck – auch<br />

teilweise – nur mit vorheriger, ausdrücklicher<br />

Genehmigung. Trotz größtmöglicher Sorgfalt<br />

keine Haftung für den Inhalt.<br />

Deutsch-Niederländische Handelskammer 3


DNHK<br />

<strong>WIRTSCHAFTSPROFIL</strong> <strong>NIEDERLANDE</strong><br />

<strong>WIRTSCHAFTSPROFIL</strong> <strong>NIEDERLANDE</strong><br />

DNHK<br />

LAND<br />

1. Landesprofil<br />

1.1. Zahlen, Daten, Fakten<br />

Name:<br />

Fläche: 41.500 km 2<br />

Staatsgebiet:<br />

Staatsform:<br />

Königreich der Niederlande<br />

FRIESLAND<br />

NOORD-HOLLAND<br />

ZUID-HOLLAND<br />

25<br />

ZEELAND<br />

FLEVOLAND<br />

UTRECHT<br />

392<br />

17<br />

4,2 %<br />

1.2. Geschichte<br />

12,6 % König 23,1 ernannt. % Seither besteht eine Erbmonarchie.<br />

1830 spalteten sich die Südlichen Nieder-<br />

< 20 Jahre<br />

Die Niederlande bestanden bis über das Mittelalter<br />

hinaus aus mehreren unabhängigen Terri-<br />

Damit war die heutige Grenze der Niederlande<br />

405 20-39 Jahre<br />

lande ab und proklamierten den Staat Belgien.<br />

40-64 Jahre<br />

65-79 Jahre<br />

torien. Erst Kaiser Karl V. (1500-1558) 35,5 % vereinigte festgelegt.<br />

> 80 Jahre<br />

die Ländereien mit dem heutigen Belgien und<br />

24,6 %<br />

Luxemburg zu den „Niederen Landen“. Nach dem Die Niederlande sind seit 1952 Mitglied 9 der<br />

80 Jahre andauernden Unabhängigkeitskrieg Europäischen Union und gehören daneben der<br />

mit Spanien wurde die Republik der Vereinigten Benelux-Gemeinschaft, der NATO und den<br />

Niederlande im Westfälischen Frieden von 1648 Vereinten Nationen an.<br />

in Münster anerkannt. Im 17. Jahrhundert, 12,6 das % 4,2 % 23,1 %<br />

<<br />

auch als das „Goldene Zeitalter“ der Niederlande<br />

262 20 Jahre<br />

20-39 Jahre<br />

bezeichnet wird, erlangte das Königreich<br />

35,5 %<br />

großen<br />

40-64 Jahre<br />

Reichtum. Einen wichtigen Teil trug dazu die 454<br />

24,6 %<br />

65-79 Jahre<br />

Gründung der Vereinigten Ostindischen Kompanie<br />

(VOC) bei. 1602 ins Leben gerufen, wurde<br />

> 80 Jahre<br />

hier der Grundstein für den Seehandel mit Südostasien<br />

gelegt.<br />

Nachdem die Vereinigten Niederlande zeitweise<br />

als Vasallenstaat Frankreich einverleibt waren,<br />

kam es 1815 zum Zusammenschluss der Nördlichen<br />

und Südlichen Niederlande. Wilhelm Friedrich<br />

Prinz von Oranien-Nassau wurde 1815 zum<br />

Niederlande, Aruba, Niederländische Antillen<br />

Konstitutionelle Monarchie mit parlamentarischem<br />

Regierungssystem, Zweikammerparlament<br />

Staatsoberhaupt: Willem-Alexander, König der Niederlande (seit 2013)<br />

Regierungschef: Mark Rutte, VVD (seit 2010)<br />

Hauptstadt:<br />

Regierungssitz:<br />

Politische Aufteilung:<br />

Amtssprachen:<br />

Bevölkerung:<br />

Altersstruktur:<br />

Amsterdam (802.000 Einwohner)<br />

Den Haag (505.568 Einwohner)<br />

12 Provinzen, 408 Gemeinden<br />

Niederländisch, Friesisch<br />

16,79 Mio. Einwohner (Mai 2013), 402 Einwohner/km2<br />

12,6 %<br />

35,5 %<br />

4,2 %<br />

Quelle: Centraal Bureau voor de Statistiek (CBS) (Mai 2013)<br />

23,1 %<br />

24,6 %<br />

< 20 Jahre<br />

20-39 Jahre<br />

40-64 Jahre<br />

65-79 Jahre<br />

> 80 Jahre<br />

NOORD-BRABANT<br />

Siegel der VOC, Wilhelm Friedrich<br />

Prinz von Oranien-Nassau<br />

GRONINGEN<br />

GELDERLAND<br />

LIMBURG<br />

DRENTHE<br />

OVERIJSSEL<br />

233<br />

170<br />

57<br />

100<br />

39<br />

1.3. Wirtschaftsgeographie<br />

Die Niederlande sind das am dichtesten besiedelte<br />

Land Europas. Die Bevölkerung konzentriert<br />

sich in der Randstad, dem Gebiet zwischen den<br />

westlichen Großstädten Amsterdam, Rotterdam,<br />

Utrecht und Den Haag. Die Voraussetzungen der<br />

Randstad als Motor für die niederländische Wirtschaft<br />

sind denkbar gut: Viele auf dem Seeweg<br />

angelieferte Waren werden über den viertgrößten<br />

Hafen der Welt in Rotterdam (Güterumschlag<br />

2012: 450 Mio. Tonnen) in das europäische<br />

Hinterland transportiert. Gleichzeitig beheimatet<br />

die Hauptstadt Amsterdam mit dem Flughafen<br />

Schiphol auch einen der größten internationalen<br />

Flughäfen Europas. 2012 war Schiphol mit einem<br />

Frachtaufkommen von ca. 1,5 Mio. Tonnen und<br />

51 Mio. Passagieren der viertgrößte Flughafen<br />

Europas nach London-Heathrow, Paris-Charlesde-Gaulle<br />

und Frankfurt am Main. Neben großen<br />

Warenumschlagplätzen verfügen die<br />

Niederlande über eine leistungsfähige Infrastruktur,<br />

hochqualifizierte Arbeitskräfte, unternehmerfreundliche<br />

Genehmigungsverfahren<br />

und günstige rechtliche Rahmenbedingungen.<br />

Jede Landesregion setzt dabei ihre eigenen, individuellen<br />

wirtschaftlichen Schwerpunkte.<br />

Ungefähr ein Viertel der niederländischen Landesoberfläche<br />

liegt unter dem Meeresspiegel.<br />

Ohne ein komplexes System aus Deichen, Pumpen,<br />

Kanälen und Gräben wäre auf dieser Fläche<br />

eine dauerhafte Besiedlung nicht möglich.<br />

Ingenieurtechnische Höchstleistungen haben es<br />

ermöglicht, dem Meer rund 10 Prozent an Land<br />

abzugewinnen. Dieses ‚Neuland‘ wird Polder<br />

genannt.<br />

Nördliche Niederlande<br />

Die nördlichen Niederlande (Provinzen Groningen,<br />

Friesland und Drenthe) sind seit jeher ein<br />

landwirtschaftlich geprägtes Gebiet, wobei die<br />

Erdöl- und Erdgasgewinnung in der Nordsee eine<br />

nicht unerhebliche Rolle spielt. Die Nahrungsund<br />

Genussmittelindustrie ist hier der tragende<br />

Industriezweig. Neben einer Reihe von Großunternehmen<br />

haben sich hier aber auch viele<br />

kleine und mittelständische Unternehmen<br />

angesiedelt.<br />

Östliche Niederlande<br />

In den östlichen Niederlanden (Provinzen<br />

Overijssel und Gelderland) spielen die<br />

Agrarwirtschaft (vor allem Ackerbau und<br />

Viehzucht) und die fleischverarbeitende<br />

Industrie eine wichtige Rolle. Daneben<br />

bilden ebenfalls die Metall- und die<br />

chemische Industrie sowie die<br />

Gummiherstellung wichtige Wirtschaftszweige.<br />

Seit Sommer 2007 ist der Rotterdamer Hafen<br />

zudem durch eine direkte, für den Güterverkehr<br />

bestimmte Gleisanbindung (Betuwe-Route)<br />

durch Gelderland an das europäische Hinterland<br />

angeschlossen.<br />

Westliche Niederlande<br />

Der westliche Teil der Niederlande (Provinzen<br />

Utrecht, Noord- und Zuid-Holland) ist das Dienstleistungszentrum<br />

des Landes. Im Städtedreieck<br />

Randstad sind seit jeher die Import- und Exportfirmen<br />

sowie Handelshäuser, Banken, Börsen und<br />

Versicherungen mit ihren Zentralen vertreten.<br />

Der Hafen Rotterdam sorgt für eine Konzentration<br />

des erdölverarbeitenden Gewerbes und der<br />

chemischen Industrie. Außerdem ist hier der<br />

global agierende Konzern Unilever angesiedelt.<br />

Südliche Niederlande<br />

Den Süden der Niederlande (Provinzen Noord-<br />

Brabant, Zeeland und Limburg) beherrscht das<br />

warenproduzierende Gewerbe. Hierzu zählen<br />

vor allem die elektrotechnische Industrie und<br />

die Chemieindustrie. Die südlichste Provinz der<br />

Niederlande, die Provinz Limburg, wird von den<br />

meisten europäischen Hauptverkehrsverbindungen<br />

durchkreuzt. So verlaufen Autobahnen<br />

und die intensiv genutzten Eisenbahnverbindungen<br />

zwischen den westlichen Niederlanden,<br />

dem Rhein/Ruhrgebiet und Mitteleuropa durch<br />

Limburg.<br />

DEN HAAG<br />

AG<br />

505.568 568 EINW.<br />

AMSTERDAM<br />

802.000<br />

000<br />

EINW.<br />

N<br />

.<br />

ROTTERDAM<br />

590.000<br />

000 EINW.<br />

UTRECHT<br />

310.000 000 0<br />

EINW.<br />

4 Deutsch-Niederländische Handelskammer<br />

Deutsch-Niederländische Handelskammer 5


DNHK<br />

<strong>WIRTSCHAFTSPROFIL</strong> <strong>NIEDERLANDE</strong><br />

<strong>WIRTSCHAFTSPROFIL</strong> <strong>NIEDERLANDE</strong><br />

DNHK<br />

WIRtschaft<br />

2. Wirtschaft im Überblick<br />

2.1. Wirtschaftliche Eckdaten und Entwicklung des BBP<br />

Bruttoinlandsprodukt:<br />

BIP pro Kopf:<br />

Währungsreserven 2012:<br />

599,338 Mrd. Euro<br />

35.700 Euro<br />

6,7 Mrd. Euro<br />

Wirtschaftswachstum: -1,8 Prozent (1. Quartal 2013)<br />

Arbeitslosigkeit: 8,3 Prozent (Mai 2013)<br />

Inflationsrate: 2,9 Prozent (Juni 2013)<br />

Quellen: CBS, De Nederlandsche Bank (DNB)<br />

konnte weder vom Export noch vom Import mit<br />

einem Plus von 0,75 bzw. 3,25 Prozentpunkten<br />

aufgefangen werden. Die Krisenstimmung wirkte<br />

sich auch nachhaltig auf den Arbeitsmarkt aus.<br />

Waren die Niederlande noch vor wenigen Jahren<br />

der europäische Musterknabe, stieg die Arbeitslosigkeit<br />

im Mai 2013 auf 659.000 Personen, was<br />

einer Quote von 8,3 Prozent entspricht.<br />

Obwohl die allgemeine wirtschaftliche Situation<br />

angespannt bleibt, gibt es für einzelne Branchen<br />

auch positive Entwicklungen. Die Chemiebranche<br />

verzeichnete 2012 ein Wachstum von 6,9 Prozent<br />

und kommt damit wieder über das Vorkrisenniveau<br />

hinaus. Die Prognosen für die künftige<br />

Entwicklung sind günstig. Der Verband der niederländischen<br />

Chemie rechnet bis 2030 durchweg<br />

mit Wachstumszahlen. Die Chemiebranche<br />

macht mit 64.000 Arbeitsplätzen und 20 Prozent<br />

Anteil am Gesamtexport einen der neun vom<br />

Kabinett definierten Topsektoren aus. Als Ursache<br />

für die positive Situation der Chemiebranche gilt,<br />

dass sie stark auslandsorientiert ist und deswegen<br />

weniger von der Krise getroffen wird als andere<br />

Branchen.<br />

Auch nicht kommerzielle Dienstleistungen im<br />

Gesundheitssektor verzeichneten ein Plus: Die<br />

Produktion wuchs um 5 Prozent und lag 2012<br />

um 20 Prozent höher als 2007.<br />

Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (in Mrd. Euro)<br />

BIP (Mrd. Euro)<br />

BIP 2011: 602,0<br />

BIP 2012: 600,6<br />

149,7<br />

1.Quartal 2011<br />

149,6<br />

2.Quartal 2011<br />

150,1 150,0 149,9 150,3 149,4 150,1 150,4<br />

3.Quartal 2011<br />

4.Quartal 2011<br />

1.Quartal 2012<br />

2.Quartal 2012<br />

3.Quartal 2012<br />

4.Quartal 2012<br />

1.Quartal 2013<br />

2.3. AuSSenhandel<br />

Die wichtigsten Handelspartner der Niederlande 2012<br />

62,2<br />

IMPORT VOLUMEN<br />

(IN MRD. EURO)<br />

37,8<br />

31,9 27,5<br />

26,5<br />

104,6<br />

EXPORT VOLUMEN<br />

(IN MRD. EURO)<br />

50,7<br />

36,7 34,9<br />

19,8<br />

BIP Veränderung zum Vorjahr<br />

BIP 2011: 0,9<br />

BIP 2012: -1,0<br />

2,5<br />

1,4<br />

0,9<br />

-0,9 -1,1 -0,7 -1,7 -1,5 -1,8<br />

Deutschland<br />

Belgien<br />

Quelle: CBS (Stand: Mai 2013)<br />

China<br />

Großbritannien<br />

USA<br />

Deutschland<br />

Belgien<br />

Frankreich<br />

Großbritannien<br />

USA<br />

Quelle: CBS (2013)<br />

1.Quartal 2011<br />

2.Quartal 2011<br />

2.2. Wirtschaftliche Entwicklung<br />

Die Niederlande verzeichneten 2012, auf das<br />

Gesamtjahr gerechnet, eine Abnahme des BIP<br />

um rund 1 Prozent. Erstmals seit 2009 ging<br />

damit die wirtschaftliche Leistung bezogen<br />

auf das Gesamtjahr zurück. Damals hatte die<br />

Schrumpfung noch 3,7 Prozent betragen.<br />

Die größte Abnahme des BIP im Vergleich<br />

zum Vorjahr verzeichneten die Niederlande im<br />

3. Quartal mit -1,4 Prozent. Diese Negativentwicklung<br />

setzte sich auch anschließend fort.<br />

Vor allem der Privatkonsum leidet und sank im<br />

Jahr 2012 erneut um 1,4 Prozent. Damit liegt er<br />

inzwischen um gut 3 Prozent unter dem Wert<br />

des Vorkrisenjahres 2007. Der Verkauf von<br />

nachhaltigen Gütern wie Autos und Möbeln ist<br />

2012 ebenfalls zurückgegangen und lag um<br />

10 Prozent unter dem Niveau von 2007.<br />

3.Quartal 2011<br />

4.Quartal 2011<br />

1.Quartal 2012<br />

2.Quartal 2012<br />

3.Quartal 2012<br />

4.Quartal 2012<br />

1.Quartal 2013<br />

Anders als 2011, setzen die Investitionen ihre<br />

positive Entwicklung 2012 nicht fort. Sie liefen<br />

um 4,6 Prozent zurück. Der Bausektor wurde<br />

von diesem Rückgang am schwersten getroffen:<br />

Die Leistung in diesem Sektor schrumpfte um<br />

8,4 Prozent. Die Krise der Bauunternehmen<br />

dürfte sich angesichts der schlechten Immobilienpreise<br />

fortsetzen. Schließlich ist es vor allem<br />

der Wohnungsbau, der in den Niederlanden seit<br />

Jahren für Bedenken sorgt. Durch die Sparpolitik<br />

des Landes fehlt es ebenfalls an Impulsen durch<br />

öffentliche Aufträge.<br />

Die Rezession dauerte auch im ersten Halbjahr<br />

2013 an. Die niederländische Wirtschaft<br />

schrumpfte im ersten Quartal um 0,1 Prozent.<br />

Im Vergleich zum 1. Quartal 2012 ging die<br />

Wirtschaftsleistung in diesem Zeitraum um<br />

1,8 Prozent zurück. Diese Negativentwicklung<br />

AuSSenhandel IMPORT 2012VOLUMEN<br />

EXPORT VOLUMEN<br />

62,2<br />

(IN MRD. EURO)<br />

97,6 (IN MRD. EURO)<br />

Warenimporte: 389,9 Mrd. Euro Warenexporte: 431,4 Mrd. Euro<br />

37,8<br />

31,9 27,5 26,5<br />

49,1<br />

aus Deutschland: 62,2 Mrd. Euro nach Deutschland: 36,2 104,6 32,4 Mrd. Euro<br />

19,6<br />

Quelle: CBS, (Stand: Mai 2013)<br />

Deutschland<br />

Belgien<br />

China<br />

Großbritannien<br />

USA<br />

Der niederländische Export legte 2012 insgesamt<br />

zu, wenn auch gegenüber 2011 deutlich abgeschwächt.<br />

Bereits seit 2010 verlangsamt sich das<br />

niederländische Exportwachstum kontinuierlich.<br />

Hatten IMPORT die Ausfuhren VOLUMEN 2010 und 2011 noch<br />

um 62,2 20,1 Prozent (IN beziehungsweise MRD. EURO) 10,2 Prozent<br />

zugelegt, entwickelten sie sich 2012 mit einem<br />

37,8<br />

Plus von 5,4 Prozent eher 31,9verhalten 27,5 auf 26,5 einen<br />

Gesamtbetrag von 431,4 Mrd. Euro. Im zweiten<br />

Quartal 2013 verzeichnete der niederländische<br />

Export erstmals seit Oktober 2011 sogar ein Minus<br />

von 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Die Wiederausfuhr spielte mit einem Anteil von<br />

mehr als 50 Prozent am Gesamtexport eine sehr<br />

wichtige Rolle für den niederländischen Außenhandel.<br />

Diese Reexporte begründen auch die<br />

Position der Niederlande in den Top Ten der<br />

Welthandelsnationen. Die Ein- und Ausfuhr von<br />

Deutschland<br />

Belgien<br />

China<br />

Großbritannien<br />

USA<br />

Deutschland<br />

Belgien<br />

Frankreich<br />

Großbritannien<br />

USA<br />

Grundstoffen und mineralischen Brennstoffen<br />

lag knapp unter dem Vorjahreswert. Dafür<br />

wurden Nahrungsmittel und Getränke deutlich<br />

mehr ein- und ausgeführt. Während der weltweite<br />

Warenimport EXPORT 2012 VOLUMEN<br />

einen Zuwachs um<br />

6,8 Prozent 97,6 gegenüber (IN MRD. dem EURO) Vorjahr aufwies,<br />

zeichnet sich in der ersten Jahreshälfte 2013<br />

eine leicht negative 49,1 Entwicklung 36,2 32,4 (-0,5 Prozent) ab.<br />

Während der Import von tierischen und pflanzlichen<br />

Ölen 2012 durchweg Zunahmen im<br />

19,6<br />

zweistelligen Prozentbereich verbuchte, ist für<br />

das 2. Quartal 2013 erstmals ein Negativtrend<br />

festzustellen. Lediglich bei der Einfuhr von Nahrungsmitteln<br />

und lebenden Tieren konnten die<br />

Niederlande ein Plus einfahren (+14,3 Prozent).<br />

Der Abwärtstrend bei den Rohstoffen setzte<br />

sich dagegen auch im ersten Halbjahr 2013 fort<br />

(-11,3 Prozent).<br />

Deutschland<br />

Belgien<br />

Frankreich<br />

Großbritannien<br />

USA<br />

6 Deutsch-Niederländische Handelskammer<br />

Deutsch-Niederländische Handelskammer 7


DNHK<br />

<strong>WIRTSCHAFTSPROFIL</strong> <strong>NIEDERLANDE</strong><br />

<strong>WIRTSCHAFTSPROFIL</strong> <strong>NIEDERLANDE</strong><br />

DNHK<br />

WIRtschaft<br />

Export Export der Niederlande Niederlande nach Deutschland nach Deutschland 2012 - Warengruppen<br />

2012 -- Warengruppen<br />

Mrd. Euro (Veränderung zum Vorjahr)<br />

25,6<br />

(27,1 %)<br />

21,1<br />

(-3,6 %)<br />

Mineralische Brennstoffe,<br />

Schmiermittel<br />

Maschinenbauerz.,<br />

Fahrzeuge<br />

Mineralische Brennstoffe,<br />

Schmiermittel<br />

Quelle: CBS (Juni 2013)<br />

15,7<br />

(2,4 %)<br />

Chemische Erzeugnisse<br />

Maschinenbauerz.,<br />

Fahrzeuge<br />

5,0<br />

(38,3 %)<br />

Chemische Erzeugnisse<br />

Maschinenbauerz.,<br />

Fahrzeuge<br />

Chemische Erzeugnisse<br />

Verschiedene Fertigwaren<br />

13,7<br />

(3,9 %)<br />

Lebende Tiere und<br />

Nahrungsmittel<br />

Lebende Tiere und<br />

Nahrungsmittel<br />

11,0<br />

(3,2 %)<br />

10,7<br />

(-7,5 %)<br />

Bearbeitete Waren<br />

8,8<br />

(1,5 %)<br />

Verschiedene Fertigwaren<br />

Bearbeitete Waren<br />

Lebende Tiere und<br />

Nahrungsmittel<br />

Verschiedene Fertigwaren<br />

5,7<br />

(11,5 %) 1,6<br />

(2,7 %)<br />

Export der Niederlande nach Deutschland 2012 - Warengruppen<br />

Chemische Erzeugnisse<br />

Mineralische Brennstoffe,<br />

Schmiermittel<br />

Maschinenbauerz.,<br />

Fahrzeuge<br />

17,4<br />

(-1,2 %)<br />

Mineralische Brennstoffe,<br />

Schmiermittel<br />

Maschinenbauerz.,<br />

Fahrzeuge<br />

Chemische Erzeugnisse<br />

Lebende Tiere und<br />

Nahrungsmittel<br />

Lebende Tiere und<br />

Nahrungsmittel<br />

Bearbeitete Waren<br />

Verschiedene Fertigwaren<br />

7,3<br />

(9,2 %)<br />

6,8<br />

(-2,9 %)<br />

9,1<br />

(-9,8 %)<br />

1,2<br />

(11,9 %)<br />

Rohstoffe<br />

und<br />

Warenverkehrsvorgänge<br />

Tierische und pflanzliche Öle,<br />

Fette und Wachse<br />

0,6<br />

(-20,1 %)<br />

Getränke und Tabak<br />

25,6<br />

(27,1 %)<br />

21,1<br />

Quelle: CBS, (Juni (-3,6 2013) %)<br />

15,7<br />

13,7<br />

(2,4 %)<br />

(3,9 %) 10,7<br />

Deutschland ist der wichtigste Handelspartner der Ein 8,8 deutlicher Unterschied zwischen der deutschen<br />

(1,5 %) und der 5,7 niederländischen Wirtschaft liegt<br />

(-7,5 %)<br />

Niederlande. Ungefähr ein Viertel des gesamten<br />

niederländischen Exports (inklusive Wiederausfuhr<br />

der 104,6 Niederlande Mrd. Euro) geht in aus die Bundesrepublik.<br />

Deutschland 2012 Deutschland – Warengruppen<br />

eine wesentlich (2,7 %) größere<br />

in der Bedeutung (11,5 %) der Industrie. 1,6 Diese<br />

1,2<br />

spielt in<br />

0,6<br />

Import (11,9 %)<br />

Rolle.<br />

(-20,1 %)<br />

Die vermeintlich kleinen Niederlande stehen<br />

mit einem gemeinsamen Handelsvolumen von Der hohe Energieverbrauch dieses Wirtschaftszweiges<br />

ist unter anderem verantwortlich<br />

158 Mrd. Euro (2012) im bilateralen Außenhandel<br />

hinter Frankreich 17,4 an zweiter Stelle der deutschen für den hohen Exportanteil niederländischer<br />

Partnerländer. Deutschland (-1,2 %) ist mit 70,9 Mrd. Euro Kokerei- und Mineralölerzeugnisse (25,6 Mrd.<br />

zugleich der wichtigste Exporteur Richtung Niederlande.<br />

Entsprechend eng 11,0 sind die wirtschaftli-<br />

stellen Chemische Produkte sowie Nahrungs-<br />

Euro) nach Deutschland. Von diesen abgesehen,<br />

(3,2 %)<br />

9,1<br />

chen Verknüpfungen, die erheblichen Einfluss 7,3 auf und Futtermittel mit einem Exportvolumen<br />

6,8 (-9,8 %)<br />

die Entwicklung 5,0 der niederländischen (9,2 Konjunktur %) von 15,7 und 13,7 Mrd. Euro den Großteil der<br />

(-2,9 %)<br />

haben. (38,3 Vor %) allem der niederländische Export niederländischen 2,8 Ausfuhren ins Nachbarland<br />

reagiert schnell auf Schwankungen im Nachbarland. (alle Angaben 1,5<br />

(-4,7 inklusive %) Wiederausfuhr). 0,8 0,7<br />

(5,6 %) (39,2 %) (-3,3 %)<br />

Import der Niederlande aus Deutschland 2012 – Warengruppen<br />

Import der Niederlande aus Deutschland 2012 -- Warengruppen<br />

Mrd. Euro (Veränderung zum Vorjahr)<br />

Rohstoffe<br />

und<br />

Warenverkehrsvorgänge<br />

Tierische und pflanzliche Öle,<br />

Fette und Wachse<br />

Getränke und Tabak<br />

Rohstoffe<br />

und<br />

Warenverkehrsvorgänge<br />

Tierische und pflanzliche Öle,<br />

Fette und Wachse<br />

Getränke und Tabak<br />

2,8<br />

1,5<br />

(-4,7 %) 0,8 0,7<br />

(5,6 %) (39,2 %) (-3,3 %)<br />

Bearbeitete Waren<br />

Verschiedene Fertigwaren<br />

Rohstoffe<br />

und<br />

Bearbeitete Waren Warenverkehrsvorgänge<br />

Mineralische Brennstoffe,<br />

Tierische und pflanzliche Öle,<br />

Schmiermittel<br />

Fette und Wachse<br />

Rohstoffe<br />

Getränke und Tabak<br />

und<br />

Warenverkehrsvorgänge<br />

ierische und pflanzliche Öle,<br />

Fette und Wachse<br />

Getränke und Tabak<br />

2.4. Wichtige Branchen<br />

Die Kernelemente der niederländischen Wirtschaft<br />

sind traditionell Handel und Distribution.<br />

Fischerei und Seefahrt bilden die historische<br />

Grundlage für die Entwicklung des Außenhandels<br />

und der Industrie. Entsprechend seiner Geschichte<br />

als Handelsnation, hat sich das Land zur<br />

Distributionsdrehscheibe Europas entwickelt.<br />

Im primären Sektor betrug 2012 die Bruttowertschöpfung<br />

von Forst- und Landwirtschaft sowie<br />

Fischerei 9,1 Mrd. Euro. Der Anteil am niederländischen<br />

BIP ist damit nicht sehr hoch, die Branche<br />

liefert allerdings ein Exportvolumen von<br />

18,8 Mrd. Euro nach Deutschland. Insgesamt lag<br />

der niederländische Agrarexport 2012 weltweit<br />

bei 74 Mrd. Euro. Damit blieb der Agrarexport<br />

etwa auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr.<br />

Die Bruttowertschöpfung der Industrie- und<br />

Gewerbebranche betrug 2012 (ohne Baugewerbe)<br />

106,9 Mrd. Euro. Im sekundären Sektor dominiert<br />

dabei vor allem die Mineralstoffgewinnung<br />

(21,7 Mrd. Euro), die Nahrungsmittelindustrie<br />

(14,4 Mrd. Euro), sowie die chemische und pharmazeutische<br />

Industrie (12,9 Mrd. Euro). Weitere<br />

traditionell starke Sektoren sind die Baubranche<br />

(26,2 Mrd. Euro) und die Energieversorgung<br />

(11,2 Mrd. Euro).<br />

Im tertiären Sektor waren 2012 vor allem die<br />

gewerblichen Dienstleistungen (59,2 Mrd. Euro),<br />

etwa die Vermietung beweglicher Güter oder<br />

Sicherheitsdienste, und der Handel (67,7 Mrd. Euro)<br />

von Bedeutung. Aber auch Finanzdienstleistungen<br />

(42,8 Mrd. Euro), Transport und Lagerung<br />

(22,5 Mrd. Euro) und Kommunikationsdienstleistungen<br />

(24,7 Mrd. Euro) trugen zu großen Teilen<br />

zum BIP bei.<br />

Die Niederlande können sich in einigen Branchen<br />

zu den Besten der Welt zählen. Diese Branchen<br />

stechen durch Erfahrung, Wissen und Innovation<br />

hervor. Die Unternehmen in diesen Branchen<br />

sind nicht selten Weltmarktführer oder stehen in<br />

direkter Konkurrenz zu diesen. Einige Branchencluster,<br />

wie zum Beispiel die Kreativwirtschaft<br />

bei Amsterdam oder die Nahrungsmittelindustrie,<br />

machen die Niederlande als Standort für ausländische<br />

Investoren und internationale Unternehmen<br />

attraktiv.<br />

2.5 Gesamtwirtschaftlicher<br />

Ausblick<br />

Nach dem verhaltenen Start ins Jahr 2013 bleiben<br />

die Aussichten für die niederländische Wirtschaft<br />

im zweiten Quartal zurückhaltend. Die Deutsch-<br />

Niederländische Handelskammer (DNHK) erwartet<br />

für das Gesamtjahr nach wie vor eine wirtschaftliche<br />

Schrumpfung in Höhe von 1 Prozent. Eine<br />

Verbesserung der niederländischen Wirtschaft ist<br />

weiterhin nicht zu spüren.<br />

Ein Ende der Sparmaßnahmen der Regierung ist<br />

nicht abzusehen. Für 2013 und 2014 ist dennoch<br />

davon auszugehen, dass die EU-Vorschriften zur<br />

Neuverschuldung verfehlt werden. In diesem<br />

Jahr wird das Haushaltsdefizit voraussichtlich<br />

von 3,4 auf 3,7 Prozent steigen.<br />

Die Schwäche der niederländischen Wirtschaft<br />

basiert vor allem auf dem zurückhaltenden Konsum<br />

und der hohen Arbeitslosigkeit (8,3 Prozent).<br />

Für 2013 geht die Handelskammer auf Basis<br />

aktueller Zahlen des niederländischen Planungsamtes<br />

(CPB) von einem weiteren Rückgang des<br />

privaten Konsums um 1,25 Prozent aus. Ursache<br />

ist insbesondere die sinkende Kaufkraft, die mit<br />

-1,25 Prozent zu Buche schlägt.<br />

8 Deutsch-Niederländische Handelskammer<br />

Deutsch-Niederländische Handelskammer 9


DNHK<br />

<strong>WIRTSCHAFTSPROFIL</strong> <strong>NIEDERLANDE</strong><br />

<strong>WIRTSCHAFTSPROFIL</strong> <strong>NIEDERLANDE</strong><br />

DNHK<br />

WIRtschaft<br />

Wachstumsbranchen und -märkte 2013/2014<br />

SWOT-Analyse Niederlande<br />

Gesundheitsbranche<br />

Das niederländische Gesundheitssystem gehört zu<br />

den ausgabeintensivsten der Welt. In den vergangenen<br />

Jahren haben der medizinische Fortschritt<br />

und der demografische Wandel erheblich zur<br />

Kostensteigerung beigetragen. Unter den Versicherern<br />

herrscht ein starker Wettbewerb. Laut<br />

einer Untersuchung der Rabobank sind Innovationen<br />

essenziell, um die Produktivität der Branche<br />

zu steigern. Zudem müssen neue Geschäftsmodelle<br />

entwickelt werden, um die stark wachsende<br />

Nachfrage bedienen zu können. Vor alle<br />

kostensparende Innovationen bieten<br />

sehr gute Geschäftschancen.<br />

Bausektor<br />

Die Aussichten der niederländischen Baubranche<br />

sind insgesamt trübe. Der Umsatz des Sektors<br />

soll auch 2013 leicht abnehmen. Doch innerhalb<br />

des Sektors gibt es Bereiche mit guten Geschäftschancen.<br />

So gewinnt das Thema energieeffizientes<br />

Bauen in den Niederlanden immer stärker an<br />

Aufmerksamkeit. Der Trend verschiebt sich von<br />

großflächigen Neubaugebieten auf den (Um-)Bau<br />

im kleineren Stil in bestehenden Lagen. Zudem<br />

rückt der Renovierungsmarkt in den Fokus.<br />

Geothermie<br />

Im Bereich der Tiefengeothermie strebt die niederländische<br />

Regierung bis 2020 die Schaffung<br />

von etwa 70 neuen Anlagen an, die eine Gesamtleistung<br />

von insgesamt rund drei TWh pro Jahr<br />

erzielen sollen. Dies bietet deutschen Unternehmen<br />

die Möglichkeit, mit ihrer Expertise neue<br />

Geschäftsbeziehungen aufzubauen.<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Die Niederlande verfügen über einen international<br />

führenden Gas-, Öl- und Chemiemarkt.<br />

Maschinen und Anlagen, die in diesem Sektor<br />

eingesetzt werden, stammen zu einem großen<br />

Teil vom Weltmarktführer Deutschland.<br />

Die Technologiekompetenz und die hohen Umweltstandards<br />

eröffnen deutschen Anbietern<br />

ausgezeichnete Marktchancen.<br />

Smart Grids<br />

Aufgrund steigender Strompreise rückt die intelligente<br />

Nutzung von Strom, die sich nach Angebot<br />

und Nachfrage richtet, in den Niederlanden immer<br />

mehr in den Fokus. Die Smart Grids-Brancheweist<br />

hierbei noch enormes Wachstumspotenzial auf.<br />

Sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland<br />

laufen momentan Pilotprogramme, die die<br />

Möglichkeiten dieser intelligenten<br />

Technologien austesten<br />

sollen. Hier ergibt<br />

sich für deutsche<br />

und niederländische<br />

Energiekonzerne<br />

die<br />

Gelegenheit,<br />

in dieser Sparte<br />

Technik und<br />

Erfahrung zu<br />

exportieren bzw.<br />

auszutauschen.<br />

Biolebensmittel<br />

Die Nachfrage niederländischer Konsumenten<br />

nach biologischen, gesunden und nachhaltig<br />

produzierten Lebensmitteln steigt stetig. Da die<br />

heimische Produktion diese Nachfrage kaum<br />

befriedigen kann, bietet sich vor allem Deutschland<br />

die Möglichkeit, biologische Produkte in<br />

die Niederlande zu exportieren. Interessante<br />

Perspektiven bestehen sich auch für Produzenten,<br />

die mehrere Trends bedienen können. So sind<br />

aufgrund der demographischen Entwicklung<br />

in den Niederlanden biologische Convenience-<br />

Produkte sehr gefragt.<br />

Strengths (Stärken)<br />

- Führende Distributionsdrehscheibe<br />

Europas<br />

- Händlermentalität: Krise wird als<br />

Herausforderung gesehen<br />

- Hohes Potential für wirtschaftliche<br />

Erholung<br />

S<br />

- Eigene Erdgasvorkommen und -exporte<br />

- Interkulturelle Offenheit<br />

- Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit<br />

Opportunities (Chancen)<br />

- Sehr günstiges Umfeld für KMU<br />

- Nutzung der lokalen Supply-Chain<br />

und logistischer Hubs<br />

- Kooperation bei Entwicklung<br />

innovativer Produkte<br />

- Ausbau der Infrastruktur,<br />

o<br />

Supply Chain/Großprojekte<br />

Quelle: Germany Trade and Invest (GTaI), Stand: Januar 2013<br />

Weaknesses (Schwächen)<br />

- Kleiner Binnenmarkt<br />

- Industrieproduktion hochspezialisiert<br />

und stark abhängig vom Weltmarkt<br />

w<br />

Threats (Risiken)<br />

- Risiken der Globalisierung wegen<br />

offener Wirtschaft treffen das Land<br />

- Einige Branchen bleiben vorerst in<br />

Schwierigkeiten, vor allem Baubranche<br />

- Alternde Gesellschaft<br />

t<br />

Quelle: GTAI<br />

10 Deutsch-Niederländische Handelskammer<br />

Deutsch-Niederländische Handelskammer 11


DNHK<br />

<strong>WIRTSCHAFTSPROFIL</strong> <strong>NIEDERLANDE</strong><br />

<strong>WIRTSCHAFTSPROFIL</strong> <strong>NIEDERLANDE</strong><br />

DNHK<br />

Geschäfte<br />

3. Geschäftstätigkeit in den Niederlanden<br />

Deutsche Unternehmen müssen den Markteinstieg<br />

in den Niederlanden gründlich vorbereiten,<br />

da gerade in rechtlicher und steuerlicher<br />

Hinsicht erhebliche Unterschiede zwischen beiden<br />

Staaten bestehen. Handelsvertreter, eigene<br />

Mitarbeiter und schließlich die Gründung einer<br />

eigenen Niederlassung sind häufig vorkommende<br />

Formen der Geschäftstätigkeit deutscher<br />

Unternehmen auf dem niederländischen Markt.<br />

nicht als Lohn qualifiziert werden (sogenannte<br />

VAR – Verklaringarbeidsrelatie), ansonsten droht<br />

eine Inanspruchnahme wegen Lohnabgaben.<br />

Unabhängig davon kann ein Handelsvertreter<br />

arbeitnehmerähnliche Ansprüche haben, zum<br />

Beispiel auf Mindestlohn und Kündigungsschutz,<br />

wenn er nicht hinreichend Auftraggeber hat.<br />

3.2. Eigenes Personal<br />

3.1. Handelsvertretung<br />

Ein erster Schritt auf einen fremden Markt<br />

geschieht oft im Rahmen eines Vertrags mit<br />

einem Handelsvertreter. Handelsvertreter sind<br />

dem Grunde nach unabhängige Vertreter, die<br />

von einem Unternehmer damit beauftragt<br />

werden, im Namen und auf Rechnung des<br />

Unternehmers mit Abnehmern Verträge auszuhandeln<br />

und abzuschließen. Für die Vermittlung<br />

von Verträgen erhält der Handelsvertreter<br />

eine Provision. Zwischen dem Unternehmer und<br />

Handelsvertreter wird ein Handelsvertretervertrag<br />

abgeschlossen, auf den ohne abweichende<br />

vertragliche Vereinbarung grundsätzlich<br />

niederländisches Recht anzuwenden ist,<br />

wenn der Handelsvertreter überwiegend<br />

bzw. ausschließlich in den Niederlanden<br />

tätig sein soll. Das Handelsvertreterrecht<br />

der europäischen Mitgliedsstaaten<br />

ist durch die Richtlinie<br />

86/653 EWG weiter vereinheitlicht<br />

worden. Danach gilt auch<br />

nach niederländischem Recht,<br />

dass Handelsvertreter unter<br />

bestimmten Voraussetzungen<br />

Anspruch auf einen Ausgleich<br />

haben, wenn der Handelsvertretervertrag<br />

endet.<br />

Steuerlich wird der selbstständige<br />

Handelsvertreter<br />

als Unternehmer betrachtet.<br />

Das heißt, er muss sämtliche<br />

Steuern, Versicherungen und<br />

Sozialabgaben selbst abführen<br />

und bei der örtlich zuständigen<br />

Handelskammer<br />

(KvK = Kamer van Koophandel)<br />

eingetragen sein. Der Unternehmer<br />

sollte sich zur eigenen<br />

Absicherung kalenderjährlich<br />

von dem Handelsvertreter eine<br />

Erklärung des Finanzamts<br />

vorlegen lassen, dass die Einkünfte<br />

des Handelsvertreters<br />

Personalsuche<br />

Bei der Personalsuche gibt es mehrere Anlaufstellen.<br />

Die Deutsch-Niederländische Handelskammer<br />

ist Unternehmen bei der Personalsuche behilflich,<br />

vermittelt Stellensuchende oder veröffentlicht<br />

Stellenanzeigen. Eine naheliegende Option ist<br />

auch das UWV, das „Uitvoeringsinstituut Werknemersverzekeringen“,<br />

das ähnliche Aufgaben,<br />

wie die deutsche Bundesagentur für Arbeit hat.<br />

Auch dort kann man Stellenanzeigen platzieren.<br />

Daneben gibt es verschiedene Stellenportale sowie<br />

die herkömmliche Möglichkeit, in der Presse zu<br />

inserieren. Gern genutzt sind in den Niederlanden<br />

für bestimmte Berufsgruppen auch Zeitarbeitsunternehmen,<br />

die sogenannten „Uitzendbureau‘s“.<br />

Als eigene Form der Zeitarbeit hat sich das<br />

Payrolling entwickelt, bei dem der Arbeitnehmer<br />

vom Auftraggeber ausgewählt wird, aber dann<br />

beim Payroll-Unternehmen eingestellt wird, das<br />

den Arbeitnehmer eben an diesen Auftraggeber<br />

verleiht. Diese Verlagerung des Arbeitgeberrisikos<br />

ist noch zulässig, aber nicht ganz unumstritten.<br />

Arbeitsrecht<br />

Das niederländische Arbeitsrecht wird von<br />

deutschen Arbeitgebern oft als sehr arbeitnehmerfreundlich<br />

erfahren. Dies gilt insbesondere<br />

im Bereich des Kündigungsschutzes. Obwohl<br />

seit Jahren über eine Änderung des Kündigungsschutzes<br />

diskutiert wird und verschiedene<br />

Vorschläge erarbeitet wurden, haben sich bisher<br />

keine wesentlichen Änderungen ergeben. Wegen<br />

des Kündigungsschutzes sollten sich Arbeitgeber<br />

bei einer Ersteinstellung eine Befristung des<br />

Arbeitsvertrags überlegen.<br />

Das niederländische Arbeitsrecht kennt einen<br />

allgemeinen Mindestlohn und einen gesetzlichen<br />

Urlaubsgeldanspruch. Zudem gibt es viele allgemeinverbindliche<br />

Tarifverträge sowie allgemeinverbindliche<br />

Pensionskassen. Neu für deutsche<br />

Arbeitgeber sind häufig auch die lange Entgeltfortzahlungsverpflichtung<br />

von 104 Wochen bei<br />

Arbeitsunfähigkeit sowie das damit einhergehende<br />

ordentliche Kündigungsverbot während<br />

dieser Zeit.<br />

Zu beachten ist weiter, dass ein Arbeitnehmer<br />

in den Niederlanden eine Betriebsstätte<br />

im Sinne des Doppelbesteuerungsabkommens<br />

Deutschland-Niederlande darstellen kann.<br />

Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der<br />

Arbeitnehmer eine Abschlussvollmacht hat und<br />

davon auch gewöhnlich Gebrauch gemacht.<br />

Das Unterhalten einer Betriebsstätte führt in der<br />

Regel dazu, dass die Umsätze, die die Betriebsstätte<br />

erzielt, in dem Land der Betriebsstätte zu<br />

versteuern sind. Die vertragliche Gestaltung und<br />

die praktische Handhabung sollten daher genau<br />

geprüft werden.<br />

Wer einen Arbeitnehmer nach niederländischem<br />

Recht einstellt, sollte sich mithin vorher beraten<br />

lassen. Allgemeine Merkblätter sowie eine<br />

Beratung bietet u.a. die Deutsch-Niederländische<br />

Handelskammer an.<br />

3.3. Zweigniederlassung und<br />

Gründung einer Tochtergesellschaft<br />

Zweigniederlassung<br />

Für deutsche Unternehmen kann die Eintragung<br />

einer Zweigniederlassung (‚filiaal‘) in das niederländische<br />

Handelsregister als Zwischenstufe<br />

zwischen Außendienst und selbständiger Tochtergesellschaft<br />

Vorteile bieten. Das Unternehmen<br />

zeigt damit Präsenz am Markt. Zudem bestehen<br />

manche niederländische Vertragspartner, wie<br />

einige Banken, Versicherungen und Leasinggesellschaften<br />

auf einer niederländischen Niederlassung.<br />

Wenn bestimmte Voraussetzungen<br />

erfüllt sind, ist das deutsche Unternehmen sogar<br />

verpflichtet, sich im niederländischen Handelsregister<br />

eintragen zu lassen.<br />

Die Eintragung ist relativ einfach und bringt<br />

weitaus weniger Kosten mit sich als die Gründung<br />

einer eigenständigen Tochtergesellschaft. Eine<br />

spätere Umgründung ist jederzeit möglich und<br />

kann von der Deutsch-Niederländischen Handelskammer<br />

begleitet werden. Die Handelsregister<br />

werden in den Niederlanden bei den örtlich<br />

zuständigen Handelskammern, den sogenannten<br />

‚Kamers van Koophandel‘, geführt.<br />

In bestimmten Branchen – etwa dem Einzelhandel<br />

und dem Handwerksbereich – kann für die Eintragung<br />

einer Zweigniederlassung der Nachweis<br />

besonderer Fachkenntnisse erforderlich sein. Dazu<br />

stellt die örtliche deutsche IHK oder Handwerkskammer<br />

eine sogenannte EU-Bescheinigung aus.<br />

Aus dieser ergibt sich, dass der Unternehmer in<br />

Deutschland über die erforderlichen Fachkenntnisse<br />

verfügt.<br />

Die Zweigniederlassung hat juristisch keine<br />

Selbständigkeit. Dies bedeutet, dass das deutsche<br />

Unternehmen für Forderungen aus Geschäften<br />

der Niederlassung haftet. Das deutsche Unternehmen<br />

kann aus solchen Geschäften am Sitz der<br />

Niederlassung – also in den Niederlanden – auch<br />

verklagt werden.<br />

Steuerlich kann die Niederlassung eine Betriebsstätte<br />

im Sinne des Deutsch-Niederländischen<br />

Doppelbesteuerungsabkommens sein. Gewinne<br />

der Niederlassung sind dann in den Niederlanden<br />

steuerpflichtig. In Deutschland wird für den<br />

bereits in den Niederlanden besteuerten Gewinnanteil<br />

der Niederlassung eine Steuerfreistellung<br />

gewährt.<br />

Zu beachten ist weiter, dass die Eintragung in das<br />

Handelsregister unter Umständen Konsequenzen<br />

für die Anwendbarkeit eines niederländischen<br />

Tarifvertrags oder die Zuständigkeit einer niederländischen<br />

Pensionskasse für die in der Niederlassung<br />

beschäftigten Arbeitnehmer haben kann.<br />

12 Deutsch-Niederländische Handelskammer<br />

Deutsch-Niederländische Handelskammer 13


DNHK<br />

<strong>WIRTSCHAFTSPROFIL</strong> <strong>NIEDERLANDE</strong><br />

<strong>WIRTSCHAFTSPROFIL</strong> <strong>NIEDERLANDE</strong><br />

DNHK<br />

Geschäfte<br />

Gründung einer Tochtergesellschaft<br />

Die Gründung eines selbständigen Unternehmens,<br />

zum Beispiel in der Rechtsform einer BV<br />

(„besloten vennootschap met beperkte aansprakelijkheid“),<br />

kann in vielen Fällen vorteilhaft<br />

sein. Die BV entspricht in etwa einer GmbH nach<br />

deutschem Recht, allerdings ist sie von ihrer<br />

formal-juristischen Konstruktion eher eine kleine<br />

Aktiengesellschaft. Die BV ist die häufigste<br />

Unternehmensform in den Niederlanden.<br />

Die BV wird wie die deutsche GmbH unter<br />

Mitwirkung eines Notars gegründet. Dieser<br />

erstellt den Satzungsentwurf. Der Gründungsprozess<br />

dauert zirka sechs Wochen. Allerdings<br />

kann die BV bereits in der Gründungsphase als<br />

BV i.o. (in Gründung) tätig sein. Die Gründung<br />

einer Gesellschaft kann von einer oder mehreren<br />

natürlichen oder juristischen Personen<br />

vorgenommen werden. Bei Gründung durch<br />

eine juristische Person benötigt der Notar einen<br />

Handelsregisterauszug sowie die Daten des<br />

letzten Jahresabschlusses der Gesellschaft.<br />

Der Gesellschaftsgegenstand kann ähnlich wie<br />

bei einer deutschen GmbH formuliert werden.<br />

Das Mindestkapital der Gesellschaft (gezeichnetes<br />

Kapital), das eingezahlt werden muss,<br />

beträgt 18.000 Euro. Sachgründungen sind<br />

ebenfalls möglich. Da es sich bei der BV<br />

rein rechtlich eher um eine kleine Aktiengesellschaft<br />

handelt, kennt die BV auch ein<br />

Gesellschaftskapital. Dieses beträgt bei Mindestkapitalisierung<br />

90.000 Euro, womit der<br />

Höchstbetrag gemeint ist, bis zu dem Aktien<br />

ohne Satzungsänderung ausgegeben werden<br />

dürfen (geneh¬migtes Kapital). Die Gesellschaft<br />

haftet jedoch nur mit dem gezeichneten Kapital.<br />

Zum 1. Oktober 2012 tritt das Gesetz zur Flexibilisierung<br />

und Vereinfachung des niederländischen<br />

BV-Rechts in Kraft. Eine BV kann ab<br />

diesem Zeitpunkt auch ohne Kapital gegründet<br />

werden. Zudem werden die Gestaltungsmöglichkeiten<br />

der Satzung einer BV erweitert.<br />

Eine Besonderheit besteht bei der BV insoweit,<br />

als nicht nur eine natürliche, sondern auch eine<br />

juristische Person Geschäftsführer(in) einer BV<br />

sein kann. Da das Gesetz für die BV umfangreiche<br />

Regelungen bezüglich der Übertragung von<br />

Anteilen enthält, sind Gesellschaftsverträge in<br />

der Regel sehr umfangreich.<br />

Die BV unterliegt der Körperschaftsteuer.<br />

Bei einem Gewinn von bis einschließlich<br />

200.000 Euro gilt ein Steuersatz von 20 Prozent,<br />

ab 200.000 Euro beträgt dieser 25 Prozent.<br />

3.4. Steuern<br />

Mehrwertsteuer<br />

In den Niederlanden gilt bei der Mehrwertsteuer<br />

(BTW: Belasting Toegevoegde Waarde) ein Steuersatz<br />

von 21 Prozent (6 Prozent für Nahrungs- und<br />

Genussmittel, Bücher, Zeitschriften, Personenbeförderung).<br />

Die Regelungen sind ausführlich in<br />

der deutschsprachigen Broschüre „Umsatzsteuer<br />

in den Niederlanden – für Unternehmer ohne<br />

Niederlassung in den Niederlanden“ beschrieben,<br />

die kostenlos beim niederländischen Finanzministerium<br />

(Ministerie van Financiën, Postbus 20201,<br />

2500 EE Den Haag, Niederlande) bestellt oder von<br />

der Website des niederländischen Finanzamtes<br />

(www.belastingdienst.nl) heruntergeladen werden<br />

kann.<br />

Steuerfreie innergemeinschaftliche<br />

Lieferung<br />

Da im Warenverkehr innerhalb der EU eine<br />

Zollabfertigung nicht mehr erforderlich ist und<br />

auch Versendungen steuerfrei erfolgen, wird<br />

die MwSt vom niederländischen Empfänger<br />

der Ware im Rahmen seiner monatlichen oder<br />

vierteljährlichen Steuererklärung abgerechnet.<br />

Grundlage dafür ist die vom Lieferanten<br />

nach den EU-Bestimmungen (6. USt-Richtlinie)<br />

erstellte Handelsrechnung unter Angabe seiner<br />

USt-ID-Nummer sowie der des Empfängers.<br />

Der deutsche Lieferant gibt vierteljährlich sog.<br />

„zusammenfassende Meldungen“ gegenüber<br />

seinem Betriebsfinanzamt an. Für eine problemlose<br />

Abwicklung des Versands sollten die<br />

Handelsrechnung, sowie das Konnossement<br />

bzw. der Bahn- oder Luftfrachtbrief vorliegen.<br />

Da auch der Lieferant für die Richtigkeit der<br />

Angaben haftet, empfiehlt es sich, die vom<br />

Kunden genannte USt-ID-Nr. beim Bundesamt<br />

für Finanzen (www.bff-online.de) überprüfen<br />

zu lassen. Weiterhin kann beim Bundesamt<br />

für Finanzen auch eine USt-ID-Nr. beantragt<br />

werden, dies allerdings nur von und für ein<br />

deutsches Unternehmen.<br />

Einkommen- und Körperschaftsteuer<br />

Deutsche Unternehmen, die eine Betriebsstätte<br />

in den Niederlanden unterhalten, etwa eine<br />

Filiale, werden dort steuerpflichtig. Das heißt,<br />

die dort erwirtschafteten Gewinne sind auch<br />

dort zu versteuern. Für Betriebsstätten muss,<br />

wie für ein selbstständiges Unternehmen in den<br />

Niederlanden, gesondert Buch geführt, d.h. eine<br />

Bilanz nach niederländischem Recht aufgestellt<br />

werden. Dafür sollte man die Hilfe eines niederländischen<br />

Steuerberaters (‚Belastingsadviseur’)<br />

Zu versteuerndes Einkommen Steuertarif Volksvers.beiträge Gesamtabzüge<br />

von-bis in €<br />

0<br />

19.646<br />

33.364<br />

55.592<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

19.645<br />

33.363<br />

55.591<br />

-<br />

5,85%<br />

10,85%<br />

42%<br />

52%<br />

in Anspruch nehmen. Für Einzelunternehmen<br />

ist zu beachten, dass die Steuerprogression in<br />

den Niederlanden deutlich früher einsetzt als<br />

in Deutschland und dass der Höchststeuersatz<br />

bis zu 52 Prozent reicht. Die Steuerbelastung ist<br />

regelmäßig also höher als in Deutschland.<br />

Andererseits gibt es in den Niederlanden durchaus<br />

Verhandlungsspielraum mit den Steuerbehörden,<br />

wenn es darum geht, spezifische<br />

Belange des Unternehmers zu berücksichtigen.<br />

Für Personengesellschaften gibt es das sogenannte<br />

Schachtelprivileg, die „Holding BV“.<br />

Das Schachtelprivileg impliziert eine Befreiung<br />

der Körperschaftsteuer für alle Gewinne und<br />

Verluste aus einer qualifizierten (mindestens<br />

5 Prozent) Beteiligung. Die Gewinne der<br />

Tochtergesellschaften können damit steuerfrei<br />

an die Muttergesellschaft (Holding BV) ausgeschüttet<br />

werden. GmbHs zahlen in den Niederlanden<br />

seit 2009 bis 200.000 Euro zu versteuerndem<br />

Gewinn 20 Prozent Körperschaftsteuer.<br />

Liegt der Gewinn höher als 200.000 Euro<br />

werden 25 Prozent Körperschaftsteuer veranschlagt.<br />

Die Kapitalertragssteuer auf Dividenden<br />

an Privatpersonen beträgt seit 2007 15 Prozent.<br />

Eine Gewerbesteuer oder eine Vermögenssteuer<br />

für Kapitalgesellschaften gibt es nicht.<br />

Lohnsteuer für deutsche Mitarbeiter<br />

Zwischen der Bundesrepublik und den Niederlanden<br />

gibt es ein Doppelbesteuerungsabkommen,<br />

das explizite Regelungen darüber<br />

enthält, ab wann und zu welchen Bedingungen<br />

Lohn- und Einkommensteuer an welchen Staat<br />

abzuführen sind.<br />

Zu leistende Abgaben:<br />

31,15%<br />

31,15%<br />

-<br />

-<br />

3.5 Sozialversicherung<br />

37%<br />

42%<br />

42%<br />

52%<br />

Die Sozialversicherungen sind in den Niederlanden<br />

unterteilt in Volksversicherungen und<br />

Arbeitnehmerversicherungen. Grundsätzlich ist<br />

jeder Einwohner der Niederlande in den niederländischen<br />

Volksversicherungen pflichtversichert.<br />

Dies gilt auch für solche Personen, die zwar in<br />

Deutschland wohnen, aber in den Niederlanden<br />

arbeiten und dort Einkommenssteuer zahlen und<br />

keine A1 Bescheinigung aus Deutschland haben.<br />

Zu den Volksversicherungen gehören die Rentenversicherung<br />

(AOW), die Hinterbliebenenversicherung<br />

(ANW), die Versicherung gegen außergewöhnliche<br />

Krankheitskosten (AWBZ) und die<br />

Kindergeldversicherung (AKW).<br />

Zu den Arbeitnehmerversicherungen zählen die<br />

Arbeitsunfähigkeitsversicherung (WAO/WIA), die<br />

Arbeitslosenversicherung (WW) und die Krankenversicherung<br />

(ZVW).<br />

Die Sozialversicherungspflicht (Kranken-,<br />

Renten- und Arbeitslosenversicherung) besteht<br />

grundsätzlich im Arbeitsland. Nach der Verordnung<br />

EG/1408/71 kann ein Arbeitnehmer unter<br />

bestimmten Umständen weiterhin Mitglied der<br />

Sozialversicherung seines Heimatlandes bleiben.<br />

Voraussetzung ist, dass der Arbeitnehmer nicht<br />

länger als ein Jahr im EU-Ausland beschäftigt ist.<br />

Dieser Zeitraum kann unter Umständen um ein<br />

Jahr verlängert werden. Für eine weitere Verlängerung<br />

ist eine Ausnahmevereinbarung zwischen<br />

den Sozialversicherungsträgern der beteiligten<br />

EU-Staaten erforderlich.<br />

Versicherung Arbeitgeberanteil in % Arbeitnehmeranteil in %<br />

AOW ___ 17,9<br />

ANW ___ 0,6<br />

AWBZ ___ 12,65<br />

WAO/WIA 4,65 ___<br />

WW 1,7 - 2,27* ___<br />

ZVW 7,75 7,10<br />

* Dieser Prozentsatz variiert je nach Branche.<br />

Bei dem hier genannten Prozentsatz handelt es sich um einen Durchschnittswert.<br />

14 Deutsch-Niederländische Handelskammer<br />

Deutsch-Niederländische Handelskammer 15


DNHK<br />

<strong>WIRTSCHAFTSPROFIL</strong> <strong>NIEDERLANDE</strong><br />

<strong>WIRTSCHAFTSPROFIL</strong> <strong>NIEDERLANDE</strong><br />

DNHK<br />

kultur<br />

4. Geschäftskultur<br />

Auf den ersten Blick scheint die niederländische<br />

Kultur der deutschen zu gleichen. Allerdings<br />

lehrt die Erfahrung, dass sehr wohl wichtige Unterschiede<br />

bestehen. Vor allem bei Geschäftskontakten<br />

haben die unterschiedlichen Mentalitäten<br />

einen hohen Einfluss auf die Verhaltensregeln<br />

und Verhandlungsstrategien.<br />

4.1. Niederlande-Knigge<br />

Niederländer gehen häufig anders an neue<br />

Geschäftskontakte heran als Deutsche. Es kann<br />

sein, dass zu Beginn der Zusammenarbeit<br />

zunächst nur der Spezialist zu den Verhandlungen<br />

erscheint, um den Erstkontakt auf seine<br />

Verwendbarkeit zu prüfen. Dieser berichtet dem<br />

Chef, der dann bei Interesse das Folgegespräch<br />

führt. In Deutschland funktioniert das genau<br />

umgekehrt: Der Geschäftsführer reist direkt an<br />

und delegiert dann in den Folgegesprächen seine<br />

Mitarbeiter und die auszuführenden Aufgaben.<br />

Diese Vorgehensweise kann zu Missverständnissen<br />

auf beiden Seiten führen, so dass diesem<br />

Punkt eine besondere Beachtung geschenkt<br />

werden sollte.<br />

Sie werden feststellen, dass die Hierarchien in<br />

den Niederlanden weniger erkennbar sind als<br />

in Deutschland. Es herrscht ein intensiverer<br />

persönlicher Kontakt unter den Mitarbeitern.<br />

Es ist durchaus üblich, sich auch während geschäftlicher<br />

Gespräche über das Privatleben auszutauschen.<br />

Ein gutes Arbeitsklima und soziale<br />

Kompetenzen werden hoch geschätzt.<br />

Seien Sie nicht verwundert, wenn etwa Trainees<br />

oder andere jüngere Mitarbeiter ebenfalls aktiv<br />

an einem Meeting teilnehmen. Auch das gehört<br />

zur nichthierarchischen Struktur in niederländischen<br />

Unternehmen. Direkte Meinungsäußerungen<br />

und Kritik gehören zum guten Ton, und die<br />

Niederländer gehen davon aus, dass der jeweilige<br />

Geschäftspartner dies akzeptiert.<br />

Ein Niederländer denkt in den ersten Gesprächen<br />

meist pragmatisch und prozessorientiert.<br />

Das bedeutet für ihn konkret: Was hat er selbst<br />

davon? Direkte und kritische Fragen gehören<br />

dazu. Konditionen ohne Nachverhandlungen zu<br />

akzeptieren, wäre kein Geschäft. Wichtig dabei<br />

ist, dass stets beide Seiten nachgeben müssen,<br />

denn Kompromisse sind für einen erfolgreichen<br />

Geschäftsabschluss entscheidend. Der Niederländer<br />

ist im Allgemeinen offen für neue Produkte<br />

und gerne bereit, sich dafür die entsprechende<br />

Zeit zu nehmen.<br />

Noch ein Hinweis: Wundern Sie sich nicht, wenn<br />

ein niederländischer Gesprächspartner zu Beginn<br />

des Gesprächs noch mit anderen Aufgaben<br />

beschäftigt ist oder Sie einige Minuten warten<br />

müssen. Auch wenn noch einige Unterlagen auf<br />

dem Schreibtisch zur Seite geschoben werden oder<br />

die notwendigen Papiere und Informationen für<br />

das Gespräch nicht parat liegen, bedeutet das kein<br />

mangelndes Interesse. Niederländer lassen sich<br />

lieber in der persönlichen Präsentation ohne den<br />

Ballast schwerer Informationsunterlagen von den<br />

Vorteilen eines Produktes überzeugen. Ein gutes,<br />

deutliches Gespräch kann Wunder wirken.<br />

Arbeitskollegen duzen sich meist, und auch bei<br />

Geschäftspartnern ist das in der Regel schon nach<br />

der ersten oder zweiten Begegnung der Fall – wobei<br />

wie auch in Deutschland die Branche, das Betriebsklima<br />

und das Alter eine Rolle spielen. Wenn<br />

Sie sich unsicher sind, überlassen Sie die Entscheidung<br />

der Ansprache einfach Ihrem Gegenüber,<br />

indem Sie sich mit Vor- und Nachname vorstellen.<br />

Die Ansprache mit dem Vornamen ist allerdings<br />

keine Freundschaftsgeste und bedeutet nicht, dass<br />

weniger hart verhandelt wird.<br />

4.2. Tipps zum Umgang mit niederländischen<br />

Geschäftspartnern<br />

Auftritt<br />

Niederländer sind eher bodenständig. Auf die<br />

Nennung von akademischen Titeln sollte man<br />

bei der Vorstellung in den Niederlanden verzichten.<br />

Die Niederländer haben eine Antipathie<br />

gegen Großspurigkeit. Daher ist ein bescheidener<br />

Auftritt zu empfehlen.<br />

Firmenpräsentation<br />

Von langatmigen und belehrenden Ausführungen<br />

sollten Sie absehen. Produktvorstellungen<br />

und Firmenpräsentationen tragen Sie am besten<br />

kurz und knapp vor. Auf Aussagen wie „unsere<br />

Firma ist die beste, größte, umsatzstärkste“<br />

sollten Sie ebenfalls verzichten. Sie vermeiden<br />

damit, dass Sie als „angeberisch“ und damit im<br />

negativen Sinne „typisch deutsch“ angesehen<br />

werden.<br />

Verhandlung<br />

Zeit ist Geld, und die Niederländer sparen<br />

bekanntlich gerne. Sie sind sehr preisbewusste<br />

Verhandlungspartner, die allerdings Qualität,<br />

Lieferpünktlichkeit und guten Service zu schätzen<br />

wissen. Aus Sicht der Niederländer sind dies<br />

übrigens typisch deutsche Eigenschaften, die<br />

deshalb auch von Ihnen erwartet werden.<br />

Abrechnung<br />

Trotz ihrer Sparsamkeit gelten Niederländer<br />

grundsätzlich als gewissenhafte und termingerechte<br />

Zahler. Es ist jedoch – wie überall –<br />

ratsam, sich über den neu gewonnenen Geschäftspartner<br />

zu informieren und insbesondere<br />

Bonitätsauskünfte einzuholen.<br />

Rechtstreitigkeit<br />

In den Niederlanden gibt es deutlich weniger<br />

Rechtsstreitigkeiten als in Deutschland. Strittige<br />

Fragen werden von Niederländern am<br />

liebsten persönlich geklärt. Mit einem Telefonat<br />

oder Geschäftsbesuch kann daher meistens<br />

mehr erreicht werden als mit der Einleitung von<br />

rechtlichen Schritten.<br />

keiten genau abklären. Bedenken Sie bitte, dass<br />

auch mündliche Vereinbarungen bindend sein<br />

können.<br />

Business-Lunch<br />

Geschäftsessen finden häufig mittags statt.<br />

Erwarten Sie allerdings kein üppiges und luxuriöses<br />

Menü. In den Niederlanden nimmt man<br />

mittags lieber einen Snack zu sich.<br />

Sprache<br />

Wenn Sie die niederländische Sprache nicht<br />

beherrschen, nutzen sie Englisch als Geschäftssprache.<br />

So können Sie dem Vorurteil entgegenwirken,<br />

dass Deutsche stets erwarten, dass<br />

der Niederländer seine Sprache spricht. Sollte<br />

das Gespräch auf Deutsch stattfinden, bedenken<br />

Sie, dass dies eine Fremdsprache für Ihren<br />

Geschäftspartner ist. Sprechen Sie langsam und<br />

möglichst Hochdeutsch. Fragen Sie zwischendurch,<br />

ob alles verstanden wurde. Hilfreich ist<br />

es, den Firmen eine kurze Gesprächszusammenfassung<br />

zukommen zu lassen. Oft werden<br />

Missverständnisse erst später deutlich. Rechnen<br />

Sie bitte damit und fassen Sie häufiger nach.<br />

Absprachen<br />

Die Niederländer sind in der Regel flexibler<br />

als deutsche Geschäftsleute. Dieser Umstand<br />

ermöglicht es Ihnen, rasch auf Problemfälle<br />

zu reagieren und lässt genügend Spielraum für<br />

Veränderungen von Vorhaben und Prozessen.<br />

Deshalb wollen Niederländer oft nicht alles bis<br />

ins Detail vorausplanen. Dennoch sollten Sie<br />

mit ihren niederländischen Geschäftspartnern<br />

die Rahmenbedingungen und Verantwortlich-<br />

16 Deutsch-Niederländische Handelskammer<br />

Deutsch-Niederländische Handelskammer 17


DNHK<br />

<strong>WIRTSCHAFTSPROFIL</strong> <strong>NIEDERLANDE</strong><br />

<strong>WIRTSCHAFTSPROFIL</strong> <strong>NIEDERLANDE</strong><br />

DNHK<br />

ADressen<br />

Dienstleistungen der DNHK<br />

5. Wichtige Adressen<br />

DEUTSCH-NIEDERLÄNDISCHE HANDELSKAMMER<br />

Deutsch-Niederländische<br />

Handelskammer<br />

Nassauplein 30, NL-2585 EC Den Haag<br />

Postbus 80533, NL-2508 GM Den Haag<br />

T 0031 (0)70 3114 100<br />

F 0031 (0)70 3114 199<br />

E info@dnhk.org<br />

www.dnhk.org<br />

Präsenz der Deutsch-Niederländischen<br />

Handelskammer in Düsseldorf<br />

Tersteegenstr. 19-31<br />

D-40474 Düsseldorf<br />

T 0049 (0)211 498720<br />

F 0049 (0)211 4987299<br />

Präsenz der Deutsch-Niederländischen<br />

Handelskammer in Berlin<br />

Breite Straße 29<br />

D-10178 Berlin<br />

T 0049 (0)30 20 30 84 800<br />

F 0049 (0)30 20 30 84 801<br />

Botschaft der<br />

Bundesrepublik Deutschland<br />

Groot Hertoginnelaan 18-20<br />

NL-2517 EG Den Haag<br />

T 0031 (0)70 342 06 00<br />

F 0031 (0)70 365 19 57<br />

www.den-haag.diplo.de<br />

Generalkonsulat der<br />

Bundesrepublik Deutschland<br />

Honthorststraat 36-38<br />

NL-1071 DG Amsterdam<br />

T 0031 (0)20 574 77 00<br />

F 0021 (0)20 676 69 51<br />

www.den-haag.diplo.de<br />

Nützliche Internetlinks<br />

Praktisches<br />

Hotelbuchung<br />

Bahnverbindungen<br />

Öffentlicher Nahverkehr<br />

Flughafen Schiphol<br />

Hotels und Restaurants<br />

Telefonbuch<br />

Grenzinfopunkt/<br />

Grensinfopunt<br />

Niederlande Net<br />

Ministerien<br />

Ministerium für Auswärtige<br />

Angelegenheiten/<br />

Ministerie van<br />

Buitenlandse Zaken<br />

Wirtschaftsministerium/<br />

Ministerie van<br />

Economische Zaken<br />

Finanzministerium/<br />

Ministerie van Financiën<br />

www.hrs.com<br />

www.ns.nl<br />

www.9292ov.nl<br />

www.schiphol.nl<br />

www.horecagids.nl<br />

www.telefoongids.nl<br />

www.grensinfopunt.nl<br />

www.niederlandenet.de<br />

www.minbuza.nl<br />

www.minez.nl<br />

www.minfin.nl<br />

Behörden<br />

Grenzüberschreitende Arbeit und<br />

Sozialversicherung/<br />

Bureau voor Duitse Zaken<br />

(Sociale Verzekeringsbank) www.bdznijmegen.nl<br />

Finanzamt/Belastingdienst www.belastingdienst.nl<br />

Sozialwirtschaftlicher Rat<br />

der Niederlande/<br />

Sociaal Economische Raad (SER) www.ser.nl<br />

Zentrales Statistikamt/<br />

Centraal Bureau voor de Statistiek www.cbs.nl<br />

Zentrales Planungsamt/<br />

Centraal Planbureau<br />

www.cpb.nl<br />

Organisationen<br />

Zentrum für Arbeit und Einkommen/<br />

Centrum voor Werk en Inkomen (CWI) www.werk.nl<br />

Unternehmerorganisation der Metallund<br />

Elektroindustrie (FME-CWM) www.fme.nl<br />

Handelskammer/<br />

Kamer van Koophandel Nederland (KvK) www.kvk.nl<br />

Niederländische Außenhandelsförderung/<br />

Economische Voorlichtingsdienst (EVD) www.evd.nl<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

für Außenwirtschaft/<br />

Germany Trade and Invest<br />

www.gtai.de<br />

Goethe-Institut<br />

Amsterdam www.goethe.de/ins/nl/ams/deindex.htm<br />

Deutschland Institut<br />

Amsterdam<br />

www.duitslandinstituut.nl<br />

Verbände<br />

Zentralverband der<br />

niederländischen Unternehmen<br />

und Arbeitgeber (VNO-NCW) www.vno-ncw.nl<br />

Königlicher Zentralverband<br />

für kleine und mittlere Unternehmen/<br />

Midden en Kleinbedrijf (MKB Nederland) www.mkb.nl<br />

Absatzberatung<br />

LEITERIN<br />

Alexandra Sierra<br />

T: 0031 (0)70 3114 134<br />

E: a.sierra@dnhk.org<br />

LEITER<br />

Johan Spijksma<br />

T: 0031 (0)70 3114 167<br />

E: j.spijksma@dnhk.org<br />

Absatzberatung<br />

Anouk de Jong<br />

T: 0031 (0)70 3114 118<br />

E: a.dejong@dnhk.org<br />

Nicolien Kuiper<br />

T: 0031 (0)70 3114 135<br />

E: n.kuiper@dnhk.org<br />

Andrea Fangmeyer<br />

T: 0031 (0)70 3114 161<br />

E: a.fangmeyer@dnhk.org<br />

Anna Gewering<br />

T: 0031 (0)70 3114 170<br />

E: a.gewering@dnhk.org<br />

Johanna Maukner<br />

T: 0031 (0)70 3114 169<br />

E: j.maukner@dnhk.org<br />

Felix Kramer<br />

T: 0031 (0)70 3114 168<br />

E: f.kramer@dnhk.org<br />

REPRÄSENTANTIN<br />

SÜDDEUTSCHLAND<br />

Kai Esther Feldmann<br />

T: 0049 (0)211 4987 250<br />

E: k.feldmann@dnhk.org<br />

Handelskontakte,<br />

Bonitätsauskünfte<br />

Inge Overdijkink<br />

T: 0031 (0)70 3114 126<br />

E: i.overdijkink@dnhk.org<br />

Leiterin Messevertretung<br />

Berlin und Stuttgart<br />

Toby Keni<br />

T: 0031 (0)70 3114 153<br />

E: t.keni@dnhk.org<br />

VerpackungsRecycling<br />

und Messen<br />

Gianna Corbelli<br />

T: 0031 (0)70 3114 158<br />

E: g.corbelli@dnhk.org<br />

2 connect Business<br />

Kiona Jansen<br />

T: 0031 (0)70 3114 131<br />

E: k.jansen@dnhk.org<br />

finanzen<br />

LEITER<br />

Carsten Estl<br />

T: 0031 (0)70 3114 154<br />

E: c.estl@dnhk.org<br />

Fiskalvertretung /<br />

Fiskalberatung<br />

Ruud Vereecken<br />

T: 0031 (0)70 3114 127<br />

E: r.vereecken@dnhk.org<br />

Kathrin Heidler<br />

T: 0031 (0)70 3114 143<br />

E: k.heidler@dnhk.org<br />

Lohnbuchhaltung und<br />

Finanzbuchhaltung<br />

Jessy Rashed<br />

T: 0031 (0)70 3114 155<br />

E: j.rashed@dnhk.org<br />

Stefanie Raeth<br />

T: 0031 (0)70 3114 152<br />

E: s.raeth@dnhk.org<br />

Anneke Beukers<br />

T: 0031 (0)70 3114 150<br />

E: a.beukers@dnhk.org<br />

Finanz- und Rechnungswesen<br />

Christian Heumer<br />

T: 0031 (0)70 3114 129<br />

E: c.heumer@dnhk.org<br />

Martina Jorg<br />

T: 0031 (0)70 3114 125<br />

E: m.jorg@dnhk.org<br />

dEN HAAG<br />

Geschäftsführer<br />

Günter Gülker<br />

T: 0031 (0)70 3114 123<br />

E: g.guelker@dnhk.org<br />

düSSELDORF<br />

LEITER<br />

Christian Pick<br />

T: 0031 (0)70 3114 139<br />

E: c.pick@dnhk.org<br />

Rechtsberatung /<br />

assistentin DER GEschäftsleitung<br />

Liv Habets<br />

T: 0031 (0)70 3114 136<br />

E: l.habets@dnhk.org<br />

Rechts- und<br />

Personalberatung<br />

Arbeitsrecht<br />

Ulrike Tudyka<br />

T: 0031 (0)70 3114 137<br />

E: u.tudyka@dnhk.org<br />

Rechtsberatung und<br />

Unternehmensgründungen<br />

Carina Mijnen<br />

T: 0031 (0)70 3114 160<br />

E: c.mijnen@dnhk.org<br />

ASSISTENZ<br />

Sonja van Sloten<br />

T: 0031 (0)70 3114 106<br />

E: s.vansloten@dnhk.org<br />

Personalberatung<br />

Aldo Lodder<br />

T: 0031 (0)70 3114 140<br />

E: a.lodder@dnhk.org<br />

Julia Striegl<br />

T: 0031 (0)70 3114 164<br />

E: j.striegl@dnhk.org<br />

Office Service<br />

Lucie Visser<br />

T: 0031 (0)70 3114 100<br />

E: l.visser@dnhk.org<br />

iNTERNE IT<br />

Benjamin Philipp<br />

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BERLIN<br />

LEITER<br />

Dr. Lars Björn Gutheil<br />

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T: 0049 (0)30 203 084 800<br />

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Öffentlichkeitsarbeit,<br />

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Presse/Publikationen<br />

Niels Koekoek<br />

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18 Deutsch-Niederländische Handelskammer<br />

Deutsch-Niederländische Handelskammer 19


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